Bücher mit dem Tag "sinnfrage"

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30 Bücher

  1. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783596523344)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (908)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert beschreibt in diesem Buch die authentische und autobiografische Geschichte ihrer Scheidung, der darauf folgenden Bedürftigkeit-Abhängigkeitsbeziehung und Depression, die sie dazu veranlasst ein Jahr lang "auszusteigen" und drei Orte der Welt zu besuchen: Italien, Indien und Bali (Indonesien).

    Der erste Teil, die erste Reise führt sie nach Italien, in der sie mit Hilfe guter Freunde und gutem italienischen Essen wieder lernt, dass Leben zu genießen und Dinge zu tun, die ihr selbst Erfüllung und Zufriedenheit und Lebensgenuss schenken. Da man in Italien viele viele Möglichkeiten von Kunst bis Mode hat, dies zu tun, pickt sie sich zwei Sachen heraus, die für sie selbst zum Symbol von LEBENSGENUSS OHNE PARTNER werden: die italienische Küche und die italienische Sprache. 

    Während sie ihren Sprachkurs macht überwältigt sie stets die Traurigkeit, die durch den Scheidungskrieg ausgelöst wird und der Sehnsucht nach einem Mann, mit dem eine funktionierende Beziehung einfach nicht klappen soll, weil es immer wieder zu Streit kommt. Eine typische On-Off-Beziehung, die sehr viel Kraft und Tränen kostet. Man kann nicht ohne den anderen, aber auch nicht mit ihm.

    Soweit so gut. Sie entschließt sich also, erstmal "abstinent" von Männern zu bleiben und widmet sich den schönen Dingen des Lebens. Prima!

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen - ja, genau der richtige Schritt. Mach dein eigenes Ding, mach Sachen, die dir Freude machen ist eine der besten Möglichkeiten, Abstand zu gewinnen von einer bescheidenen Beziehung.

    Da die seelischen Schmerzen nicht besser werden, reist sie weiter nach Indien in einen Ashram und gibt sich der "Hardcore-Gehirn-Reinigung" hin. Vor dem Morgengrauen aufwachen, Beten, Meditieren, Rezitieren, Fußböden schrubben, ein leichtes Essen, Beten, Meditieren, Rezitieren, früh zu Bett. Und doch Kontakte knüpfen und die eigenen Talente einbringen. Sich innerlich reinigen von negativen Gedanken und den damit verbundenen Gefühlen und Vergeben lernen.

    So weit so gut. Sie hat das innerhalb weniger Monate hingekriegt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. Meditation braucht Zeit, Geduld und sehr viel Übung. Sie hat die "Erleuchtung" / Transzendenzgefühle nach wenigen Wochen erreicht. Und das mit dieser gewaltigen Depri? Kann ich mir kaum vorstellen. Es braucht sehr lange, bis man erstmal in die Gedankenruhe kommt beim Meditieren, dann kommt die nächste Stufe, wo es dann an alte Ängste, Wut oder Traurigkeit rankommt, da braucht es viel Geduld, die Panikattacken "auszuhalten" und dann ist ja da noch die Glaubenssatzänderung, die eingefahrenen Denk-und Verhaltensmuster, die eine Meditation aufdeckt und man sich nicht nur einmal dazu entschließen muss, dem ganzen "Mindfuck" den Rücken zu kehren und sein Gehirn in positivere, zumindest mitfühlendere und tröstlichere Richtungen zu trainieren. Ist wie eine Sprache lernen, man muss langsam anfangen und ständig üben, sonst wird das nichts. 

    Auch Vergebung ist eine Sache, die ich nicht über Nacht geschafft habe. Da hab ich sehr, sehr, sehr viel länger dran rumlaboriert und es ist wirklich keine leichte Aufgabe. Eine Liz Gilbert schafft das natürlich in einer Nacht. Witz. Ich hab wirklich gelacht. Wenn es so einfach wäre, hätte ich es gleich vor etlichen Jahren gemacht. 

    Gereinigt und wie neu geboren fährt sie weiter nach Bali, um sich dort mit einem Medizinmann zu treffen. Sie beschreibt sehr schön die balinesische Kultur, aber auf diesen Seiten werde ich absolut nicht warm mit dieser Frau und den Geschehnissen. Einzig und allein fand ich das Geldsammeln für das Mädchen Tutti und ihre Mutter, die dringend ein neues Zuhause suchen, sehr schön. Ja, eine berühmte und bekannte Schriftstellerin bekommt mit Leichtigkeit innerhalb kürzester Zeit einen Batzen Kohle dafür. Klar. Trotzdem schön, dass sowas möglich ist. 

    Die ganze balinesische Kultur, wie sie sie beschrieben hat, ist mir zudem völlig zuwider. Ich bedanke mich für die Erzählung, weil mir klar ist, dass ich niemals in meinem Leben je einen Fuß auf dieses Land setzen würde, selbst wenn ich das Geld dafür hätte.

    Womit ich jetzt garnicht klar kam ist, dass sie sich nach den bescheidenen Beziehungen die sie hatte, direkt wieder in die Arme einer Beziehung wirft, die ihr vielleicht kurzfristigen sexuellen Genuß bietet, aber eine Zukunft? 

    Meiner Meinung nach ist nicht guter Sex die beste Basis für eine Partnerschaft, sondern eine Freundschaft, aus der Liebe wird. Wird die sexuelle Anziehung zu stark, übergeht man oft Warnsignale und man kennt sich noch nicht so gut. Aber nun gut, was passiert, passiert.

    Ist die Quintessenz nach dem Erlebten für sie wirklich nur F*cken bis der Arzt kommt? Leute, da war ich doch enttäuscht, aber die Geschichte geht ja weiter.

    Sollte nicht die Quintessenz nach dem Erlebten sein, die eigene BALANCE zu finden, worum es eigentlich in diesem Kapitel gehen sollte? Das eigene (Seelen-) Leben zu stabilisieren und Selbstliebe, Selbstachtung und insbesondere ACHTSAMKEIT bei der Wahl eines neuen Partners walten zu lassen? Ja. Und Liz hat das auch getan, nur wird das erst auf den letzten Seiten so richtig klar für den Leser.

    Liz hat sich ja schon entschieden, wie man beim Weiterlesen erfährt und so kann sie mit Felipe ins Bett hüpfen.. Sie stellt fest, dass sie in der Zeit der Depression zu sich und ihrem wahren Selbst gefunden hat und das ein Mensch wie Felipe der perfekte Match für sie ist. Sie liebt es zu reisen und mit diesem Mann muss sie keine Ehe an einem festen Ort führen, sondern kann in 4 Ländern der Erde zubringen, frei und unabhängig und doch geliebt. 

    An diesem Punkt bin ich noch nicht angelangt. Diese Klarheit von Liz: "keine Ehe, ich bin eine Schnecke mit Haus", die habe ich noch nicht. 

    Aber so schnell wie Liz sich aus dem Mindfuck retten konnte, so schnell konnte sie diese Entscheidung treffen. Ich brauch dafür halt länger. Ist ok. Kommt Zeit, Meditation, kommt Erkenntnis, kommt Klarheit.

    Vielleicht hat Liz es schneller hinbekommen, weil es bei ihr eigentlich nur um eine Partnerschaft geht. Sie hat den gut bezahlten Job, Freunde rund um den Globus und Familie (Schwester, Nichte,...). Bei mir ist es eben nicht nur der Partner. Da geht es um viel mehr.

    Erkenntnis dieses Buches: 

    ERST, WENN DU WEISST, WER DU SELBST BIST UND WIE DU LEBEN WILLST, FINDEST DU DEN RICHTIGEN PARTNER. 

    (und womöglich auch die passenden Geldquellen, Kunden, Freundschaften,...)



  2. Cover des Buches Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen (ISBN: 9783641176990)
    Mitch Albom

    Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen

     (336)
    Aktuelle Rezension von: Mareike_Pfenning

    Ein zu Tränen rührendes Buch über die fünf Menschen, denen der Hauptprotagonist im Himmel begegnet. Gehört für mich zu den Klassikern der Literatur neben dem kleinen Prinz und Dienstaga bei Morrie. Ein Buch, das ich wirklich immer wieder mal lesen kann und das auch für immer einen Platz in meinem Regal haben wird.

  3. Cover des Buches Das Kartengeheimnis (ISBN: 9783446242395)
    Jostein Gaarder

    Das Kartengeheimnis

     (582)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Die erste,reale, macht der zwölfjährige Hans-Thomas mit seinem Vater von Norwegen nach Griechenland, um seine Mutter wiederzufinden, die sich vor acht Jahren von ihnen getrennt hat. Auf dieser erfährt man über eine nicht alltägliche Familiengeschichte, aber auch über  Alkoholprobleme des Vaters. Die zweite führt auf eine magische Insel und die dritte betrifft Fragen, die man öfter stellen sollte. Sie führt zu uns selbst. 

    Das Cover und die Farben gefallen mir gut, die Sprache ist leicht und flüssig.  Es wird aus der Sicht des Jungen erzählt. 4 1/2 Sterne,weil es für mich noch tiefer  hätte gehen können 

  4. Cover des Buches Die zehn besten Tage meines Lebens (ISBN: 9783453722798)
    Adena Halpern

    Die zehn besten Tage meines Lebens

     (309)
    Aktuelle Rezension von: alexandra_bartek
    Das Buch beginnt mit dem Tod der Protoganistin, klar sie ist neu im Himmel und verhält sich typisch wie eine Frau eben besser wei ein Kleines Kind. Doch ihr Schutzengel erteilt ihr eine Aufgabe.

    Sie lässt in dem Aufsatz ihr leben Revue passieren und kommt dabei auch zum nachdenken.

    mit viel Witz und Humor wird das Buch nicht langweilig und lässt einen schmunzeln und auch hin und wieder lachen oder auch eine träne verdrücken
  5. Cover des Buches Valley - Tal der Wächter (ISBN: 9783442475162)
    Jonathan Stroud

    Valley - Tal der Wächter

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 496 Seiten

    Verlag: cbj (26. Januar 2009)

    ISBN-13: 978-3570134931

    empfohlenes Alter:  ab ca. 13 Jahren

    Originaltitel: Heroes

    Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung


    Ein tolles Helden-Abenteuer


    Inhalt:

    Zwölf Familien leben in einem Tal, Abkömmlinge der zwölf Helden, die damals gegen die Trolde gekämpft haben. Diese Helden bewachen noch immer das Tal, wenn auch aus ihren Gräbern heraus, solange ihre Regeln eingehalten und die Grenzen nicht überschritten werden. 


    Der vierzehnjährige Hal ist ein Tunichtgut, ist immer zu Streichen aufgelegt und hat immer ein Problem mit Autoritäten. Zusammen mit seiner Freundin Aud erkundet er das verbotene Land jenseits der Grenze und macht eine schreckliche Entdeckung.


    Meine Meinung:

    „Valley. Tal der Wächter“ hat mich wirklich überrascht, und zwar absolut positiv. Nachdem ich von „Drachenglut“ gerade etwas enttäuscht war, waren meine Erwartungen an dieses Buch nicht wirklich hoch, wurden aber haushoch übertroffen. Qualitätsmäßig ist das schon im Bereich der Bartimäus- und Lockwood-Reihen anzusiedeln.


    Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend - ich habe die knapp 500 Seiten in gut einem Tag inhaliert, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte. Inhaltlich hat es mich sehr angesprochen, geht es doch u.a. um Familie, Freundschaft, Ehre, Moral und Zusammenhalt. Hal und Aud sind kleine Rebellen auf dem Weg ins Erwachsenenleben, deren Entwicklung mich beeindruckt hat. Sie übernehmen Verantwortung und beweisen Köpfchen. Es sind einfach sehr sympathische Protas, die ich gerne auf ihrem gefahrvollen Weg begleitet habe. 


    Sehr gelungen fand ich die Art der Erzählung. Am Anfang jedes Kapitels gibt es einen Ausschnitt aus einer Heldensage über Sven, den Begründer von Hals Haus. So erfährt man nach und nach, was damals geschah und noch heute solch massive Auswirkungen hat. 


    Eigentlich ist die Geschichte ziemlich düster. Durch die frechen Protas und eine gehörige Portion Humor wird dies jedoch gut aufgefangen. Ich habe mich auf jeden Fall prächtig amüsiert.


    ★★★★★

  6. Cover des Buches Gottes Grammatik (ISBN: 9783943597400)
    Mick Mooney

    Gottes Grammatik

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Seelensplitter
    Meine Meinung zu dem Buch "Gottes Grammatik":

    Ich bekam das Buch und war zu erst einmal über den Buch Titel überrascht.
    Grammatik Gottes.
    Meine ersten Gedanken waren: Oh ich bin zu schlecht in meiner Grammatik, hatte ja erst kürzlich ein paar Diskussionen mit ein paar Menschen. Andererseits dachte ich mir, ich finde es toll, dass in diesem Buch Gott sich Zeit mit Sam nimmt. Denn was gibt es schöneres, als Zeit mit Gott zu haben, dass ich oft genug nicht schaffe.
    Meine ersten Seiten, die ich in diesem Buch gelesen habe, hatten mich kurz verwirrt, und ich dachte mir ooo hoffentlich keine schwere Lektion. Doch immer mehr habe ich verstanden um was es geht und war wirklich neugierig. Somit konnte ich das Buch auch nicht aus der Hand legen, habe nicht mal 48 Stunden benötigt um das Buch fertig zu lesen.

    Ich selbst fand das Bild, das Gott am Tisch neben Sam sitzt, nicht so gut gewählt, weil ja in der Bibel steht, mach dir kein Bildnis von Gott - doch andererseits ist genau deswegen dieses Buch ein Schatz, weil ich mich wirklich mit dem Wesen Gottes auseinander setzen durfte.

    Das Thema Opfer Täter Rolle, fand ich auch sehr gut erklärt in diesem Buch. Denn Opfer sind irgendwann auch Täter und Täter Opfer. Oft entwickeln Opfer auch eben diese Täter Eigenschaften und verletzen wieder andere Menschen, doch mit Gott kann man aus dieser Spirale ausbrechen!
    Ein Zitat machte mir das irgendwie in diesem Buch auch besonderst deutlich:
    (Seite 49) Hör auf,dich nur darum zu drehen, wie du die Dinge siehst. Versuche stattdessen, die Dinge aus meiner Perspektive zu sehen und dann wirst du erkennen, dass alles sauber ist. 
    (Sauber bedeutet: Heil, Gesund, Gerecht, Stark, Mutig, Besonnen....)
    Dieses Zitat macht auch deutlich um was es in diesem Buch geht und ich finde das ist irgendwie auch ein Kernsatz! Ich soll die Dinge mit Gottes Augen betrachten und aufhören nur zu jammern, den Gott hat ein größeres Ziel. 

    Doch es geht noch tiefer in diesem Buch:

    Sam hat es nicht leicht, viel Bitterkeit ist in seinem Herzen und auch gleichzeitig Kummer wegen seiner Vergangenheit.
    In seinem inneren ist er in Gefangenschaft  genommen worden, vom General  (hier ist für mich der General ganz klar der Teufel!), und Gott überwindet die Mauern um an seinen Sam heran zu kommen. Er setzt sich mit Sam an den Tisch um mit ihm zu sprechen, dabei sollte es im ersten Moment um die Grammatik gehen, Adjektive, Substantive, Zeiten und was es da nicht alles gibt, doch sehr schnell wurde klar, es geht um mehr. Gott geht es um das Herz von Sam,  auch  was in diesem Herzen, Sam´s Herzen, vor geht.
    Viele Themen werden angeschnitten. Doch Sam ist von Gott enttäuscht und klagt ihn an. Leider zieht sich Sam sich wieder zu tief in sich selbst zurück. Dort wartet der General auf ihn.
    Obwohl der General gefesselt ist, an einer Säule in Sams Festung, möchte der General klar machen, dass Sam nicht so stark ist wie er.  Sam sollte doch so nett sein und den General los binden - Sam fällt leider in das Spielchen herein und bindet ihn los-

    Gott wäre nicht Gott, wenn er nicht Sam hinter her gegangen wäre, um Sam wieder hervor zu holen.
    Gott wollte nicht das Sam wieder wieder auf die Lügen herein fällt. Leider verleugnet Sam Gott drei mal, weil der General ihn fragte: "Bist du auf seiner Seite?" Der General wollte an das Herz von Sam heran kommen, doch Gott verhinderte das. Doch der General war der Meinung Gott töten zu dürfen, weil Sam ja nicht auf seiner Seite ist.

    Somit beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Sam ist in dieser Zeit im Himmel und sieht was in der Zukunft auf ihn wartet.


    Das Buch ist für mich absolut ein Schatz, denn es zeigt mir vieles auf und es ist kein Buch was ich nur einmal lesen werde, denn dazu gibt es in diesem Buch einfach zu viel Information, die ich mir gerne aneignen möchte. Vor allem die Idee: Lerne mit Gott und du wirst auch das lernen lernen. (Ich hab endlich ein klein wenig die Bedeutung von Adjektiven und Substantiven verstanden :-) )
    Das Buch hat ganz klare 5 Sterne verdient, denn es ist einfach sehr gut geschrieben und auch sehr gut erzählt. Wenn gleich auch hin und wieder etwas verwirrend wenn man nicht sofort den Sprung in die andere Thematik findet.

    Ich lege jedem Christen dieses Buch an das Herz, der sich mit der Gnade Gottes beschäftigen möchte, aber auch so, es ist ein sehr wertvolles Buch!
  7. Cover des Buches Buch der Lebenskunst (ISBN: 9783451033926)
    Anselm Grün

    Buch der Lebenskunst

     (7)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    "Das Buch der Lebenskunst" ist mein Favorit unter den Büchern von Anselm Grün. Es handelt vom Vorhaben, das richtige Maß zu finden, innezuhalten und zu reflektieren, was einem wirklich wichtig ist, seinen eigenen Rhythmus zu finden und mit sich selber und auch den anderen nachsichtiger zu sein. Sich auf das Leben einzulassen - offen zu bleiben für alles und sich selber mit überzogenen Ansprüchen nicht länger im Weg zu stehen. Einfach die Kunst des "Lebens" zu erlernen. Grandios.
  8. Cover des Buches Tyrannen müssen nicht sein (ISBN: 9783442172023)
    Michael Winterhoff

    Tyrannen müssen nicht sein

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Buecherteich
    Leider wie so oft nicht mehr der ganz große Erfolg wie das vorherige Buch von Michael Winterhoff. In gewohnter Weise analysiert er Beziehungen. Wer das erste Buch gelesen hat, erfährt hier nicht mehr so viel Neues. Trotzdem lesens- und empfehlenswert.
  9. Cover des Buches Faust (ISBN: 9783934029941)
    Barbara Kindermann

    Faust

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Eric_Maes

    „Kennst du den Faust?“ „Er ist fleißig und bemüht sich sehr, möglichst viel zu können und zu wissen.“ Die leider bereits verstorbene Barbara Kindermann legt hier 2002 einen der größten Klassiker deutscher Literatur neu erzählt für Kinder von 7-10 Jahren auf. Die 2018 bereits 8. Auflage deutet auf die stetige Attraktivität des Werkes hin. Goethes Faust im Zwiegespräch mit Mephisto und den Begierden im Leben ist immer wieder aktuell und reizvoll.

    Das Buch ist im typisch Kindermann Verlag großformatigen und hochwertigen Hardcover herausgegeben. Das Urgestein deutscher Klassik kommt hier in der Kindermann-Reihe: “Weltliteratur für Kinder“ heraus und fasziniert durch kindgerechte Verkürzung ohne lückenlosen Verlauf und Nacherzählung der Reclam-Edition, Universal-Bibliothek Nr. 1, Stuttgart 1986. Das Buch basiert auf Faust I und das Ende wurde aus pädagogischen Gründen dem besseren Ende in Faust II entnommen.
     Der Klassiker erscheint als Märchen für Kinder. Originalzitate sind kursiv gesetzt. Klaus Ensikat hat hier in seinem typischen Stil die Bilder illustriert und sticht durch pointierte und teils etwas kalte Bilder heraus.

    Die Geschichte beginnt mit dem ewigen Widerstreit zwischen Gott und Teufel, dem Guten und dem Bösen. „Hast du mir weiter nichts zu sagen? Kommst du nur immer anzuklagen?“ fragte der Herr und spricht von seinem fleißigen und bemühten Doktor Faust. Diesen herauszufordern geht Mephisto auf die Erde und schmeichelt sich bei ihm ein. Faust kommt beim Studieren nicht weiter „Da steh ich nun ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.“ „Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust.“ Er geht mit ihm einen Pakt ein und „Das also ist des Pudels Kern!“ Mephisto wird Faust auf Erden dienen. Schafft Mephisto es, dass Faust glücklich auf Erden ist? „Verweile doch! Du bist so schön!“ dann wird er ihm in der Hölle dienen. Sie macht ihm keine Angst.

    Die beiden besuchen Auerbachs Keller und Mephisto zeigt Faust fröhliche Menschen, so lässt sich‘s leben. Es fließt der Wein und die Männer werden an der Nase herumgeführt. Mephisto geht dann mit Faust zur Hexenküche, um einen Zaubertrank zu brauen, der ihn 30 Jahre jünger macht. Das geht nur mit dem Hexen-Einmaleins. Er sieht im Spiegel ein Frauenbild und Gretchen ist ab sofort seine Angebetete. Mit Teufelslist umgarnen sie Gretchen. Und die Gretchenfrage nach der Religion taucht auf. Doch Gretchen fürchtet Mephisto, er ist ihr ungeheuer. Und es kommt, wie es kommen muss. Ihr Bruder kommt aus dem Krieg und erfährt von der Liaison, ohne dass die beiden verheiratet sind. Es kommt zum Kampf mit dem Teufel, den er nur verlieren kann.

    Mephisto und Faust fliehen zum Brocken und es ist Walpurgisnacht. Währenddessen landet Gretchen im Kerker. Sie bleibt gegenüber Faust und Mephisto standhaft und wird von Gottes Engeln errettet und in den Himmel getragen.  Schafft es Faust in seiner Liebe sich noch vom Teufel loszusagen? Wird Mephisto seine Wette gewinnen?

    Ein versöhnliches Ende für Kinder.

    5 Welten-Trophäen für das jeweils gute Ende im Zweikampf der Mächte! Ein Buch für immer!

    „Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott!“

  10. Cover des Buches Anleitung zum Müßiggang (ISBN: 9783458359777)
    Tom Hodgkinson

    Anleitung zum Müßiggang

     (16)
    Aktuelle Rezension von: MarliesFerber
    Herrlich britisches Buch zur Kulturgeschichte des Müßiggangs, eingeteilt in die Stunden des Tages. Was ist so grandios am Angeln? Wie verbringt man am besten die "blaue Stunde"? Welches ist der beste Umgang mit einem Kater? Wieso ist es so fatal, dass das Wort "Genesung" in unserem Sprachschatz kaum noch vorkommt? Diese und viele andere Fragen werden hier so unterhaltsam beantwortet und mit einem so fundierten Hintergrund aus kulturhistorischen Kenntnissen und Zitaten aus der Literatur unterfüttert, dass das Buch idealer Lesestoff für Menschen ist, die gewillt sind, sich endlich auf den Müßiggang zurückzubesinnen, zu ihrem eigenen Wohl wie auch zum Wohl der Gesellschaft, selbstverständlich ...
  11. Cover des Buches Gespräche auf einem absurden Planeten: Kurzgeschichten in verteilten Rollen (ISBN: 9783742727930)
    Emil Horowitz

    Gespräche auf einem absurden Planeten: Kurzgeschichten in verteilten Rollen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: himbeerbel
    Bereits der Titel des eBooks „Gespräche auf einem absurden Planeten“ machte mich neugierig und der Untertitel „Kurzgeschichten in verteilten Rollen“ ließ vermuten, dass der Leser hier Zeuge amüsanter und merkwürdiger Momentaufnahmen menschlicher Kommunikation wird, was für kurzweilige Unterhaltung sorgt und vielleicht sogar nachdenklich macht. Vorab sei verraten: Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

    Sechzehn Episoden lassen den Leser an teils melancholischen, skurrilen, romantischen und manchmal komischen Gesprächen teilhaben, die recht seltsame Auswüchse haben können. Sie entlarven menschliche Irrwege, führen in die Untiefen von Intoleranz und Hass und lassen an Emotionen teilhaben.

    Die ungewöhnliche Erzählform, in verteilten Rollen abgefasst, schafft unmittelbare Nähe zu den Protagonisten, ihren Gedanken und ihren Motiven. Einleitungstexte und Dialoge sind lebendig geschrieben und lassen Situationen und Personen, von denen sich einige auch in ihrem eigenen Dialekt unterhalten, anschaulich vor dem inneren Auge entstehen. Die dargestellten Menschentypen kommen einem bekannt vor und es scheint, dass man manche Momentaufnahme zumindest in ähnlicher Form bereits beobachten konnte. Langweilig ist es dennoch nicht. Es gibt einiges zum Schmunzeln und zum Nachdenken, aber auch die ein oder andere Überraschung bezüglich der ausgewählten Szenerie ist dabei und sorgt dafür, dass man gerne weiter liest, selbst wenn die kurzen Geschichten nicht alle gleich gut gefallen, was bei den unterschiedlichen Themen und Situationen allerdings nicht ungewöhnlich ist.

    Gerne nahm ich meinen E-Reader zur Hand und las jeden Tag eine der Kurzgeschichten, bevor ich zu meiner derzeitigen Hauptlektüre griff. Die „Gespräche auf einem absurden Planeten“ waren für mich ein erfrischender Einschub zwischen den Romanen und Sachbüchern, wenngleich mir manches dann doch ein wenig zu kurz war, weil ich gern mehr gelesen hätte. Aber das spricht wohl letztendlich für die Geschichten des seit über 10 Jahren als Ghostwriter für Belletristik und Fachliteratur tätigen Schriftstellers Emil Horowitz. Ein empfehlenswertes eBook für Leser, die gerne ein wenig Abwechslung in ihrem „Lesealltag“ haben möchten.
  12. Cover des Buches Bunker Diary (ISBN: 9783423716734)
    Kevin Brooks

    Bunker Diary

     (232)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt:

    Ein Bunker, sechs Zimmer. Der 16-jährige Linus wurde gekidnapped. Nach und nach folgen weiter Opfer. Insgesamt sechs, völlig verschiedener Altersgruppen und Schichten.

    Sie versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen und wollen versuchen zu fliehen - vergebens.

    Die Situation scheint zu eskalieren als der Entführer beginnt, sie aufeinander aufzuhetzen. Er bietet demjenigen, der einen anderen tötet, die Freiheit an. Die Nerven sind gespannt, niemand vertraut dem Anderen.

    Meine Meinung:

    Ein grandioses Buch, welches mich aber zutiefst erschütterte. Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, musste ich das Ganze erst einmal sacken lassen und zur Ruhe kommen. Ich war verwirrt, schockiert und unglaublich wütend. Sehr schockierend fand ich, dass das jüngste Opfer die neunjährige Jenny ist.

    Ich hatte es in einem Rutsch gelesen. Brooks Schreibstil ist einfach und lässt sich schnell weglesen ohne, dass man es nur überfliegt.

    Ob das Buch wirklich als Jugendbuch zählt, darüber lässt sich streiten.

    Ich finde nicht, dass es in diese Kategorie hineingehört.

    Fazit:

    Empfehlenswert aber nichts für schwache Nerven!

  13. Cover des Buches Als Eva den Apfel nicht pflückte: Erzählungen (ISBN: B096WHJCHC)
  14. Cover des Buches Der Tod des Iwan Iljitsch (ISBN: 9783641322595)
    Leo Tolstoi

    Der Tod des Iwan Iljitsch

     (60)
    Aktuelle Rezension von: 101844
    Tolstoi schreibt sehr eindrücklich und realistisch. Das typische Ablehnen und Vermeiden des Tatbestandes der eigenen Sterblichkeit wird in diesem Buch aus den verschiedenen Perspektiven geschildert. Angehörige, die statt Mitgefühl nur ihre eigene Angst und Wut auf den Sterbenden projizieren, der sie so unangenehm mit dem Thema konfrontiert. Und auch der innere Kampf des Sterbenden wird so deutlich und gelungen dargestellt, dass es einen beim Lesen selbst eiskalt den Rücken herunter läuft. Auch die unvermeidliche Retrospektive auf das eigene, vergangene Leben und das schonungslose Bilanz ziehen desselben verschriftlichte Tolstoi meisterhaft.
  15. Cover des Buches Landesbühne (ISBN: 9783455306651)
    Siegfried Lenz

    Landesbühne

     (7)
    Aktuelle Rezension von: variety
    Die letzte Novelle von ihm ("Schweigeminute") habe ich verschlungen. Auch diese Geschichte liest sich zwar meist locker und leicht, aber enttäuschte mich dennoch. Erstens ist sie alles andere als realistisch (spätestens beim Auftauchen der Presse müssten alle wieder eingebuchtet werden) und zweitens blieb mir der Sinn des Buches unklar. Wenn Lenz am Schluss schreiben lässt (?) man könne "nicht über andere oder anderes schreiben [...] ohne etwas über sich selbst preiszugeben" --- dann habe ich mich gefragt, was das in seinem Fall ist. Kultur geht über alles? Jede/r ist ein/e Kulturschaffende/r? Kultur rechtfertigt jedes Handeln? Das wäre etwas dürftig, der Sinn bleibt deshalb schleierhaft für mich. Knappe 3*.
  16. Cover des Buches ... ein gewisses Lächeln (ISBN: B0020I8APW)

    ... ein gewisses Lächeln

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mesonline
    Klappentext: Gelangweilt lebt Dominique, eine Pariser Studentin, in den Tag hinein. Weit häufiger als im Hörsaal ist sie in Cafés oder Kinos anzutreffen. Auch eine Liaison mit ihrem Studienkollegen Bertrand vermag sie nicht ihrem trägen Lebensrhythmus zu entreißen. Durch ihn lernt sie jedoch den vierzigjährigen, welterfahrenen Luc kennen. Weil er ihr gefällt, läßt sie sich von ihm zu einer Reise nach Cannes einladen. Die beiden verbringen eine wunderschöne Woche in einem exklusiven Hotel, ohne jemals über ihre Gefühle zu sprechen, denn die zynische Dominique macht sich über Liebe keine Illusionen. Aber als Luc am Ende zu seiner Frau zurückkehrt, muß sie sich eingestehen, daß auch sie gegen Liebeskummer nicht gefeit ist... 
    Französische Liebesgeschichten sind doch die besten. Mit einer Leichtigkeit bis hin zur leisen Tönen der Gleichgültigkeit, die jedoch nie zum Verlust tiefer Emotionalität werden, werden Leben, Lieben, Freiheit und Jugend wunderschön in Worte verpackt.
  17. Cover des Buches Der farblose Mann (ISBN: 9783837059793)
    Milan Johannes Meder

    Der farblose Mann

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Anfa
    Es geht um das Leben und die Wiedergeburt, um die eigenen Abgründe, die immer wiederkehren, bis man bereit ist,  sich ihnen zu stellen und seinem eigenen Selbst zu folgen.

    Mit bildgewaltigen Metaphern beschreibt der Autor die innere Zerrissenheit des 63 jährigen Christoph, der sich am Ende seines Lebensweges befindet. In Rückblicken wird erzählt, wie er immer wieder gegen seine inneren Bestien kämpft, die ihn ängstigen, ihm jeden Lebensmut rauben wollen und seine Gefühle vernichten - ein Suchender, der seine eigene Wahrheit nicht findet.

    Es ist seine Familie, die ihn daran hindert, sich endgültig ins Nichts fallen zu lassen. Es ist die Familie, die sich im unendlichen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt umeinander kümmert.

    Immer wieder kämpft Christoph gegen die innere Leere an, ohne sie endgültig auflösen zu können. Träume und Seelenverwandte sind seine Lehrmeister, bringen ihm Erkenntnisse, die ihn ein Stück voranbringen, aber nicht vor dem Abgrund retten. Doch eröffnet sich ihm eine neue Chance in einem neuen Leben ...

    Ein interessantes Thema auf ungewöhnliche Weise umgesetzt, das zum Nachdenken anregt. Einziger Kritikpunkt war für mich die teils verwirrenden Rückblenden und Szenenwechsel, bei denen ich aufpassen musste, nicht den roten Faden zu verlieren. Eine klare Kaufempfehlung für alle, die sich mit dem Sinn des Lebens, dem Sterben und dem Leben nach dem Tod befassen.
  18. Cover des Buches Der Wachmann (ISBN: 9783954380855)
    Peter Terrin

    Der Wachmann

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Schurkenblog

    Michel und Henry bewachen im Auftrag der Organisation eine Tiefgarage eines Luxuswohnblocks. Ihre Arbeitstage sind eintönig und an Gewohnheiten orientiert. Ihr Leben findet vollständig untertage statt, denn raus kommen sie nie. Ihr Gebiet endet am Garagentor. Ein einziger Schlitz im Tor lässt Michel in die Außenwelt lugen. Mehr wissen sie von außen nicht.

    Doch meistern Michel und Harry dieses Leben gut. Normalerweise würde man vermuten, dass eine solche Isolation zu Wahnsinn führt. Doch Gewohnheit ist stärker. Michel weiß, wie viele Schritte bis zum Fahrstuhl sind, wie viele Schritte bis zum Garagenplatz 24 sind und wie die Welt da draußen vor dem Garagentor riecht.
    Nun könnte man annehmen, dass diese Gewohnheiten langweilig zu lesen seien. Sind sie nicht. Dieser unterirdische Arbeits- und Wohnstil ist derart befremdlich, dass alleine dieses Setting den Leser lange bei der Stange hält. Außerdem fragt sich der Leser ebenso wie die Wachmänner, was da draußen wohl passiert sein könnte. Denn eines Tages reist ein Bewohner nach dem anderen ab. Alle bis auf einen verlassen an einem einzigen Tag das Apartmenthaus. Irgendwas muss passiert sein. Da draußen. Ahnungslos halten sie weiterhin die Stellung wie befohlen und an ihren Gewohnheiten fest.

    Der Leser hat, wie Michel und Henry, keine Ahnung, ob die Welt vor dem Tor überhaupt noch existiert. Ob Menschen durch die Straßen gehen oder ob ein Atomangriff die ganze Welt draußen zerstört hat.
    Die Durchbrechung dieser Gewohnheiten wirkt wie eine Erschütterung einer ansonst gut funktionierenden Welt. Und die Gewohnheiten werden weiterhin gestört. Die Vorratslieferung der Organisation kommt später als erwartet. Der Strom fällt nach und nach aus. Und dann taucht auch noch ein dritter Wachmann auf und der Wahnsinn löst die Gewohnheit ab.

    Dieses Buch liest sich einerseits durch das Setting beklemmend, andererseits auch geheimnisvoll. Es wird nicht verraten, was da draußen vor sich geht. Es geht um das drinnen. Drinnen in diesem Gebäude, drinnen im Innersten isolierter Menschen, denen die Gewohnheit weggenommen wird. Die es gewohnt sind, sich unterzuordnen und ohne zu hinterfragen, Befehle zu befolgen. Was, wenn niemand mehr da ist, der Befehle gibt? Wenn sie von einer Minute auf die andere auf sich alleine gestellt sind? Ohne zu wissen, was vor sich geht? Das sind die Kernfragen, die dieses Buch aufgreift.

    Leider ist das Ende sehr dem Wahnsinn verfallen. Die Geschichte färbt nämlich nicht nur auf die Figuren ab, sondern auch auf den Leser. Am Ende muss man sich selbst die Frage stellen: Was ist echt? Was ist Paranoia? Wo hört die Realität an und wo fängt der Wahnsinn an.

    Ein Buch, das einfach und schlicht beginnt und mit Anspruch endet. Man muss wohl den Wahnsinn lieben, um glücklich mit der Geschichte zu werden.
  19. Cover des Buches Geld oder Leben (ISBN: 9783596158003)
    Birgit Vanderbeke

    Geld oder Leben

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Schön, wenn man mal daran erinnert wird, dass man nicht ALLES haben kann :-)
    Liebe Frau Vanderbeke, ich bin ein großer Fan ihrer Bücher "Das lässt sich ändern", "Geld oder Leben" und "Alberta empfängt einen Liebhaber". Manche Sätze haben sich in meinem Kopf festgesetzt. Zum Beispiel dieser: "An der Universität machten sie gerade Basisdemokratie und ich saß da und glaubte." An Wurstsalat und Kletterpflanzen... Oder dieser: "Ich ging ins Bad um zu gucken, ob mein Gesicht noch da war."  Oder auch schön: "Das Kind war sehr angestrengt, weil es die ganze Zeit über so tat als würde es etwas verstehen." aus "Ich sehe was, was du nicht siehst."

    Ich bin sehr dankbar, dass jemand solche Bücher schreibt und das waren Sie!
    Große Begeisterung meinerseits! :-)
    P.
  20. Cover des Buches Die Wahrheit der Dinge (ISBN: 9783710900938)
    Markus Thiele

    Die Wahrheit der Dinge

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:


    Frank Petersen, glaubte bisher das er in seinem Beruf als Richter immer alles richtig gemacht hat. Doch als ein Angeklagter, gerade bei ihm im Gerichtssaal erschossen wird, gelangt er in Irrgarten aus dem er nur mit der Hilfe der Täterin wieder rauskommt.


    Erster Satz:


    Er habe nicht hingesehen.


    Meine Meinung:


    Als ich erfahren habe, dass es ein neues Buch von Markus Thiel geben wird, war ich schon sehr neugierig drauf wie es mich überzeugen wird und ich muss sagen, ich würde auch diesmal wirklich nicht enttäuscht.


    Leider, ist beim Cover auch wieder das gleiche Problem, wie beim Vorgänger. Sehr unscheinbar, nicht sonderlich ansprechend für mich und ich hätte es auch diesmal in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen. 


    Unser Protagonist in diesem Buch ist Frank Petersen. Er steht gerade vor dem Scherbenhaufen seines Lebens, weil er nicht nachvollziehen kann warum seine Familie sein letztes Urteil nicht verstehen möchte. Auch wird sein letztes Urteil vom Gerichtshofs nochmals neu beurteilt, wie die letzten viermal davor auch.

    Er war für mich eine Person, die sich Anfangs nur im Kreis gedreht hat, weil er einfach sich zu engstirnig nachdachte.


    Unsere zweite Protagonistin ist Corinna Maier. Sie ist der Wendepunkt in Frank Petersens Leben und auch seine Rettung aus seinem Irrgarten, weil sie ihm auch andere Sichtweisen aufzeigt. Auch lernen wir ihre Geschichte in der Vergangenheit kennen und erfahren was sie zu der Tat getrieben hat.

    Die Sprünge durch die Zeit und zwischen den beiden Protagonisten wurde aber sehr gut gekennzeichnet, sodass man als Leser keinerlei Probleme hatte sich in dem Buch zurecht zufinden.


    Das Buch spricht auch noch ein ganz anderes Thema an und zwar der immer noch bestehende Fremdenhass in Deutschland. 

    Die Vorurteile gegen Menschen, die eine andere Hautfarbe habe, eine andere Herkunft haben, die sich anders Kleiden.

    Sie sind oft noch der Sündenbock für viele, weil ihr Leben nicht so verläuft wie man es sich selbst wünscht und man braucht jemanden der Schuld daran ist.

    Ich finde es schlimm, dass es hier immer noch ein so großes Problem ist und es wird auch immer ein Problem bleiben, da die Konsequenzen teilweise einfach lächerlich sind und die Täter auch nichts daraus lernen.


    In dem Buch ertappt sich Frank Petersen auch immer wieder selbst dabei, wie er Menschen nur aufgrund ihre Herkunft gleich vorverurteilt und man fragt sich als Leser, ob man da auch selbst nicht zu schnell handelt.


    Alles in einem hat mich das Buch einfach wieder gefesselt und in seinen Bann gezogen, sodass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und ich kann es jedem wirklich nur empfehlen.

  21. Cover des Buches Tiere für Fortgeschrittene (ISBN: 9783442716623)
    Eva Menasse

    Tiere für Fortgeschrittene

     (12)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Wie gewohnt eloquent, befasst sich Eva Menasse in acht Geschichten mit den modernen Themen unserer Zeit: Patchworkfamilie, Demenz, der Beinaheheld oder die Beinaheaffäre, Wissenschaftler-Konferenz, - man soll die Welt retten, hat aber keine Ahnung wie- , Wildwechsel und/oder Pädophilie, Mobbing, Scheidung bez. Neuanfang und schließlich Entfremdung. 

    Die Autorin schickt diesen Geschichten seltsame Phänomene aus der Tierwelt voraus. Den Zusammenhang mit den Stories muss man sich erarbeiten, man kann ihn aber auch vernachlässigen und diese Auszüge einfach als interessante Information aufnehmen. 

    Die Stories haben allesamt einen depressiven Grundton, den zu ertragen mir schwer fiel, sie waren teilweise auch difus und interpretationsbedürftig. Letztlich haben sie mich nicht so angesprochen, wie ich es mir gewünscht hätte. 

    Fazit: Eigenwillig und interpreationsbedürftig.

    Kategorie: Kurzgeschichten
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch, 2017

  22. Cover des Buches Hochsensible im Beruf (ISBN: 9783775158275)
    Brigitte Schorr

    Hochsensible im Beruf

     (10)
    Aktuelle Rezension von: tob82
    Hochsensibilität (engl. "Sensory Processing Sensitivity") ist ein Konzept, das durch die Arbeiten der Amerikanerin Elaine Aron etabliert wurde und zunehmend in der Psychologie durch Forschung und Veröffentlichungen thematisiert wird. Die Autorn des vorliegenden Buches, Brigitte Schorr, gibt folgende grundlegende Definition an (S.25): "Hochsensible Menschen sind mit einem Nervensystem ausgestattet, welches sie innere Reize (Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen) und äußere Reize (Erlebnisse, Geräusche, Gerüche, visuelle Eindrücke) sehr viel stärker wahrnehmen lässt, als es bei Normalsensiblen der Fall ist."

    Der Inhalt des Buches lässt sich grob in zwei Abschnitte einteilen: zu Beginn gibt die Autorin eine allgemeine Einführung in die Thematik und spricht zentrale Frage- und Problemstellungen an. Anschließend widmet sie sich detaillierter dem Feld "Hochsensibilität im Arbeitsleben". Dabei geht sie zunächst auf die Bedeutung von Arbeit für ein gelungenes Leben ein und zeigt Probleme beim Einstieg in das Berufsleben auf. Themen hierbei sind u.a. Finden der eigenen Stärken, Treffen einer Auswahl unter den gefühlt hunderten von Möglichkeiten, Harmoniebedürfnis und Perfektionismus. In einem weiteren Kapitel geht es dann um wichtige Aspekte rund um das Arbeitsleben. Thematisiert wird hier z.B. Sinnsuche, Unternehmenskultur, Selbständigkeit, Teamwork, Überreizung, Mobbing und Burn-out. Das abschließende Kapitel handelt dann von der Entfaltung des eigenen Potentials und der Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit.

    Dem Umschlag lässt sich entnehmen, dass die Autorin einen wissenschaftlichen Hintergrund besitzt und auch Erfahrungen in der direkten Arbeit mit Hochsensiblen hat. Dies zeigt sich auch auf sehr positive Weise im Text selbst. Neben einer aus meiner Sicht fundierten Darstellung der theoretischen Grundlagen des Themenfeldes berichtet die Autorin auch immer wieder von eigenen Erfahrungen und Eindrücken. Wenn ich es richtig verstanden habe, sieht sich die Autorin auch selbst als HSP ("Highly Sensitive Person"). So entsteht für mich insgesamt ein recht rundes Bild aus Theorie und Praxis.

    Ein zentrales Merkmal des Textes scheint mir der Realitätsbezug. Es werden jeweils positive und negative Aspekte einer Sache geschildert und somit einer einseitigen Darstellung vorgebeugt. Die Autorin betont neben den Problemen, denen HSPs im Leben oft gegenüber stehen, das große Potential jedes Einzelnen. Von höchster Bedeutung ist die stete Arbeit an sich selbst. Die Erweiterung der eigenen Selbsterkenntnis und das aktive Ausloten der individuellen Möglichkeiten, Stärken und Schwächen sind der Schlüssel zu einem besseren Leben mit der Hochsensibilität. An einigen Stellen im Text werden dazu auch Anregungen (meist in Form von Fragen, die man für sich selbst bearbeiten kann) gegeben.

    Zum Abschluss noch etwas Kritik: der Abschnitt zum Berufsleben hätte aus meiner Sicht durchaus länger und ausführlicher ausfallen können. Auch könnte ich mir vorstellen, dass mehr konkrete Erfahrungen aus der Praxistätigkeit der Autorin den Text noch weiter bereichert hätten.
  23. Cover des Buches Aufblühen in der Lebensmitte (ISBN: 9783775157735)
    Bianka Bleier

    Aufblühen in der Lebensmitte

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Starbks
    Das Buch „Aufblühen in der Lebensmitte – Entdecken, was wirklich zählt“ von Bianka Bleier und Martin Gundlach ist ein sehr schönes, kleines Hardcover-Buch in einer ungewöhnlichen Größe, die perfekt in die Handtasche passt. Mir gefällt das sehr gut, da man dieses Buch sehr gut mitnehmen kann. Es richtet sich an LeserInnen in der Lebensmitte, also diejenigen über 40, die ihr Leben überdenken und vielleicht neu ausrichten möchten. Auch die Autoren sind in diesem Alter.

    Zum Inhalt: Das kleine Büchlein beleuchtet in logisch aufgebauten Kapiteln einmal die Vergangenheit (zurückschauen), das Jetzt und die möglichen Veränderungen. Es geht auch darum, Hindernisse zu überwinden, sich selbst besser zu verstehen, mit dem Erwachsenwerden der Kinder konstruktiv umzugehen, die Ehe zu überdenken oder auch umzudenken und das Verhältis zu Gott in das Leben einzubeziehen. Dabei erzählen die Autoren auch aus ihrem Leben und den Widrigkeiten, mit denen sie umgehen mussten und wie sie diese gemeistert haben. Im Grunde geht es aber durchweg um die „Riesenchancen“, die die Lebensmitte bietet.

    Zum Cover: Das Cover sieht etwas „altbacken“ aus, aber vor allem sieht das durchaus attraktive Pärchen doch eher aus wie Anfang 60, nicht Mitte 40. So hat man hier das Gefühl, die Lebensmitte dieses Buches liegt eher bei 60, auch, wenn wir wohl alle nicht 120 werden! Auch sonst hat man oft das Gefühl, das Buch richtet sich eher an Ältere – oder liegt dies daran, dass wir uns einfach mit Mitte 40 noch sehr jung fühlen, obwohl die Lebensmitte doch auf jeden Fall erreicht ist?

    Meine Meinung: Ich konnte nicht mit allen Teilen des Buches etwas anfangen, da die Themen zum Erwachsenwerden der Kinder und einiges sonst auf mich nicht zutrifft. Dennoch fand ich sehr viele Denkanstöße, die mich auch später noch beschäftigen werden. Es ist gut, die Dinge einfach mal von außen gespiegelt zu bekommen, die einen beschäftigen. Das Buch wird in meinem Regal bleiben und kann immer wieder neu durchdacht werden. Nicht alle Aspekte des Buches passieren genau jetzt, manche wird man später im Leben durchdenken müssen.

    Fazit: Das Buch bzw. die Autoren haben alle wichtigen Aspekte der Lebensmitte oder der späteren Lebensmitte aufgegriffen. Eine andere Aufmachung würde das Buch für die 40- bis 50jährigen aber noch attraktiver machen. Oder sollte man damit eher Ältere ansprechen? Dann müsste der Titel angepasst werden.
  24. Cover des Buches Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort (ISBN: 9783423129176)
    Jostein Gaarder

    Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort

     (382)
    Aktuelle Rezension von: katrinwebergedichte

    Wenn es ein Buch gibt, das mich schon seit Ewigkeiten begleitet und fasziniert, dann ist es mit Sicherheit „Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort“ von Jostein Gaarder.

    Er erzählt in diesem Roman die Geschichte des kleinen Mädchens Cecilie, die schwer erkrankt und bettlägerig ist, doch der eine außergewöhnliche Begegnung zuteil wird: Sie trifft den Engel Ariel. In der Weihnachtsnacht erscheint er einfach auf der Fensterbank ihres Zimmers und beginnt, sich mit ihr zu unterhalten.

    Schon in diesem ersten Gespräch, eines von vielen weiteren, die noch folgen sollen, spricht Ariel von einem Spiegel, hinter dem sich die Menschen befinden und durch den sie nicht hindurchsehen können. Mit seinen klugen Bemerkungen und Fragen regt er sie in den kommenden Tagen und Wochen dazu an, sowohl über ihr eigenes als auch über das Leben insgesamt nachzudenken.

    Und auch er hat Fragen: wie ist das Leben als Mensch, wie ist es, aus Fleisch und Blut zu sein?

    Ariel existiert als Engel schon lange, besitzt tiefere Einblicke in die geistigen Dimensionen des Seins und schafft es doch, dem todkranken Mädchen auf einer ganz unkomplizierten und freundschaftlichen Ebene zu begegnen. Und diese einfühlsame Begleitung, diese philosophischen Diskussionen in der schweren Krankheit sind es, was Cecilie schließlich zu ganz neuen Gedanken und Erkenntnissen inspiriert. Es hilft ihr dabei, neben der Fürsorge durch Eltern und Familie, ihr Leiden besser zu ertragen. Denn jetzt ist es tatsächlich wichtig, vieles noch einmal Revue passieren zu lassen, es spielt eine Rolle, wie Gott die Welt erschaffen hat und warum und es bedeutet etwas, als Mensch ein Leben geschenkt zu bekommen.  

    Schon relativ früh wird im Buch jedoch deutlich, dass der Engel Ariel schon öfter „Fällen“ beigewohnt hat, die nicht unbedingt gut ausgegangen sind.

    Beim Lesen der Geschichte ist es daher manchmal schwer, die Tränen zurückzuhalten. Es ist kein actionreiches Buch, doch es sind die leisen Töne, die hier gleichzeitig bewegen und verzaubern.

    Ein Buch, das immer wieder innere Weite schafft, uns über den Tellerrand hinausblicken lässt. Zeilen voller Tiefgang, Traurigkeit und Schönheit… und dies alles liegt in „Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort“ so eng beieinander, dass die Geschichte auch nach dem Lesen noch lange in der Seele nachwirkt.

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