Bücher mit dem Tag "smog"
11 Bücher
- Stephen King
Die Arena
(1.229)Aktuelle Rezension von: Kristin1202Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es zeigt direkt den "Dome", der sich über die Kleinstadt Chester´s Mill gestülpt- und die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten hat.
Außerdem ist es in der Optik der anderen Bücher der im Heyne Verlag erschienen Werke von Stephen King gehalten, was mir sehr gut gefällt.
Das Buch ist in ein paar Überkapitel unterteilt, in denen es wiederum viele kleinere Kapitel gibt.
Die Schriftgröße ist verhältnismäßig klein, dies muss aber sein, denn sonst wäre das Buch noch um einige Seiten länger.
Darum geht´s
Über Chester´s Mill stülpt sich eines Tages eine Kuppel, aus der es kein Entrinnen gibt. Niemand weiß, warum die Kuppel plötzlich aufgetaucht ist und aus welchem Material sie besteht. Sie lässt sich auch nicht zerstören.
Die Einwohner der kleinen Stadt sind von nun an auf sich allein gestellt. In der Stadt gibt es außergewöhnlich viele Verbrecher, Drogenprobleme und korrupte Stadtverordnete und dies alles sorgt für eine große soziale Spannung unter den Bewohnern.
Die Luft und die Lebensbedingungen verschlechtern sich täglich und die Stimmung sinkt innerhalb weniger Tage rapide.
Kann die Kuppel zerstört werden, bevor die Lage in Chester´s Mill eskaliert?
Meine Meinung
Ich bin wirklich hin- und hergerissen und dies hat mehrere Gründe.
Zum einen gibt es extrem viele Charaktere im Buch, die alle irgendwie eine wichtige Rolle einnehmen. Für mich waren die Hauptfiguren Dale Barbara, Julia Shumway, Rusty Everett und Jim Rennie. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet (für mich typisch King) und man hatte direkt ein Bild vor Augen. Im Laufe der Geschichte musste ich aber sehr oft ins Personenverzeichnis schauen und ich bin sehr froh, dass es in diesem Roman ein Personenverzeichnis gibt. Man kann wirklich schnell durcheinanderkommen und in jedem Unterkapitel wird Bezug auf eine andere Person genommen.
Anfangs kam ich gut in die Geschichte hinein, allerdings hatte sich das ziemlich schnell wieder erledigt.
Bis Seite 700 ungefähr, habe ich bestimmt vier Mal darüber nachgedacht das Buch abzubrechen. Eine andere Leserin hat mich dann aber dazu bewogen es nicht abzubrechen, worüber ich im Nachhinein sehr dankbar bin.
Dieses Buch ist unheimlich brutal. Es schmerzt teilweise, bestimmte Szenen zu lesen und für mein Empfinden gibt es in dem Roman ein paar zu viele Bösewichte. Ein paar brutale Szenen weniger hätten der Geschichte wahrscheinlich nicht geschadet.
Ich finde es erschreckend, wie schnell die Stimmung in der Stadt kippt und das alles nur, weil ein machtbesessener Charakter alles daran gibt, das einzige Stadtoberhaupt zu werden und sich zum Diktator aufzuschwingen. Ich finde es gruselig, wie schnell ihm die Bürger der Stadt blind gefolgt sind und ihm vertraut haben - hier hat man auch einige Parallelen zur aktuellen politischen Situation bei uns gesehen und gerade das fand ich wirklich heftig und unheimlich.
Zum Glück gibt es aber - wie in jeder guten Geschichte - auch ein paar Figuren, die sich nicht täuschen lassen und alles daran setzen, Chester´s Mill zu befreien und die Diktatur zu verhindern.
In dem Buch sterben unheimlich viele Personen und auch Tiere, was mich immer am meisten bewegt.
Auch Kinder erfahren unheimliches Leiden. In dem Buch vergeht sehr wenig Zeit, insgesamt nur eine Woche und diese Woche reicht aus, um ein fürchterliches Chaos zu hinterlassen. Das Ende des Buches war nicht so mein Fall, ich hätte mir eine andere Auflösung, bzw. Erklärung gewünscht.
Fazit
Wer King gerne liest und seinen ausschweifenden Stil mag/kennt, dem kann ich dieses Buch empfehlen.
Man darf nicht zu zart besaitet sein, weil es wirklich brutal, blutig und verstörend sein kann.
Ich bin sehr froh, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. Die Idee und die Story finde ich sehr gut und ich werde mir als nächstes mal die Serie vornehmen, wobei ich schon gehört habe, dass diese sich nicht sehr am Buch orientiert. - Yves Grevet
NOX. Unten
(60)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNox entführt uns in eine dystopische Welt, in der die Menschheit in zwei Gesellschaftschichten geteilt wurde. Die eine lebt oberhalb der "Nox" (einer verschmutzten Gas/Staubschicht) in einem ärmlichen Leben in vollkommener Finsternis, jedes bisschen elektrischer Strom muss hart erarbeitet werden und so gibt es auch nur Licht, wenn die Menschen den Strom dafür selbst erzeugen und die Welt oberhalb der Nox, in der die besser gestellten Menschen leben. Von ihrem Kofort her ist es etwa dem normalen Leben zu vergleichen.
Man begleitet eine Gruppe von Jugendlichen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Aber eins haben sie gemeinsam, sie kämpfen alle um ihr überleben und schließen sich den unterschiedlichen Gruppen an bzw. schlagen den Weg ihres Vaters ein, da das Gesetzt so verlangt. So haben wir jemanden aus der Widerstandsbewegung, jemand der für das System ist, jemanden unentschlossenen usw. Zudem kommt noch eine Jugendliche aus der Oberstadt, die auch in das ganze Geschehen involviert wird und herausfinden muss, was wirklich in Unterstadt geschieht.
Im Grunde ist das Buch wirklich spannend. Ich mag sehr die unterschiedlichen Positionen, wer macht sich aus welchen Gründen wofür Stark oder wofür auch nicht. Was ich etwas verwirrend fand, dass man ein und die selbe Situation teilweise von verschiedenen Personen erzählt bekommt. Im Grunde ist das eine gute Idee, aber ich mochte die Umsetzung nicht. Zum einen war es so gewesen, dass man den Abschnitt einer Person gelesen hatte und dann die nächste Person dran kam, deren Sicht aber viel früher wieder einsetzte und man dann über was gelesen hat, was vor dem passiert war, was im vorherigen Abschnitt passiert ist und das fiel dann erst wieder auf, als das vorhergehende Ereignis aus einer anderen Sicht nochmal wiederholt wurde. Manchmal dauerte es dann wieder eine Weile bis ich mich zu Recht fand und das verwirrte mich einfach. Ich hätte es besser gefunden, wenn man fortlaufend hätte lesen können, auch wenn man dann nicht immer alle relevanten Sichten zu einem Thema gehabt hätte.
Ansonsten finde ich die Charaktere gut, ich finde dass mit ihnen das System von allen Seiten beleuchtet wird, auch wenn man eigentlich auch bei den Befürwortern des Systems gleich sieht, dass das was sie tun eigentlich sehr negativ ist und diese Seite eigentlich nicht unterstützenswert ist. Die Charaktere sind vielschichtig, sie sind nicht alle schwarz/weiß, sie haben alle ihre Probleme, schlagen sich alle durch das Leben, versuchen das Beste für sich draus zu machen, halten dennoch zusammen und versuchen das Richtige zu tun. Nur was ist das Richtige? Auch eine scheinbar richtige Aktion kann ungewollte und schwerwiegende Folgen zur Ursache haben.
Wer gerne Dystopien liest, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben. Den zweiten Teil werde ich auch noch lesen. - China Miéville
Un Lon Dun
(27)Aktuelle Rezension von: CoffeeToGoMehr oder weniger durch Zufall gelangen Zanna und Deeba in die Stadt Unlondun.
Hier landet alles, was in London kaputt oder verloren gegangen ist und entwickelt hier ein Eigenleben.
Fasziniert von dieser fantastischen Welt, merken sie sehr schnell, dass mit der Stadt etwas nicht stimmt.
Ein gefährlicher Feind bedroht diese Welt und nur die Auserwählte kann ihm Einhalt gebieten.
Für beide beginnt eine gefährliche Reise durch die Welt von Unlondun.
Nachdem ich die drei durchweg positiven Bewertungen gelesen habe, musste ich mir das Buch einfach kaufen!
Doch leider erwies sich das als Fehler.
Miévilles Schriebstil ist recht anstrengend und seine Idee von Unlondun auch nicht wirklich ausgereift.
Fast alles trägt den normalen Namen, nur eben mit einem Un davor, zB UnSonne oder UnSchirm. Nicht wirklich einfallsreich.
Und der Rest hat irgendwelche fantasielosen, sinnlosen Namen, über die man nur allzuoft stolpert.
Jetzt denken Sie sicher, das ist doch ein Fantasybuch, das muss so sein. Nein glauben Sie mir, es gibt sehr gute Fantasybücher in denen man zwar auf neue Sachen stösst, jedoch nicht drüber stolpert (Harry Potter, die City of - Triologie, Biss...).
Das Buch ist in sehr viele (genaugenommen 99+Prolog+Epilog) Kapitel unterteilt. Das machte mir das Lesen um einiges leichter, da ich das Buch öfters entnervt weggelegt hatte.
Doch andererseits sind die Kapitel auch ziemlich nervig, da diese wiederum aus mehreren Abschnitten bestehen, die man aber auch alle zusammenfassen kann, da das Geschehen nach einem Abschnitt im nächsten nahtlos weitergeht.
Ich habe lange mit mir gerungen, wieviele Sterne ich geben soll.
Anfangs wollte ich nur einen geben, doch nach dem Wendepunkt wurde es etwas besser und meine Meinung stieg auf zwei Sterne.
Drei Sterne habe ich letztendlich nur deswegen gegeben, weil das Buch im Gesamtüberblick eigentlich auch richtig süße Seiten hatte (zb Krissel).
Allerdings würde ich das Buch trotzdem nicht weiterempfehlen, da es sich für meinen Geschmack einfach zu zäh liest.
Und aus diesem Grund werde ich mir auch keine weiteren Bücher mehr von Miéville holen.
Aber die Geschmäcker sind nunmal verschieden. - Deepa Anappara
Die Detektive vom Bhoot-Basar
(89)Aktuelle Rezension von: walli007Jai und seine Freunde gehen in die öffentliche Schule. Sie wohnen in einem der Armenviertel und obwohl ihr Leben nicht einfach ist, Dann verschwindet ein Schulkamerad und seine Eltern sind sehr besorgt. Die Polizei vermutet, der Junge sei weggelaufen und sie wollen erst nach ihm suchen, wenn er in weiteren Tagen nicht wieder aufgetaucht ist. Jai, der gerne Polizei-Serien schaut, meint, wenn die echte Polizei nichts unternimmt, dann müssen er und seine Freunde zu Detektiven werden. Sie beginnen mit ihren Nachforschungen. Als jedoch ein weiteres Kind verschwindet, könnte die Suche auch gefährlich werden.
Mit diesem Debütroman wird nicht nur die Armut in den Vierteln einer Stadt in Indien dargestellt, sondern auch die Lebhaftigkeit und der Witz der Kinder. Der ungefähr zehnjährige Jai nimmt die Gelegenheit wahr, sich den Traum von einer Tätigkeit als Detektiv zu erfüllen. Natürlich will er seinen Freund finden, der es wegen eines Sprachfehlers weder daheim noch in der Schule leicht hatte. Er könnte zwar abgehauen sein, aber er war eigentlich nicht der Typ dafür. Die Kinder gehen jeder Idee nach und sie wagen sich über die Grenzen ihres Viertel hinaus. Sie hatten noch keinen Erfolg als das zweite Kind aus der Nachbarschaft verschwindet.
Nach hiesigen Maßstäben ist es kaum vorstellbar, wie die Kinder in diesem ärmlichen Viertel leben, immer unter der Bedrohung, dass die Häuser plattgemacht werden. Und doch geben die liebevollen Beschreibungen der Autorin den Kindern große Lebendigkeit. Da sind sie manchmal auch einfach nur Kinder, die ihr Abenteuer leben. Doch auch der Ernst des Lebens hinterlässt Spuren, die Sorge der Eltern um ihre Kinder, denen sie kein so behütetes Leben bieten können wie sie es wünschen würden. Und dann die Polizei, die die Menschen aus armen Verhältnissen und ihre Probleme für nicht so wichtig hält. Jai, der kleine Detektiv nimmt einen für sich ein und man wünscht, sein Leben würde nicht so viele Veränderungen erfahren.
- Craig Russell
Lennox - Kriminalroman.
(22)Aktuelle Rezension von: WolfgangHauptMr. Lennox wehrt sich. So ziemlich gegen alles und jeden. Wenn nicht mit den Fäusten, dann zumindest mit seinem Zynismus. Er ist eine coole Sau, so richtig, einer, der versucht, alles im Griff zu behalten. In dem ersten der Teile scheint ihm jedoch alles zu entgleiten. Und nichts ist, wie es scheint. Eine Beschattung wächst sich zu einem Riesending aus, die Glasgower Unterwelt tritt auf den Welt, irgendwie befällt ihn das Gefühl, dass alles zusammenhängt. Allein das Wie will sich Mr. Lennox nicht erschließen. Er weiß nur, dass ein falscher Schritt sein Ende bedeuten. Der Schutz von Twinkletoes und/oder diversen anderen Schlägern erweist sich ab und an als Damokles, die Gefahr ist spürbar. Das ist eine der Stärken von Lennox. Der Charme oder Anticharme der Unterwelt. Es geht ums Geschäft, dabei gibt es Tote, um Macht, dabei gibt es mehr Tote und um Sex. Okay, dabei gibt es auch Tote. Das Ganze wird garniert mit dem Charme der 50er Jahre, einer Gesellschaft, die sich selbst finden muss, aber nicht so recht dazu imstande ist.
In diesem Dilemma bewegt sich Lennox zwischen den Stühlen, und hofft, nicht ohne Sessel zu enden.
Mich hat es unterhalten, auch wenn es passagenweise etwas mühsam ist. Warum? Es ist verstrickt, die Szenen nicht linear, man muss dabei bleiben, um folgen zu können.
Kein Nachteil, es bleibt logisch, ob der Komplexität, ich hatte das Gefühle, dass der Autor die Kontrolle behalten hat.
Was noch? Die Sprache. Ganz im Stil dieser Zeit, erste Person Vergangenheit, gibt dem Leser viel Einblick in Lennox wirres Gefühlsleben. Und uns teilhaben an seinem äußerst zynischen Wesen.
Sollte man gelesen haben. - Ann Granger
Wer sich in Gefahr begibt
(90)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLondon 1864 . Lizzie Martin kommt nach London um als Gesellschaftsdame für Mrs . Parry ihre neue Stelle anzutreten . Kurz davor verschwand ihre Vorgängerin Madeleine Haxham . Madeleine wird später tot in einem Abbruchhaus von Arbeitern gefunden . Lizzie und Inspector Benjamin Ross beginnen nachzuforschen .
Die Kapitel wechseln zwischen Lizzie und Inspector Benjamin Ross hin und her . Da der Schreibstil sehr gut zu lesen ist bin ich recht zügig durch das Buch gekommen trotz manchmal sehr detaillierter Erklärungen . Die Charaktere sind sehr gut beschrieben , sie passen hervorragend in die Geschichte und in die damalige Zeit hinein . Das ganze spielt sich in London ab , es gibt auch immer mal wieder Rückblicke in die Kinderzeit von Lizzie . Die Spannung erhöht sich im Laufe des Buches , gerade zum Schluss hin wurde es nochmals spannend .
Fazit : London im Zeitalter des Aufbruchs und Aufbaus . Die Kanalisation z . B . wird gerade ganz neu gebaut aber auch der Bahnhof . Das wird sehr anschaulich beschrieben . Auch welche Krankheiten in den Armutsvierteln grassieren . Da passt das Cover ganz gut hinein . Der Krimi ist sehr detailgetreu geschrieben auch was die damalige Kleidung betrifft . Ich fühlte mich gleich in die damalige Zeit zurückversetzt . Es ist ein gelungener Cosy Krimi der in sich abgeschlossen ist . Es ist der erste Teil einer sieben teiligen Reihe.
- Martin Büsser
On the Wild Side
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenEin vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP. - Tabitha Bühne
Mit Sari auf Safari
(15)Aktuelle Rezension von: theophiliaKlappentext :“Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Denn eigentlich liebt Tabitha vor allem Stille, Sport und ihre Heimat. Sie hat von Männern genug und ist von Gott enttäuscht. Doch dann verliebt sie sich in einen deutschen Mann, der in Indien lebt. Tabitha kündigt ihren Job und beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens. Am Anfang sieht alles nach einem Horrortrip aus. Als sie in Indien ankommt, herrschen Müll-Chaos und Smog-Alarm, das Klo bricht aus der Wand, auf der Straße attackieren sie drogensüchtige Straßenkinder. Dann endet auch noch eine romantische Tour im Heißluftballon mit einer dramatischen Notlandung. Tabitha sieht nur einen Ausweg: sich ihren Ängsten und Aversionen zu stellen und sich hineinzustürzen in den bunten, lärmenden Trubel. Wenn schon Indien, dann die volle Dröhnung! Es ist der ultimative Härte-, Liebes- und Glaubenstest. Sie taucht ein in den Großstadtmoloch Delhi und reist quer durchs Land. Sie begegnet Kopfgeldjägern und Kindergöttinnen, feiert Massenhochzeiten und beobachtet Massenbegräbnisse, sie geht in einen Yoga-Ashram und zofft sich mit Gurus, besucht Knastkinder und Frauen, die als Hexen verfolgt werden, läuft im Himalaya den höchsten Marathon der Welt und in der Rajasthan-Wüste an der Seite von Kamelen. Tausendundeinen Tag lang lacht, weint, schimpft und staunt sie: über das Leben, über Gott, über sich selbst – und über ihre Story: die verrückte Liebesgeschichte von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen.“
Meine Meinung
Wer ist Frau Bühne
Frau Bühne ist in der Christlichen Szene nicht unbekannt. Ihr Vater hat eine christliche Bücherei und einen Verlag. Er und seine Frau engagieren sich seit Jahren für hilfsbedürftige Menschen im Sauerland. Doch sie selber fühlte sich nicht vom Christsein ihrer Eltern angesprochen. Sie zog es immer in die Ferne und in unterschiedliche Berufe z.B. Model oder Schauspielerin. I
Wie kam es zu dem Buch
Da die Autorin mit der Männerwelt schon abgeschlossen hatte, entwickelte sich so arglos und selbstverständlich über einen Kontakt zum Autor Markus Spieker eine Mail Freundschaft. Sie führte Frau Bühne nach Indien und in eine andere Welt.
Das Buch ist wie ein Tagebuch ihrer ersten 2 Jahre Ehe zu sehen. Sie beschreibt sehr gut vorstellbar ihre Zeit in Indien und den Wunsch es immer besser kennenzulernen.
Sie verknüpft ihre Erfahrungen der hinduistischen und buddhistischen Religion (Nagaland Meghalaya und Mizoram)mit dem Christentum und stellt die vielen Vorsteile heraus Christ zu sein.
- Einen liebenden Vater an der Seite zu haben, der sich um einen kümmert.
- Die Frau und der Mann gleich wert sind
- Man keiner Kaste zugehört, sondern jeder Bürger gleichwertig ist
Wert der Frau in Indien.
Als Kind musst du auf deine Eltern hören, wenn du heiratest, musst du den Rat deines Mannes befolgen. Im Alter sagen dir deine Kinder, wo es lang geht.
In dem Land hat sie sich auf die Suche nach christlichen Regionen gemacht und festgestellt, dass in denen Menschen anders umgehen, als in den Regionen anderer Religionen..
So hat sie sich auch auf Spuren von Mutter Teresa aus Kalkutta gemacht.
Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen. Mutter Teresa
Fazit
Unterhaltsame Lebenserfahrungen aus Indien, spannend und lehrreich
- China Miéville
Un Lun Dun
(5)Aktuelle Rezension von: SakukoAls ich Un Lun Dun gekauft habe, hatte ich zuvor nur Kraken von China Mieville gelesen und war somit überhaupt nicht auf dieses Buch vorbereitet.
Beide Bücher sind wunderbare Beispiele von Weird Fiction, aber während Kraken ernsthaft und würdevoll seine Seltsamkeit leugnet ist Un Lun Dun wie ein verspieltes Kind, dass sie feiert und verstreut wie Popcorn.
In Un Lun Dun gelangen die Freundinnen Zanna und Deeba nach UnLondon, eine seltsame Welt die aus dem Müll und allen Obsoleten Teilen Londons besteht. Zanna wird als die Shwazzy begrüßt, die Auserwählte, die der Stadt vor der Bedrohung durch den Smog helfen soll. Nur wie so oft kommt alles anders, als man denkt.
Wie Welt von UnLondon ist wunderbar beschrieben, voller kreativer Ideen und Seltsamkeiten. Ein Wald in einem Haus, das Webminster Abbey, lebendiger Müll, karnivore Giraffen und vieles mehr.
Sie ist vielschichtig und clever und sinnig, voller Wortwitz und teilweise Albernheit.
Aber die Idee des Auserwählten, der in eine fremde Welt geworfen wird und diese retten soll ist nichts Neues. Eigentlich wurde diese Idee zu Tode ausgelutscht. Und das ist das tolle an diesem Buch:
Mieville spielt mit dem Trope und unseren Erwartungen, wir so eine Geschichte zu laufen hat. Sogar die Charaktere erkennen beizeiten die erwartete Geschichte und ihre Rolle darin, und verwerfen sie.
Es gibt einige wirklich gute Twists und Turns in diesem Buch. Es ist nicht die übliche Geschichte der Auserwählten. Un Lun Dun ist etwas besseres. - Karl-Wilhelm Weeber
Smog über Attika
(1)Aktuelle Rezension von: SokratesKarl-Wilhelm Weeber, Altphilologe und Historiker, widmet sich in diesem schmalen Band der Frage, ob und inwieweit der Mensch der klassischen Antike Umweltbewusstsein hatte. Aus klassischen Texten ist uns bekannt, dass viele Teile des Mittelmeerraumes von großen Wäldern geprägt waren, die heute nicht mehr existieren: beispielsweise dem alten Phönizien, Süditalien, aber auch Zypern und Sizilien. Zwar war Raubbau an der Natur aufgrund der noch schlechter entwickelten technischen Möglichkeiten noch nicht in der Intensität möglich wie das heute der Fall ist, am destabilisierenden Charakter hat der Eingriff des „antiken Menschen“ in die Umwelt hingegen nichts geändert. Weeber stellt vielmehr dar, dass so gut wie nie darüber nachgedacht wurde, dass die dem Menschen zur Verfügung stehenden Ressourcen endlich sein könnten. Dazu erschien insbesondere die Waldmenge, die der Römer (für seine Verhältnisse) extensiv nutzte, viel zu groß. So verwundert es nicht, dass man lediglich rodete, nicht jedoch im gleichen Verhältnis aufforstete, weil man den Schwund des Waldes im Ganzen befürchtete. Ähnlich unbedacht ging man im Bergbau vor oder reflektierte nicht über Stadthygiene und ähnliches. Auch war das medizinische Verständnis weniger gut ausgeprägt, als dass man eine kausale Verknüpfung zwischen städtischer Verschmutzung und Krankheitswellen angenommen hätte. Umso mehr ist dieses Buch ein Aufruf an uns heutige Menschen, die sehr wohl wissen, welche zukünftigen Konsequenzen ihr Verhalten in der Natur nach sich zieht. Im Gegensatz zu den Menschen der Antike wissen wir, was folgt, wenn über Generationen hinweg Raubbau an der Natur getrieben wird und wir wissen, dass Ressourcen endlich sind – zumindest einige. Dieses Wissen haben wir dem antiken Menschen voraus, machen aber wenig damit – leider.
Weeber schreibt leicht verständlich, lebendig, mitunter mit mahnendem Unterton. Seine Darstellung unterstreicht die Ahnungslosigkeit der damaligen Menschen, betreffend ihren schlechten Umgang mit ihrer Umwelt. Insgesamt gelingt Weeber eine ansprechende, kurzweilige, aber sehr nachdenklich anmutende Darstellung einer Lebensweise, die noch jene Unschuld besaß, wonach menschliches Verhalten in der Zukunft keine Konsequenzen nach sich ziehen würde. Wir wurden mittlerweile eines Besseren belehrt.
Band 18 - Entstehungsgeschichte, Geologie, Atmosphäre (Die grosse Bertelsmann Lexikothek - Naturenzyklopädie der Welt)
(1)Noch keine Rezension vorhanden- 8
- 12