Bücher mit dem Tag "sperrig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sperrig" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Autorität. Auslöschung. Akzeptanz. (ISBN: 9783956142703)
    Jeff VanderMeer

    Autorität. Auslöschung. Akzeptanz.

     (161)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Southern Reach - Jeff Vandermeer ☜
    Band 1: Auslöschung

    Genre: Dystopie (Mystery)
    Seitenanzahl: 334
    Sternebewertung: 4,3✰ / 5,0✰

    Ein wirklich außergewöhnliches Werk. Vandermeer gestaltet eine spannungsgeladene und mysteriös gruselige Atmosphäre, ohne dabei tatsächlich etwas Schauererregendes stattfinden zu lassen. Als Leser befindet man sich fortwährend in der Erwartungshaltung, dass das Geschehen, das folgt, merkwürdig bizarr und Unheil bringend sein wird.

    Wir begleiten eine Biologin, die zusammen mit ihrem Team - einer Anthropologin, einer Psychologin und einer Vermesserin - zur zwölften Expedition nach Area X aufbricht. Seit ein mysteriöses 'Ereignis' vor mehr als dreißig Jahren das Gebiet erschütterte, ist Area X von einer unsichtbaren Grenze umgeben, die fortwährend landeinwärts rückt. Niemand weiß genau, was dahinter geschieht, aber es gibt Gerüchte von einer sich verändernden und die Reste der menschlichen Zivilisation überwuchernden Natur, die ebenso makellos wie bedrohlich ist. Nur sehr wenige Menschen sind bisher von den Expeditionen zurückgekehrt. Was geschieht in Area X und welches persönliche Ziel verfolgt die Biologin tatsächlich?
    Dies ist der Bericht der zwölften Expedition.

    Vandermeer erschafft hier ein sehr erschreckendes und zeitgleich zutiefst faszinierendes Zukunftsszenario. Der Einstieg in diese Geschichte gestaltet sich zunächst jedoch etwas mühsam, da viele schwierige Satzkonstruktionen aufeinanderfolgen. Durch die bizarren Situationen und die verwirrenden, kryptischen Schilderungen gegen Ende bleibt man selbst als Leser irritiert und aufgewühlt zurück. Definitiv eine Geschichte, die nach dem Lesen noch nicht beendet ist.

    Würdet ihr euch trauen nach Area X zu gehen? In eine mysteriöse Wildnis, die unberechenbar und unheilvoll den Naturgesetzen trotzt?

  2. Cover des Buches Der Wortschatz (ISBN: 9783000609312)
    Elias Vorpahl

    Der Wortschatz

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    In diesem Buch begegnest Du »einem Wort«, das seine Bedeutung verloren hat. Auf seiner fantastischen Reise durch die Welt der Sprache versucht es, ganz auf sich allein gestellt, diese wiederzufinden.

    »Es gibt Tausende Wege, die du einschlagen kannst. Den Weg zu erkennen, der dir Sinn gibt, ist die größte Herausforderung.«

    Die Suche nach dem eigenen Sinn - davon erzählt dieser kluge, bewegende und liebevoll gestaltete Roman.

    Ein Buch für Erwachsene, als sie noch Kinder waren.


    Oh, wie lange hatte ich dieses Buch auf meiner Wunschliste? Gefühlt ewig und als ich es jetzt dann doch endlich in Händen halten konnte, waren die Erwartungen extrem hoch, denn dieses Buch versprach ein Spiel mit Worten wie ich es normalerweise liebe.
    Leider hat sich dann recht schnell Ernüchterung eingestellt.

    Den Einstieg empfand ich als ziemlich zäh. Obwohl Idee und Gestaltung mich vom ersten Moment begeistert haben, bin ich mit der Umsetzung einfach nicht warm geworden und konnte keinerlei Verbindung aufbauen und selbst die meist wirklich einfallsreichen Wortspiele konnten mich einfach nicht richtig packen.
    Dabei ist das Buch durchaus wortgewandt und einfallsreich und es gab immer wieder Momente, in denen ich doch noch Spaß an dem Spiel mit den Worten hatte („Wortmaler!“), aber diese Momente waren einfach zu selten und zu kurz und so konnte mich die Geschichte trotz all der guten Ideen und Anspielungen auf andere literarische Werke (z.B. „Alice im Wunderland“ oder „Tausendundeine Nacht“) einfach nicht richtig überzeugen.
    Die Funken wollten leider einfach nicht überspringen.


    Fazit: Wortgewand und einfallsreich und dennoch konnte mich die Geschichte einfach nicht einfangen und von sich überzeugen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch, aber leider kann ich nicht mehr als drei Sterne vergeben und dass auch nur, weil eben doch ein paar gute Wortspiele dabei waren, an denen ich doch noch Freude hatte.

  3. Cover des Buches Akzeptanz (ISBN: 9783426518069)
    Jeff VanderMeer

    Akzeptanz

     (46)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Southern Reach - Jeff Vandermeer ☜
    Band 3: Akzeptanz

    Genre: Dystopie (Mystery)
    Seitenanzahl: 334
    Sternebewertung: 2,8✰ / 5,0✰

    Der dritte und finale Band wird aus vier verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Handlung erzählt. Vandermeer entwirft aparte und reizvolle Charaktere, die durch ihre Verschwiegenheit faszinieren.

    Es ist Winter geworden. Eine neue Expedition übertritt die Grenze zu Area X. Auf der Suche nach einem verschollenen Mitglied einer früheren Expedition und nach Antworten nach dem Wesen von Area X dringen die Teilnehmer immer tiefer ins Unbekannte vor und werden mit neuen Wahrheiten konfrontiert. Während die Lage für die Außenwelt immer bedrohlicher wird, gelingt es ihnen tatsächlich, mehr über die Ereignisse in Area X herauszufinden. Doch auch diese Erkenntnisse erweisen sich als alles andere als beruhigend.

    Leider konnte der finale Band nicht mit den Antworten aufwarten, die ich mir gewünscht hätte. Für den Leser werden viele Fährten ausgelegt, diese dann aber in der Luft hängen gelassen. Das Werk gestaltet sich, nicht zuletzt durch den grotesken Schreibstil, als bizarr und seltsam. Es bleibt viel Raum zur Interpretation. Meines Erachtens hätte der Autor hier ein großes gesellschaftskritisches Thema anbringen können. Stattdessen verliert sich die Angelegenheit zunehmend in abstrusen Nichtigkeiten.

    Missfällt es euch, wenn ein Autor das vorhandene Potenzial nicht ausschöpft und tiefgreifende Themen nur flach abhandelt? Oder ist das zuweilen für euch in Ordnung?

  4. Cover des Buches Autorität #2 Southern-Reach-Trilogie (ISBN: 9783426518052)
    Jeff VanderMeer

    Autorität #2 Southern-Reach-Trilogie

     (61)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Southern Reach - Jeff Vandermeer ☜
    Band 2: Autorität

    Genre: Dystopie (Mystery)
    Seitenanzahl: 363
    Sternebewertung: 3,3✰ / 5,0✰

    Nach dem mysteriösen und fesselnden ersten Band fällt es nur schwer, nicht wissen zu wollen, wie sich das Geschehen entwickelt. Mit dem zweiten Buch kommen auch neue Charaktere, die uns einen tieferen Einblick in die Machenschaften von Southern Reach geben sollen.

    Nach der katastrophalen zwölften Expedition wird John Rodriguez nach Southern Reach beordert, um den Posten der ehemaligen Direktorin zu besetzen. Ihm wird die Aufgabe zuteil, sich durch eine Reihe frustrierender Verhöre, einen Berg verschlüsselter Notizen und Stunden verstörender Videoaufnahmen zu arbeiten, um die Geheimnisse um Area X endlich zu lüften. Es tragen sich verwirrende und seltsame Dinge zu. Jede neue Entdeckung konfrontiert ihn mit bestürzenden Wahrheiten - über sich selbst und die Organisation, der er die Treue geschworen hat.

    Mit voranschreitender Seitenanzahl entfaltet sich leider auch zunehmend die Frustration. Als Leser fiebert man der Aufklärung des Ganzen entgegen, erfährt allerdings schlussendlich nicht mehr und der lange Spannungsaufbau verliert sich letztlich im Nichts. Der Schreibstil des Autors erscheint mir nach wie vor fremd und sonderbar. Die Ausdrucksweise ist kryptisch und kompliziert. Sie erweckt den Eindruck, der Autor schreibe lediglich, um die Seiten zu füllen. Die konkrete Aussage dahinter bleibt dabei auf der Strecke. Allerdings konnte mich die Aussicht auf einen starken finalen Band über diese Unstimmigkeiten hinwegtrösten.

    Was meint ihr: Steht es uns bevor, dass sich die Natur selbst den Planeten zurück erobern wird?

  5. Cover des Buches Herzort (ISBN: 9783499232633)
    Steinunn Sigurdardóttir

    Herzort

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Menzel

    Die isländische Autorin Steinunn Sigurðardóttir erhielt 1995 den Isländischen Literaturpreis für ihren im selben Jahr erschienenen Roman Hjartastaður, der unter dem Titel "Herzort" auch ins Deutsche übertragen wurde. 

    In diesem Roman schildert die Autorin eine komplizierte Mutter-Tochter Beziehung in Form eines Roadmovies. 

    Die dreißigjährige alleinerziehende Harpa aus Reykjavík , Mutter der 15jährigen Edda, ist schier am verzweifeln und am Ende ihrer Kräfte über die Entwicklung ihrer Tochter, die in ein Drogenproblem abgedriftet und an falsche Freunde geraten ist. Voller Überforderung durch die Eskapaden ihrer Tochter sucht sie nach Ursachen und Lösungen, - war sie doch selbst noch ein Teenager, als sie schwanger war  Durch Verwandte von den Ostfjorden, die ihr seinerzeit selbst zugesetzt haben, erhält sie ein Angebot, eine Reise dorthin zu unternehmen, erstmal alles hinter sich zu lassen und zur Ruhe zu kommen. 

    Im Reiseauto, gesteuert von der Freundin Heide, spulen sich aus Harpas Herz und Hirn ein Bündel Lebensfäden ab, eigene Geschichten - selbstironisch und reflektiv - ,  solche von der Gefährtin Heide, vom Kind Edda, von den Eltern, vom Riesenkreis der Verwandten und Bekannten.  Edda lässt ihre Widerstände hinter sich, ihre Zweifel an der Bereitschaft, mit aufzubrechen bzw die Reise durchzustehen. Und unterwegs auf der Fahrt über isländische Erde mit ihrer  brodelnden unterirdischen Glut , endlosen Lava und kargen Geröllwüsten , mit ihrer   atemberaubenden Natur, die so  unwirtlich und unberechenbar ist, dass sogar die spätsommerliche Fahrt auf einer gut ausgebauten Straße zu einem gefährlichen Abenteuer wird., - verändert sich vieles im Zusammenhalt der Drei und öffnet Türen für eine neue, wenn auch ungewisse Wende und Zukunft. 

    Ein spannender, tiefgründiger, poetischer Roman, der gleichzeitig  ein Zeitdokument der isländischen Gesellschaft darstellt, der die Jugendprobleme in der größten Stadt Reykjavík beschreibt  und durch seinen Reichtum an Metaphern auch eine Atmosphäre von Faszination und Komplexität schafft, die einen lesesüchtig machen kann. 

  6. Cover des Buches Walter Nowak bleibt liegen (ISBN: 9783627002336)
    Julia Wolf

    Walter Nowak bleibt liegen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: frenx1

    Walter Nowak ist nur bedingt ein sympathischer Zeitgenosse. Julia Nowak bringt in ihrem Roman „Walter Nowak bleibt liegen“ eben diesen in eine sehr unangenehme Lage: er stürzt und bleibt erst einmal liegen. In dieser Situation lässt er nach und nach sein Leben rekapitulieren.

    Vom Besuch im Schwimmbad weitet sich der Erzählbogen bis in die Kindheit hinein. Obwohl er als uneheliches Kind der Häme seiner Mitschüler ausgesetzt war, ist es eher die Gegenwart, die ihn an seine Grenzen bringt. Ist alles in Ordnung?, fragt ihn sein Sohn Felix. Der Leser hat allen Zweifel, dass dem so ist. Warum sonst liegt seit mehreren Tagen ein aufgetautes Wildschwein in der Küche?

    Walter Nowak fantasiert, sieht Dinge, die es nicht gibt. Er wirkt wie in Trance. Liegt es an einer Krankheit oder am Knall mit dem Kopf gegen den Beckenrand im Schwimmbad? War nun eine Fledermaus im Bad oder ist das ein Hirngespinst Walters?

    Dass der Roman als innerer Monolog verfasst ist, macht ihn an manchen Stellen mühevoll zu lesen, vor allem weil die Autorin sich an Anakoluthen sehr erfreut. Sätze. Wie abgebrochen. Angedachte, nicht zu Ende gedachte Sätze, Weggelassenes – all das gehört zu „Walter Nowak bleibt liegen„. Hinzu kommen Stichwort-Verknüpfungen quer durch die Zeiten. Vom eigenen Röntgenbild zum Ultraschallbild des Sohnes, vom Sohn zur Ärztin, von der Ärztin zur eigenen Mutter, von der Mutter vom Kindsein in der Nachkriegszeit und wieder zurück in die Gegenwart. Das ist einerseits sehr anstrengend zu lesen, auf der anderen Seite aber eben auch sehr reizvoll.

    Denn ist es die Sprache, die dem Leser immer wieder deutlich macht: Wir wissen nichts über diesen Walter Nowak. Nichts, was wir nicht von ihm selbst erfahren. Ist Yvonne wirklich auf einer Tagung oder hat sie ihn verlassen? Was für eine Krankheit wurde bei ihm diagnostiziert? Das ist es, was dem Roman auch seine Kraft gibt. Man steht vor einem unzuverlässigen Erzähler, der zudem noch Schwierigkeiten hat, seinen Alltag zu leben. Doch was haben seine Aussetzer zu bedeuten? Wie kommt es, dass der 70-jährige Walter Nowak plötzlich so völlig hilflos darin ist, sein Leben zu leben?

    Dass zuletzt die Beziehung zu seinem Sohn immer mehr in den Vordergrund rückt, gibt dem Buch gegen Ende zudem noch einmal einen neuen Drive.

    „Walter Nowak bleibt liegen“ ist ein Buch, das einen beim Lesen mehr und mehr in seinen Bann zieht.

  7. Cover des Buches Scheidung auf Chinesisch (ISBN: 9783404175116)
    Liu Zhenyun

    Scheidung auf Chinesisch

     (5)
    Aktuelle Rezension von: FrauSchafski
    Dieses Buch zu bewerten ist wirklich schwierig. Denn ich bin mir sicher, dass da ganz viel Tiefgründigkeit und Gesellschaftskritik drin steckt. Das Problem ist nur: Der Autor schaffte es nicht, die Brücke zu der so fremd anmutenden Kultur zu schlagen, sodass die meisten Feinheiten dem Leser verschlossen bleiben.

     

    Allein schon der Aufhänger ist irgendwie verrückt: Ein Ehepaar erwartet unverhofft ein zweites Kind, was sie durch die Ein-Kind-Politik jedoch vor echte Probleme stellt. Die einzige Lösung: die Scheidung, warten, bis das Kind da ist und erneut heiraten. (Allein das ist für westliche Verhältnisse völlig verrückt.) Doch kaum geschieden, schnappt sich der werdende Vater eine andere Frau und heiratet sie. Die so abgewiesene Li Xuelian sinnt auf Rache gegen ihren Ex-Ehemann, der sich nicht an die Absprache gehalten hat. Über Jahrzehnte kämpft sie sich mit ihrem Protest durch die chinesischen Verwaltungsebenen bis ganz nach oben. Ihre Beschwerde zermürbt und verbittert sie, auf den unterschiedlichen Verwaltungsebenen verbreitet sie dennoch Angst und Schrecken durch ihre Hartnäckigkeit. Denn hier ist das Beziehungs- und Abhängigkeitsgeflecht so stark und verästelt, dass jeder einzelne Mitarbeiter beginnt, um seinen Job zu bangen, wenn Li Xuelian auftaucht.

     

    Für den Leser ist das vor allem eines: befremdlich. Es gelingt nicht, richtigen Zugang zu diesem verwirrenden Verwaltungsgeflecht und seinen Abhängigkeiten zu bekommen. Der Roman, der in seinem Land ganz sicher Aufsehen erregt, legt er doch (scheinbar) sehr treffend den Finger in die Wunde, ist für den westlichen Kulturkreis nicht zu erschließen.

     

    Fazit: Auch wenn man der Story durchaus folgen kann und auf einer rein menschlichen Ebene Zugang zu Li Xuelian findet - in diesem Fall insbesondere über ein starkes Gefühl von Mitleid -, so bleibt der eigentliche Sinn dem Leser verschlossen. Es ist bedauerlich, aber ich kann nicht mehr als drei Sterne vergeben und selbst damit tue ich mich schon schwer.

     

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