Bücher mit dem Tag "soldatenkönig"
19 Bücher
- Ellen Alpsten
Die Zarin
(40)Aktuelle Rezension von: vipfotoMein neuester Roman „Die Zarin“ von Elen Alpsten lässt mich lesetechnisch tief in die russische Geschichte eintauchen. Mit einem süffigen Vodka/O-Saft sitze ich gemütlich, mit meinem Lieblingsmenschen Karsten, auf dem Sofa und plaudere ein wenig. Großfürstin Anastasia von Russland sowie die Legendenbildung um sie fand ich schon als junges Mädchen faszinierend. Um so spannender ist jetzt für mich, den Auftakt zur historischen/fiktiven Saga um „Die Zarin“ rund zweihundert Jahre zuvor zu erhaschen. Das Cover sieht ansprechend und hübsch gestaltet aus. Man sieht die Rückensicht einer vornehmen Dame in einem roten Kleid, mit übergeworfenem Pelzmantel. Unter dem Ärmel kann man Teile eines Palastes mit vorgelagerten Springbrunnen erahnen. Geheimnisvoll wird das Ganze dadurch, das der Kopf der Trägerin nicht im Bild ist. Neugierig fange ich an zu lesen. Der gut recherchierte Plot hat es in sich. Das flächenmäßig größte Land der Erde steht damals entwicklungstechnisch noch ganz am Anfang quasi in den Kinderschuhen. Die Tundra, riesige Waldgebiete, Sümpfe und mitten drin Zar Peter der Große, der mit Hilfe von Zwangsarbeitern Sankt Petersburg sowie der barocken Winterpalast erbauen lässt. Ob die Arbeiter wohl auch schon aus Deutschland kamen? Leider steht das nirgendwo. Großes Leid bei den einen, Verschwendung und Luxus bei den anderen. Das Gefälle arm/reich wird nach und nach besonders deutlich. Der Adel hatte alle Vorrechte, wie zum Beispiel die Aufhebung des Standes, was wie ich finde, auch gut in diesem Roman deutlich wird. Die Autorin hat die zweite Ehefrau des Zaren (Katharina I., den Zaren Peter I. sowie die zahlreichen Nebenprotagonisten, wie zum Beispiel: Anna, Elisabeth I., Menschikow, Darja Arsentjewa oder Warwara eindrucksvoll und detailreich beschrieben. Auch von der ersten Ehefrau, Ewdokia sowie deren Sohn Alexej I. erfährt der Leser schockierendes. In meiner Fantasie könnten sie so tatsächlich gelebt haben. Toll finde ich auch die große Übersichtskarte von St. Petersburg zu Beginn der Lektüre, aber auch den Stammbaum zur Übersicht am Ende des dicken Wälzers, das ist bei so vielen Personen und so einem großen Land sehr hilfreich. Schillernd, extravagant, rücksichtslos der Zar und sein Gefolge. Arm und unterdrückt, ohne Rechte die Bevölkerung. Der Spagat wird fantastisch von Ellen Alpsten beschrieben. Der Schreibstil, der mir vorher unbekannten Autorin, ist flüssig und die Wortwahl treffend. Man lernt nach und nach sogar ein paar russische Begriffe, was ich ganz nett finde. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Die über 700 Seiten fliegen vor meinen Augen nur so dahin. Eine starke Frau, die für das was sie möchte kämpft und es auch bekommt. Jedenfalls fast immer. Grins , an Schlaf ist kaum zu denken. Auch in diesem Buch gibt es - ähnlich wie auch schon bei „Paracelus – auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ - wieder einige Sexszenen. Allerdings fühle ich mich lesetechnisch hier nicht mehr so gestört. Und daher tue ich der anderen Autorin nun innerlich Abbitte, denn historisch-fiktives auf so vielen Seiten spannend zu halten, ist schon eine Kunst. Und „Sex sells“, das ist auch in diesen Romanen zu merken. Ich fiebere mit Marta/Katharina bis zur letzten Seite mit und bewundere ihren grenzenlosen Mut und auch ihre Energie, all das was sie sich vorgenommen hat, umzusetzen. Diese Erzählung hat mich nach und nach in den Bann gezogen und wie ein Strudel seine Sogwirkung entwickelt. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung dieser melodramatischen Geschichte, die mich gedanklich eine spannende Zeitreise antreten lassen hat.
Zum Inhalt:
Leibeigene, Liebende, Zarin - der bewegende Aufstieg von Zarin Katharina I.
Sankt Petersburg, 1725. Es ist eine stürmische Nacht, in der Peter I. stirbt. Für seine Frau Katharina I. steht alles auf dem Spiel: Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt? Sie hält Totenwache und reist in Gedanken zurück. Zu den zwölf Kindern, die sie Peter schenkte, und von denen die meisten starben. Zur Ehe mit dem Zaren, den sie geliebt und verachtet, gefürchtet und umworben hat. Zu dieser Stadt, Sankt Petersburg, Peters Stadt, die sie zusammengebaut haben. Und in die Zeit, als sie noch Marta hieß und die uneheliche Tochter eines Leibeigenen war – bevor ihr unaufhaltsamer Aufstieg an die Spitze der russischen Gesellschaft begann.
Mehr über die Autorin:
Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ, Vogue und Spiegel Online. "Die Zarin" - erstmals 2002 in Deutschland erschienen - ist ihr Debüt. Heute ein internationaler Bestseller, liegt der erste und einzige Roman über Katharina I. nun in überarbeiteter Neuausgabe vor.
Weitere Bücher:
Die Tochter der Zarin
Fazit: 4 Sterne**** Der Roman „Die Zarin-Saga, Band 1“ ist im Heyne Verlag erschienen. Er hat 736 Seiten, die den rasanten Aufstieg von Katharina der I sehr unterhaltsam in Szene setzen.
- S. Fischer-Fabian
Preußens Gloria
(9)Aktuelle Rezension von: KekeSachbücher können stinklangweilig sein. Man lese dieses Buch und
finde das Gegenteil. Das Buch umfasst die Zeit zwischen 1701
und 1789, in der das Königreich Preußen entstand, bis zum Tode
des "alten Fritzen". Die Zeit des kleinen, verschwenderischen
Friedrich I., des dicken, pedantischen "Soldatenkönigs"
Friedrich Wilhelm, der Kriege vermied, aber die maroden Finanzen
des Staates hervorragend sanierte. Bis zu Friedrich II., der
kunstsinnige Feingeist, der in seinen vielen Kriegen oft alles
auf eine Karte setzte und Preußen bis zu seinem Tode zur
europäischen Großmacht machte.
Dieses Buch ist eines meiner liebsten Geschichtsbücher. Es ist
mit unzähligen Anekdoten gewürzt und beantwortet so
spannende Fragen, wie:
- Haben die Russen vor dem 2. Weltkrieg schon mal Berlin erobert ?
- Welches Verhältnis hatte Friedrich der Große zu seiner Schwester
und zum Flöten ?
- Wie ist der deutsche Beamte entstanden und warum eigentlich ?
- Wie haben die Spielzeug-Zinnsoldaten des kleinen Peter, Preußen
vor dem Untergang geretttet ?
Wer sich für deutsche oder sogar preußische Geschichte interessiert,
oder wer einfach mal einen Einstieg finden will, hier isser ... - Cornelia Franz
Deutsche Geschichte
(3)Aktuelle Rezension von: baghsDieses Buch ist mehr für Kinder gedacht. Es erklärt präzise, leicht und anschaulich mit Bildern, den Verlauf der Zeit in den verschiedenen Epochen. - Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg. Bd. 5. Von 1648 bis zu ihrer Auflösung und dem Ende ihrer Institutionen
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Dietrich Schwanitz
Bildung. Alles, was man wissen muß
(18)Aktuelle Rezension von: VanessaEdenDennoch ist das Buch wunderbar gestaltet, es macht Spaß, darin zu blättern, zu schmökern und ich benutze es immer wieder gerne zum Nachschlagen. Tatsächlich sind die geschichtsträchtigen Dinge, die man zur sogenannten Allgemeinbildung zählt, übersichtlich und bildhaft dargestellt. So bleibt man an dem ein oder anderen Thema hängen, dem man sich mit Hilfe anderer Literatur eingehender widmen kann.
Alles in allem ein Buch für jeden Haushalt! - Adolph Streckfuß (1823-1895)
Berlin vom Fischerdorf zur Weltstadt. Band 5 (Berlin 500)
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Joachim Fernau
Sprechen wir über Preußen
(11)Aktuelle Rezension von: Tobias_DamaschkePreußen.
Bei diesem Wort haben sehr viele erst einmal eher negative Konnotationen. Im Gleichschritt marschierend, Pickelhauben auf dem Kopf, Weltkriege, deutscher Militarismus.
Das war aber jahrhundertelang ganz anders. Preußen, wie man in diesem herrlich kurzweiligen Schmöker erfährt, machte seit seiner Entstehung immer wieder grundlegende Wandel durch, doch zentrale Eigenschaften der "Preußen" blieben immer wieder sehr ähnlich. In diesem Buch geht es natürlich auch um den Untergang Preußens, es geht am Ende auch um den Niedergang des preußisch geprägten Teil Deutschlands - aber das Jahresdatum ist nicht 1945, soviel kann ich schon mal verraten.
Und davor passierte so viel. So viel, wovon alles erzählenswert ist. Fernau, der sich selbst Preuße nennt und immer wieder einen unverhohlenen Stolz auf dieses einstmals so mächtige Königreich durchblitzen lässt, zeigt auf, dass die typisch preußischen Tugenden -Disziplin, Gründlichkeit, Ehrlichkeit und ja, auch Toleranz - wirklich nicht viel mit Pickelhauben und Stechschritt zu tun hatten. Es geht in diesem knapp 300 Seiten starken Buch über einen etwas anderen Blickwinkel auf den untergegangenen Staat in Mitteleuropa, der trotz seines ironischen Untertons auch kritische Punkte anspricht und nie den Anspruch formuliert, ein wichtiges historisches Werk zu sein - denn es will einfach über die Geschichte Preußens informieren und das auf eine meistens sehr unterhaltsame Weise.
Zu beachten ist jedoch das Alter des Buchs - einige Passagen sind sicherlich nicht das, was man heutzutage unter "politischer Korrektheit" versteht - und vor allem auch der Autor selbst, der alles andere als unumstritten ist.
Als Einstieg für alle, die sich für Preußens Geschichte interessieren, ist dieses Buch aber zu empfehlen. Wer deutlich tiefer in die Materie eintauchen will und sich besonders auch über die umstritteneren Aspekte Preußens informieren will , wird sich aber eher andere, umfangreichere Bücher suchen müssen.
- Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg.
(1)Aktuelle Rezension von: Jens65Mark Brandenburg Band I - V I. Einstehung und Entwicklung unter der askanischen Markgrafen ( bis 1319 ) II Die Mark unter Herrschaft der Wittelsbacher und Luxemburger ( 1319-1415 ) III. Die Mark unter Herrschaft der Hohenzollern ( 1415-1535) IV. Von der Reformation bis zum Westfälischjen Frieden ( 1535-1648) V. Von 1648 bis zu ihrer Auflösung und dem Ende ihrer Institution - Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg. Bd. 2. Die Mark unter Herrschaft der Wittelsbacher und Luxemburger (1319 - 1415)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg. Bd. 4. Von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden (1535 - 1648)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg. Bd. 3. Die Mark unter Herrschaft der Hohenzollern (1415 - 1535)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Johannes Schultze
Die Mark Brandenburg. Bd. 1. Entstehung und Entwicklung unter den askanischen Markgrafen (bis 1319)
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