Bücher mit dem Tag "skrupellosigkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "skrupellosigkeit" gekennzeichnet haben.

147 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257073201)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

    (10.214)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist wieder ein Klassiker der polarisiert. Aus diesem nehme ich für mich zwei Dinge mit:

    Zum einen ist es das Fachwissen über die Herstellung von Düften und alles sachlich, sowie der Gedanke, wie wichtig tatsächlich der Eigengeruch unserer Körper sind bzw. der Geruchssinn überhaupt.

    Zum anderen ist es das abartige und grausige, was vorfällt. wie abartig bereits der erste Mord recht zu Beginn ist und diese finden in der gegen Ende beschriebenen Mordserie ihre Spitze. Der Protagonist ist sonst sehr gut und interessant gemacht und regt zum nachdenken an, dennoch bleiben die Abartigkeiten, die doch sehr abschreckend wirken.

  2. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

    (2.006)
    Aktuelle Rezension von: rfeek

    Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Meisterwerk der Ästhetik, das die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die Verlockung der Schönheit in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte über den jungen, charismatischen Dorian Gray, dessen Porträt an seiner Stelle altert und die Spuren seines dekadenten Lebensstils trägt, ist sowohl faszinierend als auch beklemmend.

    Wilde brilliert in seinem Einsatz von Sprache. Seine Formulierungen sind scharf, geistreich und oft geradezu aphoristisch. Viele Passagen laden dazu ein, innezuhalten und über die tiefere Bedeutung nachzudenken. Die philosophischen Überlegungen über Moral, Hedonismus und Vergänglichkeit regen zum Nachdenken an und verleihen der Erzählung eine außergewöhnliche Tiefe.

    Auch die Figuren sind beeindruckend gestaltet. Lord Henry Wotton ist mit seinen zynischen Ansichten der eigentliche Strippenzieher und übt eine hypnotische Wirkung auf Dorian aus. Dorian selbst verkörpert die Tragik des Strebens nach ewiger Jugend und Schönheit auf Kosten der eigenen Menschlichkeit.

    Trotz der brillanten Sprache kann das Buch an manchen Stellen langatmig wirken. Vor allem Wildes Exkurse über Kunst, Ästhetik und Lebensphilosophie ziehen die Handlung manchmal in die Länge und könnten weniger geduldige Leser ermüden. Zudem bleibt Dorian als Hauptfigur für viele schwer greifbar: Seine moralische Verkommenheit wird beschrieben, aber es fehlt stellenweise an emotionalem Zugang zu seinem inneren Konflikt.

    Auch das Ende des Romans, das in seiner Dramaturgie abrupt und vorhersehbar wirkt, lässt etwas von der Intensität vermissen, die der Aufbau der Geschichte verspricht.

    Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Buch, das seine Leser mit provokanten Fragen konfrontiert und durch seine Eleganz und seinen Stil beeindruckt. Es ist jedoch nicht ohne Schwächen, insbesondere in der Erzählgeschwindigkeit und der emotionalen Tiefe der Hauptfigur. Dennoch bleibt es ein bedeutendes Werk der Literatur, das sich lohnt, gelesen und reflektiert zu werden. Für alle, die philosophische und ästhetische Fragen in einer düsteren Atmosphäre schätzen, ist es eine lohnende Lektüre.

  3. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

    (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  4. Cover des Buches Ausgelöscht (ISBN: 9783404169399)
    Cody McFadyen

    Ausgelöscht

    (1.630)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    'Ausgelöscht' von Cody McFadyen ist ein Buch aus der Reihe rund um Ermittlerin Smoky Barrett. Man kann aber gleich sagen, dass man dieses Buch auch eigenständig lesen kann ohne die vorherigen Bücher zu kennen. Es handelt sich um eine abgeschlossene Geschichte. Einzig, dass man vergangene Erlebnisse von Smoky nicht kennt, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch bringt.

     

    Cover:

    Wie immer aus der Reihe einfach zeitlos. Ich persönlich mag eigentlich keine Personen bzw. Gesichter auf Covern, aber das ist immer Geschmackssache. Mich persönlich spricht es an.

     

    Story;

    Smoky ist zusammen mit anderen Kollegen auf einer Hochzeit einer anderen Kollegin und lieben Freundin, als plötzlich eine nackte Frau mit kahlgeschorenem Kopf aus einem Auto geworfen wird.  Damit direkt in die Hände der Polizei. 

    Und schon geht es los mit der Ermittlung, denn die Frau ist eigentlich seit über 7 Jahren verschwunden und wurde bereits als Tod erklärt. Doch diese Frau ist quasi so gut wie tod, denn jemand hat sie gefoltert und eine Lobotomie an ihr durchgeführt. Eine leblose Hülle.

    Doch es wird noch weitere Opfer geben.

     

    Meine Meinung:

    Ich bin einfach immer wieder aufs Neue von diesen einnehmenden Schreibstil gefesselt. Man findet so schnell ins Geschehen und bekommt regelrecht Herzrasen vor unglaublicher Spannung. Und dabei reißt dies nie ab. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und spürt auch selbst immer wieder Ängste und wird Teil dieser Geschichte.

    Ich für meinen Teils finde die beschriebenen Szenen richtig gut, obschon teils auch recht blutig und damit evtl. nicht für alle Leser geeignet.

    Man nimmt die Story einfach so ab wie sie ist. Da wirkt nichts konstruiert oder ist nicht stimmig. Und man wird immer wieder auch auf die falsche Spur gelockt und gerade diese kleinen Twits machen es so interessant und packend.

     

    Fazit: 

    Wer es dunkel, spannend, packend und emotional haben will, ist hier genau richtig. Definitiv zu empfehlen.  

  5. Cover des Buches Die Farm (ISBN: 9783956690884)
    V. S. Gerling

    Die Farm

    (29)
    Aktuelle Rezension von: Giorgio_Brunello

    Es geht beinahe "harmlos" an ... dann nimmt die Geschichte mächtig Fahrt auf. Auch wenn hier nichts verraten werden soll: es geht um das seit vielen Jahren aktuelle Thema von Spenderorganen ...

    Faszinierend ist das Ermittlerpärchen: bei den beiden geht der kriminalisitsche Job und das Privatleben herrlich ineinander und durcheinander. Keine Überraschung, dass die Ideen manchmal mit dem Autor durchgehen - Drehungen und Wendungen wie in einem rasanten Riesenslalom verführen zum immer weiterlesen. 

    Schön, dass Nicolas und Helen bei bookspot über mehrere Bücher hinweg eine Heimat gefunden haben.

  6. Cover des Buches Kinder des Nebels (ISBN: 9783492704793)
    Brandon Sanderson

    Kinder des Nebels

    (407)
    Aktuelle Rezension von: more_tales_n_tea_

    🌍 Weltaufbau: Die düstere Atmosphäre des Letzten Reichs zieht einen sofort in ihren Bann. Asche fällt vom Himmel, die Sonne leuchtet blutrot, und Hoffnung ist ein seltenes Gut. Besonders gelungen fand ich, wie Sanderson die Unterdrückung des Skaa-Volkes durch den Obersten Herrscher beschreibt. Der Glaube und die Religion spielen eine zentrale Rolle, um die Bevölkerung in Schach zu halten – ein faszinierender und zugleich erschreckender Ansatz, der die Brutalität des Systems eindrucksvoll verdeutlicht. Absolutes Highlight des Buches ist jedoch das Magiesystem, die Allomantie. Es ist detailreich ausgearbeitet, folgt klaren Regeln und Grenzen und wird so gut erklärt, dass es sowohl logisch als auch greifbar erscheint.

    🙍‍♀️ Figuren: Vin, die weibliche Hauptfigur, hat mir besonders gefallen. Ihre Entwicklung von einer verängstigten, misstrauischen Diebin zu einer selbstbewussten, mutigen Heldin ist beeindruckend und emotional mitreißend. Kelsier, ihr Mentor, ist ebenfalls eine charismatische Figur – charmant, witzig und gleichzeitig von einer tiefen inneren Stärke geprägt. Allerdings hätte ich mir mehr starke weibliche Nebenfiguren gewünscht. Bis auf Vin sind die anderen wichtigen Charaktere allesamt Männer, was die Vielfalt ein wenig einschränkt. Trotzdem sind die Figuren insgesamt gut ausgearbeitet, und besonders die Gegenspieler wie der Oberste Herrscher oder die unheimlichen Stahl-Inquisitoren sorgen für eine spürbare Bedrohung.

    📜 Plot: Die Handlung ist spannend, auch wenn sie etwas Zeit braucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Der Anfang konzentriert sich stark auf den Aufbau der Welt und die Figuren, was einerseits notwendig ist, sich andererseits aber ein wenig zieht. In der Mitte gab es für mich einen kleinen Hänger, da der Plan, den Obersten Herrscher zu stürzen, über Monate hinweg vorbereitet wird – das hat manchmal die Dynamik der Geschichte gebremst. Gegen Ende nimmt die Handlung dann deutlich an Tempo zu, und die letzten Kapitel waren unglaublich mitreißend.

    ✍️ Schreibstil: Hier war ich ein wenig zwiegespalten. Sandersons Schreibstil ist in diesem Buch eher nüchtern und weniger emotional als in einigen seiner anderen Werke, was für mich nicht immer perfekt zur düsteren Stimmung der Geschichte gepasst hat. Das ist aber sicherlich Geschmackssache und hat der Handlung selbst keinen Abbruch getan.

    ✨ Mein Fazit: Trotz kleiner Schwächen konnte mich Kinder des Nebels mit seinem beeindruckenden Weltenbau, dem kreativen Magiesystem und einem spannenden Finale überzeugen. Besonders Fans von düsteren Fantasy-Welten und komplexen Magiesystemen kommen hier voll auf ihre Kosten. Ich werde die Reihe definitiv weiterlesen, denn das Ende hat mich neugierig gemacht, und die Welt des Letzten Reichs hat mich noch lange nicht losgelassen!

  7. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

    (425)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  8. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

    (1.471)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein großes Passagierschiff fährt zwischen New York und Buenos Aires und es sind zwei Männer an Bord, die eine bewegte Geschichte haben. Einmal den amtierenden Schachweltmeister Mirko Czentovic, der nie sprechen wollte und auch keine Bildung wollte und der gesellschaftlich schon früh aus dem Raster viel, aber dann hat er das Schachspiel entdeckt und es wurde seine Passion. Dann ist da noch der Österreicher Dr. B. Er war ein gefeierter und gefragter Anwalt in Wien, bis die Nazis einmarschiert sind und er immer noch an das Gute glaubte und von ihnen verhaftet wrude. Kurz zuvor hatte er noch all seine Papiere verbrannt, aber man konnte noch etwas aus dem Feuer holen und fortan wollten sie die Passwörter aus B. heraus bringen, damit sie an die Gelder gelangen konnten. Isoliert und gefangen, spielt sein Geist immer mehr verrückt. Durch einen Zufall, kann er sich aus einem Mantel ein Buch angeln und beglückt kehrt er in seine Zelle zurück und stellt fest, es ist kein Roman, sondern ein Buch über berühmte Schachpartien. Beide Männer sind an Bord und treffen zu einem Spiel aufeinander und ihre Geschichten kreuzen sich und werden aufgerollt. Dieses Buch von Stefan Zweig ist einfach groß und gigantisch und hat nichts von seiner Kraft und Wirkung verloren.

  9. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

    (882)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Im Kontext eines kleinen Buchclubs habe ich mir diesen "Klassiker" reingezogen. Davor habe ich noch nie davon gehört und da bin ich auch ganz froh drum.

    Die Geschichte spielt um einen Flugzeugabsturz, bei dem dann einige Jungen auf einer einsamen Insel landen. Direkt ergeben sich viele Fragen: Warum sind es nur Jungen? Wo sind die Erwachsenen? Wo ist das Flugzeug? Warum sind die alle im gleichen Alter und warum gibt es keine Mädchen? Warum haben das alle ohne einen Kratzer überstanden.

    Ich habe bereits zu Anfang damit gerechnet (oder gehofft), dass es sich um eine Art Zwischenwelt handelt oder einen Fiebertraum eines der Jungen oder irgendetwas. Am Ende ist aber nichts dergleichen aufgekommen, zumindest nicht wörtlich. Man kann da vielleicht einiges reininterpretieren, aber wirklich klar wird nichts.

    Während also am Anfang die Kinder irgendwie versuchen, auf der Insel klarzukommen, entsteht Chaos wie sonst was, weil man direkt erstmal die halbe Insel abfackelt, ein Charakter wird permanent gemobbt und Plotpunkte entstehen ohne, dass sie irgendwo hinführen. Immer wieder wird in Versammlungen über die nächsten Schritte gesprochen und Zwistigkeiten tun sich auf. So sehr, dass ich mich frage, was in der Erziehung dieser Kinder falsch gelaufen ist. Man muss dem Autor zumindest zugute halten, dass die Kinder häufig auch wie Kinder agieren und sprechen. Das ist für den Anfang ganz nett, dann wiederum aber auch nervig, wenn über 3 Seiten alle 5 Zeilen ein Charakter sagt, er habe das Schwein ja mit dem Speer getroffen oder er habe die (Sprech)Muschel.

    Seltsam wird die Sache dann auch, weil alle durcheinander reden und man nie weiß, wer gerade spricht, nicht einmal von den handvoll benannten Figuren. Und hier und da schweift der Autor auch in solch seltsam gewollt philosophische Absätze, die so gar nicht zum sehr kindlichen Rest des Buches passen wollen. Auch gewalttechnisch nimmt es an ein paar Stellen sehr krasse Ausreißer.

    Am Ende frage ich mich immer noch die gleichen Fragen vom Anfang, plus mehrere neue. Warum wurde sich in einigen Kapiteln so sehr auf beispielsweise ein angebliches Monster konzentriert, nur um in den folgenden Kapiteln erst mal wieder gemütlich auf Schweinejagd zu gehen? Warum gibt der Autor uns gerade im Bezug auf das Monster nicht einmal die Möglichkeit, ein wenig Mystery mitzunehmen (bevor die Kinder über das Monster reden, wird dem Leser im Grunde schon erklärt, um was es sich handelt)? Aber allem voran: Was sollte dieser Trip auf diese Insel? Ist das ein Kommentar auf die Gesellschaft? Und wenn ja, was denn für einer?

    Hätte ich das Buch nicht über den Buchclub gelesen, dann wäre es nach wenigen Kapiteln, wenn nicht Seiten abgebrochen worden. Oder ich hätte es nie in die Hand genommen. Es hat Spaß gemacht, mit den Leuten darüber zu reden und zu diskutieren, aber das Buch selbst ist für mich etwas, das ich am Ende einfach nur noch überflogen habe und endlich weghaben wollten.

  10. Cover des Buches Wilde Schafsjagd (ISBN: B005QJS7C8)
    Haruki Murakami

    Wilde Schafsjagd

    (413)
    Aktuelle Rezension von: Syakka

    Die Geschichte liest sich locker weg. 

    Mir ist aber nicht klar, was mir der Künstler nun sagen wollte. Gefallen hat mir das Atmosphärische, man bekommt einen gewissen Eindruck vom alltäglichen Japan (der 70er). Aber die Schafsjagd war nicht wild, eher lahm, zu viele „Zufälle“, die die Suche weiterbringen, das Ende auch irgendwie dämlich...

    Also nein.... 

  11. Cover des Buches Der Besuch der alten Dame (ISBN: 9783257600575)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Besuch der alten Dame

    (1.859)
    Aktuelle Rezension von: KATHI

    Es gibt Geschichten, die einen nicht einfach loslassen. Friedrich Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame ist so eine Geschichte. Ein Drama, das in seiner Mischung aus Tragik, Groteske und bitterem Humor wie ein Spiegel wirkt, in den man vielleicht nicht zu lange schauen möchte. Und doch – man kann nicht wegsehen.

    Die Handlung beginnt in der heruntergekommenen Kleinstadt Güllen, die kurz vor dem Ruin steht. Die Einwohner hoffen auf ein Wunder, und das Wunder kommt tatsächlich – in Gestalt von Claire Zachanassian, der alten Dame, die einst aus dem Ort vertrieben wurde und nun als steinreiche Frau zurückkehrt. Ihr Angebot ist verlockend und erschreckend zugleich: Sie verspricht eine Milliarde, die die Stadt retten könnte, fordert dafür jedoch den Tod ihres früheren Geliebten Alfred Ill, der sie einst betrogen und gedemütigt hat.

    Dürrenmatt erzählt diese Geschichte in einer Leichtigkeit, die beinahe trügerisch ist. Die Einwohner Güllens lachen zunächst noch über Claires Angebot, spielen die moralisch Überlegenen. Doch Dürrenmatt führt uns schleichend und mit bitterer Ironie vor Augen, wie Moral und Menschlichkeit bröckeln, wenn das Geld ruft. Die Bürger von Güllen – einfache, scheinbar anständige Menschen – verwandeln sich in stumme Komplizen, die ihre eigenen Überzeugungen verraten. Schritt für Schritt, ohne großes Drama, aber mit einer Kälte, die tief unter die Haut geht.

    Und da steht sie, Claire Zachanassian, die alte Dame – nicht nur als Rächerin, sondern als eine Art Schicksalsfigur. Ihre Geschichte ist tragisch, ihr Handeln grausam, und doch kann man sich ihrer Faszination nicht entziehen. Sie ist das Herzstück des Dramas: eine Frau, die selbst gezeichnet wurde und nun die Macht besitzt, Gerechtigkeit nach ihren eigenen Maßstäben zu schaffen. Claire ist keine einfache „Bösewichtin“, sondern ein Symbol für die unbarmherzige Logik der Konsequenz.

    Dürrenmatt lässt uns lachen, wo wir nicht lachen sollten, und erschreckt uns mit der Frage: Was würden wir tun? Sind wir wirklich besser als die Güllener? Es ist eine Frage, die schmerzt, weil sie allzu menschlich ist.

    Der besondere Reiz des Stückes liegt in Dürrenmatts einzigartiger Handschrift: Seine Figuren sind überspitzt, seine Dialoge präzise, oft grotesk, und doch spürt man in jedem Satz die Wahrheit, die hinter der Fassade lauert. Gerechtigkeit und Schuld werden verhandelt, aber nicht einfach aufgelöst – und das macht das Drama so ergreifend.

    Der Besuch der alten Dame ist mehr als nur eine Kritik an der Käuflichkeit der Menschen; es ist ein Spiel mit der Moral, mit der Macht und dem menschlichen Versagen. Es ist eine Geschichte über die dunklen Seiten der Gesellschaft – und darüber, wie dünn der Lack der Zivilisation wirklich ist.

    Dürrenmatts Meisterwerk ist verstörend, unterhaltsam und zutiefst bewegend. Es lässt uns zurück mit einem Kloß im Hals, einem fragenden Blick auf die eigene Moral und einer Gänsehaut, die bleibt. Der Besuch der alten Dame ist nicht nur Theater, es ist ein Erlebnis – eines, das man nicht vergisst.


  12. Cover des Buches The Inheritance Games - Der letzte Schachzug (ISBN: 9783570315385)
    Jennifer Lynn Barnes

    The Inheritance Games - Der letzte Schachzug

    (289)
    Aktuelle Rezension von: VickisBooks

    ACHTUNG - Falls ihr den 1. und 2. Band nicht gelesen habt, könnte diese Rezension Spoilerpotenzial haben!

    Ich kann auf jeden Fall festhalten: dies ist mit meine absolute Lieblingsreihe 🥰 Nachdem der 2. Band ein wenig eintönig und langwierig war, war dieser Abschluss absolut klasse. In diesem Band ist man komplett dem Rätsel verfallen und man ist teilweise mit Avery alleine unterwegs um Geheimnisse rauszubekommen. Am Ende kommt man auch nochmal in den Geschmack der Schachkünste von Avery Kylie Grambs. Die Geschichte zwischen Avery, Jameson und Grayson ist voller Spannungen und auch unerwarteten Gefühlen. Ich kann mich nicht so richtig entscheiden, ob mein Herz nicht doch bei Avery und Grayson als Liebespaar hängen geblieben ist. Man lernt die Hawthrones-Brüder mal von einer anderen Seite kennen.

    Auch Avery als Protagonistin war mir wieder sehr sympathisch. Sie ist so gerissen, spielt taktisch klug und ist dennoch herzerwärmend. Das wird vor allem am Ende des Buches klar, weil was würde man mit 30 Milliarden Dollar anstellen - Avery kommt mit etwas ganz besonderem um die Ecke. Wir mussten in 3 Teilen das Spiel mit Avery spielen und auch mit ihr 1 Jahr auf Hawthrone-House leben. Es war super spannend. Auch die anderen Protagonisten bekommen einen ganz eigenen Charakter in der Geschichte. Die einen waren mir sympathischer als die anderen. Der Schreibstil ist wie in allen Bänden durch kurze Kapitel geprägt.

    Die Buchreihe hat mir richtig gut gefallen, deswegen werde ich auch den 4. Band rund um die Hawthrone-Brüder lesen ☺️ bin gespannt ob da auch Avery nochmal eine Rolle spielt.

  13. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

    (773)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Die Geschichte spielt in Moskau/ in der Sowjetunion 1953. Auf Bahnschienen wird ein toter Junge gefunden, der ganz offensichtlich ermordet wurde, doch zu Stalins Zeiten hat es keine Verbrechen zu geben. Also ist der Junge verunglückt. Auch Geheimdienstoffizier Leo Demidow glaubt zunächst daran, doch im Laufe der Geschichte beginnt er, die Dinge zu hinterfragen und seine Meinung zu ändern...

    ** Die Geschichte ist beklemmend, bedrückend, manchmal schwer zu ertragen. Ab der ersten Seite herrscht eine unglaublich düstere Atmosphäre. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend. Einerseits möchte man den Roman weglegen, weil die Stimmung so bedrückend ist, andererseits möchte man unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes geschieht. So ging es mir. 

    Das Buch regt zum Nachdenken an. 

    27.08.2024

  14. Cover des Buches Die Räuber (ISBN: 9783872910479)
    Friedrich Schiller

    Die Räuber

    (666)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Der Anfang des Buches war vielversprechend und sehr spannend. Ich fand rasch einen Zugang zu den Charakteren. Diese waren sehr vielfältig und man konnte sich sogar in den unsympatischsten Personen hineinversetzen.

    Bei der Mitte der Geschichte zog sich die Handlung in die Länge und es wurde immer mühseliger das Buch zu lesen.

    Nach der Mitte der Geschichte wurden für mich wichtige Informationen ausgelassen und ich konnte mich somit nichtmehr auf die Handlung konzentrieren, sondern musste öfters nachlesen ob ich etwas ausgelassen hatte. Aus diesem Grund musste ich das Buch im Endeffekt weglegen. 

    Die Schreibweise war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben worden ist, ich konnte mich aber schnell an den Schreibstil und die Fremdwörter gewöhnen.

    Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nicht übertroffen oder gar erfüllt. Ich wollte dieses Buch so sehr zuende lesen, jedoch konnte ich es nicht.

  15. Cover des Buches Der Hund von Baskerville, Schulausgabe (ISBN: 9783867600873)
    Arthur Conan Doyle

    Der Hund von Baskerville, Schulausgabe

    (457)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Sie waren sich alle darin einig, dass es ein riesiges Geschöpf war, leuchtend, schauderhaft und gespenstisch.«

     

    Ein geheimnisvoller Fluch liegt seit Generationen auf dem Geschlecht der Baskervilles, erst kürzlich kam Sir Charles Baskerville auf mysteriöse Weise ums Leben und nun wartet der Fluch auf seinen Erben. Ein teuflischer Hund soll auf dem Moor sein Unwesen treiben, erzählt man sich und schafft damit einen richtig verlockenden Fall für Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen Gefährten Dr. Watson…

     

    Mich lockte es mal wieder, einen dieser Detektiv-Klassiker zu lesen und ich stellte fest, dass auch ein bekannter Fall Spaß machen kann, wenn er gut geschrieben ist. Der besondere Reiz liegt natürlich in der Figur des Sherlock Holmes und in seiner besonderen Art zu denken, zu ermitteln und sich auszudrücken. Regelmäßig musste ich schmunzeln und hatte manches Mal Mitgefühl mit Watson, der wirklich tolle Arbeit leistet, aber mit Holmes einfach nicht mithalten kann.

     

    Der Stil ist sehr angenehm zu lesen, die Atmosphäre sehr dicht. An Spannung mangelt es ebenfalls nicht und die Auflösung ist, dem Detektiv sei Dank, äußerst logisch und schlüssig.

     

    Fazit: Dieser Detektiv-Klassiker macht auch beim wiederholten Lesen Spaß!

     

    »Ich befürchte, mein lieber Watson, dass die meisten Ihrer Schlüsse falsch waren. Als ich sagte, dass Sie mich inspirieren, meinte ich damit, ehrlich gesagt, dass ich durch Ihre Fehlschlüsse gelegentlich auf die Wahrheit gebracht wurde.«

  16. Cover des Buches Am Ende des Schweigens (ISBN: 9783734111174)
    Charlotte Link

    Am Ende des Schweigens

    (662)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Ganz ähnlich wie es "Tod auf dem Nil" gemacht hat, passiert auch in diesem Roman für einen Großteil erst einmal gar nicht das eigentliche Verbrechen. Erst einmal wird gezeigt, wer hier eigentlich wer ist und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Das mag manchen vielleicht nicht gefallen, die entweder direkt in die "Action" starten wollen oder sich die toxischsten Menschen überhaupt nicht geben wollen.

    Denn zugegeben: Diese Freundesgruppe ist eine absolute Shitshow. Das da noch nicht früher jemand durchgedreht ist, ist absoluter Wahnsinn. Scheinbar jede Figur ist entweder ein Riesenarschloch oder hat ordentlich einen an der Waffel. Durch die Augen von Jessica und Ricarda zeigt sich, wie verrottet diese Freundschaften sind und wie widerlich alle miteinander sind. Aber ich muss sagen: Es war spannend zu lesen. Denn anfangs zeigt sich das Ganze noch als leichtes Banter zwischen den Figuren, bevor es mit jedem Kapitel sich weiter aufbauscht hin zur absoluten Eskalation. So lernen wir die ganzen Charaktere erst einmal kennen. Die Frage nach Abhängigkeit hängt überall in der Luft und wird uns leider auch immer wieder unter die Nase gerieben - trotzdem ein spannendes Thema und interessant umgesetzt.

    Wenn das Verbrechen dann geschieht bleiben leider gar nicht so viele Verdächtige übrig (aus verschiedensten Gründen). Das fand ich leider etwas schade, denn so konnte man nur zwischen sehr wenigen Möglichkeiten selbst raten. Ich fühlte mich jedoch auch sehr angeregt, mitzuüberlegen, wer es denn jetzt getan haben könnte. Zwischendurch hatte ich die Sorge, dass es ähnlich wie bei meinem letzten Link-Roman eine bisher vollkommen unbekannte Figur war. Glücklicherweise war das nicht der Fall, die Auflösung wirkte aber doch etwas uninspirert. Ich persönlich fand, dass es sogar eher hingeklatscht wirkte, vor allem, weil sehr viele Fragen (zumindest meinerseits) nicht beantwortet wurden. (Ich fand nämlich, dass vieles dafür sprach, dass es nicht nur einen Täter gab, das wurde aber nie angesprochen oder anhand der gezeigten Situatione und Beweisen noch einmal aufgegriffen.)

    Ich mochte auch sehr, wie die Situation nach dem Drama aufgegriffen wird. Es wird hier sehr unterschiedlich mit den verschiedenen Figuren umgegangen und bis auf vielleicht eine Instanz auch sehr nachvollziehbar. Was mich zu einer Figur bringt, die mich etwas genervt hat: Ricarda. Die Jugendliche ist bis zu dem Verbrechen sehr nachvollziehbar jugendlich geschrieben. Zwar sind ihre Tagebuchpassagen etwas unglaubwürdig durch den hohen Detailgrad, aber ihr Verhalten passt zu ihren 15 Jahren. Später wird sie mir zu apathisch und desillusioniert. 

    Noch eine kleine Sache: Eine Figur wird von jeder einzelnen Figur PERMANENT als die Fette oder die Dicke beschrieben. Das ließ ein Bild in meinem Kopf entstehen, dass sich bei weniger subjektiven Beschreibungen als vollkommen übertrieben herausstellt. Hat mir nicht gefallen und tatsächlich immer einen Dämpfer gesetzt.

    Wegen der schwachen Auflösung und ein zwei Unstimmigkeiten, die ich während des Lesens mit dem Roman hatte, muss ich einen Stern abziehen. Ansonsten fand ich die Atmosphäre der extrem dysfunktionalen Freundesgruppe und der Suche nach dem Täter sehr spannend.

  17. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

    (386)
    Aktuelle Rezension von: Timo_Janca

    In seinem Hauptwerk seziert Heinrich Mann den unter Kaiser Wilhelm II. aufgekommenen Nationalsozialismus. Der Werdegang Diederichs berührt entwicklungspsychologische Aspekte ein, welche aus einem Außenseiter einen überzeugten Nationalisten entstehen lassen. Der absurde Widerspruch zwischen beanspruchter Moralität und tatsächlichem Handeln wird mit bissigem Humor vorgeführt. Die durchlässige Grenze aus endlosem Egoismus, persönlicher Bereicherung, Ausnutzen anderer und zugleich bedingungsloser Unterwerfung unter die Macht eines Stärkeren verdeutlicht fatale Automatismen, welche bis heute in Gesellschaften wirken. Ein zentrales Werk zur politisches Aufklärung. 

  18. Cover des Buches Gefährliche Liebschaften (ISBN: 9783423144957)
    Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos

    Gefährliche Liebschaften

    (122)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie schreiben sich Briefe und es geht um Liebe, Verrat und Hintergehen. Man gibts ich Aufgaben und möchte den Anderen damit ins Bett bekommen und man benutz unschuldige junge Frauen und Männer, um deren Verlangen zu schüren. Skandalös damals und wirkt immer noch und ist so vielschichtig und auch spannend. Dabei, auf der anderen Seite, aber auch so richtig bitter Böse. Gebrochene herzen und Sehnsucht nach dem Tod sind Ergebnisse ihres Tuns.

  19. Cover des Buches Die dunkle Seite des Mondes (ISBN: 9783257057294)
    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

    (718)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen. 

    Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte. 

  20. Cover des Buches Der Duft des Zorns (ISBN: 9783946732891)
  21. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

    (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  22. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

    (387)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  23. Cover des Buches Mensch ohne Hund (ISBN: 9783442719181)
    Hakan Nesser

    Mensch ohne Hund

    (230)
    Aktuelle Rezension von: Sanghrai

    Das Hörbuch ist wunderbar von Dietmar Bär eingelesen, treffend düster, m. E. berechtigt ohne den von manchen Rezensenten beim Lesen so empfundenen Humor. 

    Der Roman selbst ist langatmig, langweilig. Morbide, z. T. ekelerregende Atmosphäre, unglaubwürdig sich häufende zerstörte und zerstörerische Existenzen. Plot früh durchschaubar. Völlig unverständlich, was mit dem ersten brutal-widerlichen Mord ausgesagt werden soll. 

    Pseudo-Psychologie, Pseudo-Gesellschaftsstudie. Sprachlich besserer Durchschnitt. 

    Wer auch nur einen einzigen "Maigret" gelesen oder gehört hat, weiß, was und wie wirklich Kriminalliteratur sein kann.

  24. Cover des Buches Kühn hat zu tun (ISBN: 9783453428898)
    Jan Weiler

    Kühn hat zu tun

    (103)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)

    ISBN-13: 978-3499266829

    Preis: 11,00 €


    Spannender Krimi und mehr


    Inhalt:

    Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet. 


    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt. 


    Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran.  Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.


    Die Reihe:

    1. Kühn hat zu tun

    2. Kühn hat Ärger

    3. Kühn hat Hunger


    ★★★★★

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