Bücher mit dem Tag "sinn und sinnlichkeit"
11 Bücher
- Jane Austen
Gefühl und Vernunft
(805)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinElinor und Marianne sind so gegensätzlich wie Schwestern es nur sein können: Während Marianne ihr Herz auf der Zunge trägt, macht die vernünftige Elinor innere Konflikte mit sich alleine aus und scheint kühl, wenngleich es in ihr brodelt. Nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden, müssen sich die beiden ihren Weg durch eine Gesellschaft bahnen, in der vor lauter Pflichten kaum Platz für wahre Sehnsüchte bleibt. Der Wunsch nach einer ehrlichen Liebe treibt sie dabei immer wieder auf Irrpfade …
Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich wieder die spitze Feder Jane Austens, wenn sie uns schnell über den Charakter von John Dashwood und seiner Frau aufklärt, indem sie humorvoll zeigt, wie sie sich gegenseitig davon überzeugen, dass der kürzlich verstorbene Vater sicherlich nicht gemeint hat, dass John Geld für seine Stiefmutter und die drei Halbschwestern ausgeben oder ihnen gar überlassen soll als er ihn bat, sich um sie zu kümmern. Die Ideen des Paares werden immer kostengünstiger bis er sich am Ende glücklich selbst bescheinigen kann, dass ein paar kleinere Geschenke - wenn sie erst einmal ausgezogen sind -, absolut ausreichend wären; man muss als Alleinerbe eines großen und ertragreichen Anwesens das Geld ja schließlich zusammenhalten.
Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, Jane Austens Beobachtungsgabe und ihre daraus erschaffenen wunderbaren Figuren (und Karikaturen!) sowie die vielen sehr prägnanten Unterhaltungen, sorgen bei mir jedes Mal aufs Neue für beste Unterhaltung.
Außerdem wird in diesem Buch ungewöhnlich klar und viel über Geld und Standesunterschiede gesprochen sowie auf gesellschaftliche Gepflogenheiten dieser Zeit Bezug genommen, was nicht nur sehr interessant sondern eben auch durch die Art der Darstellung häufig sehr amüsant zu lesen ist.Aber natürlich bin ich immer wieder vor allem am Schicksal von Elinor und Marianne interessiert und erlebe bei jedem erneuten Lesen aufs Neue all die Irrungen, Wirrungen, Wendungen und Gefühlswallungen mit und drücke den Schwestern auf ihrer Suche nach ihrem Glück immer fest die Daumen.
Fazit: Jane Austens spitze Feder kann mich jedes Mal aufs Neue bestens unterhalten und auch dem Liebesglück der Dashwood-Schwestern drücke ich noch nach unzähligen Wiederholungen fest die Daumen. (4,5 Sterne)
- Jane Austen
Sense and Sensibility
(160)Aktuelle Rezension von: SchlehenfeeDie Schwestern Elinor und Marianne Dashwood sind nach dem Tod des Vaters gezwungen, mit ihrer Mutter in ein kleines Cottage nach Devonshire zu ziehen. Ihr bereits verheirateter Stiefbruder ist zu geizig, um ihnen mehr Auskommen zu bieten. Trotz aller Widrigkeiten lernen die beiden Männer kennen, in die sie sich verlieben: Marianne, die ihre Emotionen stets voll auslebt, erkennt die gleiche Leidenschaft in Mr. Willoughby, während die rationale Elinor Gemeinsamkeiten mit Edward Ferrars findet. Doch es stellt sich heraus, dass beide Männer anderen Frauen versprochen sind und einer der beiden ein dunkles Geheimnis hat. In typischer Jane Austen-Manier müssen bis zum Glück also noch einige Hindernisse überwunden werden.
„Sense and Sensibility“ ist mein dritter Austen-Roman. Hier gefiel mir vor allem die Beziehung der Schwestern zueinander. Sie beschützen sich gegenseitig und halten zusammen, obwohl sie unterschiedliche Ansichten haben. Außerdem bietet der Roman doch eine Wendung, die ich am Anfang nicht erwartet hatte.
Was „Sense & Sensibility“ im Gegensatz zu „Pride and Prejudice“ fehlt, ist dessen überschwänglicher Humor und die Ironie. Bis auf manch amüsante Situation, in der Marianne zu empfindsam reagiert, läuft alles eher ernsthaft ab. Es gibt auch keine überzogenen Charaktere wie in P&P. Dies störte mich allerdings überhaupt nicht!
Alles in allem, hat mir „Sense and Sensibility“ hervorragend gefallen und ich habe mich sprachlich auch im Original zurechtgefunden. - Jane Austen
Sinn und Sinnlichkeit
(57)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteDieser Roman ist auch unter den Namen "Verstand und Gefühl" und "Vernunft und Gefühl" erschienen. Ich habe nicht so gut in die Geschichte reingefunden und werde mich daher etwas mehr auf die besondere Schmuckausgabe in meiner Rezension fokussieren (SPOILER).
Das fand ich gut:
Mein allererster Jane Austen! Passenderweise ist es auch noch ihr Erstlingswerk. Diese Schmuckausgabe ist sooooooooo schön. Nicht nur wegen der Covergestaltung, sondern auch innendrin. Es gibt viele kleine Geschenke, wobei sie zum Teil auch zu viel waren aus meiner Sicht. Am meisten hat mir der Stammbaum der einzelnen Protagonisten gefallen. Er hat mir auf jeden Fall geholfen, die Geschichte besser zu verstehen.
Die beiden Hauptfiguren, Elinor und Marianne, sind sinnbildlich für Verstand und Gefühl. Marianne mochte ich insgesamt mehr, denn in ihr ist viel mehr Leben im Gegensatz zu Elinor. Die Mutter dagegen empfinde ich so, als wenn sie sich die Welt so macht, wie es ihr gefällt.
Das fand ich nicht so gut:
So schön die Ausgabe ist, ist sie aufgrund der "alten Sprache" schwer zu lesen. Ich hätte ir mehr Zeit nehmen sollen und mehr Pausen. Auch aufgrund des Geschehens. Für mich war vieles nicht so richtig nachvollziehbar.
Ich könnte schreiben, dass ich mit vielen Sichtweisen und Abläufen überhaupt nicht klar komme, da es aber nun mal im 19. Jahrhundert spielt, darf ich diesen Kontext natürlich nicht außer Acht lassen.
Aufgrund des Formates (DIN A 4) sind die rund 300 Seiten eher doppelt so viele.
Fazit: Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch für mich noch nicht richtig abgeschlossen habe. Es war ja für meinen Buchclub, und auch in der Diskussion habe ich gemerkt, dass ich noch nicht alles richtig verstanden habe. Ich habe mir vorgenommen das Buch nochmal auf "normal deutsch" als Hörbuch anzuhören. Ich finde, dass man merkt, dass es ihr Erstlingswerk war. Allerdings ist diese besondere Schmuckausgabe einfach so schön und macht sich so toll im Regal. Und Stolz und Vorurteil werde ich mit Sicherheit auch noch lesen.
Behalten oder weg? Natürlich bleibt diese tollte Schmuckausgabe :)
- Karen Joy Fowler
Der Jane Austen Club
(194)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSechs Monate lang treffen sich fünf Frauen und ein Mann zu einem Jane Austen Abend. Während der sechs Monate werden alle Bücher von Austen gelesen, diskutiert, vorgetragen und miteinander verglichen. Nebenbei werden Freundschaften vertieft, alte Erinnerungen wieder erweckt, sich verliebt und gemeinsam gelitten.
Ein wunderbares Buch, dass nicht nur eine Homage an die wunderbare Jane Austen ist und auf den letzten 30Seiten ein umfangreiches Material zu Austens Schaffen enthält, sondern auch ein Buch über sechs unterschiedliche Menschen und deren Schicksale und immer wieder finden diese Menschen Szenen aus Austens Romanen in ihren eigenen Leben wieder.
- Mihaly Csikszentmihalyi
Flow. Das Geheimnis des Glücks
(17)Aktuelle Rezension von: WedmaViel habe ich über den Autor in den anderen Büchern gehört. Noch nie von ihm selbst gelesen. Nun war es so weit.
„Flow“ war angenehm zu lesen, recht unterhaltsam. Hin und wieder musste ich schmunzeln, insgesamt behielt ich bei der Lektüre gute Laune.
Obwohl der Autor recht weit ausgeholt hat, blieb es im Großen und Ganzen beim Hauptthema. Zum Schluss gab es nach Punkten geordnete Zusammenfassung des Flow-Models und Ausführungen zum Sinn des Lebens im Allgemeinen.
Schön fand ich, dass er vieles zum Ausdruck gebracht hat, was man nicht so klar vor Augen hat. In der letzten Zeit immer weniger. „Flow-Erfahrungen, die aufgrund des Einsatzes von Fähigkeiten eintreten, führen zum Wachstum, passive Unterhaltung führt nirgendwohin. Massenfreizeit, Massenkultur und sogar die gehobene Kultur sind Parasiten des Geistes, wenn man sich nur passiv und aus äußerlichen Gründen daran beteiligt… Sie absorbieren psychische Energie, ohne dafür echt Kraft zurückzugeben.“
Seine Sicht der Freizeitindustrie konnte ich ohne weiteres begrüßen. Dabei kam mir ein bekannter Medienkritiker Neil Postman in den Sinn, der mal gesagt hat: „Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie.“
Fazit: Ein schönes, unterhaltsames und informatives Werk, das ich sehr gern als Abendlektüre geschmökert habe.
- Claudia Gray
The Murder of Mr. Wickham
(2)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessInhalt: Als Mr. Knightley und seine Frau Emma Verwandte und Bekannte zu einer Hausparty einluden, hatten sie einen Gast garantiert nicht miteinkalkuliert: Mr. Wickham, welcher mit den meisten ihrer Gäste längere oder kürzere Vorgeschichten teilt, taucht unverhofft auf und kann aufgrund eines Sturms das Anwesen nicht so schnell wieder verlassen. Schon bald wird mitten in der Nacht seine Leiche entdeckt und die junge Juliet Tilney beginnt, gemeinsam mit Jonathan Darcy nach dem oder der Schuldigen zu suchen. Das Problem: Beinahe jeder im Haus hat ein Motiv, von den wohlhabenden Darcys bis hin zu den kirchlichen Bertrams.
Fazit: Es war SO GUT! Ich liebe liebe liebe dieses Buch. Zugegeben, es ist wohl eher etwas für eingefleischte Austen-Fans, denn ich empfehle sehr, vorher alle Austen-Romane gelesen zu haben, da die Handlung stark auf diesen aufbaut. Aber wenn man die Figuren kennt, kann man sich ganz in diesem Roman verlieren. Der Schreibstil hat sich sehr flüssig und malerisch gelesen, an die originalen Romane angelehnt. Was ich unglaublich mochte, war, dass man eine Vorstellung bekommen hat, was nach den Hochzeiten zB mit den Knightleys passiert ist. So hatte jedes Austen-Paar seine eigene Geschichte, mal länger, mal kürzer (im Vergleich zu dem Zeitpunkt an dem "The Murder of Mr. Wickham" beginnt). Es blieb bis zum Ende spannend und vor allem Jonathan Darcy habe ich in mein Herz geschlossen.
Empfehlung: Austen-Fans werden diesen Roman LIEBEN!
- Ruth Berger
Miss Lucy Steele
(6)Aktuelle Rezension von: butterflySoulRuth Berger legt einen sehr schönen Sprachstil passend zu der Zeit der Geschichte von Miss Lucy Steele an den Tag. Ich habe das Buch sehr genossen und es hat mir Lust gemacht, mehr von ihr zu lesen. Sehr zu empfehlen an alle Austen Fans und Leute die Sinn für Sprache haben. Die Geschichte ist nichts für Abenteurer, doch ist sie perfekt für gemütliche Abende. - Robb Pearlman
Der Schwan stirbt
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch "enttarnt" in humorvoll-ironischer Weise die Enden bekannter Filme und Bücher, dadurch wird aus diesen sozusagen "die Luft raus gelassen", und man erkennt, wie falsch-hochtrabend doch manche Titel sind. - Jane Austen
Sense and Sensibility. Sinn und Sinnlichkeit, englische Ausgabe
(8)Aktuelle Rezension von: AngelinWenn man sich für den Kosmos der feinen englischen Gesellschaft des 18./19. Jahrhunderts begeistern kann, ist man bei Austen genau richtig. Ich bin jedenfalls eine schwer verbesserliche Anhängerin ihrer Romane: bevölkert von stolzen Gentlemen und noch stolzeren Ladies, albernen alten Schachteln, die nichts anderes als Kabale und Kuppelei im Sinn haben und gespickt mit mindestens einer Heldin, für die sich mein Leserherz begeistern kann.
Elinor Dashwood ist mir vielleicht nicht die liebste von Austens Heldinnen, doch ich mag die Standhaftigkeit, mit der sie gegen die eigenen Emotionen anzukämpfen versucht. Marianne macht es sich so viel einfacher, sie lässt sich vom Liebesstrudel treiben und landet hart mit Willoughby. In einer Welt, in der jeder "nach oben" und niemand nach Liebe heiraten will, haben beide Dashwood-Schwestern das Nachsehen. Willoughby entpuppt sich als so etwas wie ein Glücksritter, der sein Handeln auch noch zu rechtfertigen versucht; Edward, Elinors Herzblatt, will eine andere heiraten, weil er sich dazu verpflichtet fühlt. Letztlich rückt Austen wie üblich alle Herzensangelegenheiten gerade und jeder Charakter bekommt das, was er verdient.
Wenn man sich an Detailgenauigkeit erfreut und in menschlichen Schwächen schwelgen will, ist Austen ein Genuss. Andernfalls ist sie eine Autorin, die laut meinem Freund "eine Sache auf 20 Seiten beschreibt, wo wirklich 2 genug gewesen wären". Jane Austen lesen ist wie in einem englischen Salon des 19. Jahrhunderts zu sitzen: sittsame Betrieb- und Vergnügsamkeit, während draußen der Regen gegen die Fenster tänzelt. - 8
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