Bücher mit dem Tag "spanische inquisition"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spanische inquisition" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Medicus von Saragossa (ISBN: 9783453418417)
    Noah Gordon

    Der Medicus von Saragossa

     (262)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Jona ist gerade einmal 13 Jahre alt als sein Bruder und sein Vater grausam ermordet wird. Das alles nur, da seine Familie jüdischen glaubens ist. Auf sich allein gestellt reist er durch ganz Spanien um der Inquisition zu entkommen bis er schließlich auf einen alten Medicus trifft, der ihn die Heilkunst lehrt.

    Gleich zu Beginn geht es leider ziemlich zäh los. Es werden viele geschichtliche Daten genannt, von der Handlung selbst erfährt man erst einmal nicht besonders viel. So hat es eine Weile gedauert bis ich mich in die Geschichte eingefunden habe. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Es hat aber auch eine Weile gedauert bis ich den Überblick über alle Personen gewonnen habe. Wir folgen Jona auf seiner Reise über Jahre hinweg, so wirklich arg viel passierten tut aber auch nicht wirklich. Zudem finde ich den Titel ein wenig irreführend, da Jona erst ziemlich am Ende auf den Medicus trifft und die restlich Handlung überhaupt nichts mit der Medizin zu tun hat. Viel einprägsamer ist die Judenverfolgung. Diese wird auch sehr gut geschildert und Dargestellt.

    Leider hat der Titel mich ein wenig in die Irre geführt und somit auch ein bisschen enttäuscht. Der Spannungsbogen überzeugt leider auch nicht wirklich, dennoch ist das Buch nicht schlecht und war in Bezug auf die Judenverfolgung ganz interessant.

  2. Cover des Buches Der Schwur der Königin (ISBN: 9783442478927)
    Christopher W. Gortner

    Der Schwur der Königin

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Rissa

    Inhalt
    Valladolid, 1454: Isabella, die Tochter des Königs von Kastilien und seiner zweiten Frau, ist gerade einmal drei Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Aus Angst, dass ihre Kinder von ihr getrennt und dem sittenlosen Hof ihres Stiefsohns ausgesetzt werden, flieht die Königin noch in derselben Nacht mit ihnen nach Arévalo, ihrem Witwensitz.
    Zehn Jahre später: König Enrique besteht darauf, dass seine Halbgeschwister bei der Taufe seiner Tochter Joanna anwesend sind. Für Isabella und Alfonso ist dies ein tiefer Einschnitt in ihr bisheriges Leben, sind sie doch wohl behütet auf dem Land fern aller Intrigen aufgewachsen. Schon bald muss Isabella erkennen, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte…

    Meine Meinung
    Isabella von Kastilien war eine bemerkenswerte Frau, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, Großes zu leisten. In diesem Roman lässt Christopher W. Gortner die Königin selbst zu Wort kommen und über ihr Leben und ihre Entscheidungen berichten.
    Durch diese Perspektive erlebt man hautnah mit, wie die junge Frau sich entwickelt, welche Zweifel sie plagen, welche Emotionen sie erfüllen. Sie ist eine mutige Frau, die ihren eigenen Weg geht, auch wenn sie sich dabei den Plänen Anderer widersetzen muss, die dabei aber sehr fromm ist und an Gottes Fügung glaubt. Nicht immer war ich mit ihren Entscheidungen einverstanden, im historischen Kontext gesehen erscheinen die meisten jedoch stimmig beschrieben.
    Andere Charaktere bleiben eher oberflächlich beschrieben, was bei Romanen in Ich-Perspektive ja keine Seltenheit ist. Von einigen Nebenpersonen konnte ich mir allerdings so gar kein Bild machen, sie sind zwar ständig an Isabellas Seite zu finden, doch über ihren Charakter wird kaum etwas gesagt. Viele wichtige Personen wie Fernando von Aragón oder auch Isabellas Kinder bleiben eher blass, wieder andere erscheinen stark schwarz-weiß-gezeichnet.
    Über die spanische Geschichte während es 15. Jahrhunderts war mir bisher wenig bekannt. Durch diesen Roman habe ich einen kleinen Einblick über die Geschichte dieses Landes erhalten, insbesondere über die Kriege, die finanzielle Situation des Königshauses, den Beginn der Spanischen Inquisition und auch die Hartnäckigkeit und Dreistigkeit eines gewissen portugiesischen Seefahrers. Doch durch die starke zeitliche Straffung – auf nicht einmal sechshundert Seiten werden Ereignisse aus fast dreißig Jahren zusammengefasst – bleibt nicht viel Raum für ausführlichere Beschreibungen oder Darstellungen von Personen.
    Immer wieder kommt es zu Sprüngen von einigen Monaten oder Jahren, wobei nicht immer klar wird, wie viel Zeit zwischen den Kapiteln genau vergangen ist. Jahresangaben findet man fast nur auf den Titelseiten der vier Abschnitte, selten innerhalb des Textes. Hier muss man sich an der Nennung von Altersangaben oder anderen Punkten orientieren, die jedoch spärlich gesät sind und auch nicht immer korrekt zu sein scheinen. So wird beispielsweise im Prolog, der im Jahr 1454 spielt, erwähnt, dass Alfonso, Isabellas Bruder, ein Jahr alt ist, doch im ersten Kapitel, das 1464 stattfinden soll, wird er als knapp Zehnjähriger beschrieben, was so nicht stimmen kann.
    Die Sprache ist weitestgehend gut verständlich, nicht zu modern, aber auch nicht zu sehr auf alt getrimmt. Die Verwendung einzelner spanischer Begriffe habe ich jedoch als störend empfunden. Warum wird ein „Hija mia“ oder „Dios mío“ nicht übersetzt, wenn ansonsten die wörtliche Rede doch in deutscher Sprache gehalten ist? Man weiß doch auch so, dass die Charaktere Spanisch miteinander reden.
    Ein Nachwort ergänzt den Roman um weitere Hintergründe sowie Erklärungen zu Veränderungen im zeitlichen Ablauf. Ein Stammbaum und eine Karte sind ebenfalls enthalten, doch ein Personenregister, das aufgrund der vielen Personen hilfreich wäre, fehlt leider.

    Fazit
    Leider sorgt die starke zeitliche Straffung dafür, dass Charaktere und Ereignisse nicht tiefer gehend beleuchtet werden können. Ein paar Seiten mehr hätten dem Roman sicher gut getan, doch auch so erhält man einen interessanten Einblick auf die Person Isabellas von Kastilien.

  3. Cover des Buches Ferdinand und Isabella (ISBN: 9783424012385)
    Joseph Pérez

    Ferdinand und Isabella

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Isabella von Kastilien (1451-1504) (ISBN: 9783791714363)
    Hans Leicht

    Isabella von Kastilien (1451-1504)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: realSandy
    Isabella, die Katholische Königin (1451-1504) Zusammen mit ihrem Mann Ferdinand von Aragon, einigte sie Spanien. Sie gab Kolumbus den Auftrag, einen westlichen Weg nach Indien zu finden, stattdessen landete er in Südamerika, womit bis auf Brasilien alle Staaten zur spanischen Krone, dass heißt zu Isabella, gehörten. Sie legte damit den Grundstein zum spanischen Weltreich "wo die Sonne nicht unterging". Isabella führte die Inquisition ein und vollendete die Reconquista. Alle Juden und Mauren, die sich nicht christlich Taufen lassen wollten mussten auf ihren Befehl das Land verlassen. Dafür wurden sie und ihr Mann vom Papst mit dem Titel "Katholische Könige" ausgezeichnet. Isabella war die Mutter von "der Wahnsinnigen" Johanna und Großmutter des Römisch-Deutschen Kaisers Karl V. Eine gute Biographie über eine starke Persönlichkeit und beeindruckende Frau und Herrscherin im 15./16. Jahrhundert.
  5. Cover des Buches Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis (ISBN: 9783351023973)
    Lion Feuchtwanger

    Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis

     (28)
    Aktuelle Rezension von: GueBu

    Als ich das Buch "Goya" von L. Feuchtwanger las, ist mir erst so richtig vor Augen geführt worden, wie präsent er hier in München noch ist. Zum einen habe ich einen Freund, der eine Hausmeisterei betreibt, und dem ich ab und zu auf seinen Verwaltungsarbeiten helfe - und der hat auch die "Feuchtwanger-Straße" unter seinen Objekten, die er bearbeitet. Mein Musiker-Freund Enrique, dessen Söhne ja auch schon musikalisch bei mir bei einer Ausstellung mitmachten, hat seinen jüngsten Sohn im "Feuchtwanger-Gymnasium". Das sind jetzt einfach nur zwei spontane Beispiele, die mir einfach aufgefallen sind.

     Zum Inhalt des Buches gibt es zu sagen, dass es über den Menschen Goya und seine Zeit sehr viel preisgibt. Er hat nicht einfach nur sehr gut gemalt, nein, er hat auch vollkommen gegen den allgemeinen Strom gemalt - was auch einige Risiken mit sich brachte. Die ketzerische Seite war ja damals nicht etwas, das leicht zu nehmen war - und das wird deutlich vor Augen geführt. Die Sprache ist halt nicht immer einfach, da es schon einige Jahre her ist als das Buch entstand. Aber prima zum lesen ist es trotzdem.




  6. Cover des Buches Im Schatten des Granatapfelbaums (ISBN: 9783641234843)
    Tariq Ali

    Im Schatten des Granatapfelbaums

     (33)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Der Frieden in Granada ist zu Ende. Wir schreiben das Jahr 1499 und die Welt steht Kopf.

     

    Die Wände des maurischen Königreichs bröckeln. Religiöser Fanatismus, Macht und Geldgier regieren mit. Der spanische König Ferdinand und seine Königin Isabella schaffen es, mit Hilfe der kirchlichen Inquisition ihre Macht ausreichend zu demonstrieren.

     

    Für die muslimische Bevölkerung bedeutet diese Machtübernahme Flucht, Verlust von Heimat und der Aufgabe der eigenen Identität.

     

    Umar steht also vor einer Wahl, die eigentlich keine ist. Als aufgeklärter Moslem muss er und seine Familie um sein Gut bangen.

     

    Tariq Ali erzählt durch die einzelnen Familienmitglieder dieses traurige Kapitel unserer Geschichte. Was Ausgrenzung, Fanatismus und Vertreibung aus Menschen macht, sehen wir Tag für Tag.

     

    Als Leser dürfen wie einen tiefen Einblick in diese Zeit miterleben. Atemberaubende Kunst, Bildung und ein Miteinander treffen auf Machtgier einiger weniger Menschen. Untermauert wird dies mit fadenscheinigen religiösen Weltanschauungen.

     

    Tariq Ali fasziniert mit seiner Erzählweise. Er blickt tief mit den Augen der einzelnen Familienmitgliedern Umars auf sein Granada im Jahr 1499.

     

    Die Vergangenheit wird immer wieder in unserer Geschichte zur Zukunft. Lehrreiche Stücke unserer Zeitgeschichte machen uns dennoch zu keinen besseren Menschen.

     

    Mutig tritt Tariq Ali auch gegen Vorbehalte diverser religiöser Gruppen ein. Religion scheint schon immer eine Auslegungssache zu sein.

     

    Bewaffnet mit schonungsloser Offenheit zeigt Tariq Ali, dass Koran und Bibel sich in ihrer Erzählung gar nicht so uneinig sind und dass man sich als Mensch und Gläubiger, egal welcher Weltreligion immer für das Gute im Menschen und für den gesunden Menschenverstand entscheiden sollten.

     

    Das Buch habe ich vor sehr langer Zeit gelesen. Die nächsten Romane von Tariq Ali „Die steinerne Frau“ und „Das Buch Saladin“ stehen leider noch immer in meinem SUB-Regal.

     

    Ich bin gespannt, wie tief wir hier in Religion und Geschichte hineinblicken und staunen dürfen.

  7. Cover des Buches Alatriste (ISBN: 9783442733545)
    Arturo Pérez-Reverte

    Alatriste

     (17)
    Aktuelle Rezension von: dragazul
    Das erste von drei Büchern in diesem Band hat mir sehr viel Spaß gemacht. Romantisch-abenteuerlich von alten Haudegen bis zu gefährlichen Schönheiten ist alles dabei. Leider fällt das zweite Buch etwas ab und das dritte habe ich nur fertig gelesen, weil es sehr lesbar geschrieben ist. Die Figuren entwickeln sich einfach nicht mehr weiter. Schade. Trotzdem eine Leseempfehlung, wenn das spanische 17. Jhdt (?) interessiert. 
  8. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783844523867)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Dieses Buch und ich haben eine lange Geschichte, die vor mittlerweile rund 3 Jahrzehnten begonnen hat. Damals hatte ich mir eingebildet, den Roman auf alle Fälle lesen zu müssen (ich war viel zu jung dafür) und scheiterte meisterhaft an den lateinischen Passagen (die tatsächlich auch aus heutiger Sicht dem Leser manches abverlangen können). Da ich eine sehr gewissenhafte Leserin war (was ich heute auch noch bin, aber scheinbar nicht mehr in demselben Ausmaß) kam es für mich nicht in Frage, das Buch ohne – gefühlt hunderten – lateinischen Seiten zu lesen. Also blieb es so wie es war – ungelesen.

    Zu meinem Unglück veröffentliche Umberto Eco just ein Jahrzehnt später, als ich den zweiten Anlauf nehmen wollte, eine sehr populäre Kolumne in einer Zeitschrift, die ihn ehrerbietig als „letzten Universalgelehrten Europas“ präsentierte – was ich derart unsympathisch fand, dass ich den Roman aus Antipathie schon wieder nicht lesen konnte.

    Ein Jahrzehnt später kamen Bücher wie „Der Name der Rose“ allein wegen der Überforderung zwischen Kind, Haushalt und Job nicht in Frage. Eindeutig mein Pech – nicht Ecos. Außerdem war der Zorn über die anmaßende Titulierung von 10 Jahren davor noch nicht ganz verraucht, wie ich sehr zu meiner Schande gestehen muss.

    Aber letzten Advent – da war es endlich soweit. Das Buch, Eco und ich waren bereit für den finalen Showdown. Was bin ich froh, dass ich es endlich hinter mir hab! Es war ein Genuss!

    Die Handlung dürfte ja hinlänglich bekannt sein – es geht um den Novizen Adson und seinen Meister, William von Baskerville, die in einem abgelegenen Kloster in den Bergen Italiens Morde an Mönchen aufklären müssen. Die Atmosphäre in der Abtei reicht von gespenstisch bis verrucht und nicht mal der Abt selbst erscheint in einem besseren Licht. Zwischen extensiven theologischen Abhandlungen, Verdächtigungen untereinander, Hickhack zwischen verschiedenen Orden, einer sagenumwobenen Bibliothek, deren Zutritt Normalsterblichen aus unerfindlichen Gründen verwehrt bleibt, wahren Künstlern in der Buchgestaltung, Missbrauch von Machtpositionen, einer wackligen historischen Situation rund um das Papstamt, entführt Eco in das 14. Jahrhundert – gnadenlos und erzählerisch wunderbar durchdacht und gewirkt. Sein Sinn für Humor wird schon allein dadurch ersichtlich, dass der ach so geniale Meister Baskerville mehr als einmal seinen eigenen Trugschlüssen erliegt.

    Lässt sich der Leser auf diesen Roman ein, wird er entführt in eine Welt, deren Regeln und Nuancen meisterhaft eingefangen und geschildert werden. Hier liegt eines jener Bücher vor, die ich allein deshalb genial finde, weil ich mir in hundert Jahren nicht vorstellen könnte, gleiches zu schreiben oder auch nur imaginieren zu können.

    Natürlich möchte ich den Film nicht unerwähnt lassen, dessen Bilder mich während der gesamten Lektüre nicht losgelassen haben. Slater und Connery als Protagonisten waren für mich so gegenwärtig, dass ich sie nie richtig abschütteln konnte. Dennoch deckt der Film nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Werkes ab und tatsächlich endet im Buch einiges anders als im Film.

    Empfehlen möchte ich auch den Zusatzband zum Buch von Eco, in dem er die Entstehungsgeschichte des Buches erklärt – klein aber fein. Hier hab ich eine eigene Rezension verfasst.

    So. Nun bin ich mit Eco versöhnt und bereit für seine weiteren Bücher. Mal sehen, wie lange das nun dauert…

  9. Cover des Buches Isabella die Katholische (ISBN: 9783404612345)
    Philippe Erlanger

    Isabella die Katholische

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Das Jahr Zweitausendvierhundertvierzig (ISBN: 9783458328629)
  11. Cover des Buches The Spanish Inquisition (ISBN: 9780300180510)
  12. Cover des Buches Insel der Hoffnung (ISBN: 9783473351831)
  13. Cover des Buches Die Vertreibung aus der Hölle (ISBN: 9783518468630)
    Robert Menasse

    Die Vertreibung aus der Hölle

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    "Ya basta mi nombre ke es Abravanel." Es reicht, dass mein Name Abravanel ist. Die Abravanels, eine jüdische Familie, die sich bis auf König David zurückführt, gilt als eine der angesehensten und bekanntesten Linien in der jüdischen Geschichte.
    Und von einem fiktiven Viktor Abravanel erzählt Robert Menasse in seinem Roman, der mit einer verunglückten Abifeier in den 1970igern beginnt und mit dem Tod des Rabbi Samuel Manasseh ben Israel im Jahre 1657 endet.
    Dazwischen verknüpft Menasse gekonnt Vergangenheit und Gegenwart, erzählt von Autodafés, Folter und Flucht, von den kleinen Gemeinheiten und Herabsetzungen im Alltag, davon, was es heißt, zu einem verfolgten und rechtlosen Volk zu gehören, zu dem verfolgten Volk, nicht nur zeitweise, sondern über Jahrhunderte hinweg.
    Viktor Abravanel ist ein Scheidungskind, geprägt durch die Zeit im Internat, das Gefühl des Abgeschobenwordenseins. Seine Mutter muss hart arbeiten, um zu überleben, der Vater ist ein weltgewandter Lebemann.
    Samuel Manasseh erlebt schon als Kind das Grauen der Judenverfolgung, flieht mit seinen Eltern in die Niederlande, wird dort angesehener Rabbi, Lehrer des Philosophen Baruch Spinoza und heiratet eine Abravanel.
    Was nach gänzlich unterschiedlichen Lebensläufen- und konzepten klingt, hat erstaunlich viele Parallelen. Zeitweise braucht man tatsächlich einen Moment, um zu erkennen, in wessen Geschichte man sich gerade befindet. Diese Art des Erzählens, gekoppelt mit einer wunderbar bildreichen Sprache und treffsicheren Formulierungen, hat eine Sogwirkung. Man möchte lesen und lesen, und das Buch keinesfalls beiseite legen müssen. Auch wenn die erzählte Geschichte in weiten Teilen naturgemäß erschreckend ist.
    Der Verdacht entsteht früh, der Autor habe seine eigene Familiengeschichte bearbeitet. Manasseh und Menasse, nur eine kleine Lautverschiebung unterscheidet die Namen. Inzwischen habe ich natürlich ein wenig recherchiert und die Bestätigung meiner Vermutung recht schnell gefunden. Für mich macht es den Roman noch eindringlicher. Auf der einen Seite ist es sicherlich ein besonderes Gefühl einer so alten und bildungsbewußten Familie zu entstammen, auf der anderen Seite: wie viel Leid wurde so über Generationen erlebt und überliefert.
    Nach diesem grandiosen Auftakt bin ich schon sehr gespannt auf den Roman, mit dem der Autor den Deutschen Buchpreis gewinnen konnte. "Die Hauptstadt" steht schon in meinem Bücherregal und die Erwartung ist hoch.
  14. Cover des Buches Dumme Herde, böse Hirten (ISBN: 9783734784118)
    Peter Rohregger

    Dumme Herde, böse Hirten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: BuchLeseZauber
    Ein Buch über die Auswirkungen von Reigion, Kirche, Glauben, Himmel, Hölle und Fegefeuer! Ein Buch über die Themen Misshandlung im Namen Gottes, von Beschneidung und Unterdrückung der Frau!

    Ein Buch, das niemanden "kalt" lassen wird, der es gelesen hat. Peter Rohregger, der österreichische Historiker, hat so ziemlich alles gesammelt und berichtet über DAS was alles im Namen der Religion geschehen ist, von damals bis Heute!

    An vielen Beispielen, Briefen; er stöberte dazu in alten Akten, berichtet anhand von Ausschnitten über die Inquisitation und den Hexenverbrennungen. Er erzählt von den unglaublichen "Spielen" in der römischen Arena. Blut! Gewalt! Schreckensherrschaft!

    Informativ sicherlich nicht nur für Atheisten! In jedem Falle: Ein zu würdigendes Arbeitswerk! *ganztiefeVerbeugung* @-->-->----
  15. Cover des Buches Das Zeichen der Schwalbe (Paperback) - Common (ISBN: 0884765929338)
    von Helen Bryan und Rita Kloosterziel von AmazonCrossing

    Das Zeichen der Schwalbe (Paperback) - Common

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra-vom-April
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war flüssig geschrieben und ich habe die Zeitsprünge auch gut lesen können. Der Schluss war sehr überraschend und irgendwie hat mir noch etwas gefehlt. Sonst sehr empfehlenswert!
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