Bücher mit dem Tag "skurille figuren"
6 Bücher
- Mariana Leky
Was man von hier aus sehen kann
(906)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Zunächst einmal hat das Buch einen sehr eigenartigen Schreibstil, an den man sich erst Mal gewöhnen muss. Es beginnt in der Kindheit von Luise und ihrem Freund Martin. Luises Leben ist geprägt durch das idyllische Leben auf dem Land und die Charaktere der Dorfgemeinschaft. Oft habe ich bei den schrulligen Charakteren schmunzeln müssen, doch es steckt auch viel Tragik in der Geschichte. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, bis Luise sich Anfang 20 in einen buddhistischen Mönch verliebt der am anderen Ende der Welt lebt.
FAZIT: Das Buch ist berührend und ich hab die ein oder andere Träne vergossen, jedoch auch viel gelächelt. Trotzdem wüsste ich nicht was das Buch mir für mein Leben sagen soll.
- Günther Pfeifer
Der letzte Sterz
(23)Aktuelle Rezension von: JoanStefEine gute Wahl für Leser, die Freude an Kriminalromanen mit authentischem Lokalkolorit haben.Es fällt dem Leser leicht, sich in der Welt ihrer Ermittlungen zurecht zu finden, da der Autor die Charaktere gut beschreibt. Obwohl besonders zu Beginn viel Information auf den Leser zukommen, kann ich nur empfehlen dabei zu bleiben.Das symphatische, originelle Ermittlerteam, die Wortspiele basierend auf Dialekt und steirischen Bräuchen komplementiert die Krimigeschichte. Das Buch liefert,gute spannende Unterhaltung kombiniert mit Informationen über die Persönlichkeiten der heimischen Protagonisten und ihrer Lebens-& Denkweise.Ich freue mich auf die nächste Romanfolge. Die Zwischenzeit werde ich nutzen, die vorangegangenen Romane zu lesen. Ich habe "Appetit" auf mehr! - Saša Stanišić
Vor dem Fest
(193)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderFürstenfelde in der Uckermark. Es ist die Nacht vor dem großen Fest und alle Bewohner bereiten sich auf ihre Weiße vor. Frau Kranz will zum ersten mal ihre Heimatstadt bei Nacht malen und strauchelt doch immer wieder. Jeder hat seinen Teil zu tun und seinen Teil zu vergessen und seinen Teil, den er lieber nicht mehr sehen will. Der kleine Ort hat schon viel erlebt. Die DDR, die Wende, den Umbruch, den Neuanfang, den Tod des Fährmanns und den Wandel von Berufen und Strukturen. Was ist besser? Was kommt noch? Im Stadtarchiv, im Heimatmuseum, da gibt es alles über die Stadt und immer wieder wird etwas Neues hinzu getragen und archiviert. Sicher auch wieder bei diesem Fest, denn ohne Spuren geht es niemals vorbei. Das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Sasa Stanisic ist mit Vor dem Fest ein Roman gelungen, der auf den ersten Blick vielleicht nicht viel Geschichte bietet, aber das täuscht! In jedem Satz, in jedem Detail und in jedem Charakter steckt so viel Leben und Hintergrund, dass es zuweilen Sätze über fast eine Seite gibt. Ich liebe seine Art zu schreiben und erzählen und wie er manchmal ganz behutsam und leise berichtet und an anderer Stelle laut, aufbrausend und auch wieder ironisch wird. Jede Figur ist ein Erlebnis für sich und kennen wir sie nicht alle irgendwie und wohnen wir nicht selbst im fiktiven Fürstenfelde? Manchmal erschreckend realistisch und dann doch wieder überzogen und fast forsch, aber niemals langatmig oder langweilig. Manchmal ist das Leben aufregend, langweilig, so wie die Speisekarte beim Metzger
- Bela B Felsenheimer
Scharnow
(124)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoOb unser Hund vielleicht auch ein Weltenlenker ist? Aber gut, so viel Sinn würde das jetzt nicht machen, so viel Macht haben mein Freund und ich ja nicht. 😂😂😂
Wenn ihr nicht versteht, was ich da fasel, dann solltet ihr unbedingt Scharnow von Bela B. lesen.
Es ist zwar etwas verrückt und verwirrend, aber auch sehr lustig. Ich habe dieses Buch in zwei Tagen durch gesuchtet und habe es sehr genossen.
Bela B. Felsenheimer kennt man wahrscheinlich von der Band Die Ärzte und 2018 hat er mit Scharnow sein Autorendebüt gefeiert.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung, wenn ihr Lust auf eine verrückte Geschichte habt, die sich nicht so ernst nehmen lässt, und 4,5/5 🦉
- Carla Berling
Der Alte muss weg
(56)Aktuelle Rezension von: zauberblumeAuf diesen Roman habe ich mich schon gefreut. Schon der Titel „Der Alte muss weg“ hat mich neugierig gemacht. Und die Bücher von Carla Berling versprechen ja immer Unterhaltung pur.
Der Inhalt: Steffi, Mitte fünfzig und Reihenhausbewohnerin, ist unzufrieden. Mit ihrem Job. Mit ihrem Aussehen. Mit ihrem Mann Tom und seinem Faible für Kreuzworträtsel. Und mit ihrem Sexualleben. Das Highlight der Woche: Jeden Montag trifft Steffi sich mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen im Brauhaus. Außer einer Single-Frau sind alle unglücklich und würden ihre Männer lieber heute als morgen loswerden – Haus, Auto, Sparbuch und Designerküche können aber gerne bleiben! An einem langen Kölsch-Abend entsteht ein perfider Plan, wie eine unauffällige Entledigung der Gatten gelingen könnte. Doch die Umsetzung ist komplizierter als gedacht…
Ach, war das schön! Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre habe ich ein Grinsen im Gesicht. Dieses Buch vertreibt jede schlechte Laune. Einfach köstlich! Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitze. Durch ihre herrlichen Beschreibungen hatte ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Von allen Charakteren habe ich ein genaues Bild vor meinem inneren Auge. Da ist Steffi, die ihren Wochenablauf beschreibt und genau weiß, was am welchem Tag um welche Uhrzeit passiert. Das kann doch nicht alles gewesen sein. Das Highlight ist immer das Treffen am Montag und hier lerne ich eine äußerst lustige Truppe kennen. Und einige von ihnen sind mit ihren Männern total unzufrieden. Aber wie soll man dem Abhilfe schaffen? Und hierzu fällt den Frauen ja einiges ein. Aber meistens kommt es anders als man denkt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das unterhaltsame Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Und schließlich erlebt Steffi mit eine Überraschung mit der sie überhaupt nicht gerechnet hatte.
Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Das Cover ist auch ein Hingucker und passt perfekt zur Lektüre. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse sehr gerne 5 Sterne.
- Astrid Göpfrich
Der Weihnachtsmann steigt aus
(4)Aktuelle Rezension von: BookAddictedIn den letzten Jahren ist es bittere Realität geworden, dass die Weihnachtsmänner nicht mehr alle Pakete rechtzeitig ausliefern können und so verbringen sie auch die Tage nach Weihnachten noch auf der Erde.
Halb erfroren und verhungert findet der Weihnachtsmann nach einem langen Fußmarsch ein Gasthaus, wo er etwas zu essen und zu trinken bekommt. Die junge Kellnerin ist ihm sehr zugeneigt, da er ihr als Lohn einen kostbaren Ring schenkt.
Doch als er zu seinem Schlitten zurückkehrt, sind Einar und Elvar, seine beiden Rentiere, verschwunden. Es dauert, bis er sie wiederfindet, doch was er dann erfährt, macht ihn stutzig. Seine treuen Begleiter treten in den Streik und da der Himmel nicht auf die Hilferufe vom Weihnachtsmann reagiert, muss er sich wohl oder übel auf der Erde zurechtfinden. Nur gut, dass es die Obdachlosenhilfe gibt...
Zu Beginn muss gesagt sein, dass der Klappentext andere Erwartungen geweckt hat. So wirkte es dort eher, als habe der Weihnachtsmann zu Beginn entschieden, auf der Erde zu bleiben, dabei sind die Rentiere daran schuld.
Die Szenen werden ganz lustig beschrieben und die gesamte Geschichte ist insgesamt eine sehr heitere Erzählung, auch wenn sich manche Szenen ein wenig in die Länge ziehen. Trotzdem bekommt man für viele Figuren nur ein grobes Gefühl, weil alles ein wenig distanziert wirkt. Dadurch fiebert man nicht wirklich mit, wobei das auch ein wenig an der fehlenden Spannung liegt. Das Buch hat eher eine akzeptierende Haltung. Der Weihnachtsmann scheint durchweg mit der Situation einverstanden beziehungsweise so, als könnte er mit jeder Wendung leben und dadurch gibt es keinen richtigen Höhepunkt.
Leider wird auch vieles im Unklaren gelassen. Man erfährt nicht allzu viel vom Himmel und den Bewohnern dort. Meist werden sie nur vom Weihnachtsmann erwähnt, wenn er mal wieder über seine faulen Kumpanen schimpft. Und auch die übrigen Weihnachtsmänner werden kaum beleuchtet, was schade ist, da es die Geschichte enorm bereichern könnte.
Einar und Elvar werden leider immer unsympathischer, wobei man sich fragt, wie sie ihre Charakter so lange verstecken konnten, da sie als durchweg egoistisch und materialistisch porträtiert werden.
Der Weihnachtsmann hat zwar einen viel bessere Charakter, dafür ist er unglaublich naiv und das nervt hin und wieder. Wobei es kaum vorstellbar ist, dass er so wenig von der Erde mitbekommt, als dass er sich nicht halbwegs zurechtfinden könnte, aber dafür gibt es ja genügend Nebencharaktere, die ein schlüssiges Bild gegen Ende präsentieren.
Auch das Ende ist wenig zufriedenstellend. Es bleibt sehr offen, wie es weitergeht und ob der Weihnachtsmann in den Himmel zurückkehrt. Es ist ein wenig störend, da man zumindest erfahren will, wo er das nächste Jahr leben wird, da man dann die Geschichte viel besser weiterspinnen kann. So aber hat man eine gewisse Freiheit, zumal es im Himmel chaotisch genug zugehen dürfte.