Bücher mit dem Tag "skriptorium"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "skriptorium" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  2. Cover des Buches Das verbotene Eden 1 (ISBN: 9783426509401)
    Thomas Thiemeyer

    Das verbotene Eden 1

     (666)
    Aktuelle Rezension von: 0polikmjnhbzgvtfc

    Das Buch ist eine klare Empfehlung . Es geht um David und Juna die getrennt voneinander leben denn es herrscht Krieg zwischen Frauen und Männern . Die Männer leben in Klöstern besitzen Autos und haben moderne Waffen während die Frauen in eher kleinen Dörfern leben ,reiten und jagen . Nur leider steht die existens von der Menschheit auf der Kippe denn es gibt Seuchen zu wenig Essen und nicht genug Neugeborene. Eines Tages treffen die beiden sich dann und sind total ineinander verknallt. Doch beide wissen das das nicht möglich ist . Wie es weiter geht könnt ihr im Buch lesen.Ich fand  es wahnsinnig spannend und ist ein musthave für alle Tribute von Panem Fans denn ich finde es ähnelt sich etwas . 

  3. Cover des Buches Die Sammlerin der verlorenen Wörter (ISBN: 9783453428591)
    Pip Williams

    Die Sammlerin der verlorenen Wörter

     (110)
    Aktuelle Rezension von: luisa_loves_literature

    Wer eine Leidenschaft für Sprache und Wörter, vor allem ihre Herkunft und Entwicklung, hat und Geschichten liebt, die auf wahren Begebenheiten beruhen, der wird „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ von Pip Williams mit Genuss und vor allem großem Gewinn lesen. In ihrem mitunter leider etwas zu trocken geratenen historischen Roman widmet sich die Autorin dem Oxford English Dictionary, dem OED, und seiner Entstehungsgeschichte. Sie nimmt uns mit in einen engen Schuppen, in dem sich eine kleine Gruppe Menschen versammelt hat, um Wörter zu sammeln. Eindrucksvoll macht Williams deutlich, was es bedeutet haben muss, ein so gewaltiges Werk wie das OED ohne technische Katalog- oder Nachschlagemöglichkeiten ins Leben zu rufen. Kein (wichtiges) Wort darf vergessen werden, die Definitionen müssen alle Wortbedeutungen und -nuancen berücksichtigen, denn einmal im Druck ist ein vergessenes Wort tatsächlich so gut wie verloren.

     

    Um der Geschichte rund um das OED mehr Leben einzuhauchen, erfindet Williams die Figur der jungen Esme, die quasi unter den Tischen der Sprachwissenschaftler heranwächst und selbst zur passionierten Wortsammlerin wird, nachdem ihr auffällt, dass bestimmte Wörter aussortiert werden, nicht den Weg ins OED schaffen und es sich bei diesen „untauglichen“ Wörtern meist um sogenannte „Frauenwörter“ handelt. Ausgehend von dieser Feststellung eröffnet Williams Esme die Möglichkeit, sich der Ungleichbehandlung von Mann und Frau klar zu werden. Vor dem Panorama des späten viktorianischen und frühen 20. Jahrhundert konzentriert sich der Roman zunehmend auch auf den Kampf um das Frauenwahlrecht. Dieser wird sehr elegant und sinnvoll in die Handlung eingebunden, mit Figuren verknüpft und überzeugend dargestellt. Ebenso glaubhaft wird der Erste Weltkrieg als zeitgeschichtlicher Hintergrund mit seinen Auswirkungen auf das Private genutzt.

     

    Den Roman zeichnet neben seiner feinen Art, feministische Tendenzen und Ansätze wirkungsvoll darzulegen ohne je plakativ oder überzeichnend zu sein, aus, dass er sich gegen die typisch plüschig-kitschigen Handlungsverläufe historischer Romane mit weiblichen Hauptfiguren sperrt. Das mag zwar der Grund dafür sein, dass man nie so ganz in den Schmöker-Mitreiß-Modus verfällt, mir persönlich gefällt dies aber sehr und es ist nun schon das zweite Mal (nach Die Frauen von Kopenhagen von Gertrud Tinning), dass mich der Diana Verlag in dieser Hinsicht über die Maßen positiv überrascht. 

     

    Das einzige, was an diesem Roman vielleicht etwas sperrig ist, ist die Tatsache, dass die OED-Einträge immer sowohl auf Englisch und als auch auf  Deutsch in den Text eingebunden werden. Das ist selbstverständlich notwendig und sinnvoll, da englische Wörter, die mit „A“ beginnen, nicht unbedingt im Deutschen mit demselben Buchstaben anfangen. Aber auch wenn ich die Sinnhaftigkeit sehe, genervt hat es mich mitunter leider trotzdem –  wenn man des Englischen mächtig ist, kann man an den besagten Stellen vielleicht besser einfach die Abkürzung nehmen. Auf jeden Fall muss man die Übersetzerin Christiane Burkhardt an dieser Stelle lobend hervorheben: „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ ins Deutsche zu übertragen, ist kein leichtes Unterfangen und es ist ihr hervorragend gelungen.

     

    Ein lesenswerter Roman für sprachaffine, historisch interessierte Leser, die sich für die Macht der Sprache und ihre Entwicklung begeistern und Freude an anspruchsvolleren Unterhaltungsromanen haben.

  4. Cover des Buches Die Fälscherin (ISBN: 9783548285429)
    Julia Freidank

    Die Fälscherin

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Nemo

    Jerusalem im Jahre des Herrn 1148: Die junge Adelige Heilwig erkrankt auf dem zweiten Kreuzzug an Lepra. Nur ihr Mentor und Lehensherr, Bischof Otto von Freising, glaubt noch an ihre Rettung und tatsächlich kann sie – wie durch ein Wunder vollkommen genesen – nach Baiern zurückkehren. In ihrer Heimat wird die Gezeichnete unter dem Namen Blanka von der Bevölkerung fast schon wie eine Heilige verehrt. Doch als ihr Vater stirbt, droht neues Ungemach: Der Verwalter der Kirchengüter verweigert ihr die Erbschaft des Lehensgutes Burgrain. Das Vogteiamt untersteht nämlich Otto dem Rotkopf vom Geschlecht der aufstrebenden Wittelsbacher. Und diese versäumen keine Gelegenheit, sich strittige Ländereien, notfalls auch mit Gewalt, anzueignen. Bischof Otto weiß sich zu wehren: Indem er in Kloster Neustift Urkunden – unter anderem mit Hilfe der begabten Blanka – fingieren lässt, weist er seinerseits umstrittenen Besitz rechtskräftig dem Bistum zu. In ihrer neuen Wirkungsstätte Neustift pflegt Blanka auch einem schwer verwundeten Ritter; sie verliebt sich in ihn und zeugt mit diesem ein Kind. Was sie noch nicht weiß: Der gutaussehende Mann ist Otho Kopf, ein gefährlicher Kämpe der Wittelsbacher. Um Burgrain für sich und die Kirche zu sichern, heiratet Blanka widerwillig den bischöflichen Richter Pero. Doch die Ehe geht nicht gut, Pero ahnt den Ehebruch und bewirkt ein Gottesurteil, das dramatisch endet: er selbst stirbt an den Folgen seiner Verletzung, der für Blanka kämpfende Otho wird lebensbedrohlich verwundet und Blanka selbst verstoßen. Als sie erfährt, dass sich die Wittelsbacher mit Heinrich dem Löwen verbunden haben und den Markt Föhring angreifen, muss sie sich endgültig zwischen der Macht der Kirche und der Macht der Wittelsbacher entscheiden …

    Die im Roman genannten – gefälschten – Urkunden existieren wirklich und werden unter anderem in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt. Wer die Fälschungen begangen hat, wird wohl Bischof Ottos Geheimnis bleiben – ein Glücksfall für die Autorin. Die 1973 geborene Julia Freidank ist in Freising aufgewachsen und kam über ihr Hobby, den Schwertkampf, zum Schreiben. In ihrem zweiten Roman fährt sie das ganze Repertoire derzeit gängiger Mittelalterromane auf – oft auch in einer reichlich deftigen und manchmal auch sehr spezifischen Sprache: den Konflikt zwischen der adligen Oberschicht und dem einfachen Volk, die Zurückdrängung des germanischen Götterglaubens durch das Christentum, die Machtansprüche zwischen Kirche und weltlichen Herrschern, die aufkommende Überlegenheit des Geldes gegenüber dem Grundbesitz, den Zwiespalt zwischen Lehenstreue und individueller Überzeugung sowie die Angst vor Seuchen und um das ewige Seelenheil. Dem Geschmack unserer Zeit geschuldet, nehmen natürlich die komplexe Liebesgeschichte sowie die Auseinandersetzung mit dem Frauenleben im Mittelalter besonders großen Raum ein.
    Die gut recherchierte und virtuos ausgeführte Handlung entwirft ein lebendiges und unterhaltsames Porträt des Mittelalters und wird durch ein informatives Nachwort sowie ein Personenverzeichnis auch für weniger beschlagene Leser aufs Beste ergänzt.

  5. Cover des Buches Gargoyle (ISBN: 9783827079541)
    Andrew Davidson

    Gargoyle

     (225)
    Aktuelle Rezension von: Gabi2411

    Mein liebstes Buch seit über 20 Jahren

  6. Cover des Buches Die Klosterbraut (ISBN: 9783365001271)
    Manuela Schörghofer

    Die Klosterbraut

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    So erging es Franka von Marienfeld, der jüngeren Schwester der wunderschönen Melinda, wir werden im Laufe des Buches noch erfahren, das nicht alles schön an Melinda ist. Franka wird ins Kloster geschickt, so war das in der guten alten Zeit, achja, wir befinden uns im Rheinland im 13. Jahrhundert und da wurde man als jüngere Schwester, die angeblich nicht so wunderschön ist wie ihre Schwester, auch da werden wir das eine oder andere Schöne noch entdecken, gerne mal ins Kloster geschickt und los war man sie. Bevor es soweit ist, geht unsere freiheitsliebenden Franka in den Wald und trifft Ritter Wulf von Röllberg, der auch noch mal frische Waldluft schnuppern wollte, bevor es auf den nächsten Kreuzzug geht und was passiert. Genau, sie verlieben sich auf den ersten Blick, dann bräuchte Franka theoretisch ja gar nicht ins Kloster. Jetzt würde heutzutage Beziehungsstatus "kompliziert" stehen, denn Ritter Wulf ist mit der schönen Melinda verlobt und wird sie heiraten Es bleibt ihm nur eine Schachfigur, die ihn immer an Franka denken lässt und die auch noch eine wichtige Rolle spielen wird. 

    Denn im Kloster ist es gar nicht so friedlich und Franka gerät in höchste Gefahr, das ist der Krimiteil und ob die beiden sich heimlich Liebenden noch zueinander finden, das müsst ihr selbst rausfinden.

    Mich hat diese Mischung von historischem Roman, einer Liebesgeschichte und etwas Krimi einfach gut unterhalten.

  7. Cover des Buches Das Geständnis des Mönchs (ISBN: 9783426639290)
    Jan van Aken

    Das Geständnis des Mönchs

     (33)
    Aktuelle Rezension von: herzle
    Wir schreiben das Jahr 1065. In seiner Zelle schabt ein alter Mönch, von einem Novizen argwöhnisch beäugt, Pergamentseite um Pergamentseite einer Bibel ab, um die Geschichte seines abenteuerlichen Lebens niederzuschreiben: Als Sohn einer vermeintlichen Hexe auf der Flucht, wird er für vogelfrei erklärt, nachdem er die Tochter eines Grafen geschwängert hat. Über England kommt er nach Dänemark, wo er als Meisterschmied Ansehen erwirbt. Nach einem Schiffbruch gerät er in die Sklaverei, befährt die gewaltigen Flüsse Russlands, gelangt bis nach Damaskus und lernt die arabische Poesie kennen. Wieder zu Hause, begegnen wir ihm als Ratgeber des Sachsenkaisers Otto III. und in dessen Gefolge beim Papst in Rom. Die Geschichte um den 99-jährigen Mönch Hroswith von Wikala, der Pergamentseite um Pergamentseite einer Bibel abschabt, um seine Lebensgeschichte aufzuschreiben, muss man einfach gelesen haben. Hroswith lebte nämlich nicht wirklich "brav und bescheiden" wie ein Mönch! Er war schon immer ein Abenteurer und Frauenheld Und so erzählt er seine Abenteuer und sein Leben. Kurzum: spannend, witzig, erotisch, bisweilen brutal - aber immer unterhaltsam.
  8. Cover des Buches Das Päckchen (ISBN: 9783442719785)
    Franz Hohler

    Das Päckchen

     (35)
    Aktuelle Rezension von: variety

    Ich bleibe bei meiner Meinung: Franz Hohler schreibt extrem unterhaltend, in einfachem Stil gehaltener Sprache und ist ein Meister (!) der Kurzgeschichte. Er sollte wirklich dabei bleiben. Auch dieser Roman überzeugte mich vor allem wegen seinen Formulierungen und der Grundkonstellation (mysteriöser Telefonanruf, „geheimes“ altes Buch, Nachforschungen, Verknüpfungen mit einer zweiten Geschichte und Geheimnissen). Leider blieben mir fast alle Figuren eher fremd, auch wenn ich aus verschiedenen Gründen bei zweien aus persönlichem Interesse einen Bezug gehabt hätte. So blieb das Buch eine nette Lektüre, aber es hätte  mir als Kurzgeschichte gereicht.

  9. Cover des Buches Im Namen der Rose - Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber - Mit Karte und Schuber (ISBN: B00HCQGALS)
  10. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783844523867)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Dieses Buch und ich haben eine lange Geschichte, die vor mittlerweile rund 3 Jahrzehnten begonnen hat. Damals hatte ich mir eingebildet, den Roman auf alle Fälle lesen zu müssen (ich war viel zu jung dafür) und scheiterte meisterhaft an den lateinischen Passagen (die tatsächlich auch aus heutiger Sicht dem Leser manches abverlangen können). Da ich eine sehr gewissenhafte Leserin war (was ich heute auch noch bin, aber scheinbar nicht mehr in demselben Ausmaß) kam es für mich nicht in Frage, das Buch ohne – gefühlt hunderten – lateinischen Seiten zu lesen. Also blieb es so wie es war – ungelesen.

    Zu meinem Unglück veröffentliche Umberto Eco just ein Jahrzehnt später, als ich den zweiten Anlauf nehmen wollte, eine sehr populäre Kolumne in einer Zeitschrift, die ihn ehrerbietig als „letzten Universalgelehrten Europas“ präsentierte – was ich derart unsympathisch fand, dass ich den Roman aus Antipathie schon wieder nicht lesen konnte.

    Ein Jahrzehnt später kamen Bücher wie „Der Name der Rose“ allein wegen der Überforderung zwischen Kind, Haushalt und Job nicht in Frage. Eindeutig mein Pech – nicht Ecos. Außerdem war der Zorn über die anmaßende Titulierung von 10 Jahren davor noch nicht ganz verraucht, wie ich sehr zu meiner Schande gestehen muss.

    Aber letzten Advent – da war es endlich soweit. Das Buch, Eco und ich waren bereit für den finalen Showdown. Was bin ich froh, dass ich es endlich hinter mir hab! Es war ein Genuss!

    Die Handlung dürfte ja hinlänglich bekannt sein – es geht um den Novizen Adson und seinen Meister, William von Baskerville, die in einem abgelegenen Kloster in den Bergen Italiens Morde an Mönchen aufklären müssen. Die Atmosphäre in der Abtei reicht von gespenstisch bis verrucht und nicht mal der Abt selbst erscheint in einem besseren Licht. Zwischen extensiven theologischen Abhandlungen, Verdächtigungen untereinander, Hickhack zwischen verschiedenen Orden, einer sagenumwobenen Bibliothek, deren Zutritt Normalsterblichen aus unerfindlichen Gründen verwehrt bleibt, wahren Künstlern in der Buchgestaltung, Missbrauch von Machtpositionen, einer wackligen historischen Situation rund um das Papstamt, entführt Eco in das 14. Jahrhundert – gnadenlos und erzählerisch wunderbar durchdacht und gewirkt. Sein Sinn für Humor wird schon allein dadurch ersichtlich, dass der ach so geniale Meister Baskerville mehr als einmal seinen eigenen Trugschlüssen erliegt.

    Lässt sich der Leser auf diesen Roman ein, wird er entführt in eine Welt, deren Regeln und Nuancen meisterhaft eingefangen und geschildert werden. Hier liegt eines jener Bücher vor, die ich allein deshalb genial finde, weil ich mir in hundert Jahren nicht vorstellen könnte, gleiches zu schreiben oder auch nur imaginieren zu können.

    Natürlich möchte ich den Film nicht unerwähnt lassen, dessen Bilder mich während der gesamten Lektüre nicht losgelassen haben. Slater und Connery als Protagonisten waren für mich so gegenwärtig, dass ich sie nie richtig abschütteln konnte. Dennoch deckt der Film nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Werkes ab und tatsächlich endet im Buch einiges anders als im Film.

    Empfehlen möchte ich auch den Zusatzband zum Buch von Eco, in dem er die Entstehungsgeschichte des Buches erklärt – klein aber fein. Hier hab ich eine eigene Rezension verfasst.

    So. Nun bin ich mit Eco versöhnt und bereit für seine weiteren Bücher. Mal sehen, wie lange das nun dauert…

  11. Cover des Buches Skriptorium (ISBN: 9783763025947)
  12. Cover des Buches Pergamentum – Im Banne der Prophetin (ISBN: 9783746626925)
    Heike Koschyk

    Pergamentum – Im Banne der Prophetin

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Eliza08

    Über das Buch:

    An einem stürmischen Abend im Jahr 1188 klopft ein Mönch an die Pforte des Nonnenkloster Eibingen. Seine Haare sind schneeweiß, Augenbrauen und Wimpern fehlen, das Gesicht ist fratzenhaft verzerrt.

    Die Nonnen glauben, der Antichrist sei gekommen. Doch es ist Bruder Adalbert vom Kloster Zwiefalten, früher gern gesehener Gast bei der seligen Hildegard von Bingen. Am nächsten Morgen liegt der Mönch tot im Skriptorium, in der Hand ein rätselhaftes Pergament. Kurz darauf stirbt eine Nonne und ein Brand entfacht das Dach der Klosterkirche.

                                                                                                                          
    Im Auftrag der erzbischöflichen Kanzlei soll die Adelige Elysa die mysteriösen Vorfälle als zukünftige Novizin aufklären. Einziger Hinweis ist das Pergament, auf dem Worte in der Geheimsprache Hildegards verborgen sind. Bald ahnt Elysa, dass es nicht nur um einen Kampf zwischen Gut und Böse geht, sondern um das Überleben der gesamten christlichen Welt. Doch es bleiben ihr nur vier Tage, die Botschaft der Prophetin zu entschlüsseln und den teuflischen Feind zu enttarnen (…)


    Ein opulenter, spannender Roman um die Lingua Ignota, der geheimen Sprache der Hildegard von Bingen.

    (Quelle: http://www.heike-koschyk.de)

     

     

    Über die Autorin:

    Die Autorin wurde 1967 in New York geboren und wuchs in Hamburg und Travemünde auf. Bevor sie sich ganz ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin widmete, leitete sie erfolgreich eine Textilagentur und arbeitete als Heilpraktikerin in ihrer eigenen Praxis. 2008 wurde Heike Koschyk mit dem Agatha-Christie-Krimipreis ausgezeichnet. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

    (Quelle: http://www.heike-koschyk.de)

     

     

    Meine Meinung:

    Vor längerer Zeit habe ich „Die Alchemie der Nacht“ von Heike Koschyk gelesen, dieser historische Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen und ich kann Ihnen dieses Buch nur ans Herz legen. Bei einer Umräumaktion fiel mir nun das Buch „Pergamentum – Im Bann der Prophetin“ von Heike Koschyk in die Hand, ich wusste nicht, dass ich noch ein Buch von ihr auf dem SUB hatte, dem musste ich natürlich direkt Rechnung tragen.

    Für mich war „Pergamentum“ ein gänzlich anderes Buch als „Die Alchemie der Nacht“, ich kann nicht genau sagen woran es lag, aber ich möchte hier einen Versuch wagen. Man merkt in jeder Zeile, dass die Autorin sich sehr mit dem Leben der heiligen Hildegard von Bingen auseinandergesetzt hat. Die geheime Sprache der Hildegard steht im Mittelpunkt, doch irgendwie ist sie mir ein wenig fremd und unnahbar geblieben. Ich habe keinen richtigen Zugang dazu gekommen, obwohl Heike Koschyk sich sehr große Mühe gemacht hat uns diese Sprache nahe zu bringen, im Anhang befindet sich ein umfangreiches Glossar.

    Spannend ist ohne Frage wer oder was hinter den mysteriösen Vorfällen steckt, der Kriminalfall ist sehr gut ausgearbeitet. Der Plot ist gut und abwechslungsreich, einmal aus der Sicht Elysas und einmal aus der Sicht Clemens von Hagens, dem Kanonikus, erzählt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die einzelnen Nonnen als Menschen mit Stärken und Schwächen, mit Fehlern und Talenten dargestellt werden, sie werden nicht aufgrund ihres Standes höher gehoben als die „anderen“ Menschen.

    Ich kann diesem Roman allen Lesern empfehlen, die nicht vor Kirchengeschichte im Besondern zurückscheuen und dabei noch einen spannenden Kriminalfall lesen möchten.

  13. Cover des Buches Die Chronistin (ISBN: 9783751737548)
    Julia Kröhn

    Die Chronistin

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch lag mir überhaupt nicht. War mir zu schwer zu lesen. Bin auch nicht so ein History-Leser.
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