Bücher mit dem Tag "space opera"
284 Bücher
- Frank Herbert
Dune – Der Wüstenplanet
(567)Aktuelle Rezension von: FeatherstoneInhalt:
In ferner Zukunft: Die Erkundung des Weltalls ist vorangeschritten und es wurde eine Reihe neuer Planeten entdeckt und besiedelt. Einer dieser Planeten ist der Wüstenplanet Arrakis, der hinsichtlich Klima, Flora und Fauna lebensfeindliche Lebensbedingungen bietet. Herzog Leto Atreides wird vom Imperator die Lehnsherrschaft über diesen Planeten übertragen. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lady Jessica und seinem 15-jährigen Sohn Paul lässt Herzog Leto Atreides sein bisheriges Leben hinter sich macht sich auf die Reise nach Arrakis. Bereits kurz nach der Ankunft droht dem Haus Atreides Gefahr und es steht im Mittelpunkt einer sorgsam geplanten Intrige. Kann die Gefahr noch abgewendet werden und wird Arrakis zu einem neuen Zuhause werden?
Meine Meinung:
Eines vorweg: Als ich das Buch gelesen habe, kannte ich weder die Verfilmung von 1984 noch die von 2017. Es war daher für mich überhaupt nicht absehbar, was mich erwarten wird und wohin die Geschichte sich entwickeln wird.
Frank Herbert nimmt sich viel Zeit für einen detaillierten Weltenentwurf und es dauert ein wenig, bis die Handlung richtig Fahrt aufnimmt. Trotzdem habe ich immer gerne weitergelesen und gut in die Geschichte hineingefunden. Das liegt daran, dass die geschilderte Welt so außergewöhnlich und interessant ist und die Informationen über die politische Lage, die Geschichte, die Ökologie, den Rohstoffabbau und das Leben der Bewohner des Planeten Arrakis auf angenehme Weise in die Handlung eingeflochten werden. Man wird nicht einfach mit Informationen überfrachtet, sondern lernt den Wüstenplaneten Arraktis zusammen mit der Hauptperson Paul kennen. Außerdem bahnt sich schon recht früh eine Bedrohungslage an, die Spannung aufkommen lässt und einem um die Zukunft des Hauses Atreides bangen lässt.
Im weiteren Verlauf entwickelt sich ein packendes Sci-Fi-Abenteuer, das sowohl actionreiche als auch dramatische und nachdenklich machende Momente zu bieten hat. Dadurch, dass es immer wieder Vorausdeutungen auf zukünftige Geschehnisse gibt, wird zusätzliche Spannung aufgebaut. Die Hautperson Paul macht im Laufe des Buches eine interessante und tiefgreifende charakterliche Entwicklung durch. Man erlebt wie er erwachsen wird und vor allem wie stark und nachhaltig ihn die Geschehnisse prägen. Er ist am Ende des Buches nicht mehr der, der er am Anfang war. Beim Lesen hatte ich deshalb manchmal das Gefühl, dass mir Paul zunehmend fremd wird. Das finde ich aber passend und stimmig, weil es seine charakterliche Entwicklung und Veränderung unterstreicht. Auch Pauls Angehörige und Vertraute machen vergleichbare Erfahrungen im Umgang mit ihm.
Es gefällt mir besonders, dass ich beim Lesen nie das Gefühl hatte schon oft eine ähnlich gelagerte Geschichte gelesen zu haben. Deshalb hatte ich auch keine Vorstellung davon, was für eine Handlung mich erwartet und wohin die Geschichte führt. Das Buch ist etwas Besonderes und der Ideenreichtum hat mich beeindruckt. Ein Beispiel dafür sind kleine Details wie etwa die Idee der sogenannten Missionaria Protectiva: Dabei geht es darum auf fremde Planeten zu reisen und in der einheimischen Bevölkerung Geschichten und Erzählungen besonderer Art zu streuen und in der dortigen Kultur zu verankern. Damit soll dort der Grundstein für die Entwicklung von Sagen und Legenden gelegt werden. Ziel ist es, dass die Einheimischen dadurch Sagen und Legenden entwickeln, die man sich in ferner Zukunft zunutze machen kann, weil sie den eigenen Überzeugungen und Bestrebungen entgegenkommen und so für die eigenen Nachfahren bei einer späteren Rückkehr auf den Planeten von Vorteil sein können.
Beeindruckt hat mich auch wie eindrücklich und mit wieviel Detailreichtum beispielsweise die Wasserknappheit auf dem Planeten Arrakis beschrieben wird: Die Wasserknappheit ist tief in der Kultur und Religion der Bewohner von Arrakis verankert. Tränen werden als etwas Heiliges gesehen und es ist daher ein Zeichen höchster Ehrerbietung gegenüber einem Verstorben, wenn man um ihn weint. Außerdem ist es eine Respektbekundung, wenn man vor einem anderen zur Begrüßung auf den Boden spuckt, weil man damit kostbare Flüssigkeit fortgibt. Die Wasserknappheit ist der auch der Grund dafür, dass die Menschen sogenannte Destillanzüge entwickelt haben, die den Flüssigkeitsverlust des Körpers möglichst geringhalten. Als Paul vom Regen auf seinem Heimatplaneten Kaitain erzählt geht es über die Vorstellungskraft der Bewohner von Arrakis hinaus, dass es Orte gibt an denen Wasser in solchen Mengen vorkommt und einfach vom Himmel fällt.
Hervorheben möchte ich auch den unglaublich guten Schreibspiel. Es ist toll wie anschaulich z. B. mentale Vorgänge und Visionen beschrieben werden. Überhaupt ist das ganze Buch sprachlich sehr ansprechend geschrieben. Hier zwei Beispiele:
Ringst du mit Träumen? Misst du dich mit Schatten? Wandelst du in einer Art Schlaf? Die Zeit ist dir durch die Finger geglitten. Man hat dir das Leben gestohlen. Gezaudert hast du und getändelt, Opfer deiner Narretei. (S. 252)
Er sagte uns, dass eine einzige obskure Entscheidung bei einer Prophezeiung – etwas die Wahl eines Wortes anstelle eines anderen – die Zukunft in ein völlig anders Licht rücken konnte. Er sagte uns: „Wenn man die Zeit sieht, ist sie breit, aber wenn man hindurchgeht verwandelt sie sich in seine schmale Tür.“ (S. 342)
Noch ein Tipp: Den Anhang sollte man erst im Anschluss an die eigentliche Geschichte lesen, weil darin einige Geschehnisse vorweggenommen werden. Außerdem dürfte es einem mehr verwirren als helfen, wenn man zu früh mit dem Lesen der Anhänge anfängt.
Fazit:
Dieses Sci-Fi-Abenteuer hat mich mit seinem Ideen- und Detailreichtum beeindruckt. Es zählt zu den Büchern, die ich gerne irgendwann nochmals lesen würde, weil ich denke, dass man dadurch weitere Details entdecken kann und einem Zusammenhänge noch klarer werden. Nachdem ich nun endlich das Buch gelesen habe, verstehe ich, weshalb dieses Buch von so vielen Leute geliebt wird und warum es innerhalb des Genres der Science-Fiction-Romane als Klassiker gilt.
Das Buch hat ein stimmiges Ende, aber man merkt zugleich, dass es noch viel mehr über Arrakis zu erzählen gibt. So werden beispielsweise Pläne für die Zukunft des Planeten geschmiedet deren Verwirklichung mehrere Generationen dauern wird. Ich bin deshalb gespannt auch die nächsten beiden Bände der ersten Dune-Trilogie und auch auf die Verfilmungen.
- Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis
(3.278)Aktuelle Rezension von: GilbeauAuch im Universum geht alles seinen bürokratischen geregelten Gang, alles wird nach Antrag gehandhabt. Jeder kann sich die Planungsunterlagen des Bauvorhabens ansehen und wenn geboten, Einspruch erheben. Was können die Vogonen dafür, dass die Erdbewohner die Genehmigungsunterlagen zum Bau einer Schnellstraße durch die Milchstraße nicht gelesen haben und deren Bau verhindert haben? Somit haben sie mit vollem Recht, nach bestem Wissen und Gewissen die Erden, welche dem Bau im Weg war, gesprengt.
Der Beginn einer wilden Reise durch das Universum, bei der es unbedingt nötige ist, auf keinen Fall in Panic zu geragten.
- Andy Weir
Der Marsianer
(875)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll. Wenn der Oxygenator versagt, ersticke ich. Wenn der Wasseraufbereiter versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich verhungere.«
Mark Watney hat wirklich mehr als Pech. Als ein enormer Sandsturm ihn und seine Crew zwingt, den Mars nur wenige Tage nach der Ankunft zu verlassen, gelingt allen anderen die Flucht, er allerdings wird von einem Trümmerteil getroffen, für tot gehalten und zurückgelassen. Als er verletzt aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein auf dem Mars, ohne Möglichkeit, mit der Crew oder der Erde Kontakt aufzunehmen und im Grunde ohne Hoffnung. Doch Mark Watney ist keiner, der schnell aufgibt…
Dieses Buch lag ziemlich lang in meinem Regal, SciFi ist normalerweise nicht mein Genre. Doch nachdem ich wenige Seiten gelesen hatte, mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Mark nimmt mit großem Mut den Kampf um sein Überleben auf, er weiß, dass in vier Jahren die nächste Marsmission landen soll und analysiert und plant nun, was er anstellen muss, um so lang durchzuhalten. Absolut bewundernswert, was er sich alles einfallen lässt und was er nach zahlreichen Rückschlägen immer wieder umplant und neu angeht! Als er irgendwann Kontakt zur NASA herstellen kann, starten auch auf der Erde enorme Rettungsversuche, in ihrem Einfallsreichtum nicht weniger fesselnd.
Fazit: Extrem spannend, obwohl SciFi eigentlich nicht mein Genre ist, mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
- Dan Simmons
Die Hyperion-Gesänge
(183)Aktuelle Rezension von: _Eli_Dan Simmons erschafft ein riesiges Sci-Fi-Universum, das ich beim ersten Lesen gar nicht komplett erfassen konnte.
Die Geschichte mit den sieben Pilgern, die alle ihre eigene Geschichte erzählen, fand ich super interessant, aber manchmal auch herausfordernd. Es gibt so viele Ebenen und Anspielungen - von Religion über klassische Literatur bis zu futuristischer Technologie. Die Figur des Shrike hat mich besonders fasziniert und teilweise auch erschreckt.
Ich muss das Buch definitiv nochmal lesen, um alle Zusammenhänge zu begreifen. Die verschiedenen Planeten, die KIs, die Zeitgräber - Simmons baut einen riesigen Raum auf, in dem man sich leicht verlieren kann.
Trotz der Komplexität hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich werde es definitiv nocheinmal lesen.
- Kai Meyer
Die Krone der Sterne
(311)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortKai Meyer, ein renommierter deutscher Autor, der für seine detailreichen Welten und fesselnden Erzählungen berühmt ist, hat mit „Die Krone der Sterne“ den Auftakt zu einer epischen Space-Fantasy-Trilogie geschaffen. In diesem Werk verbindet er gekonnt futuristische Science-Fiction-Elemente mit klassischer Fantasy und entführt die Leser in eine weit entfernte Galaxis voller interstellarer Intrigen, mystischer Kräfte und unvergesslicher Charaktere.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Adlige Iniza Talantis, die aus ihrer Heimat auf einem entfernten Planeten flieht. Sie soll von der sogenannten Gottkaiserin – die einem mächtigen religiösen Orden angehört – zur Braut des Imperators gemacht werden. Um diesem Schicksal zu entkommen, begibt sie sich auf die Flucht, begleitet von einer bunt zusammengewürfelten Crew.
Was „Die Krone der Sterne“ so besonders macht, ist die Verschmelzung zweier oft als gegensätzlich wahrgenommener Genres: Science-Fiction und Fantasy. Die Handlung spielt in einer weit entfernten Galaxis, in der das Weltall mit gigantischen Raumschiffen durchquert wird und interstellare Intrigen gesponnen werden. Gleichzeitig gibt es mystische Elemente wie eine alte Religion, mächtige Magie und eine Bedrohung, die eher aus einer klassischen Fantasy-Saga stammen könnte. Diese Synthese verleiht der Geschichte eine epische und fast schon märchenhafte Atmosphäre. Die Galaxien sind nicht nur bevölkert von technologisch fortgeschrittenen Zivilisationen, sondern auch von mysteriösen Kräften, die die Zukunft bestimmen.
Kai Meyer ist bekannt für seinen bildhaften und zugleich prägnanten Stil. In „Die Krone der Sterne“ schafft er es, actiongeladene Szenen und tiefgründige Dialoge geschickt miteinander zu verknüpfen. Der Plot ist rasant und lässt kaum Verschnaufpausen, was für eine mitreißende Leseerfahrung sorgt. Meyer gelingt es zudem, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen. Ob in den düsteren Hallen der Raumschiffe oder in den weiten Leeren des Alls – die Schauplätze werden lebendig und greifbar. Dabei verzichtet er auf übermäßige Beschreibungen und konzentriert sich auf das Wesentliche, um die Handlung voranzutreiben.
Die Welt dieser Science-Fantasy ist gewaltig und komplex. Die Galaxis wird von den Hexenmeisterinnen regiert, einem mächtigen religiösen Orden, der über riesige Raumschiffe herrscht. Diese Schiffe, oft als fliegende Städte beschrieben, sind ein zentrales Element des Buches und vermitteln ein Gefühl der Monumentalität. Der religiöse Fanatismus der Hexenmeisterinnen steht in starkem Kontrast zur futuristischen Technologie, die in der Galaxis allgegenwärtig ist. Dieser Gegensatz sorgt für eine interessante Spannung in der Welt, in der Glauben und Wissenschaft oft aufeinanderprallen. Die unterschiedlichen Planeten und Kulturen, die Meyer beschreibt, sind reich an Details und Vielfalt. Man spürt, dass hinter jeder Ecke noch unentdeckte Geheimnisse lauern. Die weiten, unerforschten Teile der Galaxis tragen zu einer Atmosphäre der Ungewissheit und des Abenteuers bei.
Trotz aller epischen Schlachten und der fesselnden Weltraum-Action bietet das Buch auch tiefere Themen zur Reflexion. Im Zentrum steht der Wunsch nach Freiheit – sowohl persönliche Freiheit, wie sie Iniza sucht, als auch die Freiheit von Unterdrückung und Manipulation. Die Machtstrukturen, die durch den religiösen Fanatismus der Hexen etabliert werden, werfen Fragen über Kontrolle, Glauben und die Verantwortung des Einzelnen auf. Iniza und ihre Gefährten sind ständig auf der Flucht vor einer Macht, die versucht, ihr Schicksal zu kontrollieren. Dabei wird die Frage gestellt, inwiefern man sein eigenes Schicksal wirklich in der Hand hat.
Ein besonderes Highlight des Buches sind die vielschichtigen und differenzierten Charaktere. Jede Figur trägt ihre eigenen Geheimnisse und Motivationen mit sich, die sie im Laufe der Geschichte enthüllen. Die Interaktionen zwischen diesen Charakteren schaffen eine lebendige Dynamik, die sowohl für humorvolle als auch emotionale Momente sorgt. Neben Iniza ist der Söldner Kranit, der Cyborg-Krieger Glanis und die Pilotin Shara Bitterstern Teil der Handlung. Die Dynamik zwischen diesen Charakteren bildet einen wesentlichen Teil der Geschichte. Gemeinsam kämpfen sie nicht nur gegen das Imperium und die Hexenmeisterinnen, sondern auch gegen andere, verborgene Mächte, die im Hintergrund wirken.
Für alle, die auf der Suche nach einer neuen, fesselnden Space Opera sind, ist „Die Krone der Sterne“ definitiv einen Blick wert!
- James Corey
Leviathan erwacht
(91)Aktuelle Rezension von: Hellena92Die Menschheit hat das Sonnensystem kolonisiert. Auf dem Mond, dem Mars, im Asteroidengürtel und noch darüber hinaus gibt es Stationen und werden Rohstoffe abgebaut. Doch die Sterne sind den Menschen bisher verwehrt geblieben. Als James Holden, Kapitän eines kleinen Minenschiffs, ein havariertes Schiff aufbringt, ahnt er nicht, welch gefährliches Geheimnis er in Händen hält – ein Geheimnis, das die Zukunft der ganzen menschlichen Zivilisation für immer verändern wird.
Mein Fazit:
Mein Papa schenkte mir die Reihe, nachdem er und ich die Serie mehrfach durchgeschaut hatten. Die erste Staffel ist nah am ersten Buch! Nur Christian avaserala gibt es noch nicht. Das macht nichts, denn es geht rasant zur Sache und man bekommt viele tolle Zusatzstoff. Ich liebe den spannenden Schreibstil, diese geniale Welt und das protomolekül, miller, holden, all die Charaktere, die in den Serien ein Gesicht bekamen, aber im Buch einen richtigen Charakter! Ganz klar, eine Riesen leseempfehlung!
- Becky Chambers
Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
(255)Aktuelle Rezension von: carolin_schreibtWorum es geht:
Eine Raumschiff-Crew baut Wurmlöcher als Verkehrswege im Weltall. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt das Buch von der Reise der Crew zum Auftragsort, den Abenteuern, die sie auf dem Weg erleben, und ihren Beziehungen untereinander.
Was ich gut fand:
Die episodische Erzählweise fand ich durchaus interessant, weil es mal etwas anderes war. Schön ist auch der Fokus auf die Charaktere und ihre Beziehungen und das detaillierte Worldbuilding. Anhand der verschiedenen Alien-Spezies werden verschiedene Vorstellungen von Familie und Partnerschaft gezeigt sowie geschlechtliche, körperliche und kulturelle Vielfalt. So sorgt die unterschiedliche Herangehensweise von Menschen und Aandrisks an Sexualität für einige erheiternde Szenen, und ganz nebenbei kommt viel Queerness vor.
Was mich gestört hat:
Die Cozyness ist etwas zu dick aufgetragen. Alle Charaktere sollen unbedingt liebenswert sein, bis auf einen, der im Gegensatz als besonders antisozial dargestellt wird.
Nicht nur das, auch viele Konflikte werden meiner Meinung nach zu schnell gelöst (was vielleicht an der episodischen Struktur liegt) und die dunklen Seiten des Worldbuildings werden nur kurz angeteasert, aber nicht konsequent weiter ausgeführt.
Ein Beispiel ist die Situation der Akaraks, die gezwungen sind, als Piraten ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nachdem ihr Planet von einer Kolonialmacht ausgeplündert wurde, oder die Tatsache, dass ein wichtiges Erz für Elektronik von Gefangenen abgebaut wird. Oder auch, dass man Geld für medizinische Behandlungen / Implantate braucht (gibt es keine Krankenversicherung?). Diese Probleme werden nur kurz angesprochen, sind eine Seite später aber schon wieder vergessen.
Außerdem hat Ashby als Chef des Raumschiffs eigentlich einen Interessensgegensatz zur Crew. Hier könnte ja mal gestritten werden, z.B. über die Höhe des Gehalts oder die Länge der Arbeitszeiten. Aber diese Konflikte werden, wenn überhaupt, scherzhaft angesprochen und dann sind alle wieder beste Freunde.
Aus solchen Themen hätte sich meiner Meinung nach mehr machen lassen. Andererseits passt das dazu, wie in der realen Welt Armut und Ausbeutung hingenommen wird. Vielleicht werden diese Themen ja auch in den Folgebänden vertieft.
Etwas seltsam fand ich außerdem die Aussagen zum Thema Krieg: Die Tatsache, dass manche Spezies, wie die Menschen oder die Grum, innerhalb ihrer Spezies Krieg führen, wird biologistisch über angeborene Grausamkeit erklärt. Zugleich wird behauptet, der Krieg, den die Aeluons gegen die Rosk führen, wäre voll in Ordnung und die Aeluons wären einfach von Natur aus „besser“ im Kriegführen. Was denn jetzt? Mal ist Krieg schlecht, mal in Ordnung? Und Krieg resultiert meiner Meinung nach nicht aus der Biologie, sondern aus den Zwecken, die die Staaten verfolgen.
Also: Insgesamt ein Buch, das Spaß macht, aber mit ein paar Unstimmigkeiten. - Andreas Suchanek
Heliosphere 2265 - Das dunkle Fragment
(40)Aktuelle Rezension von: DianaEAndreas Suchanek – Heliosphere 2265, 1, Das dunkle Fragment
Obwohl nicht die erste Wahl der Admiralität, übernimmt Captain Jayden Cross das Kommando der Hyperion. Er und seine Crew werden zu Missionen geschickt, um den Frieden zu gewährleisten. Sein erster Einsatz ist eine Rettungsmission. Doch plötzlich werden er uns seine Crew angegriffen.
Ich habe vor einiger Zeit bereits das Ebook gelesen und hatte jetzt die Möglichkeit auch das Hörbuch zu hören. Eingelesen wurde das Hörbuch von diversen, sehr bekannten Synchronsprechern u. a. Joachim Kerzel, Tobias Kluckert oder Manja Doering. Alle Synchronsprecher erzählen das Weltraumabenteuer imposant und konnten das Hörspiel zu einem wahren Hörgenuss machen. Kurzweilig, temporeich und sehr spannend wird die erste Folge der „Heliosphere 2265“ Reihe insziniert.
Ich kenne von Andreas Suchanek viele Bücher und Reihen, u.a. „Das Erbe der Macht“, „MORDs Team“, „Flüsterwald“ und auch die „12 Häuser der Magie“-Reihe. Bisher konnte mich der Autor mit allen Geschichten faszinieren und fesseln.
Obwohl ich eher wenig ein Fan von SCI FI bin, hat mir der Auftakt der Reihe gut gefallen. Die Handlung ist spannend und wirkt lebendig erzählt.
Sicherlich tragen die Synchronsprecher dazu bei, dass die Story spannend bleibt.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich dargestellt, aber natürlich werden wir sie erst im Laufe der Reihe richtig kennenlernen. Hoffe ich auf jeden Fall.
Jaydem Cross ist sympathisch, wirkt aufgeschlossen und intelligent ohne dabei zu überheblich zu wirken, was mir gut gefällt.
Bei der Vielzahl an Charakteren hatte ich kleinere Probleme genau zu wissen, welche Figur wohin gehört, aber ich denke, das ist okay.
Die Story selbst wirkt sehr komplex. Neben Intrigen, Machtspielchen und einer guten Portion Action, Abenteuer und Gefahr, kommt der Hörer kaum zum durchatmen.
Ich bin neugierig geworden und deswegen werde ich auch die nächste Episode entweder hören oder lesen, mal sehen ob die nächste Folge bei Boobeat zur Verfügung steht.
Das Cover zeigt eine Sci-Fi Szene, passt zum Inhalt der Story.
Fazit: Guter Auftakt um Jayden Cross und seiner Crew auf der Hyperion. 4 Sterne.
- Andreas Suchanek
Heliosphere 2265 - Der Fraktal-Zyklus 2 - Entscheidungen (Bände 5-7)
(12)Aktuelle Rezension von: elafisch"Entscheidungen” ist der zweite Hardcover Sammelband der “Heliosphere 2265” Reihe, einer monatlich erscheinenden ebook Serie. Dieses Hardcover umfasst die Bände 5-7.
Inhalt:
Während die Hyperion in der Werft einsatzfähig gemacht wird, erlebt Captain Cross die Umstrukturierungen der Space Navy am eigenen Leib. Er sehnt die nächste Mission regelrecht herbei, ahnt er ja noch nicht was ihn und seine Crew diesmal erwartet. Als eine der unliebsamsten Neuerungen entpuppt sich Executive Controller Johnston, er soll die Abläufe an Bord überwachen und ist mit Captain Cross’ nicht immer einer Meinung. Doch noch unglaublicher ist das Ziel der Reise: der Stille Sektor. Dort wurde ungewöhnliche Fraktal-Strahlung gemessen und nun startet die Hyperion zu einer Aufklärungsmission.
Meinung:
Dieses Buch enthält die Bände der Zyklus-Halbzeit, entsprechend viel Spannung, Action und Intrigen sind enthalten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so überschlagen sich hier die Ereignisse. Und während einiges aufgeklärt wird, insbesondere über die Crewmitglieder der Hyperion, werden gleichzeitig auch wieder neue Fragen aufgeworfen. Im Moment frage ich mich wie der Autor das noch toppen möchte, aber so wie ich ihn kenne wird er das sicher in den folgenden Büchern beweisen.
Es gab diesmal auch noch einen zweiten Handlungsstrang, mit Irina Petrova, der ehemaligen leitenden Ärztin der Hyperion, die in ein Gefangenenlager gesteckt wird. Mir hat es sehr gefallen neben den Ereignissen auf der Hyperion, so auch noch einen weiteren Einblick in die Machenschaften Sjörbergs zu erhalten.
In dieser Zyklus-Halbzeit gerät die Hyperion mit ihrer Crew an ihre Grenzen, ich finde Andreas Suchanek ist es gut gelungen, dass die Situation an Bord “realistisch” erscheint und doch die Abenteuer weitergehen können.
Und jetzt muss ich wissen wie es weitergeht...
Fazit:
Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem sich die Handlung so überschlägt. Actionreich und spannungsgeladen. Klare Leseempfehlung für alle SiFi-Fans! - Rhoda Belleza
Herrscherin der tausend Sonnen
(90)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine Prinzessin die ihre Familie rächen will und eine Filmstar der angeblich einen Anschlag auf die gemacht hat. Und beide sind auf der Flucht vor der Regierung.
Diese Handlung hört sich wirklich sehr interessant an, und das Buch umfasst auch diese Themen mit Einflüssen von Star Wars.
Jedoch scheitert es an der Umsetzung.
Es hat wirklich eine Weile gedauert bis man in das Buch reinkommt. Die Einführung in diese Science Fiction Welt wahr jedoch etwas stockend, und nicht flüssig. Einige Stellen bestanden nur aus Erklärungen was für ein Jugendbuch doch etwas langatmig ist.
Einige Science Fiction Elemente fühlten sich sehr gezwungen an und nicht flüssig eingebaut.
Im großen udn ganzen hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft - Sergej Lukianenko
Spektrum
(196)Aktuelle Rezension von: Celin_AdenDas Buch ist ein richtiger Wälzer und leider an manchen Stellen dadurch etwas langatmig. Aber ich gebe ihm dennoch fünf Sterne, weil es das Buch verdient hat.
Ich liebe es in andere Welten abzutauchen und das hat mir Lukianenko absolut geboten. Jede einzelne Welt die sein Protagonist betritt ist einzigartig und bisweilen verrückt.
Es war eine spannende Reise mit fremdartigen Aliens und tollen Plottwists.
Absolut empfehlenswert. - Andreas Suchanek
Heliosphere 2265 - Der Ash'Gul'Kon-Zyklus 1 - Aus Asche geboren (Bände 25-27)
(8)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstRichard Meridians Plan ist aufgegangen. Das Portal ist geöffnet und die Ash’Gul’Kon fallen über die Solare Union her. An ihrer Spitze Die Stimme, die jede Schwäche der Verteidiger kennt. Jayden Cross und seine Mannschaft rüsten sich zur Schlacht, aber die Ash’Gul scheinen unbesiegbar. Außerdem regen sich auch innerhalb der Solaren Union neue Gegner, die ihre Chance nutzen wollen, die fragile neue Gemeinschaft zu stürzen.
Der Auftakt zum dritten Zyklus nimmt den Leser mit gewohnter Kraft und Rasanz mit in den aussichtslos scheinenden Kampf. Sich überschlagende Ereignisse, verblüffende neue Entwicklungen und überraschende Gäste machen diesen Science-Fiction-Roman zu einem phänomenalen Erlebnis! Rechne immer mit dem Unerwarteten und traue dem Autor kein Stück über den Weg. Das habe ich in den letzten 8 Bänden von Heliosphere 2265 gelernt. Der Leser wird genau wie die Charaktere des Buches zum Spielball der Ereignisse.
Geniale Ideen, spritzige Dialoge, eine brillant aufgebaute Geschichte, die an Komplexität kaum zu überbieten ist und fein ausgearbeitete Charaktere machen diese Science Fiction-Reihe zu einer unvergesslichen Lektüre. Science-Fiction-Fans kommen an diesem Buch nicht vorbei und für diejenigen, die mal in ein neues Genre schnuppern wollen, ist Heliosphere der perfekte Einstieg.
Eine meiner Lieblingsreihen geht in die nächste Runde und der neue Zyklus überbietet alle bisherigen Bände an Action und Überraschungen. Unvergessliche Lesestunden sind garantiert!
- Isaac Asimov
Foundation
(176)Aktuelle Rezension von: Timo_JancaDer zentrale Teil der Foundation-Saga ist in sich dreigeteilt, die wiederum in Abschnitte unterteil sind. Laut dem Seldon-Plan trifft die Menschheit in regelmäßigen Abschnitten auf eine spezifische Krise, die sie zu meistern hat. Dies ist der rote Faden durch die zeitlichen Sprünge. Es sei verraten, dass der Plan an seine Grenzen kommt, da nicht jede Variable einer geschichtlichen Entwicklung von Seldo vorauskalkuliert werden konnte. In den Abschnitten wird darüber nachgedacht, welche gesellschaftlichen Mechanismen sich langfristig durchsetzen und welche Nutzen bringen. Materialismus und reine Geistigkeit liegen ebenso im Wettstreit wie das Verhältnis von Individuum und Gemeinwohl. Eindeutige moralische Belehrungen werden verbinden. Jede Episode erschafft ein neue Figurenkonstellation, mit der man mitfiebert. Gut und Böse trennen sich Asimov-typisch erst am Ende. Obwohl man sich immer wieder auf neue Figuren einlassen muss, oder gerade deswegen, bleibt das Werk durchgehend spannend. Zahlreiche Bezüge in frühere Bände sorgen für ein komplexes Sinngebilde. Als Leser:in sollte man jedoch verstehen, dass das Werk Teil der Saga ist. Wer am Ende auf die Lösung aller Fragen hofft, wird feststellen, dass ein zentrales Motiv erst in den Folgebänden geklärt wird.
- Andreas Eschbach
Die Haarteppichknüpfer
(205)Aktuelle Rezension von: P_GandalfDer Roman "Die Haarteppichknüpfer" spielt im gleichen Universum wie der Roman "Quest", den ich zuerst gelesen habe. Beide Romane haben nur einen lockeren Bezug zueinander, so dass es eigentlich egal ist, welchen man zuerst liest. Zeitlich ist Quest nach Die Haarteppichknüpfer angesiedelt.
Die Rebellen haben den Unsterblichen Kaiser besiegt und entdecken in den Archiven Aufzeichnungen über eine ganze Galaxis (!), die seit 80.000 Jahren vergessen wurde. Es werden Raumschiffe ausgesandt, die diese Galaxis erforschen sollen ohne direkten Kontakt zu den besiedelten Planeten aufzunehmen. Doch nicht jede Erkundungsbesatzung hält sich daran. Und so werden die Haarteppiche entdeckt, die auf unzähligen Planeten aus menschlichem Haar geknüpft werden. Angeblich um den Palast des Kaiser damit zu schmücken. Doch die Haarteppiche haben ein ganz anderes Geheimnis....
Meinung:
Die Story liest sich streckenweise wie einzelne Kurzgeschichten, die man schließlich zu einem Roman zusammengefasst hat. Die Kapitel schildern unterschiedliche Ereignisse mit unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten. Erst über die Zeit fügt sich eine konsistente Geschichte zusammen. Dieser Aufwand hat mir mit zunehmender Lesedauer immer besser gefallen; allerdings geht dies zu Lasten von Spannung und die Identifikation mit den Charakteren.
Die Auflösung hat mich überrascht. Es bleibt bis fast zur letzten Seite absolut unklar, was mit den abertausenden von Haarteppichen geschieht.
Fazit:
Es gibt vieles, was dafür spricht 5 Sterne zu vergeben, aber der fehlende Spannungsbogen und die Sprunghaftigkeit der Erzählung bringt mich dazu nur derer 4 zu vergeben.
Für Eschbach Fans auf jeden Fans zu empfehlen - ansonsten keine klare Leseempfehlung.
- Alastair Reynolds
Unendlichkeit
(39)Aktuelle Rezension von: Max_FreshDas Buch hat mich von der ersten Seite an mitgerissen und hat auch dazu geführt, dass ich mir inzwischen zahlreiche weitere Werke Reynolds reingezogen habe. Ausserdem ist es das einizige Buch dieses Umfangs, das ich zweimal gelesen habe. Meiner Meinung nach ist "Unendlichkeit" Reynolds (bisher) bestes Werk (evtl. noch zusammen mit "Chasm City"). Klare Kaufempfehlung für Hard-Sci-Fi-Fans!!
- Peter F. Hamilton
Der Stern der Pandora
(38)Aktuelle Rezension von: thursdaynextDer Einstieg in Peter F. Hamiltons vierteilige Commonwealth Saga gestaltet sich gewohnt flüssig.
Stilistisch praktisch identisch mit seiner ersten großen Space Opera dem Armaggedon Zyklus.
Statt Zyklus jetzt eben Saga.Name it as you like. Definitiv ist es ein Hamilton!
Schon der Prolog lässt Vorfreude aufkommen. Die in verschiedenen Handlungen vorgestellten Charaktere sind gut gezeichnet. Der Titel verrät bereits vage die Richtung.
Eine erstklassige Space Opera braucht eine dunkle Bedrohung, dieser nähert man sich im Auftakt an. Besonders spektakulär ist es nicht - zumindest nicht wenn man einigermassen bewandert in der griechischen Mythologie ist - aber spannend, detailreich ausgestattet, voller geheimnisvoller, lockender Anknüpfungspunkte und Fäden um die Handlung voranzutreiben. Hamilton schreibt keine SciFi Märchen wie George Lucas, er nähert sich dem Genre von der wissenschaftlich, evolutionären, soziologischen Seite. Beleuchtet technische Möglichkeiten, die menschliche Psyche – die er weit tiefer auslotet, nahezu philosophisch – nette Gadgets kommen dennnoch nicht zu kurz. Er denkt und entwickelt, die jetzige Gesellschaft konsequent unter neuen Möglichkeiten weiter. Die ewigen Menschheitsfragen nach Tod, Verfall, Gesellschaftssystem, Gerechtigkeit, Moral und Ethik und seine Aliens sind nach wie vor faszinierend fremdartig, dabei dennoch vertraut, greift er diesmal in die Sagen und Mythenkiste ohne Verstaubtes rauszukramen, er verfeinert, verbessert, überrasch und begeistert.
Der Stern der Pandora ist ein grundsolider, ausgereifter, humorvoller – besonders was die Schwächen unserer Spezies anbelangt – Auftakt zu einer abermals fesselnden Reihe, die diesmal im Commonwealth Universum spielt in welchem sich die Menschen mittels Wurmlochnutzung erfolgreich über einen guten Teil des Universums verbreitet haben. Der Kapitalismus hat sich durchgesetzt und dominiert die Gesellschaft. Jeder besiedelte Planet variert dabei die gesellschaftlichen Verhältnisse je nach Erstbesiedlung. Lästig sind nur noch die „Guardians of Selfhood“. Paula Myo jagt sie. Seit mehreren hundert Jahren. Rejuvenationen sind Usus für Menschen die es sich leisten können. Niemand stirbt mehr. Fast niemand, deswegen gibt es Paula, denn Verbrechen lässt sich nicht ausrotten.
Ein wenig vermisse ich die Habitate und die Voidhawks noch, doch das Commonwealth Szenario lässt kaum Raum dafür so packend und kurzweilig entwickelt sich die Geschichte. Nur das Ende des ersten Bandes lässt ein wenig zu wünschen übrig, wird die Spannung doch künstlich verlängert, was nicht funktioniert, da vorauszusehen ist wohin sich die Story entwickelt. Ein wenig zurückhaltender breit erzählt hätte vollauf genügt, aber das ist Nölen auf höchstem Niveau und fällt bei 747 Seiten denn auch kaum ins Gewicht.
Mich hat der Commonwealth gepackt. Der nächste Band lockt bereits. Für unendliche Weiten bin ich einfach anfällig. Widerstand zwecklos.
- Andreas Eschbach
Quest
(131)Aktuelle Rezension von: P_GandalfAndreas Eschbach gehört seit vielen Jahren zu meinen Lieblingsautoren und ich finde, er hat bereits viele tolle Romane verfasst.
Quest rangiert meiner Meinung nach aber eher im Mittelfeld.
Daus Buch beginnt mit einem Überfall auf ein, von einer Bruderschaft verwaltetes Archiv. Quest - der Kommandant der MEGATAO - ist auf der Suche nach dem Planeten des Ursprungs und erhofft sich Informationen über dessen Standort. Und tatsächlich findet man Hinweise auf eine intelligente Spezies, die Yorsen. Doch bevor man die Yorsen erreicht, findet man ein uraltes havariertes Raumschiff, von dessen Besatzung nur ein Mensch überlebte. Nun beginnt eine Odyssee, die die MEGATAO in die Unendlichkeit des Universums befördert, immer auf der Suche nach dem Planeten des Ursprungs.
Meinung:
Die Idee hört sich interessant an. Eine klassische Quest :-). Doch die Story plätschert so vor sich hin, ohne echten Spannungsbogen. Viel Raum nimmt die Darstellung der Gesellschaftsordnung ein, an deren Spitze die Edlen stehen. Der elitäre Dünkel dieser Klasse wird stark betont. Darunter befindet sich die Klasse der Freien, die zu verlassen, nur der Herrscher der Pantrap anordnen kann. Und am Ende stehen, man ahnt es schon, stehen die Unfreien, die noch nicht mal mehr Namen sondern nur noch Nummern tragen. Keine sonderlich neue Idee.
Wer ein spannendes Finale erwartet, wird auch hier enttäuscht. Das Ende ist zwar originell, aber auch nicht wirklich überraschend.Was hängen bleibt, ist, dass Raumfahrt auch sehr langweilig sein kann. Und die Frage, warum in so vielen Science Fiction/Space Operas feudale Systeme eine so starke Rolle spielen (Der Wüstenplanet, Star Wars etc.).
Fazit:
Ich freue mich schon auch den nächsten Eschbach. Diesen werde ich schnell abhaken.Keine Leseempfehlung meinerseits.
- Karsten Kruschel
Vilm - Die Eingeborenen
(31)Aktuelle Rezension von: bücherelfeMit diesem zweiteiligen Werk habe ich einen ersten Ausflug in die Welt des SciFi gewagt und damit gleich einen Volltreffer gelandet. Karsten Kruschel hat mich in fremde Welten entführt und mit seiner bildhaften Sprache mitten auf dem Regenplaneten abgesetzt. Mehr kann man sich von einem Buch nicht wünschen. Zwanzig Jahre nach der Bruchlandung auf dem Regenplaneten werden die Schiffbrüchigen entdeckt. Aber nicht alle wollen gerettet werden. Nur wenige nehmen das Angebot des Rettungsschiffs, Armorica, den Regenplaneten zu verlassen, an. Im Gegenteil; die Eingeborenen fordern höchst selbstbewusst, dass ihr Planet vom Planetenverband als eigenständig anerkannt und respektiert wird. Aber unbekannte Welten haben die Mächtigen schon immer fasziniert und Begehrlichkeiten geweckt. Und wer sagt denn, dass die Vilmer mit ihrem eigentümlichen Verhalten überhaupt als menschlich zu bezeichnen sind.... Fazit: Faszinierend. Absolute Leseempfehlung auch für Sci-Fi-Neulinge. Ich werde dann mal die Suchscheinwerfer nach weiteren Sci-Fi-Perlen auswerfen. Anregungen sind ausdrücklich erwünscht. - Werner Karl
AEVUM: Black Ice II
(3)Aktuelle Rezension von: paevalillWie der Buchtitel bereits verrät, handelt es sich bei "AEVUM - BLACK ICE II" um den zweiten der auf insgesamt vier Teile ausgelegten Black Ice-Reihe.
Von einer ernstzunehmenden Zusammenfassung halte ich Abstand, um interessierte LeserInnen nicht unbeabsichtigt zu spoilern.Deshalb folgt an dieser Stelle lediglich der Klappentext:" Bérénice Savoy, Ex-Spacetrooperin und Agentin des Terranischen Geheimdienstes, muss wieder zu Katana und Lasersichel greifen, um sich ihrer Feinde zu erwehren. Mit Hilfe ihres Kampfroboters Freitag und ihrer Geliebten Naya versucht sie, den Krieg zwischen den Mazzar und den Menschen endlich zu beenden. Denn es wird höchste Zeit, sich der Bedrohung aus der anderen Dimension zu stellen …"
Black Ice ist anders als zu vermuten kein Planet, sondern der Spitzname der unglaublich taffen Protagonistin Bérénice, Spacetrooperin und Agentin des Terranischen Geheimdienstes. Ich erwähne dieses Detail bereits jetzt zu Beginn meiner Rezension, da die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten eines der Hauptmerkmale der Reihe darstellen.
Obwohl wesentliche und zugleich unauffällig platzierte Rückblenden an die Handlung und Details aus dem ersten Band erinnern, gehört AEVUM zu der Sorte Bücher, die man nicht als erstes lesen sollte. Dazu sind die Handlungsstränge, die Figuren und ihre Beziehungen doch zu komplex.
Als zweiter von vier Bänden muss AEVUM die undankbare Aufgabe erfüllen, die Überleitung von der ideenreichen Einführung zur spannungsgeladenen Auflösung ohne große Einbußen an Tempo zu bewältigen.Vier von insgesamt fünf Punkten sind insofern eine große Verbeugung für dieses schier zum Scheitern verurteilte Unterfangen.
Überraschenderweise liefert dieser Band viele Spannungskurven und actiongeladene Szenen, die kaum Zeit zum Durchatmen lassen. Das ist insofern bemerkenswert als dass neben altbekannten Protagonisten und Nebencharakteren neue und ebenfalls alles andere als flache Charaktere eingeführt werden.
Das hat zur Folge, dass die bereits entstandene große Handlung von Band 1 kurzweilig fortgeführt wird und Überleitungen zu den Folgebänden andeuten. Fragen bleiben natürlich auch zum Ende von AEVUM offen, ist in diesem Fall jedoch erwünscht.
Neben den genannten Punkten überzeugten mich auch Ausführungen zur mazzarischen Kultur, die sehr durchdacht und dem SciFi schlicht würdig sind. Auch diese werden auf ersten Blick nebensächlich mitgeteilt und fügen sich in ein unaufdringliches Ganzes.
Ja, in dieser Reihe und explizit in diesem Band wirkt alles bestens durchdacht.
Für Freunde starker Persönlichkeiten und vor allem starker Frauen sowie actiongeladenem SciFi sehr empfehlenswert!
- Peter F. Hamilton
Seelengesänge
(34)Aktuelle Rezension von: thursdaynextDas einzige was dieser SciFi Reihe fehlt um wirklich absolut erstklassig zu sein ist ein kleiner Funken Witz. Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der unabdingbare rote Faden zieht sich humorfrei durch , die Welten rasen dem Untergang entgegen, der jugendliche Held wird ausgeschickt um gegen den "Drachen" des drohenden Weltenuntergangs anzutreten, die Technik ist vom Feinsten,man lebt in diesen Welten ...... Ich hoffe ja noch immer, wohl vergeblich, das Vater Horst samt überholter Religion endlich von der Bildfläche verschwindet , doch er ist zäh. Die Space Opera entwickelt sich, allein durch die Länge zur Soap Opera in Space Bei allen drängenden offenen Fragen, Problemen und Handlungssträngen kann man gar nicht anders als auf Band 4 hinzufiebern, Hintersinn und Esprit sind jedoch auch in diesem wohl kaum zu erwarten. Schade. Dafür einen Stern Abzug. Großartige Sci Fi ist es dennoch. - Philip K. Dick
Blade Runner
(277)Aktuelle Rezension von: claudiaZHier wird ein düsteres Zukunftsbild vom Leben auf der Erde gezeigt. Die Handlung beschreibt das Leben der Menschen und ihre Beziehung zu Androiden einerseits und zu Tieren andererseits. Androiden, die sich verbotenerweise unter den Menschen auf der Erde aufhalten, werden von Kopfgeldjägern der Polizeibehörde enttarnt und gejagt. Die Herausforderung ist dabei, die Androiden anhand ihrer mangelnden Empathiefähigkeit als wesentlichen Unterschied zum menschlichen Verhalten einwandfrei zu identifizieren. Der Besitz eines lebenden Tieres stellt dagegen ein Statussymbol, nach dem die Menschen streben. Gleichzeitig stellt die Sorge um ein Haustier, den Nachweis der Empathiefähigkeit bzw. der Menschlichkeit dar.
Die Jagd auf die Androiden stellt einen Spannungshöhepunkt dar. Schwierig, weil nicht so richtig nachvollziehbar, waren für mich die Ausführungen zur empathieinspirierten Religion des Mercerismus. Meine ganze Empathie gehört dagegen J.R. Isidore.
Das Ende des Buches hat mich ratlos zurück gelassen, es endet einfach so, ohne Ausblick, Resümee etc.
- Hedy Loewe
Dignity Rising
(63)Aktuelle Rezension von: Coffeegirl83Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer Reihe.
Darum geht es:
***Eine abgelegene Raumstation *** Erpressung *** Menschenverachtendes Regime *** Totgeglaubt *** Erinnerungsverlust *** Galaxien *** Dystopie *** Machtgier *** Düster ***
Es ist das Jahr 2336 und die Erde ist unbewohnbar, weil sie versucht ist. Doch die Menschheit hat es geschafft neue Planeten zu besiedeln. Durch einen Evolutionssprung wurden sogar Telepathen hervorgebracht. Doch diese Fähigkeit nutzen auch diejenigen, die mehr und mehr Macht an sich reißen wollen.
Mitten im Geschehen ist Jon Matthews, Commander einer abgelegenen Raumstation. Nur zwangsweise muss er seine Pflicht erfüllen. So lange bis er seine totgeglaubte Frau Shay wiedertrifft, die sich allerdings nicht an ihn erinnern kann. Können die zwei den Boten des Rates entkommen?
Meine Meinung:
Wow, einfach nur wow! Nach Padragian und Planspiel Beta Atlantis habe ich nun mit dieser Reihe von Hedy Loewe begonnen und sie hat es erneut geschafft mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Es ist dystopisch, es ist düster, hat viele spannungsgeladene Momente und reißt einem beim Lesen mit in einen Strom aus Gefühlen und Emotionen. Hedy Loewe ist in meinen Augen eine grandiose Autorin, die genau weiß, wie sie ihre Leser und Leserinnen gefangen nehmen kann. Schon auf den ersten Seiten schafft sie es, dass man sich komplett in die Geschichte fallen lassen kann, die Realität ausblendet und für diesen Moment ein Teil der Story ist. Dazu kommt der bildgewaltige Schreibstil der Autorin, so dass man einfach alles ganz klar vorm inneren Auge sehen kann. Das beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne; was für eine begnadete Autorin.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich bereits hohe Erwartungen muss ich zugeben, doch die sind nichts im Vergleich, was Hedy Loewe hier rausgehauen hat.
Vielleicht hat der ein oder andere Leser etwas Bammel vor dem SciFi Anteil, aber aus meiner Sicht muss das nicht so bleiben. Sicher, es gibt SciFi in diesem Buch, aber in einem Rahmen, der in meinen Augen angemessen ist und nicht zu viel Raum einnimmt. Im Vordergrund stehen für mich Jon und Shay. Ihre Geschichte, ihr Erlebtes und ihre Beziehung zueinander. Die Mischung des Gesamtpaketes ist fantastisch und ich habe wirklich jede Seite genossen.
Die Protagonisten sind auch wundervoll ausgearbeitet. Sie wirken auf mich so authentisch und echt, dass man fast annehmen könnte, dass sie wirklich real sind. Na ja, wer weiß auf welchen Planeten Hedy Loewe schon unterwegs war, von dem wir vielleicht noch gar nichts wissen 😉
Ich bin so froh, dass ich den zweiten Band bereits hier habe und weiterlesen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch Band 3 und 4 haben muss, stufe ich jetzt schon mal als sehr hoch ein :D
Fazit:
Hedy Loewe ist eine begnadete Autorin mit wundervollen Ideen. Das hat sie auch in diesem Buch bewiesen. Spannend bis in die Haarwurzel, packend, tolle und hoch interessante Charaktere, Überraschungen, und noch so viel mehr. Ich bin jedenfalls begeistert und empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter.
- Iain Banks
Bedenke Phlebas
(39)Aktuelle Rezension von: ArkronSynopsis: Horza Gobuchul is a humanoid Changer who fights on the side of the fanatic alien species, the Idirans, against The Culture.
As the novel opens, Horza is nearly drowning as a prisoner in the sewage. His latest spy mission has been uncovered by Perosteck Balveda, a Culture agent, and their fates are entangled from there on. Horza gets rescued by the Idirans, but they are soon attacked by enemy foes.
His ultimate goal from there on is to retrieve an advanced Culture sentient A.I. which took refuge on Schar’s World. Now, if Schar’s World would be easily accessible, the A.I. wouldn’t be there anymore. But that planet is a Planet of the Dead, a holy place under supervision by the far advanced Dra’Azon, a godlike being which forbids both Culture and Idirans to land. Only Changers may enter at all, and that’s where Horza comes into play.
He flees and gets picked up by a the Clear Air Turbulance (CAT), a pirate ship (those ship names are iconic!). He needs to win his place among the crew by a fight to the death. A fatal raid to a planet follows and leads to the death of a part of the crew. The next raid leads to Vavatch, a gigantic Culture ringworld “Orbital” which is about to be destroyed in a couple of days as a pawn offer to the war. The crew would like to steal a replacement laser from one of the abandoned ships steering around the orbital’s ocean. Again, the raid is disastrous.
Horza gets picked up by a fatalistic group of cannibals, leading to some very memorable and also icky moments in the story (no reviewer fails to mention that chapter!). He manages to flee and joins an end-time card-game attracting high-stake players and their addicted followers – one of them the CAT’s captain whom he manages to kill and take over his identity.
Mimicking the captain, he flees Vavatch back to the CAT. As a new crew member awaits – hello, again! – his old foe Balveda who doesn’t recognize him. In a reckless escape, they shoot their way through many docks and pick up another new crew member, a sentient robot who got trapped on the spaceship.
Together they land on the icy planet Schar’s World and search there for the A.I. in a huge subterranean infrastructure. Their hunt isn’t easy, because a pair of Idiran elite soldiers oppose them.
Review: Wow, what a ride! Starting in a fast pace right from the start, the narration around Horza drew me in instantaneous and never let go from improbable rescue to the next last-minute hectical activity. The last fifty pages of the novel were a thing of its own, super-high octane switching six different POVs in a fast frequency. I couldn’t put it down at all and ended up exhausted in the middle of the night.
But what has the eponymous Phlebas to do with it and what should he “consider”? Iain Banks first few novels were high-brow literature, that’s where he’s coming from. It’s quite a feat to switch to our beloved genre from there, and it’s shining through in many places. That’s why I call this “Literary Space Opera“, paralleled by Dan Simmons’s Hyperion Cantos. If you enjoyed Hyperion, then you’ll also like this series.
Do you have an allergic reaction to stream of consciousness? You rather like Star Wars’s clear friends and foes than shady heroes? Stay away from this novel, then, because it’s got touches of advanced literary techniques and complex narration at several places. It’s an interesting mixture of relaxing popcorn action and demanding attention!
Back to Phlebas. The title comes from T.S. Eliot’s most important poem The Waste Land (just like the later novel Look to Windward) featuring Phlebas the Phoenician who should recall his own mortality, learning from history. Just like Horza’s failure to adapt.
The novel’s most prominent and easily recognizable topic is the ideological clash between Idirans and the Culture. On the one side unaltered natural life versus post-human technology, providing a perfect foundation for the novel.
It’s not Bank’s masterpiece, but a solid introduction to his setting, providing glimpses into the complexity of the later novels in the series. It’s also a standalone, because the next novels don’t link deeply with this one, and the main protagonists don’t carry their stories. A well developed main protagonist, a vivid setting full of space ships, ringworlds, drones, cannibal cultists, aliens, and A.I.s, and more action than your breath would like to fight against. I wouldn’t have expected those twists and that ending. That’s Consider Phlebas. Highly recommended!
- Andreas Eschbach
Solarstation
(58)Aktuelle Rezension von: snekistarDer Schreibstil des Autors ist beeindruckend doch es hilft bei dieser eher faden Story nicht viel. Nach den ersten Drittel musste ich mich eher zwingen weiterzulesen in der Hoffnung es wird spannender. Einfallsloser Schluss