Bücher mit dem Tag "sodomie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sodomie" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Der Nachtwandler (ISBN: 9783426503744)
    Sebastian Fitzek

    Der Nachtwandler

     (2.307)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein – doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …

    Ich hatte etwas Mühe damit, in die Geschichte hineinzukommen. Es gibt für mich sehr viele Unterbrechungen für Rückblenden. Auch sonst ist der Schreibstil irgendwie gewöhnungsbedürftig. Die ganze Geschichte ist skurril und ein bisschen irre, und je weiter man liest, umso wirrer wird das Ganze.

    Leon driftet im Laufe der Geschichte immer mehr in sein Verrücktsein ab, man fragt sich immer öfters, war das gerade Gelesene nun Realität oder nur ein Traum? Wann schläft Leon, wann schlafwandelt er und wann ist er wirklich wach?

    Für mich gibt es am Ende ein paar Zufälle zu viel. Die Auflösung ist etwas sehr an den Haaren herbeigezogen. Und trotzdem ist es sehr beängstigend, was ich da gelesen habe. Dass es dann plötzlich zwei Auslöser für die sich zuspitzende Situation gibt, war für mich einer zu viel. Da hätte ich mir entweder den einen oder den anderen gewünscht.

    Starke Idee, Umsetzung nicht ganz nach meinem Geschmack.

  2. Cover des Buches Tod am Teufelsloch (ISBN: 9783944124858)
    Tanja Bruske

    Tod am Teufelsloch

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Lerchie
    Lisa hat auf dem Weg nach Hause einen Autounfall. Sie muss zu Fuß weitergehen, folgt aber nicht der Straße, da sie so meint schneller zu sein. Dadurch wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, denn sie begegnet findet eine tote junge Frau und begegnet dem Mörder, von dem sie aber kaum etwas sieht. Sie fällt einen Abhang hinunter und wacht bei einem Arzt in Marköbel auf. Dort muss sie feststellen, dass sie sich im Jahr 1792 befindet. Und sie begegnet einem historisch verbürgten Marköbeler Helden.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich sehr gut lesen, denn es gab keine Unklarheiten bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. Ich war auch sehr schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Mit Lisas Unfall fing die Gschichte auch gleich spannend an. Dass sie, statt der Straße zu folgen, querfeldein gegangen ist, begünstigte wohl ihre Reise ins Jahr 1792. Aber vielleicht wäre das anders auch passiert. Nun musste sie sich mit dieser Zeit auseinandersetzen, die so ganz anders war, als ihre eigene. Erst als sie ein Ereignis vor dem Arzt, in dessen Dienst sie getreten war, voraussagte, etwa, das nur sechs Tage nach ihrem Sturz in die Vergangenheit geschehen würde, wurde der Arzt unsicher. Aber erst als dieses Ereignis eintraf, schenkte er ihr wirklich Glauben. Dieses Buch beruht teils auf Fiktion teils aber auch auf Wahrheit, nämlich bezüglich des Ereignisses, das Lisa vorhergesagt hatte. Dann geschah noch etwas, und danach kam Lisa plötzlich wieder nach Hause. Nun wurde mir auch klar, bzw. ich vermute es, warum sie nach 1792 katapultiert worden war. Aber das verrate ich hier natürlich nicht. Auf jeden Fall hat mich dieses Buch gefesselt und sehr gut unterhalten. Es war spannend vom Anfang bis zum Ende und ich empfehle es sehr gerne weiter. Von mir daher die volle Bewertungszahl.
  3. Cover des Buches Dr. Sex (ISBN: 9783446243880)
    T. C. Boyle

    Dr. Sex

     (153)
    Aktuelle Rezension von: GreenTea
    Sex sells, daran hat sich auch in unserer heutigen, aufgeklärt wirkenden Zeit nichts geändert. Welche Revolution und welches Aufsehen Dr. Alfred Kinsey mit seinen Forschungen über das sexuelle Verhalten von Mann und Frau im prüden Amerika der vierziger und fünfziger Jahre ausgelöst haben mag, das kann man sich heute wohl kaum mehr vorstellen. Boyles Erzählung ist frei erfunden, dennoch basiert sie auf einer wahren Begebenheit.


    T. C. Boyle erzählt in "Dr. Sex" (der amerikanische Titel lautet "The Inner Circle") von Professor Alfred Kinsey, genannt Prok, einem Zoologen, der sich der Erforschung des sexuellen Verhaltens des Menschen verschrieben hat. Die Geschichte wird im Rückblick von John Milk, Proks Mitarbeiter der ersten Stunde und engem Vertrauten, erzählt und entwickelt einen Sog, dem man sich nur mehr schwer entziehen kann. 

    Zum Inhalt: Professor Kinsey, erfahrener Zoologe, und seine wenigen Mitarbeiter, die er den Inneren Kreis (seiner Vertrauten) nennt, reisen durch ganz Amerika auf der Jagd nach empirischen Daten zum Sexualverhalten der Amerikaner. Durch persönliche, schematisch ablaufende Interviews mit den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen will Prok größtmögliche Empirie erreichen, um Forschungsbände zum Sexualverhalten des Menschen zu veröffentlichen - ein bisher einzigartiges Unterfangen! Was im Stillen beginnt und sich relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit abspielt, erregt mit dem Fortgang der Erzählung immer weiter das öffentliche Interesse und auch einige Empörung. 
    Kinseys verbissener Arbeitseifer, seine für die Zeit untypische sexuell liberale Einstellung, seine Überzeugungskraft und patriarchalische Art bieten viel Konfliktpotenzial in der Erzählung. Denn Proks Einstellung, alles vom Privatleben bis hin zur eigenen Gefühlswelt der Arbeit und dem Forschungsprojekt unterzuordnen sowie eine "unprüde" Einstellung zur eigenen Sexualität, verlangt er auch von seinen Mitarbeitern. Nicht zuletzt Iris, John Milks Frau, leidet sehr unter diesem Umstand und die Familienidylle wird mehr als einmal hart auf die Probe gestellt. Die Erzählung spitzt sich immer weiter zu und der Leser ahnt schon nach kurzer Zeit, dass sie nicht gut ausgehen kann ...

    Fazit: Eine sehr kluge Erzählung, die der Frage nachgeht, ob wir Menschen wirklich nur rein triebgesteuerte Lebewesen sind oder ob wir uns nicht doch durch mehr auszeichnen: durch unsere Gefühle und Empfindungen, wie Liebe, Eifersucht und Schmerz! Kann man Sex und Liebe voneinander trennen? Wie weit kann und darf man gehen? 
    Boyle versteht es sehr gut, einzigartige Figuren zu erschaffen, die er mit viel Liebe zum Detail, geschmackvoll und sehr scharfsinnig zeichnet. Ich habe "Dr. Sex" sehr gern gelesen, denn die Erzählung nimmt schnell Fahrt auf und bleibt bis zum Schluss spannend! Leseempfehlung!        
  4. Cover des Buches Der Sodomit (ISBN: 9783944504131)
    S.B. Sasori

    Der Sodomit

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Elphaba1
    Sasori führt uns ins 15. Jahrhundert zurück. Schon auf den ersten Seiten ist man mitten in der Geschichte gefangen. Mihaly ist ein toller Mann, der nicht nur als Arzt eine gute Figur macht, sondern auch als Mann selbst. Ich fühlte mich sofort zu ihm hingezogen. Als Mihaly dann im Verlaufe der Geschichte auf das Hexenbalg trifft, seufzte ich erst einmal auf. Was dieser arme junge Mann schon alles in seinem Leben erdulden musste, wünscht man sich keinem. Als er dann auf Mihaly trifft, scheint er das erste Mal in seinem Leben einen Freund zu haben. Ein paar Mal musste ich die Luft anhalten, da ich einfach nur dachte „Was?“ Ich fühlte mich in der Welt um Mihaly total wohl. Genauer gesagt war ich sogar sehr traurig als das Buch zu Ende war. Selbst in schlimmen Situationen, schafft die Autorin mit Witz und Charme zu punkten. Für mich war es ein wahres Lesevergnügen, und kann es nur jedem empfehlen.
  5. Cover des Buches Schandweib (ISBN: 9783426512807)
    Claudia Weiss

    Schandweib

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Leuchtturmwaerterin

    Inhalt:

    Hamburg 1701. Die Stadt ist entsetzt über einen schrecklichen Fund: Am Schweinemarkt hat man eine kopflose Frauenleiche entdeckt. Schnell scheint die Schuldige ausgemacht: Ilsabe Bunk, eine Frau in Männerkleidern. Der junge Advokat Hinrich Wrangel übernimmt ihre Pflichtverteidigung und gerät damit in einen gefährlichen Strudel aus politischen Interessen und Intrigen.


    Autorin:

    Claudia Weiss, Jahrgang 1967, ist promovierte Historikerin und Privatdozentin. Sie hat in Hamburg und Moskau Geschichte, Slawistik und Geographie studiert und im Anschluss zwölf Jahre als Osteuropa-Historikerin in Deutschland, Frankreich und Russland geforscht und gelehrt, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Neben wissenschaftlichen Fachpublikationen schrieb sie für »GEO Epoche« und veröffentlichte im März 2011 »Das Reich der Zaren«, einen Sachbildband. 


    Quellen: Droemer-Knaur und thalia.de


    Meinung:

    Das Leben der Ilsabe Bunk war bereits von Kindesbeinen an von schweren Schicksalsschlägen und Kälte geprägt. Dieser Roman beleuchtet das Leben dieser historisch belegten Person auf ihre ganz eigene Weise.

    Bereits als junges Mädchen läuft Ilsabe eher burschikos herum. Sie trägt lieber Hosen und kann anpacken. Handarbeiten liegen ihr hingegen nicht.

    Da sie mit ihrer Schwester und deren Mann nicht zurechtkommt, bei denen sie einige Zeit auf dem Hof lebt, zieht sie schließlich nach Hamburg, um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Doch auch dort kommt es zu Komplikationen und schließlich steht sie ohne Lohn da. Um sich nicht von einem Mann abhängig machen zu müssen, beschließt sie selbst als Mann zu leben und Arbeit zu suchen. Und so beginnt ihr Leben als Hinrich Bunk.

    1701 wird Hinrich Bunk vorgeworfen eine Frau ermordet zu haben. Und so kommt es zu einem spektakulären Prozess. Die Figur der Ilsabe bzw. des Hinrich ist wirklich lebendig beschrieben. Doch auch ihr Anwalt Hinrich Wrangel ist wirklich gut gezeichnet. Zu Beginn ist es jedoch etwas verwirrend, dass beide die gleichen Vornamen tragen. Nicht optimal gelöst.

    Auch den jüdischen Kaufmann und seine Tochter hat die Autorin wirklich schön beschrieben. Beim Lesen hat man das Gefühl wirklich in Hamburg zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Zuschauer dabeizusein, wie die Menschen dort gelebt haben.

    Einzig die Figur des Henkers habe ich nicht recht verstanden. Zu Beginn versteht sich Wrangel gut mit ihm, geht sogar öfter zu ihm, um mit ihm ein Bier zu trinken. Doch im Laufe des Prozesses wird diese Figur immer unsympathischer und ist nur noch auf seinen Vorteil bedacht. Das passt alles nicht zusammen. 


    "Die Folter dient nicht der Gerechtigkeit, sondern verschafft jenem einen Vorteil, der sie für seine Interessen einsetzen kann." (Zitat: S. 377)


    Dieses Zitat passt zu so mancher Figur in diesem Roman. Und auch bis heute ist dieses Zitat ein wahr gesprochener Satz.


    Ein wirklich spannender und auch erschreckender Gerichtsroman, angesiedelt im frühen 18. Jahrhundert. Mit jeder Menge Lügen und Wahrheiten, die sich alle so zurechtbiegen, wie sie gerade passend scheinen.


    Für mich ein Buch, was 4,5 von 5 Sternen verdient hat, weil es mich wirklich auch in meinen Gedanken beschäftigt hat, während ich andere Dinge erledigt habe. Eine definitive Leseempfehlung von mir!

  6. Cover des Buches Aufschrei (ISBN: 9783404614981)
    Truddi Chase

    Aufschrei

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Das Buch Aufschrei ist das Werk einer oder vieler Autoren, das Werk einer Frau, die als Multiple Persönlichkeit zählt. Das Buch beschreibt ihren Weg durch die Therapie. Beim Lesen erfährt man erschreckende, unfassbare Details ihrer Kindheit. 

    Ein Buch über Kindesmissbrauch in seiner schlimmsten Form, über Misshandlungen auf eine unvorstellbare Art und Weise. Und ein Buch über die unglaublichen Dinge, die eine menschliche Psyche leisten kann, um sich selbst zu schützen und am Leben zu erhalten.

    Das Buch wird aus Sicht der "Frau" geschrieben. Auch der Therapeut, welcher Stanley genannt wird, bringt einige Passagen und Gedanken ein. Da seine Patientin eine Multiple Persönlichkeit ist, lernt man auch verschiedene andere Personen kennen, welche jedoch alle zur Frau gehören.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und die Seiten nicht leicht zu lesen. Der spezielle Sprachstil schafft jedoch etwas Distanz zum Thema. Ich finde, das Geschriebene lässt sich weder mit Worten nacherzählen, noch von einem menschlichen Verstand erfassen. Es ist unglaublich und fremd für Außenstehende. Unfassbar und erschreckend.  

    Ich habe beim  Lesen oftmals Zusammenhänge nicht verstanden, musste Textpassagen wiederholen und begriff es trotzdem nicht. Das Buch ist weder einfach zu lesen noch leicht zu verstehen. Das Krankheitsbild für den normalen Menschenverstand nur schwer zu begreifen. 

    Das in einer Person mehrere weitere Personen existieren können, in diesem Fall über 90, dass diese auch alle individuell und unterscheidbar voneinander sind...oftmals überstieg es beim Lesen meine Vorstellungskraft. Und dennoch, ist es spannend zu sehen, was die menschliche Psyche in der Lage ist zu leisten.

    Da es eine Autobiografie ist, werden die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Autorin wiedergegeben. Ich glaube, allein  schon, weil jemand genau über solche unfassbaren, immer noch tabuisierten Dinge so ehrlich schreibt,  hat das Buch 5 Sterne verdient.

  7. Cover des Buches Ostermorde (ISBN: 9783946734819)
    Martina Arnold

    Ostermorde

     (7)
    Aktuelle Rezension von: beetletin

    Ostermorde 1

    Eine Sammlung herausgegeben von Martina Arnold


    Passend zur Osterzeit habe ich diese Sammlung von Kriminal-Kurzgeschichten gelesen. Sie sind makaber oder spannend. Oder skurril oder zum schmunzeln. Also tatsächlich ist für viele Liebhaber von kleinen feinen Krimis etwas dabei und im Nu ist ein langweiliges Wochenende vorbei.

  8. Cover des Buches Früh am Morgen beginnt die Nacht (ISBN: 9783548610276)
    Wally Lamb

    Früh am Morgen beginnt die Nacht

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um ein eineiiges Zwillingspaar, das in den 50igern in den USA geboren wird. Doch eigentlich steht im Mittelpunkt Dominick, der miterleben muss, wie seine „zweite Hälfte“, sein Bruder Thomas in seinen Zwanzigern in eine umfassende Schizophrenie abgleitet und die nächsten 20 Jahren meist in der Psychiatrie verbringt. Neben dieser immensen Belastung und Co-Abhängigkeit, stirbt derweilen seine Tochter im Alter von 3 Wochen, geht seine Ehe dadurch in die Brüche, ist er verzweifelt auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, sieht sich beständig mit seinem cholerischen Stiefvater konfrontiert, verliert seine berufliche Basis unter seinen Füßen und seine Mutter durch Krebs. Zuvor vermacht sie ihm noch die Aufzeichnungen ihres Vaters, einem Einwanderer aus Sizilien, auf Italienisch, die er zur Übersetzung gibt und erst einmal über Jahre verschollen sein wird .. knapp über 1000 Seiten gibt es erst einmal mit Inhalt zu füllen! Das kann man sicherlich nur schwerlich in wenigen Zeilen zusammenfassen ..

    Ausgehend von den 1990igern hält das Buch Rückschau in die Kindheit und Jugend der Zwillinge, die aus Sicht von Dominick alles andere als eine einfache war. Historische Ereignisse werden dabei mit eingewoben. Eine epische Geschichte, die mit diversen Seitensträngen aufwartet. Auch die Lebensweisheiten des aus Sizilien stammenden Großvaters finden auf diese Weise ihren Platz. So gesehen handelt es sich tatsächlich um eine 3-Generationen-Ebene, wobei die Rolle von Dominicks Mutter immer ein wenig im Dunkeln bleibt. Man könnte das Buch auch in der Weise deuten, dass es vorrangig um die Katharsis von Dominick geht, diesbezüglich ist auch meine Überschrift zu verstehen.

    Über 1000 Seiten, das lässt sich nur im Urlaub bewältigen. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Handlung auch auf der Hälfte der Seiten gut Platz gefunden hätte. Nicht so gefallen hat mir das Ende. Ohne zu viel zu verraten, es erschient mir zu „weichgespült“. Auch ließ es sich nicht ganz vermeiden, dass immer wieder ein Gefühl von „Wiederholung“ beim Lesen einkehrte.

    Spannend fand ich die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „eineiiger Zwillinge“. Obgleich kein Sachbuch, beinhaltet das Buch diesbezüglich doch einige nützliche Erkenntnisse und hilfreiche Einsichten.

    Fazit: Wer viel Zeit hat, kann sich gerne an dieses Werk heranwagen. Bereute habe ich die gedehnte Lektüre jedenfalls nicht. Eine sehr vielschichtige Lektüre, durchaus mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, doch insgesamt lesenswert.


  9. Cover des Buches Die Kastratin (ISBN: 9783426414880)
    Iny Lorentz

    Die Kastratin

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

    Fast alle Bücher vom Ehepaar Lorentz sind spitze. So wie auch dieses Buch. Das junge Mädchen, hat eine sehr schöne Stimme, deswegen singt sie für Leben gern. Da die Frauen und Mädchen nicht singen durften wurde es ihr ständig verboten. 

    Irgendwann zwingt ihr Vater, dass sie sich als Kastrat verkleidet und sie singt in vielen Ländern. So wie auch in den meisten von dem Ehepaar Lorentz entwickelt sie langsam Gefühle für einen jungen Mann und er scheint sie auch sehr zu mögen. Nun weis das junge Mädchen nicht was sie tun soll, soll sie ihm die Wahrheit über sich sagen aber mit der Gefahr das sie sehr viel Ärger bekommen wird oder für ihr ganzes Leben schweigen aber dafür unglücklich? 

    Dieses Buch kann ich Liebhabern von historischen Büchern empfehlen.

  10. Cover des Buches Annas Erbe (ISBN: 9783894258771)
    Horst Eckert

    Annas Erbe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lillith54w

    Seit etlichen Jahren begeistern mich die Politthriller von Horst Eckert,
    hat er doch gerade vor kurzem wieder ein Meisterstück abgeliefert.

    Im Laufe der Jahre bin ich neugierig auf seine früheren Bücher geworden und habe auch einige gelesen. Das Erstlingswerk, "Annas Erbe", gibt es in gedruckter Form nur noch antiquarisch, was mich aber zum Glück nicht abschreckte, es zu bestellen.

    Ich habe es soeben beendet und sage nur Wow! Was für ein Debüt!
    Auch 26 Jahre nach seinem Erscheinen (1995) wirkt dieser Roman keinesfalls angegraut oder verstaubt, obwohl man noch in eine Schreibmaschine schreibt und weder Handy noch Computer benutzt.
    Horst Eckert legt hier den Grundstein für seinen kleinen Kosmos, die "Festung", wie er das Düsseldorfer Polizeipräsidium nennt. Bereits in seinem Erstlingsroman begegnen uns einige seiner später wieder auftauchenden Protagonisten, so ist hier der Protagonist Karl Thann, ein junger Kommissar mit einem Alkoholproblem. Er ist einerseits ehrgeizig, anderseits will er sich aber auch einfach nicht abspeisen lassen mit offensichtichen Lügen, die von "ganz oben" gedeckt scheinen, ein Grundthema, welches bei Horst Eckert auch heute noch eine Rolle spielt...
    Er hat einen Mord an einem entlassenen Strafgefangenen aufzuklären, welcher wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin Anna verurteilt wurde, die Tat jedoch nie zugab. Karl Thann sieht Zusammenhänge und macht sich gegen alle anderen Kollegen auf eine einsame Spurensuche, findet und verliert eine Liebe, riskiert mehrfach sein Leben - und wie es ihm gelingt, den Sumpf aus bestechlichen Beamten auszutrocknen, die u.a. im Pornomilieu ihre Hände aufhalten und selbst vor brutalen Mitteln nicht zurückschrecken - das muss man einfach selbst lesen!

    Wenn ich nicht schon ein Fan von Horst Eckerts Büchern wäre, dann hätte mich "Annas Erbe" auf jeden Fall dazu gemacht.

    Es ist sicher selten, dass ein so altes Buch noch einmal rezensiert wird - aber in meinen Augen hat dieser Roman es verdient!




  11. Cover des Buches Multiple Persönlichkeiten (ISBN: 9783873876453)
    Michaela Huber

    Multiple Persönlichkeiten

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Michaela Huber ist mittlerweile eine anerkannte Autorität auf diesem Wissenszweig, so ist dieses Buch zu einem Standardwerk geworden- für Betroffene und Helfer gleichermaßen. Erläutert wird, wie eine MPS entsteht, welche Ursachen sie hat, welche Strukturen in einer MPS bestehen, wie man helfen kann, auch mit Texten und Bildern von Betroffenen. EIn Buch über grausame Gewalttaten, was trotzdem Hoffnung macht. Ein Muß für jeden Interessierten in der Richtung
  12. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  13. Cover des Buches Die Frau und der Affe (ISBN: 9783499223150)
    Peter Hoeg

    Die Frau und der Affe

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein Affe landet in London und wird schließlich in den Zoo gebracht. Dort beschäftigt sich die Frau des Zoodirektors, Madelene Burden, mit ihm. Aus der Zuneigung wird schließlich mehr...

    Und genau dieses MEHR war dann doch zuviel für mich. Es wurde explizit Sex zwischen Mensch und Tier beschrieben, was ich sehr ekelhaft finde, obwohl ich sonst weder prüde noch zimperlich bin. Ich fand es auch für die eigentliche Geschichte nicht wichtig, das macht es noch ärgerlicher.

    Für den Erzählstil, der mir sehr gefallen hat, gibt es noch die zwei Punkte, ebenso für den Anfang, der beschreibt, wie der Affe nach London gelangt, was wirklich gelungen ist. Umso trauriger, dass die Geschichte so entgleist...


    Mein Fazit: Nicht zu empfehlen!







  14. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  15. Cover des Buches Die Sünderin von Siena (ISBN: 9783453352872)
    Brigitte Riebe

    Die Sünderin von Siena

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Spreeling

    Das war nicht das beste Buch der Autorin. Aber ich wollte Mal wieder ein historisches Buch lesen und war hier gut aufgehoben. Etwas mehr vom alten Siena habe ich noch erwartet.

    Aber ich fühlte mich gut unterhalten.

  16. Cover des Buches Villa Incognito (ISBN: 9783644039810)
    Tom Robbins

    Villa Incognito

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Cordon_Bloe
    Erster Satz: “Es heißt, Tanuki hätte seinen Hodensack als Fallschirm benutzt, als er vom Himmel fiel.” Aufgenommen in das Museum der schönen Sätze: www.lieblingssaetze.de Tom Robbins, Jahrgang 1936, ist der Gottvater der Metapher, der König der ungekrönten Vergleiche, der Lehrmeister der Phantasie, der Schöpfer der Wortschöpfung, der Erstplatzierte der ersten Sätze, der Erfinder der Kreativitätstheorie. Die wilden Romane des US-Amerikaners, in diesem Fall eine bizarre Fabel für Erwachsene, sind Sex, Philosophie, Lebensfreude. Unterhaltung, Religion, Politik. Und immer Inspiration für alle, die schreiben. Er ist der Maßstab der Erzählkunst. Er ist Literatur. Punkt. Hatten wir schon mehrfach, macht aber nix. Punkt. PS: Tanukis gehören zur Gattung der ostasiatischen Wildhunde und trinken am liebsten selbst gebrannten Sake.
  17. Cover des Buches Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür (ISBN: 9783401061245)
    Harald Parigger

    Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür. Ein Fall aus der Geschichte der Hexenverfolgungen. Erzählt wird die wahre Geschichte einer redlichen, gottesfürchtigen Gastwirtin aus Bamberg, welche im September 1627 durch Denunziation eines Nachbarn und Neiders in die Fänge der Malefizkommissäre ( weltliche Beamte - Hexenrichter) geriet und im Mai 1630 nach achtmaliger Folterung fliehen konnte. Nach ihrer Flucht findet sie bei einem Freund vor den Toren Bambergs Zuflucht. Ein Bittbrief an den Kaiser bleibt leider ungehört. Sie versucht Kontakt zu ihrem Ehemann und ihren Kindern aufzunehmen. Leider fürchtete dieser, dass die Gäste sein Wirtshaus meiden, wegen des Makels seine Frau sei eine Hexe. Er verriet diese an die Hexenkommssion, sie wurde erneut verhaftet. Doch von da an verliert sich Barbaras Spur im Dunkel der Vergangenheit. Anzunehmen ist, das die Niedertracht ihres Mannes ihr den letzten Lebensmut und die Widerstandskraft geraubt hat. Ob sie nach weiteren Folterungen schliesslich doch zusammengebrochen ist und gestanden hat oder lebendig verbrannt oder dank eines Gnadenzettels vorher erwürgt oder enthauptet wurde ist leider nicht mehr überliefert. Erlebte Geschichte, geschrieben in einem wunderbaren, flüssig lesbaren Stil für Jugendliche , aber bei weitem nicht nur für Jugendliche interessant. Wer sich für die Zeit der Hexenverfolgung und Hexenprozesse, deren Hintergründe und Ereignisse, dem wie und warum interessiert, sollte sich nicht scheuen zu diesem Buch zu greifen. Sachteile am Ende jedes Kapitels, historische Abbildungen und ein ausführliches Glossar liefern Hintergrundwissen zu den Hexenverfolgungen. Also wirklich ein toller Schmöker für geschichtsbegeisterte Jugendliche und Erwachsene sicher auch dank der vielen nützlichen Sachinformationen gut für den Schulunterricht geeignet!
  18. Cover des Buches Adrian Mayfield - Versuch einer Liebe (ISBN: 9783836952514)
    Floortje Zwigtman

    Adrian Mayfield - Versuch einer Liebe

     (48)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Ein tolles Wiederlesen mit dem 17jährigen Adrian Mayfield und seinen Freunden und Widersachern aus der Little College Street im London des Jahres 1895.
    Im Vorgängerband "Ich, Adrian Mayfield" verließen wir den Protagonisten während der Guy Fawkes Night 1894, wo es inmitten der explodierenden Knallkörper und Feuerwerksraketen zum ersten Kuss zwischen ihm und dem gesellschaftlich weit über ihm stehenden um einige Jahre älteren Vincent Farley kam. Da gestand Adrian, dass er sich in ihn verliebt hatte und musste erfahren, dass Vincent Farley auf dem Weg nach Paris war...

    Der vorliegende zweite Roman dieser Trilogie schließt unmittelbar an und erzählt von Adrian's überschäumendem Liebesgefühl für den in Frankreich weilenden Maler. Sie tauschen innige Briefe aus... doch das Glück wird alsbald getrübt, als ehemalige Strichjungen aus seiner früheren Stricherclique um Bob Cliburn in der Little College Street in Adrian's bescheidene Unterkunft einbrechen und dort ein Tagebuch von Vincent entwenden und drohen, die pikanten Details an die Familie des aufstrebenden Malers zu verkaufen.
    Adrian kauft mühsam Seite für Seite des Tagebuches zurück, da er durch seine Schwester wieder in Kontakt mit seinem besten Freund Peter "Gloria" Durmond kommt, der ein Pub betreibt und ihm eine Stelle anbietet.

    Dann kehrt Vincent aus Paris zurück und bezieht ein eigenes Haus mit Dienerschaft und Adrian wähnt sich im siebten Himmel... doch nur für kurze Zeit. Es stellt sich heraus, dass das Verhältnis der beiden jungen Männer ganz unterschiedlich gesehen und erlebt wird: Adrian ist körperlich und emotional zutiefst in Vincent verliebt, während dieser in Adrian nur einen Seelenverwandten und besten Freund sieht... den er ebenfalls sehr liebt - jedoch ohne einer sexuellen Komponente.
    Der Roman erzählt sehr nachvollziehbar und ohne übermäßigem Kitsch diese sehr delikate Beziehung zweier Männer in einer Zeit, in der mehrjährige Zwangsarbeit und Gefängnis verhängt wurde, wenn eine "widernatürliche Liebesbeziehung" publik wurde.
    Als große Stütze in dieser aufwühlenden Zeit des jungen Adrian Mayfield, der durch die Unterstützung Vincent's zu einem Journalisten ausgebildet werden soll, kehrt der sehr sympathische und väterliche Freund Augustus Trops zurück und wird in diesem Roman eine weitere sehr liebenswerte Hauptfigur.

    Umrahmt wird diese unaufdringliche und doch bewegende schwule Liebesgeschichte von dem aufsehenerregenden Prozess des großartigen Dichters und Schriftstellers Oscar Wilde und des Vaters seines Freundes und Liebhabers Alfred "Bosie" Douglas - dem 9th Marquis of Queensberry. Dieser hatte im Feber 1895 nach unzähligen verbalen Attacken im Club Wilde's eine Visitenkarte mit dem Text "Für Oscar Wilde, den posierenden Homosexuellen" hinterlassen... worauf Wilde siegessicher mit einer Klage antwortete - die ihn aber dann selbst zu Fall brachte...

    Zwigtman hat ausführlichst recherchiert und lebendig und nahtlos die fiktiven Strichjungen der Little College Street mit dem realen Leben des großartigen Wilde in der Tite Street und in London's angesagten Clubs miteinander verwoben und eine spannende, mitreißende und emotional auch bewegende authentische Geschichte aus dem London des ausgehenden 19. Jahrhunderts geschaffen.
    Das hohe Level des ersten Romans wird konsequent detailreich und kurzweilig durchgehalten und man lässt Adrian schweren Herzens mit seinem alkoholkranken Vater in einer Notunterkunft der Heilsarmee zurück...
  19. Cover des Buches Internationales Templerlexikon (ISBN: 9783706518260)
    Dieter H. Wolf

    Internationales Templerlexikon

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Das Internationale Templerlexikon bietet einen hervorragenden Überblick über die (zeitweise) verworrene Geschichte des Ordens der Tempelritter. Das Lexikon bietet umfassende, spannende und historisch exakte Informationen.
  20. Cover des Buches Die dreistesten Lügen der Weltgeschichte (ISBN: 9783955401559)
  21. Cover des Buches Oscar Wilde im Kreuzverhör (ISBN: 9783898309301)
    Merlin Holland

    Oscar Wilde im Kreuzverhör

     (3)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Im Februar 1895 hinterließ der Marquis of Queensberry - Vater von Lord Alfred "Bosie" Douglas - in Oscar Wilde's Club seine Visitenkarte mit dem Text "Für Oscar Wilde, den posierenden Homosexuellen" (im Original lautete der Text: "For Oscar Wilde, posing as Somdomite[sic]").

    Oscar Wilde befand sich am Zenit seines Schaffens und war der vorangegangenen Verbalattacken des 9th Marquis - John Douglas - müde und reichte gegen den Rat seiner Freunde eine Verleumdungsklage ein.
    Der großartige Dramatiker und Schriftsteller wähnte sich unantastbar und siegessicher - doch diese Klage sollte ihn von seinem hohen Ross stürzen und ihn körperlich wie mental brechen.

    Sein einziger Enkel Merlin Holland hat aus der kompletten Niederschrift dieser verhängnisvollen dreitägigen Gerichtsverhandlung (beginnend mit 3. April 1895) ein Buch gemacht, welches hier nun als Hörspiel der Verlagsgruppe "Random House GmbH" rezensiert wird.

    Die unsympathischen Stimmen in diesem Hörspiel kosten dem Werk einen Stern... Marcus Kiepe liest Oscar Wilde unerträglich affektiert und zeichnet den Mann klischeehaft als versnobten Homosexuellen mit einem Hang für junge Männer aus dem Arbeitermilieu.

    Die Präsentation der Verhandlung selbst ist sehr spannend und gut aufbereitet... Man schüttelt immer wieder den Kopf bei den Aussagen Wilde's, die ihn zielsicher weg von der Position des Anklägers hin in das Zuchthaus bringen. Unverständlich, wie dieser intelligente Mann sich zwar bei seinen sexuellen Eskapaden auf das Niveau der gesellschaftlich unter ihm Stehenden begeben konnte, jedoch nicht in der Lage war, sich in seinen Argumentationen und Ausführungen auf die gleiche Ebene der Justiz zu begeben. Seine hochgestochenen und überheblichen Äußerungen mussten logischerweise Anklage, Richter und neugieriges Volk gegen ihn aufbringen...
    Man ruft mehrmals beim Hören auf und schlägt sich an den Kopf... diese 2er-CD lässt einen nicht unberührt und öfters an das Sprichwort "Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander" denken.

    Bevor die Anklage mit dem Aufruf belastender Zeugen beginnen kann, zieht Wilde seine Klage zurück... Der Vater seines Liebhabers wird freigesprochen, doch für Wilde geht es nicht gut aus... er wird der Unzucht angeklagt und in einem zweiten Gerichtsverfahren im Mai des gleichen Jahres zu zwei Jahren Zuchthaus und schwerer Zwangsarbeit verurteilt.

    Ein wichtiges und spannendes Zeitdokument... berührend und beklemmend. Es sollte noch bis 1967 dauern, ehe in England und Wales Homosexualität nicht mehr unter Strafe gestellt wurde.
  22. Cover des Buches Geliebtes Tier (ISBN: 9783442731657)
  23. Cover des Buches Auf die Hörner genommen (Jurassic Lust) (ISBN: B00HZVPN18)
    Cat Crimson

    Auf die Hörner genommen (Jurassic Lust)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sabin

     Inhalt:
    Doctor Miranda Cassidy ist Paläontologin an der Universität von Hiberia, der Hauptstadt von Antarctica. Auf einer Fakultätsparty bei den Chronologen, die den ersten erfolgreichen Testlauf ihrer bahnbrechenden Erfindung feiern, wird sie von ihrem eifersüchtigen Kollegen Dr. Hubert MacEvoy mit Drogen betäubt und dann mit der Zeitmaschine 150 Millionen Jahre in die Vergangenheit geschickt. Wird es eine Reise ohne Wiederkehr für die junge Wissenschaftlerin oder kann sie auf Rettung aus der Zukunft hoffen?

    Allein in einer urzeitlichen Welt gefangen, kämpft Miranda täglich ums nackte Überleben. Doch auch der Gedanke, nie wieder einen Mann zwischen ihren heißen Schenkeln zu spüren, macht ihr das Leben zur Qual, bis sie eines Tages entdeckt, dass es auf der urzeitlichen, dampfenden Erde eine ganz andere und völlig unerwartete Art von Leidenschaft gibt.


    Meine Meinung:
    Diese Story war mal wirklich was ganz neues, habe ich echt noch nicht gekannt; und am Anfang hatte ich auch meine leichten Zweifel ob´s nicht doch zu billig wird.... Titel und Cover sagen schon viel aus. Doch ich wurde positiv überrascht.

    Die Mischung aus Science Fiction und Erotik im Dinozeitalter war nicht zu weit hergeholt, es passte und die Beschreibung der Umgebung, der Tiere war für mich ebenfalls vollkommen in Ordnung.
    Es lässt sich locker leicht lesen und die Autorinnen haben bedacht, recht getreu an dem Dinozeitalter zu bleiben- hätte ja auch leicht albern werden können. Ich hatte meinen spaß beim lesen und bin weiteren Nachfolgern von Mirandas Abenteuer mit den Dinos nicht abgeneigt.
    Der erste teil dieses Fortsetzungsromans (bis jetzt gibt's 4 teile)  hat mir gut gefallen; für mich hätten es auch ein paar seiten mehr sein dürfen.....

    Für alldiejenigen, die mal was neues probieren wollen....lasst euch nicht von Titel und Cover zu sehr abschrecken, lest es und ihr werdet überrascht.

  24. Cover des Buches Die Sünde der Brüder (ISBN: 9783426518274)
    Diana Gabaldon

    Die Sünde der Brüder

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Lesebesessen

    Vor vielen Jahren ist Lord Johns Vater verstorben, doch anders als seine Mutter, die ihrem toten Gatten die Pistole in die Hand gelegt hatte, weiß John, dass ein fremder seinen Vater ermordet hat. Plötzlich findet sein Bruder Hal eine Seite aus dem Tagebuch seines Vaters auf dem Schreibtisch im Büro. Und auch seine Mutter bekommt eine Seite, doch keiner der beiden redet mit John, doch er weiß Bescheid aus seinen Beobachtungen. Doch mittlerweile hat er einen neuen Stiefbruder und den begehrt er sexuell. Zusammen mit ihm geht John in den Krieg mit Preußen gegen Frankreich und Österreich.

    Meinung:

    Als Leser weiß ich seit der Buchreihe „Outlander“, dass John homosexuell gepolt ist, doch bisher hat er das verschleiern können. Mit seinem neuen Stiefbruder kommt eine neue Ebene der Vertrautheit auf. Trotzdem sind Hal, John und die Mutter durch die Tagebuchseiten alarmiert und bleiben wachsam.

    Die Geschichte ist zumindest spannend erzählt, auch wenn die Handlungen vorhersehbar sind und die Umstände jeweils Herausforderungen schaffen. Aber die Tatsache, dass weder Hal offen mit John redet und auch die Mutter kein Wort herausrückt gegenüber John ist wirklich kontraproduktiv. Auch das Verhalten von seinem neuen Stiefbruder bringt John extrem in die Bredouille.

    Das Finale deckt dann die Hintergründe der alten Geschichte auf, Dank der Beharrlichkeit von John, und so endet die Geschichte völlig unerwartet. Und doch fehlt der Geschichte vor dem Finale etwas, denn es gibt einen Durchhänger.

    Finale:

    Gute Fortsetzung einer Buchreihe, die mich bisher nicht überzeugen konnte: vier Sterne.

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