Bücher mit dem Tag "soziale unterschiede"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "soziale unterschiede" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Die rote Königin (ISBN: 9783551317780)
    Victoria Aveyard

    Die rote Königin

     (2.710)
    Aktuelle Rezension von: juliaaxx

    "Die Rote Königin" ist eines der wenigen Bücher, die ich zweimal gelesen habe und trotzdem nicht aus der Hand legen konnte. 

    Mares Leben als Rote ist geprägt von Armut, Unsicherheit und Unterdrückung durch die Silbernen, die – anders als die Roten – silbernes Blut in ihren Adern tragen und über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen. Daher ist nicht nur Mare überrascht, als sie selbst vor den versammelten Augen der Silber-Elite Kräfte entfaltet. Weil ihr Blut womöglich ein Geheimnis birgt, das die bestehenden Machtverhältnisse ins Wanken bringen könnte, wird sie vom König als verschollene Silber-Adlige ausgegeben und hat keine andere Wahl, als das Schauspiel mitzuspielen – zumal nicht weniger, als ihr Leben davon abhängt. Während sie eine Welt voller Prunk und Protz kennenlernt, die sich von ihrer nicht weiter unterscheiden könnte, gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus Lügen, Intrigen und Machtspielen, bei dem zuletzt nur eines gewiss ist: Jeder kann jeden verraten.

    Schon die ersten Zeilen haben mich gepackt und direkt in Aveyards Welt hineingezogen, deren am schönsten scheinende Seiten vielleicht die dunkelsten sind. Entscheidend waren dafür zum einen der gelungene Einstieg, der direkt einen gewissen Grundton setzt und einen großartigen Einblick in die Welt der Roten und Silbernen liefert, und zum anderen der bildhafte und wunderbar flüssige Schreibstil der Autorin.

    Was aber letztendlich so einen prägenden Eindruck bei mir hinterlassen hat, waren die einzigartigen Charaktere. Zwar ist Mare nicht unbedingt immer eine Sympathieträgerin, aber das macht sie nicht weniger interessant. Nachvollziehbar sind ihre Handlungen, nebenbei bemerkt, durchaus. Besonders gefallen aber hat mir die komplexe Gestaltung der anderen Haupt- und Nebenfiguren, insbesondere von Cal und Maven. Durch das Zusammenspiel von Figuren und Welt zeigt das Buch dabei unter anderem verschiedenste Gründe, weshalb gute Menschen schlechte Dinge tun. 

    Ein weiteres Highlight: Die Wendungen. Einige der geschickt eingestreuten Andeutungen auf spätere Ereignisse habe ich erst beim zweiten Lesen entdeckt, fest steht jedoch: Dieses Buch hat mich immer wieder überrascht, wo andere Bücher den einfacheren Weg gewählt hätten. 

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieses Buch einen tiefen Platz in meinem Herzen ergattert hat und ich nicht aufhören werde, es immer wieder zu empfehlen. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass die Nachfolgebände teils etwas langatmig sind, bleibt "Die Rote Königin" ein absolutes Fantasy-Highlight für mich, das besonders durch seine vielschichtigen Figuren und die durch sie erst mögliche Unvorhersehbarkeit glänzt.

  2. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  3. Cover des Buches Ein plötzlicher Todesfall (ISBN: 9783548285283)
    Joanne K. Rowling

    Ein plötzlicher Todesfall

     (774)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    In der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann. 


    Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.

    Fazit: 


    Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen. 

    Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war. 

    Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war. 

    Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht. 

  4. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  5. Cover des Buches Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin (ISBN: 9783641023225)
    Trudi Canavan

    Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin

     (2.134)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Inhalt:

    Soneas Novizenzeit in der Gilde beginnt. Doch der Start ist schwierig. Die anderen Novizen akzeptieren ihre Herkunft aus den Hüttenvierteln nicht. Angeführt werden sie von Regin, einem Jungen der Sonea zu hassen scheint. Um ihm zu entkommen, möchte Sonea in eine höhere Klasse versetzt werden und lernt mehr. Doch obwohl sie schon genug zu tun hat, holt sie auch das Geheimnis des Hohen Lords wieder ein.

    Zusätzlich erhält der Leser Einblicke in das Leben von Botschafter Dannyl.

    Meine Meinung:

    Im Vergleich zu Teil 1 passiert hier wirklich in jedem Kapitel etwas. Entweder man begleitet Sonea durch ihre Novizenzeit oder Dannyl in einem fernen Land und lernt dadurch auch etwas außerhalb der Gilde kennen. Das Buch lässt sich viel besser lesen als Teil 1 und ich freue mich auf Teil 2.

  6. Cover des Buches Die wundersame Beförderung (ISBN: 9783462044157)
    Vikas Swarup

    Die wundersame Beförderung

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Bri
    Es gibt Momente, in denen man sich überlegt, was wäre, wenn man DIE CHANCE des Lebens angeboten bekommt und sie ... ergreift oder verstreichen lässt. Dazu muss man natürlich auch wissen, was für jeden persönlich die Chance des Lebens ist. Der Traumjob, den man schon so lange haben möchte, das hohe Einkommen, das nötig ist, um sich materielle Träume erfüllen zu können? Oder etwas völlig anderes? Darauf hat wohl jeder Einzelne seine eigene Antwort, die auch von den allgemeinen Lebensumständen abhängen mag.

    Sapna ist eine junge Inderin, deren Antwort auf die Frage nach der Chance des Lebens sicherlich anders ausfallen würde, als meine eigene, lebe ich doch in einer Welt, in der Frauen einen anderen Stand haben, als in Indien, auch wenn noch viel daran gearbeitet werden muss, eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern gleichermaßen herbeizuführen.

    Sapna zeigt sich die Chance ihres Lebens, als sie von einem fremden Mann angesprochen wird, der ihr die Leitung seines Unternehmens als Geschäftsführerin anbietet. Für die junge Frau, die zur Familienernährerin wurde, nachdem sie Schwester und Vater verloren hatte, ist das ein Angebot, dass sie eigentlich nicht ausschlagen sollte. Allerdings ist das Angebot mit der Bedingung verknüpft, sieben Prüfungen bestehen zu müssen, von denen Sappna weder Inhalt noch Zeitpunkt, wann sie durchgeführt werden, kennt und weil ihr dieses Angebot doch sehr merkwürdig vorkommt, lässt sich Sapna (zunächst) nicht darauf ein ...

    Sicherlich gibt es Dinge, die immer genau dann passieren, wenn man zwar nicht darauf vorbereitet ist, ihre Auswirkungen aber durchaus willkommen heißt. Manche nennen es Schicksal, andere Fügung, wieder andere Synchronizitäten. Doch was Vikas Swarup in seinem aus 7 Kapiteln bestehenden Roman zusammenstellt grenzt teilweise an ein Märchen. So viele Fügungen, bei denen auch noch andere Menschen involviert sind und immer gerade dann auftauchen, wenn Sapna sie am dringendsten braucht ... das wirkt nicht gerade sehr lebensecht. Spannung erzeugt es aber alle Mal.

    Swarups Figuren sind auf den ersten Blick klar umrissen - haben aber alle ihre Geheimnisse. Wie im richtigen Leben. So ergibt sich hier mindestens eine zweite Ebene hinter dem Offensichtlichen und es wird bei der Lektüre langsam klar, dass es einen Strippenzieher im Hintergrund geben muss. Nur wer das sein könnte, bleibt längere Zeit verborgen.

    Die Prüfungen, die Sapna bestehen muss sind mehr als nur außergewöhnlich, sie sind hart, betreffen sie nicht nur ihre eigene Person, sondern etliche Menschen, die sie kennt und mag. Außerdem gehen sie im sprichwörtlichen Sinn an die Nieren. Manchmal ein wenig zu sehr, denn solche Prüfungen wünscht man niemandem, ganz gleich, wie sie enden mögen.

    Dennoch enthält der Roman einige fabel- oder märchenhafte Momente, die durchaus ihren Reiz versprühen, jedoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die ganze Geschichte an einigen Stellen doch stark konstruiert wirkt. Nichts desto trotz: Lässt man sich auf das Abenteuer ein und begleitet Sapna auf ihrem Weg der Prüfungen, kann es durchaus mitreißen.
  7. Cover des Buches The Lubetkin Legacy (ISBN: 9780241249215)
    Marina Lewycka

    The Lubetkin Legacy

     (20)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Was soll ich zu diesem Buch sagen? Ich weiß nicht einmal genau, was für eine Geschichte ich hier gelesen habe. Liebesgeschichte, Sozialkritik, Tragikomödie? Von allem etwas. Die Hauptperson ist sicher Berthold “Bertie” Sidebottom – in “seinen” Kapiteln spricht er als Ich-Erzähler zum Leser – im Gegensatz zu den Kapiteln über seine Nachbarin Violet, von der man in der dritten Person liest und mit einem geringeren Seitenumfang. Beide wohnen in einer Wohnanlage, die ursprünglich als sozialer Wohnkomplex gebaut wurde – Bertie lebt nach einem persönlichen Schicksalsschlag mit darauf folgendem Nervenzusammenbruch als meist arbeitsloser Schauspieler mit in der Wohnung seiner Mutter, Violet lebt allein nebenan nur zum Übergang, für den neuen Job, nach dem College und nach einer Trennung, als Tochter eines Arztes und einer Krankenschwester.

    Beider Leben kreuzen sich, weitere Mitbewohner und ihre Schicksale spielen eine Rolle, ebenso verschiedene Mitarbeiter diverser Behörden wie Arbeitsvermittlung, Stadtplaner oder die Kontrollinstanzen, die dafür sorgen sollen, dass Sozialwohnungen mit einer entsprechenden Anzahl an Schlafräumen nur von einer entsprechenden Anzahl von Mietern bewohnt werden – sonst droht eine Art “Strafgebühr”. Genau hier beginnt das Problem von Bertie: als seine Mutter plötzlich stirbt, hat er für sich allein dummerweise genau ZWEI Schlafzimmer.

    Das Buch von Autorin Marina Lewycka eignet sich hervorragend für eine Vokabularerweiterung und leichte Recherche über entsprechende britische Pendants zu den deutschen Themen um “Hartz IV” und Co – als Geschichte war mir das zu unentschieden trotz leicht-lockerem Schreibstil. Ich mochte, wie niemand im Buch, auch nicht die Nebenfiguren, von der Autorin als “Loser” dargestellt wurde, obwohl wirklich keiner von ihnen eine feste Buchung auf der Sonnenseite des Lebens hat (außer vielleicht Lily auf der “sunny side” – oder den gefiederten Freunden?). Mir gefielen zwar die leise Melancholie und der trockene, teils derbere Humor (da fällt schon einmal die falsche Leiche aus dem garantiert ökologischen Pappsarg), aber ich habe tatsächlich mehrere Anläufe zur Beendigung des Buches gebraucht, weil der Funke immer nur kurzzeitig überspringen wollte (immer, wenn ich gerade begann, einen roten Faden zu sehen, wechselte mit dem nächsten Kapitel die Sicht von Bertie zu Violet oder umgekehrt, und ich war dadurch irgendwie “raus”).

    Und zu den reinen Äußerlichkeiten: Ich bin generell KEIN Cover – Fan – aber das von diesem Buch zeigt eindeutig, dass sich da jemand mit dem Buch auseinander gesetzt hat: Kirschblüten, eine einbeinige Taube, ein Papagei – und der ganze Wohnkomplex mit einer netten Schleife versehen. Mich stört auch ein wenig die doch sehr große Schrift, das nur am Rande.

  8. Cover des Buches Der Club der Traumtänzer (ISBN: 9783832162634)
    Andreas Izquierdo

    Der Club der Traumtänzer

     (244)
    Aktuelle Rezension von: Fynn_Augustus

    Ich denke, dass dieses Buch sehr schön ist und der Hauptcharakter Gabor einen Weg durchmacht, den sehr viele Menschen schön finden und der ihn liebenswert macht. Der egozentrische Anzugträger, der ein Herz hat und auf einmal der größte, selbstloseste Empath wird.
    Das fand ich ziemlich unrealistisch, für solch ein Buch aber vorhersehbar. Deshalb gibt es einen Punkt Abzug.

    Sonst haben mir alle Aspekte des Buches gefallen.

    Andreas Izquierdo lehrt einiges und regt zum nachdenken an, ohne dabei etwas aufzuzwingen.

    Er schreibt so schön, dass man sich in alle Charaktere hineinversetzen kann und mit allen mitfiebert.

    Die Sprache ist leicht, sodass man es gut zwischendurch lesen kann. Trotzdem sollte man sich Zeit nehmen, um es genießen zu können und über die Nachrichten nachzudenken.

    Dies war mein zweites Buch von ihm, das erste war "Kein guter Mann". Es wird nicht das letzte gewesen sein.

  9. Cover des Buches The Kite Runner (ISBN: 9781408850251)
    Khaled Hosseini

    The Kite Runner

     (155)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Achtung, Spoiler-Warnung! Trotz aller Bemühung gelingt es mir nicht, die Rezension ganz spoiler-frei zu halten.


    Kurz-Inhalt:

    Ich-Erzähler-Amir erlebt eine glückliche Kindheit im Kabul der 60-er und 70-er Jahre. Diese endet, als er mit 12 eine schreckliche Schuld auf sich lädt, die sein weiteres Leben überschatten wird. Viele Jahre später - er hat sich in Amerika ein gutes Leben aufgebaut - kehrt er ins Afghanistan der Taliban zurück um die Schuld zu begleichen.


    Mein Lese-Erlebnis:

    Der erste Teil des Buches beschreibt die Kindheit des Erzählers. Gut und lebendig erzählt, lernt man hier viel über das Leben im Afghanistan vor dem Krieg. Nicht alles ist eitel Wonne, aber der junge Amir betrachtet Standesunterschiede und Rassismus aus seiner unschuldig-kindlichen Perspektive. *****

    Dann kommt der traurige Teil: Amir lädt eine Schuld auf sich, und macht durch seine Vertuschungs-Versuche - nicht nur für sich selbst - alles nur noch schlimmer. Viele Rezensenten schreiben an dieser Stelle, dass ihnen die Figur unsympathisch wurde. Mir nicht: er ist ein Kind, kein Held! Und die meisten Erwachsenen würden nicht anders handeln. Ich zumindest kann gut mit Amir mitfühlen und habe mehr als eine Träne vergossen beim Lesen. *****

    Der Autor überspringt dann viele Jahre und nimmt den Faden erst wieder auf, als Amir aus Afghanistan nach Amerika flieht, und sich dort ein neues Leben aufbaut. Auch hier gibt es noch interessante Stellen - vor allem über das Leben der Exil-Afghanen in den Staaten - aber die Erzählweise ist hastiger, action-reicher. ****

    Und dann kommt das enttäuschende Ende. Ab hier fühlt es sich an, als ob plötzlich der orientalische Autor von einem Amerikaner beim Schreiben abgelöst worden wäre. Amir kehrt zurück nach Afghanistan. Die Beschreibung der Situation unter den Taliban ist kurz und schlaglicht-artig. Er ist als Tourist dort, nicht als Einwohner - das merkt man. Dann gleitet die Geschichte eindeutig ins Fiktive ab, wird für einige Seiten zum Action-Thriller, um als Kitsch-Roman zu enden. Dieses Ende ist nicht mehr als 3 Sterne wert. ***


    Fazit: lesenswert. Man lernt viel über die Kultur des früheren Afghanistans und der Afghanen im Ausland. Eine herzergreifende Geschichte über Verrat und Schuld. Aber wegen des schwachen Endes nur 4 statt 5 Sterne.

  10. Cover des Buches Die Seltsamen (ISBN: 9783257243314)
    Stefan Bachmann

    Die Seltsamen

     (165)
    Aktuelle Rezension von: vikasbookshelf

    Wenn es einen Autor gibt, von dem ich ein Buch direkt kaufen würde, ohne auch nur einen Blick auf den Klappentext zu werfen, dann ist das Stefan.

    "Die Seltsamen" ist das Debüt des Autoren und es überzeugt von der ersten Seite an. Seite, was sag ich da, ich las die ersten zwei Sätze und war schon voller Liebe zu diesem Buch! Seht selbst :

    "𝔉𝔢𝔡𝔢𝔯𝔫 𝔣𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔳𝔬𝔪 ℌ𝔦𝔪𝔪𝔢𝔩.

    𝔊𝔩𝔢𝔦𝔠𝔥 𝔰𝔠𝔥𝔴𝔞𝔯𝔷𝔢𝔪 𝔖𝔠𝔥𝔫𝔢𝔢 𝔰𝔠𝔥𝔴𝔢𝔟𝔱𝔢𝔫 𝔰𝔦𝔢 𝔞𝔲𝔣 𝔢𝔦𝔫𝔢 𝔞𝔩𝔱𝔢 𝔖𝔱𝔞𝔡𝔱 𝔫𝔞𝔪𝔢𝔫𝔰 𝔅𝔞𝔱𝔥 𝔥𝔢𝔯𝔞𝔟, 𝔱𝔞𝔲𝔪𝔢𝔩𝔱𝔢𝔫 ü𝔟𝔢𝔯 𝔇ä𝔠𝔥𝔢𝔯 𝔲𝔫𝔡 𝔰𝔞𝔪𝔪𝔢𝔩𝔱𝔢𝔫 𝔰𝔦𝔠𝔥 𝔦𝔫 𝔡𝔢𝔫 𝔈𝔠𝔨𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔚𝔦𝔫𝔨𝔢𝔩𝔫 𝔡𝔢𝔯 𝔊𝔞𝔰𝔰𝔢𝔫, 𝔟𝔦𝔰 𝔞𝔩𝔩𝔢𝔰 𝔡𝔲𝔫𝔨𝔢𝔩 𝔲𝔫𝔡 𝔰𝔱𝔦𝔩𝔩 𝔴𝔞𝔯 𝔴𝔦𝔢 𝔢𝔦𝔫 𝔚𝔦𝔫𝔱𝔢𝔯𝔱𝔞𝔤."

    "Die Seltsamen" ist ein Buch, das die Grenzen der Vorstellungskraft sprengt und den Leser in eine Welt voller Wunder und Abenteuer entführt. Von der ersten Seite an taucht man ein in eine faszinierende Geschichte, die von ungewöhnlichen Begegnungen und mysteriösen Geheimnissen geprägt ist.

    Bachmann entführt uns in eine Welt, in der das Ungewöhnliche zur Normalität wird und das Fantastische zum Alltag gehört. Die Charaktere sind ebenso seltsam wie liebenswert, und man kann nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Mit jeder Seite, die man liest, wird man tiefer in die Geschichte hineingezogen und kann nicht aufhören, über die Abenteuer der seltsamen Bewohner dieser Welt zu staunen.

    Die Sprache in "Die Seltsamen" ist so poetisch und einfühlsam, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichte zu sein. Bachmanns Fähigkeit, eine lebendige und fesselnde Welt zu erschaffen, ist wirklich bewundernswert. Man spürt förmlich die Magie, die in der Luft liegt, und kann sich den faszinierenden Landschaften und Wesen nicht entziehen, die Bachmann geschaffen hat.

    Es ist eine Geschichte voller Fantasie, Abenteuer und Herz, die einen nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein wahrhaft seltsames und wundervolles Leseerlebnis, das man nicht verpassen sollte.

    Ganz, ganz klare Empfehlung ❤️

  11. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)
    Ian McEwan

    Saturday

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Henry Perowne ist 48 Jahre alt und führt ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Als Neurochirurg ist er überall bekannt, er liebt seine Frau wie am ersten Tag und seine beiden hochbegabten Kinder machen ihm nur Freude. Am Samstag, den 15. Februar 2003, als die größte Friedensdemonstration Londons läuft, schrammt er ein anderes Auto. Zunächst fährt er weiter, als er stehen bleibt warten die drei Insassen des anderen Fahrzeuges schon auf ihn. Es entbrennt ein Streit, der Henrys Leben für immer verändern wird. Ein herausragendes Portrait eines Menschen unserer Zeit, der alles hat, dem jedoch durch einen dummen Zufall sein ganzes Weltgefüge einzustürzen droht. Ein Tag, ein Schicksal,ein wunderbares Buch.

  12. Cover des Buches Herr aller Dinge (ISBN: 9783404177943)
    Andreas Eschbach

    Herr aller Dinge

     (304)
    Aktuelle Rezension von: BiblioNights

    — Ich komme ohne viel Umwege zum Punkt. Dieses Buch ist erstklassig. Die Handlung ist von Anfang bis Ende durchdacht, nahezu perfekt. Das Buch ist Science Fiktion vom Feinsten. Die Romantik ist subtil und dennoch hat es mich so sehr berührt wie lange kein Buch mehr. Ich konnte es wirklich kaum aus der Hand legen, bin durch die Seiten geflogen, und habe mich dennoch gezwungen langsam zu lesen, damit ich so lange wie möglich genießen kann.🌹

    — Beeindruckt hat mich nicht nur die Handlung, sondern auch der Schreibstil und der Sprachgebrauch des Autors. Irgendwann im ersten Viertel ist mir aufgefallen wie verschieden der Autor Sprache und Worte verwendet, je nachdem aus welcher Perspektive er schreibt. Klar, viele Autoren tun dies, aber bei ihm war es als wäre er komplett in diesen Charakter geschlüpft. Einfach nur genial. 🥂

    — Die Charaktere? *Chef Kuss* Jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit, Tiefe und Eigenschaften. Ja, sogar die Nebencharaktere. Niemand bleibt hier blass. Alle wurden mehr oder weniger wichtig, waren nicht "einfach nur so da" Ich möchte nicht in Spoiler Territorium geraten, aber die Details in diesem Buch. Woah...

    — Nachdem das Buch zu Ende, konnte ich nicht einfach zum nächsten Buch greifen. Ich musste noch sehr lange über dieses nachdenken. Es ist wirklich wunderschön und gleichzeitig zu tiefst traurig. Bittersweet wie man so sagt. Die Handlung ist sehr Science Fiktion lastig, ja, aber ich wünschte mehr Leser würden die Schönheit in diesem Werk sehen. Für mich ein absolutes Jahreshighlight. ❄️

  13. Cover des Buches Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1: Die vergessenen Akten (Bände 1-3) (ISBN: 9783958344662)
    Andreas Suchanek

    Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1: Die vergessenen Akten (Bände 1-3)

     (261)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Ich bin eher zufällig auf diese Reihe gestoßen, die ersten zwei E-Books fand ich auf einmal in meiner Cloud. Nach dem ersten Kapitel dachte ich zunächst, dass die Serie nichts für mich ist, als ich mich dann an die Sprache gewöhnt hatte und die Geschichte immer spannender wurde, war ich darin gefangen. Diese Serie hat sehr viel Potenzial.

  14. Cover des Buches Immer montags beste Freunde (ISBN: 9783453359222)
    Laura Schroff

    Immer montags beste Freunde

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „immer wieder montags beste Freunde“ berichtet Laura Schroff von ihrer außergewöhnlichen Freundschaft mit Maurice, einem Jungen aus ärmlichen Verhältnissen.

    Die zufällige Begegnung der erwachsenen, erfolgreichen Laura mit dem Straßenkind Maurice führt zu einem Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Welten und durch ihr Engagement gibt Laura Maurice die Chance auf ein Leben, welches er wohl ohne diese Begegnung nicht hätte erreichen können.

    Im Grunde ist es eine wunderbare Geschichte, die dazu aufruft, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und hinter die Fassaden von Menschen zu blicken. Nur, weil Maurice aus ärmlichen Verhältnissen kommt, sollte dies nicht zu Rückschlüssen auf seine emotionale und auch geistige Intelligenz führen. Gerade die Person des kleinen Jungen im Buch hat mich beeindruckt. Laura Schroff dagegen weniger. Sie bricht in das Leben des Jungen ein, scheint zunächst Verantwortung zu übernehmen und lässt ihn dann doch, als sie ihren Mann Michael kennenlernt, im Stich. Auch finde ich es wenig erwachsen, wie sie sich Michael unterordnet und nicht bereit ist, für ihre Verantwortung für Maurice einzutreten. Vielmehr ist das Buch eine für mich viel zu intensive Selbstdarstellung der Person Laura und ihres „Gutmenschseins“.

    Es ist kein Buch, welches ich empfehlen kann, auch wenn es die Aufforderung enthält, den Blick für andere Menschen nicht zu verlieren. Und nur wegen dieses Denkanstoßes gibt es gut gemeinte 2 Sterne

     

  15. Cover des Buches Fegefeuer der Eitelkeiten (ISBN: 9783499236747)
    Tom Wolfe

    Fegefeuer der Eitelkeiten

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Heutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.

    Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.

    Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung. 

    Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.

  16. Cover des Buches Swing Time (ISBN: 9783462052831)
    Zadie Smith

    Swing Time

     (117)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Buch abgebrochen. Ich wollte es so gerne mögen, aber ich hatte mich schon drauf gewappnet, dass das ein schwieriger Ritt werden könnte. Und so ist es auch gewesen.


    Sarah ist das Kind einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters und sie wächst in London auf. Ihre Freundin Tracy und sie widmen sich schon als kleine Mädchen dem Tanzen. Dabei dominiert Tracy, die aus vermeintlich sozialschwächeren Verhältnissen kommt, Sarah. Sie ist hübscher, besser angezogen, hat die schöneren Spielsachen und kann besser tanzen und vor allem ist sie selbstbewusster. 


    Über diese Freundschaft wollte ich lesen, doch nach 120 Seiten schwingt das Buch zur Erwachsenen Sarah, die mittlerweile in London haben. Musikgeschäft tätig ist. Dort wird sie die Assistentin der bekannten Musikgröße Aimee. 


    Und ab hier wurde es für mich uninteressant. Der Erzählstil geht so sehr in die Tiefe, dass ich ständig den Faden verloren hab. Anstatt einer Freundschafts Geschichte aller „meine geniale Freundin“ zu erhalten, bekomme ich einen unkoordiniert den Text, der mich andauernd verliert. Vielleicht ist es auch nur das falsche Buch zur falschen Zeit! 

    Dieses Meisterwerk muss ohne mich auskommen. Ich hab mich entschieden abzubrechen und mich anderer Lektüre zu widmen. Also trötet Floppy sein Wehklagen in die Atmosphäre und das Buch wird aussortiert. Wie immer mit großem Bedauern

  17. Cover des Buches Himmel und Hölle (ISBN: 9783596809875)
    Malorie Blackman

    Himmel und Hölle

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Welt ist eingeteilt in Alphas und Zeros. Für die Alphas ist es ein wunderbares Leben, aber für die Zeros, die weiße Bevölkerung ist es sehr schwer und hart. Callum ist ein Weißer und lebt mit seiner Familie in armen Verhältnissen und er ist heimlich mit Sephy befreundet, einer Schwarzen. Callums Mutter war einst für Sephys Familie tätig und die Beiden treffen sich heimlich und die Freundschaft entwickelt sich langsam zu einer kleinen Liebesbeziehung. Als die Gesetze etwas gelockert werden und auch Weiße an die besseren Schulen dürften, schafft Callum die Aufnahmeprüfung und kommt an Sephys Schule. Sein Vater und sein Bruder schließen sich der Freiheitsbewegung an und plötzlich steht ein Einkaufszentrum in Flammen und viele Schwarze wurden verletzt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Eine Wahnsinns Geschichte mit wichtiger Botschaft und einer feinen Liebesgeschichte die an Romeo und Julia erinnert. Für Leseratten ab 14 Jahren.

  18. Cover des Buches Zwischen dir und mir (ISBN: 9783570308318)
    Lino Munaretto

    Zwischen dir und mir

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer eine kitschige Liebesgeschichte lesen will ist hier falsch! Denn diese ist tiefgründiger als sie auf den ersten Blick erscheint.
    Die 15-jährige Lisa zweifelt seit einiger Zeit an der Beziehung zu ihrem Freund Dennis, als es auf einer Party zu einer Eskalation zwischen den beiden kommt ist der 17-jährige Alex zufällig zur Stelle, um für Lisa Partei zu ergreifen. Nach diesem Vorfall wird den beiden mehr oder weniger bewusst, dass sie Gefühle für einander haben. Obwohl Lisa und Alex seit einigen Jahren in die selbe Klasse gehen, scheinen sie nichts übereinander zu wissen und nichts gemeinsam zu haben. Für diese Beziehung sind Probleme vorprogrammiert...
    Munarettos Schreibstil empfinde ich als äußerst angenehm. Der Roman liest sich unglaublich schnell und leicht. Nur hin und wieder war ich ein bisschen verwirrt, da er einige Dinge sehr geheimnisvoll ausdrückt und nur umreißt. Dies stört den Fortgang der Geschichte trotzdem nicht im geringsten. Dennoch ist sein Schreibstil sehr bildhaft, so dass man sich die Geschichte durchgängig vorstellen kann.Ich mag die Tatsache, dass der Roman aus Sicht der beiden Hauptfiguren geschrieben ist sehr. So hat man nicht nur den Einblick in die Gefühlswelt eines Charakters. Beide, Lisa und Alex, haben eigene Probleme neben den Gefühlen für einander. Diese rücken größtenteils in den Vordergrund. Deswegen finde ich es schade, dass in nur sehr wenigen Szenen die beiden zusammen sind. Aus diesem Grund empfand ich das Ende als etwas zu plötzlich, ich hatte mich gefreut die beiden als Paar zu sehen.
    Abgesehen von ein paar kleinen Dingen, die mich persönlich etwas gestört haben, ist das Buch sehr empfehlenswert. Denn obwohl man ähnliche Geschichten schon kennt ist dieses Buch sehr eigen und hat mich immer wieder überrascht. Ich habe es sehr gern und vor allem sehr schnell gelesen. Mich hat das Buch unheimlich überzeugt und ging mir ungewöhnlich nah. Ich würde definitiv wieder zu Büchern des Autoren greifen und über eine Fortsetzung würde ich mich unglaublich freuen!
  19. Cover des Buches Wo die Zitronen blühen (ISBN: 9783453675926)
    Massimo Carlotto

    Wo die Zitronen blühen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Francescos Verlobte wird ermordet in ihrer Badewanne aufgefunden. Der Verdacht fällt logischerweise direkt auf ihn, denn sein "Alibi" ändert die Aussage so schnell wie der Wind weht.

    Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er selbst zu ermitteln. Ein Problem macht sich jedoch breit.

    Gehört er selbst doch zu den angesehenen "Familien", die in Italien auf dem Land schon mafia-ähnlich organisiert sind. Als frischgebackener Anwalt soll er doch die altehrwürdige Kanzlei seines Vaters übernehmen, der allerdings im Laufe der Ermittlungen soviel Dreck am Stecken aufweist, dass Francesco es kaum glauben kann.

    Mehr Schein als Sein wird aufgedeckt, wobei ihm die beste Freundin seiner toten Verlobten und deren plötzlich aus dem "Exil" aufgetauchten Vater tatkräftig unterstützen. Es kommen mehr Menschen zum Tode als geplant und der Mörder kann bis zum Schluss seine Tarnung bewahren.

    Hochspannend und ein großer "la familia"-Roman.
  20. Cover des Buches Such a Fun Age (ISBN: 9783548065984)
    Kiley Reid

    Such a Fun Age

     (62)
    Aktuelle Rezension von: cozyreadingdays

    "Such a Fun Age" ist ein Roman von Kiley Reid und handelt von Themen wie Rassismus, Privileg, sozialer Gerechtigkeit und zwischenmenschlichen Beziehungen. 

    Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die zwei Hauptfiguren Emira Tucker und Alix Chamberlain.

    Emira ist eine junge schwarze Frau in ihren 20ern, die als Babysitterin für die wohlhabende weiße Familie Chamberlain arbeitet. Eines Tages wird sie von ihrer Arbeitgeberin Alix Chamberlain angerufen und gegeben, auf ihre Tochter Briar aufzupassen. Emira geht mit Briar in ein Lebensmittelgeschäft und wird dort von einem Sicherheitsbeamten verdächtigt, Briar entführt zu haben, was zu einem Vorfall führt, der das Leben der Charaktere in Bewegung setzt.

    Alix Chamberlain ist eine weiße Frau und erfolgreiche Unternehmerin. Sie hat Emira eingestellt, um sich um ihre Tochter Briar zu kümmern, während sie ihre Karriere und ihr soziales Engagement verfolgt. Nach dem Zwischenfall im Lebensmittelgeschäft fühlt sie sich verpflichtet, Emira zu helfen und wird von einem Bedürfnis nach Wiedergutmachung angetrieben.

    Das Buch erkundet die Beziehungen zwischen diesen beiden Frauen und beleuchtet dabei Themen wie Rassismus, Privileg und die Art und Weise, wie Menschen aus verschiedenen sozialen und ethnischen Hintergründen miteinander interagieren. 

    Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Der Schreibstil ließ sich sehr leicht und schnell lesen. Die Charaktere waren allesamt interessant und vor allem die kleine Tochter Briar hat sich in mein Herz gestohlen. Ihre Art und Weise war einfach zuckersüß.

    Das Thema des Buches fand ich sehr interessant und wichtig, da ich selbst, als weiße Frau, nie mit Rassismus zu tun hatte.
    "Such a Fun Age" vermittelt auf eindringliche Weise die Notwendigkeit, sich mit dieser Problematik intensiver auseinanderzusetzen und persönliche Denkmuster zu reflektieren.

  21. Cover des Buches Bungalow (ISBN: 9783446253179)
    Helene Hegemann

    Bungalow

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Milagro
    Ich habe mich zu Beginn schwer getan. Mit Charlie, ihren verstörenden Berichten, ihrem Leben als Kind einer fast ununterbrochen alkoholisierten Mutter, die dazu noch Tabletten einwirft. Einem Kind, das Nachbarn beobachtet und schnöde Kommentare abgibt. Ein detailliert beschriebenes Leben am Abgrund bot sich mir. Zunächst einmal verstörend, so etwas hatte ich erwartet, schon, aber es war zunächst schwierig, den Gedanken der Protagonistin zu folgen, das Geschehen in eine - sinnvolle -  Folge zu bringen.
    Es hat allerdings nicht zu lange gedauert, da gefielen mir die Offenheit, die drastischen Schilderungen des Zuhauses, der Versuch das Leben zu meistern. Die Sprache ist nicht gewöhnungsbedürftig, wenn man sich in die dargestellten Situationen eindenkt und als Realität wahrzunehmen beginnt. Offen und schonungslos, möchte ich sagen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat mich nicht wirklich betroffen gemacht, denn solche Situationen sind nicht undenkbar, sie sind hier nur als Geschichte zusammengetragen. Einer schonungslosen, brutalen, seelenlosen Geschichte.
    Es lohnt sich, das Buch zu lesen.
  22. Cover des Buches Ben & Judy. Riskier dein Herz (Herz-an-Herz 1) (ISBN: 9783958189089)
    Nicole Obermeier

    Ben & Judy. Riskier dein Herz (Herz-an-Herz 1)

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Pizzza

    Gute Story, gut geschrieben, kann man schnell und leicht lesen. Ist halt ne reine Liebesgeschichte und für mich nicht spannend genug. Mir fehlt Action oder Drama, aber das war mir im Vorhinein schon klar. Wer auf sowas steht, sollte es lesen, ansonsten vielleicht eher ein kleines Lesevergnügen für zwischendurch mit Durchhaltevermögen. 

  23. Cover des Buches América (ISBN: 9783423148092)
    T. C. Boyle

    América

     (254)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Diese Buch weilte zu lange auf meinem SUB. Es hat mich nicht losgelassen, ich wurde in die Geschichte hineingezogen wie ein Blatt in einem Strudel. Kein Entrinnen. Zum Glück.


    Zur Story:

    Delany M., stinkreich, wohnt mit seiner Frau Kyra (erfolgreiche Maklerin) in Arroyo Blanco Estates, in einer Wohnanlage unweit von L.A. Eine hohe Mauer schützt das 'Idyll' nicht nur vor Coyoten, nein auch die  illegalen Einwanderer sollen brav draussen bleiben.


    Delany arbeitet zu Hause, schreibt Kolumnen über Natur und Ökologie für Zeitschriften.

    Eines Tages läuft ihm ein Illegaler Einwanderer vor seinen wachsgepflegten Acuro Vigor GS, es kommt zum Crash.

    Delany speisst ihn mit 20 Dollar ab.. Schwer verletzt schafft es Candido (so heisst der unglückliche) zurück in den Canyon, zu seiner schwangeren Frau America. Der Canyon ist ihr gemeinsamer Zufluchtsort. Nun ist es America die sich aufmacht auf die Suche nach Arbeit, nach ein par Dollar, Candido schafft es nicht nach dem Unfall den Canyon hochzusteigen.


    Was die beiden Mexicaner nun erleben, wie sie ausgenützt werden, welchen Hass sie täglich spüren, beschreibt Boyle sehr eindrücklich.

    Überleben ist alles. 

    Auf der anderen Seite Delany und Kira - purer Gegensatz. Ein Leben im Überfluss.


    Immer wechselnd einmal aus der Sicht der Einwanderer, dann wieder aus der Sicht der reichen Weissen Familie um Delany spitzt sich der Plott zu einer Tragödie, einem Inferno, und das alles in einer grossartigen Sprache erzählt bei der man auch immer wieder schmunzeln muss, selbst im grössten Disaster - so einmalig sind die einzelnen Situationen beschrieben.

  24. Cover des Buches Ein Winter in Paris (ISBN: 9783552063778)
    Jean-Philippe Blondel

    Ein Winter in Paris

     (136)
    Aktuelle Rezension von: variety

    Auch diesen Blondel-Roman kann man nur in einem Zug durchlesen, allerdings mit kleinen Pausen dazwischen, denn der Stoff ist ziemlich berührend und man leidet mit den Hauptpersonen. Ein Schüler bringt sich um und der ganze Hintergrund sowie die Familiengeschichte entwickeln sich immer mehr zu einem Spinnennetz, das einen gefangen nimmt. Auch wenn einzelne Passagen (z. B. Besuch an der Atlantikküste) etwas gesucht und unrealistisch wirken, passen sie bestens zu den Protagonisten der Geschichte. Kein leichter Stoff, aber leicht zu lesen

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