Bücher mit dem Tag "skepsis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "skepsis" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt (ISBN: 9783734101205)
    Helene Wecker

    Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Fidelity

    Inhalt:

    Ein unattraktiver Mann möchte von Polen nach Amerika auswandern - nur eines fehlt: eine Ehefrau! Kurzerhand beauftragt er einen unmoralischen Rabbi, ihm einen Golem nach seinen Wünschen zu erschaffen, eine Frau aus Lehm, ein Wesen, konstruiert zu gehorchen und seinem Meister zu dienen. Kaum ist der Golem namens Chava erweckt, stirbt ihr Meister auf der Überfahrt und sie geistert auf sich gestellt, ruhelos von den Sehnsüchten der Menschen um sie herum,  ziellos durch New York, bis sich ein netter Rabbi ihrer annimmt. 

    Zur gleichen Zeit wird ein Dschinn von einem Kupferschmied aus seinem Gefängnis, eine Kupferflasche, befreit und im syrischen Viertel von New York als Lehrling bei ihm eingestellt und ins menschliche Leben eingewiesen. 

    Als sich eines Nachts Golem und Dschinn begegnen, zwei Geschöpfe, die unterschiedlicher nicht sein könnten - er steckt voller Risikobereitschaft, sie leidet unter extremer Angst, als unmenschlich entdeckt zu werden -, entsteht eine platonische Freundschaft, die mit der Zeit an Tiefe gewinnt. 

    Trotz aller Vorsicht bahnt sich eine große Gefahr für die beiden an ...

    Fazit:

    Ein absoluter (historischer) Edelstein im Fantasy Genre, der sich aus der trivialen Masse hervorhebt!

    Der Schreibstil ist von großer Ausdruckskraft, blumig und detailliert Wer auf Spannung steht, für den ist das Werk nicht geeignet. Wer jedoch schätzt, wie sich ohne jegliche Hast von Seite zu Seite die Geschichte mehr und mehr entfaltet, wird das Buch lieben wie ich.

    Eine Lese-Genuss!

     

  2. Cover des Buches Glückskekse (ISBN: 9783868006438)
    Anne Hertz

    Glückskekse

     (663)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Der Klappentext hat sich vielversprechend angehört, weswegen ich zu diesem Buch gegriffen habe.

    Das Autorinnenduo hat einen angenehmen Schreibstil, der einfach zu lesen ist.

    Die Geschichte rund um Jana und ihrem SMS-Freund ist süß gedacht. Leider konnte sie mich nicht ganz überzeugen, weil mir die Kommunikation zwischen den beiden zu wenig war. Von ihm gab es fast in jedem Kapitel Textpassagen, die er als Schreibversuche verfasst hat. Diese habe ich unnötig gefunden. Stattdessen hätte ich es besser gefunden, wenn die SMS-Bekanntschaft mehr Platz eingenommen hätte.

    Gegen Ende wurde es dann besser und es gab einen Plottwist, mit dem ich wirklich nicht gerechnet hätte. Dennoch fand ich es schade, dass das Ende wirklich sehr schnell kam.

  3. Cover des Buches Nur ein Wort (ISBN: 9783939990420)
    Christina Talberg

    Nur ein Wort

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    Anna war bisher noch nie so richtig verliebt. Das ändert sich aber als sie Pedro kennenlernt. Auch Pedro findet schnell heraus, dass er Gefühl für Anna hat und so dauert es nicht allzu lang bis die beiden im Bett landen. Das Problem an der Sache ist aber, dass Pedro ein katholischer Priester ist und diese Art der Liebe ihm verboten ist.

    Pedro ist nun also zwischen seinen Gefühlen hin- und hergerissen. Nach ihrer gemeinsamen Nacht schreibt er Anna daher einen langen Brief und erklärt ihr, warum die Beziehung nicht funktionieren kann. Noch einmal einige Zeit später kommt es aber natürlich doch, wie es kommen muss und die beiden finden wieder zueinander. Pedro entscheidet sich für die Liebe, auch wenn es ihn sein Amt als Priester kostet.

    Anna kommt dazu auch noch etwas schwierigeren Familienverhältnissen. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben, ihre Mutter hat mittlerweile ebenfalls eine heimliche Beziehung zu einem Pfarrer, ihre Schwester ist verheiratet und hat ein Kind und führt ein sehr grünes Leben.

    Mir gefallen Liebesgeschichten, die anders sind, in denen es nicht nur um die normalen Widrigkeiten des Lebens geht, sondern die Tiefgang haben. Genau das habe ich von diesem Buch erwartet. Diese Erwartung wurde aber nur zum Teil erfüllt.

    Anna hat auf mich den Eindruck einer sehr sympathischen jungen Frau gemacht, die das Leben überwiegend mit Humor nimmt. Abgesehen von ihrer Angewohnheit, sich selbst oft „Alte“ zu nennen, mag ich sie sehr gerne. Ihre Schwester Natascha und ihr Schwager Victor gingen mir manchmal aber ein bisschen auf den Zeiger. Ihre Lebensweise und ihr Denken ist mir einfach zu grün, um mich damit zu identifizieren. Auch die Tochter der beiden, Paola, wünscht sich oft ein lockeres Leben. Sie tat mir dahingehend manchmal schon ganz schön leid.

    Pedro’s anfängliche Zweifel die Beziehung betreffend, fand ich gut nachvollziehbar. Und auch seine Entscheidung für Anna und gegen das Priester-Sein ist für mich authentisch. Nachdem Anna und Pedro dann aber ganz offiziell ein Paar sind, reden sie zwar ab und zu über das Problem, dass Pedro’s Amt mit sich bringt und er schreibt im Verlauf des Buches auch einen Brief an seinen zuständigen Bischof, aber ob er den Brief auch tatsächlich versendet und wie genau die Antwort ausfällt, das bleibt offen.

    Diese ganze direktere Auseinandersetzung zwischen Pedro und der Kirche kommt mir hier einfach viel zu kurz. Pedro hat erst Zweifel, dann kommen die beiden zusammen und dann sind sie halt glücklich zusammen. Da fehlt mir die tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema. Es wirkt mir alles ein bisschen zu leicht.

    Fazit
    Die Problematik eines Priesters, der sich für die Liebe und gegen sein Amt entscheidet, hätte in „Nur ein Wort“ noch ein bisschen tiefer ausgearbeitet werden können.

  4. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  5. Cover des Buches Kälteschlaf (ISBN: 9783404165469)
    Arnaldur Indriðason

    Kälteschlaf

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kommissar Erlendur und seine Kollegen haben den Selbstmord einer jungen Frau schon zu den Akten gelegt. Aber Erlendur muss immer wieder daran denken. Er fängt doch noch mal an nachzuforschen und erinnert sich auch wieder an einen alten Fall. Hier kam ein junger Mann ums Leben und Erlendur rollt auch diesen Fall wieder auf. Er gräbt tief in das Innerste der beiden Familien und findet furchtbare Details aus deren Leben. Kein Krimi wo das Blut aus dem Buch tropft, aber eine sehr spannende Studie über unterschiedliche Menschen und deren nicht bearbeiteten Konflikte.

  6. Cover des Buches Die Fahrt (ISBN: 9783462000269)
    Sibylle Berg

    Die Fahrt

     (37)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Urlaub, dem Alltag entfliehen, neues, interessantes entdecken....Sibylle Berg ist ein Jahr lang durch unwirtliche Gegenden und Kontinente gereist um Recherchen zu betreiben.

     

    Weit gereist, viel Elend gesehen. Elend in den Entwicklungsländern, der Politik und den Gesellschaften. Elend und Verwirrung  in den Köpfen der Menschen, der Reisenden auf der Suche, Wurzeln haben sie keine verspüren Sehnsucht danach, kaum wahrzunehmen diese Sehnsucht, überlagert vom Verdruss an Orten zu sein die sich irgendwann alle gleichen, umgeben von Menschen die sie langweilen, ermüden oder abstossen.

    Die alltägliche sich immer wiederholende Routine die das Leben der meisten Menschen in den Industrieländern prägt ist nicht das was sie wollten, welchem sie zu entfliehen versuchen, um festzustellen, dass Routine sich durch Hintertüren immer wieder einschleicht.

     

    Doch Einsamkeit und daraus resultierende Verzweiflung lauern immer im Hintergrund.

     

     Peter, zuerst Hotelier in Sri Lanka, angeödet von seinem Leben vom Tsunami zwangsbefreit und zu erneuten globetrotting verurteilt ist so einer. Ex-Weltenbummler, Hotelier, das Meer ist ihm zu warm, salzig und klebrig, Moskitos, die Nächte zu laut, die Gäste zuwider, der Kaffee „ein großer Dreck“ , der Neid unangenehm, das ewige Lächln der Bediensteten macht ihn agressiv, keinerlei interessante Erfahrungen mehr in Sicht. Der Tsunami spült ihn nach Deutschland. Dort ist er chancenlos, er reist weiter, lässt sich treiben. Wie alle Protagonisten Bergs auf der Suche, nach Glück und Sinn gehört er zu den Menschen deren Wege sich kreuzen und wieder verlieren...

    Feinstes Kunst - Handwerk wie die Autorin diese losen Lebenswege verknüft, zusammenführt und aufeinanderzufließen lässt.

     

    Auch den Abstecher in die Abteilung lächerliche Lyrik für Einsame meistert sie mit Bravour.

     

    Miki das gealterte Porno- Starlet in New York, reich, einsam, motivationslos wartet darauf reich und gepflegt zu sterben:

     

    Und der Nymphensittich dann-

    wenn man sich sowas leisten kann-

    der klebt seit Wochen auf dem Boden,

    dort klebt er fest an seinen Hoden.

    Da hab ich Uhu draufgestrichen,

    um dem Hund eins auszuwischen.

    Der sang so laut, die ganze Nacht,

    hat mich um meinen Schlaf gebracht.

    Mein Schlaf ist Gold, das sag ich dir,

    du festgeklebtes blödes Tier.“

     

    Paul aus Berlin, pubertär, auf der Suche nach dem Ich, im Ablösungsprozeß zu seiner Mutter, die ihm hormonell bedingt fremd wurde, Vater nicht existent. Tausend Fragen, keine Antworten, kein Antrieb, lässt sich treiben, lernt ein Mädchen kennen, redet die Nacht hindurch „...dass er da lag und nicht mehr alleine war und so eine große Zärtlichkeit war in ihm, dass er nicht aufhören konnte zu lächeln.“

     

    Helena,  anfangs in Manaus, arbeitet um zu reisen, betreibt sanften Tourismus, folgt einem eingeborenen Goldsucher in den sie sich verliebte in den Dschungel, flüchtet ausgerechnet nach Bombay trifft dort Peter der sie aus Dreck und Elend rettet und reist mit ihm nach Kyrgyztan, immer mehr enttäuscht geht es weiter nach Krakau, dort trifft sie auf Olga die durch Heirat mit einem Westler auf ein besseres Leben hofft, mit der sie schließlich in Füssen in einer Kommune strandet.

     

     

     

     

    Berg beherrscht eine großartige Fähigkeit die Bandbreite der unterschiedlichsten Lebensentwürfe vor dem Leser auszubreiten. Von komisch, zynisch, kritisch, anprangernd bis unendlich sanft und zärtlich:

     

    „Es war sechs Uhr, die Vögel schon munter, der Tauin der Luft, und es war vielleicht der unendlichste Moment in Pauls Leben. Doch das wusste er zum Glück nicht. Wie hätte er sonst weiterleben können?“

     

    Die Fahrt ist ein  zenbuddhistisches Buch ohne einen Hauch Religion. Eine Schilderung verschiedenster Hoffnungen und  Leben. Leben, das existiert, ohne zweite Chance, nur die kleinen Glücksmomente die gilt es zu finden um sich daran zu wärmen. Einsamkeit in dieser einmaligen Existenz die jedem von uns geschenkt, oder aufgebürdet wurde. Liebe die das Dasein bereichert. Ein Hippie- Zen- Buch voll rasanter Komik, tiefer Trauer, Überdruss und Chancenlosigkeit.

     Komödie, Tragödie, Satire und Gesellschaftskritik zugleich. Ein Meisterinnenwerk. ;)

     

    Auf dem Klappentext von Frau Bergs Roman Ende gut  Zitat der Süddeutschen Zeitung urteilt:

    Sibylle Berg ist eine der wenigen deutschsprachigen Autorinnen, für die es sich lohnt, eine Buchhandlung zu überfallen.“

     

    Dem schließe ich mich uneingeschränkt an! Höchster Lesegenuß.

    28 Dodos.

    Lesen!!!

  7. Cover des Buches Forgotten (ISBN: 9780316094603)
    Cat Patrick

    Forgotten

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    Für London ist jeder Tag ein Abenteuer. Das Mädchen leidet seit ihrer Kindheit an einer besonderen Art von Amnesie und erinnert sich morgens nicht mehr daran, was sie am Tag zuvor gemacht hat. Während sie jeden Tag aufs Neue ihre Vergangenheit vergisst, kann sie jedoch immer einen Blick in ihre Zukunft werfen. Durch unzählige Notizen bleibt sie auf dem aktuellen Stand, allerdings muss sie dafür auch Rückschläge erleiden, denn in der Schule ist sie eine Außenseiterin und muss sich täglich mit lästernden Cheerleaderinnen auseinandersetzen.
    Als sie bei einem Feueralarm auf den gleichaltrigen Luke trifft, ändert sich vieles für sie. Zwar muss sie sich immer noch mit lästernden Mitschülerinnen auseinandersetzen, allerdings hat sie nun Luke an ihrer Seite, der sie zu ihren Klassenräumen begleitet und ihr nach kurzer Zeit sein Herz schenkt. Für London könnte nun alles schöner sein, wären da nicht Blicke in ihre Zukunft, die sie stark verunsichern. So sieht sie sich immer wieder auf dem Friedhof stehen, wie sie um einen Menschen trauert und auch Luke taucht in ihrer Zukunft nicht auf. Aber muss wirklich immer alles so kommen oder kann man seine Zukunft und die seiner Mitmenschen mit ein paar einfachen Handlungen verändern?

    Es kommt bei mir äußerst selten vor, dass ich ein Buch einfach so kaufe, ohne den Inhalt zu kennen. Meistens ist es der berühmte Griff ins Klo, aber diesmal nicht, denn „Forgotten“ hat mich von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen.
    Wirklich neu ist die Idee nicht, denn Bücher und auch Filme (u.a. „50 erste Dates“) haben sich mit dem Thema bereits ausführlich beschäftigt, aber dennoch konnte mich Cat Patrick mit ihrem Debütroman überzeugen, denn die Charaktere und Handlungsstränge sind perfekt aufeinander eingestimmt.

    Der Schreibstil ist absolut großartig. Die Autorin schafft es von Beginn an, die Melancholie bei den Charakteren perfekt auszudrücken. Die Geschichte liest sich flüssig und aufgrund der kurzen Kapitel fliegt man nahezu durch die Seiten. Auch wenn die Thematik nicht unbedingt die einfachste ist, hat man hier dennoch eine recht gute Mischung geschaffen, sodass die Stimmung nicht allzu gedrückt ist und man mit den Charakteren nicht nur leiden, sondern auch lachen konnte. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von London, die unter Amnesie handelt.
    Die Idee, dass sie ihre Vergangenheit nicht kennt, aber dafür ihre komplette Zukunft vor Augen hat, ist wie gesagt nicht neu, aber dennoch sehr interessant. Es ist erstaunlich, wie gut die Protagonistin trotz vieler Hürden ein halbwegs normales Leben führen kann.

    London ist eine tolle Protagonistin, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Ihre Amnesie wird eindrücklich geschildert, aber dennoch wird sie hier nicht als Opfer dargestellt, das man den ganzen Tag bemitleiden muss. Durch Notizen hält sie ihre Erlebnisse fest, sodass sie sich auch in Zukunft ihre Erfahrungen nachlesen kann, um so auf Freunde und Familie eingehen zu können.
    Aber nicht nur London konnte mich überzeugen, sondern auch sämtliche andere Charaktere. Da gibt es zum einen ihre Mutter, die sich stets bemüht, ihrer Tochter ein schönes und sorgenfreies Leben zu bereiten, ihre beste Freundin Jamie, mit der es zwar nicht immer einfach ist, sie aber dennoch ihre Daseinsberechtigung hat und natürlich Luke, der neu in die Stadt zieht und schnell einen Platz in Londons Herz erhält.

    Aber nicht nur die Amnesie ist hier ein großes Thema, sondern auch die Familienverhältnisse, die bei London herrschen. Ihre Mutter ist alleinerziehend, zu ihrem Vater und ihrer Großmutter hat sie keinerlei Kontakt und die Freundschaft zu Jamie ist auch oftmals schwierig. Ebenfalls einen großen Platz erhält die Liebesgeschichte zwischen London und Luke, die hier weder zu kitschig, noch zu naiv dargestellt wird. Beide wirken sehr reif für ihr Alter und können mit ihren Problemen und Sorgen gut umgehen.
    Ein kleiner Kritikpunkt ist hier das Ende, das mir ein bisschen zu plötzlich kam. Zu schnell wurde für meinen Geschmack zu viel auf einmal aufgelöst, aber dennoch konnte ich mit dem Ausgang zufrieden sein, weil ich mir genau dieses für London und ihre Mitmenschen gewünscht habe.

    Die Covergestaltung ist wunderschön, auch wenn sie stark vom Original abweicht. Die zarten Farbtöne passen aber dennoch gut zu Londons Wesen. Die Kapitelgestaltung hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie sind weder zu lang, noch zu kurz.

    Insgesamt ist „Forgotten“ ein Risikokauf gewesen, der sich auf ganzer Linie gelohnt hat. Interessante Charaktere und gut durchdachte Handlungsstränge machen dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis, das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Jetzt schon ein Jahreshighlight für mich!

  8. Cover des Buches Der magische Stab – Lilly Flunker Saga 1 (ISBN: 9781482657500)
    Kristina Tiemann

    Der magische Stab – Lilly Flunker Saga 1

     (37)
    Aktuelle Rezension von: SpottedEagle

    Kristina Tiemann hat, nach eigenem Bekunden, mit ihrer Lilly Flunker Saga, deren wundersamen Auftaktband ich an dieser Stelle das Vergnügen habe, besprechen zu dürfen, eine Geschichte geschrieben, die sie selbst gerne als Kind gelesen hätte, eine Geschichte also, die nicht nur so facettenreich und bunt wie ein Kaleidoskop und das Leben selbst ist, sondern die vor allem den jungen Leser ernst nimmt, ihm etwas zutraut wie auch zumutet, die ihn in Spannung hält, aber auch nachdenken lässt über die essentiellen Werte, über große Gefühle wie Freundschaft, Güte, Verlässlichkeit, Vertrauen und Liebe sowie große Herzenswärme. Herausgekommen ist dabei ein kluges, ein geradezu weises Buch, eine Geschichte, die zeigt, dass die Autorin weiß, worum es im Leben geht und worauf es ankommt. Gleichzeitig aber ist "Der magische Stab" ein großartiges Abenteuerbuch, eines von der Sorte, die den Leser unmittelbar gefangen nehmen und bis zum Schluss nicht mehr loslassen werden. Dank seiner überbordenden Phantasie und dem hervorragenden erzählerischen Talent der Autorin, gepaart mit einer großen Versiertheit in den Themen, derer sie sich annimmt, ist es noch dazu eine wahre Perle des Fantasy-Genres!

    Doch worauf sich der junge Leser da einlässt, auf welche unvergessliche Reise ihn Kristina Tiemann mitzunehmen gedenkt, kann er zu Anfang noch nicht ahnen! Da begegnet er nämlich zunächst der Protagonistin Lilly, die traurig und einsam ein streng reglementiertes und an Pflichten übervolles Dasein im Klosterinternat Auf der Tann fristet, in das sie nach dem Tod ihrer Eltern verbracht wurde und in dem es offensichtlich an liebevoller Zuwendung von Seiten der fordernden, sie mit Arbeit zuschüttenden Nonnen mangelt. Dass der Schein trügen kann, erfahren wir jedoch recht bald.... Zum Glück begegnet Lilly Victor, elternlos genau wie sie selbst, ebenso einsam, doch von anderer, robusterer und positiverer Natur. Während Lilly sich immer weiter zurückzieht, sucht Victor ihre Freundschaft, bringt sie mit seiner ulkigen Art, Sprichwörter zu verdrehen, sogar zum Lachen. Und vor allem aber ist es seine Klugheit, gepaart mit Neugierde und enormer Wissbegierde, die den Anstoß geben für überraschende Entwicklungen, in deren Verlauf - und nun ist es endlich da, das Fantasy-Element, das natürlich weit mehr ist als nur das! - Lilly so Erstaunliches wie geradezu Unfassbares über die eigene Identität erfährt, was ihr Leben von Stund an ändern wird und sie in einen Strudel von so abenteuerlichen und atemberaubenden, wie gefährlichen Ereignissen ziehen soll - und den staunenden Leser mit ihr!

    Nur so viel sei verraten: Lilly vereint, neben ihrer Identität als Menschenwesen, Druiden- und Feenanteile in sich, was sie zu einem magischen Wesen macht mit ebensolchen Fähigkeiten! Und zu ihrem Erstaunen und höchsten Entzücken stellt sie überdies fest, dass sie gar nicht alleine ist, denn da gibt es die gestrenge Nonne Hortensia, die sich alsbald als ihre Großtante herausstellt, die Schwester der geliebten und schmerzlich vermissten Großmutter Rosalia, die, welch Glück, durchaus noch, sehr munter noch dazu, unter den Lebenden weilt! Ja, und da ist schließlich Magnus, der weise Druide, der sich nicht nur als ihr Großonkel zu erkennen gibt, sondern dem rothaarigen Mädchen mit den unterschiedlich farbigen Augen von Welten erzählt, die sie - und der Leser mit ihr - bisher nur aus Märchenbüchern kannte! Sehr bald erfährt Lilly auch, dass das magische Reich der Feen von einem bösen Druiden bedroht wird, der die Weltherrschaft anstrebt, und dass ausgerechnet sie, Lilly Flunker, 11 Jahre alt, frisch verwaist und aus ihrem vertrauten Leben herausgerissen, dazu auserkoren wurde, eben das zu verhindern! Wie und ob überhaupt ihr das gelingt, wird man erfahren, wenn man das kecke Mädchen und ihren Freund Victor, dessen Mut auf manch harte Bewährungsprobe gestellt wird, auf ihrer riskanten Reise ins Reich der Feen begleitet, in dem die so bezaubernd gemalte, doch vordergründige Idylle eine trügerische ist, in dem Gefahren unvorhersehbarer und unvorstellbarer Art nicht nur auf unsre beiden Protagonisten lauern, sondern auch auf die Freunde, die ihren Weg mit ihnen gehen, allen voran Tante Hortensia und ein gewisser Säbelzahntiger, der auf den gar seltsamen Namen Neilernahn hört und der mit Fug und Recht als einer der schillerndsten Charaktere der an schillernden Figuren beileibe nicht armen Geschichte bezeichnet werden kann...

    Ja, Zauberwelten tun sich vor dem verwunderten Leser auf, solche, die dem Bereich der Mythen und Legenden angehören, und solche, die zu den Schätzen der realen Welt gerechnet werden dürfen, denn wir haben es hier nicht nur mit einem einfachen Fantasy-Roman zu tun, sondern auch mit einer philosophischen Geschichte, die möglicherweise den einen oder anderen Leser überfordern mag, verlangt sie ihm doch einiges an Konzentration und Mitdenken ab, was in unsrer sich in recht rasantem Tempo verändernden Welt, in der das schnelle und dadurch oberflächliche Wissen im Handumdrehen verfügbar ist - und genauso schnell wieder in die Tiefen der Vergessenheit versinkt, beinahe schon verlernt wurde. Gar mancher Leser wird auch staunen über die so antiquiert erscheinenden Erziehungsmethoden im Kloster Auf der Tann, das sich nicht nur der Vermittlung profunden Wissens verpflichtet fühlt, sondern sich auch der Vermittlung strengster Disziplin verschrieben hat, damit der Charakterbildung, und ebenso der Weitergabe von Werten, die heutzutage als nicht mehr zeitgemäß gelten mögen, deren Bedeutung aber unschwer aus dem Fortgang der Geschehnisse um Lilly und Victor ersichtlich wird.

    Sollte man nun aber den Eindruck gewinnen, dass wir hier einen zwar spannenden, aber doch ständig zeigefingerschwingenden Fantasy-Roman vor uns haben, so trügt dieser - wie überhaupt vieles in Kristina Tiemanns Geschichte trügt! Denn vor allen Dingen ist "Der magische Stab", wie schon anfangs erwähnt, ein zu Herzen gehender und das Herz zutiefst anrührender Roman, ein, trotz der dramatischen Ereignisse und der erzbösen Gestalten, die beängstigen und die es zu bekämpfen gilt, Roman der ganz großen Gefühle, den man eben am besten mit dem Herzen liest und sein Innerstes ansprechen lässt. Der nicht anzuzweifelnde intellektuelle Anspruch der Geschichte wird dadurch in keiner Weise gemindert!

  9. Cover des Buches Leben ohne Krankheit (ISBN: 9783492305266)
    David B. Agus

    Leben ohne Krankheit

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SuSa
    Ein kurzer Einblick

    Ist es möglich, gesund und fit alt zu werden? Der amerikanische Wissenschaftler und Krebsforscher David B. Agus sagt ja! Er fordert den Leser auf, sich selbst und den eigenen Körper kennenzulernen und für sich die Verantwortung zu übernehmen. Jeder sollte selbst herausfinden, was einem guttut und alle technischen und medizinischen Möglichkeiten als vorbeugende Maßnahmen in Anspruch nehmen.

    Bewertung

    Da ich mich als einen sehr gesundheitsbewussten Mensch sehe, war ich recht gespannt auf dieses Buch. Ich habe keine neuen Wundermittelchen fürs Gesundbleiben erwartet, war aber doch neugierig, was Agus alles vorbringen würde.
    Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass er sehr ausführlich wissenschaftliche Hintergründe erklärt, die mir schnell bekannt vorgekommen sind. Auffrischung des schulischen Biowissens quasi zum menschlichen Erbgut, Proteinen und so fort. Vieles macht er anhand der Krankheit Krebs deutlich, denn darin ist er als Onkologe Spezialist, wenn man seinem Ruf glaubt. Was er auf jeden Fall kann, ist, medizinische Sachverhalte auch für Laien leicht verständlich zu erklären und so ist es hinsichtlich dieses Aspektes auf jeden Fall lesenswert.
    Die Hauptaussage dieses Buches soll ja aber sein, wie man leben kann, ohne krank zu werden. Hier plädiert Agus dafür, den eigenen Körper als Gesamtsystem zu sehen und wenn möglich so wenig wie möglich in dieses System einzugreifen. Stattdessen sind seine Ratschläge so einfach wie bekannt und doch sollte man sich stets wieder darauf besinnen. Ganz oben auf seiner Empfehlungsliste steht, nur natürliche Lebensmittel zu essen, bis auf wenige Ausnahmen (wie z.B. bei Schwangerschaften) auf Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmitteln zu verzichten (da diese wieder das Gesamtsystem des Körpers durcheinanderbringen können), einen regelmäßigen Tagesablauf zu praktizieren, Tabakerzeugnisse und Entzündungsursachen (z.B. High Heels) zu vermeiden, alle medizinischen Vorsorgetermine wahrzunehmen und regelmäßig Sport zu treiben bzw. sich möglichst oft zu bewegen. Gerade bei einem Bürojob ist dies wichtig.
    All diese Sachen sind wie gesagt nicht neu, deshalb stehe ich dem Buch ein wenig zwiegespalten gegenüber. Ich finde den Ansatz sehr gut, den Körper als komplexes System zu sehen und auch Vertrauen in die selbstregulierenden Kräfte zu setzen, wenn Medikamente nicht unbedingt notwendig sind. Aber ansonsten konnte ich für mich nichts Neues mitnehmen. Man braucht manchmal halt einfach einen provozierenden Titel, um zum Bestseller zu werden…
    Gut fand ich aber auch, dass angeführt wurde, dass Optimisten länger leben und damit verdeutlicht wird, dass auch die Psyche Einfluss auf die persönliche Gesundheit hat. Leider wurde das für meinen Geschmack viel zu kurz behandelt.
    Eine Idee vom Autor fand ich noch recht interessant, nämlich sein persönliches Genom, also das Erbgut, entschlüsseln zu lassen und somit zu erfahren, welches Risiko man in sich trägt, bei ungünstiger Lebensweise und Umwelteinflüssen an bestimmten Krankheiten erkranken zu können. Im Nachgang zum Buch habe ich manche Internetseite gefunden, die solche Tests anbietet. Dort heißt es z.B.:

    „Ein DNA-Test gibt Ihnen Auskunft über verschiedene Dispositionen, die Ihre Gesundheit beeinflussen können. Finden Sie heraus, ob Sie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Diabetes haben. Schauen Sie nach, ob Sie die Brustkrebserregende Genvariante in sich tragen.“ (www.gentest-deutschland.de/gesundheit)

    Fest steht jedoch, dass solch ein Test nicht gerade billig ist. Und man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass unser Erbgut uns nicht verrät, welche Krankheiten wir bekommen werden, sondern sich damit lediglich Wahrscheinlichkeiten für diese ausdrücken lassen.

    Fazit

    Auch wenn das Buch gerade in den USA als Bestseller gehandelt wird, konnte ich für mich keine großen neuen Erkenntnisse daraus gewinnen. Als Auffrischung der schulischen Biologiekenntnisse ist es zwar recht unterhaltsam und erinnert auch an wesentliche Sachen, die im Allgemeinwissen vorhanden sein sollten, aber ansonsten ist „Leben ohne Krankheit“ eher eine kurzweilige Lektüre.

    Ich danke dem Piper Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
  10. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  11. Cover des Buches Und plötzlich stand der Himmel offen (ISBN: 9783775150217)
    John van Diest

    Und plötzlich stand der Himmel offen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In dem Buch "Und plötzlich stand der Himmel offen" geht es um Wunder.

    Der Herausgeber John van Diest glaubte selbst nicht an Wunder und hat sich auf die Suche nach Geschichten über Wunder, die Menschen mit Gott erlebt haben, gemacht. Zusammengekommen ist eine bunte Mischung aus Erlebnissen. 

    Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es ein Zitat, dann kommt ein kleines Vorwort und dann die verschiedenen Geschichten. Die Geschichten an sich sind sehr unterschiedlich. Es ist für jeden etwas dabei. 

    Das Cover mit dem Grün und den Tropfen finde ich sehr schön. Grün ist die Hoffnung und darum geht es in dem Buch auch. Gott wirkt in den hoffnungslosesten Momenten und schenkt uns durch sein Wirken wieder Hoffnung. Die meisten Geschichten in diesem Buch erzählen von sehr großen Nöten, wie z.B. Unfälle, Krieg und Krankheit. Ich denke, die meisten Wunder passieren in der größten Not, wo wir Menschen keinen Ausweg mehr sehen und den Mut verlieren, kommt Gott und wendet doch noch alles zum Guten. Manchmal vielleicht nicht so wie wir uns das vorstellen, aber immer besser als wir uns das vorgestellt haben.

    Besonders gut haben mir die einzelnen Vorworte gefallen, da der Leser dort direkt angesprochen wird, und das letzte Kapitel, wo es um die zwei größten Wunder geht. Die Geschichten sind sehr Mut machend und zeigen, dass wir uns jederzeit auf Gott verlassen können und er immer da ist. 

  12. Cover des Buches Hologrammatica (ISBN: 9783785756973)
    Tom Hillenbrand

    Hologrammatica

     (18)
    Aktuelle Rezension von: oromis23

    Stellt euch vor, ihr lebt im Jahr 2088. Die Leute tragen Holotexturen statt Kleidung, laden ihre Gehirndaten in Klonkörper hoch und reisen auf Autositzen durchs All. Das ist die Welt von Hologrammatica! Quästor (=Detektiv) Galahad Singh soll die verschwundene Programmiererin Juliette Perrotte finden, die an skurrilen Techniken wie Mind Uploading geforscht hat. Nebenbei gibt es schillernde Holo-Partys, Lovestories, große moralische Fragen und einiges an Verfolgungsgeballer.

    Meinung
    Hologrammatica macht Spaß. Das Europa der Zukunft (inklusive bewohntem Asteroidengürtel) ist wahnsinnig originell und detailliert geschildert. Hauptfigur Galahad mit trockenem Humor und einer Extraportion Coolness verfolgt mal alleine, mal mit seinem Lover Francesco die eine oder andere heiße Spur. Der zweite Strang wird aus Juliettes Sicht erzählt. Der Mix aus SciFi und Krimi lädt nicht nur zum Miträtseln ein, sondern auch zu Gedankenspielen über Gesellschaft und Moral in der Zukunft.

    Im letzten Drittel des 16-stündigen Hörbuchs kam ich allerdings teils nicht mehr mit, da ich oft nur nebenbei lauschen konnte und die Stränge und Hinweise sich immer mehr verflochten. Die Story ist sicherlich meisterhaft geplottet, zum gelegentlichen Nebenbeihören aber echt ungeeignet. Vielleicht wäre eine gekürzte Fassung eine gute Idee.

    Fazit
    Ein buntes, actionreiches Kopfkino, das in Erinnerung bleibt - lieber lesen als hören!

  13. Cover des Buches Flieh, wenn du kannst (ISBN: 9783442487141)
    Joy Fielding

    Flieh, wenn du kannst

     (377)
    Aktuelle Rezension von: Trikerin

    Zum Inhalt:

    Bonnie ist glücklich mit Rod verheiratet. Sie haben eine kleine Tochter miteinander. Ihr Leben scheint perfekt.Rod hat aus erster Ehe mit Joan 2 halbwüchsige Kinder. Eines Tages  ruft Joan Bonnie an und bittet sie um ein Treffen. Am Telefon sagt Joan nur Bonnie und ihre Tochter seinen in Gefahr. Wieso sollen die beiden in Gefahr sein? Was ist da los? Als Bonnie zum verabredeten Ort kommt findet sie Joan tot auf. Sie wurde ermordet. Von der Polizei wird Bonnie als erste verdächtigt den Mord begangen zu haben. Ihr Leben steht auf dem Kopf.Insbesonders da jetzt auch ihre Stiefkinder bei ihnen wohnen , und das Verhältnis zueinander nicht gerade sehr gut ist. Und plötzlich wird Bonnie sehr krank. Niemand scheint zu wissen was mit ihr los ist. Wer oder was steckt dahinter?

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil ist flüssig und klar verständlich. Das Ende unvorhersehbar und sehr spannend. Ich konnte mich in Bonnie hineinversetzten. Ich habe mit  ihr gelitten und mich mit ihr gefreut. Ich hatte mehrere Leute im Verdacht doch immer wieder waren es die falschen. Die Spuren wurden geschickt gelegt.

    Fazit:

    Obwohl es teilweise etwas langatmig war habe ich dieses Buch gerne gelesen.

    Dafür 4 Sterne


  14. Cover des Buches Virus-Wahn (ISBN: 9783891891476)
    Torsten Engelbrecht

    Virus-Wahn

     (5)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Wie die Medizin-Industrie ständig neue Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht (Buchuntertitel)


    Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
    Folgt man der breiten Öffentlichkeit, so wird die Welt wiederholt von schrecklichen Virus–Seuchen heimgesucht. Dabei wird Grundsätzliches

    übersehen: Die Existenz und pathogene (krankmachende) oder tödliche Wirkung dieser Erreger wurde nie wirklich nachgewiesen. In der Medizin hat man sich vom direkten Virusnachweis verabschiedet und begnügt sich mit indirekten „Nachweis“verfahren (u. a. Antikörper– und PCR–Tests). Dieses Buch möchte die Ursachen–Diskussion dort hinlenken, wo sie als wissenschaftliche Debatte hingehört: auf den Pfad der vorurteilsfreien Analyse der Faktenlage.

    Stimmen zu "Virus–Wahn"

    "Das Buch 'Virus–Wahn' kann als das erste Werk bezeichnet werden, in dem die Fehler, die Betrügereien und generellen Fehlinformationen, die von offiziellen Stellen über fragwürdige oder nicht durch Viren bedingte Infektionen verbreitet werden, vollständig aufgedeckt werden."

    – Gordon Stewart, Medizinprofessor, Experte für Infektionskrankheiten und ehemaliger Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO)


    "Das Buch ist meisterhaft, mutig und stolz geschrieben, bis hin zur Einschätzung des Establishments, der Eliten, der Macht und der staatlichen Förderung. Nach meiner Einschätzung ist es das Ergebnis vieler Arbeitsjahre, von sachkundigkeit und von Sorgfalt. Da ich selbst Standardwerke herausgebe, weiß ich die notwendige jahrzehntelange Arbeit zu schätzen."

    – Wolfgang Weuffen, Medizinprofessor und Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie


    "...Erstaunlich ist, dass kritische Analysen von Arbeiten, die in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht wurden von der breiten Masse als eine Art Querulantentum verstanden werden. Die Bevölkerung hat anscheinend noch immer einen uneingeschränkten Respekt vor den hochrangigen Herren in Weiß und Nadelstreifen. Mit ungeprüftem Sensationsgerede im Stile des RKI erzeugen Virusjäger Panik in der Bevölkerung, ergattern Forschungsgelder in Millionenhöhe und bescheren der Pharma–Industrie Riesengewinne, vor allem dem Tamiflu–Hersteller Roche. Im privaten Gespräch am Rande einer wichtigen Tagung zum Thema konnte ein hochrangiger Veterinär–Wissenschaftler dieses dubiose Spiel mit der Panik nur bestätigen. Also nicht verdummen lassen von den Virusjägern!"

    – Sievert Lorenzen, Professor für Zoologie an der Universität Kiel


    Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
    - Pasteur und Koch: Zwei unter vielen Wissenschafts-Betrügern
    - Die Medien im Bann der Forschungs-Prominenz
    - Drogen, Medikamente und Mangelernährung machen AIDS
    - AIDS-Medikamente: Die Mär von der lebensverlängernden Wirkung
    - Afrika: Wie altbekannte Krankheiten zu AIDS umdefiniert wurden
    - BSE: Die Epidemie, die es nie gab
    - BSE: Von Horrorprophezeiungen und Geldverschwendung


    Hinweis: Mit Ausführungen zu Corona.


    Meine Meinung:

    Dieses Sachbuch ist, auch für Laien, sehr verständlich geschrieben und es bietet viele Informationen für den Leser.


    Textbeispiel:

    „Die Impfstoffhersteller hatten bereits begonnen, Thiomersal aus den Injektionen für Kinder zu entfernen – doch bis zum Jahr 2004 verschacherten sie ihre Impfstoffe auf Quecksilber-Basis. Die CDC und die FDA unterstützten sie dabei, indem sie die schädlichen Impfstoffe aufkauften, um sie dann in Entwicklungsländer zu exportieren.“ (S. 255)


    Fazit: Sehr gut zu lesen und sehr informativ.

  15. Cover des Buches Mit dem Elektroauto in die Sackgasse (ISBN: 9783853714508)
    Winfried Wolf

    Mit dem Elektroauto in die Sackgasse

     (3)
    Aktuelle Rezension von: book-lover2-
    Dieses Sachbuch von Winfried Wolf weist schon im Titel auf dessen Absicht hin, sich umfassend mit der hoch aktuellen Problematik der E-Mobilität auseinander zu setzen. Der provokante Titel seines Buches "Mit dem Elektroauto in die Sackgasse. Warum E-Mobilität den Klimawandel beschleunigt" offenbart meiner Meinung nach nur einen Teil dessen, womit Wolf sich in seinem Werk auseinander setzt.

    Denn obwohl der Titel vermuten lässt, dass Wolf vordergründig auf das E-Auto und dessen Vor- und Nachteile einzugehen gedenkt, stellt man spätestens nach einem Blick in das Inhaltsverzeichnis fest, dass er auch auf die Entwicklung der Automobilbranche im speziellen eingehen wird. Er betrachtet die globale Autoproduktion, insbesondere auch China und die dortige Politik, und geht dann von der Entwicklung der E-Autos über in eine genauere Analyse deren Vermarktung (hier auch der Blick auf Tesla) und der dort auftretenden Scheinwahrheiten.

    Ich muss gestehen, dass mich die ersten Kapitel negativ überraschten. Diese hochinteressante Thematik wurde durch für mich weniger relevanten, teilweise ausschweifenden Erläutungen der Autolobby zunehmend langatmiger und somit weniger lesenswert. Natürlich gab es einige spannende Passagen, beispielsweise in jenen, in denen Politiker anhand ihrer fehlerhaften Aussagen ihr Halbwissen nachgewiesen wurde, oder jene Abschnitte, als klar wurde, dass die Autoindustrie diese Klimaeuphorie nur scheinbar unterstützt und deren Modelle eigentlich immer Klimaschädigender werden. Im Allgemeinen hätte man sich aber meiner Auffassung nach eher auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren sollen.

    Was mir im Gegensatz dazu sehr gefiel, waren die letzten Kapitel des Buchen, die wirklich auf den Punkt gebracht verdeutlichten, wie bessere Alternativen zu diesen Fahrzeugen geschaffen werden könnten. Dabei wurde deutlich, wie wenig man doch eigentlich über diese Thematik weiß und dass es angebracht wäre, nicht immer nur die Meinungen der Masse wiederzugeben, sondern einmal selbst sich verlässliche Informationen suchen sollte, um sich so eine eigene, differenzierte Haltung zuzulegen.

    Durch die im Inhaltsverzeichnis passend gewählten Teilüberschriften findet man allerdings auch schnell jene Abschnitte, die einen besonders interessieren. Sollte man also vor allem mehr über die E-Mobilität an sich erfahren wollen, kann man beispielsweise direkt zum Kapitel 6 "E-Pkw Basics: Klimabelastung und Bumerang-Effekte" springen und sich dann später den anderen Kapiteln widmen. Man hat so die Chance, die verschiedenen Gesichtspunkte der Thematik auf einen Blick zu erfassen und zu entscheiden, inwieweit man sich mit jeder einzelnen davon befassen will.

    Ich denke, dass dieses Buch vor allem durch seine genau angegebenen Quellen überzeugen kann. Wissenschaftliches Arbeiten ist hier eindeutig erkennbar und hilft dem Leser, die Informationen zu prüfen und ggf. selbst noch weiter zu recherchieren. Auch war der manchmal ironische Unterton des Autors ein Grund, die Lust am Lesen nicht zu verlieren, da so diese doch recht trockene Thematik manchmal aufgelockert werden konnte.

    Was ich mir von diesem Buch gewünscht hätte, wäre ein präziseres Formulieren der Kernaussagen und das Hervorheben signifikater Argumente. Beispielsweise fand ich besonders wichtig, dass die Autoindustrie den Luftwiderstandswert in den letzten Jahren sogar erhöht, statt verringert hat, sodass mehr Kraftstoff nötig ist als früher. Jedoch ging dieses Argument fast unter.

    Nichtsdestotrotz bewerte ich dieses Buch mit 4 von 5 Sternen, dass einem mal wieder beweist, dass eine Thematik niemals nur schwarz-weiß ist, sondern man immer zweimal hinschauen sollte, ehe man sich ein Urteil bildet.

    Eine klare Leseempfehlung meinerseits für alle Interessierten!! (;
  16. Cover des Buches M.J. Holliday: Geisterjägerin - Gespenster küsst man nicht (ISBN: 9783736321519)
    Victoria Laurie

    M.J. Holliday: Geisterjägerin - Gespenster küsst man nicht

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Asbeah

    Vergnüglicher Geisterkrimi. MJ Holliday muss in diesem zweiten Band den Geist eines Serienkillers aus einem Internat vertreiben. Dabei hatte sie auch einige kriminalistische Ermittlungen zu leisten. Die Handlung plätschert meist vor sich hin, gelegentlich unterbrochen von spaßigen Bonmots des Papageien. Am Ende wurde es dann aber doch noch spannend. Der Plot ist gut, teilweise vorhersehbar, teils dann doch unerwartet.

    Die Original Reihe Ghost Hunter hat zehn Teile, wovon leider nur die ersten beiden übersetzt wurden. Eigentlich schade, aber ich verstehe, weshalb. Die Reihe hat einfach nicht genug Biss. Die Witzchen sind flach und es gibt auch keinen Tiefgang bei den Charakteren. Dennoch hat mir dieser Band besser gefallen als der erste.

    Fazit: Netter Wohlfühl-Krimi mit jeder Menge paranormalen Aktivitäten. Gute 3 Sterne 

  17. Cover des Buches Der Fluch von Belheddon Hall (ISBN: 9783453408197)
    Barbara Erskine

    Der Fluch von Belheddon Hall

     (111)
    Aktuelle Rezension von: zanis_book_story

    Meine Meinung: 

    Ich habe dieses Buch vor einigen Jahren gelesen und empfehle es immer sehr gerne. 

    Barbara Erskine schreibt sooo toll und wird viel zu wenig empfohlen! Ich liebe ihre Art Geschichten zum Leben zu erwecken. Vor allem gefällt mir sehr das sie den Spagat zwischen Historie und Grusel Roman in Einklang bringt. Ja, hier spielt die Geschichte in England und wer sich mit dem Thema England - Historie - Legenden - Aberglaube schon auseinander gesetzt hat, weiss genau worauf ich hinaus will. Auch diese Geschichte konnte wieder durch ihren tollen und flüssigen Schreibstil komplett überzeugen. Die Charaktere sind sehr authentisch und symphatisch. Am meisten hat mir die düstere und beklemmende Stimmung gefallen. Dieser kleine Nerv der beim Leser getroffen wird und es somit schafft dass Buch kaum aus der Hand zu legen. 

    Fazit: Sehr gelungen. Wer Gruselgeschichten mag wird hier komplett auf seine Kosten kommen. 

  18. Cover des Buches Pure Anarchie (ISBN: 9783453406483)
    Woody Allen

    Pure Anarchie

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Archibald Pynchon-Light
    Willkommen in der Welt von Woody Allen. Hier gibt es Geschichten über entführte Lichtdoubles von Hollywoodstars, Ferienlager für junge, angehende Regisseure, Anzüge mit besonderen Fähigkeiten, einen Detektiv, der einem Riesentrüffel hinterherjagt, Gebeteversteigerung bei ebay und Micky Maus als Zeuge im Abfindungsprozess eines Disney-Vorstandmitgliedes. Darüber hinaus bietet das schmale Bändchen eine hübsche Sammlung ungewöhnlicher Namen wie E. Coli Biggs, Reg Tausendfusz, Binky Peplum oder Pontius Perry. Dies bekräftigt in glühenden Worten ein gewisser Plejades MondStern – ein Name, den ich mit tiefster Bestürzung zur Kenntnis nähme, wenn ich in letzter Minute erfahren würde, dass mein Neurochirurg oder mein Pilot so heißt. Die Geschichten sind typisch Woody Allen. Einige klingen beinahe wie Selbstplagiate und wer seine früheren Kurzgeschichten kennt, wird hier wenig Neues entdecken. Manche Ideen wirken etwas bemüht absurd, aber dann kommen Szenen von einer Leichtigkeit, die einen beim Lesen beschwingt mitschnipsen lässt. Es sind die bekannten Themen: das Universum, die Philosophie und der Irrsinn des Alltagslebens. Alles wirkt sehr vertraut und im positiven Sinne bekannt, aber das ist auch ein Gefühl, das man von seinen Filmen her kennt. Und schätzt. Man fühlt sich gut unterhalten, lernt ein paar neue Sprüche zum Zitieren und freut sich auf den nächsten Kinobesuch. Was will man mehr?
  19. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  20. Cover des Buches Zahl, Zeit, Zufall (ISBN: 9783492253611)
    Rudolf Taschner

    Zahl, Zeit, Zufall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Zahl, Zeit, Zufall - Geheimnisse und Probleme der Wissenschaft, Rätsel der Philosophie. . Der Klappentext verspricht Spannung - der Text ist lesbar, unter Spannung verstehe ich allerdings etwas anderes. Ich habe mir von diesem Buch mehr erwartet . Insofern beleuchtet dieses Buch oft eher die philosophische als die mathematische Wirklichkeit. Dieses Buch ist kein Lehrbuch. Umfassende Antworten, endgültige Ergebnisse sucht man hier vergebens, eine detaillierte Erläuterung aller Aspekte, die den Begriffen Zahl, Zeit, Zufall innewohnen darf man hier nicht erwarten. Wer ein populärwissenschaftliches Buch über interessante mathematische Phänomene lesen möchte, hat leider zum falschen Buch gegriffen. Es lebt von Anekdoten und Legeden berühmter Personen wie Newton, Gauß oder Einstein, viel altbekanntes, doch nichts wirlich Neues. Einen nicht so tief mathematisch oder philosophisch vorgebildeten Leser wird dieses Buch nicht hinterm Ofen vorlocken.
  21. Cover des Buches Der gehetzte Uhrmacher (ISBN: 9783734107689)
    Jeffery Deaver

    Der gehetzte Uhrmacher

     (214)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Ein typischer 3,5 Sterne Fall.

    Der gehetzte Uhrmacher ist kein schlechter Thriller um das Ermittler-Duo Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Der Roman ist spannend und unterhält den Leser sehr gut. Der Charaktere haben sich weiterentwickelt. Auch das K. Dance in diesem Band eine entscheidende Rolle spielte, hat mir gut gefallen.

    Warum dann nur 3,5 Sterne? Ich finde, Deaver hat es hier ein wenig übertrieben. Der Fall wirkt arg konstruiert und ich kann mir nicht vorstellen, dass es so vielschichtige Pläne gibt, die sich von so wenigen Personen so annährend perfekt umsetzen lassen. Der Faktor Zufall ist praktisch eliminiert.

    Daher diese Bewertung. Ich hoffe, Band 8 gefällt mir wieder besser.

  22. Cover des Buches Maurice mit Huhn (ISBN: 9783596176892)
    Matthias Zschokke

    Maurice mit Huhn

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Maurice mit Huhn ist ein sehr stimmungsvolles Buch. Bis auf alltägliche Dinge passiert nicht viel. Eine der spannendsten Erlebnisse von Maurice ist das Rätsel um das Cello, dass er immer wieder spielen hört. Das Buch ist atmosphärisch dicht geschrieben und die Sprache raubt einem beinahe den Atem. "Dieses Buch ist ein Feuerwerkskörper, aus dem haltlos schöne Sätze schiessen", diesen Satz habe ich vom Klappentext zitiert.
  23. Cover des Buches Blassrosa oder die geheime Taktik des Monsieur F (ISBN: 9783956671524)
    Tharina Wagner

    Blassrosa oder die geheime Taktik des Monsieur F

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte87
    Der Fuchs erspielt sich im Gefängnis ein Haus. Nach seiner Entlassung, renoviert er es und sucht sich Mieter, denn so ganz alleine möchte er nicht darin wohnen. Und schon bald tummeln sich die unterschiedlichsten Menschen in seinem Haus, jeder mit seinen eigenen Problemen, jeder mit seinen eigenen Vorurteilen. Da ist die eine oder andere Überraschung natürlich vorprogrammiert und nicht jede davon ist positiv.


    Tharina Wagners Debüt "Blassrosa" liest sich toll und eingänglich. Mit einer großen Portion Humor nimmt sie unsere Gesellschaft und das eine oder andere Vorurteil auf die Schippe. Die Charaktere sind vielschichtig und aus ganz verschiedenen Milieus. Toll fand ich, dass sie immer mal wieder die Perspektive wechselt, und aus der Sicht eines jeden Protagonisten erzählt. Ich fand das Buch, einmal angefangen, so spannend, dass ich es nur schwer aus der Hand legen konnte. 


    Nur zwei Dinge fand ich ein bisschen seltsam. Die vielen eingestreuten französischen Vokabeln, die dann in Fußnoten übersetzt wurden. Und das Ende kam für mich auch ein wenig abrupt, vor allem, weil es doch nicht alle offenen Fragen klären konnte. 
  24. Cover des Buches Das Ja-Wort (ISBN: 9783833307850)
    Elizabeth Gilbert

    Das Ja-Wort

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Geschichte von Elizabeth und Felipe, bekannt aus EAT, PRAY, LOVE, geht weiter. Da Felipe nicht mehr in die USA einreisen darf, sind die beiden nun gezwungen zu heiraten. Was sich zunächst romantisch anhört ist für die beiden, nach erster Ehe und schmerzhafter Scheidung, eine Entscheidung die wohl überdacht werden muss.

    Nachdem ich EAT, PRAY, LOVE gelesen hatte bin ich zugegebener Massen ein bisschen auf dieses Buch herein gefallen. Ich dachte Gilbert hat hier wieder eine lustige, inspirierende Autobiografie geschrieben, darüber wie es mit ihr und Felipe weiter geht. Doch dieses Buch ist ein Sachbuch über die Ehe. Wer sich dafür interessiert findet hier viele Infos zur Geschichte der Ehe und deren Bedeutung für die westliche und andere Kulturen. Ich persönlich habe nicht vor in nächster Zeit zu heiraten und so langweilte mich das Buch eher ein bisschen, besonders im Kontrast zu EAT, PRAY, LOVE.

    Ich mag Elizabeth und Felipe, das war schon in EAT, PRAY, LOVE so. Allzu präsent sind die beiden in diesem Band allerdings nicht, denn es wird viel über Sachinhalte geredet und weniger über persönliche Erlebnisse. Wenn Elizabeth dann doch mal wieder aus dem Nähkästchen, bzw. Reiseköfferchen, plaudert wird der Leser daran erinnert, was für ein großzügiger und höflicher Mann Felipe ist, wie viel Humor und Abenteuerlust Elizabeth hat und das gibt einem das Gefühl doch das richtige Buch zur Hand genommen zu haben. Zu allem Überfluss macht man an der Seite der beiden auch noch Bekanntschaft mit allerlei faszinierenden Menschen aus den verschiedensten Kulturen.

    Warum man, wenn man nicht in die USA einreisen darf, seine Zeit nun ausgerechnet in Laos verbringen muss – darüber lässt sich streiten. Elizabeth und Felipe hat es Asien zumindest angetan und so gibt es in diesem Buch von ihr auch wieder die exotischsten Schauplätze. Bei mir lösten diese zwar oft den Gedanken “da will ich nicht hinreisen” aus, aber die gute Absicht zählt.

    Elizabeth Gilberts lockerer Stil hat Charme, so viel ist klar. Sie schreibt mit Witz und Ehrlichkeit über sich selbst und schafft es die Sachinhalte nahtlos mit den autobiografischen Anteilen zu verbinden.

    Wer in diesem Buch eine Fortsetzung von EAT, PRAY, LOVE erwartet liegt leider daneben. Dafür bietet COMMITED ein gut recherchiertes und nicht zu trockenes Sachbuch für jeden, der schon immer mal mehr über die Ehe erfahren wollte.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks