Bücher mit dem Tag "slice of life"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "slice of life" gekennzeichnet haben.

76 Bücher

  1. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783446286382)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

    (5.611)
    Aktuelle Rezension von: Julia92

    Inhalt: Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen? Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald gibt Leo zu: "Ich interessiere mich wahnsinnig für Sie, liebe Emmi! Ich weiß aber auch, wie absurd dieses Interesse ist." Und wenig später gesteht Emmi: "Es sind Ihre Zeilen und meine Reime darauf: die ergeben in etwa so einen Mann, wie ich mir plötzlich vorstelle, dass es sein kann, dass es so jemanden wirklich gibt." Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?


    Meinung: "Gut gegen Nordwind" war eine komplett neue Leseerfahrung für mich, da der gesamte Inhalt aus gesendeten E-Mails besteht. Man kann teilweise nur erahnen, was die zwei Protagonisten während ihres Alltags erleben, denn alles geben sie nicht Preis in ihren Nachrichten. Ich fand diese Art des Schreibens zwar gewöhnungsbedürftig, aber spannend. Leider waren mir Leo und Emmi absolut unsympathisch, eine schlimmer als der andere. Leo ist überaus feinfühlig, spielt mit Wörtern und füllt damit Lücken, die in seinem tristen Leben zu herrschen scheinen. Er macht einen einsamen Eindruck, anders kann ich mir die Vernarrtheit in seine Online-Bekanntschaft nicht erklären, denn Emmi ist ruppig, dominant und äußerst eingebildet. Boah, was konnte mich diese Person aufregen! Emmi selbst ist verheiratet, für sie ist es jedoch in Ordnung, täglich mit einem fremden Mann zu schreiben, ihm Komplimente aus der Nase zu ziehen und ihn von sich abhängig zu machen. Wenn Leo jedoch mal nicht sofort auf ihre Nachrichten antwortet, ist Feuer am Dach, denn er hat sich gefälligst Zeit für seine verheiratete Internetfreundin zu nehmen. Es waren wenige, wirklich sehr, sehr wenige Passagen dabei, wo ein Fünkchen Sympathie erschienen ist.

    ACHTUNG, SPOILER: Noch dazu besteht Emmi darauf, dass Leo ihre beste Freundin Mia datet, zwingt ihn regelrecht dazu. Als Leo sich breitschlagen lässt und dann auch noch "zu Fleiß" mit Mia schläft, nur um Emmi zu verletzen, war hier endgültig die Luft raus. Emmi stinksauer - Leo wieder mal der begossenen Pudel, der es der Dame nie recht machen kann. SPOILER ENDE!

    Die beiden fühlen sich voneinander sehr angezogen, Leo küsst Emmi virtuell, sie zickt herum. Schwierige Liebesgeschichte. Als auch noch ihr Mann dahinterkommt, wird es brenzlig für die Internetbeziehung. Das ganze Buch über wird versucht, sich zu treffen, und in jedem Fall ein Treffen zu vermeiden. Ein ewiges Hin und Her. Leo ist sowieso nie sicher, was er eigentlich will, und die so von sich selbst überzeugte Emmi versucht, einem Treffen aus dem Weg zu gehen, da sie wiederum sicher ist, dass er sich spätestens dann (wenn er es nicht schon ist) unsterblich in sie verlieben wird.

    Obwohl ich die meiste Zeit über genervt von dem teilweise unreifen Verhalten und den komischen Anwandlungen Emmis war, wollte ich dennoch immer wissen, wie es weitergeht. Ob Leo irgendwann mal darauf pfeift. Ob Emmi lieber Zeit mit ihrem Mann verbringt. Ob es zu einem Treffen kommt. Es war, wie Leo Leike sagen würde, "nicht gerade unspannend".

    Ich vergebe 3 Sterne, weil ich gut unterhalten wurde und mir trotz großer Unsympathien den zweiten Teil bestellt habe. Das heißt doch was.

  2. Cover des Buches Nothing less (ISBN: 9783453419711)
    Anna Todd

    Nothing less

    (350)
    Aktuelle Rezension von: Gina_1234

    Im zweiten Teil der Nothing-Dilogie spitzt sich Landons Gefühlsleben weiter zu – endgültig muss er sich zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Dakota und Nora, entscheiden. Anna Todd beschreibt gefühlvoll, wie aus Unsicherheit schließlich Klarheit wächst und wie neue Wege auch Mut und Verletzlichkeit erfordern. Neben den emotionalen Dreiecksbeziehungen überzeugen die Nebenfiguren, die Schauplätze in New York und der vertraute, leichte Stil – ein würdiger Abschluss, der einen als Leser voll zufrieden zurücklässt, besonders da auch bekannte After-Charaktere noch einmal wichtige Momente erleben dürfen

  3. Cover des Buches Das Haus der Frauen (ISBN: 9783596523146)
    Laetitia Colombani

    Das Haus der Frauen

    (413)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Das Buch erzählt die Geschichte vom „Haus der Frauen“, einer Unterkunft für Frauen in Paris, die Hilfe benötigen. Dieses Haus wurde 1926 von Blanche Peyron gegründet. Es erzählt sowohl die Geschichte um die Gründung des Hauses, als auch die Geschichte von Solène, einer Anwältin, die in der Gegenwart nach einem Schicksalsschlag beschließt, ehrenamtliche Arbeit in diesem Haus zu leisten.

    Nachdem ich dieses Buch schon lange im Regal stehen hatte und seinerzeit sehr begeistert von dem Buch „Der Zopf“ war, habe ich mich nun auch sehr auf dieses Buch der Autorin gefreut. Diese feministische Geschichte, in der Frauen für das Recht von Frauen kämpfen und auch füreinander da sind klang auch sehr vielversprechend. Der Plot der Geschichte ist auch toll und die Autorin verwebt die wahre Geschichte dieses Hauses auch gut mit der fiktiven Geschichte von Solène. Das Buch blieb mir aber leider viel zu oberflächlich. Die einzelnen Geschichten und Schicksale der Frauen haben mich sehr fasziniert und ergriffen und ich hätte mir so viel mehr Einblick gewünscht. Dafür ist das Buch allerdings viel zu kurz.

    Fazit: tolle Idee, herzergreifende Geschichten, in der Umsetzung mir persönlich aber viel zu schnell vorbei und somit irgendwie auch an der Oberfläche bleibend. Sehr schade… 

  4. Cover des Buches Gefangen zwischen Eis und Feuer (Erotische Abenteuer in Arl Sere, Band 1) (ISBN: 9798668157457)
    June T. Michael

    Gefangen zwischen Eis und Feuer (Erotische Abenteuer in Arl Sere, Band 1)

    (2)
    Aktuelle Rezension von: MartinEngelbrecht

    June Michaels ist angetreten zu zeigen, dass mensch literarischen BDSM-Sex schreiben kann, der gleichzeitig aufregend, konsensuell und (zumindest in gewissem Sinne) wirklichkeitsnah ist. Als Setting für diese erotischen Phantasien wählt sie nichts weniger als eine Nische in einer Nische (wie es Carmilla DeWinter mal formuliert hat): Queere Fantasy. Keine leichte Aufgabe.

    Um es gleich zu sagen, es klappt. Und zwar klappt es, wie ich finde, für ein Debut sogar hervorragend. Der Sex knistert selbst für einen Nicht-BDSMler wie mich ausgesprochen ordentlich. Aufgabe erfüllt. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum ich 'Gefangen zwischen Eis & Feuer' so empfehlenswert finde. 

    Das ganze Buch ist konsequent aus der Perspektive der Hauptperson Fenia erzählt: eine junge Frau, ebenso sexhungrig wie frustriert, ebenso unsicher wie dann doch reichlich wagemutig. Und es ist die ausführliche Schilderung ihres Innenlebens, die das Buch so liebenswert und berührend macht. Da sind zum einen die intensiven Beschreibungen ihres sexuellen Erlebens, die den Leser:innen weit mehr als nur einen Anhauch davon verschaffen, wie sich guter BDSM-Sex für eine/n SUB anfühlt. Da sind die Dialoge zwischen den Protagonistinnen vor dem Sex, in dem sie ihre Grenzen austauschen und vereinbaren, wie weit sie gehen wollen. 1.0.1. für konsensuellen Sex. Am schönsten und berührendsten aber finde ich persönlich die seelische Entwicklung der Hauptheldin, ihr Ringen mit ihren Ängsten, Selbstzweifeln und Bedenken und den Weg, den sie sich durch dieses Chaos hindurch bahnt. Da dürfte ich nicht der einzige sein, der bei manch einem Satz tief durchatmet. 

    Da Buch als erster Band einer Reihe avisiert - ich bin gespannt auf den nächsten und werde mit Sicherheit zu seinen Leser:innen gehören.

  5. Cover des Buches Unter uns die Nacht (ISBN: 9783596702626)
    Becky Chambers

    Unter uns die Nacht

    (61)
    Aktuelle Rezension von: east

    Endlich wieder Wayfarer! Im dritten Teil der Reihe nimmt uns Becky Chambers mit zur Exodus-Flotte: Dem Ort, an dem die Überreste der Menschheit leben, seitdem sie die Erde verlassen haben. Seit Jahrhunderten.

     

    An der Seite von vielen komplett unterschiedlichen Protagonisten bereisen wir eine Welt, die unserer so nah ist und doch ganz anders, denn auf eine Weise sind diese Menschen, die Exodaner, im Vergleich zu uns auch bloß Aliens. Wir erleben eine Welt, in der die Menschen aus ihren Fehlern gelernt haben, auf Frieden und Gemeinschaft schwören und doch in der Galaktischen Gemeinschaft eher belächelt und geduldet als gewünscht sind.

     

    Mit ihrem gewohnten Tiefgang erzählt die Autorin Lebensgeschichten aus einer unfassbar kreativen Welt, die voller verborgener Denkanstöße stecken - und voller Optimismus. (Und EasterEggs aus anderen Teilen der Reihe)

     

    Es braucht Ruhe zum Nachdenken, um diese Reihe zu lesen, sonst hat man nichts von der Geschichte. Explosionen und Action findet man hier nicht, aber dafür warmherzige Menschen (und andere Aliens), die nicht zuerst das Schlechte sehen, sondern immer noch voll staunen die Sterne betrachten.


  6. Cover des Buches Mânil (ISBN: 9783347758698)
    Desiderius M. Rainbow

    Mânil

    (28)
    Aktuelle Rezension von: maginetsagen

    Eigentlich war ich nie ein großer Fan der Ich- Erzählweise. Gerade die dem zu Beginn knapp 16- Jährigen Protagonisten angemessene Ausdrucksweise fand ich zuerst gewöhnungsbedürftig. Aber es dauerte nicht lange, und ich erlag Mânils Charme und ließ mich einfach nur noch mitreißen. Die Story ist spannend, teasert immer mal wieder mit Informationshäppchen und breitet einen immer größer werdenden bunten Teppich vor der geneigten Leserschaft aus. An einigen Stellen wird mir Klischees gespielt, indem sie teilweise so überzeichnet bedient werden, dass es schon wieder außerhalb des Klischees liegt, an anderen Stellen werden bewusst Tabus gebrochen. Über allem liegt diese magische Atmosphäre, die Fantasyfans voll auf ihre Kosten kommen lässt. 

    Im Subtext geht es aber um noch so viel mehr. Die Story ist "woke" im allerbesten und schönsten Sinne. Hier sind alle Charaktere auf ganz selbstverständliche Art ein wenig speziell, sodass man sich als Leser einfach nur mitgenommen fühlt. Zumindest ging es mir so. Die eigenen Macken und Eigenheiten kamen zumindest mir beim Lesen plötzlich ganz natürlich und gewöhnlich vor. Der einzige Kritikpunkt, den ich zu dem Buch habe, ist, dass ich mir gewünscht hätte, dass sich die verschiedenen ich-Erzählenden stilistisch mehr voneinander unterscheiden. So ist es manchmal schwierig, den Faden zu behalten, wer gerade erzählt und ich musste ein paarmal zurück blättern, weil ich verwirrt war, dass da plötzlich von Mânil in der 3. Person gesprochen wurde, obwohl ich dachte, dass er es war, der gerade die Szene beschrieb. Abgesehen von diesen kleinen verwirrenden Momenten war das Buch aber sehr gut lesbar. Desiderius M. Rainbow ist ein unglaublich talentierter Autor, der eine Kreativität und einen Ideenreichtum an den Tag legt, da könnten sich ein paar der ganz großen noch eine Scheibe von abschneiden. Deswegen bin ich sicher, dass er das Handwerkszeug dazu mitbringt, seinen Erzählenden noch mehr eine eigene Stimme zu verleihen. Außer natürlich, das alles ist beabsichtigt. Könnte ja auch durchaus sein, dass alle Erzähler:innen doch irgendwie Teil eines großen Ganzen sind? Jedenfalls habe ich das Buch verschlungen und mich direkt im Anschluss auf Teil 2 gestürzt.

  7. Cover des Buches Kuss um Mitternacht 02 (ISBN: 9783842064348)
    Rin Mikimoto

    Kuss um Mitternacht 02

    (8)
    Aktuelle Rezension von: Fraeulein_melly

    Aufmachung

    Ehrlich gesagt, hätte ich die Reihe wahrscheinlich nicht gekauft, bei Betrachtung des Covers und des Klappentextes.

    Tatsächlich gefallen mir die S/W Illustrationen im Innern wesentlich besser. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er dort die Liebe zum Detail für die Charaktere so richtig hervorsticht. Auch die Chibi Zeichnungen sind unfassbar toll.


    Protagonisten

    Anfangs dachte ich wirklich, die beiden könnten nicht gegensätzlicher sein. Aber dieses anfängliche Bild macht es umso spannender.

    Hinana ist sehr fleißig, lernt gern und ist unfassbar strukturiert. Jeder Tag beginnt exakt gleich. Sie ist klug und sieht sich in ihrer Freizeit gern allein Liebesfilme in einem kleinen Kino an.

    Ayase hingegen ist ein gut aussehender Superstar, der in der Öffentlichkeit Inkognito bleiben muss. Er ist sehr selbstsicher, hat einen Hinterfetisch, doch scheint er Gentlemen zu sein.


    Fazit

    Irgendwie empfand ich beim Lesen gleichzeitig Glück und Herzschmerz. Die beiden Charas sind einfach so wundervoll und das Setting so toll, dass ich hoffe, dass sie die Hindernisse, die nach und nach gestreut werden, überwinden werden. 

    Ich kann nur sagen, ich bin süchtig nach der Reihe und hoffe sie wird nicht so schnell enden.

  8. Cover des Buches Eine fast perfekte Welt (ISBN: 9783423148344)
    Milena Agus

    Eine fast perfekte Welt

    (97)
    Aktuelle Rezension von: buecherhaii

    Das Cover sieht ja ganz nett aus, eine junge Frau die ein bisschen nachdenklich aber schön wirkt.

    Dann kommt der überzeugende Klappentext der mir gefiel. 

    Auch der Schreibstil war gut, allerdings fand ich 50 Kapitel auf knappen 200 Seiten ein bisschen seltsam. 


    Das Buch hat 3 Abschnitte wo immer eine andere Geschichte erzählt wird, dadurch kann man sich nie wirklich in eine Story rein finden, der Schreibstil war zwar gut aber die kürze hat leider einiges kaputt gemacht.

    Meine Meinung ist halt das kurz nicht immer gut ist, mir hat vieles wesentliche gefehlt, so eine Geschichte dachte ich geht mir nahe, diese aber leider gar nicht.


    Ich war am Ende leicht enttäuscht, mir hat das Buch mehr offene Fragen irgendwie gegeben als etwas anderes. 


    Aber mal zum guten, die Protagonisten wurden gut beschrieben und man hat sich relativ schnell hinein gefunden. 

  9. Cover des Buches So was passiert nur Idioten. Wie uns. (ISBN: 9783733504298)
    Sabine Schoder

    So was passiert nur Idioten. Wie uns.

    (92)
    Aktuelle Rezension von: bellxkpx

    Der zweite Teil der Liebesgeschichte von Viki und Jay! Auch drei Jahre später sind beide immer noch das absolute Traumpaar, das auf Wolke sieben schwebt. Endlich hat Viki jemanden gefunden, dem sie voll und ganz vertrauen kann. Genauso geht es Jay.

     Eines Tages findet Viki jedoch heraus, dass sich Jay nachmittags heimlich duscht. Verschweigt er ihr etwas wichtiges? Setzt er etwa ihre Beziehung aufs Spiel und bricht Vikis Vertrauen?

    Außerdem bahnen sich auch noch genügend andere Probleme in Vikis und Jays Leben an…


    Ich habe mich sehr gefreut auf den zweiten Band der Reihe zu lesen! Ich wurde nicht enttäuscht, denn auch der zweite Teil konnte mich mitreißen und hat mich wieder in einen Leserausch versetzt. Die Intensität war genau wie im ersten Teil vorhanden. Natürlich hat Sabine Schoders Schreibstil auch maßgeblich dazu beigetragen. 

    Vikis und Jays gemeinsame Entwicklung fand ich wirklich schön und herzergreifend. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass beide das absolute Traumpaar sind. Sabine Schoder hat wirklich zwei perfekte Charaktere erschaffen, die natürlich Ecken und Kanten haben, aber auch total menschlich agieren. Beide ergänzen sich komplett. 

    Meiner Meinung nach ist im zweiten Teil genug Spannung aufgekommen und die Handlung hat mir an sich gut gefallen, auch wenn es manchmal etwas länger andauernde Konflikte gab, die man schneller hätte lösen können. Die vielen verschiedenen Sichten haben mich nicht maßgeblich gestört beim Lesen. Ich fand es viel mehr interessant, auch über die Gedanken und die Perspektive der anderen zu lesen. Die Rückblenden sind ebenfalls ein positiver Punkt. Dadurch hat man noch einmal in Jays Gefühlswelt blicken können, besonders am Anfang der Beziehung beider.

    Was mir nicht jedoch nicht so gefallen hat, war der letzte Zeitsprung im Epilog, denn das ging für mich etwas zu schnell, weil auch schon am Anfang des Buches drei Jahre vergangen waren. Ebenfalls fand ich das Ende, also kurz vor dem Epilog in der Zukunft, etwas willkürlich gewählt und es hat für mich nicht richtig gepasst, weil es etwas überraschend kam. 


    Ich habe beide Bücher geliebt und verschlungen, trotzdem würde ich für „So was passiert nur Idioten. Wie uns“ nicht volle fünf von fünf Sternen geben, weil für mich der erste Band insgesamt noch ein kleines bisschen besser gelungen ist.

  10. Cover des Buches Laid-back Camp 2 (ISBN: 9783964333223)
    afro

    Laid-back Camp 2

    (11)
    Aktuelle Rezension von: mangomops

    Inhalt: 

    Das Zelt am ruhigen See, den Fuji direkt im Blick: Rin liebt es zu campen! Doch ihre ruhige Auszeit wird jäh unterbrochen, als die lebhafte Nadeshiko auf einem Fahrrad an Rins Campingplatz vorbeikommt.

    Eine Suppe am Fuße des Fuji schmeckt besser zu zweit. Es ist der Beginn einer Freundschaft … und der Auftakt zu vielen neuen Abenteuern beim Campen an Japans schönsten entlegenen Orten! 

    Meine Meinung: 

    Auch Band 2 ist wieder toll. Die Zeichnungen und das Cover sind echt super. Ich mag die Mädels  und finde es toll, dass man die Orte von Japan ein bisschen kennen lernt.
    Mich stört bei dem Band nur das es im letzten Abschnitt so viel ums Essen geht. Aber auf der anderen Seite, was macht man denn beim Campen außer die Ruhe genießen, die Landschaft bewundern und essen. Dennoch erhoffe ich mir im nächsten Band ein bisschen mehr Action. 

  11. Cover des Buches Hippocampus (ISBN: 9783218011778)
    Gertraud Klemm

    Hippocampus

    (37)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks

    Irgendwie hat das Unglück der Österreicher mit dem Sonntag zu tun. Mit diesem Nine-to-five, Montag bis Freitag und mit diesen gesetzlichen Feier- und Urlaubstagen. Von einem Feiertag wird zum nächsten gejammert, im Winter zum Frühling hingejammert, im Frühling wird der Sonnenschein herbeigesehnt, und wenn es mal im Mai heißt ist, jammern alle wegen des Klimawandels. Die Menschen vor den Fernsehern und Radios haben immer den Freitag im Blick, damit endlich Samstag und Sonntag folgen. So will er niemals werden. - Seite 8


    Inhaltsangabe:

    Helene Schulze ist tot. Eine vergessene Autorin der feministischen Avantagarde, die ausgerechnet jetzt als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt wird. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager sortiert Helene's Nachlass und findet sich in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Sensationsgeilheit und Neid wieder. Als sie sich mitten in einem Nachruf-Interview befindet, bricht sie dieses ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

    Und obwohl er das alles weiß und jetzt schon seit zwei Jahren dabei ist, deprimiert ihn immer mehr, wie viel Illusion erzeugt werden muss, um die Zuschauer für eine Naturdokumentation bei Laune zu halten. Vogelkinder mussten ihre Mütter verlieren, Löwenmütter ihren Kindern beim Gefressenwerden zusehen, die Elemente mussten rebellieren und der Lebenskampf toben. Erst wenn Natur mit Storytelling und Mitleidhaschen gespickt wird, ist sie so richtig essfertig für den Durchschnittstrottel vor dem Bildschirm. - Seite 9-10 


    Meine persönliche Meinung:

    Aus diesem Buch habe ich mir so viele Buchzitate herausgeschrieben, die einfach wie eine Faust aufs Auge gepasst haben. Frau Klemm hat uns Österreicher herrlich locker in diese Geschichte miteingebunden. Wie wir so ticken und auch denken. Oder aber auch einfach ein paar Zeilen, die komplett aus dem Leben gegriffen sind, in denen wir uns selbst tagtäglich widerfinden. Buchzitate, die ich euch in diese Rezension miteinbinden werde, damit ihr selbst lesen könnt, was ich meine. 

    Beginnt man diesen Roman zu lesen, spürt man sofort, dass es sich hier um eine sprachlich anspruchsvolle Geschichte handelt. Die Autorin bringt uns die Welt der Literaturbranche näher und weist uns stets daraufhin, wie wichtig feministisches Engagement tatsächlich ist.

    Die beiden Hauptcharaktere werden von der Autorin benutzt, um Geschlechterklischees drunter und drüber zu werfen. Adrian, der junge Fotograf des Interview-Teams, befindet sich in einer typisch weiblichen, dienenden Funktion. Er begleitet Elvira als "Assistent" auf ihrem Road Trip um diesen zu dokumentieren. Adrian hat ganz bestimmte Ansichten, was alte Frauen betrifft. Mit diesen Ansichten wird er tagtäglich von Elvira, die von ihm ja als alt bezeichnet wird, herausgefordert. Sein Leben besteht bisher darin, dass er seinen Alltag als Möchtegern-Liebhaber einer jungen Frau verbringt, während Elvira ihm zeigt, wie lässig sie in Liebesdingen umgeht. Elvira ist eine unglaublich starke Person, der vollkommen egal ist, was andere von ihr denken. Sie hält es nicht aus, wie ihre tote Freundin Helene dargestellt wird und tut alles, um das zu ändern, ohne Rücksicht auf irgendwas oder irgendjemanden. Manchmal musste ich regelrecht schlucken, da sie Aktionen bereithält, die ich fast schon ein wenig zu übertrieben empfunden habe. Damit bekommt sie jedoch ihre Aufmerksamkeit, die sie haben möchte und zieht ihr Ding einfach durch.

    Die Menschen machen Licht, bevor es dunkel ist, sie heizen, bevor es kalt wird, sie sterben, bevor sie leben. - Seite 38 

    Die erste Hälfte des Buches konnte mich noch so richtig packen, während ich die zweite Hälfte eher als anstrengend empfunden habe. Anfangs fand ich den Road Trip von Elvira und Andrian noch ziemlich amüsant, schon bald legte sich dieses Gefühl aber ein wenig und kippte für mich schnell ins übertriebene rüber. Es fühlte sich während dem Lesen einfach an, als käme nichts mehr neues und die Geschichte plätscherte so vor sich hin. Ich habe stets gehofft, dass noch irgendwas spannendes oder anderes passieren wird, dass mich aus dieser Lethargie wieder herausholen wird. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und auch der Schreibstil gefiel mir richtig gut, aber all die Aktionen die Elvira durchgezogen hat, waren dann einfach irgendwann too much. Man hätte auch anders handeln können, um Helene Schulze's Leben oder sie als Person aufleben zu lassen um all den Menschen zeigen zu können, dass sie anders war, als alle gedacht haben.

    Sie versteht immer mehr, warum Terroristen so brutal werden müssen. Es hört ihnen ja sonst niemand zu. Sie lassen sich die Aufmerksamkeit der Gesellschaft in Menschenleben bezahlen, sie errichten Installationen aus Schmerz und Leid und nehmen in Kauf, dass man sie hasst und verfolgt und von all den Forderungen, die sie im Zusammenhang mit ihren Aktionen stellen, gar nichts mehr mitbekommt. Terror ist auch nur eine Protest-Kunstform, denkt Elvira verwundert, wenn auch eine sehr widerliche, abstrakte. - Seite 299

    Nichtsdestotrotz konnte mich Gertraug Klemm überzeugen bzw. hat sie mich neugierig gemacht und ich habe mir nun "Muttergehäuse" von ihr gekauft. Von "Hippocampus" sollte sich jeder einfach selbst überzeugen. Ich habe sehr viele ganze positive Rückmeldungen in der Arbeit erhalten. Für mich war die Geschichte irgendwann zu eintönig.

     

  12. Cover des Buches Barakamon 01 (ISBN: 9783753924472)
    Satsuki Yoshino

    Barakamon 01

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Papierkaetzchen

    "Barakamon" von Satsuki Yoshino, altraverse.de, Preis: 8€, Seiten: 208

    🌸___Inhalt___🌸
    Von seinem Vater dazu verdonnert, zieht der junge Kalligraf Sei Handa auf eine Insel am westlichen Rand Japans. Kaum angekommen, merkt der Künstler, dass die Uhren auf dieser einsamen Insel etwas anders ticken. Eine schonungslose Komödie beginnt.

    🌸___Meinung___🌸
    Zunächst müsst ihr wissen, ich lese kaum Comedy Manga. Eher Action, Fantasy und Shôjo 🙈 Daher war ich umso überraschter, wie sehr es mir Barakamon angetan hat! Dazu kommt, dass ich Kanji, die japanische Schrift & Sprache sehr liebe und dieser Manga durch das Thema "Kalligrafie" quasi eine Hommage daran ist. Als ich die Bände durchgesehen habe um diese Szene auf dem Bild rauszusuchen, ist mir wieder aufgefallen wie viel eigentlich passiert. Die einzelnen Chapter sind wie kleine abgeschlossene Sketches, verlieren jedoch die Handlung & Probleme des Protagonisten nicht aus dem Blick! Am Anfang dachte ich noch, hm..die Charaktere sehen jetzt nicht sehr ausgefallen aus, aber durch ihre Handlungen und Gedanken sind sie so einzigartig wie witzig! 🤭


    Ich kann den Manga nur wärmstens empfehlen, wenn man auf gute Comedy steht, einen das Thema Kalligrafie nicht abschreckt und man wissen will was aus "Sensei" auf der Insel wird! 

    Übersetzung: Julia Gstöttner

  13. Cover des Buches Lemon Summer (ISBN: 9783570311110)
    Kody Keplinger

    Lemon Summer

    (93)
    Aktuelle Rezension von: conziiiiiii

    Ich habe das Buch in einem Atemzug durchgelesen und wurde zu Tränen gerührt. Für mich hat das Buch einen tollen, klaren und lockeren Schreibstil und ist sehr emotional. Ich habe mitgefiebert und -gelitten. Kody Keplingers Bücher haben mich bisher noch nie enttäuscht. Ich kann es jedem klar empfehlen. 

  14. Cover des Buches Das geschwärzte Notizbuch (ISBN: 9783453271999)
    Nicolas Giacobone

    Das geschwärzte Notizbuch

    (18)
    Aktuelle Rezension von: alexandra_bartek

    Das geschwärzte Notizbuch hörte sich für mich  vom Klapptext her total spannend an. 

    Doch die ernüchterung erfolgte Relativ schnell.

     Es war einfach nur extrem langweilig und irgenwie kam man in die Geschichte nicht rein. Dann das ganze wirr war. Mir fällt es hierzu extrem schwer eine Rezesion zu schreiben, da es einfach nur ein Buch war was man gelesen hat, wobei ich hier auch echt lang für ca 180 Seiten gebraucht habe, zudem hatte ich das gefühl ich lese, ja ,aber ich weiß nicht so recht was ich lese, was zur Folge hat das ich den Inhalt einfach nicht mehr wiedergeben kann.

    Lag es nun an der Erwartung die der Klapptext hergab, oder war es einfach nicht mein Genre?

    Ich finde, dieses Buch muss nicht zwingend gelesen werden, jedoch wird es Leserìnnen geben,die dieses Genre mögen.

    Ich kann hier nur 1 Stern vergeben.

  15. Cover des Buches Puschkins Erben (ISBN: 9783863912420)
    Svetlana Lavochkina

    Puschkins Erben

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Jeanette_Lube

    Dieses Buch erschien 2019 in der Verlag Voland & Quist GmbH und beinhaltet 364 Seiten.
    Zunächst befinden wir uns im Jahr 1820 und erfahren über den berühmten Dichter Alexander Puschkin,dass er auf seinem Weg in die Verbannung durch das ukrainische Nest Zaproschje reist und dort ungeahnte Spuren hinterlässt.
    Dann,150 Jahre später,versammelt sich die jüdische Familie Katz zur Silvesterfeier, und hinter verschlossenen Türen wird geflüstert, dass die Familie ganz sicher von Puschkin abstammt. Es handelt sich hier um eine dunkel schimmernde Familiensaga von verschrobenen Träumern, von unterdrückten Sehnsüchten, inniger Literaturverehrung und trotziger Selbstbehauptung angesichts einer profanen sowjetischen Realität.
    Die Autorin Svetlana Lavochkina hat einen ausgezeichneten Schreibstil. Zunächst dachte ich, dass es schwierig sein würde, dieses Buch zu lesen. Nachdem ich aber die ersten Seiten gelesen habe, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Zunächst erfahren wir etwas über Puschkin, der wohl ein Mensch zwischen Wahnsinn und Genie war. Ich fand es sehr interessant und beeindruckend, zu erfahren, wie er wohl so gewesen ist. Im nächsten Teil erfahren wir dann etwas über das Leben in der damaligen UdSSR. Ich fand die Sprache zunächst ziemlich derb, auch der Humor war sehr sarkastisch. Da ich selbst in der damaligen DDR gelebt habe, konnte ich jedoch einige Parallelen zu diesem Leben erkennen, was mich doch ziemlich zum Schmunzeln brachte. Ich finde, dass es sich hier um eine amüsante, aber auch sehr ernste Geschichte handelt, und ob die Familie Katz nun tatsächlich von Puschkin abstammt, das werdet ihr nur erfahren, wenn ihr dieses Buch selbst lest! Ich empfehle es euch auf jeden Fall! Das Leben in der damaligen Sowjetunion und auch im heutigen Russland war und ist nicht leicht. Ich war selbst schon in Sankt Petersburg, war fasziniert von der Schönheit der Stadt, von den lieben Menschen. Wenn man sich dann mit ihnen unterhält weiß man, dass sie ihr Land lieben, obwohl das Leben nicht leicht ist. Ich liebe dieses Buch und diese Geschichte, danke, Svetlana Lavochkina, für diese faszinierende, aufregende, humorvolle, aber auch ernsthafte Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und mir Puschkin ein wenig näher brachte!

  16. Cover des Buches Am Tiefpunkt genial (ISBN: 9783903091023)
    Karoline Cvancara

    Am Tiefpunkt genial

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Paul hat das Gefühl, einige Wochen und Monate verschlafen zu haben. Er ist noch gar nicht richtig wach und versteht zunächst gar nicht, was denn eigentlich los ist. Zwei Jahre ist er jetzt mit seiner Freundin zusammen, und plötzlich soll es nicht mehr weitergehen. Stefanie packt ihre Sachen und will ausziehen. Sofort.

    Großartige Erklärungen gibt es nicht. Stefanie lässt sich auf einen brauchbaren Dialog erst gar nicht ein. Immerhin teilt sie ihm mit, dass es ihr leid tut und sie ab sofort bei Markus wohnen würde. Es dauert nicht lange, bis sie fertig gepackt hat und sang- und klanglos verschwindet. Weniger klanglos ertönt das Auto ihres neuen Freundes bei der Abfahrt. Markus, Pauls guter Bekannter, holt sie mit seinem Ferrari ab.

    Eine Szene wie aus einem kitschigen Frauenroman, will ich einmal unterstellen. Und wenn das stimmen sollte, weiß ich, warum ich diese bisher immer gemieden habe. Paul hat jetzt natürlich "entsetzliche Gefühle" und kann sich gar nicht an Zeiten erinnern, in welchen "er sich erbärmlicher gefühlt hatte". "Allein und vollkommen missverstanden, so fühlte ich mich jetzt" weiß er gähnenden Leserinnen und Lesern zu berichten.

    Es konnte ja auch gar nicht gut gehen mit den beiden. Er, der ein ruhiges unspektakuläres Leben leben möchte, und sie, "intelligent, schön und stilsicher", die mit ihren gehobenen Ansprüchen so gar nicht zu ihm passte. Man hat sich halt arrangiert. Doch jetzt, allein gelassen, beginnen seine Gedanken "zu kreisen", wobei Paul sich ernsthaft überlegt, ob er jetzt nur "grübelt" oder ob das schon "philosophieren" ist.

    Er steigert sich in naive Selbstzweifel, wird aber durch Arbeitskollegin Elisabeth und seine Ex-Freundin Klarissa seelisch und moralisch unterstützt. Diverse Hilfestellungen zieht er aber wiederum in Zweifel, verliert sich dabei aber in reichlich pubertär wirkende Jammertiraden. Ach hätte ich nur dieses oder jenes getan, will ich dieses oder jenes überhaupt oder zwingt mich dieses, jenes zu tun und/oder umgekehrt.

    Es passiert nichts Aufregendes in dieser Geschichte - selbst die Sache mit den Sportwagen und ein entsprechender Diebstahl wirken unspektakulär heruntererzählt (es ist nämlich "kriminell, Autos zu stehlen"). Die Charaktere bleiben farblos - es entstehen keinerlei Bilder. Die Aktionen erzeugen keine Spannung. Man begrüßt sich, geht etwas essen, fährt in einem schnellen Auto mit, verabschiedet sich und geht wieder nach Hause ...

    Einzige (schreibtechnische) Lichtblicke waren das Spiegelbild Pauls, sein "dem Verfall preisgegebenes Ebenbild" und eine Plauderei über "geeignete Kommunikationsvermeidungsstrategien beim Frisör". Fast lächerlich wird es dann wieder mit seiner Qualmerei und den paar Flaschen Wein. Ein richtiger "Absturz" wäre eine andere und wesentlich längere und intensivere Geschichte.

    Der flache Erzählstil, der nur noch durch völlig belanglose Dialoge getoppt wird, passt allerdings sehr gut zur Person des Musikliebhabers Paul und ist deshalb auf gewisse Weise authentisch. Er mag Literatur und seine Musik (Die Autorin zitiert eine erlesene Auswahl!). Ihn interessiert das Hier und Jetzt - nicht die Zukunft. Große Entscheidungen treffen ist nicht sein Ding. Alles muss seinen geordneten Gang gehen. Er widerspricht sich ständig. Sucht nach Harmonie, braucht aber Tiefs. Er sehnt sich nach Nähe, doch zu nahe darf man ihm nicht kommen.

    Deshalb taucht nach einer ernüchternden Lektüre immerhin eine Frage auf: Sind wir nicht alle ein bisschen Paul? Den Roman rettet das aber nicht.

     



  17. Cover des Buches Dengeki Daisy 15 (ISBN: 9783842037762)
  18. Cover des Buches Das Glück hat acht Arme (ISBN: 9783732406012)
    Shelby Van Pelt

    Das Glück hat acht Arme

    (15)
    Aktuelle Rezension von: LilliSt

    3.5 Sterne, aufgerundet

    Ich hatte schon viel von Shelby van Pelts Debut gehört und habe mich sehr über die Gelegenheit gefreut, das Buch als Hörbuch testen zu können.

    Schon das Cover verrät uns, dass es um eine alte Dame (Tova) und einen Riesenkraken (Marcellus) geht, die sich miteinander anfreunden. Tova ist eigentlich im Rentenalter, doch bevor sie nur zu Hause herumsitzt, putzt sie lieber in einem Aquarium in der kleinen Stadt Sowell Bay im pazifischen Nordwesten der USA. Marcellus lebt in Gefangenschaft im Aquarium und ist selbst unter seinen Artgenossen ein besonders intelligentes Exemplar, sodass es für ihn überhaupt kein Problem ist, sein Becken zu verlassen und auf Streifzüge zu gehen. Bei einem solchen trifft er eines Tages auf Tova, die ihn aus einer misslichen Situation befreit - und so nimmt die Freundschaft der beiden ihren Lauf.

    Darüber hinaus gibt es jedoch eine weitere Hauptfigur: Cameron, der schon die 30 überschritten hat, aber von allen für jünger gehalten wird. Vermutlich, weil er nach wie vor noch nichts mit seinem Leben angefangen hat und in der kindlichen Erwartungshaltung lebt, dass ihm Gutes zusteht, schmollend wann immer die Dinge nicht zu seinen Gunsten laufen. Cameron ist die eigentliche Hauptfigur dieses Buches, der größte Teil der Kapitel ist ihm und seiner Geschichte gewidmet. Von dieser soll nicht allzu viel verraten werden außer, dass sein Weg ihn auf der Suche nach seinem Vater nach Sowell Bay führen wird und er mehr und Überraschenderes über seine Familie erfährt, als er erwartet hätte.

    Wie vielleicht schon durchklingt, fand ich Cameron einfach nur unerträglich. Eine dermaßen unreife, sich in Selbstmitleid suhlende Figur, die zugleich keinerlei Verantwortung für sich selbst oder ihr Leben ergreift ist mir wirklich schon lange nicht in einem Buch begegnet. Zu allem Überfluss erhält er von allen anderen Figuren des Buchs so viel Verständnis und Unterstützung, bis er sich wundersamerweise aufrafft und doch noch etwas aus sich macht. Womit er all diese Unterstützung von seiner Umwelt eigentlich verdient hat, ist mir ein vollkommenes Rätsel. Er dreht sich einzig und allein um sich selbst, ist undankbar und weinerlich - durch und durch unsympathisch. Warum ausgerechnet so jemand also "gerettet" werden muss, erschließt sich mir nicht und hat für mich das Vergnügen an diesem Buch leider maßgeblich geschmälert.

    Tova hingegen und ganz besonderes Marcellus fand ich einfach ganz wunderbar. Tova ist das exakte Gegenteil von Cameron: sie nimmt sich selbst überhaupt nicht wichtig, hat einen ausgeprägten Sinn dafür, das Richtige zu tun und tut es einfach, ohne großes Getue. Ich fand sie wirklich klasse! Und dann Marcellus, der Krake. Marcellus war einfach perfekt - seine Reflektionen über das Leben und seine Beobachtungen zu den Menschen und ihren Eigenheiten waren ein großes Vergnügen! Besonders von Marcellus hätte ich mir so viel mehr "Screen-Time" gewünscht als ihm vergönnt war, den tatsächlich sind nur wenige und kurze Kapitel ihm gewidmet.

    Auch die Narration ist eigentlich wundervoll: das Erzähltempo ist undramatisch entspannt und wir erfahren auch viel aus dem Alltagsleben der Protagonisten. Die Prosa ist schnörkellos, was zu den Figuren und der Handlung perfekt passt. Der Tod und der Umgang damit ist eines der zentralen Themen, dennoch handelt es sich um ein heiteres, optimistisches Buch.

    Was mir nicht ganz so gut gefallen hat ist die schiere Anzahl von glücklichen oder manchmal auch unglücklichen Zufällen, die die Handlung vorangebracht haben.

    Das Buch wird von Oliver Kube (Marcellus) und Tanja Fornaro (alle Menschen) gelesen und beide machen ihren Job wirklich gut! Die feine Ironie und Melancholie von Marcellus' Stimme bring Oliver Kube genau auf den Punkt, während es Tanja Fornaro sehr gut gelingt, die verschiedenen menschlichen Figuren auch deutlich unterschiedlich klingen zu lassen.

    Mir wurde ein Rezensionsexpemplar des Romans vom Argon Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt und ich gebe meine ehrliche Meinung freiwillig ab. Vielen Dank!

  19. Cover des Buches Der Laden in der Mondlichtgasse (ISBN: 9783426561249)
    Hiyoko Kurisu

    Der Laden in der Mondlichtgasse

    (113)
    Aktuelle Rezension von: booksforever

    Der Laden in der Mondlichtgasse hat 208 Seiten. Das Cover hat mich optisch angesprochen und sofort auf die Geschichte neugierig gemacht. Blaue Töne strahlen Ruhe aus, die dezenten Zeichnungen wirken geheimnisvoll, aber auch interessant.

    Willkommen in der magischen Confiserie, wo du genau das findest, was du brauchst. Der Leser taucht ein in eine Geschichte, die aus sechs zusammenhängenden Abschnitten besteht, die voller Gefühle ist, die uns verwundbar, aber gleichzeitig stark machen. Die Mondlichtgasse ist ein geheimnisvoller Ort, zwischen Vollmond und Neumond ist sie geöffnet und nur Menschen, deren Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist, können sie betreten. Wir begegnen unterschiedlichen Charakteren, da wäre z. B. Kara, die sich einsam fühlt und an ihrer Beziehung zweifelt. Der Immobilienmakler Koguna, der glaubt, dass er wegen seinem Äußeren nicht ernst genommen wird. In der Confiserie verkauft man ihnen Süßigkeiten, die scheinbar ihre Probleme lösen. Kogetsu beobachtet dann die Leute sehr intensiv, denn er ist ein Fuchsgeist, der verstehen will, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. In den Kurzgeschichten findet man sich selbst wieder und man beginnt schon beim Lesen nachzudenken und zu reflektieren, weil vieles dem Leser ziemlich bekannt vorkommt und man sowas ähnliches selbst erlebt hat. Die Gefühle und Gedanken in den Geschichten sind sehr intensiv und klar beschrieben. Das Glossar am Ende des Buches ist sehr hilfreich und informativ, das hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist angenehm zu lesen, lädt zum Verweilen ein und eignet sich perfekt für ruhige Lesestunden, besonders jetzt im Herbst und Winter. Es bietet ein wenig Magie für den Alltag und lässt einen über das eigene Leben nachdenken. Von mir gibt es definitiv 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. 

  20. Cover des Buches Dengeki Daisy 13 (ISBN: 9783842037717)
  21. Cover des Buches Barakamon 14 (ISBN: 9783753924601)
    Satsuki Yoshino

    Barakamon 14

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Papierkaetzchen

    Ich bin ja eher die Action/Fantasy-Leserin, daher bildet Barakamon von @altraverse.de eine echte Ausnahme in meinem Regal. Diese Reihe ist mir wirklich ans Herz gewachsen ❤️ @chouchama hat meinen größten Respekt für diese wunderbare Übersetzung! 😚 & @yuki.klink für das tolle Schrift-Design. Zum Band selbst (evt. SPOILER):
    Sensei ist zurück auf der Insel und hat einen neuen Traum den er verfolgen möchte. Ich weiß nicht, ob es gerade an der Zeit und den Umschwung bei mir selbst liegt, aber ich kann mich super mit ihm identifizieren und freue mich immer über den Schabernack der Kiddies! Auch ist es spannend wer welchen Weg im Leben einschlägt, dahin gehend passiert einiges in diesem Band!

    Wer als einen ruhigen und witzigen Ausgleich zum stressigen Alltag sucht ist bei Barakamon gut aufgehoben 😇

  22. Cover des Buches Mânil (ISBN: 9783384322838)
    Desiderius M. Rainbow

    Mânil

    (9)
    Aktuelle Rezension von: AnneWilhelm

    Eine gelungene Fortsetzung! 

    Ich habe gelacht, die Luft angehalten und war zu Tränen gerührt. Alles nacheinander, meist in der Reihenfolge. Unser Jungmagier erlebt wieder viele bunte Abenteuer und nimmt endlich das an, was er wirklich ist. ENDLICH, naja fast :D Mein Highlight: Zylinderhässchen :D Es wird in jedem Fall echt magisch!

    Ich hatte ganz viel Spaß beim Lesen und hoffe dringend auf Band 3. 

    Es gibt irgendwie noch mehr Fragen statt Antworten und ich bin schon soo gespannt. 


  23. Cover des Buches Dengeki Daisy 12 (ISBN: 9783842037700)
  24. Cover des Buches Blue Period 1 (ISBN: 9783964333025)
    Tsubasa Yamaguchi

    Blue Period 1

    (18)
    Aktuelle Rezension von: lilia_

    Wie gesagt, es wurde festgestellt das die Autorin hier von Blue Period sozusagen Hentai (animierte Pornos) gezeichnet hat. An sich nichts schlimmes leider waren die Hauptcharaktere in ihrem Werk wie immer Jugendliche. Kein Buch lohnt sich, sowas zu unterstützen. 

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