Bücher mit dem Tag "sisi"
19 Bücher
- Bernhard Barta
Sissis Kopf
(19)Aktuelle Rezension von: MoorteufelEs ist der vierte Teil der Reihe,für mich war es der erste.
Und ich hatte mich auf einen lustigen Krimi gefreut.Aber was ich hier drin las,was manchmal sehr verwirrend.Und hat mir so den Spaß an der Geschichte genommen.
Gut es war anfangs etwas schwierig bei machen Wörtern,die ich aber hinten nachlesen konnte.
Aber im Verlauf der Geschichte,hatte ich das Gefühl das die Jagdt nachdem verlorenen Stück immer mehr in den Hintergrund geraten ist.Und einfach viele verschiedene Ereignisse in einander geworfen wurden.
Vielleicht muß man auch hier die Reihe gleich vom ersten teil an lesen, damit man besser in die Geschichte kommt oder ihr folgen kann.Was ich aber sehr schön fand , waren die Zeichnungen in dem Buch,die brachten mich schon zum schmunzeln.
- Brigitte Hamann
Elisabeth
(136)Aktuelle Rezension von: leselockiSchon seit meiner Kindheit habe ich jedes Jahr zu Weihnachten die Filme über Sissi gesehen.
Nach dem letzten Wien-Besuch hatte ich aber vor allem nach dem Besuch an der Hofburg das Bedürfnis, mich mehr mit der Geschichte der Kaiserin Elisabeth auseinander zu setzen, nachdem sie dort auch in ihren letzten Jahren dargestellt wurde.
Schnell musste ich feststellen, dass die Filme wahrlich über-romantisiert sind und nicht viel von der "echten Sissi" zeigen, wenn man das Buch liest, das auch viele Ausschnitte aus Briefen von vielen verschiedenen Personen aufführt.
Der Drang nach Freiheit, der bewusste Rückzug von allem, auch von Franz Josef und den Kindern, zu denen sie teilweise gar keine Beziehung pflegte... Das alles wird im Buch dargestellt - und ich sehe hier sogar weniger die Schuld bei der "bösen" Schwiegermutter Sophie, sondern auch die Schuld bei Elisabeth selbst.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für die Geschichte der tatsächlichen Kaiserin ohne jegliche Romantisierung und Schönmalerei interessiert. - Allison Pataki
Sisi – Kaiserin wider Willen
(101)Aktuelle Rezension von: PMelittaMDer Roman erzählt vom Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, von 1853, kurz bevor sie die Braut Kaiser Franz Josephs wird, bis 1867, ihrer Krönung zur Königin von Ungarn. In dieser Zeit hat Sisi kein einfaches Leben, sie heiratet sehr jung, findet sich schwer in die Regeln am Hof in Wien ein und hat Schicksalsschläge zu verkraften.
Ich bin mit den Sissi-Filmen mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm aufgewachsen, und hatte immer schon ein gewisses Interesse an Sisi, die mir immer einmal wieder beim Lesen über „den Weg läuft“. Ein Buch, das sich speziell mit ihr beschäftigt, hatte ich bisher allerdings noch nicht gelesen, dieses sollte mein erstes sein, auch wenn es nicht das einzige ist, das ich im Regal habe.
Ein bisschen gewundert hat mich, dass eine amerikanische Autorin den Roman verfasst hat, ich hätte mir eher eine deutsche oder österreichische vorstellen können. Aber nun, die Recherche ist das ausschlaggebende, und das kann man von überall leisten. Und diese erscheint mir leider etwas fraglich. Parallel zum Lesen des Romans habe ich, wie üblich, selbst ein bisschen recherchiert und zum Beispiel immer wieder gelesen, dass es keine Belege dafür gibt, dass Sisis ältere Schwester Helene zuerst als Braut für den jungen Kaiser vorgesehen war – leider spielt aber das eine große Rolle im Roman, Sisi hat hier deshalb große Schuldgefühle gegenüber Helene.
Zu Beginn konnte ich noch gut mit Sisi mitfühlen, das hat sich allerdings im Laufe des Romans etwas verflüchtigt. Da aus ihrer Sicht erzählt wird, werden andere Charaktere aus dieser Perspektive betrachtet.
Ich hätte mir ein bisschen mehr Hintergründe über die kaiserliche Familie gewünscht. Beim Lesen kann man meinen, dass Franz Joseph ein Einzelkind war, nur einmal wird im Nebensatz einer seiner Brüder erwähnt. Immerhin erfährt man ein bisschen über den historischen Hintergrund jener Zeit, wie die Probleme mit Ungarn.
Sicher, es ist keine Biografie, sondern ein Roman, dennoch erwarte ich, dass sich an den realen Leben der historischen Persönlichkeiten orientiert wird. Hier hatte ich eher das Gefühl, dass, auch wenn ich die bereits oben erwähnten Filme schon lange nicht mehr gesehen habe, der Roman eher auf diesen basiert, die bekanntlich historisch nicht allzu genau sind (noch nicht einmal Sisis Name ist richtig geschrieben).
Leider hat mir der Roman auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Der Roman lässt sich aber zügig lesen, und wer nicht so viel Wert auf die historischen Tatsachen legt, wird möglicherweise gut unterhalten.
Vielleicht habe ich von diesem Roman zu viel erwartet, am Ende habe ich nichts Neues erfahren, aber ein paar altbekannte Klischees gelesen und teilweise an der historischen Akkuratesse gezweifelt, so dass sich mein Lesevergnügen im Rahmen hielt. Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde. - Karen Duve
Sisi
(60)Aktuelle Rezension von: MelB2508Nachdem mir schon Fräulein Nettes kurzer Sommer von Karen Duve sehr gut gefallen hat, war ich auf Sisi gespannt. Klar, wir alle kennen die Filme und den Mythos, aber auch viele andere Details, die den ganzen Kitsch drumherum entlarven, wie z.B., dass Sisi magersüchtig/Bulimikerin war, extrem eitel und sehr schlechte Zähne hatte.
Einiges davon kommt in Karen Duves Buch auch vor - sie nuschelt beispielsweise immer mit geschlossenem Mund und das macht die Gespräche mit ihr oft recht schwierig. Anderes war mir noch vollkommen neu, wie vor allem - und hier setzt das Buch auch klar einen Schwerpunkt - ihre Begeisterung für reiten, jagen und Pferdedressur.
Der Roman spiegelt eine relativ kurze Zeit im Leben der Kaiserin. Sie ist 38 Jahre alt und lebt ein sehr selbstbestimmtes Leben. Ihre beiden älteren Kinder - das fand ich brutal - sind ihr unsympathisch und streckenweise peinlich. Gisela, die Tochter, wurde unter ihrem Stand verheiratet und die Enkelkinder findet Sisi äußerlich abstoßend.
Rudolf, der Kronprinz, ist ein schlechter Reiter und Jäger und sie verbietet ihm oft, bei der Jagd dabei zu sein, weil ihr sein nicht vorhandenes Können peinlich ist.
Die jüngste Tochter Valerie dagegen wird übertrieben verhätschelt und entwickelt sich dadurch zu einem furchtbar anstrengenden Kind.
Als Sisi beschließt, die älteste Tochter ihres unstandesgemäß verheirateten Bruders unter ihre Fittiche zu nehmen, die 18jährige Marie Louise, beginnt für diese ein aufregendes Leben an der Seite der unwirklich anmutenden märchenhaften Tante.
Sisi wird immer wieder als unfassbar schön beschrieben, bis auf die Sache mit den Zähnen. Ihre Haare sind länger als sie groß ist, sie ist wahnsinnig schlank und wirkt viel jünger als sie ist.
Leider ist ihre Nähe und Gunst eher negativ für die Menschen in ihrem Umfeld, da sie sehr manipulativ ist, sehr egozentrisch und vor allem eitel. Auch Maries Geschichte ist eine tragische, ich werde sie aber nicht spoilern. :-)
Für mich war das Buch wirklich sehr gut lesbar. Als Fan von historischen Romanen mochte ich die Stimmung sehr, die Karen Duve gezeichnet hat. Sisi selbst blieb mir ein Stück weit ungreifbar. Es gab immerhin 2 Stellen im Buch, an denen ich Mitgefühl mit ihr hatte, aber die meiste Zeit mochte ich sie einfach nicht.
Die Quellen der Autorin sind u.a. die Aufzeichnungen einer der Hofdamen Sisis und daher kommt diese auch oft vor. Sie war für Sisi so wichtig, dass diese ihr verboten hat - auf heute würde man sagen recht toxische, manipulative Art und Weise - zu heiraten. Immer wieder spielt Sisi mit den Menschen in ihrem Umfeld, indem sie besonders nett oder besonders abweisend ist. Ihre eigenen Kinder verunsichert sie. Den Ehemann, der sie zwar betrügt, aber anbetet, hält sie so auf Abstand und trotzdem von ihr gefangen. Ihre zahlreichen Verehrer versammelt sie um sich, um sich selbst zu bestätigen und zürnt ihnen, wenn sie in ihrer Anbetung nachlassen, obwohl sie sich wohl nie wirklich auf eine Affäre einlässt, sondern immer nur mit der Möglichkeit spielt, es könnte zu einer solchen kommen.
An vielen Stellen wirkt die Kaiserin unreif und kindisch und sie reflektiert wirklich nie, was sie mit den Menschen in ihrem Umfeld macht.
Mich hat der Roman wirklich gefesselt und ich kann ihn auf jeden Fall empfehlen!
- Marie Lacrosse
Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
(84)Aktuelle Rezension von: missbooknerdIch habe das erste Buch der Kaffeehaus-Trilogie gerne gelesen und wollte immer wissen, wie es weitergeht. Bisher habe ich wenige Bücher mit österreichischem Dialekt gelesen, das fand ich sehr sympathisch. Letztendlich zeigt der historische Bezug am Ende des Buches, dass die Autorin sehr umfangreich recherchiert hat, was ich bewundere, da bestimmt viel Arbeit dahinter steckt. Ich würde das Buch auf jeden Fall allen empfehlen, die gerne historische Romane lesen.
- Franziska Stadler
Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
(51)Aktuelle Rezension von: Claudia86Wien, 1898: Irma Rehberger, liebt nichts mehr als ihren Lipizzaner-Hengst Novio. Als er verkauft werden soll, um das Gestüt ihrer Familie zu retten, bricht für sie eine Welt zusammen. Daher beschließt Irma Novio an die Spanische Hofreitschule nach Wien zu folgen. Doch wie lange wird ihr Schauspiel, dass sie vorgibt, ein Mann zu sein, wohl funktionieren?
So tritt Irma, verkleidet als Mann, die Ausbildung als Eleve an der Hofreitschule an. Doch ohne adligen Hintergrund, wie bei den anderen Eleven, wird sie immer wieder zur Zielscheibe. Durch ihr außergewöhnliches Talent fällt sie jedoch bald nicht nur ihrem Lehrer ins Auge. Mit der Zeit fühlt sie sich auch immer mehr zu ihm hingezogen.
„Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit“ ist der erste Band der Autorin Franziska Stadler der Saga um die Wiener Hofreitschule. Packend erzählt sie die Geschichte um eine junge Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten muss und mutig ihren Weg zu gehen lernt.
Ende des 19. Jahrhunderts war es definitiv noch nicht üblich, dass Frauen einen selbstgewählten Beruf ergreifen, geschweige denn Bereiter an der Spanischen Hofreitschule werden dürfen.
Hinter dem Pseudonym Franziska Stadler steckt die Autorin Martina Sahler. Ihr Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die Autorin hält die Spannung im gesamten Verlauf der Geschichte aufrecht und schafft es so eine Geschichte zu erzählen, die nicht kitschig wirkt und ein Ende erzählt, das ich so von Anfang an nicht erwartet hätte. Auch ist es ihr sehr gut gelungen, die fiktive Geschichte um Irma im historischen Rahmen der Habsburger zu erzählen. Ich bin definitiv schon jetzt gespannt, wie es weitergeht!
- Elena Hell
Sisi: Verlangen und Verrat
(5)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessInhalt: Sisi ist Kaiserin von Österreich geworden - und Franz Josephs Frau. Doch anstatt das junge Eheleben zu genießen oder Franz Joseph beratend zur Seite zu stehen, scheint sie nur eine Aufgabe zu haben: Für einen Thronfolger zu sorgen. Kann es ihr trotzdem gelingen, eine volksnahe Kaiserin zu sein - oder droht sie im goldenen Käfig zu ersticken?
Fazit: Wie auch schon der erste Teil hat mir die Fortsetzung gut gefallen, konnte mich aber emotional nicht stark berühren. Ich habe schöne Lesestunden gehabt, glaube aber nicht, dass ich mich lang im Detail an das Buch erinnern werde. Es war gut, aber eben nicht sehr gut.
Empfehlung: Wer mir dem ersten Teil zufrieden war, wird auch von der Fortsetzung nicht enttäuscht werden.
- Marie Benedict
Die einzige Frau im Raum
(177)Aktuelle Rezension von: DaniB83Das Cover ist mich sofort angesprungen! Ich finde die farbliche Anpassung sehr gelungen. Der Titel "Die einzige Frau im Raum" (OT The only woman in the room) erinnerte mich gleich an Virginia Woolf's Roman "a room of one's own". Auch Hedy Lamarr hatte zu kämpfen, um ihre Schauspielkarriere durchsetzen bzw. wieder aufnehmen zu können. Dass sie auch noch Wissenschaftlerin und Erfinderin war, war mir bis ich das Buch gelesen hatte, nicht klar. Grundsätzlich fällt es mir ein wenig schwer, einen autobiographisch anmutenden Roman aus der Ich-Perspektive einer verstorbenen Person zu lesen, da ich normalerweise ständig überlegen muss, ob das denn wirklich so vorgefallen sein könnte. Ob die Gespräche tatsächlich so stattgefunden haben. Bei diesem Werk von Marie Benedict hatte ich diese Gedanken nur sehr selten, weil es außer dem informativen Inhalt auch extrem spannend war.
Ich empfehle dieses Buch all jenen, die vielleicht schon mal von Hedy Lamarr gehört haben, aber nicht genau wissen, wer diese Person war und sich auch nicht in Wikipedia-Einträgen verlieren wollen, sondern ein paar durchaus unterhaltsame und lehrreiche Stunden mit der Lektüre eines Werkes verbringen wollen. - Uwe Klausner
Sisis letzte Reise
(8)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDie historischen Fakten dieses Krimis sind vermutlich allen bekannt: Der Anarchist Luigi Lucheni ersticht am 10. September 1898 Elisabeth, die Kaiserin von Österreich, in Genf mit einer Feile.
Rund um diesen Mord webt Autor Uwe Klausner seinen Krimi. Er verknüpft dabei gekonnt Fakten mit Fiktion. So führt er mit Cesare Monteverdi, Redakteur der Tribune de Genève, einen interessanten fiktiven Charakter ein. Monteverdi will eigentlich die inkognito reisende Monarchin ablichten, hat aber dann, kurz vor dem Attentat, den Chef der örtlichen Polizei im Gespräch mit Lucheni fotografiert.
Haben die beiden Männer nur rein zufällig miteinander gesprochen oder steckt da mehr dahinter? Oder, könnte es sein, dass durch eine Indiskretion und das dilettantische Vorgehen der Polizei bei der Sicherung des Kais dem Attentat Vorschub geleistet worden ist?
Jedenfalls wird Monteverdi vom Jäger zum Gejagten, denn das Foto darf keinesfalls an die Öffentlichkeit gelangen. Wem kann er noch trauen? Und, was ist, wenn Luigi Lucheni gar nicht der wahre Täter, sondern nur der Erfüllungsgehilfe dunkler Strippenzieher ist?
Die Antworten auf diese und andere Fragen finden sich in einem fesselnden Showdown durch Cesare Monteverdi und seinem Freund.
Meine Meinung:
Der gewaltsame Tod einer berühmten Persönlichkeit bietet immer Raum für Spekulationen. Und hier geht es ja um nichts Geringeres als den Mord an der Kaiserin von Österreich. Ja, die österreichische Geheimpolizei hat im Vorfeld geschlampt, die Kaiserin wollte keinen offensichtlichen Personenschutz und Lucheni war von seiner Mission, eine wichtige Person zu töten, überzeugt.
Die Idee für diesen Krimi ist fesselnd, die Ausführung leider nicht so ganz. Es scheint, als hätte sich Autor Uwe Klausner nicht zwischen einem Kriminalroman und einer Reportage entscheiden können, denn die Geschichte springt ein wenig unmotiviert zwischen beiden hin und her. Zahlreiche, manchmal abrupte Perspektivenwechsel bringen zusätzlich Unruhe in die Lektüre.
Der Schreibstil wirkt ein wenig distanziert und erinnert fast an ein Sachbuch. Es gelingt dem Autor nicht, dauerhaft die Spannung für die Leser aufrecht zu erhalten, und lässt wenig Spielraum für eigene Überlegungen zum Täter und eventuellen Hintermännern.
Die Charaktere bleiben erstaunlich blass, dabei böten Monteverdi und Beaulieu als fiktive Gestalten reichlich Platz für Ecken und Kanten, die sie zu lebendigen Gegenspielern von Lucheni und dem Polizeichef machen hätte können. Lediglich die Kaiserin hat ein wenig Profil. Allerdings gibt es zu ihr ja einige Meter Literatur, in der versucht wird, ihr Wesen zu analysieren. Da lässt sich leicht ein Charakter formen. Inzwischen weiß man ja, dass sie sich Kokain spritzt, an Depressionen litt und „..des Lebens überdrüssig geworden war. Eine Frau, die den Tod förmlich herbeisehnte.“ (S. 128)
Ein bisschen schmunzeln musste ich über das zitierte, in Österreich-Ungarn häufig verwendete Sprichwort:
"Se non e vero – e ben trovato. (Wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden“)
Das passt hier sehr gut.
Ergänzt wird das Buch durch eine Tatortskizze und das Personenregister.
Fazit:
Wie schon ausgeführt, ist die Idee zu diesem historischen Krimi sehr gut, die Ausführung weniger, deshalb erhält der Krimi 3 Sterne.
- Jeannine Meighörner
Das fliehende Herz
(16)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisHistorische Romane, die sich mit Elisabeth I. (1837-1898), Gemahlin von Kaiser Franz Joseph und damit Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, beschäftigen, gibt es wie Sand am Meer. Die Qualität ist unterschiedlich genauso wie die Perspektive. In vorliegendem Buch wird, wie man so schön sagt „dem Volk auf’s Maul geschaut“. Das heißt, wir erleben die vier Aufenthalte Elisabeths in Innsbruck vor allem aus der Sicht gewöhnlicher Leute.
Zentrale Rolle spielt Aloys Oberrauch, dessen erste Begegnung 1848 mit Elisabeth, sie ist erst elf Jahre und er ein aus dem revolutionären Wien geflohener Student, sich nachhaltig auf sein weiteres Leben auswirken wird.
Auch der Nachtwächter der Innsbrucker Burg, Sepp, und Pauline, ein Bedienstete aus Elisabeths Gefolge treten wiederholt auf.
Nach ihrem ersten Aufenthalt als Kind kommt Elisabeth noch zweimal nach Innsbruck und stößt die Menschen, die ihr einen rauschenden Empfang bereiten vor den Kopf. Oberrauch ist inzwischen Advokat und Präsident des Verschönerungsvereins und kann die Veränderung „seiner“ Elisabeth zur kapriziösen, unnahbaren Kaiserin hautnah erleben. Erst beim vierten Aufenthalt, nämlich bei der Überführung des Leichnams von Genf nach Wien, kommt Oberrauch der Kaiserin nahe und legt ihre jene Papierrose, die sie als Kind erhalten hat und die er als Andenken aufbewahrt hat, auf den Sarg.
Meine Meinung:
Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, da unwillkürlich die Bilder der verkitschten und zum Teil unwahren „Sissi-Trilogie“ aufsteigen, die kaum zu löschen sind.
Umso angenehmer war ich dann überrascht, dass hier dem einfachen Volk und seinen Gedanken viel Platz eingeräumt wurde. Den meisten Untertanen sind Kaiser und Kaiserin im fernen Wien ähnlich weit weg wie Figuren aus der Bibel, dennoch halten sie ihrem Herrscherpaar die Treue. Aloys verfolgt Elisabeths Leben aus der Ferne. Dabei erscheint sie ihm als unwirkliches Wesen.
„An diesem Wesen ist alles Anmut: Es geht nicht, es scheint zu schweben, es lacht nicht, es lächelt wie ein scheuer Engel mit geschlossenem Mund, es spricht nicht, es haucht Worte dahin.“
Jeannine Meighörner ist bekannt für ihre differenzierte Sicht auf bekannte Frauen der Geschichte. Auf den Schreibstil muss man sich als Leser erst einlassen. Er ist geprägt von Hingabe an das Thema bzw. die Persönlichkeit, die hier eine Hauptrolle spielt, von beeindruckender Sachkenntnis und Recherche sowie von einer feinen Prise Humor. Ich bin immer wieder in Innsbruck und werde beim nächsten Mal auf den Spuren von Elisabeth wandeln. Das Buch macht Lust, die Spuren der Kaiserin zu verfolgen.
Fazit:
Dieser historische Roman bietet einen differenzierten Blick auf das Leben der rastlosen, oft unverstandenen Monarchin. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
- Mara Andeck
Sisi. Die Sterne der Kaiserin
(42)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhFanny, Friseurin am Wiener Burgtheater, wird zu Sisis Hoffriseurin. Und damit zu eine ihrer engsten Vertrauten und Geheimnisbewahrerin.
Das Cover zeigt Sisi schräg mit der berühmten Sternen-Flechtfrisur im Haar vor der Kulisse der Hofburg und stilisierten Sternen. Ein edles Cover, das jedem Sisi-Fan sofort zeigt, um wen es geht. Und auch der Titel "Sisi Die Sterne der Kaiserin" ist passend, erschließt sich im Laufe der Geschichte.
Mara Andeck bringt uns Leser sofort in die Geschichte, indem sie die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede von Sisi und Fanny aufzeigt. Mit der Idee, Sisi durch ihre enge Vertraute, Hoffriseurin Fanny, zu charakterisieren, gelingt ihre eine neue Sicht auf die Kaiserin. Und sie zeigt uns auch die seelischen Abgründe, die dunkle Seite, die so gar nichts mit den bekannten "Sissi-Filmen" gemeinsam hat. Auch wenn es sich um eine Mischung aus Fiktion und Biografie-Erzählung handelt, könnte sich vieles so abgespielt haben. Und wenn die Geschichte mit den berühmten Sternen, die Sisi im Haar trug, so stimmt, ist das eine sehr berührende Geschichte und wirft nochmal ein ganz neues Licht auf die mysteriöse Sisi. Das Buch hat mich gut unterhalten. - Claudia Kern
Sissi - Die Vampirjägerin
(23)Aktuelle Rezension von: HaekelschweinDie Ausgangsidee hat mir gefallen und bei den ersten Kapiteln habe ich oft geschmunzelt und sogar gelacht. Wenn Sissi und ihr Papili im Wald auf die Jagd gehen, und natürlich jagen sie nicht Auerhähne sondern wilde Vampire. Später muss Franz-Josef sich sogar von Sissi retten lassen (und das nicht nur einmal). Allerdings nutzt die gute Idee sich irgendwann ab und die Geschichte plätschert nur noch so dahin, ohne (zumindest bei mir) größeres Interesse zu wecken. Ich finde man hätte mehr daraus machen können.
Ein zusätzlicher Punkt ist, dass dieses Buch weitaus mehr Recherche vertragen hätte können. Natürlich ist man bei dieser Vorgabe vor allem auf groben Unfug (im positiven Sinne) und nicht unbedingt auf einen historisch genau recherchierten Roman eingestellt. Ich habe mich jedoch gefragt, welchen Garten Sissi von ihren Fenstern in der Hofburg immer sieht (von den Räumen, die sie bewohnt hat, sieht man alles nur keinen Garten). Warum trifft sie schon Monate vor der Hochzeit in Wien ein? Weil die Handlung sonst nicht stattfinden kann? Auch ansonsten fand ich nicht unbedingt, dass die Figuren sich immer besonders zeitgemäß verhalten. Das mag bei diesem Thema einerseits weniger ins Gewicht fallen, andrerseits finde ich, dass man gerade durch etwas mehr Genauigkeit der Sache auch mehr Witz verleihen hätte können: historische Tatsachen über die Fantasy-Ebene erklären. Z. B. erscheint der Umstand, dass der Hochzeit erst abends angesetzt war vollkommen logisch, wenn man bedenkt, dass der Bräutigam und sein Anhang Vampire sind. Über mehr solcher Verbinungen hätte ich mich als Leserin sehr gefreut.
Dessen ungeachtet kann ich den Roman dennoch weiterempfehlen, vor allem an Leute, die wie ich schon immer einmal ein Crossover aus Sissi und Vampirschnulze lesen wollten. Das Buch hat nämlich auch Spaß gemacht. Man darf allerdings nich allzu pingelig sein, was die historischen Details angeht. - Gertrude Aretz
Berühmte Frauen der Weltgeschichte
(2)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEinen kleinen Einblick in das Leben von berühmten Frauen gewährt uns die Autorin hier. Dabei sind u.a. Königin Luise von Preußen, Kaiserin Elisabeth von Österreich und Marquise von Pompadour. Es sind kurze, aber sehr interessante Einblicke mit den wichtigsten Eckdaten.
Einiges war mir bekannt, vieles aber noch neu. Das hat mich nur darin bestärkt, wieder mehr Biografien zu lesen!
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