Bücher mit dem Tag "spekulation"

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125 Bücher

  1. Cover des Buches Der Patient (ISBN: 9783942656061)
    John Katzenbach

    Der Patient

     (1.904)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der Psychater Starks ist beliebt und beruflich sehr erfolgreich. Seit 53 Jahren lebt er friedlich und hat eigentlich keine Feinde. Dann wird er über Nacht aber angeklagt eine Patientin missbraucht zu haben. Es kommt aber noch schlimmer, er wird zu einem gefährlichen Spiel heraus gefordert, bei dem am Ende sein Tod stehen soll wenn er verliert. Furchtbar beklemmend, ungeheuer spannend und mit vielen überraschenden Wendungen. Genial!


  2. Cover des Buches Die letzte Spur (ISBN: 9783442383719)
    Charlotte Link

    Die letzte Spur

     (1.154)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Elaine Dawson ist zur Hochzeit einer Freundin nach Gibraltar eingeladen, kommt jedoch aufgrund eines gestrichenen Fluges nie dort an. Ein Mann, dem sie auf dem Flughafen London-Heathrow in die Arme gelaufen war, nahm sich ihrer an und ließ sie bei sich übernachten. Angeblich brachte er sie am nächsten Morgen noch zur U-Bahn, doch Elaine blieb verschollen. Ein Verbrechen konnte Marc Reeve nicht nachgewiesen werden, die polizeilichen Ermittlungen wurden bald eingestellt. 

    Fünf Jahre später soll Rosanna Hamilton eine Serie über Vermisstenfälle schreiben. Sie ist Journalistin und gleichzeitig die Freundin, zu deren Hochzeit Elaine nicht erschienen ist. Aus Schuldgefühlen und journalistischem Ehrgeiz und weil sie ihre Heimat London vermisst, reist sie nach England, wo sie auf Hinweise stößt, dass Elaine untergetaucht ist. Zusammen mit Marc Reeve begibt sie sich auf die Suche nach der alten Freundin, wodurch mehr Staub aufgewirbelt wird, als sie vermutet hätte - beruflich und privat. 

    "Die letzte Spur" ist kein klassischer Kriminalroman, denn die Ermittlungen der Polizei spielen in diesem Cold Case keine wesentliche Rolle. Ausgangspunkt ist die Journalistin Rosanna Hamilton und ihre Recherchen fünf Jahre nach dem Verschwinden ihrer Bekannten, für das sie sich verantwortlich fühlt. Ob Elaine Opfer eines Verbrechens geworden ist oder freiwillig einen Ausstieg aus ihrem trostlosen Leben gewählt hat, um irgendwo neu anzufangen, ist unklar. Für beide Szenearien gibt es Theorien und Spekulationen. 

    Der Roman ist aus der Sicht diverser Personen geschildert, die in kurzer Abfolge wechseln, was der Geschichte einerseits eine gewisse Dynamik verleiht, andererseits aber unnötig überladen wirkt und vom Kern der Geschichte ablenkt. Sie verliert sich dadurch in zahlreichen Nebenschauplätzen und Schilderungen, die nichts zur Aufklärung des Kriminalfalls beitragen. 

    Persönliche Dramen, Ehekrisen und familiäre Konflikte werden retardierend erzählt, was ermüdend und langatmig ist, zumal auch ein Charakter ein einnehmendes, sympathisches Wesen hat. 

    Dennoch ist die Geschichte wendungsreich und lange unvorhersehbar. Spannung setzt allerdings erst nach über 500 Seiten ein, als mehr Details zum Tag des Verschwindens von Elaine bekannt werden und die Gründe dafür sowie die verdächtigen Personen in schneller Abfolge wechseln und auch eine Gefahr für Rosanna, die durch ihre persönliche Involvierung blauäugig und nativ agiert, nicht ausgeschlossen werden kann. 

    Die Lösung am Ende ist nicht abwegig, aber für die umfangreiche und sehr detailliert geschilderte Geschichte doch enttäuschend banal. 

  3. Cover des Buches Die Welt ohne uns (ISBN: 9783492959933)
    Alan Weisman

    Die Welt ohne uns

     (187)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.

  4. Cover des Buches Sterben ist das Letzte (ISBN: 9783426517727)
    Franz Zeller

    Sterben ist das Letzte

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos
    "Sterben ist das Letzte" von Franz Zeller hat mich sehr überrascht.
    Ich dachte, ich lese einen Salzburger Krimi mit gesellschaftlicher Kritik, gelesen habe ich ein Mischmasch aus komischer Trivialkomödie, versuchter Gesellschaftskritik und halbherzigem Krimi.
    Für mich stehen beim Krimi immer noch Mord, Motiv und Ermittlung im Vordergrund, dabei achte ich auf Logik, Raffinesse und Spannung, bzw. Irreführung. Hier lernte ich ein Abkömmling des üblichen Krimis kennen. Im Vordergrund stehen Probleme und Familienleben der Ermittler, Mülldiebstahl und Lebensmittelvernichtung. Mord und Ermittlung passieren eher nebensächlich und halten einer genaueren Nachfrage nicht stand.
    Dies unter fiktiver Freiheit des Autors abzulegen, das lässt mich frustriert und unbefriedigt zurück. Ich lese selten Krimis, aber wenn, dann möchte ich gerne eine logische und wahrheitsnahe Ermittlung erleben mit Mord und Mordmotiven, die schlüssig und nachvollziehbar sind.
    Abgesehen davon fand ich die vorgestellten sozialen Probleme der Salzburger Gesellschaft eher peinlich als fundiert, erwachsene Menschen, die im Müll wühlen, um Lebensmittel zu stehlen, die dies aus Hungersnöten nicht brauchen, sondern es eher als Sport betreiben, werden durch ihr Verhalten weder den Welthunger, noch die Umweltschädigung der Lebensmittelproduktion beseitigen oder verbessern. Es ist eine Straftat, die um so lächerlicher wird, als Polizisten sich daran beteiligen unter dem Vorwurf der falschen Politik.
    Abgesehen davon, dass Welthunger und Umweltprobleme, verursacht durch Lebensmittelproduktion und Transporte, zwei komplett unterschiedliche Äste eines Baumes sind, spricht dieses Kuddelmuddel für den allgemeinen Tenor des Krimis.
    Mir konnte es nicht genügen, ich fand es enttäuschend.
    3 gute Sterne für einen Krimi, aus dem man deutlich mehr hätte machen können.
  5. Cover des Buches Komet - Der Einschlag (ISBN: 9783945493977)
    Larry Niven

    Komet - Der Einschlag

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Tim Hamner spielt am liebsten Astronom in seiner Freizeit. Er sieht oft stundenlang durch sein Fernglas. So ist es nicht erstaunlich, dass er einen großen Kometen entdeckt. Gleichzeitig entdeckt auch ein weiterer Sternenseher diesen Kometen. So bekommt der Brocken den Namen Hamner-Brown.

    Alle beobachten den Kometen erstaunt. Erst soll er knapp an der Erde vorbei schrammen ohne Auswirkungen. Doch je näher er kommt, umso wahrscheinlicher wird es, dass er doch einschlägt.

    Und so kommt, wie es kommen muss. Der Komet schlägt in die Erde ein und nichts ist mehr so, wie es einmal war.

    Der Kampf um die letzten Flecken Erde beginnt.

    „Komet – Der Einschlag“ ist ein Science Fiction Roman aus der Feder der Autoren Larry Niven und Jerry Pournelle.

    Gleich zu Anfang muss ich erwähnen, dass das Buch bereits 1977 heraus gekommen ist und mir hier in der neuen Auflage des Mantikore Verlags vorliegt.

    Man darf den Inhalt also nicht mit heutigen Science Fiction Büchern vergleichen. Ist heute alles auf Action, Action und Action ausgelegt, ist es hier noch sehr gediegener. Die Story schleicht am Anfang dahin. Es wird viel erklärt, Personen werden vorgestellt, Pläne geschmiedet, bis dann Richtung der Mitte des Buches dann der Komet endlich dann einschlägt.

    Der Anfang war schon etwas zäh. Vor allen Dingen, weil das Buch auch noch so dick und schwer ist. Es hat aber irgendwie den Scharm alter Science Fiction Filme, die nicht nur auf Action ausgelegt sind, sondern noch mit Sinn und Hintergrund.

    Der Schreibstil ist natürlich auch nicht mit neuen Romanen zu vergleichen, mir hat er allerdings gefallen. Positiv finde ich auch, dass es sich hier um ein einzelnes Werk handelt und nicht wieder eine ganze Reihe gelesen werden muss.

    Inhaltlich hat das Buch eigentlich neue Themen behandelt. Trotz Not und Elend auf der Welt, hängen viele Menschen immer noch an Macht, Geld und Egoismus. Egal was auch passiert, der Mensch ist von Gier gelenkt.

    Vor allem lässt sich nach dem Lesen noch lange über das Thema diskutieren.

    Auch wenn das eigentliche Werk etwas älter ist und die Story erst langsam in Fahrt kommt, vergebe ich volle Sterne.

  6. Cover des Buches Das Herz des Dämons (ISBN: 9783570306901)
    Lynn Raven

    Das Herz des Dämons

     (719)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Die Handlung:

    Dawn und Julien sind ein Liebespaar, das auf dem Hale- Anwesen zusammen wohnt. Beide versuchen Ihren Alltag mit Schule, Beziehung und Julians Blutdurst unter einen Hut zu bringen und beide haben ein Geheimnis das gewahrt werden muss. Julien sucht neben bei noch seinen verschwundenen Bruder. Zu guter letzt taucht auch noch ein alter Bekannter von Julien auf, der nichts gutes im Sinn hat......


    Mein Fazit:

    Ich habe den 1. Teil zu dieser Serie nicht gelesen, deswegen kann ich keine Vergleiche zwischen den Büchern ziehen.

    Den 2. Teil ("Das Herz des Dämons") finde ich ganz okay, allerdings hat er mich nicht vom Hocker gerissen.

    Der Schreibstil ist sehr einfach und locker gehalten und man kann der Story gut folgen.


    Dawn macht immer genau das Gegenteil von dem, was man Ihr sagt, wirkt aber trotzdem sehr weinerlich und ängstlich, während Julien das komplette Gegenteil ist und immer wieder versucht über Dawn zu bestimmen (wenn es gefährlich wird).

    Die anderen Charaktere sind im Zusammenhang mit diesem Buch gut ausgearbeitet und die Handlungen nachvollziehbar.


    Das Buch kann man wunderbar zwischendurch lesen, da es leicht zu lesen ist.

  7. Cover des Buches In Zeiten des Tulpenwahns (ISBN: 9783885091660)
    Susanne Thomas

    In Zeiten des Tulpenwahns

     (26)
    Aktuelle Rezension von: petraellen

    Inhalt

    Die Geschichte spielt in den Niederlanden, im 17. Jahrhundert. Nicolaes Verbeeck lebt mit seiner sechsjährigen Tochter Margriet in Haar­lem, einem Vor­ort Am­ster­dams. Vier Jahre zuvor verlor er seine Frau bei einem Brand in der alten Wohnstube. Er konnte sie nicht retten, ein brennendes Holzscheit versengte sein Gesicht, als er damals die zweijährige Tochter fest an sich gepresst hielt. Die Schreckensbilder lassen ihn nicht los. Es bleibt ihm die Liebe zu seiner Tochter und die Faszination zu seiner Tulpenzucht. Er züchtet Tulpen aus Schönheit der Pflanzen, mit dem verrückten Tulpenhandel kann er nichts anfangen. Zehn Jahre später ist aus einem sechs­jäh­rigen Mäd­chen eine jun­ge Frau geworden. Margriet verliebt sich in den adeligen Frans und beide wollen heiraten. Doch der Standesunterschied lässt keine Verbindung zu. Frans Familie steckt in Geldnöten und erst als Nicolaes Verbeeck eine Mitgift in Aussicht stellt, stimmt die Familie zu. 

    Nicolaes lässt sich auf die Spekulationen mit Tulpenzwiebeln ein, um die Heirat seiner Tochter mit Frans zu ermöglichen.

     

    Ist Nicolaes Verbeeck den harten Bedingungen des Tulpenhandels gewachsen? 

     

    Sprache und Stil

    Die Handlung erstreckt sich über einundzwanzig Jah­re von 1620 bis 1641, die in vier Zeitsprüngen aufgeteilt ist.

     

    Prolog: 1620

    Kapitel 1: Haarlem, 1630 

    Kapitel 6: 7 Jahre später 

    Epilog: Landschaft in der Nähe von Haarlem, Juni 1641

     

    Zwei Handlungsstränge durchziehen die Geschichte. Auf der einen Seite stehen Nicolaes Verbeeck und seine Tochter Margriet, auf der anderen Seite das harte, undurchsichtige Geschäft des Tulpenhandels. 

     

    „»[…]. Wer will denn die Tulpen kaufen? Die Leute sind vernarrt. Sie kaufen Tulpen oder die Scheine, nur um sie teuer zu verkaufen. Aber es gibt niemanden, der die Tulpen am Ende auch besitzen will.«“ (S. 188)

     

    Nicolaes hält sich zunächst von dem Tulpengeschäft zurück. Er ist leidenschaftlicher Gärtner bei der wohlhabenden Familie van der Gheest. Mit Begeisterung züchtet er Tulpen und hat eine ganz besondere Züchtung hervorgebracht. Für ihn sind Tulpen Kunstwerke der Natur, die nichts mit Geldanlagen zu tun haben. Erst als seine Tochter sich in Frans verliebt, ändert er seine Einstellung, um seiner Tochter die Heirat zu ermöglichen. Sein bisheriges Leben verändert sich schlagartig. 

     

    „Nicolaes hatte das Beet, welches den weniger wertvollen Dubletten und Nachzüchtungen seiner Sammlung vorbehalten war, in weiten Teilen geplündert.“ (S. 157)

     

    Der Roman überzeugt durch eine ausgeprägte, vielfältige und reichhaltige Sprache. Kurze Sätze, Formulierungen, Vokabular der Zeit angepasst wechseln mit Dialogen ab. 

     

    “»Was ist dir, mein Grietje? So still? Hast du nicht wohl geschlafen?«“ (S. 39)

     

    Susanne Thomas nutzt zusätzlich ein besonderes Stilmittel: eine bildliche Beschreibung. Sie stellt Szenen als Bildkompositionen dar, wie Gemälde von Rembrandt, Vermeer oder anderen Malern der damaligen Zeit. Es entsteht der Eindruck einer Regieanweisung für ein Drama, das zunächst eine kurze Beschreibung der Szene enthält, um dann mit dem eigentlichen Dialog fortzufahren. Der Leser bekommt den Eindruck, einem Theaterstück zu folgen. 

     

    „Das andere Bild gleichmäßig durch das Kunstlicht dreier mehrarmiger Kandelaber ausgeleuchtet, die auf dem zentralen Esstisch platziert sind. Hinter der Tafel, mittig angeordnet und den Betrachter in strenger Symmetrie anblickend, präsentiert ein adliges Paar. […] Zur linken Seite des Tisches sitzt ein weiterer, wesentlich jüngerer Mann, der die Symmetrie der Bildkomposition auffallend stört.“ (S. 87)

     

    Nach einer ausgiebigen Beschreibung beginnt dann wieder ein Dialog. 

     

    „In einer plötzlichen Anwandlung fuhr Frans hoch. 

    »Ihr könnt mich nicht zwingen, Mijnheer!«“ (S. 88)

     

    Der Aufbau des Romans bekommt mit der Aufteilung Prolog – Kapitel – Kapitel – Epilog  und der bildlichen Beschreibung, die einer „Bühnenanweisung“ gleicht, ein Format eines offenen Dramas, denn das Ende bleibt bei einem Handlungsstrang offen.

    Diese interessante Mischung aus Roman und Dramaturgie bestimmt die Erzählung und vermittelt spannende und auch mit historischen Hintergründen belegte Ereignisse. Ein kleiner Blick des zeitgenössischen sozialen Milieus wird offengelegt. Die Rolle der Frau und auch die Macht der Religion wird thematisiert. Klassenunterschiede werden durch Frans und Margriet deutlich. Die Hugenotten Verfolgung in Frankreich im 16./17. Jahrhundert wird mit der Figur von Jacques symbolisiert.

     

    Das Cover zeigt eine tiefrot gefärbte Tulpe auf schwarzem Hintergrund. Die Schrift des Titels sticht ebenfalls in Rot hervor. Insgesamt vermittelt das Titelbild eine dunkle, geheimnisvolle Grund­stimmung.

     

    Fazit 

    In Zeiten des Tulpenwahns erzählt eindrucksvoll die holländische Tulpenmanie der 1630er Jahre. Es zeigt nicht nur, wie durch riskante Spekulationen der Markt für Tulpenzwiebeln aus dem Gleichgewicht geriet, sondern auch wie Menschen daran zerbrechen können. Wie bei einem Dominoeffekt geraten unendlich viele Schicksale ins Strudeln bis sogar der Tod sie einholt. 

     

    Doch was folgt nach dem Tulpenwahn? Bis heute hält die Sucht nach Schönheit und Reichtum an. Nicht nur bei den Tulpen. 

     

    „Die Sehnsucht nach Schönem treibt immer neue Blüten. Der Tulpenwahn, der 1636/37 in Holland seinen Höhe- und Wendepunkt erlebte, ist nur eine davon.“ (S. 234)

     

  8. Cover des Buches Sturmzeit - Die Stunde der Erben (ISBN: 9783734106064)
    Charlotte Link

    Sturmzeit - Die Stunde der Erben

     (277)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Deutschland 1977. Alexandra Marty hat viel von ihrer Großmutter Felicia geerbt – nicht nur deren Familiensinn, sondern vor allem auch ihren Ehrgeiz und Freiheitsdrang. Aufgewachsen in den Jahren politischer Unruhen und Veränderungen, ist Alexandra eine junge Frau ihrer Zeit, kühl und zärtlich, eigenwillig und anschmiegsam, träumerisch und mit einem ausgeprägten Blick für die Wirklichkeit. Doch als sie das große Erbe Felicias antritt und das Familienunternehmen übernimmt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung, durch die auf einmal alles auf dem Spiel steht. Ein Zurück in die behütete Idylle auf dem Gut der Familie kann es nicht geben, und Alexandra muss sich erneut entscheiden, ob sie ihren ganz eigenen unabhängigen Weg gehen und sich endlich aus dem Schatten ihrer Familie lösen möchte ...

    Ich hatte echt meine Zweifel, ob ich dieses Buch überhaupt lesen sollte, weil ich solche Mühe mit dem zweiten Teil bzw. vor allem mit Felicia und Belle gehabt habe.

    Ich bin froh, habe ich es dann doch gelesen, denn Teil 3 ist um Längen besser als der Vorgänger! Zum einen hilft, dass Felicia und Belle nicht mehr die Hauptfiguren sind, sondern eben ihre Erben, mit welchen ich deutlich besser klargekommen bin. Belle nimmt nur noch eine Rolle am Rande ein, Felicia ist immer noch präsent. Während diese am Anfang immer noch schwierig zu ertragen war, ging das im Verlaufe des Buches besser.

    Es gibt hier mehr unabhängige Einzelgeschichten als vorher. Man kann an mehreren Schicksalen teilhaben, welche eigentlich nichts miteinander zu tun haben, ausser dass die einzelnen Personen auf welche Art auch immer miteinander verwandt sind. Entsprechend weniger sind sie auch miteinander verknüpft.

    Ebenfalls wird die Zeit der deutschen Spaltung sehr interessant und bildlich dargestellt.

    Manchmal, vor allem gegen Ende, ziehen sich die Ausführungen etwas in die Länge, aber ansonsten sehr gelungener Roman mit starken Charakteren!

  9. Cover des Buches Die Abschaffung der Arten (ISBN: 9783518461457)
    Dietmar Dath

    Die Abschaffung der Arten

     (57)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Nachdem ich ein, zwei Folgen der Hörspielfassung dieses Buches im Bayerischen Rundfunk gehört hatte, habe habe ich mir eine Ausgabe ausgeliehen, da mich das gehörte sehr erstaunt und ein wenig begeistert hat. Ich glaubte, dass man in der Hörspielfassung wohl sehr vieles herausgelassen habe, da die Geschichte viele Sprünge machte und nicht sehr konsequent erschien. 

    Doch im Buch war dies nicht viel besser. Ehrlich gesagt was es sogar viel, viel schlimmer. Die Hörspielfassung macht vieles erträglicher. Außerdem hebt es den häufig interessanten Klang der Sprache, Namen und Worte hervor, der Dath anscheinend wichtig ist, beim Lesen jedoch nicht in den Vordergrund tritt.


    Ich möchte mich hier nicht über die vielen politischen, mathematischen und philosophischen Ergüsse aufregen, denn diese mögen -- wenn man von ihrer Sinnlosigkeit für den Plot einmal absieht -- tatsächlich mache interessieren. Nur so viel sei dazu gesagt: Wenn man in einem Werk so viel auf die Arbeit Anderer anspielen muss, sollten man sich überlegen, ob man wirklich noch etwas eigenes schreibt. 

    Ich möchte mich viel lieber über die plumpe und spannungslose Erzählweise echauffieren. Dath erschafft eine interessante, wenn auch geübten Science-Fiction-Lesern kaum neue Welt, die jedoch nur in wenig nützlichen Details erklärt wird. Ihre Mechanik selbst wird nicht verständlich, so dass man überhaupt keine Vermutungen anstellen kann, die über die nächsten kleinen Schritte im Plot hinausgehen. Man muss sich ständig fragen, ob getötete Charaktere wirklich tot sind, oder ob nicht auf den nächsten Seite eine neue biotische oder abiotische Technik ins Spiel kommt, die diesen das ewige Leben einhaucht. Der Autor verfällt teilweise in Technobabbel, das einer durchschnittlichen Star Trek TNG-Episode mit Wesley Crusher als Protagonisten die Schamesröte ins Gesicht gestiegen wäre. Er tut dies dabei nie, um zu erklären, wie etwas funktioniert, sonder lediglich genau jene Details zu verschleiern.
    Dies passiert so oft, dass Plot, Charakter und Gesetze der Physik vollständig inkonsistent sind und ständig alles und nichts passieren kann. Dies ist bekanntlich der schwerste und grundlegendste Fehler, den man als Science Fiction-Autor begehen kann. Es wäre befriedigender gewesen, wenn Dath einfach gesagt hätte, es wäre eben alles zauberei.
    Als schlimm empfand ich es auch, dass man über große Teile zu Beginn der Geschichte kein Gefühl für die Zeit bekommt. Äonen, Tage und Sekunden vergehen in gleicher Beschreibung, so das etwas, was gerade passiert ist, vielleicht schon Jahrzehnte zurück liegt.
    Hinzu kommt, dass Dath sich all zu sehr abmüht den Leser zu provozieren. Seine erotischen Szenen erinnern mich jedoch an die unheilige Verschmelzung von Robert Anton Wilson mit dem Furry-Fandom, wobei alle Spielweisen, die dort bereits beschrieben, aufgegriffen werden.

    Schlimmer noch, die gesamte Situation des Experimentum crucis und den Aristoi erinnert verdächtig an W. J. Williams Roman "Aristoi". Es ist wohl nicht ähnlich genug um den Vorwurf eines Plagiats zu erheben, doch der Leser bemerkt schnell, das Dath diesen Roman gelesen und seine Ideen daraus geschöpft haben muss. Da es sich bei Williams' Buch um einen gefeierten Klassiker handelt, ist das schon ein sehr starkes Stück finde ich. Man bemerkt, dass sich das Buch überwiegend an Leser richtet, die keine Science Fiction lesen und darum eventuell denken könnten, Daths Ideen seien etwas neues. Im Übrigen traut sich Williams bei weitem mehr als Dath, wenn es darum geht dem Leser das ungenehm Ungewohnte zuzumuten. Nur, bei Williams wird dies nicht aus dem Willen zur Provokation heraus getan, sonder um die Utopie einer idealen, schrankenlosen Gesellschaft zu beschreiben.

    Allein die Tatsache, dass dieses Werk so abgedruckt wurde, gab mir Anlass zum Nachdenken. Es ist eigentlich ziemlich klar: Das Buch wurde nicht verlegt, weil es gut ist - es liest sich wie das unüberarbeitete Erstlingswerk eines Abiturienten - sonder weil Dath bereits etabliert ist. Ein guter Science-Fiction-Roman ist es auf jeden Fall nicht. Auch was postmoderne Satire angeht, so ziehe ich die Illuminatus!-Triologie diesem Wälzer schon allein aufgrund des geringer erscheinenden Umfangs -- ich habe jetzt nicht nachgemessen -- vor.

  10. Cover des Buches Das Geheimnis der Maria Magdalena (ISBN: 9783442154142)
    Dan Burstein

    Das Geheimnis der Maria Magdalena

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ideal für alle die sich seit Sakrileg bzw. The Da Vinci Code gerne näher mit Maria Magdalena beschäftigen möchten.
  11. Cover des Buches David Golder (ISBN: 9783442735099)
  12. Cover des Buches Todesrosen (ISBN: 9783838712642)
    Arnaldur Indriðason

    Todesrosen

     (171)
    Aktuelle Rezension von: page394

    Todesrosen ist das erste Buch von Arnaldur Indridason, von dem ich es kaum abwarten konnte, dass ich es fertiggelesen habe. Der Fall ist recht langweilig und zieht sich wie Kaugummi, dazwischen immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, die für die Handlung kaum wichtig sind und die endlosen Diskussionen zwischen Erlendur und Sigurdur Oli nerven irgendwann nur noch, anstatt witzig zu sein. Drama beschreibt dieses Buch besser als Krimi.

  13. Cover des Buches Die Akte (ISBN: 9783641110284)
    John Grisham

    Die Akte

     (367)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Jurastudentin Darby Shaw legt eine Akte an, denn sie forscht nach der Ermordung zweier hoher Richter nach. Ihre Suche ruft aber Gegner auf den Plan und ihr Leben wird bedroht. Sie findet Spuren, die das Gefüge ins Wanken bringen könnte und das bringt auch einen Anschlag mit sich auf Darby Shaw. Wem kann sie noch trauen? Wer will die Wahrheit hören? John Grishams Die Akte ist eines seiner besten Bücher und ich finde, dass es auch nach so vielen Jahren nichts an seiner Faszination, Spannung und Brisanz verloren hat.

  14. Cover des Buches Die Beute (ISBN: B002SZ9GPU)
    Emile Zola

    Die Beute

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Phil_Skurril
    Zola beschreibt hier in seiner bekannt ausführlichen und detaillierten Art einen Vorgang, der sich etwa 150 Jahre später fast originalgetreu zur Zeit hier in Berlin abspielt, nämlich den Ausverkauf der Stadt durch einige wenige skrupellose Politiker, Städteplaner, Architekten, Bauunternehmer und Spekulanten, nur zur Befriedigung ihrer Eitelkeit und Habgier, während die einheimische Bevölkerung dadurch mehr und mehr in Armut und Not hineingetrieben wird. Dieses Szenario wird von Zola intelligent umrahmt und absichtlich verhüllt mithilfe einer fatalen Liebesgeschichte.
  15. Cover des Buches Die vierte Zwischeneiszeit (ISBN: 9783518390306)
    Kôbô Abe

    Die vierte Zwischeneiszeit

     (9)
    Aktuelle Rezension von: OldWhiteCis_Man

    Prof. Katsumi ist der Protagonist der Handlung. Er ist ständig übermüdet, übellaunig, sollte Zusammenhänge eigentlich besser erfassen. Der Umgang mit Frau und Kind lässt wirklich zu wünschen übrig.

    Tanomogi ist sein Assistent, der ihn über den Roman ständig begleitet und seinen Chef auf merkwürdige Art sowohl konterkariert als auch unterstützt.

    Die Charaktere müssen aus der japanischen Kultur der 50er Jahre heraus betrachtet werden. D.h. hier, die Charakterisierung soll mehr Beschreibung der ausgelösten Gefühle bei mir, dem Leser, als eine Beurteilung der Personen sein.

    Die Romanwelt dürfte in den späten 50er Jahren sehr fremd für die meisten Leser gewesen sein. Klimakatastrophe, Gentechnik, Computertechnik werden vorausgesagt und ein Schelm, wer die Treffgenauigkeit im Kleinen tadelt, wo das große Ziel doch getroffen wurde.

    Die Handlung ist mehr Krimi als SF-Roman. Die gegenteilige Meinung kan ich wegen der Ideen zur Entwicklung der Welt und ihrer Einbindung ins Geschehen gut annehmen. 

    Der Text hat immer wieder Stellen, die grammatisch und inhaltlich ungewöhnlich sind und mich beim Lesen störten. Ohne Japanischkenntnisse kann ich nicht beurteilen, ob dies Stilmittel des Autors, des Übersetzers oder Fehler beim Druck des Werkes waren. Ich bemerkte jedenfalls, dass ich mit dem Stil meine Schwierigkeiten hatte und nach etwas 20 Seiten noch einmal von Beginn an lesen musste. Dann war ich in der Geschichte. Richtig gefangen hat sie mich nicht.

    Trotzdem fand ich das Büchlein interessant und habe es deshalb bis zum Schluss gelesen.

    Altpapier?

    Nein. Es wird sicher Fans geben, die das mit Freude lesen. In vielen Haushalten wird es sicher dort landen.

    Offener Bücherschrank?

    Ja. Wahrscheinlich die beste Wahl.

    Freunde und Familie?

    Ich frage mal nach, ob jemand das Buch will. Dabei gebe ich einen Hinweis auf diese Besprechen und rechne nicht mit einem Abnehmer.

  16. Cover des Buches Verschlußsache Jesus (ISBN: 9783426265574)
    Michael Baigent

    Verschlußsache Jesus

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Der Pakt (ISBN: 9783644212718)
    Philip Kerr

    Der Pakt

     (29)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    1943. Auf beiden Seiten der Fronten ist eines klar: das Deutsche Reich kann den Krieg nicht mehr gewinnen.
    Während die Nazi-Größen um Hitler ungeachtet dessen Möglichkeiten des Endsieges ausloten, SS-Offiziere den Sturz Hitlers planen, streben Churchill, Stalin und Roosevelt einen Friedensplan untereinander an, um dem Dritten Reich den Todesstoß zu versetzen – ein Versuch, der in den eigenen Reihen nicht immer Zuspruch findet.

    Philip Kerr ist ein brillanter Erzähler. Vom Wittgenstein-Programm mal abgesehen, das in Philosophie ersäuft. Die spielt hier auch eine Rolle, wird aber nicht ganz so ernst genommen.
    Mir fiel es besonders schwer, bei den zahlreichen Charakteren durchzublicken. Authentische Personen treffen auf fiktive – das ist verdammt unterhaltsam, aber nicht in der Vielzahl.

    Nach dem verwirrenden ersten Viertel bleibt eine Abhandlung geheimdienstlicher Spionagearbeit, deren Unverfrorenheit lediglich im Gegenschlag übertroffen wird.
    Dialoglastig, spannend, mit Hängern und mit einer Schlußpointe, die man eigentlich erwartet – zumindest, wenn man den Buchrücken gelesen hat.

    Nicht sein bester Roman, aber auch keine Zeitverschwendung.
  18. Cover des Buches Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt (ISBN: 9783608947472)
    John Lanchester

    Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Klappentextzitat:

    "Vor kurzem war die Lage ernst aber nicht hoffnungslos. Jetzt ist sie hoffnungslos, aber nicht mehr ernst."

     

     

    "Es gibt in der Finanzwelt die sog. „Greater – Fool – Theorie“.

    Sie besagt schlicht, dass man, obwohl jeder weiß, dass das was da gerade vor sich geht, absolut verrückt ist, mit dem Aktienhandel noch Profit herausschlagen kann, wenn man nur den genannten „ noch größeren Idioten findet, an den man weiterverkaufen kann.

    Dabei ist vollkommen unerheblich, wie überbewertet die Aktien sind, solange man nur diesen

    Schafskopf findet, der bereit ist sie einem abzukaufen, sobald man einen schönen Gewinn eingefahren hat."

     

    In den letzten Jahren waren das im Endeffekt  die US amerikanischen und europäischen Steuerzahler. Die in Wahlkämpfen traditionell heftig umworbene Mittelschicht.

     

    Sie sind verarscht, geplündert und geschröpft worden zugunsten einer kleinen elitären Gruppe

    von Vabanque Spielern die Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert haben.

     

    Soweit so bekannt.

    John Lanchester hat sich daran gemacht diese Entwicklung näher zu beleuchten, die Hintergründe aufzudecken und die „Kollateralschäden“ aufzuzeigen.

     

    Humorvoll, fesselnd, faszinierend und verständlich auch für absolute Laien.

    Was ungeheuerlich und unbegreiflich erscheint wird nachvollziehbar.

    Man begreift es, es rollen sich einem beim lesen die Zehennägel auf und man benötigt Möglichkeiten zum Aggressionsabbau sowie anteilnehmende Lebenspartner, Freunde oder schlicht Kommunikationspartner welchen man berichten kann. Verstehen kann man dieses Kasino Verhalten, welches von der Politik ungestört vor sich hin ausufern konnte dennoch nicht. Aber nachvollziehen wie es dazu kam.

     

    „Die bizarre Geschichte der Finanzen“ ist ein WUTBUCH. Betroffenheitslektüre.

     

    Die Kernaussage ist jedoch schlicht: „Was der Allgemeinheit nutzt, ist nicht identisch mit den Interessen der Finanzindustrie.“

     

    Diesen Satz sollten sich Politiker aller Länder hinter die Ohren schreiben!!!

    Er lässt sich auch wunderbar auf Lobbyisten sämtlicher Couleur anwenden!

     

     

    Fazit:

    Besser als jeder fiktive Thriller. Gruseliger als jeder Horror Roman.

    Mitreissender, authentischer und emotional berührender als jede Lovestory

    Unbedingt lesen um der Wut eine konstruktive  Richtung zu geben und den Unwillen

    über diese Machenschaften öffentlich und lautstark kundzutun. Noch leben wir, zumindest nominell  in einer Demokratie. Faktisch ist es wenn man sich die Verteilung der vermögensverhältnisse ansieht eine demokratisch verbrämte Oligarchie. Das ist schon lange bekannt, wird aber beachtenswert vehement ignoriert.

     

     

  19. Cover des Buches Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft (ISBN: 9783473553488)
    Kira Vinke

    Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Weltensucher
    Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem gemeinsamen Buch "Zivilcourage 2.0 - Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" eine Vielzahl von Menschen aus aller Welt vor, die allesamt eines verbindet: der friedliche Kampf, der Wille zur Veränderung und das Sähen der Hoffnung. Von Menschenrechtsaktivisten über Tier- und Umweltschützern bis hin zu Regimekritikern und Künstlern sind alle dabei, darunter sowohl weltweit berühmte als auch weniger bekannte, aber nicht unbedeutendere Persönlichkeiten aus allen Teilen der Erde. Gerade ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen und ihre Unnachgiebigkeit beleuchten Hermann und Kira Vinke vor dem Hintergrund der globalen, stetig zunehmenderen Probleme. "Zivilcourage 2.0" berichtet somit von Weltverbesserern, die auch nur Menschen sind, und doch einen unglaublichen Kapmf mit großer Wirkung und Bedeutsamkeit führen.

    Ich habe mir für dieses Jahr, quasi als Lese-Neujahresvorsatz, vorgenommen, insgesamt mehr Sachbücher über politische, globale und gesellschaftliche Themen zu lesen. Mein erster Griff dieses Jahr, "Zivilcourage 2.0" war hierfür der perfekte Einstieg in ein Genre, das mich jetzt umso mehr anzieht. Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem Buch ein breites Spektrum an Theman dar, darunter Armut, Hunger, Krieg, Klimawandel, aber auch Big Data und Korruption im Finanzgeschäft. Es sind keine neuen Themen, sondern Probleme, die im Allgemeinen bekannt und doch immer wieder bei der Rückkehr in den Alltag vergessen werden. Deshalb lohnt sich auch die Erinnerung, wie sie Hermann und Kira Vinke betreiben, allemal - vor allem, wenn sie von den Portraits von Menschen begleitet werden, die tatsächlich gegen diese Probleme vorgehen und kämpfen.

    Mir hat besonders der Aufbau des Buches gefallen. Jedem der sieben Kapitel ist ein umfassender Informationstext und Situationsüberblick zum jeweiligen Thema vorangestellt. Anschließend folgen Darstellungen zu bestimmten Persönlichkeiten, die in diesem Feld aktiv handeln. Dabei werden bekannte Namen wie Edward Snowden oder Malala Yousafzai ebenso wie - zumindest mir - vorher eher unbekannte Persönlichkeiten vorgestellt. Zahlreiche Bilder, kurze Lebensläufe, berühmte Zitate, Interviews, Fakten oder Zusatzinformationen am Rand ziehen sich durch das gesamte Buch und bereichern die behandelten Themen. Ingesamt eine äußerst gelungene Aufmachung!

    Auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Manches war natürlich schon bekannt, und doch der Wiederholung wert, vieles war mir aber auch neu oder nur öberflächlich bewusst, sodass ich auch einiges dazulernen konnte. Dabei ist der Text nicht allzu schwierig formuliert und eignet sich für Jugendliche (ab ca. 13 Jahren) und Erwachsene gleichermaßen. Und natürlich sind auch die unterschiedlichen Lebensläufe und Tätigkeiten der vorgestellten "Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" äußerst interessant, inspirierend und aussagekräftig. Ich bin ständig zwischen Erschütterung und Zuversicht, zwischen Pessimismus und Optimismus, zwischen Skepsis und Tatendrang geschwankt - auf der einen Seite das riesige Ausmaß der Probleme, auf der anderen Seite all die tatkräftigen und erfolgreichen Weltverbesserer vor Augen.

    Zweifellos regt das Buch zu einem intensiven Nachdenken an. Es bietet Zugang zu vielen hochaktuellen Themen und eignet sich in dieser Funktion auch wunderbar für Jugendliche. Das sehr breit gefasste Spektrum regt dazu an, sich mit dieser oder jener Frage näher auseinanderzusetzen und möglicherweise selbst aktiv zu werden. Ein Buch mit vielen, bedeutsamen und nicht zu vernachlässigenden Botschaften!

  20. Cover des Buches Exaflop (ISBN: 9783734992629)
    Hans C. Schnorf

    Exaflop

     (13)
    Aktuelle Rezension von: trollchen
    Exaflop
    Herausgeber ist GMEINER (1. September 2014) und hat 238 Seiten.
    Kurzinhalt: Phil Moser, Manager eines Hedgefonds mit Sitz am Zürcher See, verspekuliert sich komplett und wird fristlos entlassen. Um zu beweisen, dass er nicht der Versager ist, für den sein Vater ihn hält, gründet Phil einen eigenen Hedgefonds. Gemeinsam mit einem skrupellosen, aber brillanten Mediziner heckt er einen gefährlichen Plan aus, über den er jedoch zusehends die Kontrolle verliert. Schließlich stehen sogar Menschenleben auf dem Spiel.
    Meine Meinung: Da der Anfang mir zu schleppend und nichtssagend war, habe ich das Buch nach den ersten 100 Seiten leider abgebrochen. Die Story an sich hat mich schon fasziniert, aber leider konnte mich die Story nicht erreichen. Es ging so zäh dahin und die Seiten blätterten weiter, aber nichts passierte, leider. Wahrscheinlich war es der Schreibstil, der es mir so schwer machte, das Buch zu Ende zu lesen. Sicherlich war es sehr beklemmend und sehr düster zuweilen, aber trotzdem waren für mich die Protagonisten sehr nichtssagend und manche Taten und Schritte nicht nachvollziehbar.
    Mein Fazit: Leider abgebrochen, es konnte mich nicht erreichen, schade! Ich vergebe 2 Sterne.
  21. Cover des Buches Die Pfeiler der Macht (ISBN: 9783785753118)
    Ken Follett

    Die Pfeiler der Macht

     (49)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt

    Die Familie Pflaster ist eine angesehene Bankiersfamilie aus London, Augusta die heimliche Herrscherin. Hinter ihrer anständigen Fassade treibt sie rücksichtslos ihre ehrgeizigen Pläne voran. Das Ergebnis ihres Treibens bringt das Finanzimperium und damit die Pfeiler der Macht ins Wanken. Der Einzige, dem es noch gelingen könnte, den Ruin des Bankhauses abzuwenden, ist der junge Hugh. Wird er es schaffen, dem Treiben seiner Tante ein Ende zu setzen und die Bank zu retten?


    Bewertung 

    Ich kannte bereits die Kingsbridge-Romane von Ken Follett, als ich dieses Hörbuch anfing. Dementsprechend waren meine Erwartungen. Leider wurden sie enttäuscht. Frank Glaubrecht liest das Hörbuch- wie eigentlich immer - hervorragend. Aber auch einer der besten deutschen Hörbuchsprecher kann aus einer eher langweiligen Geschichte kein Meisterwerk machen. Die Geschichte ist zwar flüssig erzählt, es fehlen aber Höhepunkte und Überraschungen. Mir war die Erzählung einfach zu vorhersehbar.

  22. Cover des Buches Die Kunst über Geld nachzudenken (ISBN: 9783430156288)
    Andre Kostolany

    Die Kunst über Geld nachzudenken

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Kostolany war ein Liebling der Medien, ein Unikum, das man gerne zeigt. Und die Leute lieben solche Typen. Wenn er bei n-tv auftrat und seine Weisheiten zum Besten gab, dann war das amüsant. Mehr aber auch nicht. Und so wie er sich selber in der Öffentlichkeit zelebrierte, so ist auch sein letztes Buch: Am Ende weiß man nicht so recht, wozu es eigentlich nützt, aber es liest sich dafür gut. Kostolany erklärt uns wie volkswirtschaftliche Parameter und die psychologische Verfassung der Massen die Finanzmärkte beeinflussen. Der Leser soll lernen, was die Märkte so machen werden, wenn diese oder jene Situation eintritt. Aber lernt er das wirklich? Wenn ich einem hinreichend intelligenten Menschen einen Aktienchart zeige und ihm erkläre, daß man an den Wendpunkten short oder long gehen soll, kann er das dann auch tatsächlich, wenn er nicht in die Vergangenheit sieht, sondern in die Zukunft? Wird er die Situation dann überhaupt erfassen, und falls er es tut, wird er dann auch folgerichtig handeln? Und wenn er gehandelt hat, wird er mit seiner Position danach richtig umgehen? Ich wage das zu bezweifeln. Man lernt aus den gleichen Gründen auch das Spekulieren eines Kostolany nicht durch einen gelehrten, aber gerade deswegen oberflächlichen Blick in die Vergangenheit. Eines der großen Rätsel dieses Universums wird für mich immer die Frage bleiben, wie Leute, die vorgeblich Amateure oder gar Neulinge an den Finanzmärkten sind, nach dem Lesen eines oder gar dieses Buches der Meinung sein können, sie hätten nun verstanden, wie die Börse läuft.

    Kostolany hat sich selbst stolz den Titel Spekulant verliehen. Und die Spekulanten sind die Guten, die wahren Künstler eben. Neben ihnen gibt es in seiner etwas vereinfachten Börsenwelt noch die Fondmanager und die Spieler. Fondmanager sind seiner Meinung nach die ewigen Verlierer, weil sie so selten die Indizes schlagen. Die Spieler hingegen sind die Bösewichte an der Börse. Sie haben keine Ahnung vom richtigen Spekulieren und handeln nach Techniken, die Kostolany für schrecklichen Unsinn hält. Nun arbeiten aber die wenigen Menschen, die dauerhaft Gewinn an den Finanzmärkten machen, heute fast ausschließlich mit solchen Techniken. Diesen kleinen Irrtum kann man ihm aber nicht ernsthaft vorwerfen. Das war einfach nicht mehr seine Zeit, und er hat diese Techniken, die weit weg von irgendeiner primitiven Chartanalyse angesiedelt sind, auch nie wirklich verstanden oder verstehen wollen. Im Gegensatz zu diesen erfolgreichen Leuten, die meist nur Insidern bekannt sind und aus gutem Grund die Öffentlichkeit scheuen, gibt es in unserer Zeit nur noch einige wenige ernsthafte Spekulanten vom Kostolany-Typ. Sie versuchen zu erkennen, was die ökonomische Zukunft bringen wird und positionieren sich vorher entsprechend. Sie handeln auf lange Sicht und brauchen, wenn sie davon leben wollen, viel Geld. Ansonsten müssen sie Vorträge halten und Bücher schreiben. Dem Leser dieses Buches wird nach seiner Lektüre das Spekulieren kaum dauerhaft gelingen, denn Kostolany hat seine Kunst nicht dadurch gelernt, daß er das Buch eines anderen Spekulanten gelesen hat, sondern durch eine harte Ausbildung und zahlreiche Erfahrungen in seinem langen Leben. Schließlich war er wie jeder tolle Spekulant wenigstens zweimal pleite. Viel Spaß also beim Spekulieren lieber Leser. Und beachten Sie Kostos Gebote Nummer 2 und 4: Genügend Geld haben, um nicht unter Druck zu kommen und hart und zäh bleiben, wenn man überzeugt ist. Besonders Gebot 4 führt in der Regel schneller in die erste Pleite als man denkt. Und dann Gebot Nummer 3 verinnerlichen: Geduld haben, denn erstens kommt alles immer anders und zweitens anders, als man denkt. Schließlich zum Trost auch noch Gebot Nummer 5: Elastisch sein und immer damit rechnen, daß in der Vorstellung ein Irrtum vorlag. Na, wenn das nichts ist .
  23. Cover des Buches Geld (ISBN: 9783847720164)
    Émile Zola

    Geld

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Zolas Roman "Das Geld" schildert auf eindrückliche Weise die Mechanismen des frühkapitalistischen Banken- und Finanzwesens im Frankreich des 19. Jahrhunderts. In der Hauptfigur, dem Spekulanten Saccard vereinigen sich die Eigenschaften eines gefährlichen und skrupellosen Börsianers. Ausgestattet mit Wissen, Routine und der nötigen Portion Charisma gelingt ihm die Schaffung einer gewaltigen Institution, mit deren Hilfe er vor allem die Vormacht der jüdischen Finanzmänner brechen will. Individuelle Schicksale sind für ihn dabei nicht von Belang, seine persönlichen Ziele genießen die höchste Priorität. Doch nebulöses Geschäftsgebahren und der Verlust jeglicher Objektivität führen schließlich zum Zusammenbruch der Bank und damit auch zum finanzwirtschaftlichen Kollaps im Kaiserreich Napoleons III. Der Text liefert die maßgeblichen Zutaten, die sowohl für eine Börsenhysterie als auch für einen Börsenkrach nötig sind. Leichtgläubige Kunden und gewissenlose Spekulanten, deren eigene Ziele wichtiger sind als das Gemeinwohl.
    In dieser Hinsicht ist "Das Geld" von erschreckender Aktualität. Sperrig ist allein der Stil, der häufig Dehnungen enthält, die nicht immer von Nutzen sind. Daher lässt sich der literarische Mehrwert aus heutiger Sicht nur noch schwer ermitteln. Als Zeitdokument ist Zolas Text aber durchaus lesenswert.
  24. Cover des Buches Schwingen der Nacht (ISBN: 9783453309012)
    Robert Silverberg

    Schwingen der Nacht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Diese Novelle wurde 1969 mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Ein Wächter der seine Aufgabe erfüllte und die Erde vor den Invasoren warnte, kann aber deren Bestzung nicht verhindern und reist nun - seiner Aufgabe befreit - über die besetzte Erde. Mit philosophischen Ansätzen ein ungewöhnliches Werk, hat mich aber nicht ganz überzeugen können

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