Bücher mit dem Tag "spanischer erbfolgekrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spanischer erbfolgekrieg" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Der Untergang Barcelonas (ISBN: 9783596197736)
    Albert Sánchez Piñol

    Der Untergang Barcelonas

    (75)
    Aktuelle Rezension von: Janine2610

    Darum geht's:

    Barcelona um 1700: Zuvi ist vierzehn, etwas großmäulig, ein Taugenichts mit rabenschwarzem Haar. Als ihn der Graf Vauban auf sein Schloss einlädt, ändert sich Zuvis Leben schlagartig. Vauban, der berühmteste Baumeister seiner Zeit, lehrt ihn, die sichersten und schönsten Festungsmauern zu bauen, und Tochter Jeanne führt ihn in die Liebeskunst ein. Aber dann tobt der Spanische Erbfolgekrieg und Zuvis Heimatstadt Barcelona droht, eingenommen zu werden. Zuvi, inzwischen vom Leben gereift, unternimmt alles, um seine geliebte Stadt zu retten.

    Meine Meinung:

    Vom ersten Achtel des Buches war ich noch recht begeistert.
    Der junge Zuvi, der eine Lehre zum Ingenieur beim berühmten Vauban in Frankreich beginnt, fand ich in seinem leicht naiven, tollpatschigen, aber auch intelligenten und gutmütigen Wesen eigentlich sehr liebenswert und der zum einen spitzbübische und zum anderen Teil zynische Humor hat ebenfalls sehr erfrischend auf mich gewirkt.

    Das gesamte Buch wird aus der Sicht des nun bereits 98-jährigen Zuvis erzählt: also eigentlich hat er es der 'lieben grässlichen' Österreicherin Waltraud diktiert, die er zwischenzeitlich auch immer mal wieder persönlich anspricht bzw. beleidigt, was vielleicht lustig hätte sein sollen, aber nicht immer war, da es meines Erachtens hauptsächlich Beleidigungen unter der Gürtellinie waren, die jemanden zum Weinen bringen können, was die gute Waltraud dann ja manchmal auch getan hat ...

    Leider gab es dann auch Phasen, die für mich weniger interessant waren und es mir schwer gefallen ist, der Geschichte zu folgen. Ein Abschweifen war die Folge und ehrlich gesagt, kann ich gar nicht sagen, worum es da genau gegangen ist, da ich währenddessen mit meinen Gedanken überall war, nur nicht in der Geschichte. Aber es dürfte wohl um die Ingenieurskunst, den Bau von Bastionen und diverse Kriegs- und Abwehrerzählungen gegangen sein.
    Als dann wieder die Phasen kamen, die mich mehr fesseln konnten (die aber leider deutlich weniger vorhanden waren) hatte ich dann natürlich das Problem, dass ich mit den Namen, die aufgetaucht sind wenig bis gar nichts anfangen konnte, da ich nicht wusste, mit wem oder womit ich sie in Verbindung bringen soll.

    Die letzten 100 Seiten des Buches fand ich glücklicherweise wieder spannend, da es darin dann wirklich (kriegsmäßig) zur Sache ging. Ja, der letzte Teil war verstörend und grausam. Dass der Krieg viele (unschuldige) Opfer fordert, weiß ich, aber das in der ganzen Bandbreite und seinem Schrecken zu lesen, kann schon ganz schön aufwühlend sein: ein Schlachtfeld, und überall Menschen mit fehlenden Gliedmaßen, Leichen und noch mehr Tote. Und obwohl das Ganze nicht allzu brutal oder blutig beschrieben wurde, ist es dennoch erschreckend zu wissen, dass so ein Massaker (ein anderes Wort fällt mir dazu gar nicht ein) tatsächlich einmal stattgefunden hat.

    Aber mein Gesamteindruck ist gar nicht so schlecht, wie ich zwischendurch gedacht habe. Die Seiten, die für mich nicht spannend und interessant waren, haben zwar schon in etwa die Hälfte des Buches ausgemacht, die fesselnden Phasen fand ich dafür dann aber umso lesenswerter.

    Ich vergebe 4 Sterne für eine Geschichte, die mir wirklich gut recherchiert scheint, zwischendrin sehr spannend war, mich aber trotzdem wegen gewisser thematischer Erzählungen nicht immer brennend interessiert hat.

  2. Cover des Buches Der Sohn des Hofmarksrichters (ISBN: 9783839225141)
    Andreas Reichelt

    Der Sohn des Hofmarksrichters

    (2)
    Aktuelle Rezension von: Herwig

    Lieber bayerisch sterben als kaiserlich verderben! Dieser Schlachtruf steht für eine menschliche Tragödie, die sich vor gut 300 Jahren im weiß-blauen Ober- wie Unterland abspielte. Den Hintergrund liefert der spanische Erbfolgekrieg. Auch wenn Spanien von Deutschland weit weg ist, liegt doch eines der blutigsten Schlachtfelder um seine Thronfolge in Niederbayern. In Aidenbach im heutigen Landkreis Passau metzelten nämlich kaiserlich-habsburgische Truppen aufständische heimische Bauern nieder, die sich nicht länger unterjochen lassen wollten. Das damals mit den Franzosen verbündete bayerische Heer war von den Österreichern bereits zerschlagen worden.

    Genau in dieser Zeit siedelt der Rottaler Autor Andreas Reichelt seinen historischen Roman „Der Sohn des Hofmarksrichters“ rund um den Bauernführer aus Pfarrkirchen, Georg Sebastian Plinganser, an. Wie für das Genre üblich, vermischt er Fakten mit Fiktion – etwa wenn der Jungbauer Resch im Dobl bei Aidenbach zwangsrekrutiert wird und sich sein Vater verzweifelt in den Dienst des Volksaufstands stellt.

    In seinem ersten Werk dieser Art hilft es Andreas Reichelt, dass er als ausgezeichneter Krimi- wie Komödienautor Spannung zu erzeugen versteht. Zugleich bringt er die Handlung rund um das Aufeinanderprallen von Bauern mit Dreschflegeln und berittenen Soldaten mit Gewehren flüssig, einfühlsam und geradlinig voran. Sein Buch ist all denjenigen ans Herz zu legen, die diesen dunklen Teil der altbayerischen Geschichte in Form eines historischen Romans nachempfinden wollen. Neben dem Standesdünkel geht es auch um die Liebe in einer Art altbayerischen Version von Robin Hood und Maid Marian.

    In der erzählten Geschichte kommt Georg Sebastian Plinganser ziemlich gut davon. Zum einen wirkt der Rebell bei Autor Reichelt meist menschenfreundlich und verachtet rohe Gewalt. Zum anderen begreifen ihn viele Historiker eher als Aufwiegler und weniger als Kämpfer an vorderster Front.

    Darüber hinaus reißt das Werk die Machtfrage an und inwieweit es ein Recht auf Widerstand gegen Tyrannei gibt. Bei alledem ruft dieses empfehlenswerte Taschenbuch eindringlich in Erinnerung, welch harte Zeiten und welch schreiendes Unrecht unsere Vorfahren damals durchlitten und einmal mehr, dass Krieg grausam ist und fast nur Verlierer kennt.

  3. Cover des Buches Historischer Atlas Deutschland. Vom Frankenreich bis zur Wiedervereinigung. (ISBN: 9783828903586)
  4. Cover des Buches Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg, mit einem Ausblick ins 20. Jahrhundert (ISBN: 9783861243588)
    Joachim Gabka

    Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg, mit einem Ausblick ins 20. Jahrhundert

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch beinhaltet nicht nur interessante Informationen zu Briefmarken aus aller Welt, sondern auch für Geschichtsinteressierte ein hohes Potential an Informationen, Karten etc. Alles zusammen bietet eine super Kombination, die sich jeder Geschichts- und vor allem Briefmarkeninteressierter anschaffen sollte!
  5. Cover des Buches Höfe und Allianzen (ISBN: 9783886803095)
    Heinz Schilling

    Höfe und Allianzen

    (4)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle
    Wenige werden sich diese Kriege merken: Pfälzischer Erbfolgekrieg, Österreichischer Erbfolgekrieg, Spanischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg.

    Wenige interessiert wirklich, durch welche Verwaltungsreformen und welche gesellschaftlichen Entwicklungen Österreich und Preußen zu Einheitsstaaten und schließlich zu Großmächten wurde.

    Aber es ist interessant, wie das Heilige Römische Reich, das nach dem Dreißigjährigem Krieg noch erstaunlich wichtig war, in Süd(west)deutschland noch lange eine politische Realität blieb, während andere Staaten langsam aus ihm herauswuchsen.

    Und wenn heute Nationalstaaten heute schwächer werden, ist es wichtig zu sehen, wie sie entstanden sind und was sie leisteten. Da muss man sich eben durch die Kriege und Reformen durchbeißen.

    Zum Trost gibt es immerhin ganz viele Bilder.

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