Bücher mit dem Tag "sozialwissenschaften"

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47 Bücher

  1. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (133)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“  

    Der Film "Club der Toten Dichter" von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste. 

    Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. 

    Und jetzt bin ich leider fertig.

    Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Obwohl eigentlich ein simples Tagebuch - ist das eines von den Büchern, die die Welt verzaubern können. Diese Langsamkeit, dieser Blick fürs Detail, diese Freiheit der Gedanken! ... das ist nicht unser Alltags-Denken, das hier angesprochen wird, sondern man muss mit dem Autor die Schwingungsebene wechseln, wenn man wirklich verstehen will. 

    Und nein - esoterisch ist das eigentlich nicht - aber schwer mit Alltagsbegriffen zu erklären. Vorher Meditieren hilft aber definitiv beim Leseverständnis :-) 

    Eins ist fix: Im Urlaub darf "Walden" auch in Zukunft nicht fehlen. Ich habe bereits wieder von vorne begonnen.


    Hier ein paar Textzitate - zufällig aufgeschlagen:

    Kapitel "Where I Lived and What I Lived For": "... The morning, which is the most memorable season of the day, is the awakening hour. Then there is least somnolence in us; and for an hour, at least, some part of us awakes which slumbers all the rest of the day and night. Little is to be expected of that day, if it can be called a day, to which we are not awakened by our Genius but by the mechanical nudgings of some servitor, are not awakened by our own newly acquired force and aspirations from within, accompanied by the undulations of celestial music, instead of factory bells, and a fragrance filling the air - to a higher life than we fell asleep from;"

    Kapitel "The Ponds": "Yet perchance the first who came to this well have left some trace of their footsteps. I have been surprised to detect encircling the pond, even where a thick wood has just been cut down on the shore, a narrow shelflike path in the steep hillside, alternately rising and falling, approaching and receding from the water's edge, as old probably as the race of man here, worn by the feet of aboriginal hunters, and still from time to time unwittingly trodden by the present occupants of the land. This is particularly distinct to one standing on the middle of the pond in winter, just after a light snow has fallen, appearing as a clear undulationg white line, unobscured by weeds and twigs, and very obvious a quarter of a mile off in many places where in summer ist is hardly distinguishable close at hand. The snow reprints it, as it were, in clear white type alto-relievo. The ornamented grounds of villas which will one day be built here may still preserve some trace of this...."

    Kapitel "Spring": "... Ah! I have penetrated to those meadows on the morning of many a first spring day, jumping from hummock to hummock, from willow root to willow root, when the wild river valley and the woods were bathed in so pure and bright a light as would have waked the dead, if they had been slumbering in their graves, as some suppose. There needs no stronger proof of immortality. All things must live in such a light. O Death, where was thy sting? O Grave, where was thy victory, then?




  2. Cover des Buches Die Kunst des Liebens (ISBN: 9783548377513)
    Erich Fromm

    Die Kunst des Liebens

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Maxim_Wermke

    Fromm hat sich ein wunderschönes Gesamtkonzept zum Lieben, romantischer Liebe, zum Lernen des Liebens  und der Liebe selbst ausgedacht. Er definiert die Facetten der Liebe sinnvoll und erlaubt damit eine nähere Analyse und Diskussion des Themas. Außerdem ist sein Buch eine brillante gesellschaftliche Analyse und enthält spannende Beobachtungen zur westlichen und östlichen Logik. Weiterhin sind seine Ausführungen zu Problemen in der Kindheit, samt Beispielen zu was für Herausforderungen, Leidenschaften oder Eigenarten, das im späteren Leben führen kann, extrem hilfreich zum “Erwachsen“ werden. (Erwachsen im Sinne von: Ein glücklicher, eigenständiger und potenter Mensch oder auch ein Mensch, der zum Lieben fähig ist.)

    Während viele seiner Analysen, insbesondere zu menschlichen Problemursachen und dessen symptomatischer Manifestierung, stimmen mögen, ist das Buch und seine Erklärungen unnötig komplex. Es baut auf sehr vielen wertvollen Beobachtungen auf, aber zumindest ein paar seiner Annahmen sind zwar als Logik erklärt, aber nur mit Glauben nachvollziehbar - also weil man sie glauben möchte. Sein Gesamt-Stil lässt einen wissenschaftlichen Anspruch anmuten, und seine Komplexität sowie seine Kompliziertheit machen Kritik an seinem Werk extrem schwer.

    Schön und schwierig zugleich ist, dass er sich ein subjektives und menschlich höchst komplexes Thema annimmt. Beim Versuch ihn zu verstehen, habe ich viel “Wahrheit” gefunden, mich aber trotz intensiver Auseinandersetzung an einigen Stellen nicht in der Lage gesehen, seine Logik nachzuvollziehen. Ich gehe soweit und sage, es sind entweder Logikfehler enthalten oder nicht erklärte Annahmen.

    Sein Konzept der Liebe ist an sich schön, kann glücklich machen und vor allem eine schöne Welt produzieren. Es hilft beim Verständnis anderer und beim eigenen persönlichen Wachstum. Doch das, was man dabei leicht vergisst, ist, dass es letztlich ein Konzept ist und bleibt und keine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn viele seiner Schlussfolgerungen gut abgeleitet sind. 

    Ich dachte zunächst, sein Kommentar Schwule können nicht wirklich lieben (nach seiner Definition!) sei auf ein falsches Verständnis von “weiblicher” und “männlicher” Energie zurückzuführen (ein anderes Konzept, das ich sehr hilfreich finde). Doch bei genauerem Hinschauen hat seine Logik an dieser Stelle einfach keinen Sinn ergeben und man mag mit ihm aufGrund der Zeit, in der er gelebt hat, nachgiebig sein. Eine andere Stelle, an der seine Logik meines Erachtens nicht funktioniert, ist die Aussage:
    “Man muss alle Menschen lieben, um einen Menschen lieben zu können.”
    Die Aussage ist schön, und ein für die Menschheit sehr hilfreicher Glaubenssatz. Doch ich glaube nicht, dass sie stimmt. Vielleicht verstehe ich sie auch nicht richtig. Ich habe es jedenfalls lange versucht. Fromm argumentiert, man müsse das Menschsein an sich lieben. Aber warum? Den Teil, den man am Mensch sein nicht liebt, würde man auch an seinem Objekt der Liebe und sich selbst nicht lieben. Diese Aussage ist höchst philosophisch und ich glaube nicht, dass sie in sich stimmt. Vielleicht hilft dieses Konzept der Menschheit, und allgemein beim Vergeben. Sie hilft sicherlich beim allgemeinen Umgang miteinander und daran zu glauben ist meines Erachtens höchst wertvoll. Aber der Logik und fast axiomatischen Annahme möchte ich widersprechen. Zusätzlich ist das Konzept sehr artenspezifisch. Vielleicht sollte man auch das Leben an sich lieben. Egal was mensch glauben möchte, in dieser Schlussfolgerung sehe ich keine einwandfreie Logik. Seine Darstellung lässt einen jedoch der Gefahr laufen, dass es eine solche sei, man sie vielleicht nur nicht ganz versteht.


    Mein höchster Kritikpunkt jedoch ist, dass Fromm behauptet, Liebe sei die einzig nachhaltige Antwort auf das Problem menschlicher Existenz. Durch das Lesen und Verstehen seines Konzeptes, bin ich zum gleichen Schluss gekommen. Dann habe ich von Singer “Die Seele will frei sein” gelesen und teile diese Meinung nun nicht mehr. Letztlich ist Fromms Buch voll von Konzepten und ein nur fast in sich stimmiges Gesamtkonzept. Es kann sicherlich beim glücklich sein helfen. Besonders wertvoll dabei ist, dass zum glücklich sein vor allem innere Arbeit, bzw “Arbeit” an sich selbst nötig ist. Auch seine Erklärung von “Aktivitäten” - dem wirklich von innen heraus - und “Passivitäten” - zu denen man getrieben ist - finde ich dazu sehr hilfreich.     Doch vereinfacht gesagt, schreibt Fromm, man brauche eine weitere Hälfte, um nachhaltig glücklich zu sein. Und auch wenn diese hilfreich sein mag, kann mensch auch definitiv nachhaltig glücklich sein, ohne jegliche Erfüllung von externen Faktoren. Vielleicht ist es nicht einfach, doch es ist schlicht: Wenn mensch sich von Konzepten befreit, oder zumindest die Freiheit entwickelt, seine eigene Konzepte davon wie die Welt zu sein hat, nicht zu verteidigen, wenn man also aufhört zu definieren was man braucht um glücklich zu sein und einfach beobachtet was die Welt, seine eigenen Gedanken und Emotionen tun, wenn man aus dem Zentrum seines Bewusstseins die Welt beobachtet, dann kann man ohne jegliche externe Faktoren glücklich sein.



    Letztlich sind die wertvollsten Dinge die man sich aus dem Buch ziehen kann die folgenden:

    1. Es ist eine sehr gute Gedankenübung

    2. man kann Liebe besser differenzieren

    3. man lernt viele Aspekte die hilfreich sind, um nachhaltig zu Lieben (sollte Fromms Logik aber nicht als “Wahrheit” anerkennen”)

    4. sein Konzept des Erwachsen werdens ist sehr hilfreich

    5. das Verständnis von östlicher und westlicher Logik

    6. die gesellschaftliche Analyse zu “Liebe und ihrem Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft”


    Problematisch beim Lesen jedoch ist zum Einen, dass sein Werk beim ersten Mal schwer zu lesen ist oder man zumindest oder ich zumindest immer nur kurze Abschnitte lesen konnte, weil es so informationsdicht geschrieben ist. Zum anderen ist schwierig, dass man leicht der Annahme verfallen kann, seine Analysen seien wissenschaftliche Erkenntnisse.
    Die gleiche “Sperrigkeit“ beim ersten Lesen, entwickelt sich übrigens zu einer wundervollen Prägnanz beim wiederholten Lesen - was ich sehr genossen habe.


    Unabhängig von all meiner Kritik denke ich, dass insbesondere das Kapitel “Liebe und ihr Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft“, seine Ausführungen zu westlicher und östlicher Logik, seine Erklärung von Aktivität vs Passivität und seine Praxistipps zum Lieben lernen höchst lesenswert sind. Sie sollten meines Erachtens von allen Menschen, die Teil der westlichen Kultur sind, gelesen/ konsumiert werden. Zur Aktivität habe ich bereits eine Konzept-Erklärung als Video veröffentlicht. 





  3. Cover des Buches Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert (ISBN: 9783948621162)
    Andreas Herteux

    Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert

     (56)
    Aktuelle Rezension von: MaurerHildegart


    Mir persönlich hat Andreas Herteux "Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert sehr gut gefallen", da es ein innovatives und visionäres Buch ist, dass die Welt aus einer ganz anderen Perspektive zeigt.

    Der Autor führt zahlreiche neue Begriffe wie "Homo Stimulus", "Verhaltenskapitalismus", "Milieukampf" oder "kollektiver Individualismus" ein und verbindet das zu einem Gesamtbild unseres Jahrhunderts. 

    Ja, so kann man die Welt betrachten. Ja, so könnte sie sein. Ja, so könnte sie werden.

    Herteux Buch ist eine Bestandsaufnahme, aber auch eine Warnung, dringend selbst tätig zu werden. Es ist damit ein Aufruf zur Diskussion der Inhalte. 

    Der Schreibstil ist angenehm und unterhaltsam. Der Autor hat ein gutes Gefühl dafür, wenn man komplizierte Inhalte durch Vereinfachungen und Beispiele klarer darstellen muss. Die Einleitungen, die kreuz- und quer Analogien in der Weltgeschichte suchen, finde ich spitze. Herteux kann unterhaltsam und informativ gleichzeitig schreiben. 

    Ich persönlich halte Bücher wie das von Herteux für unglaublich wertvoll, da sie einerseits nachdenklich machen, aber auch zur Diskussion anregen. Und das auch dann, wenn man sie inhaltlich ablehnt. Wenn ein Buch es schafft, dass ich mir Gedanken mache, dann taugt es etwas. Das hier taugt sehr viel und sei allen empfohlen, die mehr von der Wirklichkeit wissen wollen.
    Anmerkung: Meine Kritik bezieht sich auf die 4. Auflage der Druckausgabe, die offensichtlch einige Seiten mehr hat (302) als das Ebook (294). Was genau die Unterschiede sind, kann ich nicht sagen.



  4. Cover des Buches Die Kunst der Gesellschaft (ISBN: 9783518289037)
  5. Cover des Buches Grundkurs Familienrecht für die Soziale Arbeit (ISBN: 9783825236991)
  6. Cover des Buches Online Research (ISBN: 9783801712013)
    Bernard Batinic

    Online Research

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Das Technopol (ISBN: 9783100624130)
    Neil Postman

    Das Technopol

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Neue Technologien verändern die Struktur unserer Interessen – die Dinge, über die wir nachdenken. Sie verändern die Beschaffenheit unserer Symbole – die Dinge mit denen wir Denken. Und sie verändern das Wesen der Gemeinschaft – die Arena, in der sich Gedanken entfalten.“ (S.28)

    Zum Inhalt: Neil Postman (* 8. März 1931 – † 5. Oktober 2003) zeichnet in seinem 1992 erschienen Buch die Bestandsaufnahme und die mögliche Projektion einer Gesellschaft, deren Spiritualität, Geist und menschlicher Esprit in einer Technologiegläubigkeit aufgegangen sind. Eindrücklich, beängstigend schlüssig und in über manche Passagen hinweg mit nachdrücklich missionarischem Eifer arbeitet er Trugschlüsse unseres Verständnisses von technischer Machbarkeit und Notwendigkeit heraus, die bar jeder moralischen und ethischen Kontrolle in einer Verarmung des menschlichen (Zusammen)-Lebens enden kann / muss: dem Technopol. Das Glaubensbekenntnis dieser Struktur ist die Technologie, deren archetypisches Symbol der Computer in all seinen Ausprägungen darstellt. Dabei wird die Technik an sich keinesfalls als das Böse per se stigmatisiert („Jede Technik ist beides, eine Bürde und ein Segen; es gibt hier kein Entweder-Oder, sondern nur ein Sowohl-Als-auch.“ (S.12)), vielmehr ist es die unkritische Ausbreitung der Technik und ihrer impliziten Machtübernahme über Themenkreise in denen sie keine Kompetenz hat und haben sollte, die Postman aufzeigt.
    Die Information als Massenware nimmt der Autor ebenfalls näher in Augenschein mit sehr ernüchternden Schlussfolgerungen, wie z.B. folgender: „Man könnte das Technopol sogar als ein System definieren, dessen Immunsystem gegen die Informationsfülle nicht mehr intakt ist. Das Technopol leidet an einer Form Kultur-AIDS, wobei diese Abkürzung hier »Anti-Information Deficiency-Syndrom« bedeutet,…. Dieses Syndrom ist die Ursache dafür, dass man fast alles sagen kann ohne Widerspruch zu erregen, sofern man nur mit den Worten beginnt: »Eine Untersuchung hat gezeigt…« oder »Wissenschaftler sagen uns heute…« Es ist auch, und dies ist noch wichtiger, die Ursache dafür, daß es unter einem Technopol keine transzendenten Orientierungen oder Sinnbestimmungen, keine kulturelle Kohärenz gibt. Information ist gefährlich, wenn es keinen Platz für sie gibt, wenn keine Theorie da ist, auf die sie sich stützt, kein Muster, in das sie sich fügt, kurz, wenn es keinen übergeordneten Zweck gibt, dem sie dient.“ (S.72f)
    Was dem Leser besonders auffallen dürfte ist die Weitsicht die Postman mit seinen Aussagen zum Thema Statistik, Meinungsforschung und auch Bürokratie im Zusammenhang mit technologischer Machbarkeit schon in den 1990ern verschriftlichte. Als Kulturkritiker musste sich Postman selbstredend auch die Frage gefallen lassen, welche Lösungsstrategien er für das von ihm über 193 Seiten dargestellte Dilemma anzubieten hätte. Und er gibt fairerweise zu, dass er, „wie die meisten anderen Kritiker, eher Probleme als Lösungen im Gepäck habe.“ (S.194) Um so interessanter nimmt sich seine fast schlicht – deshalb aber nicht weniger brisant – anmutender Lösungsansatz im Kapitel 11 »Der liebevolle Widerstandskämper« aus: Bildung als Kardinalkompetenz eines mündigen Menschen. Und hierbei wird nicht die Anhäufung von Information verstanden. „Bildung gewinnen bedeutet nämlich, auch die Ursprünge und das Wachstum des Wissens und der Wissensysteme wahrnehmen zu lernen; es bedeutet sich vertraut zu machen mit den geistigen und schöpferischen Prozessen, in deren Verlauf das Beste, was gedacht und gesagt worden ist, zutage kam; es beduetet, lernen, wie man, und sei es nur als Zuhörer, an dem teilnehmen kann, was Robert Maynard Hutchins einmal das »Große Gespräch« genannt hat …“ (S.201)

    Fazit: Polarisierend, so könnte man das Buch resp. die Thesen Postmans simplifiziert beschreiben. Unabhängig von den teils etwas polemischen, jedoch in ihrer Logik schlüssigen Ausführungen ist es ernüchternd, wie viele der gesellschaftlichen Wunden, auf die der Autor seine Finger legt heute noch immer nicht verheilt, ja teilweise sogar noch größer geworden sind. Erschreckend ist die Tendenz, dass wir heute nicht nur noch technikgläubiger sind als ehedem, sondern dass die Mahner bestenfalls in belächelten, apokalyptischen Filmen ihre Rolle spielen können. Der »mündige« Zuseher jedoch anschließend erneut sein Mobiltelefon zückt und weiter in seiner ihm eigenen Matrix lebt. Selten gelingt es uns inne zu halten und die richtigen Fragen zu stellen… und uns nicht nur mit (Schein-)Antworten zufrieden zu geben, auf Fragen die WIR so – eigentlich – nicht gestellt hätten.
    Für Leser, die sich in das Thema bzw. in die Denkweise Postmans vertiefen möchten, finden sich sowohl im Text, als auch in der Bibliographie zahlreiche Hinweise auf ausgesprochen interessante Quellen.

    Zum Buch: Das Taschenbuch glänzt – im wahrsten Sinne des Wortes – durch einen sehr soliden Umschlag, eine stabile Verleimung des Buchblockes und griffiges Papier. Layouterisch und drucktechnisch werden keine Experimente gewagt, was dem Lesefluss und dem Inhalt des Textes zugute kommt.

  8. Cover des Buches Grundkurs Statistik in den Sozialwissenschaften (ISBN: 9783531180359)
  9. Cover des Buches Zur Logik der Sozialwissenschaften (ISBN: 9783518281178)
  10. Cover des Buches Strukturanalyse sozialer Netzwerke (ISBN: 9783531169644)
  11. Cover des Buches Wir Babyboomer (ISBN: 9783451060892)
    Martin Rupps

    Wir Babyboomer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Am interessantesten natürlich für die "Babyboomer"-Jahrgänge. Nahezu genauso habe ich die Zeit erlebt. Leider hat das Buch einige inhaltliche und orthographische Fehler. Das ist schade.
  12. Cover des Buches Methoden der empirischen Sozialforschung (ISBN: 9783486576849)
  13. Cover des Buches Einführung in die Sozialpsychologie (ISBN: 9783407281487)
  14. Cover des Buches Der Sicherheitsstaat (ISBN: 9783434004264)
    Joachim Hirsch

    Der Sicherheitsstaat

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Ein Planet wird geplündert (ISBN: 9783596240067)
    Herbert Gruhl

    Ein Planet wird geplündert

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Fragen des internationalen Terrorismus (ISBN: B001UO0BQI)
  17. Cover des Buches 100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern (ISBN: 9783455009279)

    100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern

     (5)
    Aktuelle Rezension von: buchstabentraeumerin

    „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ ist eine von KATAPULT herausgegebene Sammlung unterschiedlichster Grafiken, die auf Basis von Statistiken und Studien der Sozialwissenschaften gebaut wurden. In knalligen Farben, anschaulich, mal ernst und (des Öfteren) humorvoll, bringen sie spannende Zusammenhänge ans Licht und regen zum Nachdenken an. Besser bekannt ist KATAPULT dem einen oder anderen vielleicht durch das vierteljährlich erscheinende Magazin, in dem sich Redakteur*innen, Grafiker*innen, Layouter*innen und mehr mit Themenbereichen von Klima und Nachhaltigkeit bis hin zu Migration auseinandersetzen. Für mich ist dieses Buch der erste Kontakt mit KATAPULT und hier erfahrt ihr, wie es mir gefallen hat.

    Was ich direkt herausragend und großartig fand, war der Humor. Ich liebe den trockenen Witz und das Augenzwinkern, mit dem manche (besser: viele) Grafiken und Texte aufbereitet wurden. Allein dadurch spürte ich, dass „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ mehr ist als nur eine schnöde Karten-Sammlung. Hier steckt ganz viel Herz und Überzeugung für die Sache drin – nicht nur seitens des Chefredakteurs Benjamin Friedrich, sondern vom gesamten Team. So etwas entsteht schließlich nicht im Alleingang. Also Hut ab allein schon dafür.

    Das Ergebnis sind lehrreiche, witzige, absurde, spannende, kritische, traurige stimmende und faszinierende Grafiken, die wirklich und wahrhaftig die Sicht auf die Welt verändern können. Zu sehen, wie die Ausbreitung des Löwen abgenommen hat? Heftig. In minimalistischen Karten zu sehen, wo weltweit Unterseekabel liegen und wo Grenzzäune und -mauern stehen? Spannend! Weltweite Tempolimits? Natürlich fällt Deutschland hier deutlich aus dem Raster. Doch auch aktuelle Aufbereitungen zum Klimawandel finden ihren Platz, wenn zum Beispiel exemplarisch gezeigt wird, wie viel Platz wir benötigen würden, um die gesamte Welt mit Solarstrom zu versorgen. Ziemlich wenig!

    Es ist die Mischung aus banalen Themen und ernsten Blicken auf die Welt, die dieses Werk besonders lesenswert machen. Wie Namen von Punkbands oder Friseursalons in Deutschland, gefolgt von der Anzahl von Todesopfern bei Terroranschlägen oder die anschauliche Darstellung der Anzahl „freier“ Länder – die in den letzten zwölf Jahren übrigens kontinuierlich zurückgegangen ist. Da muss man erstmal schlucken. Die sozialwissenschaftlichen Hintergründe und Zusammenhänge werden je Grafik kurz zusammengefasst, leicht verständlich und auf das Wesentliche konzentriert.

    Dieses Werk regt definitiv zum Nachdenken an, zum darüber sprechen, zum lachen und zum weiterschenken. Es ist ein Buch, das man am besten einfach auf dem Wohnzimmertisch liegen lässt und schon schaut man immer wieder rein, weil man doch noch etwas entdeckt, was einem beim ersten, zweiten oder dritten Lesen entgangen ist. Und zu guter Letzt – die Grafik, die mich am tiefsten bewegt hat auf Seite 190/191: „Dinge, die schmelzen“ [Arktis, Antarktis, Softeis]. „Dinge, bei denen uns das stört“ [Softeis]. Das sitzt.

    „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ ist eine von KATAPULT herausgegebene sehr informative und geistreiche Sammlung von Grafiken, die auf Basis von Statistiken und Studien der Sozialwissenschaften gebaut wurden. Die Liebe zum Detail hat mich beeindruckt, gleichzeitig sind die Informationen extrem leicht verständlich – die Macher verstehen definitiv ihr Handwerk. Die thematische Bandbreite ist groß und so hat mich das Buch von Seite zu Seite in Staunen versetzt. Eine große Empfehlung für alle, die gerne visuell über den Tellerrand schauen möchten.

  18. Cover des Buches Hundertmal Verbrauchertips (ISBN: 9783411017102)
    Fred Breinersdorfer

    Hundertmal Verbrauchertips

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Integration in Österreich (ISBN: 9783706548328)
    Herbert Langthaler

    Integration in Österreich

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Dr. Herbert Langthaler von der „Asylkoordination Österreich“ legt mit diesem Sammelband interessante und aufschlussreiche Beiträge zur aktuellen sozialwissenschaftlichen Forschung über die Integration in Österreich vor. Wer die Diskussionen zu diesem Thema nicht ausländerfeindlichen Populisten überlassen möchte, kann in diesem Buch viele Anregungen zum eigenen Weiterdenken finden, was das wichtige Thema betrifft. Der Band bietet eine allgemeine Einführung in die verschiedenen und vielfältigen Problematiken der Integration und geht darüber hinaus auf Fragen ein wie solche aus der Psychotherapie und des Arbeitsmarktes ein. Seriöse sozialwissenschaftliche Informationen, empirisch belegt sind, gewähren einen guten Argumentationsstoff gegen Xenophobie und das Schüren von Ängsten.
  20. Cover des Buches Sozialistische Marktwirtschaften (ISBN: 9783406049248)
    Helmut Leipold

    Sozialistische Marktwirtschaften

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Einfuhrung in Die Statistik (ISBN: 9783540431183)
  22. Cover des Buches Die Einsamkeit des Politikers (ISBN: 9783596234714)
    Dieter Lattmann

    Die Einsamkeit des Politikers

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Der Fabrikaffe und die Bäume (ISBN: 9783423190114)
    Tommaso Di Ciaula

    Der Fabrikaffe und die Bäume

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Sex, Lügen und Internet (ISBN: 9783837920192)

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