Bücher mit dem Tag "sinti und roma"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sinti und roma" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Empört Euch! (ISBN: 9783550088834)
    Stéphane Hessel

    Empört Euch!

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Über dieses Buch, das monatelange auf der Bestsellerliste stand, wurde bereits viel gesprochen und geschrieben. Für einige ist es wohl sogar zu einer Art "Bibel" geworden. Es geht zurück auf eine Rede Hessels, die viel Beachtung fand.
    Klar, dass ich dieses Werk auch einmal lesen wollte, um herauszufinden, was so besonders daran ist.

    Leider kann ich die allgemeine Euphorie nicht so ganz teilen.
    Bei dem dünnen Heftchen - ich würde es eher eine "Schrift" als ein "Buch" nennen - handelt es sich um den Aufruf eines 94jährigen an die jüngeren Generationen, sich endlich wieder mehr zu engagieren. Mich erinnerte dies etwas an das ewige "Früher war alles besser" und die ständigen "die Jugend von heute"-Klagen, die mich immer ärgern, weil sie schlicht und ergreifend falsch sind.
    Die Dinge, für wir uns engagieren sollen, liefert Hessel gleich mit. Neues hat er dabei nicht zu bieten: für Umwelt und soziale Gerechtigkeit, gegen die Macht der Banken und des Geldes, in Israel und den arabischen Ländern. Nunja.

    Was mich allerdings wirklich stark beeindruckte, war der Lebensweg von Hessel, von dem man das ein oder andere innerhalb der Schrift; wesentlich mehr jedoch in einem Nachwort erfährt. Hessel wurde in Deutschland geboren und flieht mit seinen Eltern während des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich aus, nachdem es der jüdischen Familie gelang aus dem KZ "Buchenwald" zu entkommen. (Schon allein DAS finde ich zu tiefst beeindruckend; es geht aber noch weiter) Als Jugendlicher und junger Mann engeagiert er sich in der Resistance gegen Nazideutschland und schreibt schließlich nach Ende des Zweiten Weltkriegs an der Menschenrechtscharta mit. Später ist er als Botschafter für Frankreich an den unterschiedlichsten Orten weltweit im Einsatz. Wow!
    Mit diesem Hintergrund, finde ich, bekommt die Schrift doch gleich eine ganz andere Perspekitve. Wer sich stets so sehr für die eigenen Ideale und eine bessere Welt einsetzte, hat meiner Meinung nach alles Recht, sich über die heutigen Verhältnisse und die scheinbare Letargie der Jugend zu beschweren. Denn - sind wir mal ehrlich - so stark engagiert sind die wenigstens von uns. Natürlich sind die offensichtlichen Bedrohungen auch - gottseidank - geringer. Gründe, um sich zu engagieren - gibt es aber noch immer genug. Schön, dass uns so ein außergewöhnlicher Mensch hieran erinnerte.

    Unmittelbar nach der Lektüre dieses Werkes habe ich die Autobiografie von Stephane Hessel "Mein Tanz mit dem Jahrhundert" auf meine Wunschliste gesetzt. Ich bin wirklich schwer beeindruckt.

  2. Cover des Buches Drei freundliche Tage und ein Todesfall (ISBN: 9783954751686)
    Roland Lange

    Drei freundliche Tage und ein Todesfall

     (10)
    Aktuelle Rezension von: borgi
    Von Anfang an ist es der Journalist Holger Diekmann der die Vorkommnisse rund um ein Rockkonzert in Osterode sonderbar findet und den Ungereimtheiten nachgeht. Zuerst verschwindet die junge Carina, die in dem Bassisten Torsten Dreyer ihren vermeintlichen Vater ausgemacht hat. Kurz darauf wird dieser Torsten Dreyer tot aufgefunden, es sieht nach Selbstmord aus.

    Anders als man erwarten würde, scheint Diekmann aber nicht auf die große Story oder Schlagzeile aus zu sein. Im Gegenteil, es ist immer eher persönliches Interesse, das ihn auf die Fährte des Verbrechens bringt. Durch seine Fragen und Gespräche bringt er die Sache immer wieder voran, während sein Freund Kommissar Ingo Behrends sich lieber dahinter verstecken würde, nicht zuständig zu sein. Und so ergibt sich dem Leser öfter das Bild, dass Holger Diekmann fast der bessere Polizist bzw. Ermittler wäre.

    Für mich fehlten dem eigentlichen Fall ein bißchen die überraschenden Wendungen. Aber insgesamt ist dieser Harz-Krimi flüssig und angenehm zu lesen. Man merkt, dass der Autor ein Herz für Rockmusik hat und gerne mal diese Geschichte rund um eine Band schreiben wollte.

  3. Cover des Buches Abschied von Sidonie (ISBN: 9783257261103)
    Erich Hackl

    Abschied von Sidonie

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Vanessiiia

    Mussten es von der Schule aus lesen, aber würde es Privat eher weniger weiterempfehlen. Nicht mein Genre.

  4. Cover des Buches Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence (ISBN: 9783453409873)
    Catherine Robertson

    Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TheBookWorm
    Inhalt:
    Mo Lawrence, die zu allem eine klare Meinung hat und diese auch standhaft vertritt, ist alles andere als begeistert als ihr Mann Chad ihr eröffnet einen neuen Job am anderen Ende des Landes angenommen zu haben und die ganze Familie deshalb nach San Francisco umziehen wird. Es kommt allerdings noch dicker für Mo, denn Chad, den sie seit ihrem Umzug sowieso nicht oft zu Gesicht bekommen hat, möchte sich selbst finden und deshalb eine einmonatige Auszeit von ihrem gemeinsamen Leben nehmen. Gut dass Mo in Aishe und Connie inzwischen zwei neue Freundinnen gefunden hat, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, ihr aber beistehen, vor allem da sie mit ihrer besten Freundin Darrell, die in England lebt, einen Streit hatte und deshalb Funkstille herrscht.

    Meinung:
    Für meinen Geschmack hat sich die Handlung ein bisschen zu lange hingezogen und der Punkt, ab dem ich das Buch nicht mehr weglegen konnte hat etwas auf sich warten lassen. Das Durchhalten war es meiner Meinung nach aber wert und in der Zwischenzeit wurde man mit geistreichen und witzigen Kommentaren von Mo und Aishe unterhalten.
    Womit wir auch schon bei den Charakteren wären, die ich teilweise zwar etwas überspitzt und nervig, dann aber auch wirklich liebenswürdig fand, wie meine eigene Familie im Prinzip ;-).

    Fazit:
    Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber kein Roman der einem längere Zeit im Gedächtnis bleibt.
  5. Cover des Buches Gott wohnt im Wedding (ISBN: 9783328105800)
    Regina Scheer

    Gott wohnt im Wedding

     (55)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Ein Mietshaus im Berliner Stadtbezirk Wedding erinnert sich an seine Erbauer und an seine Bewohner. Jahrzehnte der Geschichte, ein kommen und gehen, nur wenige sind dem Haus ein Leben lang treu geblieben wie die mittlerweile über 90jährige Gertrud. Sie ist in dieser Wohnung aufgewachsen, hat zusammen mit ihren Eltern und ihrer Großmutter hier gewohnt. In diesem Haus hat sie die schönsten, aber auch schrecklichsten Momente ihres Lebens erlebt und wenn es nach ihr geht, wird sie auch hier sterben.

    Das Haus ist heruntergekommen, die letzten anständigen Mieter schon längst ausgezogen. Nun sind in die teils kaum bewohnbaren Wohnungen Familien aus Osteuropa einquartiert worden. Gertrud kommt gut mit allen aus und sie helfen der alten Frau, die ihre Wohnung im oberen Stock nicht mehr verlassen kann. Eines Tages sieht Gertrud vom kleinen Balkon einen alten Mann im Innenhof sitzen. Auf der Stelle weiß sie, wer er ist. Mit ihm kommen schlagartig die Geister der Vergangenheit zurück.


    „Gott wohnt im Wedding“ erzählt von den Bewohnern eines Mietshauses, das nach und nach verkommt und zum Spielball von Spekulanten wird. Der Roman hat viele Geschichten zu berichten, die irgendwie alle zusammenhängen. Es geht um das Leben während des Dritten Reiches, aber auch um das Leben davor und das Leben in der heutigen Zeit. Es zeigt, dass vieles bleibt wie es immer war. Bis ins kleinste Detail sind die Hintergrundfakten recherchiert.


    Die Figuren sind nahbar, aufrichtig und aus dem echten Leben. Die Geschichte des Mietshauses erstreckt sich über hundert Jahre hinweg und somit erzählt der Roman auch von vielen Menschen. Ich hatte keinerlei Probleme den unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Obwohl der Roman zahlreiche Themen aufgreift, geht es in der Quintessenz nur um eins – eine Heimat zu finden.


    Der Autorin ist es gelungen einen kleinen Kosmos zu finden, der so viel vom Leben erzählt und daraus ein hervorragendes, lehrreiches und auch unterhaltsames Buch zu schreiben. 

  6. Cover des Buches Der Teufelsfürst (ISBN: 9783937357751)
    Silvia Stolzenburg

    Der Teufelsfürst

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer

    Kein Roman über Vampire und Untote, dafür ein historischer Roman, der im fünfzehnten Jahrhundert angesiedelt ist und die Geschichte des „wahren“ walachischen Fürsten Vlad Draculea erzählt, der wohl als Vorbild des Vampirromans diente. Dieser erlitt in seiner Jugend, als Geisel am türkischen Sultanshof, unglaubliche Brutalität, wurde geschlagen, gefoltert und zum Kriegsdienst gezwungen. Eine Jugend, die ihn prägte und später, als Fürst der Walachei, ebenso grausam handeln ließ.

    Zugleich wird hier die Geschichte der Ulmer Kaufmannstochter Zehra von Katzenstein erzählt, die in ihrer Heimatstadt einer Intrige zum Opfer fällt und daraufhin als Hexe verurteilt und verbannt wird. Auf abenteuerlichen Wegen gelangt sie schließlich an den Hof des Fürsten Vlad  und wird seine Geliebte.

    Ein weiterer Strang der Geschichte widmet sich Zehras Bruder Utz, der als Kaufmann in Ulm und auf weiten Handelsreisen gen Osten, ebenfalls einige Abenteuer zu bestehen hat.

    Die von der Autorin gewählte Erzählweise ist für den Leser ein wenig anstrengend. Ständig springt man vom Sultanshof in der Türkei nach Ulm, von der Walachei nach Transsylvanien etc. Da ist es schon eine Herausforderung, all die handelnden Personen im Blick zu behalten und dem Handlungsstrang zu folgen. Zudem muss man ein gehöriges Maß an Unerschrockenheit mitbringen, um die doch recht detaillierten Schilderungen der verschiedenen Foltermethoden zu ertragen. Man fragt sich manchmal, ob es wirklich sein kann, dass ein einzelner Herrscher derart in seinem Land wütet … Rechnet man einmal die damalige Bevölkerungszahl gegen, müsste Vlad Draculea die ihm gehörenden Ländereien fast entvölkert haben. Aber nur so viel dazu. Sicher, die Zeiten waren vermutlich um einiges härter als das heute der Fall ist. Aber dennoch, da geben ich einem meiner Vorrezensenten Recht, wäre eine etwas weniger detaillierte Schilderung ausreichend gewesen. Nach dem zwanzigsten Pfählen eines Gegners reicht es eigentlich, wirklich vorstellen möchte man es sich nicht.

    Insgesamt vermag die Geschichte durchaus zu fesseln, und wer sich nicht an detaillierten Schilderungen mittelalterlicher Folter stört, bekommt eine historisch recht gut recherchierte Story geboten, die auch sprachlich ausgefeilt ist. Von mir bekommt „Der Teufelsfürst“ vier Sterne …

  7. Cover des Buches Der Fluch - Bachmann ist King - Stephen King ist Bachmann (ISBN: B00HP33SDQ)
    Richard Bachmann

    Der Fluch - Bachmann ist King - Stephen King ist Bachmann

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Yps

    Ich habe das Buch das erste Mal in den 90ern gelesen und als offensichtliche Horror-Parodie der amerikanischen Fressucht und Diätmanie in Erinnerung behalten. Als ich es jetzt nochmals gelesen habe, hat es mich immer noch mit Unterhaltung und Spannung mitgerissen. Mir hat sich aber auch eine ganz andere Interpretationsmöglichkeit aufgedrängt die mir bisher entgangen war. Mal sehen ob Ihr selbst darauf kommt. Das Buch von 1984 spielt in Reagans Amerika und der Protagonist ist ein übergewichtiger Durchschnitttsmann. Als seine Frau ihm beim Autofahren einen bläst baut er einen tödlichen Unfall. Er überfährt die Frau eines Zigeuners (damals sagte man das noch so) der ihn daraufhin verflucht. Dieser Vertreter einer diskriminierten Minderheit hat nicht nur den bösen Blick sondern auch noch eine von Krankheit zerfressene Nase (Freud lässt grüßen). Er rächt sich am weißen Mann mit diesen tödlichen Flüchen: Der fette Kerl soll immer weiter abnehmen. Der Polizist soll von Pusteln übersät werden. Der Richter soll eine schuppige Echsenhaut bekommen. Alles in allem haben wir also einen kranken Mann der andere Männer mit Krankheiten sozusagen ansteckt, deren Symptome Gewichtsverlust und Hautveränderungen sind. Die Opfer werden durch ihr Leiden irre, verlassen ihre Familie, werden zu Ausgestoßenen der Gesellschaft oder begehen gleich Selbstmord. Ist so etwas damals nicht wirklich passiert? Ein Beispiel dafür dass Kings Werke nicht so trivial sind wie sie auf den ersten Blick oft scheinen.

  8. Cover des Buches Kascha Nord-Nord-Ost (ISBN: 9783473401246)
    Anne C. Voorhoeve

    Kascha Nord-Nord-Ost

     (14)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    Anne C. Vooorhoeve ist es, wie auch bei ihren anderen Büchern, gut gelungen, Geschichte lebendig werden zu lassen. Diesmal hat sie sich die Schneekatastrophe in Winter 1978/79 vorgenommen und gleichzeitig eine spannende Familiengeschichte geschrieben.

     Es geht um das Mädchen Kascha und ihre achtköpfige Familie, die der Volksgruppe der Sinti angehören und in dem norddeutschen Dorf, in dem sie leben, häufig Anfeindungen aufgrund ihrer Herkunft und Kultur ausgesetzt sind. Das Buch gibt einen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Sinti und räumt mit Vorurteilen auf, die heute zum Teil leider immer noch existieren. Gleichzeitig fängt die Autorin wunderbar die 70er-Jahre-Atmosphäre ein. 

    Den einzigen Kritikpunkt, den ich an dem Buch habe, ist, dass es manchmal etwas schwer war, der Handlung zu folgen, da rasch zwischen verschiedenen Handlungssträngen hin- und hergewechselt wurde. Hier sollte man also aufmerksam sein, um den Anschluss an die Geschichte nicht zu verpassen. Alles in allem aber ein sehr lesenswertes Buch.

  9. Cover des Buches Drittes Reich (ISBN: 9783817485673)
  10. Cover des Buches Blut, Schweiss und Träume. Roman (ISBN: 9783898330237)
  11. Cover des Buches Amulett der Macht (ISBN: 9783570133699)
    Kate Forsyth

    Amulett der Macht

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Amulett des Glücks (ISBN: 9783570133682)
  13. Cover des Buches Spielmanns Fluch (ISBN: 9783898768016)
    Jörgen Bracker

    Spielmanns Fluch

     (4)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    In seinem historischen Roman „Spielmanns Fluch“ entführt Jörgen Bracker den Leser in die ersten Jahre des Dreißigjährigen Krieges nach Hamburg und erzählt von den Abenteuern des Bauernjungen Jonas von Have.

    Jonas lebt bei seinem Bruder Detert auf dem Hadeler Hof in den Vierlanden. Nach der geglückten Abwehr eines Überfalls auf den Hof wird Festungsbaumeister Johann van Valckenburgh auf Jonas aufmerksam und nimmt den umsichtigen und gewieften Jungen in seine Dienste. Jonas sprüht vor Tatendrang und macht sich engagiert an seine neuen Aufgaben. Bei einem Fest lernt Jonas den aus Prag geflohenen Spielmann Václav kennen und lieben – eine Verbindung, die für den Jungen aus den Hamburger Vierlanden ungeahnte Verwicklungen bereithält…

    Jörgen Bracker hat die historischen Ereignisse zwischen Februar 1620 und Juli 1622 in Hamburg und Umgebung mit einer fiktiven Geschichte verknüpft und ein umfassendes und glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Die politischen Verwicklungen und Hintergründe werden anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Hamburgs fragwürdige Rolle während des Krieges wird dabei besonders deutlich hervorgehoben.

    Jörgen Bracker wartet mit einer geballten Ladung an historischen Fakten auf, die aber sehr spannend verpackt sind, so dass man schnell mittendrin ist in dem Strudel aus Intrigen, Korruption und Verrat, Liebe und Leidenschaft, Waffenschmuggel, Habgier und Mord.

    Zahlreiche historische und fiktive Figuren werden geschickt miteinander kombiniert, das Zusammenspiel aller Akteure ist ausgeklügelt und funktioniert prima.
    Valckenburghs ganzes Tun ist auf Frieden ausgerichtet, die Verbesserungen der Stadtbefestigungen sind sein oberstes Ziel, um die Katholische Liga auf Abstand zu halten.
    Jonas, von Valckenburgh mit geheimdienstlichen Aufgaben betraut, soll den aufblühenden Waffenhandel in der Stadt auskundschaften, damit den illegalen Machenschaften der skrupellosen Waffenschmuggler ein Ende gesetzt werden kann.
    Václav, Sohn des Rektors der Prager Universität Jan Jessenius, sinnt nach der Enthauptung seines Vaters vor dem Altstädter Rathaus in Prag auf Rache und will Jonas zu seinem Werkzeug machen.

    Die Geschehnisse finden ihren schrecklichen Höhepunkt am 02. Juli 1622, als auf der Elbe bei Neumühlen ein Waffenschmugglerschiff mit 37 Personen an Bord in die Luft fliegt. Eine Katastrophe, die Jonas trotz aller Bemühungen nicht verhindern kann.

    Man merkt „Spielmanns Fluch“ die intensive Recherche an. Jörgen Bracker lässt mit dieser gelungenen Mischung aus Historie und Fiktion ein Stück Hamburger Geschichte wieder aufleben – ein durchweg spannendes Leseerlebnis.

  14. Cover des Buches Nah bei mir (ISBN: 9783958100053)
    Tanja Bern

    Nah bei mir

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Koriko

    Story:
    Schon immer wurde die junge Katelyn von Träumen heimgesucht, die sie nicht einordnen konnte. Als ihre Großmutter ihr eines Tages die Tagebücher von John McKay gibt, der vor zweihundert Jahren gelebt hat, erkennt sie überrascht, dass die Aufzeichnungen mit ihren Visionen übereinstimmen. So weckt die Lektüre der drei Bücher seltsame Erinnerungen an den jungen Zigeuner Jake, der einst mit seiner Familie auf den Ländereien der McKays lagerte und später für die adelige Familie arbeitete. Zwischen John und Jake entwickelte sich eine tiefe Liebe, die den strengen Gesetzen der damaligen Gesellschaft unterworfen war und die dennoch mehrere Jahre bestand. Für John, der nicht nur verheiratet war, sondern auch die Geschäfte der Familie führte, war Jake die Liebe seines Lebens, ebenso tief fühlte sich der Zigeuner mit dem jungen Landadeligen verbunden.

    Katelyn taucht immer tiefer in Johns Tagebücher ein und entdeckt schnell, wie eng sie mit Jakes Schicksal verbunden ist. Zudem lernt sie in Chris einen Mann kennen, der ganz ähnliche Träume und Visionen hat, wie sie …

    Eigene Meinung:
    „Nah bei mir“ erschien in der „Edition Romantica“ des Aryuna Verlags und stammt von der Autorin Tanja Bern, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Die Geschichte um John und Jake ist ihr erster Ausflug ins Gay Romance Genre, allerdings sind weitere Bücher geplant – so ist für Juli 2015 der Gay-Vampir-Romance „Flüstern der Ewigkeit“ bei Bookshouse angekündigt.

    „Nah bei mir“ spielt größtenteils in zwei Zeitebenen: der Gegenwart (Katelyn) und im 18. Jahrhundert (Johns Aufzeichnungen). Hin und wieder blitzen auch Jakes Gedanken auf, gerade wenn es um Begebenheiten geht, die John nicht miterlebt hat, die jedoch wichtig für die Gesamtgeschichte sind. Insgesamt nehmen Johns Tagebücher den Löwenanteil der Handlung ein, die mehrere Jahr umfasst. Der Leser erfährt wie der Landadelige zufällig Jake und dessen Familie trifft und wie sich nach und nach eine tiefe Liebe zwischen den beiden ungleichen Männern entwickelt, die trotz monatelanger Trennungen in den Wintermonaten Bestand hat. Daher steht die Liebesgeschichte zwischen John und Jake im Zentrum und man spürt wie tief die beiden Männer miteinander verbunden sind. Dabei ist man gerade John immer sehr nah, erhält einen tiefen Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt und lernt durch ihn auch seine Frau Hellen, seine Familie und das Personal der McKays kennen. Auch die Fahrenden, denen Jake angehört, werden ausführlich vorgestellt, ebenso Johns Freunde und die Dorfbewohner der Umgebung. Zwar wird es mit der Zeit recht eintönig, da nicht wirklich viel passiert und auch zu historischen Begebenheiten erfährt man nur wenig, dennoch macht es Spaß John zu begleiten und die Beziehung zwischen ihm und Jake zu verfolgen.

    Parallel dazu lernt man Katelyn und Chris kennen, die zweihundert Jahre später die Aufzeichnungen lesen und der Vergangenheit auf der Spur sind. Obwohl ihnen nur kleine Passagen gegeben werden, wachsen sie dem Leser ebenso schnell ans Herz wie John und Jake.

    Die Charaktere sind sehr sympathisch und liebenswert gestaltet. Binnen weniger Seiten schließt man sowohl Katelyn und Chris, als auch John und Jake ins Herz. Sie sind gut beschrieben und handeln zumeist logisch und nachvollziehbar. Nur hin und wieder hat man das Gefühl, dass einige Dinge zu einfach sind. Sei es Jakes Familie, die die Liebe zwischen den beiden Männern vollständig akzeptiert, oder an Johns Angestellte und seine Frau, die es ahnen, jedoch nie wirklich aktiv werden. Wenn man bedenkt, wie schwer die damalige Zeit für Homosexuelle war, dass eine Enthüllung den Galgen bedeuten konnte, haben John und Jake überraschend wenig zu kämpfen. Nahezu jeder ist ihnen wohlgesonnen, weswegen man als Leser manchmal das Gefühl für die Zeit verliert. Es fühlt sich einfach nicht an wie das 18. Jahrhundert.

    Auch ihr unterschiedlicher Stand (Landadeliger/Zigeuner) bringt kaum Probleme mit sich. Hin und wieder haben die beiden Männer mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen, doch selbst Jakes Aufeinandertreffen mit den jungen Männern des naheliegenden Dorfes geht verhältnismäßig glimpflich vonstatten. Gerade an dieser Stelle hätte man mehr Schwung in die Geschichte bringen können, ebenso Charakterentwicklung, denn diese bleibt in weiten Teilen ebenfalls auf der Strecke.

    Stilistisch ist „Nah bei mir“ gut gelungen. Tanja Bern hat einen sehr blumigen, detailverliebten Schreibstil, der die damalige Zeit sehr eindrucksvoll zum Leben erweckt. Binnen weniger Seiten ist man in der Geschichte, hat die Örtlichkeiten und Charaktere direkt vor Augen. Die Autorin bemüht sich zudem um historische Korrektheit, was Kleidung, Sprache und Stil anbelangt und vermittelt daher die Zeit des 18. Jahrhunderts glaubhaft. Angenehm ist auch, dass sie auf Erotik verzichtet und entsprechende Szenen zwischen John und Jake ausblendet. Explizite Szenen hätten einfach weder zum Inhalt des Buches, noch zu Johns Charakter gepasst, da ist die romantische Atmosphäre wesentlich stimmiger und angenehmer.

    Ein paar abschließende Worte zur Aufmachung: Das Buch kommt im Hardcover daher, enthält farbige Seiten und kleine Illustrationen zwischen den Absätzen. Allerdings ist das Schriftbild denkbar schlecht gewählt: die serifenlose Schrift sorgt mit der Zeit für überanstrengte Augen und leichte Kopfschmerzen. Daher rate ich eher zum eBook, da man hierbei die Schrift selbst bestimmen kann.

    Fazit:
    „Nah bei mir“ ist ein schöner Historical Gay Romance, der mit liebenswerten, sympathischen Figuren und einem lebendigen Schreibstil punkten kann. Die Geschichte selbst ist ein wenig spannungsarm, da Tanja Bern sich nur auf die Liebesgeschichte zwischen John und Jake konzentriert und dem Paar recht wenig Steine in den Weg wirft, obwohl es in der Zeit und bei der Gesellschaft jede Menge Möglichkeiten gegeben hätte. Dadurch schöpft sie das gegebene Potenzial leider nur teilweise aus. Dennoch liest sich „Nah bei dir“ flüssig und weiß zu fesseln, so dass der Gay Romance knappe 4 Sterne erhält.

  15. Cover des Buches Die Zeit der vergessenen Kinder (ISBN: 9783945362655)
    Charlotte Kliemann

    Die Zeit der vergessenen Kinder

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Katharina83

    Der schreibstil ist ganz angenehm. Auch die verschiedenen Sprünge sind gut. Nur leider fehlt für das Ende warum er an den Baum gefesselt wurde....  Entweder ist mir was entgangen oder es wurde nicht aufgezeigt. 

    Warum sie so geworden ist wie sie ist war verständlich rüber gekommen. Wenn man als Kind soviele Verluste erleben musste, auch das mit dem weggebenen Kind. 

    Aber warum er and EM Baum gebunden wurde stehe mir noch frei im Raum 

  16. Cover des Buches Batman #20 (2002, Panini) (ISBN: B014BUC84A)
    Devin K. Grayson

    Batman #20 (2002, Panini)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Lex Luthor ist US-Präsident, welch weitsichtige,r prophezeiender Blick auf die aktuelle US-Präsidentschaft. :-).  Zwei voneinander unabhängige Geschichten, die kunstvoll miteinander verwoben wurden: Der örtliche Mafiapate aus Gotham City verzweifelt an seinem Sohn, weil dieser ihn rigoros aus dem Unterwelt vertreiben will und immer nur mehr mehr mehr will. Dabei scheint er über Leichen geht. Gleichwohl ist das Leben seines Sohnes das Einzige, was dem padre am Herzen liegt. Und Dick Grayson ("Nightwing") nähert sich ein Mann romanischer Herkunft, der fest davon überzeugt ist, daß er der Großvater des jungen Mannes ist, was die Beziehung Dicks zu Bruce Wayne in Frage stellen könnte....Ein schöner Einblick in romanische Sprache und Lebensweise, eines total geringgeschätzten Volkes.

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