Bücher mit dem Tag "sozialstruktur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sozialstruktur" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Anna Karenina (ISBN: 9783730609828)
    Leo Tolstoi

    Anna Karenina

     (1.086)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Erstaunlich ist, dass Tolstoi diesen Roman nach einer Nebenfigur betitelt hat, und nicht nach der Hauptfigur Konstantin Lewin. Vielleicht weil Tolstoi der Meinung war, das Schicksal der Anna Karenina und ihr dramatisches Ende werden auf den Leser den stärksten und bleibendsten Eindruck machen? 

    Was bleibt nach mehr als 1200 Seiten und etwa 50 Stunden Lesezeit? Einige sehr schön gezeichnete Figuren, allen voran natürlich Lewin, seine (doch noch) Ehefrau Kitty, den Schwerenöter Stepan Oblonskij, mit dessen außerehelichem Fehltritt der Roman beginnt. Während meine Sympathien bei den meisten Figuren unverändert blieben, hat sich mein Blick auf drei Figuren im Laufe der Lektüre gewandelt. Anna Karenina mochte ich anfangs sehr, später wurde sie mir immer unverständlicher und vor allem ihre Gleichgültigkeit der mit Wronskij gemeinsamen Tochter Anna gegenüber hat mich abgestossen. Ähnlich ging es mir mit Alexej Karenin, den ich anfangs als zumindest aufrechten Charakter schätzte, der sich dann unter dem Einfluss religiöser Einflüsterung in einen abscheulichen Dummkopf verwandelt hat. Anders ging es mir bei Wronskij, dessen schneidiges Offiziersgehabe mir anfangs zuwider war, der sich aber später als ehrlicher Charakter entpuppte, am Ende der zunehmenden Paranoia seiner geliebten Anna hilflos gegenüberstehend.  

    Ein Roman als Gemälde einer untergegangen Zeit, herausragend erzählt von Lew Tolstoi. Ein besonderes Lob verdient auch die Übersetzung von Hermann Asemissen, die aus dem Jahre 1956 stammt. Ich kann nicht beurteilen, wie nahe er dem russischen Original kommt, aber das Deutsch, das er für dieses Buch verwendet, ist makellos und liest sich wunderbar. 

  2. Cover des Buches Die Nachhut (ISBN: 9783746625584)
    Hans Waal

    Die Nachhut

     (103)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Vier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
    Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
    Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
    Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
    Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
    Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
    Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.


    Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung.

  3. Cover des Buches Gestatten: Elite (ISBN: 9783492310390)
    Julia Friedrichs

    Gestatten: Elite

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Wichmann
    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Das Cover
    Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.

    Inhalt
    „Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
    Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.

    Bewertung
    Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.

    Zum Autor
    Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.

    Fazit
    Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten.
  4. Cover des Buches Die Sozialstruktur Deutschlands (ISBN: 9783531186290)
  5. Cover des Buches Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft (ISBN: 9783322971760)
  6. Cover des Buches Die perfekte Familie (ISBN: 9783423108690)
    Anne E. Rasa

    Die perfekte Familie

     (3)
    Aktuelle Rezension von: sycorax
    Wer sich für Verhaltensforschung interessiert, sollte dieses grundlegende Buch der Lorenz-Schülerin Anne E. Rasa lesen.

    Anne E. Rasa hat sich ein Jahr lang mit dem Familienleben einer Mungo-Sippe befasst. Die kleinen, marderähnlichen Tiere leben in kleinen Familienverbänden, die von einer Matriarchin geführt werden. Und sie sind erstaunlich sozial und differenziert.

    Anne E.Rasa gehört zu den seltenen Vertretern ihres Fachs, die nicht nur beobachten und auswerten, sondern obendrauf schreiben können. Bei aller wissenschaftlichen Seriosität scheut sie sich nicht, Gefühle für "ihre" Mungofamilie zu zeigen und Parallelen von ihrem zu menschlichem Verhalten zu ziehen - ohne dass sie die Tiere dabei vermenschlicht. Dabei beweist sie allerdings, dass sie sich vom "reinen Behavorismus" ihres Lehrmeisters doch recht weit freigeschwommen hatte.

    Hochinteressant sind demzufolge ihre Erkenntnisse über Hierarchie und "Status" in der Mungo-Familie, über den Altruismus, der sich zum Beispiel im Umgang mit einem verletzten Familienmitglied zeigt und über die Strukturen, die das Leben der Mungos prägen. 

    "Die perfekte Familie" ist interessant und gut zu lesen - und verdient daher einiges an Aufmerksamkeit.
  7. Cover des Buches Die Sozialstruktur Deutschlands. Die gesellschaftliche Entwicklung vor und nach der Vereinigung (ISBN: 9783531329239)
  8. Cover des Buches Die Inka (ISBN: 9783406418754)
    Catherine Julien

    Die Inka

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Das vorliegende Buch von Catherine Julien ist als eine kurze Einführung in die Geschichte, Kultur und Religion der Inka konzipiert. Leider erfüllt das Bändchen aus der Beck'schen Reihe die Bezeichnung „Einführung“ nicht. Die Autorin beginnt kurz mit der Entstehung des Inkareiches, widmet sich dann sehr ausführlich der Hauptstadt Cuzco, um die gesellschaftlichen Strukturen der Inka darzustellen. Sehr ausführlich werden auch die Organisationen des Rituellen, der Provinzen und deren Dezimalorganisation erläutert – wobei sie sehr detailliert auf die Umsiedlungspraktiken der Inka in ihren Provinzen eingeht. Leider gelingt es Catherine Julien nicht einen Überblick über die Inka zu geben; zu sehr setzt sie bestimmtes Wissen voraus, was meines Erachtens nach in eine solche Einführung gehört; und viel zu sehr konzentriert sie sich auf die Gesellschafts-, Ritual-, Provinz- und Dezimalorganisation, was bei der Lektüre sehr ermüdet, weil einem die Buchstaben wie Schlafsand in die Augen rieseln, so staubtrocken werden die Themen aufgearbeitet. Bei allem Gelesenen kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, zwar Neues erfahren, aber keine Frage beantwortet bekommen zu haben. Wer waren ihre Vorgänger? Wer waren die Nachbarn der Inka? In welcher Beziehung stand man zueinander? Wann wurden welche Feldzüge geführt, für die die Inka bekannt sind? Welche Gründe gab es für diese Expansion? Usw., usf. Für interessierte Laien nicht zu empfehlen!
  9. Cover des Buches Soziologische Grundbegriffe (ISBN: 9783170166233)
  10. Cover des Buches Die Frauen von Stepford (ISBN: 9783442457472)
    Ira Levin

    Die Frauen von Stepford

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Joanna Eberhard ist mit ihrer Familie aus der lauten und kriminellen Großstadt in einen beschaulichen Vorort gezogen, um in Ruhe die Kinder groß ziehen zu können und sich auch selbst als Photographin verwirklichen zu können. Warum sidn die anderen Frauen in Stepford nur so auf ihren Haushalt und auf ihren Ehemann fixiert, und warum sind alle langbeinig und schwerbusig? Nur bei den ebenfalls gerade zugezogenen Bobbie und Charmaine stößt sie auf offene Ohren, bevor sich auch diese in ergebene "Männerträume" verwandeln. Haben die Männer ihre Hände im Spiel, die sich fast jeden Abend in ihrem Männerclubhaus treffen? Keine Ahnung ob Männlichkeits-, Fraulichkeits- oder Gesellschaftssatire, rockt auf jeden Fall noch, wenn man den Film mit Nicole Kidman auch schon gesehen hat. 

  11. Cover des Buches Die Angestellten vor dem Nationalsozialismus (ISBN: 9783525359792)
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