Bücher mit dem Tag "space"

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55 Bücher

  1. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

    (5.360)
    Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherwelt

    Seelen wollte ich lange Zeit unbedingt lesen. Dann habe ich den Film angefangen und musste ihn abbrechen. Ich war zu wütend über die Vorstellung, dass jemand den eigenen Körper übernimmt und man „ausgelöscht“ wird. Ebenso, dass man dabei zuschaut, wie jemand den eigenen Körper übernimmt und man selbst keine Kontrolle hat. Genau dies passierte Melanie. Da der Film für mich eher die Perspektive von Melanie widerspiegelte, konnte ich es nicht lange aushalten, bis ich den Film abbrach. Bei dem Buch war dies nun eine andere Geschichte. Denn dieses war aus der Perspektive der Seele Wanda geschrieben. Die schnell eine Bindung zu Melanie und den Menschen aus ihrem Leben aufbaute. Und auch wenn der Schreibstil sehr bildlich und fesselnd war, so pausierte ich das Buch sehr lange.

    Es war im Mittelteil sehr langatmig und ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas passierte. Dies konnte der Schreibstil eine Zeit lang retten, aber irgendwann brauchte auch ich wieder mehr Handlung. Doch als Wanda und Melanie auf ihre Familie und Jared trafen, dauerte es nicht lange, bis die Handlung zum stoppen kam. Dass ich zu dem Zeitpunkt gerade mal ein Drittel des Buches geschafft haben sollte, klang für mich ätzend. Dennoch blieb ich stark und schleppte mich langsam durch die Kapitel.

    Leider verlor ich schnell den Überblick über die Kapitel, denn anders als bei vielen anderen Büchern sind die Kapitel nicht nummeriert, sondern bestehen nur aus einem Wort als Überschrift. So verliert man schnell den Überblick, wie viele Kapitel man noch vor sich hat oder schon hinter sich. Das finde ich persönlich immer etwas schade.  Aber ich blieb dran. Und habe es letztendlich beendet. Das Ende fand ich wirklich okay, auch wenn es für mich sehr offensichtlich war.

    Glücklich und traurig, begeistert und elend, sicher und ängstlich, geliebt und abgewie-sen, geduldig und wütend, friedlich und wild, erfüllt und leer … alles. Ich würde das alles fühlen. All das würde zu mir gehören.
  2. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

    (3.277)
    Aktuelle Rezension von: Gilbeau

    Auch im Universum geht alles seinen bürokratischen geregelten Gang, alles wird nach Antrag gehandhabt. Jeder kann sich die Planungsunterlagen des Bauvorhabens ansehen und wenn geboten, Einspruch erheben. Was können die Vogonen dafür, dass die Erdbewohner die Genehmigungsunterlagen zum Bau einer Schnellstraße durch die Milchstraße nicht gelesen haben und deren Bau verhindert haben? Somit haben sie mit vollem Recht, nach bestem Wissen und Gewissen die Erden, welche dem Bau im Weg war, gesprengt.

    Der Beginn einer wilden Reise durch das Universum, bei der es unbedingt nötige ist, auf keinen Fall in Panic zu geragten. 

  3. Cover des Buches Illuminae (ISBN: 9783423761833)
    Amie Kaufman

    Illuminae

    (561)
    Aktuelle Rezension von: Michi_93

    Ein unfassbar gutes Buch und so ganz anders in der Aufmachung als alle jemals gelesenen Bücher. Die Idee finde ich wirklich klasse und die Gestaltung der Seiten ist atemberaubend. Die Buchgestaltung hat mich umgehauen. Eigentlich bin ich gar nicht so der Fan von Science-Fiction, generell mag ich so gut wie nichts was im Weltall passiert (seien es Bücher oder Filme) aber dieses Buch ist der absolute Wahnsinn. Das Buch ist aus einzelnen Akten aufgebaut, inklusive kleiner Anmerkungen die ab und an auftauchten. Also aufgepasst, hierbei handelt es sich wirklich nicht um einen klassischen Roman, sondern um eine Aneinanderreihung von Akten eines Falles. Es hat richtigen Spaß gemacht das Buch zu lesen. Man ist direkt von der ersten Seite an von der Story gefesselt. Die einzelnen Akten sind wunderbar herausgearbeitet und gestaltet. Durch diesen Speziellen Aufbau ist es schwieriger etwas zum Schreibstil zu sagen, aber ich bin auf jeden Fall super damit zurechtgekommen. Zu keiner Zeit war ich überfordert, weder mit den vorkommenden Personen, noch von den auftretenden Orten / Schiffen. Die beiden Hauptprotagonisten Kady Grand und Ezra Mason sind zwei ganz besonders charakterstarke Protagonistin. Sie sind beide sehr sympathisch und verfügen über äußersten Mut. Die Entscheidungen die Kady getroffen hat, waren für mich realistisch und nachvollziehbar, niemals überheblich. Zu jeder Zeit habe ich mit Kady und auch Mason mitfiebern können. Auch die anderen auftretenden Protagonisten wurden gut herausgearbeitet. Der Spannungsbogen war immer bis zum Äußersten gespannt. Es war mir ein einzigartiges und großartiges Vergnügen die Illuminae Akten zu studieren und ich bin richtig gespannt auf den nächsten Teil der Reihe. Das Ende des ersten Bandes hat mir sehr gut gefallen und ist für mich Schlüssig. Ich kann euch leider gar nicht weiter viel zum Inhalt sagen, da der Klappentext schon mehr als perfekt beschreibt, was in etwa vor sich geht, alles andere würde euch viel zu viel verraten und ich möchte euch ungerne etwas verraten, was euch am Ende den lese Spaß nimmt.Ich freue mich schon auf den zweiten Band!

     

     

     

    Fazit: Eine einzigartige Leseerfahrung, ein wunderbarerer Auftakt dieser einzigartigen Science-Fiction Reihe. Ich bin so begeistert Leute! Daher eine klare Leseempfehlung meinerseits!

  4. Cover des Buches Der Marsianer (ISBN: 9783453316911)
    Andy Weir

    Der Marsianer

    (871)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll. Wenn der Oxygenator versagt, ersticke ich. Wenn der Wasseraufbereiter versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich verhungere.«

     

    Mark Watney hat wirklich mehr als Pech. Als ein enormer Sandsturm ihn und seine Crew zwingt, den Mars nur wenige Tage nach der Ankunft zu verlassen, gelingt allen anderen die Flucht, er allerdings wird von einem Trümmerteil getroffen, für tot gehalten und zurückgelassen. Als er verletzt aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein auf dem Mars, ohne Möglichkeit, mit der Crew oder der Erde Kontakt aufzunehmen und im Grunde ohne Hoffnung. Doch Mark Watney ist keiner, der schnell aufgibt…

     

    Dieses Buch lag ziemlich lang in meinem Regal, SciFi ist normalerweise nicht mein Genre. Doch nachdem ich wenige Seiten gelesen hatte, mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Mark nimmt mit großem Mut den Kampf um sein Überleben auf, er weiß, dass in vier Jahren die nächste Marsmission landen soll und analysiert und plant nun, was er anstellen muss, um so lang durchzuhalten. Absolut bewundernswert, was er sich alles einfallen lässt und was er nach zahlreichen Rückschlägen immer wieder umplant und neu angeht! Als er irgendwann Kontakt zur NASA herstellen kann, starten auch auf der Erde enorme Rettungsversuche, in ihrem Einfallsreichtum nicht weniger fesselnd.

     

    Fazit: Extrem spannend, obwohl SciFi eigentlich nicht mein Genre ist, mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

  5. Cover des Buches These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2) (ISBN: 9783551318633)
    Amie Kaufman

    These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)

    (299)
    Aktuelle Rezension von: Charlie753

    Jubilee Chase ist die Kommandantin einer Armee-Einheit auf dem Planeten Avon, die die Rebellen dort bekämpfen soll. Flynn Cormac ist der jüngere Bruder der ehemaligen, mittlerweile verstorbenen Anführerin der Rebellen. Es kommt öfter zu Kämpfen zwischen Jubilees und Flynns Leuten. Eines Tages schleicht sich Flynn in die Militärbasis, um Jubilee zu entführen. Doch im Lager der Rebellen erfährt er, dass diese sie am liebsten töten wollen. Er hilft Jubilee, zu fliehen. Seitdem sind sie so etwas wie geheime Verbündete. Beide bemerken, dass irgendetwas auf Avon los ist. Und sie sind wieder auf die Hilfe des jeweils anderen angewiesen...


    Eigentlich bin ich nicht so der Fan von Büchern, bei denen eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Doch eine Freundin hat mich überredet, These broken Stars zu lesen. Und somit bin ich schon beim zweiten Teil angelangt.

    Im Vergleich zum ersten Teil steht hier eher weniger die Beziehung zwischen Jubilee und Flynn in Vordergrund, sondern die Geheimnisse von Avon (Und es kommen auch deutlich mehr Figuren vor). Das hat mir definitv gut gefallen.

    Auch wenn man sich als Leser*in schon denken kann, was auf Avon los ist, ist die Handlung trotzdem spannend. Vor allem die „Zwischenkapitel“ zwischen den einzelnen Kapitel verwirren einen am Anfang sehr, obwohl das am Ende aufgelöst wird. Das trägt aber auch zusätzlich dazu bei, dass man die ganze noch etwas zum Herumrätseln hat.

    Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr angenehm. Es wird abwechselnd aus der ich-Perspektive von Jubilee und Flynn erzählt. Sowohl die rasanten Szenen als auch das Innenleben der Figuren wird gut geschildert.

    Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, als würde die Handlung nur sehr langsam vorankommen und ein paar Szenen dienten nur zum Füllen von Lücken.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass der zweite Teil der Reihe „These broken Stars“ ein spannender Science-Fiction Roman für Jugendliche ist, trotz, dass er als Liebesroman beschrieben wird.

  6. Cover des Buches Die Krone der Sterne (ISBN: 9783596035854)
    Kai Meyer

    Die Krone der Sterne

    (311)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    Kai Meyer, ein renommierter deutscher Autor, der für seine detailreichen Welten und fesselnden Erzählungen berühmt ist, hat mit „Die Krone der Sterne“ den Auftakt zu einer epischen Space-Fantasy-Trilogie geschaffen. In diesem Werk verbindet er gekonnt futuristische Science-Fiction-Elemente mit klassischer Fantasy und entführt die Leser in eine weit entfernte Galaxis voller interstellarer Intrigen, mystischer Kräfte und unvergesslicher Charaktere.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Adlige Iniza Talantis, die aus ihrer Heimat auf einem entfernten Planeten flieht. Sie soll von der sogenannten Gottkaiserin – die einem mächtigen religiösen Orden angehört – zur Braut des Imperators gemacht werden. Um diesem Schicksal zu entkommen, begibt sie sich auf die Flucht, begleitet von einer bunt zusammengewürfelten Crew.

    Was „Die Krone der Sterne“ so besonders macht, ist die Verschmelzung zweier oft als gegensätzlich wahrgenommener Genres: Science-Fiction und Fantasy. Die Handlung spielt in einer weit entfernten Galaxis, in der das Weltall mit gigantischen Raumschiffen durchquert wird und interstellare Intrigen gesponnen werden. Gleichzeitig gibt es mystische Elemente wie eine alte Religion, mächtige Magie und eine Bedrohung, die eher aus einer klassischen Fantasy-Saga stammen könnte. Diese Synthese verleiht der Geschichte eine epische und fast schon märchenhafte Atmosphäre. Die Galaxien sind nicht nur bevölkert von technologisch fortgeschrittenen Zivilisationen, sondern auch von mysteriösen Kräften, die die Zukunft bestimmen.

    Kai Meyer ist bekannt für seinen bildhaften und zugleich prägnanten Stil. In „Die Krone der Sterne“ schafft er es, actiongeladene Szenen und tiefgründige Dialoge geschickt miteinander zu verknüpfen. Der Plot ist rasant und lässt kaum Verschnaufpausen, was für eine mitreißende Leseerfahrung sorgt. Meyer gelingt es zudem, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen. Ob in den düsteren Hallen der Raumschiffe oder in den weiten Leeren des Alls – die Schauplätze werden lebendig und greifbar. Dabei verzichtet er auf übermäßige Beschreibungen und konzentriert sich auf das Wesentliche, um die Handlung voranzutreiben.

    Die Welt dieser Science-Fantasy ist gewaltig und komplex. Die Galaxis wird von den Hexenmeisterinnen regiert, einem mächtigen religiösen Orden, der über riesige Raumschiffe herrscht. Diese Schiffe, oft als fliegende Städte beschrieben, sind ein zentrales Element des Buches und vermitteln ein Gefühl der Monumentalität. Der religiöse Fanatismus der Hexenmeisterinnen steht in starkem Kontrast zur futuristischen Technologie, die in der Galaxis allgegenwärtig ist. Dieser Gegensatz sorgt für eine interessante Spannung in der Welt, in der Glauben und Wissenschaft oft aufeinanderprallen. Die unterschiedlichen Planeten und Kulturen, die Meyer beschreibt, sind reich an Details und Vielfalt. Man spürt, dass hinter jeder Ecke noch unentdeckte Geheimnisse lauern. Die weiten, unerforschten Teile der Galaxis tragen zu einer Atmosphäre der Ungewissheit und des Abenteuers bei.

    Trotz aller epischen Schlachten und der fesselnden Weltraum-Action bietet das Buch auch tiefere Themen zur Reflexion. Im Zentrum steht der Wunsch nach Freiheit – sowohl persönliche Freiheit, wie sie Iniza sucht, als auch die Freiheit von Unterdrückung und Manipulation. Die Machtstrukturen, die durch den religiösen Fanatismus der Hexen etabliert werden, werfen Fragen über Kontrolle, Glauben und die Verantwortung des Einzelnen auf. Iniza und ihre Gefährten sind ständig auf der Flucht vor einer Macht, die versucht, ihr Schicksal zu kontrollieren. Dabei wird die Frage gestellt, inwiefern man sein eigenes Schicksal wirklich in der Hand hat.

    Ein besonderes Highlight des Buches sind die vielschichtigen und differenzierten Charaktere. Jede Figur trägt ihre eigenen Geheimnisse und Motivationen mit sich, die sie im Laufe der Geschichte enthüllen. Die Interaktionen zwischen diesen Charakteren schaffen eine lebendige Dynamik, die sowohl für humorvolle als auch emotionale Momente sorgt. Neben Iniza ist der Söldner Kranit, der Cyborg-Krieger Glanis und die Pilotin Shara Bitterstern Teil der Handlung. Die Dynamik zwischen diesen Charakteren bildet einen wesentlichen Teil der Geschichte. Gemeinsam kämpfen sie nicht nur gegen das Imperium und die Hexenmeisterinnen, sondern auch gegen andere, verborgene Mächte, die im Hintergrund wirken.

    Für alle, die auf der Suche nach einer neuen, fesselnden Space Opera sind, ist „Die Krone der Sterne“ definitiv einen Blick wert!

  7. Cover des Buches Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten (ISBN: 9783596035687)
    Becky Chambers

    Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten

    (253)
    Aktuelle Rezension von: carolin_schreibt

    Worum es geht:
    Eine Raumschiff-Crew baut Wurmlöcher als Verkehrswege im Weltall. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt das Buch von der Reise der Crew zum Auftragsort, den Abenteuern, die sie auf dem Weg erleben, und ihren Beziehungen untereinander.

    Was ich gut fand:
    Die episodische Erzählweise fand ich durchaus interessant, weil es mal etwas anderes war. Schön ist auch der Fokus auf die Charaktere und ihre Beziehungen und das detaillierte Worldbuilding. Anhand der verschiedenen Alien-Spezies werden verschiedene Vorstellungen von Familie und Partnerschaft gezeigt sowie geschlechtliche, körperliche und kulturelle Vielfalt. So sorgt die unterschiedliche Herangehensweise von Menschen und Aandrisks an Sexualität für einige erheiternde Szenen, und ganz nebenbei kommt viel Queerness vor.

    Was mich gestört hat:
    Die Cozyness ist etwas zu dick aufgetragen. Alle Charaktere sollen unbedingt liebenswert sein, bis auf einen, der im Gegensatz als besonders antisozial dargestellt wird.
    Nicht nur das, auch viele Konflikte werden meiner Meinung nach zu schnell gelöst (was vielleicht an der episodischen Struktur liegt) und die dunklen Seiten des Worldbuildings werden nur kurz angeteasert, aber nicht konsequent weiter ausgeführt.
    Ein Beispiel ist die Situation der Akaraks, die gezwungen sind, als Piraten ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nachdem ihr Planet von einer Kolonialmacht ausgeplündert wurde, oder die Tatsache, dass ein wichtiges Erz für Elektronik von Gefangenen abgebaut wird. Oder auch, dass man Geld für medizinische Behandlungen / Implantate braucht (gibt es keine Krankenversicherung?). Diese Probleme werden nur kurz angesprochen, sind eine Seite später aber schon wieder vergessen.
    Außerdem hat Ashby als Chef des Raumschiffs eigentlich einen Interessensgegensatz zur Crew. Hier könnte ja mal gestritten werden, z.B. über die Höhe des Gehalts oder die Länge der Arbeitszeiten. Aber diese Konflikte werden, wenn überhaupt, scherzhaft angesprochen und dann sind alle wieder beste Freunde.
    Aus solchen Themen hätte sich meiner Meinung nach mehr machen lassen. Andererseits passt das dazu, wie in der realen Welt Armut und Ausbeutung hingenommen wird. Vielleicht werden diese Themen ja auch in den Folgebänden vertieft.
    Etwas seltsam fand ich außerdem die Aussagen zum Thema Krieg: Die Tatsache, dass manche Spezies, wie die Menschen oder die Grum, innerhalb ihrer Spezies Krieg führen, wird biologistisch über angeborene Grausamkeit erklärt. Zugleich wird behauptet, der Krieg, den die Aeluons gegen die Rosk führen, wäre voll in Ordnung und die Aeluons wären einfach von Natur aus „besser“ im Kriegführen. Was denn jetzt? Mal ist Krieg schlecht, mal in Ordnung? Und Krieg resultiert meiner Meinung nach nicht aus der Biologie, sondern aus den Zwecken, die die Staaten verfolgen.
    Also: Insgesamt ein Buch, das Spaß macht, aber mit ein paar Unstimmigkeiten.

  8. Cover des Buches Planetenwanderer (ISBN: 9783453317567)
    George R. R. Martin

    Planetenwanderer

    (95)
    Aktuelle Rezension von: Pfefferminza-7

    Nein, das Buch ist nicht vergleichbar mit "Das Lied von Eis und Feuer"! Das braucht es auch nicht. Mit dieser Erwartung sollte man nicht an ein anderes Buch gehen.

    Dieses Buch ist anders und es ist trotzdem ungewöhnlich und fantastisch und leicht lesbar und eingängig.

    Ich habe es sehr genossen und fand den Hauptprotagonisten Haviland Tuf sogar sehr menschlich im positivsten Sinne. Extrem tierlieb, vorausschauend, ehrlich, sehr empfindsam und sowohl mit hohem IQ als auch EQ. Introvertiert und in den richtigen Momenten extravertiert. Gebt ihm eine Chance und schaut hinter seine Fassade.

  9. Cover des Buches The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (ISBN: 9781509808311)
    Douglas Adams

    The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

    (136)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer

    The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy is a 1979 science fiction novel by English author Douglas Adams. I own a paperback edition published in 2009 by Pan Books. It comes with various stickers to customize the cover.

    The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy is mainly set on spaceships and strange planets. I like how Douglas Adams describes the different spacecraft. They are easy to orient yourself on. What I particularly like, is the setting he created on the last planet in the book. It feels very realistic and a bit scary at first.

    The main character, Arthur Dent, is easy to empathize with, as he is human. The reader also sympathizes with him because he lost his planet. All the other characters are aliens, although you wouldn’t notice that if it weren’t for their looks. If you’d just open the book at a random page and read a random dialogue, you’d never guess that it wasn’t a conversation between humans.

    The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy is an entertaining novel. Many very weird and unthinkable things happen throughout the book. The novel has an open ending which should probably encourage you to buy the next instalment in the series. Unfortunately, this ending is what destroys the experience. It comes too abruptly. I don’t think that The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy is laugh-out-loud funny, but it is funny because it is weird and sometimes nonsensical. If you like that kind of stuff, you’re in for a treat. I also think you should be willing to read the other instalments in the series if you are planning on reading the first one.

  10. Cover des Buches Elon Musk (ISBN: 9783959727440)
    Ashlee Vance

    Elon Musk

    (50)
    Aktuelle Rezension von: Stef1985

    In Ashlee Vances Biografie "Elon Musk" tauchen Leser tief in das faszinierende Leben des visionären Unternehmers ein. Vance erzählt dabei nicht nur Musk's persönliche Geschichte, sondern widmet sich ausführlich den Unternehmen, die seinen Weg geprägt haben. Manchen fehlt dabei der persönliche Bezug, doch wenn man sich Musk als Menschen vorstellt, dann ist klar, dass sein Leben durch Arbeit und seine Firmen geprägt ist. 

    Die Biografie beginnt mit Musks Kindheit in Südafrika und führt durch seine unternehmerischen Meilensteine wie Zip2 und PayPal bis zu den jüngsten Erfolgen mit SpaceX und Tesla. Vance bietet eine packende Erzählung, die nicht nur die Höhepunkte, sondern auch die Tiefpunkte und persönlichen Herausforderungen des Unternehmers beleuchtet.

    Die modern gestaltete Erzählweise hat mir gefallen, insbesondere der Fokus auf die unternehmerischen Aspekte von Musks Leben. Die Darstellung von Musks Persönlichkeit ist realistisch, inklusive seiner Ecken und Kanten. Die Schilderung der Technologieprojekte ist beeindruckend, vor allem die Einblicke in Musks unerschütterlichen Glauben an die Verwirklichung seiner Visionen.

    Die Handlung ist fesselnd, vor allem wenn es um die Gründung und Entwicklung seiner Unternehmen geht. Die persönlichen Herausforderungen und Rückschläge verleihen der Biografie eine emotionale Tiefe. Die Charaktere, allen voran Elon Musk selbst, werden lebendig und greifbar dargestellt. Man kann ihre Motive nachvollziehen, auch wenn sie nicht immer konventionell oder leicht verständlich sind. Sicherlich ist man nicht mit allem einverstanden, doch es ist bewundernswert alles für seine eigenen Visionen zu tun und daran zu glauben. 

    Ich habe viel über Musks Herangehensweise an unternehmerische Risiken und Innovationen gelernt. Sein Durchhaltevermögen und seine Bereitschaft, sich den größten Herausforderungen zu stellen, haben mich inspiriert. 

    Ich würde "Elon Musk" all jenen empfehlen, die nicht nur an der Person Musk interessiert sind, sondern auch an den technologischen Entwicklungen, die er vorangetrieben hat. Für Unternehmer, Tech-Enthusiasten und alle, die nach Inspiration durch eine beeindruckende Lebensgeschichte suchen, ist dieses Buch definitiv lesenswert.

  11. Cover des Buches Ich bin Gideon (ISBN: 9783453423732)
    Tamsyn Muir

    Ich bin Gideon

    (68)
    Aktuelle Rezension von: MrsMurphy

    Eigentlich will Gideon nur weg aus ihrem aktuellen Leben als Dienerin des Neunten Hauses, weg vom Planeten, auf dem sie aufgewachsen ist, unter lauter uralten, verknöcherten Nonnen. Die einzige Gleichaltrige ist Harrowhark Nonagesimus, die Erbin des Neunten Hauses, und von der will Gideon erst recht weg. Aber stattdessen muss sie Harrowhark zum kaiserlichen Hof folgen, wo die Erben aller neun Häuser an einem Wettkampf teilnehmen. Bald sind mehr Erben tot als lebendig.

    Ich habe wirklich nicht alles verstanden. Das Thema Nektromantie, also die Beschwörung von Toten, gehörte bisher nicht wirklich zu meinen Kernthemen. Und die Autorin Tamsyn Muir macht es ihren Leser:innen wirklich nicht einfach. Der Stil ist chaotisch, wild, schwarz und humorvoll. Man muss im Kopf schnell sein, um allen Andeutungen zu folgen, während die Augen von links nach rechts gleiten. Ich musste tatsächlich anfangs mehrfach Absätze noch mal lesen, um alles zu erfassen. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran. Ich glaube, man stumpft ein wenig ab, dass man nicht alles versteht. Es ist irgendwann egal, weil es so viel Spaß macht, Gideon zu folgen. Mir zumindest. Sobald der Wettkampf der Erben Fahrt aufnimmt, konnte ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen.

    Dieser Roman mitsamt seiner Titelheldin ist außergewöhnlich, absolut keine Einheitskost. Wenn man sich darauf einlässt, wird man belohnt mit einem der kreativsten Plots der letzten Jahre und tollen Figuren.

  12. Cover des Buches Illuminae (ISBN: 9781780748375)
    Amie Kaufman

    Illuminae

    (128)
    Aktuelle Rezension von: AuroraM

    Wirklich tolles Buch, ich war erst skeptisch, aber es hat sich echt gelohnt. Die aufmache des Buches war mega interessant, die Story nur dich Chatverläufe und Beschreibung von Videokamera Aufnahmen, etc. zu erleben war mal was anderes.

    Die Story ist auch wirklich gut gelungen und der Plot am ende war zwar voraussehbar, wenn man auch bestimmte punkte geachtet hat, aber dennoch überraschend.

    Es ist wirklich lesenswert und nur jedem zu empfehlen.

  13. Cover des Buches Across the Universe (ISBN: 9781595144676)
    Beth Revis

    Across the Universe

    (70)
    Aktuelle Rezension von: Casri

    Der Klapptext für diese Geschichte klang so vielversprechend. Amy und ihre Eltern werden eingefroren, damit sie in 300 Jahren auf einem kolonisierten Planeten aufgetaut werden, um die Kolonisierung zu unterstützen. Amy wird jedoch als einzige 50 Jahre zu früh aufgeweckt. (Na, muss jemand an the Passenger denken?!) Jedenfalls versucht Amy mit Hilfe einiger Crewmitglieder herauszufinden, wer sie aus dem Schlaf geholt hat und warum. Während der Suche findet man viel über die Crew heraus.


    Vor einigen Jahren bin ich durch das Cover auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Ich hab gesehen, dass viele dieses Buch auch gekauft haben, aber nur von den wenigen eine Review gesehen. Da dachte ich mir, es wird Zeit, dass ich das Buch endlich lesen. Nachdem ich mir den Klapptest durchgelesen hatte, dachte ich mir, dass klingt nach einem guten Sci-Fi im Young Adult Genre.


    Der Schreibstil war dann leider nicht das beste. Innerhalb der ersten 60 oder 70 Seiten weiß der Leser, wer Amy aus dem Schlaf geholt hat. Die geschilderte Suche ist ab da nur noch langweilig.


    Die Autorin beschreibt eine Crew die immer nur aus zwei Generationen besteht. Den ältesten, Menschen zwischen 40-60 Jahre und den jüngeren, die um die 20 Jahre alt sind. Der Ältester kontrolliert auf dem Schiff die Bevölkerung, er sorgt dafür dass eine bestimmte Anzahl auf dem Schiff ist, wer welchen Job ausübt, er pumpt das Essen und das Wasser voll mit Hormonen und Medikamenten. Dies hat zur Volke, dass die jüngeren sich wie Tiere paaren und innerhalb von kürzester Zeit schwanger werden. Schockierend war für mich, dass als Amy zum ersten Mal nach draußen geht, gleich von 3 Kerlen überfallen wird. Während zwei davon sie festhalten, versucht einer sie zu vergewaltigen. Sie schreit um Hilfe und ein Pärchen, kaum 5m weg, treibt es miteinander und beide sind so voll auf Hormone, dass es die nicht stört, dass da jemand daneben vergewaltigt wird. Die Frau sagt sogar nur, es tut nur beim ersten Mal weg und wendet sich ab. Ich dachte mir wird schlecht beim Lesen. Es gibt ähnliche Szenen zwischen Amy und dem Ältesten, wo sie sich zwar nur unterhalten, aber welche für mich beim Lesen sehr unangenehm waren und am liebsten ich diese überflogen hätte.


    Die Entwicklung zwischen Amy und dem Nachfolger vom Ältesten fand ich auch wenig überzeugend. Ich denke mal, die beiden haben sich nur gut verstanden, weil sie ganz alleine auf dem Schiff war und er sich ihr so aufgedrängt hat, dass sie keine andere Wahl hatte, als sich mit ihm gut zu verstehen.


    Jedenfalls werde ich diese Buchreihe nicht fortsetzen. Weder mochte ich den Schreibstil noch die Entwicklung der Geschichte, auch die Charaktere waren sehr flach.

  14. Cover des Buches Armada (ISBN: 9783596296613)
    Ernest Cline

    Armada

    (121)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ernest Clines Ready Player One war dermaßen großartige Unterhaltung, dass ich mich auf sein zweites Buch Armada riesig gefreut hatte. Allerdings waren die Bewertungen doch sehr unterschiedlich mit einem starken Hang ins Negative. Egal. Was wäre ich denn für ein Buchnerd, wenn ich mich von den Bewertungen abhalten lassen würde. Selber eine Meinung bilden, ist das Motto des Buchrezensenten. Und um es gleich vorwegzunehmen: Armada ist wieder beste Unterhaltung. Ein spaßiger Trip zurück in die 80er und 90er sowie in die eigene Kindheit und Jugend. Im Gegensatz zu Ready Player One gibt es allerdings diesmal auch reichlich kritikwürdiges.

    Die Anspielungen und Reverenzen auf Filme, Bücher, Computerspiele und die Musik der 80er Jahre (aber auch der 90er und der 2000er) sind unzählbar und noch häufiger als in Clines Debütroman. Es beginnt mit dem Namen des Protagonisten Zack Lightman, der den gleichen Nachnamen trägt wie David Lightman aus dem Film „Wargames“, welcher schon in Clines Ready Player One eine herausragende Rolle spielte. Und es endet noch lange nicht bei einer kompletten Musikplayliste „Raid the Arcade“, die zahlreiche (Rock)Hits der 80er vereint.

    Der letzte Sternenkrieger

    Der Inhalt von Armada ist schnell erzählt und wartet tatsächlich weder mit besonderen Überraschungen noch innovativen Ideen auf. Genau genommen ist es eine Hommage an Orson Scott Cards Ender‘s Game bzw. den Film Starfight.

    Letztlich geht es also um Computerspielende Jugendliche, die aufgrund ihrer Fähigkeiten in den virtuellen Welten zu Kämpfern in der realen Welt werden. Ausgelutschtes Thema? Absolut! Und genau darum ging es ja auch schon bei Ready Player One. Es geht nicht darum neue Ideen zu präsentieren, sondern die guten alten Ideen, die guten alten Zeiten in ein neues Gewand zu hüllen und den Spaß wieder aufleben zu lassen. Das ist natürlich alter Wein in neuen Schläuchen und kann somit sicherlich nicht alle überzeugen. Wer mit den 80ern nichts anfangen kann, wer kein Gamer ist, wer mit Nerds und Geeks keinen Spaß hat, wer Science Fiction Filme doof findet, der wird mit Armada auch nicht glücklich werden. Das dürfte dann auch der Grund für die vielen mäßigen Bewertungen sein. Armada entwickelt sein Potenzial nur, wenn man die unzähligen Anspielungen versteht.

    I want to believe

    Noch nie von Time Bandits gehört? Keine Ahnung was ein Flux Kompensator ist? Wing Commander und X-Wing vs. TIE-Fighter sind Böhmische Dörfer? Dann Finger weg. Wer sich aber noch mal zurückversetzen lassen möchte in die Zeit der kindlichen Allmachtsphantasien, wer Enemy Mind und Kampfstern Galactica mochte, wird fantastische Belletristik erhalten. Bereits der erste Satz des Romans weist den Weg für alle Believer:

    „Ich starrte gerade aus dem Fenster des Klassenraums und träumte von Abenteuern, als ich die fliegende Untertasse entdeckte.“

    Ernest Cline ist ein Spezialist darin, die Kindheitsträume zu reaktivieren und sich in die damalige (Gefühls-)Welt zurückzuversetzen.

    „Dazu muss man wissen, dass ich seit dem ersten Tag im Kindergarten auf irgendein völlig unglaubliches, weltveränderndes Ereignis gehofft und gewartet hatte, das die endlose Monotonie meiner Bildungslaufbahn unterbrach.“

    Welchem Teenager wird da nicht aus der Selle gesprochen? Armada ist eine grandios adoleszente Phantasmagorie. Das Buchgewordene kindliche Größenselbst.

    Und das hat leider auch seine Schwächen.

    Nationaler Pathos und Militarismus

    Man könnte es mit dem Independence Day Fiasko vergleichen. Independence Day ist sicherlich einer der besten Science Fiction Filme aller Zeiten und gleichzeitig ist er unerträglich nationalistisch, pathetisch und militaristisch. Und Ernest Cline lehnt Armada ganz deutlich diesem Hollywood-Kitsch und dieser Pentagon Propaganda an. Und so wurden auch von Clines zweitem Buch bereits die Filmrechte verkauft. Während Steven Spielberg Ready Player One verhunzt, würde es mich nicht wundern, wenn Wolfgang Petersen Armada zu einem weiteren US Army Werbevideo verarbeitet. Pathos, Nationalismus und Militarismus gehen an einigen Stellen eine wirklich unangenehme Melange ein, die zeitweilig gar an Trumpismus erinnern. Dieses unkritische Abfeiern, dieses kindliche Bejubeln der militärischen Macht ohne kritische Reflexion, ist selbst des Genres der banalen Unterhaltung unwürdig. Das Militär ist gut, weil es uns vor den Aliens beschützt. Im Englischen wird das Problem deutlicher. Denn Aliens heißt nichts anderes als Fremder.

    Auch muss man nicht alles aus den 80ern (und früher) übernehmen. Der lustige Alltagsrassismus ist eben nicht lustig, sondern rassistisch.

    „Hall-oh“, sagte er [der Chinese] mit starkem Akzent. „Nett, dich kellenzulennen.“

    Das erinnert ganz böse an das Yellowfacing, wie es sehr bitter z.B. in Frühstück bei Tiffanys eingesetzt wurde. Der lustige Chinese. Herausragend wird die Szene in Dragon: The Bruce Lee Story rezipiert.

    Versöhnung

    Die Schwächen in Armada sind schon nicht unerheblich. Aber und das muss abschließend natürlich gesagt werden: der Spaß überwiegt eindeutig. Und man muss eben etwas kritisch lesen, selbst im banalen Unterhaltungsbereich. Und wie ich schon einmal bei einer Rezension zu Daniel Suarez schrieb: Wer Leeroy Jenkins einbaut, hat bei mir immer einen nerdigen Stein im Brett.

    „Sehr ihr, das ist genau der Grund, warum ihr beiden immer in den ersten zwei Minuten draufgeht“, sagte ich. „Weil ihr bei den Einsatzbesprechungen nicht aufpasst.“

    „Nein, du bist der Grund, warum wir immer draufgehen, Leeroy Jenkins!“

  15. Cover des Buches SQUIDS (Gesamtausgabe): Die phantastische Reise des Jake Forrester (ISBN: 9783736858480)
    Leo Aldan

    SQUIDS (Gesamtausgabe): Die phantastische Reise des Jake Forrester

    (35)
    Aktuelle Rezension von: laraelaina
    Jake wird entführt und findet sich nach einer seltsamen Reise auf einem fremden Planeten wieder. Die Menschen dort sind anders. Kinder und eine Göttin namens Meduse erfüllen ihre Leben. Doch etwas stimmt hier nicht. Nach und nach kommt Jake dahinter, was hier faul ist und trifft auf eigenwillige Aliens, mit denen er zusammen das Universum retten muss.

    An die Namen der Squids musste ich mich erst gewöhnen. Die Protagonisten sind in Summe mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet, ihre Handlungsweise gut zu verstehen.

    Im wesentlichen geht es um Freundschaft, Toleranz, Freiheit, akzeptieren von Andersartigkeit und darum die Welt zu retten.

    Die Geschichte hält unerwartete Wendungen bereit und einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss aufrecht bleibt. Wer nicht das übliche Weltraumabenteuer sucht, ist hier gut aufgehoben.
    Ein rundum gelungener Roman mit hohem Unterhaltungswert.

  16. Cover des Buches These Broken Stars. Sofia und Gideon (Band 3) (ISBN: 9783551583710)
    Amie Kaufman

    These Broken Stars. Sofia und Gideon (Band 3)

    (200)
    Aktuelle Rezension von: DieLeseKatze611

    Sofia und Gideon konnten mich nicht ganz so für sich einnehmen wie es die anderen Charaktere aus den anderen Büchern getan haben. Das mag vielleicht ein wenig an der fehlenden Ausarbeitung der Protas liegen. 

    Trotzdessen blieb dieses Science Fiction Feeling definitiv gleichbleibend stark und es gab kaum Seiten in denen nichts spannendes passiert ist.

    Am Ende treffen alle Charaktere aufeinander und retten was noch zu retten ist.

  17. Cover des Buches Sternenfeuer - Gefährliche Lügen (ISBN: 9783426283615)
    Amy Kathleen Ryan

    Sternenfeuer - Gefährliche Lügen

    (222)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Die junge Waverly ist eine der ersten Kinder auf dem Sternenschiff Empyrean. Das Weltraumschiff ist auf dem Weg zu einem weit entfernten Planeten, um eine neue Kolonie zu gründen.

     

    Waverly ist schon seit längerem mit Kieran befreundet. Die Erwartungen der restlichen Schiffscrew liegen hoch. Eine Verlobung steht also kurz bevor.

     

    Immerhin müssen Kinder gezeugt werden. Das Überleben der Menschheit hängt also davon ab, dass Waverly und Kieran so bald wie möglich heiraten.

     

    Doch Waverly fühlt sich noch zu jung, um zu heiraten und schon gar zu jung um jetzt schon ein Kind in die Welt, beziehungsweise ins Weltall zu setzten.

     

    Der Flug verläuft ruhig, bis das Schwesterschiff der Empyrean auftaucht.

     

    Wie aus dem Nichts greift das Schiff sie an und übernimmt die Macht. Alle Mädchen werden entführt und von der Empyrean entfernt.

     

    Auch für Waverly nimmt ihre Zukunft ein jähes Ende. Nun steht sie vor einem großen Rätsel und seht sich nach dem besinnlichen Leben und ganz besonders nach Kieran zurück, der auf der Empyrean um sein Überleben kämpfen muss.

     

    Amy Kathleen Ryan hat mit der Empyrean und Waverly einen kleinen Zeitsprung gewagt. Mut und Hoffnung müssen Waverly und ihre Freundinnen erst einmal wiederfinden, um sich ihrer Situation klar zu werden.

     

    Was als hochmotiviertes Abenteuer begann, eine neue Welt zu besiedeln, endet mit einer bitteren Erkenntnis und einem Entschluss, den Waverly ganz mit sich alleine ausmachen muss.

  18. Cover des Buches The Long Way to a Small, Angry Planet (ISBN: 9781473619814)
    Becky Chambers

    The Long Way to a Small, Angry Planet

    (41)
    Aktuelle Rezension von: Eileen_Dierner

    I read some of the negative reviews that criticised the lack of tension and plot. While I largely agree with them (yes, this is a character-based SciFi book, but that doesn't mean the author had to get rid off the exciting stuff in order to add one info passage on alien life/philosophy to another), I found some parts interesting, for example the alien culture and the development of the human species.


    Still, everything,  first and foremost the dialogue, felt partly staged, so you could SEE that the author wanted the moral high ground with these characters. Something I also found a bit odd was the AI/human love story. Yes, it's an interesting issue, but it felt so staged that I had a hard time taking it seriously. 

  19. Cover des Buches Quest (ISBN: 9783404209804)
    Andreas Eschbach

    Quest

    (131)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Andreas Eschbach gehört seit vielen Jahren zu meinen Lieblingsautoren und ich finde, er hat bereits viele tolle Romane verfasst.

    Quest rangiert meiner Meinung nach aber eher im Mittelfeld.

    Daus Buch beginnt mit einem Überfall auf ein, von einer Bruderschaft verwaltetes Archiv. Quest - der Kommandant der MEGATAO  - ist auf der Suche nach dem Planeten des Ursprungs und erhofft sich Informationen über dessen Standort. Und tatsächlich findet man Hinweise auf eine intelligente Spezies, die Yorsen. Doch bevor man die Yorsen erreicht, findet man ein uraltes havariertes Raumschiff, von dessen Besatzung nur ein Mensch überlebte. Nun beginnt eine Odyssee, die die MEGATAO in die Unendlichkeit des Universums befördert, immer auf der Suche nach dem Planeten des Ursprungs.

    Meinung:
    Die Idee hört sich interessant an. Eine klassische Quest :-). Doch die Story plätschert so vor sich hin, ohne echten Spannungsbogen. Viel Raum nimmt die Darstellung der Gesellschaftsordnung ein, an deren Spitze die Edlen stehen. Der elitäre Dünkel dieser Klasse wird stark betont. Darunter befindet sich die Klasse der Freien, die zu verlassen, nur der Herrscher der Pantrap anordnen kann. Und am Ende stehen, man ahnt es schon, stehen die Unfreien, die noch nicht mal mehr Namen sondern nur noch Nummern tragen. Keine sonderlich neue Idee.
    Wer ein spannendes Finale erwartet, wird auch hier enttäuscht. Das Ende ist zwar originell, aber auch nicht wirklich überraschend.

    Was hängen bleibt, ist, dass Raumfahrt auch sehr langweilig sein kann. Und die Frage, warum in so vielen Science Fiction/Space Operas feudale Systeme eine so starke Rolle spielen (Der Wüstenplanet, Star Wars etc.). 

    Fazit:
    Ich freue mich schon auch den nächsten Eschbach. Diesen werde ich schnell abhaken.

    Keine Leseempfehlung meinerseits.

  20. Cover des Buches Vikings of the Galaxy (ISBN: 9783945230428)
    Cara D. Strange

    Vikings of the Galaxy

    (5)
    Aktuelle Rezension von: MartinaSuhr

    Stellt euch vor, die Wikinger hätten den Weltraum und nicht halb Europa erobert … Könnt ihr nicht? Dann solltet ihr euch unbedingt dieses Buch zulegen.

    Zwanzig skurrile Geschichten, die einen nicht nur zum Schmunzeln bringen, sondern teilweise regelrecht die Lachmuskeln strapazieren, interpretieren das Thema auf unterschiedlichste Art und Weise. Dabei werden klassische Klischees aufgegriffen und in unglaublich kurzweiligen und unterhaltsamen Storys inszeniert. Ich habe das Buch nicht in einem Rutsch gelesen, sondern die Geschichten nach und nach gelesen. Sie sind wie kleine Überraschungspakete, deren außergewöhnlicher und fantasievoller Inhalt sich erst beim Lesen entfaltet.

    Entfaltet – das trifft es nicht im Ansatz. Jede einzelne Geschichte sprüht regelrecht vor Einfallsreichtum und den Ideen waren scheinbar keine Grenzen gesteckt.

    Für mich war diese Anthologie ein absoluter Lesegenuss, den ich gern weiterempfehlen kann. Space-Cowboys waren gestern, jetzt erobern die Space-Vikings das Universum.

  21. Cover des Buches Zwischen zwei Sternen (ISBN: 9783596035694)
    Becky Chambers

    Zwischen zwei Sternen

    (126)
    Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.

    Lovelace steckt in einem Körper, einem sogenannten Bodykit und lebt zusammen mit Pepper, einer talentierten Modderin, in einer Stadt und einem Planeten auf dem solche Umwandlungen verboten sind. Pepper hingegen tut ihr bestes um ihr zu helfen, damit umzugehen. Denn sie weiß, wie es ist, eine ganz neue Welt kennen zu lernen... 


    Auch der zweite Teil aus dem Wayfarer Universum enttäuscht nicht. Klar, anfänglich war ich traurig, die Crew der Wayfarer nicht wieder zu lesen, doch Lovelace, die sich nun Sidra nennt, in ihrem neuen Körper in Port Coriol zu erleben, ist auch äußerst interessant. Außerdem gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang, den von Pepper, über die man eine MENGE erfährt. Tatsächlich riss mich ihre Hintergrundgeschichte noch mehr mit  und schaffte es ums ein oder andere Mal mich zu Tränen zu rühren. 

    Becky Chambers Figuren sind nie einseitig, immer vielschichtig und irgendwie alle sehr nachvollziehbar. Trotz fehlender Action schafft die Autorin es die Handlungsstränge miteinander zu verbinden und eine Dynamik aufzubauen, die mich mitriss. Dazu kommt der sehr lebendige philosophische Ansatz, der selbst jemanden wie mich, die wenig mit Philosophie anzufangen weiß, an die Hand nimmt und weiterträgt. Die vielen lebendigen Spezies und Figuren und die äußerst bildreich beschriebene Landschaft Port Coriols half mir sofort mich dort wohl zu fühlen - wenn auch lieber auf der Schattenseite, denn da wo die Sonne immer scheint, würde ich wohl verbrennen :D 


    Alles in allem ist "Zwischen den Sternen" ein tiefgründiges Buch, dass sich mit dem faszinierenden Thema der Bewusstwerdung künstlicher Intelligenz & dem Dasein an und für sich beschäftigt ohne dabei seinen Humor und eine lebendige Sprache zu verlieren. 

    Bonuspunkte für Eule, die ich einfach so hart liebe!

  22. Cover des Buches Cress (ISBN: 9780606364508)
    Marissa Meyer

    Cress

    (85)
    Aktuelle Rezension von: isas_bookworld

    Wie bereits bei den vorherigen Teilen der Reihe war der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen, obwohl ich die Er-/ Sieg-Perspektive eigentlich eher weniger mag. Hier hat sie aber sehr gut zur Geschichte gepasst.

    Auch das Erzähltempo empfand ich als sehr angenehm, da das Buch zu keinem Zeitpunkt langatmig war, gleichzeitig aber alle wichtigen Details ausreichend erklärt wurden.


    Die Idee, bekannte Märchen in einem Sci-Fi-Setting neu zu inszenieren, fand ich, wie bereits in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden gesagt, von Anfang an sehr interessant. Der Aufbau der Welt wird wieder verständlich erklärt und wirkt auch sehr durchdacht. Dieser Band führt uns auf einen Satelliten und die Wüste Sahara, wodurch man nochmal eine komplett andere Seite der Welt kennenlernt, die aber mindestens genauso spannend und authentisch wirkt. So wirkt das Buch technischer als die vorherigen und durch den Aufenthalt in Afrika werden nochmal ganz andere Gesellschaftsschichten beschrieben. Auch die Art und Weise, wie die Gesellschaft funktioniert, mit den Androiden und Cyborgs etc. fand wieder ich sehr spannend zu lesen. 


    Das Buch beginnt ungefähr dort,wo der vorherige Band aufgehört hat, wodurch es direkt spannend weitergeht. Dabei begegnet man weiteren neuen Charakteren, die die Handlung und die Gruppendynamik unglaublich bereichern. Insgesamt ist die Geschichte deswegen sehr spannend und wirklich actionreich, wobei die Seiten nur noch so dahinfliegen. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, weil die Geschichte mich einfach so gepackt hat. Man schließt die Charaktere wirklich schnell ins Herz, wobei man gar nicht anders kann als  mit ihnen mitzufiebern. Dabei begegnen sie immer wieder neuen Hindernissen, die einen den Atem anhalten lassen, weil die Situation oft aussichtslos wirken, was die Geschichte aber nur noch spannender macht.

    Das Herz bleibt unter anderem deswegen allerdings auch nicht verschont, die Emotionen fahren Achterbahn. Im Laufe der Geschichte war ich wütend, verängstigt, habe mehrfach (fast) geweint, mit den Protagonisten gehofft und mit ihnen gelacht. Ich habe mich gefühlt als wäre ich Teil der Gruppe und hatte deswegen auch einfach all the feels.


    Das liegt vor allem aber auch an den Protagonisten und Charakteren.

    Cinder, Kai, Scarlet, Wolf und Iko sind natürlich weiterhin mit dabei. Weiterhin sind sie dabei wirklich alle wundervolle Charaktere, die man eigentlich nur ins Herz schließen kann. 

    Neu dazu kommt Cress, die, wie Thorne so schön sagt, "awfully sweet" ist. Ihr Blick auf die Welt ist etwas naiv, weil sie alles dort zum ersten Mal sieht, was ihre absolute Begeisterung für so ziemlich alles einfach nur noch wundervoller macht. Trotzdem ist sie unglaublich stark,viel stärker als sie denkt, und ziemlich schlau. Sie ist immerhin nur so ziemlich die krasseste Hackerin aller Zeiten.

    Dabei verliebt sie sich auf den ersten Blick in Thorne. Aber sind wir Mal ehrlich, wer tut das bitte nicht? Ich liebe Thorne unglaublich. Schon seit seiner ersten Szene im 2.Band. Er ist ziemlich von sich selbst überzeugt, aber auf eine ziemlich sympathische Weise, weshalb er vor allem mit Cinder oft aneinander Gerät, was die Unterhaltungen der beiden aber nur noch amüsanter macht. Dabei ist er gar nicht so selbstsicher wie er es darzustellen versucht, wobei Cress vielleicht die einzige ist, die ihn wirklich sieht.

    Und habe ich schon erwähnt, wie süß die beiden sind? Sie sind so unglaublich süß! Ich will mehr!


    Denn dieses Ende! Ich bin unglaublich froh, den nächsten Teil der Reihe schon zu Hause zu haben, weil dieser Cliffhänger keinesfalls so stehen gelassen werden kann. Ich zumindest, konnte die Spannung kaum aushalten, wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und habe deswegen direkt weitergelesen.


    Alles in allem handelt es sich bei diesem Buch meiner Meinung nach um den bisher besten Teil der Reihe, weshalb ich dem Buch auch 5 Sterne gebe.


  23. Cover des Buches Die Verstoßenen (ISBN: 9783426525876)
    M. K. England

    Die Verstoßenen

    (18)
    Aktuelle Rezension von: june_london

    Inhalt: Als Nax auf 3 andere Jugendliche trifft, die wie er gerade aus der Weltraum-Akademie geflogen sind, ahnt er nicht, dass diese in wenigen Stunden seine unfreiwillige Crew sein werden. Als einzige Zeugen eines verheerenden Anschlags, versuchen sie nicht drauf zu gehen oder geschnappt zu werden, bevor sie die Bevölkerung der kolonisierten Planeten vor der drohenden Gefahr warnen konnten.

    Eindruck: Ich bin eigentlich keine SciFi- Leserin. Da das Buch aber mit guten 300 Seiten recht dünn ist, hab ich es mal versucht. Ab Seite 1 hat mich der freche, lebendige Schreibstil mitgerissen. Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten Nax erzählt. Er ist ein interessanter und auch sympatischer Charakter, in den ich mich meistens gut hinein versetzen konnte. Auch schön, mal wieder keinen Alleskönner als Protagonisten zu haben. Er schwankt ständig zwischen Überheblichkeit (er ist ein sehr guter Pilot) und extremen Versagensängsten. Allein dadurch war die Story schon sehr lebendig. Auch wenn die Geschichte an sich recht kurz ist und dadurch ein paar Aspekte des Worldbuilding nicht näher erklärt werden, waren es für mich genug Details um alles zu verstehen und mir vorstellen zu können.

    Ganz dankbar bin ich, dass die Details über Raumschiffe und andere Technik u.ä. sehr einfach gehalten wurden, so dass ich sie verstehen konnte und nicht damit gelangweilt wurde. Und dass es nicht um Aliens ging.

    Auch die anderen Charaktere sind kulturell, optisch und anderweitig sehr divers (Trans, Bi, Moslem...). Das sorgt für vielfältige Konflikte und Dynamik in der Gruppe. Besonders gefallen hat mir, dass jeder der Charaktere (zusätzlich zur Weltenrettung) mit persönlichen Problemen zu kämpfen hatte, was sie realistischer wirken lässt.

    Fazit: Das Ende war gefühlt etwas schnell abgewickelt, aber insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten und hab mitgefiebert. Vielleicht gebe ich dem SciFi Genre mehr Chancen. ^^



  24. Cover des Buches Der Ringwelt-Zyklus / Ringwelt (ISBN: 9783404242382)
    Larry Niven

    Der Ringwelt-Zyklus / Ringwelt

    (51)
    Aktuelle Rezension von: Wolfsland

    Die anhaltenden Gerüchte, dass es eine Verfilmung von Amazon Prime Video geben soll, haben mich mal wieder in einen Science Fiction von 1970 schauen lassen. Ringwelt war das erste Buch einer kleinen Serie, die über einen langen Zeitraum entstanden ist:

    Ringwelt (1970), Ringwelt-Ingenieure (1980), Ringwelt-Thron (1986), Hüter der Ringwelt (2004)

    Im Laufe der Zeit kamen noch verschiedene Romane dazu, die das Universum anreichen („Prequels“).

    Beachtenswert ist, dass Ringwelt den Hugo Award, den Locus Award, den Ditmar Award und Nebula Award bekam (erster und letzter sind aus meiner Sicht sowas wir ein Ritterschlag oder ein Oscar!).

    Bastei Lübbe hat die Romane in zwei Sammelbänden 2016/2017 neu veröffentlicht, so dass man sich die Bücher kostengünstig in Papierform bestellen kann.

    Aber kann ein SF von 1970 heute noch Punkten? Wer Raumschlachten oder komplexe politische Verwicklungen (wie z.B. in meiner Rezension von Honor Harrington erwähnt) sucht, ist hier falsch. 

    Hier stehen die Protagonisten im Mittelpunkt. Das Universum ist dennoch fein gesponnen und unterschiedliche Alienrassen mit unterschiedlichen Sichten und Einstellungen treffen aufeinander.

    Gerade im ersten Band zieht sich die Geschichte bisweilen in die Länge: es passiert nicht viel während der Reise zur Ringwelt, wir werden jedoch mit ausführlichen Beschreibungen einer sehr fremden Umgebung verwöhnt. Und dann ist da noch der eklatante Sexismus, die erniedrigende Art und Weise, wie der menschliche Hauptprotagonist Louis Wu auf die junge Teela Brown sieht, wie oberflächlich und zweidimensional ihr Charakter ist. Ein Produkt von 1970? Sicherlich. Immer noch falsch? Ja.

    Dennoch ist es eine unglaubliche Geschichte, die die Fantasie beflügelt. Es ist auch eine sehr interessante Studie über die Psychologie der Außerirdischen und die Interaktion zwischen Menschen, einem Kzinti (kämpferische Rasse) und einem Puppetier (sehr vorsichtige Rasse). Die Einblicke sind faszinierend. 

    Als vorsichtige Rasse flüchten die Puppetier seit Jahren mit ihren Planeten (!) aus der Milchstraße, denn im Kern sind 1000 Sterne zu Supernova explodiert und Licht und Strahlung werden in 20.000 Jahren alles Leben vernichtet haben. (Die Menschen haben die Ruhe weg und das ist aus Sicht von 1970 sehr vorausschauend: Wir sehen heute wir egal der Klimawandel den Menschen ist und unsere Tage sind auch bereits gezählt.) 

    Auf ihrem Weg kommen die Puppetier an der Ringwelt vorbei und schicken ein Expeditionsteam mit den oben genannten Protagonisten auf eine Aufklärungsmission. (Sie selbst wären dafür viel zu vorsichtig.)

    Was Teela betrifft, so wird in der Geschichte an einer wichtigen Stelle erklärt, wie sie so geworden ist. Sicher, es ist eine bequeme Art, Sexismus zu erklären, und es hätte auch mit mehr Respekt gegenüber Frauen formuliert werden können, wenn das Buch heute geschrieben worden wäre, so halten wir auch ein Stück Zeitgeschichte in Händen.

    Die Charaktere und die Außerirdischen sind faszinierend und die Ringwelt ist ein faszinierender Ort. Die Neugier auf die Folgebände ist am Ende da. 

    Aus Sicht von heute gebe ich 4 Sterne – aus Sicht von 1970 gebe ich 5 Sterne. Sucht es Euch aus.


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