Bücher mit dem Tag "slum"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "slum" gekennzeichnet haben.

58 Bücher

  1. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

     (2.081)
    Aktuelle Rezension von: charlieslesewelt

    Noah war mein erster Thriller und somit auch mein erstes Buch von Fitzek. Dass ich mich für dieses entschieden habe, war mehr einem Zufall geschuldet, denn es war das einzige Werk von Fitzek, das ich über die App Skoobe lesen konnte. Insofern habe ich mich ran gewagt und ich war begeistert! Das Buch ist sehr gut geschrieben, es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, von denen einer auch nie bei den anderen ankommt. Ich habe gelesen, dass dies einige als störend empfunden haben, mich persönlich hat es nicht gestört, da meiner Meinung nach das Ziel dieses Strangs eine moralische Komponente war, die ihr Ziel gut erreicht hat. Generell behandelt die Geschichte die Themen Überbevölkerung und Klimawandel und schildert die Ausbreitung einer menschengesteuerten Pandemie überraschend ähnlich zur Corona-Pandemie, obwohl das Buch viele Jahre vor dem Ausbruch von Corona erschienen ist. Das war beim Lesen das ein oder andere Mal direkt etwas unheimlich. Noah hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, aber absolut nicht auf eine Art und Weise, dass ich mich gemaßregelt gefühlt habe, sondern es war einfach gut gemacht und es wurden verschiedene Perspektiven und Überzeugungen aufgezeigt. Die Handlung war sehr spannend und gerade am Ende musste ich unbedingt wissen, wie nun alles ausgeht und habe bis spät in die Nacht gelesen. Das Ende selbst hat mich nicht ganz so befriedigt, da es schon sehr wirr war. Nichts desto trotz kann ich Noah definitiv empfehlen und habe nun auch schon öfter gelesen, dass vielen Leuten, denen neuere Fitzek-Bücher nicht so zusagen, Noah doch sehr gefallen hat.

  2. Cover des Buches Das Gold der Krähen (ISBN: 9783426654491)
    Leigh Bardugo

    Das Gold der Krähen

     (943)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das Abenteuer geht weiter!
    Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken.
    Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird.
    Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache.
    Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben.
    Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann.
    Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff.

    Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten…


    Nachdem ich so viel Spaß mit dem ersten Teil hatte, konnte ich nicht lange warten und habe recht schnell zum zweiten Teil gegriffen. Dadurch hatte ich auch keine Probleme wieder in die Geschichte hineinzufinden, da es auch ziemlich genau dort weitergeht, wo wir zuletzt aufgehört haben.
    Die Krähen wurden betrogen, Inej sogar entführt und Ketterdam scheint nicht mehr sicher für die Krähen zu sein, aber natürlich wollen sie nicht nur Inej zurück, sondern auch ihr Geld und vor allem Rache.
    Also schlittern sie sehr schnell wieder von einer scheinbar ausweglosen Situation in die nächste und entkommen doch immer wieder. Sei es durch pures Glück oder durch unglaublich geschickte Planung.
    Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass mir dieses Schema irgendwann zu viel wird oder sich abnutzt, aber da es immer wieder neue Einfälle und Wendungen gibt, hatte ich erneut meistens einfach nur meinen Spaß an diesem großartigen Abenteuer - auch, wenn es manchmal vielleicht einen Tick übertrieben war.

    Selbst wenn die Krähen Verletzungen und Niederlagen einstecken müssen (denn ja, ab und an kommen sie nicht einfach so unbeschadet aus einer Situation heraus), schaffen sie es doch immer wieder sich zusammenzureißen, nicht aufzugeben und einfach ihre Pläne anzupassen oder gleich ganz neu zu schmieden, um sich wieder mit neuem Eifer auf ihr Ziel zu stürzen.
    Egal wie schlecht die Aussichten zwischendurch auch sein mögen, blitzt immer auch - gerade im Umgang miteinander - Humor hervor und es wird dabei immer deutlicher, wie sehr diese Gruppe nach all den Prüfungen zusammengewachsen ist und es ist toll zu erleben, wie sehr sie zusammenhalten.
    Alle Beziehungen vertiefen sich in diesem Teil und wir treffen auch ein paar alte Bekannte aus den Grishabänden wieder, was mich sehr gefreut hat.
    Aber am meisten haben mich eben doch die Überraschungen packen können. Immer wenn ich dachte, ich wüsste, was als Nächstes geschehen würde, gab es wieder eine absolute Kehrtwende und ich war wieder gespannt darauf zu erfahren, wie es nun weitergehen könnte.
    Vor allem hat mich aber am Ende überrascht, dass gar nicht alle Figuren ihr wohlverdientes Happy End bekommen. Das mag zwar realistisch sein, ich hätte es aber jedem Einzelnen von ihnen so sehr gegönnt.
    Außerdem hätte ich die Charaktere gerne noch ein ganz klein wenig länger begleitet, aber das liegt einfach nur daran, dass ich sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen habe oder anders gesagt: An meiner Unfähigkeit die Figuren und ihre Welt zurückzulassen.


    Fazit: Erneut ein schnelles Abenteuer voller Kehrtwenden und Spannung und immer wenn man denkt, man wüsste, was als Nächstes kommt, hat Kaz noch ein Ass in der Hinterhand oder Leigh Bardugo wieder die nächste Überraschung für uns.
    Nur schade, dass ich die Figuren mit diesem zweiten Teil schon verlassen muss! (4,5 Sterne)

  3. Cover des Buches Die Analphabetin, die rechnen konnte (ISBN: 9783328100157)
    Jonas Jonasson

    Die Analphabetin, die rechnen konnte

     (711)
    Aktuelle Rezension von: Anaderol

    Nombeko, die Analphabetin die rechnen konnte, lebt in einem Slum in Südafrika. Mit 5 Jahren beginnt sie zu arbeiten, als sie 10 ist stirbt ihre Mutter. Doch ihre Begabung mit Zahlen umzugehen bleibt nicht unentdeckt und hilft ihr, bereits als Kind aufzusteigen und zur vorgesetzten zu werden. 

    Wir begleiten Nombeko auf ihrem Weg aus dem Slum. Leider ist dieser alles andere als einfach. Sie hat das ein oder andere Mal in ihrem Leben wahnsinniges Glück, so kommt sie zum Beispiel in den Besitz von Diamanten, gefühlt hat sie aber im nächsten Moment immer doppelt so viel Pech und so wird sie beispielsweise verurteilt, weil sie von einem Mann überfahren wird. Und genau so läuft ihr Leben weiter.

    Skurril, absurd, und absolut verrückt. Im Laufe ihres Lebens tauchen 3 chinesische Mädchen auf, sie hat mit Mossadagenten zu tun, mit gleich 2 Holgers, von dem der eine ein idiot ist und der andere durchaus intelligent aber nicht existiert, also irgendwie. Dann wäre da noch ein Töpfer, eine junge zornige, eine Gräfin, der Ministerpräsident und der König von Schweden und natürlich auch der Präsident von China, die alle Teil dieser chaotischen Geschichte sind.


    Es ist ein überwiegend spannendes und ansolut amüsantes Buch mit immer neuen Wirrungen und Richtungen. Mit vielen politischen Einblicken und einem wirklich ernsten Thema das die Welt verändern könnte -Eine Atombombe und wie man diese wieder loswerden kann. 


    Ein typisches Buch von Jonas Jonasson und auch das Cover ist vom Stil passend zu seinen anderen Büchern. Mir hat es gefallen 

  4. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" erhebt sich über die Klippen der Autobiografie zu einem monumentalen Werk, das nicht nur eine historische Epoche durchwandert, sondern auch die Finessen menschlicher Widerstandsfähigkeit und die zärtliche Umarmung des Lebens selbst einfängt. Diese literarische Erinnerung, die durch eine Sprache von seltener Schönheit getragen wird, vermittelt nicht nur die Trostlosigkeit der irischen Armut, sondern auch die triumphierende Menschlichkeit, die selbst in den widrigsten Umständen gedeiht.

    McCourt zeichnet seine Jugendjahre mit einer Ehrlichkeit und Unverblümtheit, die sowohl herzzerreißend als auch herzerwärmend ist. Die Gestaltung der Figuren, allen voran der junge Frank und seine kämpferische Mutter Angela, geht über eine einfache Darstellung hinaus. McCourt vermittelt nicht nur ihre äußeren Kämpfe, sondern auch ihre inneren Stärken und Schwächen mit einer Sensibilität, die den Leser auf eine intime Reise durch das menschliche Wesen mitnimmt.

    Die Erzählweise, durchzogen von einer dunklen Komik, lässt die Leserschaft zwischen Lachen und Tränen schwanken. McCourt beherrscht die Kunst des Erzählens mit einer Anmut, die es vermag, selbst die düstersten Episoden des Lebens mit einer Lichtspur zu versehen. Seine Prosa ist von einem Rhythmus geprägt, der die emotionale Resonanz jeder Zeile intensiviert.

    Die historische Genauigkeit und die detaillierte Schilderung der irischen Lebensverhältnisse in den 1930er und 1940er Jahren sind beeindruckend. Der Autor verweilt nicht nur auf den äußeren Umständen, sondern durchdringt auch die sozialen und kulturellen Nuancen, die das Leben der McCourts prägten. Dies verleiht dem Werk eine historische Tiefe, die über den persönlichen Erfahrungshorizont hinausreicht.

    "Die Asche meiner Mutter" ist nicht nur ein literarisches Monument, sondern auch eine Feier des Lebens in all seinen Facetten. McCourt erhebt die Widrigkeiten seines Aufwachsens zu einer universellen Hymne, die die Menschlichkeit in ihrer reinsten Form widerspiegelt. Seine Erzählung ist eine zutiefst bewegende Ode an die Überlebenskraft der Liebe, der Hoffnung und des Humors, selbst in den härtesten Zeiten.

    Insgesamt präsentiert "Die Asche meiner Mutter" eine meisterhafte Fusion von Erinnerung und Literatur. Frank McCourt hat nicht nur die Chronik seiner Jugend niedergeschrieben, sondern auch ein zeitloses Werk geschaffen, das durch seine außergewöhnliche Schönheit und die tiefgreifende Menschlichkeit in Erinnerung bleibt. Ein Buch, das den Leser durch seine Zärtlichkeit und Authentizität gleichermaßen berührt und belebt.

  5. Cover des Buches Shantaram (ISBN: 9783442473083)
    Gregory David Roberts

    Shantaram

     (218)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wer schon mal in Indien war, besonders in Bombai ( heute Mumbai) wird automatisch in die Welt der Farben und Gerüche eintauchen. Für alle Indien-Fans nur zu empfehlen!!!                            

  6. Cover des Buches Leichenraub (ISBN: 9783734113420)
    Tess Gerritsen

    Leichenraub

     (472)
    Aktuelle Rezension von: Alissila

    Also ich Großen und Ganzen fand ich das Buch gut. 

    Aber ganz anders als erwartet, hat es mit der Fernsehserie nichts zu tun. Es ist ein historischer Krimi, der mich an Jack the Ripper erinnert.

    Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind nicht sonderlich ausgewogen, bringt die ganze Geschichte am Ende aber sehr schön zusammen.

    Mich hätte noch interessiert was aus/mit Tom passiert, aber das blieb leider unbeantwortet.

    Ich finde es ist eine schöne Geschichte und würde diese aus weiterempfehlen, wenn man auf Krimi und Historische Romane steht.

  7. Cover des Buches Rupien! Rupien! (ISBN: 9783462304961)
    Vikas Swarup

    Rupien! Rupien!

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!

  8. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  9. Cover des Buches Habibi (ISBN: 9783941099500)
    Craig Thompson

    Habibi

     (59)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Die Tage der Menschheit sind gezählt. Unserer Art ist es vorherbestimmt, sich selbst zu vernichten.‘ (Seite 504f)

    Dedola wird im Alter von 9 Jahren an einen deutlich älteren Schreiber verheiratet, der ihr Lesen und Schreiben beibringt, ihr allerlei Geschichten erzählt. Als er getötet wird, beginnt sie ein neues Leben, in dem sie auf den Jungen Zam (damals noch ‚Ham‘) trifft.

    Mit Zam lebt sie jahrelang auf einem gestrandeten Boot in der Wüste, wird dann aber in den Harem des Sultans verschleppt.

    Allein der Einband ist wunderschön, auch wenn die arabisch anmutende Schrift natürlich keinen Sinn ergibt, sondern einfach ‚nur‘ ästhetischen Wert hat. Das ist im Buch anders, und das hat mich ebenso überrascht wie begeistert, denn hier können Arabisch-Kundige z.B. viel Lesen üben. Das Buch enthält auch sehr viele Kalligrafien, ist damit märchenhaft schön und sehr authentisch.

    Ich liebe die arabische Sprache und Schrift, vor allem Kalligrafie, obwohl ich stets gewisse Schwierigkeiten habe, Kalligrafie lesen zu können. Dieser Aspekt des Buches hat mich also sofort für sich eingenommen, und ich habe fleißig Arabisch-Lesen geübt.

    Die Zeichnungen sind wunderschön, lebendig und stimmungsvoll, sie erzählen ein (oft tragisches) Märchen aus 1001 Nacht, sind detailreich und wurden mit viel Liebe und Leidenschaft angefertigt.

    Hier kann man nicht nur staunen ob der Schönheit des Buches, einer wunderbaren Geschichte folgen, sondern auch viel über Arabisch, den Quran, den Islam und Kalligrafie lernen.

    In dieser Graphic Novel stimmt einfach alles. Wunderbar!

  10. Cover des Buches Verlorene (ISBN: 9783499011610)
    Cormac McCarthy

    Verlorene

     (33)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Cornelius Suttree ist die zentrale Person in Cormac McCarthys „Verlorene“. Ein wahrer Aussteiger, der Frau und Kind verließ, seine Zeit im Arbeitshaus fristete und nun in einem Hausboot in Tennessee lebt. Sein Einkommen ist der Ertrag aus seinen Netzen, die er im Fluß ausgelegt hat. Er führt ein minimalistisches Leben ohne echten Besitzstand, ohne Verpflichtungen, aufs Wesentliche beschränkt lebt er, von vereinzelten Sauftouren mit seinen Freunden unterbrochen, in den Tag hinein. Seine Freundschaft zum „Melonenficker“ Gene Harrogate ist von einer oberflächlichen, beinahe hilflosen Fürsorge geprägt, wie auch alle anderen Freundschaften eher lose gehandhabt werden. Geht einer ans Leben verloren, dann ist dieser Verlust dem Schicksal geschuldet und war beinahe überfällig, denn alle sind sie „Verlorene“.

    Ein Verhältnis zu einem Mädchen vom Fluß wird vom Leben ebenso barsch unterbrochen, wie die spätere Beziehung zu einer Prostituierten, die Cornelius kurzfristig vom Hausboot auf festen Boden zieht. Doch auch Joyce gehört zu den vom Leben aufgegebenen und kann Suttree nicht halten. Aller Leben erscheint vom Dasein bestimmt, von der Erfüllung ein Platzhalter zu sein, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, nicht mehr und nicht weniger. Diese Bestimmung fesselt sie alle an den Fluß, die stinkenden Abfälle, die in ihm treiben und die alles umspannende Ausweglosigkeit aus diesen ärmlichen Verhältnissen.
    Cornelius Suttree ist dennoch kein Gebrochener, er glaubt an das unvermeidbare Morgen, den Sonnenaufgang und seinen nächsten Fang, eine Tasse Kaffee am Morgen und einen Drink am Abend. Cornelius kommt aus gutem Haus, ist gebildet, geduldig und besonnen, einfallsreich und listig. Wenn seinen Geist dunkle Gedanken umschwirren, wie die Fliegen den stinkenden Fischabfall, dann zerrt er sich aus einer Nische seiner Seele eine Portion Zuversicht und macht einfach weiter.

    Den geduldigen Leser erwartet ein Epos, dass mich an diese düstere Atmosphäre in Faulkners „Als ich im Sterben lag“ erinnert. Definitiv nichts für Alltagsoptimisten, die auf Sonnenschein, Hoffnung und Perspektiven warten.


  11. Cover des Buches Geheime Tochter (Geschenkbuch) (ISBN: 9783462047820)
    Shilpi Somaya Gowda

    Geheime Tochter (Geschenkbuch)

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Es ist eine Parallelgeschichte über zwei Familien, eine amerikanische und eine indische. Unter jeder Kapitelüberschrift werden Ort und Zeit des Geschehens genannt und um welche Person es geht – so findet sich der Leser wunderbar leicht zurecht.

    Ein Inder studiert in Amerika Medizin und will den amerikanischen Traum leben. Dazu heiratet er eine blonde Amerikanerin und adoptiert ein Mädchen aus einem indischen Waisenhaus. Die Gefühlskälte der Amerikaner war für mich schier unerträglich. Nicht einmal das adoptierte Mädchen möchte etwas über seine Herkunft und die indische Familie ihres Vaters wissen. Erst ein Stipendium weckt ihren Ehrgeiz und sie reist nach Bombay, wo sie trotz allem auf sich und ihre persönlichen Bedürfnisse reduziert bleibt.

    Geschrieben ist diese Geschichte derart spannend, dass ich hin und wieder Seiten überblätterte. Leider befriedigt mich der Schluss keinesfalls, obwohl er zu all den wirklich gut und lebendig beschriebenen Personen passt. Sympathisch fand ich nur die indische Großmutter und die biologische Mutter des Mädchens.

  12. Cover des Buches CAPTUM (ISBN: 9783959919098)
    Isabel Kritzer

    CAPTUM

     (57)
    Aktuelle Rezension von: GeLesekreis

    Sehr faszinierend und spannend beginnt die Handlung am "Ende" und endet am "Anfang" des Lebens.

    Interessanter Darstellungsort ist das Grenzgebiet zwischen USA & Mexiko.

    Erlebnisreich beschreibt das Buch den Kampf zwischen Armut und Reichtum im Alltag.

    Es berührt tief und verändert die eigene Sichtweise.


  13. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  14. Cover des Buches Voodoo (ISBN: 9783828995017)
    Nick Stone

    Voodoo

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    Zur Story:

    Die Hauptperson ist der ehemalige Polizist und erfolgreiche Privatdetektiv Max Mingus, der einige Jahre im Gefängnis verbracht hat.

    Mingus wird von dem haitianischen Milliardär Allain Carver beauftragt, seinen entführten Sohn Charlie zu suchen und bietet ihm dafür zehn Millionen Dollar.

    Max´ Vorgänger sind an dem Fall kläglich gescheitert und übel zugerichtet worden.

     

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wie der Titel schon verrät, spielen Voodoo und schwarze Magie ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte nimmt auch mehrere überraschende Wendungen.

    Dieses Buch ist definitiv was für Thriller-Fans, die die Spannung lieben. Deswegen gibt es von mir fünf Sterne.

  15. Cover des Buches Die Assassine (ISBN: 9783404206308)
    Joshua Palmatier

    Die Assassine

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Dich...hätte man...nie genommen", keuchte ich stockend.
    "Ach? Und warum nicht ?"
    Ich verlagerte das Gewicht, damit ich in Blutmals dunkle, wilde Augen blicken und meinen eingeklemmten Arm befreien konnte.
    "Weil du...weil du..." Ich sprach so leise, dass Blutmal sich zu mir hinunterbeugte, um mich verstehen zu können, wobei er mir so nahe kam, dass ich den dunklen Fleck des Muttermals neben seinem Auge sehen konnte. Ich lächelte ein träges, zufriedenes Lächeln. "Weil du Abschaum bist. So wie ich."
    //S.157//


    Meine Meinung:

    Tja...das wird ne recht kurze Rezi werden...

    Also..."Die Assassine" von Joshua Palmer ist der erste Band der "Varis von Amenkor" Triologie.
    Ich fand das Buch von Anfang bis Ende nur langweilig. Irgendwie blickte ich in diesem ganzen Wirrwarr einfach nicht durch. Wer denn nun mit wem verfeindet oder befreundet ist, wer mit wem verwandt oder sonstwie was zu tun hat.
    Das gab ich irgendwann auch auf, weil es mich echt kirre machte.
    Generell sind solche Fantasygeschichten a lá "Games of Thrones" & Co. einfach nicht mein Ding, weil sie mir irgendwie zu kompliziert geschrieben sind...so mein Empfinden.

    Der Stil ist recht anstrengend zu lesen und war mir teils einfach zu detailreich.

    Die Charaktere habe ich glatt schon wieder vergessen, aber ich weiß noch, dass sie auch nicht sonderlich gefielen.

    Einzigst die Idee dahinter finde ich klasse...die Umsetzung eher weniger.

    Bewertung:
    Tja...kurz und knapp...es gefiel schlicht gesagt einfach gar nicht und selten quälte ich mich so durch ein Buch.
    Da ich aber die Idee super finde, gibt es von mir:

    2 von 5 Sterne

  16. Cover des Buches Romanzo Criminale (ISBN: 9783746627977)
    Giancarlo De Cataldo

    Romanzo Criminale

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lyanna
    Ich weiß wirklich nicht, wie ich den Inhalt dieses Buches zusammenfassen soll. Oftmals hatte ich gar den Eindruck, dass es sich um eine Sammlung, unzusammenhängender, kurzer Geschichten handelt, die aber doch alle zusammengenommen ein großes Bild ergeben. Thema dieses Buches ist die Korruption im Rom der 70er und 80er Jahre - sowohl Staat und Mafia sind einigermaßen korrupt und man bekommt einiges über eine große Auswahl an kriminellen Aktionen zu lesen - ob es nun illegale Prostitution, der Handel mit Drogen, Morde oder andere Betrügereien sind. Politik spielt generell eine große Rolle, was es nicht leider macht, im Buch mitzukommen, zumal in jedem Kapitel eine große Bandbreite neuer Namen oder einfach nur Namen, die man aufgrund ihrer Vielfalt nicht auseinanderhalten kann, auftaucht. Deswegen war ich auch einigermaßen froh, dass den wichtigsten Personen eine Klappe des Buchumschlags gewidmet wird, sodass man schnell nachschauen kann, wenn man bezüglich der Personen unsicher ist. Während der Prolog total spannend ist und hoffen lässt, dass der Rest des Buches auch so gelungen wird, ermüden die zahlreichen Beschreibungen diverser Verbrechen auf den folgenden Seiten leider etwas - aber je mehr man liest, desto intensiver wird der Eindruck, den man von dieser korrupten, gewalttätigen Zeit bekommt. Am Ende wird es dann noch einmal total spannend und man ist richtiggehend froh, bis dahin durchgehalten zu haben. So gesehen habe ich also nur wenig an diesem Buch auszusetzen: Die langatmigen Passagen in der Mitte mögen der Dicke des Buches geschuldet sein, die Charakterbeschreibungen sind stets überzeugend und auch sonst macht der Autor eigentlich nur wenig falsch. Man muss sich eifnach auf diesen etwas schwerer zu lesenden Thriller einzustellen wissen - und wird dann mit einer spannungsgeladenen und überzeugenden Geschichte belohnt werden.
  17. Cover des Buches Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros (ISBN: 9783551785794)
    Hergé

    Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim und Haddock erfahren, daß ihre Freundin, die "Mailänder Nachtigall" Signora Castafiore, während einer Tournee in San Theodorus verhaftet wurde, weil man ihr vorwirft, Teil einer ausländischen Verschwörung zu sein, die den Diktator Tapioca zu stürzen beabsichtigt. Via TV und damit rund um die Welt beschuldigt besagter Diktator auch die Bewohner von Schloß Mühlenhof, Teil der Verschwörung zu sein, in hetzerisch-aufbrausender Weise (womit er bei Haddock natürlich gerade an den Richtigen gerät). Haddock und Bienlein reisen nach San Theodorus, um die Sache zu klären, während Tim dem versprochenen freien Geleit nicht traut und erst mal nicht mitfährt. Im zweiten Teil des Buches entwickelt sich die Geschichte zu einer tollen Satire auf selbsternannte Revoluzzer a la Castro und Guevara. Und hoffentlich wurde Haddock inwischen von seiner Alkoholunverträglichkeit geheilt!
  18. Cover des Buches The White Tiger (ISBN: 9781848878082)
    Aravind Adiga

    The White Tiger

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Goldilocks

    „The White Tiger“ von Aravind Adiga wurde bereits 2008 veröffentlicht. Es ist also ein schon ein wenig älteres Buch aber meiner Meinung nach hat es seine Aktualität kein bisschen verloren. Auch 2008 hat es, meiner Meinung nach sehr verdient, den „Man Booker Prize“ gewonnen. Ich selber habe es auf Englisch gelesen weshalb ich nichts über die Übersetzung sagen kann, aber in seiner Orginalsprache hat es mir wirklich gut gefallen.


    Es ist mal etwas ganz anderes und auch sehr unerwartet. Die meisten Zeilen triefen vor Sarkasmus. Man muss immer wieder lächeln aber manchmal ist man auch entsetzt von der brutalen Wahrheit der Zeilen. Das Buch handelt schließlich auch von vielem das heute noch Indiens Realität ist. Die Geschichte wird aus der Sicht eines armen indischen Jungens erzählt. Mittlerweile ist er ein Unternehmer in Bangladesch, aber er erzählt die Geschichte seines Lebens von Anfang an in Form von Briefen an den Prime Minister von China. Er berichtet von der Armut, der fehlenden Infrastruktur die auch heute noch in vielen Regionen Indiens der Wahrheit entspricht, von dem Tod seiner Eltern und davon wie er aus der Schule genommen wurde. Aber auch davon wie er dann trotzdem etwas aus sich gemacht hat obwohl er in keiner einfachen Situation aufgewachsen ist. Man merkt, dass er auf eine merkwürdige Art und Weise schlau aber trotzdem auch manchmal schwer von Begriff ist. „half-baked“ wie er sich selber nennt. 


    Der Hauptcharakter gibt dem Buch wirklich eine ganz besondere Note. Seine Sicht auf die Welt ist ein wenig ungewöhnlich aber auch den Umständen umsprechend. Man erlebt seine Entwicklung mit, wie er vom armen Kind zu jemandem wird der andere Leute bei sich einstellt. Und es kommt einem wirklich real vor. Ich selber würde wenn jemand erzählen würde, das Buch basiert auf waren Umständen, es sofort glauben. Die Gefühle werden unglaublich gut zum Leser rübergebracht, die Wut darüber wie ein Sklave behandelt zu werden, der Wunsch nicht heiraten zu wollen aber dazu gezwungen zu werden, die Bewunderung gegenüber denen die über ihm stehen. 


    Mir ist auch nie langweilig geworden. Es bleibt immer spannend, manche Wendung unerwartet andere schon seit Anfang der Geschichte angekündigt. Manchmal ist man über die Intelligenz in den Handlungen des Hauptcharakters erstaunt, manchmal über die Sinnlosigkeit. Aber genau das macht ihn zu einer sehr realitätsnahen Person.


    Allem in allem hat es mir wirklich gut gefallen. Das Buch behandelt so wichtige Themen, wie das Klassensystem und die Armut in Indien auf eine traurige aber zu gleich humorvolle Art. Es unterhält einen, bringt einem aber auch etwas bei und macht einem klar wie dankbar man sein sollte für alles was man hat. Aus meiner Sicht hat die Geschichte 5 von 5 Sternen wirklich verdient.


  19. Cover des Buches The Way of Shadows: The Graphic Novel (ISBN: 9780316212984)
    Brent Weeks

    The Way of Shadows: The Graphic Novel

     (38)
    Aktuelle Rezension von: JuliaO

    I absolutely LOVED this first book in the night angel series.

    It really is dark and gritty. At some points in the book I found myself reading with one eye closed and holding the book as far away from me as possible, while still reading. At others I found myself subconsciously holding my breath for quite some while.

    This book really had me completely in it's grip. I literally couldn't put it down. If you are sensitive to blood and murder, this one is not for you (but I think that's pretty obvious as it is about assassins...). But if you don't have a problem with that, I can only tell you to go, get it and start reading already.

     

    Edit:

    By now I've read book two and three too. While book two was a bit lovey dovey for my liking, I really hated the ending of book three.

    Why am I telling you this here? Because if I had know how I would feel after the other two books, I would simply have stopped after the first one. It's a quite perfect story all on it's own.

  20. Cover des Buches The Magicians' Guild (ISBN: 006057528X)
    Trudi Canavan

    The Magicians' Guild

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Der erste Band der „Black Magician Trilogy“, „The Magician’s Guild”, basiert auf einem Traum der Autorin Trudi Canavan. Nachdem sie mitten in der Nacht einen Bericht über die Olympiade in Barcelona sah, der behauptete, die Regierung habe Obdachlose umsiedeln lassen, träumte sie, sie sei Teil einer Gruppe, die aus einer Stadt vertrieben wurde. Die Übeltäter waren in ihrem Traum allerdings keine Regierungsbeamte, sondern Magier. Quizfrage: wann fanden die olympischen Sommerspiele in Barcelona statt? Ich recherchierte, dass die spanische Stadt 1992 Austragungsort war. „The Magician’s Guild“ wurde 2001 erstveröffentlicht. Da sieht man mal, wie viel Zeit von der ersten Idee bis zum fertigen Buch vergehen kann.

    Magie ist den oberen Schichten vorbehalten. Dies ist ein eisernes Gesetz in Imardin, Hauptstadt des Landes Kyralia. In der klaustrophobischen Enge der Slums gedeiht kein magisches Talent, dort sprießen Armut, Hunger und Kriminalität. Deshalb führt die Magier-Gilde einmal im Jahr auf Befehl des Königs eine Säuberung durch und jagt „Gesetzlose“ aus der Stadt. Die Säuberung ist ungerecht, brutal und herzlos. Wie viele andere Bewohner_innen der Slums demonstriert die junge Sonea gegen das unbarmherzige Vorrücken der Gilde. Sie lässt sich von der aufgepeitschten Stimmung tragen und als ihre Wut sie überwältigt, wirft sie einen Stein – und trifft. Wie ist das möglich? Nichts sollte die Schutzbarriere der Magier durchdringen können. Geschockt von ihrer eigenen Tat flüchtet Sonea. Mithilfe ihres Freundes Cery und den Dieben, einer kriminellen Untergrundorganisation, versteckt sie sich vor der Gilde, die fieberhaft nach ihr sucht. Doch ihre neuen, unkontrollierten Kräfte sind gefährlich. Schon bald kann Sonea nicht mehr garantieren, niemanden zu verletzen. Kann sie der Gilde entkommen, ohne ganz Imardin zu zerstören?

    „The Magician’s Guild“ erforderte von mir einige Geduld. Zeitweise war ich wirklich besorgt, dass es in diesem Trilogieauftakt ausschließlich um die Flucht der magisch begabten Protagonistin Sonea vor der Magier-Gilde geht. Dieser Part, der mehr als die Hälfte des Buches einnimmt, erschien mir ausschweifend und langgezogen, da ich sicher war, den Ausgang des Handlungsstrangs zu kennen. Ich hatte niemals Zweifel daran, dass die Magier Sonea am Ende kriegen. Deshalb wünschte ich mir, Trudi Canavan würde schneller zum Punkt kommen. Ich brauchte eine Weile, um die Vorteile dieses ausgedehnten Vorlaufs zu erkennen: Soneas Flucht ermöglichte es Canavan, die spezifischen sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen Imardins ausführlich vorzustellen. Die Stadt ist tief gespalten; die Gesellschaft ist streng nach Klassen unterteilt, nicht nur baulich, sondern auch ideologisch. In den Slums herrscht starkes Misstrauen der Oberschicht gegenüber. Die Magier der Gilde werden aufgrund der jährlichen Säuberung argwöhnisch oder gar hasserfüllt betrachtet. Niemand kann sich die Dienste eines Heilers oder einer Heilerin leisten. Kinder niederer Klassen werden nicht auf magisches Talent getestet, weshalb ich davon ausgehe, dass Sonea nicht die einzige mit unentdeckten Kräften ist. Die Menschen fühlen sich abgelehnt und allein gelassen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich selbst umeinander kümmern. Slumbewohner_innen wenden sich mit ihren Problemen an die Diebe, ein kriminelles Kollektiv mit einer losen, mafiaähnlichen Hierarchie. Sie vertrauen den Dieben mehr als den Wachen, dem König oder der Gilde. Folglich sorgen Kriminelle in den armen Bezirken Imardins für ein Mindestmaß an Ordnung und daher ist es für Sonea naheliegend, eher bei ihnen um Hilfe zu bitten, als sich der Gilde zu unterwerfen. Canavan erläutert das Verhältnis der Bevölkerung der Armutsviertel zur Gilde sehr gewissenhaft, sodass alle Ereignisse in „The Magician’s Guild“, speziell Soneas ablehnende Haltung den Magiern und ihre ihren eigenen Kräften gegenüber, nachvollziehbar und logisch wirken. Es dauerte, bis ich mit Sonea warm wurde, weil ich sie während ihrer Flucht unvernünftig fand. Ihre mangelnde Kontrolle über ihre Fähigkeiten ist jedoch vollkommen natürlich. Canavan entschied sich für ein gradliniges, klassisches Magiesystem, in dem Menschen mit angeborenem magischem Talent in der Gilde ausgebildet werden müssen und sich später auf einen von drei Pfaden spezialisieren können. Magie ist nicht nur in Kyralia bekannt, sondern auch in den angrenzenden Nationen. Es gefiel mir sehr, dass Canavan ihr Setting und die Gilde sofort in einen internationalen Kontext integriert und fand das schlichte, elegante Magiesystem für den ersten Band einer Trilogie bereits sehr gut ausgearbeitet. Die Gilde in Imardin ist ein interessanter Haufen exzentrischer Persönlichkeiten, wodurch interne Spannungen vorprogrammiert sind. Es überraschte mich demzufolge nicht, dass der mutmaßliche Hauptkonflikt der übergreifenden Geschichte ihren Reihen entspringt. Genie und Wahnsinn liegen sehr dicht beisammen.

    Ich freue mich auf die Fortsetzungen der „Black Magician Trilogy“. Obwohl ich „The Magician’s Guild“ inhaltlich etwas langatmig fand, schätze ich Trudi Canavans sorgfältigen Aufbau ihres Universums. Ich bin gespannt auf Soneas magische Ausbildung, die ich hoffentlich intensiv erleben darf und brenne darauf, zu erfahren, wie sie das sensible Gleichgewicht ihrer Welt zwischen Krone, Dieben und Gilde beeinflussen wird. Meiner Meinung nach wird ihre bloße Existenz die Machtverhältnisse verschieben, da sie als Bewohnerin der Slums eigentlich kein magisches Talent besitzen dürfte und die herrschende Elite somit zum Umdenken zwingt. Trotz dessen hoffe ich auch, dass Canavan zukünftig zügiger zur Sache kommt. Sollte die Handlung im nächsten Band Fahrt aufnehmen, steht einer durchweg positiven Leseerfahrung mit traditioneller High Fantasy nichts mehr im Wege. Ich bin optimistisch und halte schon mal zusätzliche Sterne parat.

  21. Cover des Buches A "Streetcar Named Desire" (ISBN: 9781408106044)
    Tennessee Williams

    A "Streetcar Named Desire"

     (108)
    Aktuelle Rezension von: LaKaro

    "What music?"
    "The Varsouviana! The polka tune they were playing when Allan - wait! .... There now, the shot! It always stops after that."


    Belle DuBois ist eine alternde Südstaatenschönheit, die ohne Job und ohne Geld bei ihrer Schwester Stella in New Orleans Zuflucht findet. Dort kollidiert ihre schon sehr fragile Person mit Stellas rohem Arbeiterklasse-Ehemann Stanley Kowalski, der ihre Scheinwelt zu zerstören versucht.

    Das Stück: A Streetcar named Desire ist bis zum Ende unterhaltsam und spannend. Es hat bei mir jetzt nicht *klick* - bestes Buch aller Zeiten! gemacht, aber ich finde es trotzdem ein tolles Drama, in dem gleich mehrere Problematiken aufgegriffen werden. Alles vor dem Hintergrund der sehr lebendigen Stadt New Orleans, und immer mit Musik hinterlegt. Das macht alles sehr - dramatisch eben.
    Endstation Sehnsucht, wie es auf deutsch heißt, ist ein amerikanischer Klassiker, den zu lesen/anzusehen sich lohnt. Der Film "Blue Jasmin" aus dem Jahr 2013 basiert auf dem Stück, allerdings in modernerem Setting. Die Themen sind einfach zeitlos.

    Die Charaktere: 
    Anfangs hat mich Blanche (wie wahrscheinlich jeden Leser) einfach nur genervt. Sie ist so prätentiös und überdramatisch. Aber je tiefer man in die Geschichte dringt, desto mehr merkt man, dass sie diese Rolle nur spielt, weil sie versucht an etwas festzuhalten, das schon lange vorbei ist. Sie lebt in einer Traumwelt, was ihr besonders am Ende zum Verhängnis wird.
    Stella ist als große Schwester sehr gut gezeichnet. Sie macht sich Sorgen um Blanche, liest ihr jeden Wunsch von den Lippen ab, und versucht sie vor allem Unheil zu beschützen.
    Und Stanley... am Anfang konnte ich seine misstrauische Haltung verstehen. Blanches Verhalten provoziert Argwohn. Aber je besser ich Blanche zu verstehen lernte, desto wütender machte mich Stanley. Auch noch nach Beenden des Buches bringt er mich zum Brodeln.
    Hut ab, Mr. Williams. Character development on point.
    Eunice empfinde ich jedoch als keinen sehr soliden Charakter. Aber sie ist ja auch keine Hauptfigur.

    Klett English Edition: Ich habe übrigens die Klett English Edition (wer hätte das jetzt gedacht). Konnte sie leider bei den vorhandenen Büchern nicht finden, also schreibe ich meine Rezension zu dieser hier.
    Die Klett Version kann ich nur empfehlen. Das Stück wurde 1947 geschrieben und enthält viele (Slang)Formulierungen, die heute nicht mehr geläufig sind. "No, siree, Bob!" habe ich noch nie gehört (es bedeutet "not at all").
    Außerdem enthält das Buch noch Lebensläufe (nämlich 2, einen kurzen und einen langen) des Autoren, Interviews und Diskussionen.

    Würde jetzt
    zu gerne das Stück ansehen, aber es wird leider nirgendwo in meiner Nähe gespielt.
  22. Cover des Buches Diebe! (ISBN: 9783407742582)
    Will Gatti

    Diebe!

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Baz und Demi sind zwei Straßenkinder in einer nicht näher genannten südamerikanischen Stadt, die bei Fay, einer nicht mehr ganz jungen Frau, zusammen mit anderen Kindern im dortigen Slum Barrio leben. Denen bringt Fay das Stehlen bei und kassiert dann am Abend die gemachte Beute. Eines Tages gelingt den Beiden scheinbar ein richtiger 'Glücksgriff': Sie erwischen einen wertvollen Ring, der ihnen Allen den Start in ein neues Leben ermöglichen könnte. Doch unglücklicherweise ist er das Eigentum der Ehefrau des Captains der städtischen Polizei und dieser kann eine solche Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Die Zwei werden gejagt, nicht nur von der Polizei sondern auch von den Männern des Bosses des Barrio, der mit dem Captain eng verbunden ist. Und noch ein Dritter ist hinter den Kindern her, der das Durcheinander geschickt für seine eigenen Interessen zu nutzen weiss.
    Es ist eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen in schlimmen Zeiten, die zeigt wieviel man damit erreichen kann, aber auch über die Skrupellosigkeit die Menschen an den Tag legen, nur um an Geld und Macht zu kommen. Die Realität die hier gezeigt wird, ist erschreckend und für Kinder wie Baz und Demi wie auch für die Slumbewohner vermutlich nichts Aussergewöhnliches. Korruption, Gewalt, Menschenleben die nichts wert sind - das sind die täglichen Erfahrungen denen man versucht so gut wie möglich aus dem Wege zu gehen.
    Und das soll nun ein Jugendbuch sein? Ab 12 Jahren? Ja, das ist es. Denn all die Grausamkeiten werden zwar klar genannt, aber auf blutrünstige Details wird verzichtet. Ohne Beschönigung schildert der Autor die Armut, die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Armen, dass Kinder verschwinden und zum Müllsortieren auf den Berg gebracht werden, wenn man sie nicht mehr brauchen kann. Doch die Schönheit des Lebens ist auch hier zu finden und ebenso deutlich wird, dass man ohne Vertrauen nichts erreichen kann.
    Die Sprache ist, zumindest die der Slumbewohner, ungeschliffen und rauh, andererseits trotzdem voll Poesie was der Übersetzer wunderbar umgesetzt hat.
    Ein tolles Buch - nicht nur für Jugendliche!
  23. Cover des Buches Die Detektive vom Bhoot-Basar (ISBN: 9783499000850)
    Deepa Anappara

    Die Detektive vom Bhoot-Basar

     (86)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Jai und seine Freunde gehen in die öffentliche Schule. Sie wohnen in einem der Armenviertel und obwohl ihr Leben nicht einfach ist, Dann verschwindet ein Schulkamerad und seine Eltern sind sehr besorgt. Die Polizei vermutet, der Junge sei weggelaufen und sie wollen erst nach ihm suchen, wenn er in weiteren Tagen nicht wieder aufgetaucht ist. Jai, der gerne Polizei-Serien schaut, meint, wenn die echte Polizei nichts unternimmt, dann müssen er und seine Freunde zu Detektiven werden. Sie beginnen mit ihren Nachforschungen. Als jedoch ein weiteres Kind verschwindet, könnte die Suche auch gefährlich werden.


    Mit diesem Debütroman wird nicht nur die Armut in den Vierteln einer Stadt in Indien dargestellt, sondern auch die Lebhaftigkeit und der Witz der Kinder. Der ungefähr zehnjährige Jai nimmt die Gelegenheit wahr, sich den Traum von einer Tätigkeit als Detektiv zu erfüllen. Natürlich will er seinen Freund finden, der es wegen eines Sprachfehlers weder daheim noch in der Schule leicht hatte. Er könnte zwar abgehauen sein, aber er war eigentlich nicht der Typ dafür. Die Kinder gehen jeder Idee nach und sie wagen sich über die Grenzen ihres Viertel hinaus. Sie hatten noch keinen Erfolg als das zweite Kind aus der Nachbarschaft verschwindet.


    Nach hiesigen Maßstäben ist es kaum vorstellbar, wie die Kinder in diesem ärmlichen Viertel leben, immer unter der Bedrohung, dass die Häuser plattgemacht werden. Und doch geben die liebevollen Beschreibungen der Autorin den Kindern große Lebendigkeit. Da sind sie manchmal auch einfach nur Kinder, die ihr Abenteuer leben. Doch auch der Ernst des Lebens hinterlässt Spuren, die Sorge der Eltern um ihre Kinder, denen sie kein so behütetes Leben bieten können wie sie es wünschen würden. Und dann die Polizei, die die Menschen aus armen Verhältnissen und ihre Probleme für nicht so wichtig hält. Jai, der kleine Detektiv nimmt einen für sich ein und man wünscht, sein Leben würde nicht so viele Veränderungen erfahren.

  24. Cover des Buches Colours of Africa (ISBN: 9783649617037)
    Ellen Alpsten

    Colours of Africa

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Magyar

    Das bunte Cover hat mich angesprochen. Der Schreibstil ist sehr schön und nimmt einen mit nach Afrika. Durch die Landschaftsbeschreibungen kann man sich die Orte an denen der auf Tatsachen basierende Roman spielt sehr gut vorstellen. Auch die Personen sind sehr schön beschrieben so dass man sich mit freut und auch mit leidet. Es ist ein Buch das mehr auf die persönlichen Seiten der in Afrika tätigen (als Praktikantin / Aushilfe/ Mitarbeiter vor Ort) Personen eingeht als auf die sonst allgemein dargestellten Werke. Es werden die Schönheiten aber auch die Schwierigkeiten die es für einen persönlich haben kann sehr gut dargestellt. Ein Buch nicht nur für Jugendliche sondern  insbesondere für alle die sich Gedanken machen bei einer Hilfsaktion in Afrika mit zu arbeiten 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks