Bücher mit dem Tag "spanisch"
206 Bücher
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.785)Aktuelle Rezension von: Katharina83Carlos Ruiz Zafon der Schatten des Windes war mein erstes Buch von ihm. Ich habe ne ganze Weile gebraucht um mich rein zu Inden. Man muss dazu sagen das es nicht mein Genre ist wo ich mich wohl drin fühle. Aber ich habe es gelesen und mich ab der Hälfte auch mit identifizieren können.
Nuria ihre Erscheinungen habe mir viel geholfen das Buch zu stehen. Der schwarze Mann? Ich hatte nicht Julian im Verdacht eher Jorge. Das der tote nicht...... Das hatte ich irgendwie geahnt.
Es ist gut geschrieben und spiegelt die Zeit in Barcelona um 1950 wieder.
- Paulo Coelho
Veronika beschließt zu sterben
(3.114)Aktuelle Rezension von: celine97Ganz kopflos und ohne den Klappentext vorher zu lesen, habe ich dieses Buch gekauft und mich ganz frei darauf eingelassen. Ich habe erst vor kurzem vom Autor "Der Alchimist" gelesen. Die Geschichte des Romans spielt in Slowenien. In der Hauptstadt Ljubljana befindet sich die Irrenanstalt "Villete", in die die Protagonistin Veronika nach ihrem gescheiterten Selbstmordversuch eingewiesen wird. In Villete tummeln sich einige schräge Charaktere und nicht alle sind verrückt. Auch wenn man augenscheinlich zu wissen meint, wer die Normalen und wer die Verrückten sind, dreht sich dieses Bild, aufgrund von Informationen zu einigen Patienten, die der Autor durch Rückblenden einfließen lässt. Geschickt in die Gesamtgeschichte eingeflochten, lernt der Leser Veronika, Mari, Zedka und Eduard kennen. Vier Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in dieser berüchtigten Irrenanstalt gelandet sind. Vier Menschen, so unterschiedlich wie das Leben selbst und doch verbindet sie eines: die Angst vor dem Leben, die Angst vor dem Glück, die Angst, man selbst zu sein, die Angst, anders zu sein. Ein jeder hat seinen eigenen "Lebensschmerz", das zeigt der Autor sehr deutlich. Damit zu leben und das größtmögliche Glück und die Liebe zu finden und einzufangen, das muss jeder lernen. Und manchmal braucht es ungewöhnliche Methoden... Fasziniert verfolgte ich die Geschichte, auch wenn mir ab dem ersten Gespräch in der Klinik klar war, worauf es hinausläuft. Eine Frau, die ihr Leben leichtfertig weggeworfen hat, wird zum unmöglichsten Zeitpunkt klar, dass sie eigentlich leben und lieben möchte. Insgesamt empfinde ich das Buch von Paulo Coelho als eine Ode an den Mensch als Individuum, was mir als Quintessenz sehr gut gefällt. Leider konnte mich die Spiritualität, die der Autor hier mit eingebunden hat, im Gegensatz zu "Der Alchimist", nicht erreichen und auch nicht überzeugen. Ein bisschen weniger wäre hier für meinen Geschmack sehr viel mehr gewesen. Die Absurdität, die sich durch die Irrenanstalt an sich, die fragwürdigen Heilmethoden des Anstaltsleiters Dr. Igor und seiner Pfleger, die Figuren im Buch und auch Veronikas sexueller Befreiung zieht, wird zusätzlich übertroffen durch die Fragestellungen zur Suche nach Gott, dem Glauben, den Religionen und dem Sinn des Lebens. Das war mir am Ende dann doch ein bisschen zu viel des Guten... Fazit: Ein sehr interessantes Buch mit einer guten Portion Humor und Verrücktheit, die einem sein eigenes Leben einfach und schön vorkommen lässt. Eine feierliche Fürsprache für die eigene Stärke so zu sein, wie man ist, ohne sich einer Masse anpassen zu müssen. Das Leben ist lebenswert und die Liebe kann jederzeit zuschlagen, auch wenn man sie am tiefsten Punkt seines Lebens nicht erwartet.
- Cora Carmack
Forever in Love - Meine Nummer eins
(110)Aktuelle Rezension von: Lilly-SofieDer Abschluss kann so schnell kommen, wenn man sich nur auf seine Ziele konzentriert. Ziele sind gut, aber wenn man sie über alles stellt. Auch über die Momente die gerade passieren kann es einem vorkommen als würde man ertrinken. Obwohl mein eigentlich zufrieden sein sollte was man hat.
Genau so geht es Nell kurz vor ihrem verfrühten Abschluss. Sie steht kurz davor ihre Karriere zu beginnen und kann nicht gerade behaupten auf dem College viel erlebt zu haben.
Und genau aus diesem Grund schreibt sie eine Liste die sie bis zu ihrem Abschluss erledigen will.
Mit Hilfe von Mateo Torres,was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß dass er ihr später viel bedeuten wird.
- Paulo Coelho
Der Alchimist
(1.551)Aktuelle Rezension von: Nadine_Dela„Alle Menschen haben immer genaue Vorstellungen davon, wie wir unser Leben am besten zu leben haben. Doch nie wissen sie selber, wie sie ihr eigenes Leben am besten anpacken sollen.“
"Der Alchimist" von Paulo Coelho ist ein Buch, das den Leser auf eine Reise mitnimmt, die voller spiritueller Lektionen und Abenteuer ist. Die Geschichte des Schafhirten Santiago, der seiner Bestimmung auf der Suche nach seinem persönlichen Traum folgt, ist einfach erzählt, aber dennoch fesselnd und berührend. Paulo Coelho Schreibstil ist bildhaft und poetisch, was das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Die Botschaft des Buches, dass jeder Mensch seinen eigenen Lebenszweck finden und seine Träume verwirklichen kann, wird auf eine tiefgründige Art und Weise vermittelt.
Während Santiago auf seiner Reise lernt, dass das Leben voller Herausforderungen ist und dass es oft notwendig ist, Risiken einzugehen, um das zu erreichen, was man sich wünscht. Inspiriert das Buch den Leser dazu, selbst aktiv zu werden und seine Träume zu verfolgen. Es zeigt auch, dass es wichtig ist, auf die eigene Intuition zu hören und dem eigenen Herzen zu folgen, um glücklich zu sein.
"Der Alchimist" ist definitiv ein Must-Read, das jeder lesen sollte, der Antworten auf die großen Fragen des Lebens sucht oder einfach eine Geschichte lesen möchte, die inspirierend und bewegend ist. Es wird dem Leser helfen, seine eigene Reise zu beginnen und seine Träume zu verwirklichen. Zusätzlich regt es zur Reflexion über das eigene Leben an und inspiriert den Leser, seine eigene Reise zu beginnen und seine Träume zu verwirklichen. Es zeigt, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, seine Träume zu verwirklichen, wenn er bereit ist, Risiken einzugehen und seiner Intuition zu folgen.
„Wenn alle Tage gleich sind, dann bemerkt man auch nicht mehr die guten Dinge, die einem im Leben widerfahren.“
Danke, für diese Inspirierende Reise!
- Gabriel García Márquez
Hundert Jahre Einsamkeit
(546)Aktuelle Rezension von: mabo63Hundert Jahre Einsamkeit" ist die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang einer kolumbianischen Familie und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo, eine Familiensaga über sieben Generationen. Die Bewohner von Macondo, die anfangs durch den Regenwald von der Umwelt isoliert sind, nur durch vagabundierende Zigeuner von technischen Errungenschaften erfahren und ohne Kirche, staatliche Verwaltung und Wirtschaftsbeziehungen auskommen, erleben schließlich, wie ihr Dorf durch eine Bahnlinie erschlossen wird. Amerikaner legen eine Bananenplantage an, und ein Europäer träumt von einem Flugplatz in Macondo. Auch von den Bürgerkriegen zwischen den Liberalen und den zentralistischen Konservativen wird das Dorf heimgesucht.
Realistisches verschmilzt in diesem Roman mit Volksgeschichten, Mythen und grotesken Fantasievorstellungen.
Gabriel García Márquez verzichtet in "Hundert Jahre Einsamkeit" auf eine durchgängige Handlung und reiht stattdessen aktionsbetonte Episoden aneinander, die er ausgesprochen bildhaft schildert und ausschmückt. Neugierde wird dadurch kaum geweckt und Spannung entsteht auf diese Weise auch nicht. Spätestens nach der Hälfte der knapp 500 Seiten hat man den Überblick verloren, zumal die meisten Nachfahren des Stammvaters der Familie Buendía José Arcadio oder Aureliano heißen. Allein während des Bürgerkriegs zeugt Oberst Aureliano Buendías 17 gleichnamige Söhne, und die Zwillinge Aureliano und Juan Arcadio sind vielleicht miteinander vertauscht worden.
- Peter Nichols
Die Sommer mit Lulu
(63)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas traditionsreiche Hotel Villa Los Roques, das an der Ostküste Mallorcas liegt, ist Dreh und Angelpunkt des Romans. Seine langjährige und mittlerweile schon sehr betagte Besitzerin Lulu, trifft hier an den Klippen, durch einen Zufall, auf ihren früheren Ehemann Gerald. Der Groll aus längst vergangenen Tagen lässt die beiden gleich wieder aneinandergeraten. Doch es bleibt nicht nur bei einem Wortgefecht. Es gibt ein Gerangel und beide stürzen miteinander in den Tod.
Ab hier wird die Geschichte rückwärts, bis in das Jahr 1948 erzählt, als sich die beiden kennenlernten bzw. kurz danach gleich wieder trennten. Der Leser erhält bei dem Blick in die Vergangenheit aber eigentlich viel mehr über das Leben von Geralds Tochter, Aegina sowie über Luc, dem Sohn von Lulu. Die vermeintlichen Hauptprotagonisten geraten dabei eher in Hintertreffen. Peter Nichols gelingt es nicht, für meinen Geschmack zumindest, Charaktere zu erschaffen, die dem Leser in Erinnerung bleiben oder zumindest Sympathien wecken. Sowohl ihre Charaktereigenschaften als auch ihre Handlungen bleiben oberflächlich bzw. fehlen ihnen bisweilen ein logischer Zusammenhang. Der rückblickende Handlungsablauf an sich wirkte auf mich, vor allem in der ersten Hälfte des Buches, sehr sprunghaft. Kaum war man in der einen Szene angekommen, fand man sich in einer völlig anderen wieder und man fragte sich, wie man plötzlich dorthin gekommen war. Vor allem da die handelnden Personen, plötzlich andere waren.Fazit:
Der rückblickende Erzählstil verliert seine Leser für die Gegenwart!
- Javier Marías
Mein Herz so weiß
(300)Aktuelle Rezension von: wandablueJavier Marías (1951-2022) Roman „Mein Herz so weiß“ ist alt. Sozusagen verstaubt. Geschrieben 1992, übersetzt 1996 ins Deutsche. Zunächst ungeliebt, ein Ladenhüter, bis Marcel Reich-Ranicki sich im Literarischen Quartett seinerzeit überaus lobend äußerte. Seither oft gekauft. Und selten gelesen.Vielleicht jetzt nach dem Versterben des Autors 2022 wieder öfter aus dem Bücherschrank gekramt.
Nun, ich habe den Roman tatsächlich erst jetzt (2022), genau aus diesem Anlass, nach all diesen Jahren gelesen und wenn ich auch nicht ganz so enthusiastisch bin wie Marcel Reich-Ranicki, so stimme ich doch generell in sein Lob ein. Und das von ganzem Herzen. Allerdings gibt es so ein paar Hürden für die Leserschaft.
Spanische Literatur ist nun einmal nicht deutsche Literatur. Spanische Literaten holen weit aus oder verlieren sich (scheinbar) in ihren Schachtelsätzen. Das ist bei modernen spanischen Literaten wie bei Miqui Otero zum Beispiel der Fall oder bei weniger modernen wie Javier Marías. Es sind Spanier. Das muss als Erklärung genügen. Jedenfalls, die Hälfte der anvisierten und durchaus sich der spanischen Weltliteratur auszusetzen gewollten und gewillten Leserschaft geht durch die Schachtelsätze verloren und durch die vielen Klammerzusätze. Sie brechen die Lektüre ab und das ist sehr schade.
Denn so bekommt diese Hälft gar nicht mehr mit, dass wir mit dem Roman „Mein Herz so weiß“ eine raffinierte Verdichtung von Shakespeares Drama Macbeth vor uns haben. Ja, man könnte es bereits aus der Titelgebung erraten, denn diese Zeile „Mein Herz so weiß“ ist ein Zitat aus Shakespeare. Aber wer ist schon so gebildet? Und da ich keine Shakespeareliebhaberin bin, habe ich es auch nicht gewusst. Aber es schwant einem doch irgendwann einmal, dass Juan, unser Icherzähler, nicht so ganz ohne Grund ständig aus Macbeth zitiert.
Kommen wir zur Sache: Juan, ein vierunddreißigjähriger spanischer Übersetzer und Dolmetscher lernt Luisa kennen, die denselben Beruf ausübt und nach einiger Zeit geht er mit ihr die Ehe ein. Dies verändert alles. Denn in Juans Familie gibt es einige seltsame Vorkommnisse, denen Juan aber, aus Lethargie und Furchtsamkeit nie auf den Grund gegangen ist. Luisa ist da anders gestrickt, wohl auch, weil es ja nicht ihre Familie ist, nicht ihr Hintergrund. Sie will wissen.
Der Kommentar:
Der Autor verrät schon in den ersten Szenen des Buches, worum es letzten Endes geht. Ein Auftakt mit Knall. Buchstäblich. Denn es fällt ein Schuss! Das Familiengeheimnis wird vorgestellt. Dann aber, verzögert der Autor. Und zwar gekonnt!Mit Juan, dem Icherzähler geht die Leserschaft in allerhand philosophische Überlegungen. Und man denkt sich, insgeheim, wie langweilig. Aber das ist es nicht! Diese Überlegungen sind philosophisch-intellektueller Unterbau der Story.
Juan ist kein Akteur, er ist ein recht passiver Mensch. Und doch eigentlich ein Grenzgänger wie sein Vater, was eine mitten im Roman liegende Geschichte verdeutlicht, in der sich eine Frau demütigt, indem sie für einen Mann, den sie gar nicht kennt, ein unzüchtiges, sie herabwürdigendes Video dreht. Hier wird Juan Beteiligter.Juan macht sich Gedanken, das ist das, was er hauptsächlich tut, denn die Handlung des Romans ist spärlich. Juan überdenkt das Leben anhand seines Berufs. Wie Friedrich Schiller, dessen Lebenskreis im Gegensatz zu dem seines Freundes und Kollegen Johann Wolfgang v. Goethe begrenzt gewesen ist, schließt er vom Kleinen auf das Große. Von dem, was Juan in seinem Beruf erlebt, zieht er Schlüsse auf das Ganze. Und er hat recht damit. Gibt es eigentlich irgendwelche Gewissheiten? Nein.
So erzählt er der Leserschaft, dass die meisten Gewissheiten, deren die Menschen sich sicher glauben, lediglich auf einer stillschweigend vereinbarten bzw. angenommenen Vertrauensbasis beruhen und er macht sich alsbald daran, dies, immer mit einem Augenzwinkern, unter Beweis zu stellen.Denn wer, zum Beispiel, kontrolliert die Dolmetscher, diese unscheinbaren Gestalten, die bei internationalen Veranstaltungen in ihren gläsernen Kabinen sitzen und die Worte der Regierenden (oder deren Vertretern) übersetzen? Wie leicht wird durch Weglassen, Übertreiben und Umschreiben durch diese unauffälligen Menschen regelrecht Zensur geübt?
Javier Marías macht sich in ausgesucht dezenter Art über die Bürokratie internationaler Organisationen und deren Würdenträger lustig mit ihrer Horde sie umgebender Simultandolmetscher, wo jeder sich so wichtig vorkommt und wo nichts wirklich Wichtiges verhandelt wird, aber eine Menge Papier von links nach rechts geschoben wird und ohne Wirkung im Papierkorb landet.
Über eine Politikerin, die gerade „abgeschossen“ wurde und ihre Sachen zusammenpackt, wird gesagt: „Die schlimmsten Feinde sind die Freunde, mein Freund, hatte sie unseren Staatenlenker, dessen Weg von ausgelöschten Freunden gesäumt war, gewarnt“ – solche Sätze sind es, die mich entzücken!
In ironischer Manier sind viele philosophische Ansätze in Marías Schachtel- und Klammersätzen verpackt, man muss sie jedoch auswickeln, diese Geschenke: über die Beziehung von Wort und Tat wird da geredet, letztlich über die Beziehung zwischen Idee und Realität. Über die Kraft der Worte, über die Kraft des Schweigens und Leugnens, eigentlich über die Bedeutung des Lebens überhaupt.über Moral und Unmoral geht die Story allemal, über Ehe … eher weniger. Obwohl auch dazu Thesen in den Raum gestellt werden, Abenteuerliche Liaison oder Gewöhnung im Alltag, Vertrauen und Misstrauen, Reden oder Schweigen. Teilen oder Sich entziehen, Kontrolle oder Kontrollverlust. Das Bild, das man sich über die mitspielenden Personen macht, wird allmählich rund. Und dann sind wir endlich angekommen. Bei der Tat.
Fazit: Ein kleiner, feiner Bildungsroman über die Bestandteile des Lebens, Drama oder nicht Drama ist hier die Frage, Sein oder nicht sein. Dem deutschen Leser wird einiges abverlangt wegen der Sprache, aber am Ende lohnt es sich. Man muss wohl kaum erwähnen, dass es in einem solchen Roman keine Phrasen gibt.
Kategorie: Ein Klassiker. Weltliteratur
Verlag:Spiegel Edition, 2006. - Lynn Raven
Blutbraut
(1.103)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Blutbraut" ist mein erstes Buch von Lynn Raven und erzählt von Hexern, Vampiren und den mächtig schaurigen Nosferatu... Ich muss sagen, dass ich diese Meinung mit ziemlich gemischten Gefühlen schreibe. Ich vergebe ja auch eine Einzelbewertung zu den Charaktere, Spannung und Lesespaß und als ich die Herzen verteilt habe, habe ich das genauso empfunden, wie es oben steht, doch eigentlich - während des lesens und kurz danach - habe ich eher gedacht, dass ich dem Buch vier Sterne gebe. Ich versuche zu erklären warum...
Die Geschichte ist auf den ersten Blick absolut vielversprechend. Eine junge Frau - siebzehn Jahre alt - ist auf der Flucht. Sie kellnert um ein bisschen Geld zu verdienen und weiß ganz genau, dass sie an diesem Ort nicht bleiben kann - das sie weiterflüchten muss.
Doch Lucinda Moreira fühlt sich sesshafter als je zuvor, vorallem weil sie plant ihren Freund Cris zu verführen und ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Sie will diesen Abend noch mitnehmen und dann wieder verschwinden.
Als sie eines Abends mit Cris auf dem Weg nach Hause ist, spürt sie ihre Verfolger, doch sie kann nichts mehr ändern, nicht mehr flüchten. Er hat sie gefunden... Und was noch schlimmer ist... Cris ist sein Bruder...
Er ist kein anderer als Joaquín de Alvaro, der mächtigste Hexer der Familie und hochangesehenes Mitglied der Hermandad. Dass Lucinda seine Blutbraut ist, steht seit dem Tag fest, an dem Lucindas Mutter ihre Tochter bei den de Alvaros ließ und dafür mit einem dicken Umschlag voller Geld wieder verschwand. Doch Lucinda's Tante María erzählt ihr eine andere Geschichte, von Gewalt und Blut. Seit dem Tag, an dem Tante María durch die Hand gewalttätiger Nosferatu starb, ist Lucinda auf der Flucht. Immer im Kopf, dass Er sie auf keinen Fall finden darf.
Lucindas Geschichte ist keine absolute Weltneuheit. Ein junges Mädchen auf der Flucht vor einem gewaltigen und mächtigen Mann. Doch sie kennt nicht die ganze Wahrheit, was der Geschichte zunächst einen spannender Touch verleiht, nach einer gewissen Zeit aber zu durchschaubar war und somit wenig überraschend.
Das Buch ist hauptsächlich aus Lucindas Sicht geschrieben. Stellenweise bekommt man aber auch Eindrücke von anderen Charakteren. Da keine Namen drüber stehen, ist es zunächst umso verwirrender, aber ich muss gestehen, dass es dadurch umso spannender war.
Lucinda und ich wurden absolut nicht miteinander warm. Sie war mir zu übertrieben ängstlich, an den falschen Stellen trotzig und so verbohrt, dass sie die Wahrheit nicht sehen wollte, die mir schon fast von Beginn an klar war. Leider steuert Raven's Schreibstil sein übriges dazu, dass mir Lucinda noch viel zu unreif vorkam, denn wenn es um die Beschreibung der Gefühle ging gab es Wiederholungen. Mehrfach Nein und dann dieses Er / Seine. Das hat mich echt genervt... Es sollte klar stellen, dass sie Angst vor ihm hat, aber mir hat der Schreibstil einfach nicht zugesagt.
Zumindest zu Beginn! Denn: Anfangs ist alles undurchsichtig und wenn man sieht wie dick das Buch ist, passiert auch nicht so viel extrem neues - es ist einfach eine ellenlang ausgedehnte Geschichte, aber dennoch hat sie ihren gewissen Reiz. Ich brauchte zwar ein paar Tage länger als üblich, aber gegen Ende der Geschichte haben sich die Charaktere gut entwickelt. Joaquín ist einfach der Beste! Schaurig, elegant und irgendwie doch ein Charmeur. Ein Charakter, der sehr mächtig ist und doch stellenweise so sympathisch "klein" wirken kann.
Auch Cris hat seinen Reiz, einfach weil er nicht zu packen ist. Was ihn betrifft, ist die Geschichte ein tiefes Loch. Man fragt sich zwar was sich da unten verbirgt, aber man möchte auch nicht reinspringen um es herauszufinden.
"Blutbraut" hätte deutlich kürzer sein können. Das hätte mir die ewigen Wiederholungen erspart und die unwichtigen Stellen herausgelassen. Ich kann nicht genau erklären, welche Stellen ich im Einzelnden meine, aber es gab genug verdammt unwichtiges Zeugs... Wenn Ihr es selbst lest, wisst Ihr vielleicht was ich meine.
Mich hat das Buch schon angesprochen, deswegen empfehle ich es jedem, der ein Faible für starke Männer hat und Frauen zu schätzen weiß, die sich mal nicht als Heldin aufspielen. Es lohnt sich "Blutbraut" zu entdecken, jedoch muss man sich zunächst durch diesen Urwald an negativen Gefühlen durchkämpfen, die es einem schwer machen dran zu bleiben - besonders wenn man das Gewicht des Buches spürt... Und dennoch muss ich sagen, dass ich "befriedigt" wurde - dank dem Ende!
Fazit:
Ich habe fast nur gutes über dieses Buch gehört und im Grunde genommen schließe ich mich dem ja auch an, aber die oben genannten Dinge, haben mir das weiterlesen schon schwerer gemacht, als nötig, was schade war.
Besonders gelungen war der Szenenwechsel, wo man auch Einblicke in unbekannte, böse Köpfe bekommt.
"Blutbraut" ist ein dicker Schinken, der Überwindung verdient!
- Henning Mankell
Die falsche Fährte
(574)Aktuelle Rezension von: Hellena92Auch in diesem Fall schafft es Herr Mankell bis zu letzt den spannungsbogen aufrecht zu halten. Er ist wieder etwas düster,.
Man muss die ersten Bücher nicht gelesen haben um folgen zu können, doch wäre es sehr gut möglich, dass dies nicht das einzige Buch der wallander Reihe bleibt, das man liest. - Tami Fischer
Sinking Ships
(551)Aktuelle Rezension von: HaloumiDie Geschichte an sich war gut und ich fand sie auch gutgeschrieben. Die Charaktere waren toll, und ich mochte es aus Carlas Sicht zu lesen. Doch ich fand es mega kritisch, dass Mitchell es einfach geschafft hat, dass sie ihre Angst nach und nach überwindet. Nachdem Carla Jahren damit zu kämpfen hat, kommt so ein Typ, der gar keine Ahnung von Therapie hat, und endlich kann sie teilweise ins Wasser. Das war für mich ein Dorn ins Auge, aber ansonsten hat mir alles sehr gut gefallen.
- María Cecilia Barbetta
Nachtleuchten
(16)Aktuelle Rezension von: wbetty77In Ballester, ein Ort unweit von Buenos Aires entfernt, leben Einwanderer aus aller Welt. Dort haben sie sich eine Existenz aufgebaut und blicken, nach Perons Rückkehr aus dem Exil, hoffnungsvoll in die Zukunft. Der Roman spielt in der Zeit am Vorabend der argentinischen Militärdiktatur.
In Ballester gibt es eine Klosterschule, in der die Arzttochter Teresa geht. Teresa ist eines der Mädchen, die Externe genannt wird, da sie nach dem Unterricht nach Hause gehen kann. Die Internen leben im Klosterinternat. Neuen Wind bringt eine junge Nonne namens Maria in die Klosterschule. Sie redet von den Neuerungen für die katholische Kirche, die der Papst einführt. Auch fährt sie ganz selbstbewusst Motorroller. Mit dem Roller fährt sie in ein Armenviertel, um dort dem ansässigen Pfarrer zu unterstützen. Schwester Maria ist so ganz anders als die anderen Schwestern im Kloster. Beeindruckt und inspiriert von Schwester Maria möchte Teresa Gutes für die Bewohner von Ballester tun. So nimmt sie ihr Plastikmadonna, welche im Dunkeln leuchtet, und bringt diese alle 7 Tage zu jemand anderen. In dieser Zeit soll die Madonna für ihre temporären Besitzer ein Wunder bewirken.
Teresas Großvater betreibt die „Autopia“, die Werkstatt von Ballester. Nach Perons Tod nur wenige Monate nach seiner Rückkehr, verfinstert sich die Atmosphäre im Land. In der Autopia, ein Treffpunkt im Viertel, wird über all die politischen Geschehnisse debattiert. Neben der Autowerkstatt gibt es in Ballester eine Reinigung mit dem Namen „Clean Eastwood“ oder der Friseursalon „Zur ewigen Schönheit“.
Der Roman besteht aus drei Teilen: Bloody Mary, Autopia und Die Basiliken. Der Beginn ist recht vielversprechend. Der erste Teil handelt in erster Linie von den Klosterschülerinnen, über die wir auch die Bewohner von Ballester kennenlernen. Der zweite Teil spielt, wie der Titel vermuten lässt, in der Autopia. Doch leider wurde es für mich in diesem Abschnitt viel zu unübersichtlich. Es fehlt der rote Faden. Es wirkt wie viele kleine Kurzgeschichten, die zu einer zusammengeflickt wurden. Der dritte Teil ist für mich unverständlich geblieben, was vor allem daran lag, dass ich die Lust verloren hatte, mir noch mehr Protagonisten zu merken. Aus meiner Sicht fehlt die Handlung und auch die erwartete politische Entwicklung ist kaum erkennbar. Ich konnte zu keiner der Figuren wirklich Zugang finden, dafür waren es zu viele. Durch die letzte Hälfte des Buches habe ich mich eher durchgequält, als das ich Freude am Lesen hatte. Aufgrund der Lesung von María C. Barbetta während der Bielefeld Literaturtage hatte ich eine völlig andere Erwartung an den Roman. Ich bedauere das sehr, weil mir die Autorin überaus sympathisch ist. Wie sie die deutsche Sprache einsetzt ist ganz großartig, dennoch sind einige Sätze sehr ausufernd und zu blumig geraten.
Alles in allem hat mich der Roman nicht überzeugt. Die Distanz zwischen der Geschichte und mir als Leser blieb zu groß. Die meisten Namen der Figuren habe ich schnell wieder vergessen. Auch von der Handlung an sich, blieb kaum etwas in meinem Gedächtnis hängen.
- Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(487)Aktuelle Rezension von: Ferdinand-UthDie Liebe in den Zeiten der Cholera erzählt die Lebensgeschichten dreier Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts in der Karibik. Da gibt es Florentino Ariza, der sehnsüchtigst in die elegante junge Frau Famina Daza verliebt ist, aber dann seine Unschuld auf einem Flussdampfer an eine Unbekannte verliert. Den ehrwürdigen Doktor Urbino, der aus Europa zurückgekehrt ist und mit rationalen Mitteln Famina Daza überzeugt, ihn zu heiraten. Und natürlich sie selbst, die zwischen aller Liebe den Zwängen der Gesellschaft und denen des Vaters ausgeliefert ist. Auf über fünfhundert Seiten kann man fast ein ganzes Jahrhundert der Liebe und des darüber Alt-werdens miterleben.
Was kann ich zu diesem Klassiker sagen? Am Anfang bin ich kaum mit ihm warm geworden, die ersten 200 Seiten zogen sich für mich irgendwie hin, auch fühlte die Erzählweise sich ungewohnt an, da sich nicht gleich eine klare Linie ergibt. Die letzten 200 Seiten habe ich hingegen in anderthalb Tagen gelesen, gefesselt, wie es denn alles ausgehen könnte. Das Buch ist am Ende genau das, was es verspricht zu sein: Ein Buch über die Liebe (zu den Zeiten der Cholera), in allen Formen und Farben. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Klassiker, der diesen Titel wirklich verdient. - Tommy Jaud
Resturlaub
(1.069)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEin sehr lustiges und kurzweilig geschriebenes Buch, das man nicht immer in der Öffentlichkeit lesen sollte, da man auch mal einen Lachkrampf bekommen kann. Empfehlenswert, wer gerne lachen möchte.
- Jill Smolinski
Die Wunschliste
(1.219)Aktuelle Rezension von: LilyWinterJune erleidet einen Autounfall, ihre Beifahrerin Marissa stirbt. In ihrer Handtasche findet June eine Liste mit Dingen, die Marissa bis zu ihrem 25. Geburtstag hat machen wollen. Fortan setzt sie alles daran, diese Liste umzusetzen und merkt erst gar nicht, wie sehr sich ihr Leben verändert.
Amüsante, kurzweilige Geschichte, jedoch auch mit tiefsinnigen Momenten!
- Simone Elkeles
Du oder das ganze Leben
(1.418)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Diese moderne Romeo- und Julia-Variante macht süchtig" schrieb die Teens Read Too über dieses Buch. Oh mein gott, dachte ich nur und stellte das Buch direkt wieder weg.
Dann, ein paar Tage später entdeckte ich dieses Buch öfters auf verschiedenen Bücherblogs und die Reaktionen waren ganz eindeutig: Super! Ich habe nichts negatives darüber lesen können.
Somit habe ich mich ein bisschen näher mit dem ersten Band der Perfect Chemistry Trilogie auseinander gesetzt, mir die Leseprobe durchgelesen und nochmal ein paar Meinungen überflogen, bis ich es mir dann doch endlich selbst gekauft habe.
Und ich muss sagen, dass ich, hätte ich das nicht getan, defintiv ein großartiges Buch verpasst hätte!
"Du oder das ganze Leben" erzählt eine Geschichte zwischen zwei Gesellschaftsschichten und mit sehr vielen sozialen Unterschieden, die mich einfach vom ersten Moment an verzaubert hat. Sie beschönigt nichts, lässt nichts aus und das macht dieses Buch so verdammt glaubwürdig.
Die weibliche Hauptprotagonistin Brittany Ellis scheint auf den ersten Blick absolut perfekt zu sein. Attraktiv, Erste Cheerleaderin, Designerklamotten, Traumpaarstatus...
Doch wirft man einen Blick hinter die Fassade, sieht man einen Teeanger, dessen Mutter ihre Klamotten erst absegenen muss, bevor sie das Haus verlässt und ständig alles kontrollieren will. Einen Vater, der fast nie Zuhause ist. Und eine ältere behinderte Schwester, um die sie sich aufopferungsvoll kümmert und die ihren eigenen Eltern nur im Weg zu sein scheint.
Während Brittany alles dafür tut, damit keiner in der Schule und in ihrem Freundesumfeld von ihrer Familientragödie erfährt - auch wenn das bedeutet, dass sie von vielen verachtetet oder beneidet wird - ist Alex Fuentes das genaue Gegenteil davon.
Alex lebt auf der Southside und ist mexikanischer Abstammung. Im Alter von sechs Jahren musste er mit ansehen, wie sein Vater vor seinen jungen Augen erschossen wurde. Was für ihn der Anfang allen übels war. Um seine Familie zu beschützen, tritt er der Gang Latino Blood bei.
Er ist allgemein gefürchtet und keiner will sich mit ihm anlegen. Er weiß, dass er keine Wahl hat und er weiß, dass er sich bis aufs Lebenszeit der Latino Blood verschrieben hat, doch eigentlich hat er einen ganz normalen Zukunftswunsch. Alex möchte aufs College...
Die Sommerferien sind zu Ende und Brittany muss sich wieder dem Schulalltag stellen. Sie wird nicht nur ihre Freundinnen wieder sehen, sondern auch ihren Freund, Collin, der die Sommerferien ohne sie verbracht hat. Sie spürt schnell, dass sich alle um sie herum verändert haben, nur sie selbst scheint noch die selbe zu sein. Vorallem Collin hat sich verändert. Die Traumpaar-Beziehung der Beiden scheint einer anderen Zeit anzugehören. Beide sind noch Jungfrau und Brittany verspürt auch nicht den Wunsch daran etwas zu ändern. Collin hingegen will einen Beweis, dass sie ihn wirklich noch liebt...
Die ganze Beziehung wird besonders dann schwierig, als Brittany und Alex im Chemieunterricht dazu gezwungen werden Projektpartner zu werden. Die Beiden hassen sich, aber unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Als Alex mit Lucky, einem Kumpel um sein Mottorad wettet, dass er Brittany noch vor Thanksgiving in die Kiste kriegt, kann das Spiel beginnen - welches Beide mehr als unterschätzt haben.
Perfekt. Tiefgründig. Am Rannd des gesellschaftlichen Abgrunds: Simone Elkeles vereint die verschiedensten Elemente um ihre Liebesgeschichte auszudrücken. Sie hat dafür zwei Charaktere erschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Brittany in ihren Designerschuhen durch die Schule stöckelt und eigentlich nur normal sein will, wehrt sich Alex mit aller Macht dagegen in den Sumpf des Drogendealens reingerissen zu werden.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt nach jedem Kapitel zwischen Brittany und Alex, was es einem unglaublich leicht macht hinter beide Charaktere zu blicken, dessen Familien und Freunden. Die Kapitel selbst sind verdammt kurz gehalten und haben Suchtpotenzial!
Aber nicht nur Brittany und Alex sind herausragende Charaktere. Auch Shelley, Brit's ältere Schwester, sowie Alex' Brüder Carlos und Luis konnten sich in meinem Herzen etablieren. Ganz besonders haben dies aber Mrs. Petersen und Paco geschafft!
Mrs. Petersen ist die Chemielehrerin, die deutlich mehr ist als nur das! Sie vertritt eine "Null-Toleranz-Politik" und redet des öfteren auf Alex ein sich nicht in noch tiefere Abgründe ziehen zu lassen.
Und Paco, mein heimlicher Held dieser Geschichte, ist ein Freund von Alex, der ebenfalls nicht will, dass sich Alex in dunkle Geschäfte reinziehen lässt. Dafür ist er bereit auch sein Leben zu geben.
Das Ende dieses Buches hat mich beinahe zum weinen gebracht. Es war tragisch und schließlich wunderschön. Eine tolle Wendung, mit der ich schon gar nicht mehr gerechnet hätte.
Der Epilog, dreiundzwanzig Jahre später, wieder in Mrs. Petersen's Klassenzimmer mit einem jungen Paco Fuentes war einfach mein persönlicher Höhepunkt des Buches, auch wenn er nur eineinhalb Seiten lang ist.
Fazit:
Geschichten, in denen zwei Kulturen aufeinander treffen und wo trotzdem Liebesbeziehungen entstehen, gibt es zur Genüge, aber die Geschichte zwischen Alex und Brit hat deutliches Potenzial eine der beliebtesten zu werden.
Wer dieses Buch immer noch nicht gelesen hat sollte es schleunigst tun! Man kann nicht verstehen, was begeisterte Leser mit ihren Rezensionen auszudrücken versuchen, wenn man die Geschichte nicht kennt.
Also: Lest es! ;-) Hopp.
- Simone Elkeles
Du oder der Rest der Welt
(817)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Mit dem Auftaktbuch der Perfect Chemistry Trilogie "Du oder das ganze Leben" hat Simone Elkeles mich sehr für sich und ihre Bücher eingenommen. Und da ich Glück habe irgendwie Top-Bücher zu lesen, von denen andere von Anfang an begeistert sind, aber noch auf die Fortsetzung warten müssen, musste ich nicht warten, sondern konnte den zweiten Band "Du oder der Rest der Welt" sofort bestellen. Nun habe ich es beendet und bin immer noch begeistert!
Simone Elkeles hat mit den Fuentes-Brüdern tolle Charaktere ins Leben gerufen, die darauf warten, dass ihnen endlich eine Frau über den Weg läuft, die ihnen die rebellische Phase nimmt und die Maske der knallharten Fassade runterreißt. In Band eins wurde schon der älteste aus dem Fuentes-Clan, Alex, von seiner schönen Freundin Brittany erlöst und nun ist der nächste dran: Carlos, siebzehn, der sich ganz klar vorgenommen hat, dass er niemals so werden wird wie sein Bruder. Er gehört der Gang und die Welt gehört ihm...
Als Carlos Fuentes von seiner Mutter zu seinem älteren Bruder nach Colorado ziehen soll, ist dieser alles andere als davon begeistert, aber er wird erst gar nicht gefragt. Sein Onkel Julio sorgte sogar dafür, dass Carlos seinen Arsch ins Flugzeug bewegte und wich nicht von seiner Seite, bis sich dessen Hintern in die Lüfte bewegt hatte.
In Colorado angekommen, teilt er sich ein Zimmer mit seinem Bruder und beobachtet abschätzig das Verhalten der Turteltauben, die - zum Glück für ihn - nicht zusammen wohnen. Gegenüber Brittany lässt er ziemlich den Macho raushängen, aber davon lässt sie sich nicht einschüchtern.
Damit er in Ruhe an seiner neuen Schule ankommen kann, verhielft ihm Alex zu einem Buddy. Das ist ein Projekt, wo ein neuer Schüler einen anderen an die Seite gestellt bekommt, der ihm alles zeigt und hilft sich einzugewöhnen. Dass Carlos' Buddy weiblich ist, würde ihn eigentlich nicht stören... Wäre da nicht der Haken, dass sich Kiara mehr als aufdrängelt und so tut als hätte sie das ganz große Los gezogen, als würden alle Menschen das Recht auf gleiche Behandlung haben, ob sie nun Verbrecher sind oder nicht. Und Kiara hat noch einen ganz großen Mackel, der sie nicht für Carlos einnimmt: In ihren übergroßen Schlabbershirts macht sie alles andere als einen sexy Eindruck...
Von Beginn des Buches ist Carlos ein Macho, aber ein lustiger, sarkastischer, den ich irgendwie doch von Anfang an mochte. Dass er natürlich sofort auf das schärfste Mädchen der Schule fliegt, besonders weil es Kiara stört, ist etwas klischeehaft, aber erst der Beginn einer fulminaten Geschichte.
Denn auf einer von Madison's Parties, wo es an Alkohol und Drogen nicht mangelt, wird der Grundstein für Carlos' weiteren Verlauf gelegt. Nick, ein Drogendealer schiebt ihm Marihuana unter und verpfeift ihn... Diese Spielchen sind Carlos jedoch nicht fremd und er hält gegenüber der Polizei die Klappe. Als Kiaras Vater, ein Professor auf dem College, von der Geschichte erfährt, will er sofort helfen. Es ist nicht das erste Mal, dass er Jugendliche bei sich aufnimmt und sie versucht auf den richtigen Lebensweg zurück zu bringen. Carlos gefällt der Gedanken nicht mit Kiara unter einem Dach zu wohnen und in ein Programm gesteckt zu werden, wo er an seinem Leben arbeiten soll, aber alles ist besser als der Knast.
Kiara Westford ist meine Lieblingsprotagonistin aus diesem Buch! Sie ist schüchtern, aber mutig. Ihre Sprachprobleme hat sie endlich im Griff. Sie hilft jedem und ist freundlich. Aber wenn man sie herausfordert sollte man sich auf was gefasst machen! Ihre Entwicklung, ihre Dialoge - es gibt nichts, was mir an ihr nicht gefällt! Sie ist perfekt um einem Macho endlich Vernunft einzuhauchen!
Auch die anderen Charaktere sind mehr als gut gelungen. Brandon, der siebjährige Sprössling der Westfords ist einfach nur zu knuffig und er entlockt Carlos sehr viel Liebe und Herzlichkeit, mit natürlich der vernünftigen Portion Humor und Sarkasmus.
Richard Westford, der die Vormunschaft für Carlos übernimmt, ist mir zunächst ein Rätsel, aber als er endlich mehr von sich preis gibt, bekommt alles eine Bedeutung. Die ganze Familie ist mehr als Sozial veranlagt und wenn man in so einer Scheiße steckt wie Carlos, kann man sich nur wünschen, so herzlich empfangen zu werden!
Besonders an dem Buch hat mir auch die kleine Trennungsgeschichte von Alex und Brittany gefallen. Es gibt einfach Situationen, die öffnen einem die Augen...
Apropos Augen öffnen... Als ich das erste Mal das Cover gesehen habe, fand ich es sehr unpassend, obwohl es natürlich ein schönes Foto ist! Auf dem ersten Band konnte man noch die Herkunft erkennen, auf diesem ist das Pärchen weiß und das passt gar nicht zu Carlos und Kiara.
Doch fast am Ende bekomme ich die Augen geöffnet und sehe das Cover nun mit ganz anderen Augen, denn diese Szene hat die Aufrichtigkeit zwischen den beiden Hauptprotagonisten erst zum glühen gebracht.
Fazit:
Durch und durch begeisternd... Mir fehlen einfach die Worte! Ich habe sehr viel gelacht und die Geschichte einfach nur genossen. Wenn man weiß, dass zwei Leute füreinander bestimmt sind, dann sind die feinseligkeiten sehr amüsant. Und Simone Elkeles schreibt einfach großartig!
Und wie auch nach dem ersten Buch, lag ich nach dem Epilog vor lachen in der Ecke.
A never ending story... ^^
- Chantal Schreiber
Plötzlich in Peru
(60)Aktuelle Rezension von: Ginny-23Als ich dieses Buch 2011 zum ersten Mal gelesen habe, habe ich mich verliebt. In das Buch, in Peru und in Sebastián, den männlichen Protagonisten ❤️
Das Buch ist so wunderschön geschrieben, man fliegt nur so durch die Seiten. Zuerst konnte ich mich mit Elena überhaupt nicht identifizieren. Da ich liebend gerne überall hinreise, konnte ich nicht verstehen, wieso sie nicht nach Peru möchte. Aber zum Glück überwindet sie sich und erlebt dort eine tolle Zeit. Man kann nur neidisch sein!
Aufgrund des Buches landete auf einmal das Land Peru auf meiner Reisewunschliste! Bis es 2019 endlich soweit war, hatte ich das Buch noch zweimal gelesen. Und nachdem ich endlich dort war, wieder und wieder 😀 wie ihr seht, falls ihr so richtig süchtig nach einem neuen Wunschreiseziel und nach einer wunderschönen, sanften Liebesbeziehung seid, dann seid ihr bei diesem Buch genau richtig! - Maria Barbal
Wie ein Stein im Geröll
(70)Aktuelle Rezension von: Manuela_WaldmeierDieses Buch erzählt die Geschichte von Conxa, welche früh ihr Elternhaus verlassen musste um bei Onkel und Tante zu leben, welche keine eigenen Kinder haben. Das Buch bleibt sich von Anfang bis Ende treu , es gibt wenige höhen und tiefen was den Schreibstil angeht und lässt sich flüssig lesen. Es erzählt die Geschichte eines langen Lebens , der Abnabelung von zu Hause, eigenen Kindern und Enkeln so wie dem unausweichlichen Tod welcher Conxa in ihrem Leben nicht fern bleibt. Wie ein einzelner Stein im Geröll ist jeder in irgendeiner Weise , so auch Conxa. Fazit: Eine Lebensgeschichte die erzählt wurde weil sie erzählt werden musste und die den Leser an ein oder anderer Stelle durchaus zum Nachdenken anregt .
- Mario Alberto Zambrano
Sonne, Mond und Sterne
(15)Aktuelle Rezension von: leseleaMan muss dem Autor Mario Alberto Zambrano zugutehalten, dass die Idee für seinen Debütroman Sonne, Mond und Sterne nicht die verkehrteste war: Anhand von 53 Karten des lateinamerikanischen Glücksspiels Lotería, das ein wenig dem uns bekannten Bingo erinnert, lässt er seine Protagonistin und Icherzählerin Luz, ein 11-jähriges Mädchen, in Amerika geboren, jedoch mit mexikanischen Wurzeln, die Geschichte ihrer Familie erzählen. Gleichzeitig muss man auch dem deutschen Verlag Luchterhand anrechnen, dass er sich auf die Idee seines Autors eingelassen hat und die erzählerische Struktur der Spielkarten auch graphisch im Buch widerspiegelt: Jedem Kapitel ist eine bunt gedruckte Lotería-Karte vorangestellt, generell ist der Roman hochwertig verarbeitet und macht einen ansprechenden Eindruck.
Allein: Das war es auch schon! Denn nach 275 Seiten Lektüre ordne ich den Roman ganz klar der Kategorie „Mehr Schein als Sein“ zu. Klappt man nämlich das liebevoll gestaltete Buch auf und beginnt sich in Luz‘ Welt einzulesen, merkt man schnell, dass es dem Roman jenseits der Gestaltung an Substanz fehlt. Zambrano reiht kurze Kapitel aneinander, in denen Luz – angeregt durch das Motiv der jeweiligen Spielkarte – eine Erinnerung herauskramt und eine Episode aus ihrem Familienleben erzählt. In diesem ist nämlich vor kurzer Zeit eine schlimme, nicht näher beschriebene Tragödie passiert: die Mutter ist verschwunden, der Vater ist im Gefägnis, die Schwester liegt im Krankenhaus und Luz selber wurde in staatliche Obhut gegeben. Angedacht ist wohl, dass sich in der Darstellung der einzelnen Episoden das Bild der Familie zusammensetzt, Spannung erzeugt wird und der Leser durch die Konfrontation mit der Gedankenwelt der 11-Jährigen Nähe zu ihr empfindet – jedoch wird keines dieser Ziele erreicht! Zambrano (oder vielmehr seine Protagonistin) verliert sich nämlich in reinen Andeutung, ohne eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Der Roman ist handlungsarm, teilweise ohne roten Faden und – so viel sein verraten – es wird bis zum Schluss nicht deutlich, was eigentlich passiert ist. Das rein assoziative Erzählen lässt zudem kein Eintauchen in das Geschilderte zu: Die Geschichte bleibt ohne Atmosphäre (auch wenn Zambrano durch das willkürliche Einstreuen spanischer Floskeln, die dann mühselig im hinten befindlichen Glossar nachgeschlagen werden müssen, bemüht ist, Authentizität zu erzeugen), die Figuren auf Distanz. Spannung? Emotionen? Fehlanzeige!
Am meisten hat mich neben dem schon erwähnten unhandlichen Glossar, dessen Benutzung einen jedes Mal aus der eh schon zusammenhangslosen Geschichte herauskatapultiert hat, gestört, wie sehr Zambrano es vermeidet, die wichtigen Themen, die in dieser Geschichte vorhanden sind, anzugehen: Eigentlich erzählt er nämlich von einer in die USA eingewanderten lateinamerikanischen Familie, deren Integration mangelhaft ist, die von Geldsorgen und Arbeitslosigkeit geplagt ist und deren „Lösungsversuche“ sich in Alkoholismus, Gewalttätigkeit und Verrohung erschöpfen. Doch statt diese einzelnen Faktoren in ihrem Zusammenhang zu analysieren und darzustellen, sich mit dem amerikanischen Einwanderungssystem zu beschäftigen und hier einen mehr denn je aktuellen Roman zu schaffen, macht er es sich einfach und zieht sich auf die Perspektive des naiven Mädchens zurück. So wird in Sonne, Mond und Sterne letztlich nur Offensichtliches geschildert, aber nicht über diese Schilderung hinausgegangen: Nichts wird eingeordnet, nichts wird motiviert und vor allem wird nichts erklärt. Der Roman bleibt inhaltslos, nutzt seine Chancen nicht und ordnet den Inhalt eindeutig der Struktur unter. Somit taugt Sonne, Mond und Sterne schlussendlich nur als Bilderbuch – zugegebenermaßen jedoch als besonders schönes.
- Jodi Picoult
Die Wahrheit meines Vaters
(388)Aktuelle Rezension von: engineerwifeZugegeben, ich habe schon bessere Bücher von dieser Autorin gelesen aber dennoch erhält dieses von mir doch eine gute Note. Was mir aber absolut auf die Nerven geht in vielen ihrer Bücher, sind die mystischen Indianereinlagen! Sie schreibt ohne viel bessere Bücher immer mit Themen, die unter die Haut gehen!
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(408)Aktuelle Rezension von: TanteGhostHape Kerkeling ist den Pilgerweg gelaufen und hat darüber geschrieben. BEGEISTERUNG!!!
Inhalt: Hape Kerkeling ist den Jacobsweg gelaufen und dabei Tagebuch geführt. Er hat aufgeschrieben. Aus diesem Tagebuch ist dieser ehrliche, humorige und absolut kurzweilige Reisebericht entstanden. Die anfänglichen Schwierigkeiten, der Kampf immer wieder. Nette und schräge Bekanntschaften, bis hin zu einer ausgewachsenen Freundschaft.
Fazit: Der perfekte Länge für genau einen Arbeitstag. Die Arbeit war nicht so eintönig wie sonst war der Tag nicht und ich war hin und weg von dem, was Hape Kerkeling da geschrieben und dann auch selber eingelesen hat.
Ja, Herr Kerkeling hat eine sehr angenehme Lesestimme. Das kann nicht einfach nur daran gelegen haben, dass er selber das auch geschrieben hat, was er da gelesen hat. Der Mann kann das einfach und es würde mich interessieren, wie das klingt, wenn er auch mal andere Bücher einlesen würde.
Bei der Story selber habe ich wirklich die komplette Gefühlspallette durchlebt. Von Freude und Euforie bis hin zu Tränen, die ich um ein Haar vergossen hätte. Auf Arbeit wirklich schon irgendwie peinlich.Aber die Kurve hab ich ja noch einmal bekommen.
Ich bin allerdings auch froh, dass ich das Buch gehört und nicht gelesen habe. Schon bei den Ortsnamen wäre ich gewaltig ins Stolpern geraten. Aber so war das eine sehr bequeme Sache.
Orts- und Personenbeschreibungen waren wirklich sehr gut. Zwar lang und ausführlich, aber das hat da super rein gepasst. Ich habe Orte und Personen ziemlich genau vor mir gesehen. Einige Eigenheiten waren wirklich ziemlich schräg. Sowas muss man einfach erlebt haben. Das kann man sich nicht ausdenken.
Dass meine Ausgabe gekürzt war, habe ich nicht gemerkt. Ganz im Gegenteil. Ich habe die Bilder aus dem Film komplett ausblenden können und mir meinen eigenen Film gemacht. Vieles war wesentlich besser dargestellt, als es ein Film könnte. Ich möchte sogar behaupten, dass der Film schon so einige Unikate an Menschen ausgelassen hat. Schade eigentlich. Denn genau die haben einen großen Teil der Story aus gemacht.
Sehr interessant waren auch die Rückblicke auf die Anfänge seiner Karriere, was er über einige Menschen und Situationen denkt. Und seine Begegnungen mit dem Tod. Schon krass, was ein Mensch in seinem Leben so alles erleben kann.
Ich war auf jeden Fall komplett begeistert von dem ganzen Stoff. Richtig mega.
Ja, ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Besonders, wenn es einem von Hape selber noch vorgelesen wird. Kurzweilig beschreibt Hape Kerkeling hier seine Pilgerreise. Die ganzen komischen Typen, jede Menge komische Begebenheiten und sehr interessante Rückblenden in seine Vergangenheit.
Ehrlich, tut euch das an. Es lohnte sich!!!
- Luis Sepúlveda
Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte
(28)Aktuelle Rezension von: aiyanaurorawunderschönes Buch, für jedes Alter, perfekt zum vorlesen - Nacho Figueras
Die Wellington-Saga - Versuchung
(310)Aktuelle Rezension von: IsamausIch habe davor eigentlich noch nichts von dieser Serie gehört aber das Cover und der Kurzinhalt sind mir sofort ins Auge gesprungen - daher habe ich es ausgewählt und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Das Buch hält, was es verspricht.
Georgia - Tierärztin mit Leidenschaft - soll ihren besten Freund nach Wellington auf ein Polo-Turnier begleiten. Durch ihre Art und ihr schlichtes Auftreten sticht sie aus der Menge heraus und beeindruckt damit Alejandro DelCampo - und dieser ist kein Mann der so leicht aufgibt. Eine leidenschaftliche Geschichte zwischen Glanz, Glamour, Poloponys und Intrigen.
Der Autor/die Autoren haben die Charaktere super ausgewählt - auch alle anderen handelnden Personen. Also durch das Verhalten konnte man sehr gut auf den Charakter von vielen Personen rückschließen. Gut war vor allem, dass die Geschichte nicht unbedingt vorhersehbar war. Also so kleine Geheimnisse am Anfang über die Schicksalsschläge der Familie DelCampo - um ein Beispiel zu nennen - hierbei musste man wirklich das ganze Buch lesen, um einen Zusammenhang erkennen zu können. Die Story war - meiner Meinung nach - auch eher untypisch - im Vergleich zu 0 8 15 Romanen - Stichpunkt Valentina und Schicksalsschläge.
Durch die Geschichte hat man auch Einblicke in die Leidenschaft des Autors bekommen - voller Begeisterung schildert er Erlebnisse auf dem Polofeld. Ich habe das Lesen dieses Romans sehr genossen und ich freue mich auf die weiteren Bände.