Bücher mit dem Tag "soziale phobie"
15 Bücher
- Franziska Seyboldt
Rattatatam, mein Herz
(54)Aktuelle Rezension von: Mikki44Franziska Seyboldt schreibt mit Humor über ihre Angststörung, die Auswirkungen auf ihren Alltag, Panikattacken und die Sorge, stigmatisiert zu werden. Ein wirklich wichtiges Thema. Großartig, dass sie sich dazu entschlossen hat, offen unter ihrem richtigen Namen darüber zu schreiben. Ich denke einige können sich in ihrer Erzählung wiederfinden, andere halt auch nicht.
Der Schreibstil ist einfach, ehrlich und klar. Teilweise war es mir etwas zu humorvoll. Die Dialoge zwischen ihr und ihrer Angst erinnern mich an die Känguru-Chroniken; die Angst boxt ihr manchmal in die Seite und piesackt sie mit direkten Sätzen.
Das Buch ist habtisch sehr schön, aber die Hälfte an Seiten hätte auch gereicht für den Inhalt. Hat mich teilweise an meine erste Hausarbeit erinnert, in der ich noch dachte, dass ein breiter Seitenrand besonders gewieft ist, um alles in die Länge zu ziehen. - Charlie Lovett
Das Buch der Fälscher
(56)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Buch für alle Bücherfans, Bibliophile, Buchhändler und Buchbinder.
Alte Manuskripte, berühmte Schriftsteller zu Zeiten Shakespeares, Liebesgeschichten in der Gegenwart, Büchernarren und Bibliotheken... all das hat Lovetts Roman zu bieten. Dabei gibt es immer wieder Verweise auf englischsprachige Schriftsteller und Maler aus dem 16.-19.Jh., von denen ich teilweise noch nichts gehört hatte. Dieser Roman ist meiner Meinung nach sehr fesselnd geschrieben und macht Lust, sich einmal näher mit einigen der erwähnten Künstler zu befassen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und möchte auch noch mehr von diesem Autor lesen.
- Sophie Kinsella
Schau mir in die Augen, Audrey
(533)Aktuelle Rezension von: laurapintofernandesEin wundervolles Buch, sowie man Kinsella und ihren Schreibstil kennt. Man schließt den Charakter Audrey sofort ins Herz. Ein humorvolles Buch mit wichtigsten Themen und Tiefgang, welches Freude macht zu lesen. Die Kombination aus Tiefgang und Humor lässt einen mitfiebern, insbesondere wenn es um die Lovestory mit Linus geht.
- Sophie Kinsella
Finding Audrey
(67)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroAudrey kann das Haus nicht verlassen, sie trägt eine Sonnenbrille und im Haus sind oft die Vorhänge zugezogen. Ihre Familie versucht sie schrittweise nach draußen zu bringen, aber nur Linus, ein Freund von Audreys Bruder Frank, kann sie aus ihrem Schneckenhaus locken.
Meine Meinung:
Für Kinsella war es tatsächlich eine eher ernstere Thematik, dennoch hatte ich wie immer bei ihren Büchern viel zu lachen.
Wie gewohnt, ist es ein lockerer und leichter Schreibstil - man fliegt durch die Seiten.
Dennoch muss ich sagen, dass dieses Buch nicht an ihre anderen ranreicht. Daher drei Sterne für nette Unterhaltung zwischendurch von mir.
- Patrick Süskind
Die Taube
(361)Aktuelle Rezension von: bookstoriesPatrick Süskind ist mir schon deshalb sympathisch, weil er als berühmter Autor keinen Wert auf Popularität legt und zurückgezogen lebt. Auf dem Umschlag von "Die Taube" wird erwähnt, dass er selten in der Öffentlichkeit und nie im Fernsehen auftritt und keine Interviews gibt. Vor bescheidenen und genügsamen Menschen habe ich grossen Respekt, und vielleicht besitzt auch der Protagonist in der Novelle "Die Taube" etwas dieser selbstlosen Eigenschaften, obwohl bei ihm vermutlich andere Gründe dafür vorliegen mögen als beim Autor selbst. Süskinds weltberühmten Roman "Das Parfüm" habe ich noch nicht gelesen, er steht aber in meinem Regal und ich freue mich auf die Lektüre. Es ist sein einziger Roman, und "Die Taube" seine einzige Novelle.
Ich tue mich beim Lesen grundsätzlich schwer damit, Personen nur aufgrund von äusserlichen Beschreibungen vor meinem geistigen Auge lebendig werden zu lassen. Es bleiben schemenhafte Vorstellungen, es will kein deutliches, lebhaftes Bild entstehen. Eine Person beginnt in mir erst aufgrund ihrer sich manifestierenden Charaktereigenschaften Gestalt anzunehmen. Wie hier der Hauptprotagonist Jonathan Noel, den Süskind nicht mit einer einzigen Silbe äusserlich beschreibt, was, wie ich finde, für diese Geschichte sehr passend ist. Der Autor vermag Regungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Empfindungen, innere Prozesse seines Protagonisten zu beschreiben, die vermutlich die wenigsten Menschen überhaupt bewusst an sich selbst wahrnehmen. Hierfür drückt er sich in gepflegter Sprache aus, spielt mit kurzen und langen Sätzen, und hält sich bei Bedarf auch nicht damit zurück, eine saloppe Ausdrucksweise anzuwenden. Immer sind wir Zeuge von Jonathans momentanem Gemütszustand, seines Seelenbefindens, reisen mit auf seiner inneren Odysee.
Welche traumatischen Erlebnisse zu Jonathan Noels innerer Unbeweglichkeit und immensem Sicherheitsbedürfnis führen - er sieht sich als Dulder, nicht als Macher -, beschreibt Süskind auf den ersten vier Seiten der Novelle. Als Jonathan, damals noch Kind, von einem Angelausflug nach Hause kommt, ist die Mutter nicht mehr vorhanden, wie Süskind es formuliert, weggeschafft ins Lager und dann nach Osten, von wo keiner mehr zurückkehrt. Ein paar Tage später ist auch der Vater weg. Jonathan wird dann zusammen mit seiner Schwester nach Süden gebracht, von wildfremden Männern durchs Land transportiert, zu einem noch nie gesehenen Onkel, wo er dann anfang der fünfziger Jahre an einer Existenz als Landarbeiter Gefallen findet. Gehörig sagt er zu allem Ja, muss sich für drei Jahre Militär verpflichten, weil sein Onkel das will, muss nach seiner Rückkehr feststellen, dass auch seine Schwester verschwunden ist, muss sich verehelichen, weil sein Onkel das will, wird von dieser Frau bereits vier Monate später wieder verlassen, findet nach all diesen Ereignissen, dass auf die Menschen kein Verlass ist, packt den Koffer und reist nach Paris.
Dort findet er Arbeit als Wachmann einer Bank und bezieht ein kleines, siebeneinhalb Quadratmeter grosses Zimmer im Dachgeschoss eines Hauses unweit der Bank, das nur mit einem Bett, einem Tisch, einem Stuhl, einer Glühbirne und einem Kleiderhaken ausgestattet ist, und das ihm Schutz und Zuflucht bietet vor unliebsamen Überraschungen und einer scheinbar bedrohlichen Aussenwelt. Erst hier beginnt die eigentliche Geschichte - ein einziger Arbeitstag des mittlerweile in die Jahre gekommenen, vierundfünfzigjährigen Wachmanns Jonathan Noel, der immer noch dasselbe Zimmer bewohnt, und der seit dreissig Jahren nur die äusserlichen Veränderungen des Hauses mitgemacht hat. So gut wie gar nichts passiert in seiner Welt - umso bunter gestaltet sich Jonathans innere Odysee, die Süskind, wie ich finde, hervorragend inszeniert.
Das Auftauchen einer Taube vor Jonathans Zimmertür durchkreuzt seinen geordneten Tagesablauf, und sinnbildlich müssen wir dieses Ereignis, denn Jonathan liebt die Ereignislosigkeit, alles andere bringt ihn nur durcheinander, als Auslöser eines inneren Entwicklungsprozesses sehen. Er selbst erlebt diese Begegnung mit der Taube völlig überzeichnet und verzerrt (dem Tod ins Auge blicken...), und alles, was darauf folgt, ebenso; alle Begegnungen mit anderen Menschen, sein statischer Arbeitsablauf, das Öffnen und Schliessen des Tores bei der Ankunft und Abfahrt der Limousine des Bankdirektors, seine Mittagspause, seinen Feierabend, schlicht die Beschaffenheit des Tages, nichts hat mehr das Vertraute und Gewohnte in sich und wirkt bedrohlich auf seine ganze Existenz. Am Ende des Tages verbringt er die Nacht in einem kleinen Hotelzimmer, denn er kann ja wegen dieser Taube nicht mehr zurück in sein eigenes Zimmer.
Mir kommt in Verbindung mit dieser Geschichte des einsamen Jonathan Noel Henry David Thoreaus Zitat aus seinem Buch 'Walden' in den Sinn: Die Masse der Menschen führt ein Leben in stummer Verzweiflung. Ich weiss nicht, wie weit dies für den Protagonisten Noel tatsächlich zutrifft, da er ja ziemlich zufrieden zu sein scheint mit der Form seiner Existenz. Dennoch hat er seine Zweifel, als er zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn seine Freiheit zu hinterfragen scheint. Das Beobachten eines Clochards bringt ihn darauf, denn dieser kann offensichtlich kommen oder wegbleiben, wann immer er will, während Jonathan selbst jeden Tag pünktlich seinen Dienst antreten muss. Als er jedoch mitbekommt, wie derselbe Clochard seine Notdurft auf der gegenüberliegenden Strassenseite zwischen zwei geparkten Autos verrichtet und er sich hierfür nicht in die Anonymität zurückziehen kann, erkennt und wertet Jonathan dies als seine grösste Freiheit überhaupt: sich auf ein Etagenklo zurückziehen zu können, um seine existenziellen Grundbedürfnisse zu befriedigen.
Wie wenig tatsächlich passiert in seinem Leben, zeigt die Tatsache, dass Jonathan sich an völlig banale, für ihn jedoch bedeutende Begebenheiten noch jahrelang zurückerinnern kann. Zum ersten Mal wird dies deutlich, als er morgens auf dem Weg zum Etagenklo mit einem anderen Mieter zusammentrifft und er daran denken muss, wie es ihn vor fünfundzwanzig Jahren schauderte - das gleichzeitige Erschrecken vor dem Anblick des anderen, der Verlust von Anonymität bei einem Vorhaben, dass durchaus Anonymität erfordert, und das alles im Pyjama. Ein andermal, als er mit der Concierge des Hauses über die Notwendigkeit des Fensterschliessens redet, denn bei einem Gewitter kann es zuschlagen und zu Bruch gehen, dies sei im Sommer 1962 schon einmal passiert. Oder dann, als er auf den Marmorstufen vor der Bank stehend feststellt, dass er zu früh zu schwitzen beginnt. Denn aufgrund dieser Ereignislosigkeit nimmt er auch die kleinsten Veränderungen an sich wahr.
Das Buch ist nur sechsundneunzig Seiten stark, und Süskind nimmt sich Seite für Seite Zeit, um die inneren Vorgänge seines Protagonisten offenzulegen. Allein eine Sequenz, als Jonathan im Eingangsbereich eines Lebensmittelgeschäfts bei einer Schneiderin, die für sorgfältige und schnelle Reparaturen wirbt, vergeblich anrennt, um seinen Riss in der Uniformhose flicken zu lassen, beschreibt Süskind auf sieben Seiten. Und auf weiteren elf Seiten, wie Jonathan, hasserfüllt und zornig auf die ganze Welt, seinen Arbeitsnachmittag stehend vor dem Eingang der Bank verbringt und gedanklich alles um sich herum zunichte macht. Dieses Erzähltempo, dieses tiefe Eindringen in Begebenheiten, dieses Zeitnehmen für Beschreibungen, mag ich sehr. Alles erfahren wir aus der Perspektive des Protagonisten, was uns erlaubt, komplett in dessen Welt einzutauchen. Wie tief, wird mir klar, als der Autor zweimal kurz Ausdrücke eines allwissenden Geschichtenerzählers verwendet ("wie schon gesagt..., und "es war wie wir sehen, kein ordentliches Gebet ...). Es reichte mir, um für einen kurzen Moment aus Jonathans Welt herausgerissen zu werden. Ich will das aber in keiner Weise überbewerten.
Unweigerlich werden wir mit dieser Lektüre auf unseren eigenen gewohnten Tagesablauf zurückgeworfen. Wir werden uns fragen, inwiefern dieser uns bestimmt, fremdsteuert, inwiefern Automatismen, Festgefahrenheiten unser Leben ausmachen, inwiefern wir selbst innerlich zugewachsen sind, um dies in Süskinds Worten auszudrücken. Bei dieser Lektüre frage ich mich unweigerlich, wo sich denn meine eigene Komfortzone befindet, die zu verlassen ich nicht bereit bin. Aber vielleicht gehen da meine Gedanken auch zu weit. Auf jeden Fall eine sehr lesenswerte Lektüre. Ich habe das Buch genossen und war ziemlich schnell durch damit.
Unschlüssig war ich, ob ich zum Ende der Geschichte, dem ich gespannt und mit wahrnehmbarer Neugier entgegengelesen habe, etwas anmerken soll, denn ich nehme damit etwas vorweg. Achtung Spoiler: Am Ende drängt sich die Frage auf, ob oder wo die Irrfahrt des Protagonisten wohl enden würde, und meinem Empfinden nach löst Süskind dies sehr anschaulich. Er benutzt, ohne damit ins Klischeehafte abzurutschen, die Symbolik und Analogie eines reinigenden Gewitters, die nächtliche und dunkle Stille, die nach einem gewaltigen Donnerschlag über der Stadt liegt, und in der Jonathans Wahrnehmung von Einengung und Abgrenzung, schlicht seine gesamte Person, sich in einem kleinen Hotelzimmer, das der Form eines Sarges gleicht, im Nichts aufzulösen beginnt. Die nüchterne und eindrückliche Schilderung eines Erwachens, das seinesgleichen sucht. Literarisch hervorragend in Szene gesetzt, wie ich finde.
Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/die-taube
- Mariana Leky
Erste Hilfe
(69)Aktuelle Rezension von: KarenAydinLeseprobe: „… und Matilda sagt: „Ich bin verrückt geworden.“ „Was?“, fragen wir, denn Matilda hat das ziemlich laut gesagt. „Gestern um kurz nach fünf“, sagt Matilda. „Was ist denn passiert?“, fragt Sylvester. „Eigentlich nicht viel“, sagt Matilda. Ich überlege mir eine Frage und alles, was nach der Frage kommen könne, deswegen sage ich nichts und deshalb sagt Matilda: „Es ist aber nicht so schlimm.“ (…) „Jetzt erklärt er, wenn man verrückt sei, könne man nicht behaupten, dass man verrückt sei. Solange Matilda sagen könne, dass sie verrückt sei, „Solange du das herumposaunen kannst“, sagt er, sei sie nicht verrückt. Außerdem habe Matilda ganz offensichtlich Angst vor dem Verrücktsein, und jemand, der sich mit einem ernsthaften Verrücktsein herumschlage, habe keine Angst davor, weil er schon mitten im Verrücktsein drin sei. Zudem, erklärt Sylvester, erscheine Leuten mit ernsthaftem Verrücktsein das Verrücktsein aus irgendeinem verborgenen Grund attraktiv, im Verborgenen, sagt er, erscheine es Leuten mit ernsthaftem Verrücktsein erstrebenswert, sich aus der Realität auszuklinken.“ (41).
Was für ein origineller Roman mit einzigartigen Charakteren um die Themen Freundschaft und Akzeptanz. Obgleich der Roman mit der Angststörung und den Phobien eigentlich ein ernstes Thema anspricht, bleibt der Grundton irgendwie heiter, nie melodramatisch, nie rührselig. Das, was mir sehr gut gefallen hat, ist dass die psychischen Probleme, die Ängste zwar benannt werden, aber sie werden nicht gewertet. Ohnehin gibt die Erzählerin wenig an Gefühlen preis. Sie beschreibt die Situationen und gibt die Dialoge wieder (in sehr originellem, einfachen, ruhigen und scheinbar nicht überformten Stil, so dass man das Gefühl einer unmittelbaren Erzählung bekommt) aber sie wertet nicht. Der Roman drückt nicht auf die Tränendrüse, möchte keine (mit-)leidenden Leser. Die Szenen werden schon manchmal skurril-drollig, aber nie völlig unglaubwürdig. Jede Seite vermittelt einem eigentlich, dass es okay ist, nicht der Norm zu entsprechen und dass man sich und andere so akzeptieren sollte, wie sie sind. Denn das ist es, was Freundschaft ausmacht.
„Was denn für Worte“, frage ich.
„Worte, die mit Verrücktsein nichts zu tun haben“, sagt Sylvester. „Kiesel zum Beispiel. Oder Binnengewässer.“
„Binnengewässer“, sagt Matilda.
Ich fülle das Glas der Nachbarin auf. Der Wein ist süß und ein Geburtstagsgeschenk von jemandem, den ich noch nie gesehen habe.
Matilda trink ihr Wasser aus und lächelt.
„Mosaikfadenfisch“, sage ich. „Na ja“, sagt Sylvester.
„Nistmaterial“, sage ich. „Schon besser“, sagt Sylvester.
„Nasivin“, sage ich. „Zum Beispiel“, sagt Sylvester. (59f.)
Erheiternd fand ich die Stellen mit den Therapeuten. Die einen, welche den Königsweg in Benzos sehen, die anderen, die auf Konfrontation setzen und viele andere. Die Therapeuten, die selbst schräg erscheinen. Die Autorin, dessen Romandebut dies ist, kennt sich mit Angststörungen aus.
Einen normierten Spannungsbogen wird man nicht finden. Matilda und ihre Ängste und die beiden Freunde, die ihr helfen möchten, sie zu überwinden, sind einfach Teil des Alltags und so werden die Episoden auch geschildert. Das und der originelle Erzählstil führen dazu, dass das Buch nicht jedem gefallen wird. Die einen werden es so feiern wie ich, die anderen werden es kopfschüttelnd beiseitelegen, weil sie mit ihm nicht viel anfangen können.
- Metin Dogru
Pflegers Struggle
(42)Aktuelle Rezension von: HoldenMetin beschreibt die unhaltbaren Zustände in der deutschen Pflegebranche, daß sich häufig schon Leute für den Beruf entscheiden, die ehe schon psychische Belastungen mitbringen, die durch Mobbing und Niedertracht im alltäglichen Berufsleben dann häufig ausweiten. Trotz der Beteuerung des Autors, trotz all der Belastung und dem Psychostress sich für den Job entschieden zu haben, kann man kaum glauben, man müßte bei den Umständen fast geisteskrank sein, um sich für den Knochenjob zu entscheiden (In der psychiatrischen Klinik bei uns in der Nähe ist vor einem Jahr eine Krankenschwester von einem Patienten so heftig gedrosselt worden, bis sie das Bewußtsein verlor). Und ich bin froh, daß ich so manches Medikament gegen die D. offenbar besser vertrage als Metin, mit den Nebenwirkungen muß ich zum Glück nicht leben. Als ich im Praktikum bei uns auf der Inneren Intensiv war während meines Zivildienstes, war da auch ein sehr kotzbrockiger Patient dabei, wo man an sich halten mußte, den noch freundlich zu behandeln. Eine breitere Darlegung des Falles eines "Todespflegers" hätte ich interessant gefunden, genauso wie über die veränderten Bedingungen durch die ausländischen Fachkräfte.
- Mutiger Angsthase
Soziale Phobie: Die Krähe und der Papagei: Die Geschichte einer sozialen Angststörung aus Sicht eines Betroffenen - Mit viel Hilfe zur Selbsthilfe
(14)Aktuelle Rezension von: Ahga_UhgaBin durch das Soziale Phobie-Forum auf das werk aufmerksam geworden. Endlich einmal drückt jemand in Worten aus, was es heißt eine SOZIALE PHOBIE zu haben, sehr sehr gelungen. Ich fühle mich durch das Buch verstanden und es gibt mir Wege deutlich zu machen, wodran ich leide. Jeder sollte dieses Buch lesen, ich habs in einem Rutsch verschlungen und beginne jetzt damit vieles, was Mut. Angsthase. vorlebt auch zu versuchen. - Susanna Schober
Wärst du nur hier (#wärstdunur 3)
(18)Aktuelle Rezension von: lesemaus_brittaUnbedingt Triggerwarnung lesen!
„Wärst du nur hier“ ist ein sehr bewegender Liebesroman mit ernsten und sensiblen Themen, welcher aus der Sichtweise von Ilvy sowie aus der Sichtweise von Noah erzählt wird.
Aufgrund der Triggerwarnung möchte ich nicht zu sehr in die Geschichte eintauchen, sondern es jedem Leser/-in selber überlassen, ob nach der Triggerwarnung der Klappentext des Buches gelesen wird oder nicht. Aber wer weiß, vielleicht mache ich mit meiner Rezi auch jemanden neugierig auf den Klappentext 😊
Ilvy und Noah, sind beide 18 Jahre alt und haben die Schule abgeschlossen. Unabhängig voneinander haben sie beide eine sehr schwierige Kindheit hinter sich gebracht. Der Verlust geliebter Menschen ist eine Gemeinsamkeit, die sie von Anfang an miteinander verbindet.
Mit sehr viel Fingerspitzengefühl erzählt die Autorin diese Liebesgeschichte. Die verschiedenen Charaktere sind liebevoll herausgearbeitet worden und es ist spannend zu erleben, wie sich Ilvy und Noah kennen lernen. Die zwei habe ich direkt ins Herz geschlossen und dank des großartigen Schreibstils der Autorin das Buch auch nicht gut aus der Hand legen können. 😊
Fazit:
Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser/die Leserin so in die Geschichte eintauchen zu lassen, als würde man gemeinsam mit den sehr sympathischen Charakteren die Zeit des Kennenlernens er- und durchleben.
Mich hat die Geschichte von Ilvy und Noah tief berührt. Es ist kein klassischer Liebesroman und das macht ihn in meinen Augen zusätzlich so besonders. 😊 Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung 😊
- Noa C. Walker
Die Farben meines Herzens
(32)Aktuelle Rezension von: Nika488Noa C Walker - Die Farbe meines Herzens
Klappentext
Kann das Bild einer gemeinsamen Liebe je vollendet werden?
Die Landschaft um Meran am Fuße der Südtiroler Berge könnte als Kulisse für eine junge Liebe nicht romantischer sein. Der Forstwirt Mika, voller Tatendrang und Lebensmut, begegnet der sanften und liebenswerten Filomena, die zurückgezogen an einem einsamen, paradiesischen Ort lebt. Wie zwei Farben eines Aquarells beginnen sich die Leben der beiden zu berühren und ineinander zu fließen.
Doch es liegen dunkle Schatten auf Filomenas verletzter Seele, die die Liebe der beiden zu verhindern drohen. Welches Geheimnis zwingt Filomena in den Schutz der Einsamkeit, und wie kann Mika helfen, dass aus Filomena wieder die selbstbewusste und fröhliche Frau wird, die sie früher gewesen ist?
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Mein Fazit
Ich habe beim ersten Blick auf das Cover gedacht, cool da hat man direkt Bezug zum Titel genommen und die Farbe wieder gespiegelt. Grundsätzlich hat auch jeder Farbe im Herzen nur manchmal geht sie einem verloren oder man vergisst es. Wer nicht den Klappentext liest erwartet jetzt auf den ersten Blick eine lockere Handlung. Aber die Zusammenfassung zeigt, im Buch wird es nicht immer farbenfroh ablaufen.
Mir persönlich hat der Schreibstil in sich ganz gut gefallen, nur zog es sich an einigen Stellen schon,so das ich gedacht habe, ein weniger mehr Melancholie hätte es für mich auch getan. Ein bisschen weniger Details drum herum.
Teilweise empfand ich die Phobien von Filomena als sehr erdrückend. Sie haben mich stimmungstechnisch sehr nach unten gezogen. Das ist etwas was ich grundsätzlich nicht als schlimm empfinde, weil es einfach zu manchen Szenen passt. Aber wenn mich der Großteil des Buches so mit der Schwere belastet, verliere ich leider schnell den Willen des weiter lesens.
Grundsätzlich kann ich verstehen, wie schwer es Filomena fällt, aber teilweise dachte ich mir ist es für mich leicht überzogen wie sie reagiert.
Es ist ein Buch, was wieder zeigt, dass ein starker Mann die arme Frau rettet und ins Leben zurück hilft. Für mich leider schon etwas zu ausgeschlachtet.
Der Anfang fiel mir sehr schwer, da ich etwas brauchte um Filomena zu verstehen und mich zumindest teilweise in sie hin versetzen zu können. Leider konnte ich deshalb keine gute Bindung zu ihr aufbauen, da irgendwo sofort ein negativaspekt in mir war ihr gegenüber.
Obwohl das Buch ab der Hälfte wirklich besser wird.
Es ist einfach nicht mein Buch, aber ich kann mir schon vorstellen, dass dieses Werk andere überzeugen kann.
Von mir leider nur 2 von 5 Sterne, da ich mich mehr gequält habe, als das es ein Genuss war.
- Thalea Storm
Löwenflügel
(23)Aktuelle Rezension von: malinsbookworldInfos
Titel:Löwenflügel
Autorin:Thalea Storm Seitenanzahl: 248 Erscheinungstermin:Dezember 2017
Preis:3,99€
Inhalt
Teenager Leo ist anders als die typiuschen Teenager.Schüchtern, Änhgstlich und zurückhaltend. Er versucht sich durchs Leben zu beisen,da er psychisch krank ist. Er leidet an einer sozialen Phobie, die ihm die Teilhabe am normalen Leben unmöglich macht. Erst als die die lebensbejahende Maya ins ein Leben tritt, ändert sich alls und Leo versucht wider ein bisschen das Leben zu geniessen.Dann gibt sich Leo unerwartet zu Maya hin, ohne zu bedenken, welche dramatischen Folgen ihre Freundschaft für ihn haben kann und es beginnt ein riskantes Spiel, um Freundschaft, Liebe und Problemen.
Meine Meinung
Buchcover:Das Cover von dem Buch gefällt mir sehr gut, da es sehr schön gestaltet und gut gewählt wurde. Die Farbgestaltung und die Motive wirken so friedlich und hoffnungsvoll auf einen.
Handlung:Die Handlung von dem Buch fand ich sehr abwechslungsreich, was ich voll gut fand, daman nicht hervorahnen konnte was als nächstes passiert.
Schreibstil:Der Autorin ist es wunderbar gelungen mit ihrem realistischen, einzigartigen und emotionalen Schreibstil mich so an das Buch zu fesseln, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.Ich musste unbedingt erfahren ,wie es mit Maya und Leo weitergeht und was für ein Schicksal die beiden mit sich bringt. Es wird nach jedem Kapitel gewechselt zwischen Leo und Maya, dadurch gelingt es thalea strom hervorragend die Gefühlswelten der beiden Protagonisten authentsich darzustellen.das führt auch daztu, dass ich mich sehr gut in die einzelnenen Personen und Handlungen hineinversetzen konnte.Ich persönlich konnte mich mehr mit Mya identifiziernen, weil ich ihre helfende Art so gemocht habe.
Charaktere:Die Hauptcharaktere sind einfach wunderbar und detalliert beschrieben, so dass ich schnell einen Draht zu ihnen bekommen habe. Das Kennenlernen und Näherkommen von Leo und Maya hat die Autorin wunderschön beschrieben. Mit welchem Verständnis die beiden miteinander umgegangen sind hat mich sehr beeindruck, wie gefühlsvoll Maya auf Leo in manchen Situationen einredet hat und wie Leo so offen zu Maya war. Sowohl Leo als auch Maya werden von der Autorin bildhaft dargestellt.Die Charaktereigenschaften der beiden ergänzen sich einander ideal und werden von der Autorin super in die Geschichte reingebracht. Maya fand ich von Anfang sehr sympathisch,ihre einfühlsame Art hat mir sehr gut gefallen und wie sie mit Leo umgegange ist, habe ich an ihr total gemocht.Sie ist fröhlich,ausgelassen, schreibt gute Noten in der Schule un dhat einen festen Freundeskreis Im Gegensatz zu Maya ist Leo ein schüchtender, zurückhaltender Junge, der mit seiner ängstlichen, hilflosen Art in mir hilfe geweckt hat.Er fühlt sich nirgendswo richtig am Platz, ausgescchlossen von seiner Familie und seineinziger Freund Tobi versteht ihn auch nicht richtig.Wie die Autorin ihn und sein Leben so authentsich und lebensnah dargestell hat,fand ich einfach nur einzigartig. Außerdem hat die Autorin die familiären Hintergründe beider Protagonisten so detalliert beschrieben, dass ich mir deren Umfeld klasse vor Augen stellen konnte, als ob ich in den Buch wäre.
Auch die Nebencharaktere hat die Autorin ausführlich beschrieben und super mit in die Geschichte integriert, So dass ich z.B mir bildhaftlich vorstellen konnte wie Mayas Mutter ist. Die Autorin hat mit diesem einzigartigen Buch einen ergreifenden, realistischen Roman vorgelegt, der mich vom Anfang bis zum ende fessel konnte Das Buch hat mich einfach nur zutiefst beeindruckt, berührt, immer wieder ergriffen und zum Nachdenken angeregt. Ein Liebesroamn der mir unter die Haut ging und in mir viel bewegt hat.Die Geschichte zwischen Leo und Maya ist so eindrucksvoll unn gefühlsvoll beschriebn, dass ich richtig untergetaucht bin in die Geschichte. Ein durchaus lesewertes und interessantes Buch welches ich nur wärmsten empfehlen kann.Ein klares Lesehilight 2017 - Marnie Schaefers
Mein Leben voller ungesagter Worte
(18)Aktuelle Rezension von: LisaJelinaDarum geht es:
Gewöhnlich? Nichts wäre die 20-jährige Anouk lieber. Schüchtern? Das ist sie. Mehr als das. Soziale Phobie ist der Name ihres Schreckens, hinter dessen Schutzschild sie sich vor der Welt verbirgt. Nicht mal ein Eis kann Anouk sich kaufen, ohne eine Panikattacke zu kriegen, weil sie dabei von anderen Menschen negativ bewertet werden könnte. Da kommt ihr Todd Mortimers Agentur der Wünsche gerade recht. Ob die auch ihren Wunsch erfüllen? Als ob! In ihrer Frustration schreibt Anouk eine E-Mail an die Agentur, nicht ahnend, dass der charmante, lebenshungrige und dazu beängstigend selbstbewusste Theo, den ihre Mail erreicht, fest entschlossen ist, ihr ihre Ängste zu nehmen. Unversehens sieht Anouk sich nicht nur mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, sondern damit, ihr Herz zu verlieren. Dabei kennt sie diesen Theo gar nicht - und ist er nicht sowieso viel zu perfekt für sie?
Meine Meinung:
Der Klappentext sagt einiges aus, lässt aber noch so viel offen. Ich hätte niemals erwartet, dass sich die Geschichte auf diese Weise entwickelt.
Zuerst haben wir Anouk, die sehr unter ihrer Sozialen Phobie (kurz SP) leidet. Wir erfahren bereits zu Beginn des Buches, wie ihr diese die einfachsten alltäglichen Aufgaben schwermacht und wie jede Handlung Gedankenstränge nachzieht, die Panikattacken in ihr auslösen. Ich bin auch jemand, der sich viele Gedanken macht, aber es mal in diesem Ausmaß zu sehen, hat mich etwas erschreckt. Dinge, die für uns im Alltag vollkommen normal sind, lassen Anouk ins Schwitzen kommen. Auch wenn Anouk sich an den kleinsten Situationen aufhängt, schafft es die Autorin, Verständnis für die Protagonistin zu erzeugen. Auch wenn einiges befremdlich auf mich wirkte, konnte ich es nachempfinden oder zumindest ansatzweise verstehen, warum Anouk derart handelte oder sich so und so fühlte.
Die zweite Mail, die sie schreibt, versendet sie auch nur, weil sie glaubt, dass sie ohnehin nicht beantwortet oder gar gelesen wird. Es ist mehr eine Handlung aus dem Affekt, die eine ewig lange Schlange aus Ereignissen nach sich zieht. Als Theo ihr darauf antwortet, nimmt es an Fahrt an. Theo möchte ihr helfen, überredet sie, den Kontakt mit ihm zu halten und sich regelmäßig mit ihm zu treffen. An verschiedenen Orten stellt er sie vor Herausforderungen, die sie mal meistert oder an denen sie scheitert. Die Kapitel aus Theos Sicht waren ganz interessant, weil man in diesen sehen konnte, dass er eben nicht so perfekt, selbstbewusst und fehlerfrei ist, wie Anouk ihn hält. Anfangs hielt ich es für die normale Unsicherheit, die jeder von uns kennt. Kleinere Andeutungen ließen jedoch vermuten, dass mehr dahintersteckte. Ich finde es erstaunlich, welches Bild wir Menschen in den Köpfen anderer entstehen lassen können, wenn wir uns entsprechend präsentieren und sie damit „blenden“. Theo schafft es tatsächlich, Anouk mit ihrer SP zu helfen. Als Leser merken wir, dass Anouk sich wohl in seiner Nähe fühlt. In seinen Kapiteln wird ebenfalls deutlich, dass sie schon längst nicht mehr nur eine Aufgabe oder Herausforderung für ihn ist, auch wenn er Theo sich das einreden möchte.
Unglaublich interessant war der Punkt, an dem die Geschichte kippte. (Achtung: Spoiler!) Was ich über einen längeren Zeitraum vermutet habe, wird wahr: Theo ist nicht ganz der feine Kerl, den er vorzugeben scheint. Zumindest wirkt die Situation im ersten Moment ziemlich übel. Auch ich war geschockt, als ich das mit Ned Sanders erfuhr. Mir war natürlich vorher schon klar gewesen, dass er etwas zu verbergen hatte, aber seine Kapitel hatten mich nicht ansatzweise vermuten lassen, dass er ein solches Geheimnis mit sich herumträgt.
Anouk war zwar auch erst geschockt – meiner Meinung nach absolut verständlich –, setzte sich dann aber dafür ein, Licht ins Dunkle zu bringen. Es war ziemlich enttäuschend, dass Theo sonst niemand helfen wollte. Er hatte Glück, dass Anouk diese Wahrheit, die ihr aufgetischt wurde, nicht glauben wollte. Schlussendlich hat sich gezeigt, dass Theo selbst unter einer Art sozialen Phobie leidet und Anouk trotzdem – oder gerade deswegen – hatte helfen wollen.
Mein Fazit:
Eine süße Geschichte, die bewusst macht, dass wir Menschen viel zu oft darüber nachdenken, was andere über uns denken könnten. (Natürlich ist es bei den meisten nicht so stark ausgeprägt wie bei Anouk.) Das Buch hat mir nochmal ins Gedächtnis gerufen, dass man nie wissen kann, wie es im Inneren eines Menschen aussieht, auch wenn dieser sich selbstbewusst und willenstark zeigt. Man sieht den Leuten nicht an, unter welchen Ängsten sie leiden oder was sie tun, um ihre Mitmenschen nicht zu enttäuschen.
Theo bringt schöne Beispiele, versteckt in Metaphern oder Vergleichen, die einen für einen Moment innehalten und darüber nachdenken lassen. Die Geschichte hat eine interessante Entwicklung durchgemacht, die ich niemals hätte vorhersagen können. - 8
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