Bücher mit dem Tag "spiegelbilder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spiegelbilder" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.269)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Roman "Homo Faber" erzählt die Geschichte von Walter Faber, einem Ingenieur, der stets rational denkt und handelt. Auf einer Flugreise muss er in einer Wüste notlanden, anschließend reist er durch den Urwald und wieder zurück New York. Auf einer Schiffsreise über den Atlantik macht er eine Bekanntschaft, die sein Leben verändert und Erinnerungen an seine Vergangenheit zurückbringt.

    Ein sehr lesenswerter Klassiker der Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Korrektur (ISBN: 9783518778395)
    Martin Huber

    Korrektur

     (138)
    Aktuelle Rezension von: MoWilliams


    »Etwas herrscht über uns, das, wie es scheint, mit uns gar nichts zu tun hat«, das mache oft kurzen Prozeß mit ihm. Man könne darüber lachen. Aber es sei so gefährlich, daß »man auch umkommen kann darin«. (S. 72)


    In Frost sammeln sich seltsame, pessimistische, misanthropische und sexistische Äußerungen und Beobachtungen, da der junge Famulant von dem Chirurgen Strauch den Auftrag bekommt, dessen Bruder, den Maler Strauch, in Weng zu beobachten und dies genauestens zu notieren.


    Frost ist das erste prosaische Werk von Bernhard und enthält noch wenig von seinem eigentlichen Stil, keinen Punkt zu setzen und ewig lange Sätze sich über Seiten erstrecken zu lassen. Allerdings herrscht von Anfang ein Bernhard’scher Grundton – so dreht sich sehr viel um die Schlechtheit der Menschen, um den Selbstmord und somit auch immer indirekt um die Frage, warum es sich zu leben lohnt. Diese wird nie wirklich beantwortet – doch der Gedanke scheint in Babyschuhen zu stehen, denn so hatte ich immer das Gefühl, dass es bald auf die Formulierung wie in „Die Ursache“ hinauslaufen wird, in dem es mehr oder weniger heißt, entweder man hat den Mut zu sterben oder man bricht ein Leben lang an diesem Gedanken.


    Es gibt für mich nicht DIE Bedeutung für Frost, weswegen es für mich naheliegend ist, dass er tatsächlich mehrere Bedeutungen hat. Hervorstechend war für mich der herrschende Frost unter den Menschen, die sich nicht die Wahrheit sagen können und wie der Schnee die Welt bedeckt, wird auch die Wahrheit unter diesem begraben – wie auch im Wald oder Gebirge verirrte Leichen darunter verschollen bleiben, bis er im Frühling wieder taut. Eine weitere Bedeutung verbirgt sich für mich hinter Maler Strauchs Charakter – er hat den Frost verinnerlicht, er wirkt in manchen Aussagen so apathisch, dass ich mich fragen musste, warum er nicht schon längst gestorben ist. Auch aus seinem abgeschiedenen Leben in Weng scheint er nicht ausbrechen zu wollen (oder zu können), stattdessen schimpft er über die Menschen, stellt sie logisch in all ihren Fehler dar und bekommt diesen einen Ton, den Bernhard auch in „Das Urteil“ anschlägt, wenn er über Salzburg spricht. Die Vergangenheit ist nie positiv und in uns allen scheint „Frost“ zu stecken, tiefe Geheimnisse und so extreme negative Seiten, dass es letztlich besser für die Welt wäre, wenn die Menschheit nicht mehr existieren würde. Allerdings sind diese Gedanken und Aussagen oft so schwer, beinahe anstrengend, dass ich den Roman öfter zur Seite legen musste, um entweder nachzudenken oder einmal tief durchzuatmen. 


    Auch die Identität des Malers wirkt abstrakt und ungreifbar, als würde er nur eine Rolle spielen, nur etwas verkörpern, das ihm der Famulant vielleicht sogar aufgrund seiner Aussagen zuschreibt. Hat Maler Strauch überhaupt so etwas wie eine Identität? Vermutlich müsste zuerst geklärt werden, was Identität selbst bedeutet und wie man diesen Begriff auslegt, um ihn letztlich auf diese zum Teil sehr unheimliche Figur beziehen zu können. Grundsätzlich wäre dies ein interessanter Standpunkt, da ich bei einer raschen Überlegung antworten würde, dass Identität in Frost nur eine Tarnung ist, hinter der sich die Menschen verstecken. Ein bisschen wie der Frost selbst. Keiner von den Charakteren ist allerdings wirklich greifbar, sie wirken wechselhaft und sie als gut oder böse zu bezeichnen wäre zu naiv, zu einfach, zu läppisch. Sie stehen ganz für sich alleine und trotzdem gibt mir das Menschenbild von Bernhard immer einen Schub an Gedanken, die immer ein bisschen von Faszination und Schrecken begleitet werden, weil sein Menschenbild wie das einzig realistische wirkt.


    Meiner Meinung nach ist „Frost“, wenn es um Menschen und deren Beziehungen geht, wenn es um die zum Teil sehr philosophischen Gedanken von Maler Strauch geht, großartig gelungen und extrem aufregend zu lesen, allerdings zieht sich die Handlung oft unfassbar lange. Die Äußerungen von Strauch sind manchmal finster und bedrückend, feindlich gegenüber Frauen, doch ich kann nicht abstreiten, dass es mir intensiv nachgehangen ist.

  3. Cover des Buches House of Leaves (ISBN: 9780385603102)
    Mark Z. Danielewski

    House of Leaves

     (29)
    Aktuelle Rezension von: misspider

    I purchased the book a couple of years ago but then it became a forgotten relic on my shelf. One reason I postponed reading the book surely was its weight and size. The large softcover feels wobbly and uncomfortable to handle, so each time I took it out of the shelf I only dusted it off and put it back again. Until now. Inspired by a reading challenge, I decided to finally read 'House of Leaves' and find out whether my instant attraction in the past was justified. Sadly, it was not.
    I never felt a connection with this book, most of the time I only wished to get it over with so I could say I read it and sort it out. The book combines several story-lines and only one of them was interesting (therefore two stars) - the rest I could have done without and therefore skimmed through a great number of pages. While I understand the appeal the book's otherness may have on many readers I found it overdone, boring and mostly a waste of my time. But I'm glad I finally have it out of my way.

  4. Cover des Buches Malina (ISBN: 9783518240175)
    Ingeborg Bachmann

    Malina

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Eine namenlose Ich-Erzählerin, welche als Schriftstellerin arbeitet, wohnt mit ihrem Mitbewohner Malina in der Ungargasse in Wien. Ihre Liebe gilt aber dem Ungarn Ivan, der Vater zweier Jungs, doch auch ohne Malina kann sie nicht leben. 

    Was zunächst nach einer Liebesgeschichte aussieht, verwandelt sich in eine Tragödie voller Albträume. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Im ersten geht es hauptsächlich um die Entwicklung mit Ivan, im zweiten verarbeitet die Schriftstellerin die Shoa und im letzten Teil ereilt sie ihr Schicksal.
    Ich empfand den ersten Teil zunächst sehr träge, obwohl es mich auch irgendwie angezogen hat.
    Nachdem ich mich über dieses Werk und über Ingeborg Bachmann genauer informiert hatte, war es um mich geschehen. Dieses Werk, welches laut Bachmann zwar keine Autobiografie ist, aber autobiografisch, bringt die Zerrissenheit und den Schmerz einer Depression und Abhängigkeit unglaublich genial zum Ausdruck. Wenn man sich auf das Werk einlassen kann, spürt man dies auch beim Lesen in jeder Zeile.
    Dieser Roman ist definitiv kein Buch für leichte und angenehme Stunden. Mich hat es vor allem ab dem zweiten Teil auf faszinierende Art und Weise zerrissen. Das Ende macht einen in Anbetracht des Todes der Autorin sprachlos.

    Es ist wirklich schwer diesem Werk mit Worten gerecht zu werden.

  5. Cover des Buches Vom Nachteil, geboren zu sein (ISBN: 9783518370490)
    Emile M. Cioran

    Vom Nachteil, geboren zu sein

     (26)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    E.M. Ciorans Aphorismen erschienen unter den Titel „Vom Nachteil, geboren zu sein“ – kein Buch um schlicht darüber hinweg zu lesen. Ich konnte bei der Lektüre weder stumpf abnicken oder ablehnend den Kopf schütteln, nein, Ciorans Gedankensplitter wirken dementsprechend. Sie bohren tief, sie wirken nach. Liest man Aussprüche wie…“Dieser Augenblick jetzt, eben noch der meine, da fließt er dahin, entrinnt mir, ist verstrichen. Werde ich mich mit dem folgenden einlassen? Ich entscheide mich dafür: Er ist da, er gehört mir, und schon ist er fern. Von morgens bis abends – Vergangenheit fabrizieren!“ …da schweift der Blick plötzlich ins Leere, zum Fenster hinaus und Ciorans Unerbittlichkeit in der Sichtweise öffnet Türen, die man selbst nur widerwillig aufgestoßen hätte. Gerade die Radikalität seiner Gedanken wirkt befreiend, im Vorwort ist von „Ciorans Philosophenhammer“ die Rede. Ohne Skrupel zweifelt er an Selbstverständlichkeiten, Gegebenheiten, an Wahrheiten. Sein Nihilismus „bootet“ den programmierten Geist und ermöglicht Freiheit die Existenz von einer neuen Warte aus zu betrachten. Wer Pessimismus und Desillusionierung vertragen kann, sollte Cioran lesen, er kennt alle Ausmaße der Skepsis und scheut vor keiner Instanz zurück.
  6. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783869091389)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (37)
    Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt
    | © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de

    Wundervoll! Das Hörbuch hatte mich bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen, mich abtauchen lassen in die Magie. Eine Illusion der Illusion. Ein Wettkampf ohne Kenntnis über den Gegner oder die Gegnerin – ausgetragen in einer Zirkuswelt, welche vom Zauber umhüllt ist. Dies sind die Grundzutaten dieser magischen Geschichte und geben nur im Kleinen wieder, was mich zwischen und in den Worten erwartete.

    Ein Erzählstrang welcher sich über ein Jahrzehnt erstreckt, und einer bei dem ich als Zuhörerin direkt angesprochen wurde. All das von nur einem Erzähler – Matthias Brandt, und definitiv ein neuer Sprecher für mich, nach dem ich Ausschau halten werde. Immer wieder fragte ich mich, ob wirklich nur ein Sprecher zuhören sei, so gekonnt spielte er mit seinen Tonlagen – besonders zwischen den zwei unterschiedlichen Erzählsträngen.

    Cirque des Rêves – der Ort an dem sich der Großteil der Geschichte abspielt. Ein Zirkus der über Nacht vor Ort ist, nur um Mitternacht geöffnet ist und auch über Nacht wieder verschwindet. Ein Zirkus mit mehreren Zelten, ein Ort der Magie, ein Ort der Illusion. Eine Illusion der Illusion, denn die Magie und der Zauber sind wahrhaftig. Es ist keine Illusion der Magie, sondern wird den Zuschauer*innen als solche suggeriert. Und die Beschreibungen der echten Magie haben mich gefesselt – inmitten des Regens, den Karamelläpfeln, dem mit Schokolade überzogenem Popcorn und das Zirkusfeuer, welches nie erlischt. Ein Ort, um der Realität zu entfliehen, so bildlich erzählt, dass ich absolut eintauchte in die Welt.

    Liebe? Ja. Romantik? Ja. Und doch höre ich diese Geschichte? Ja! Marco und Celia. Poppet, Widget & Bailey. Ihre Geschichte hat mich verzaubert. Ob es mich als Print in seinen Bann gezogen hätte weiß ich nicht, als Hörbuch konnte ich kaum die nächste Gelegenheit zum weiterhören erwarten!

  7. Cover des Buches Schattenlichter (ISBN: 9783453525740)
    Theodore Roszak

    Schattenlichter

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Eines Nachts vor dem Einschlafen hörte ich, wie Claire neben mir über ihrer letzten Zigarette sinnierte: „Seit das Kino zu einer ernsten Sache für mich geworden ist – seit dem Abend, an dem ich mit meiner Mutter Les Enfants du Paradis gesehen habe -, weiß ich, da ist was, ganz tief drin. Etwas, was mehr ist als der Glamour und der Zauber. Eine Kraft. Wenn dich etwas so berühren, dich so packen kann … Ich bin immer wieder hingegangen, siebenmal habe ich mir den Film angesehen. Ich war noch jung, aber ich wusste, dass die zivilisierte Welt in Schutt und Asche lag. Und da war dieses Werk, so rein, so zart, so unvergleichlich schön. Wie eine Blume auf einem Schlachtfeld. Für mich war es eine Art intellektueller Ekstase. Doch schon damals habe ich gespürt, dass man diese Macht auch missbrauchen kann…“ Langes Schweigen, dann: „Stell dir vor, Jonny, du bist dabei, wie das Feuer erfunden wird. Stell dir vor, irgendein Genie bringt dir die erste lodernde Fackel! Was für ein Geschenk! Und dann, stell dir vor, du siehst – im selben Augenblick – die zerstörten Städte, die verkohlten Leichen, die brennenden Schlachtfelder. Was würdest du tun, Jonny, was würdet du tun? Du würdest das Feuer löschen. Und den Erfinder töten.“

     

    Das Kino. Auf die Leinwand gebannte Träume oder Alpträume. Visionen, die sich vor unseren Augen entfalten während wir im Dunkeln sitzend auf die hell erleuchtete Leinwand starren.

    Für den jungen Martin Scorsese war der Besuch eines Kinos wie der Gang in die Kirche. Eine geradezu spirituelle Erfahrung.

    Für die meisten Menschen bedeutet ein Film jedoch nicht viel mehr als ein paar Stunden (anspruchsloser) Unterhaltung.

    Was genau sich dabei in unserem Gehirn abspielt während wir uns einen Film ansehen, damit beschäftigen wir uns kaum. Wie genau nimmt unser Denkorgan die gezeigten Bilder auf? Und worauf basiert eigentlich die Kunstform des Lichtspiels?

    Vermutlich erinnern sich einige an die Szene aus Fight Club, wo Brad Pitt erklärt wie er Bilder aus Pornofilmen in Schneewittchen und ähnlicher Familienunterhaltung unterbringt.

    Für Pitts anarchistischen Filmvorführer Tyler Durden ist dies ein bloßer Akt der Rebellion.

    Für die düstere Sekte, mit denen uns Theodore Roszak in Schattenlichter bekannt macht, ist es viel mehr: eine Glaubensfrage.

    Es steckt eine Energie in den Bildern, eine Kraft, die das Unterbewusste ansprechen kann. Leni Riefenstahl hat sich diese Macht in ihren Propagandafilmen zu Nutze gemacht ebenso wie heutige Werbefilmer. Insofern ist die Idee gar nicht so abwegig, dass auch religiöse Sekten sich der Macht der bewegten Bilder bedienen, um ihre Botschaften zu transportieren.

    Der junge Filmstudent Jonathan Gates stößt durch Zufall auf das Werk des deutschen Experimentalfilmers Max Castle (eigentlich Max von Kastell). Auf den ersten Blick ist Castle nicht viel mehr als ein herkömmlicher Produzent billiger B-Filme, anspruchsloser Vampirfilme und auf oberflächlichen Schock abzielender Gruselstreifen. Doch das handwerkliche Können des Mannes ist dennoch beachtlich. Und bald findet Gates heraus, dass Castle über eine ganz außergewöhnliche Technik verfügte, die es ihm ermöglichte Filme innerhalb eines Filmes zu verstecken und dadurch geheime Botschaften zu transportieren. Offenbar war Castle Mitglied einer uralten Sekte, einer religiösen Vereinigung, älter als das Christentum, welche das Leben als unrein und abstoßend betrachtet und als ihre Waffe zur Manipulation der Menschen Filme gebraucht.

    Bei seinen Recherchen findet Gates heraus, dass die Sekte auch heute (das heißt damals in den 1960-er, 70-er Jahren) existiert und ihren Propagandaauftrag nicht aufgegeben hat. Die irdische Existenz ist böse und schmerzhaft und ihr Ziel ist es, den Menschen einen Ekel vor dem Leben, einen tiefen Abscheu vor der physischen Existenz zu vermitteln.

    Auch die mittelalterlichen Katharer, welche damals von der katholischen Kirche verfolgt und in Kreuzzügen ausgerottet wurden gehörten ihnen an, aber seitdem hat die "Glaubensgemeinschaft" wesentlich subtilere Methoden entwickelt.

    Dass es diese Urchristen waren, die den Film erfanden und dass es schon im Mittelalter Daumnekino gab, das aber von der offiziellen Kirche als Teufelswerk verurteilt wurde - das sind nur einige faszinierende Elemente des Buches.

    „Flicker“ (so der Originaltitel) genießt seit seinem Erscheinen 1991 einen gewissen Kultstatus; nicht umsonst plante kein geringerer als Regisseur Darren Aronofsky eine Zeit lang eine Verfilmung des Werks. Wie dieser Film ausgesehen hätte, darüber lässt sich nur spekulieren. Aber das Buch eignet sich nicht unbedingt für eine Adaption. Es ist eher wie eine interessante filmhistorische Dokumentation mit ein paar Einsprengseln von Horror und Thriller, welche weitgehend ineffektiv verpuffen.

    Irgendwo hier steckt eine fesselnde Geschichte über Religion, Fanatismus, Gut und Böse, menschliches Leiden und den Umgang damit. Aber sie ist begraben unter einem Wust redundanter Informationen.

    Hätte Herr Roszak es verstanden, sich kurz zu fassen, wäre „Flicker“ vielleicht tatsächlich ein fesselnder Thriller geworden. Aber so wie es ist leidet das Buch an seiner ungeheuren Geschwätzigkeit. Hunderte Seiten müssen vergehen bis überhaupt etwas von Bedeutung geschieht. Zumindest die erste Hälfte ist, dank des filmhistorischen Wissens, welches der Autor ausbreitet, interessant. Aber spätestens ab der Mitte fragt man sich: Wann geht es denn endlich los?

    Den Roman mit den Thrillern Dan Browns zu vergleichen, wie es der Klappentext tut, ist einfach nur lächerlich, denn in Schattenlichter passiert so gut wie gar nichts. Es wird lediglich eine vielversprechende Idee vorgestellt, aus der aber dann keine Geschichte, keine überzeugende Handlung entsteht.

    Seiner faszinierenden Prämisse wird Schattenlichter kaum gerecht.

    Gäbe es bei Büchern ähnlich wie bei Filmen Remakes, dann währe Schattenlichter ein erstklassiger Kandidat für eine Neuerzählung.

  8. Cover des Buches Watchmen (ISBN: 9783866076075)
    Alan Moore

    Watchmen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Weinhold

    Zu Watchmen muss man gar nicht viel sagen. Alan Moore ist ein Meister des tiefgründigen Comics, fernab üblicher Superhelden-Pfade. Watchmen ist brutal, verstörend und gleichzeitig mit einer hintersinnigen Botschaft in Zeiten des Kalten Krieges. (Man darf nicht vergessen der Comic stammt aus den 80ern) Muss jeder Comic-Enthausiast im Regal stehen haben.

  9. Cover des Buches Fragmente einer Sprache der Liebe (ISBN: 9783518422977)
    Roland Barthes

    Fragmente einer Sprache der Liebe

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Schelmuffsky
    Vorweg: ich bin bekennender Fan von Roland Barthes, insbesondere der späteren Texte. Die "Fragmente" standen schon ewig im Regal, ich war aber mehrfach im Vorwort steckengeblieben. Neulich neuer Anlauf und endlich im Hauptteil - ein Lexikon der Liebe - angekommen. Irritierend, wir präzise Roland Barthes Gefühle, Sehnsüchte, Sorgen, Drohungen, versteckte Signale, die Interpretationswut usw. von liebenden Menschen beschreibt. Das Buch ist nicht für die übliche Lektüre gemacht, d. h. man kann bei irgendeinem Stichwort einhaken. Allmählich lüftet sich der Schleier, der über so vielen "von der Liebe geblendeten" Wahrnehmungen lag. Ein toller Text. Hier ein kleiner Auszug aus dem Stichwort "Szene":
    "Wenn sich zwei Subjekte im Sinne eines regelrechten Austausches von Erwiderungen und in der Absicht, das „letzte Wort“ zu behalten, befehden, so sind sie bereits verheiratet: die Szene ist für sie die Wahrnehmung eines Rechtes, der praktische Umgang mit einer Sprache, deren Miteigentümer sie sind; immer der Reihe nach, sagt die Szene, und das soll heißen: du nie ohne mich und umgekehrt. Das ist der Sinn dessen, was man euphemistisch den Dialog nennt: sich nicht gegenseitig Gehör schenken, sondern sich gemeinsam einem egalitären Prinzip der Teilung der Sprachgüter unterwerfen. Die Partner wissen, daß der Zusammenstoß, auf den sie sich einlassen und der sie doch nicht entzweien wird, ebenso folgenlos ist wie eine perverse Wollust."

    Wie wahr.
  10. Cover des Buches Der Untergeher (ISBN: 9783518784600)
    Thomas Bernhard

    Der Untergeher

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Leah_Hasjak
    Ein im desillusionierten Stil der deutschsprachigen Nachkriegsgeneration geschriebener Roman. Er liest sich, als wäre der Autor und die Protagonisten bereits entzaubert auf die Welt gekommen und hätten sogleich feststellten, dass es nichts mehr gäbe, über was man staunen könnte.

    Der Stil gewöhnungsbedürftig, mit vielen Wiederholung und Gedankenkarussellen, die sich ständig um das gleiche drehen. Der namenlose Erzähler ist, wie seine Freunde, verstümmelt und von den eigenen Erwartungen geplagt, unfähig mit dem Scheitern umzugehen, unfähig Glück im Dasein zu empfinden. 

    Ihr Leben erfahren sie, wie ihre Umgebung, als eine beständige Zumutung.
    Das Versagen des einen Freundes (Wertheimer) ist, wie der Triumph des anderen Freundes (Glenn), der Auslöser einer Sinnkrise für den Protagonisten. Während Glenn zur puren Kunst wurde und am Höhepunkt seines Dasein eines natürlichen Todes starb, richtete sich Wertheimer zu Grunde. Er wurde zu dem, was man von ihm sagte, zu einem Untergeher und krönte sein trauriges Dasein mit seinem Freitod. 

    Der eine löst sich in der Kunst auf, der andere im tragischen Sein. Er selbst, der Erzähler, bleibt seiner eigenen Zumutung treu, führt ein Zwischenleben, weder erfolgreich, noch gescheitert, wird weder unsterbliche Kunst, noch löst er sich in der Lebensquall auf. 

    Besprochen werden zwei extreme Tendenzen der Auflösung. Entweder man gibt sich der Natur hin, bis zur völligen Auslöschung seiner selbst, bis zum Tod, denn alles Lebendige strebt danach zu vergehen, oder man löst sich in Kunst auf, wird zum Klavier, künstlich, Hauptsache kein Mensch mehr, sondern gänzlich entmenschlicht. Beide Richtungen ertragen das Dasein des Menschen, als vernünftiges, sterbliches Wesen nicht.  Ein Zwischenzustand, die Vermittlung zwischen Natur und Kunst(lichkeit), zwischen Sterben und Unsterblichkeit, zwischen Sein und Nichtsein dessen, ist ihnen zu unbefriedigend. 

    Das Menschsein ist den drei Männern verhasst, weil es so gänzlich fehlerhaft und unvollständig, enttäuschend und leidvoll ist. Denn einfach nur Menschsein, bedeutet weder Natur, noch Kunst sein. Es bedeutet, dass man nur von allem erahnt und nichts wahrhaftig zu begreift.

    Die wahre Tragik liegt darin, dass selbst grandioses Scheitern gelernt sein muss und dass die, die die zwischen triumphreichen Genies und den tragischen Versagern leben, die Figuren sind, die womöglich das Leben am wenigsten ausgekostet haben. Denn sie leben weder glorreich, noch tragisch. 

    Sie existieren nur.
  11. Cover des Buches Das obszöne Werk (ISBN: 9783499128936)
    Georges Bataille

    Das obszöne Werk

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ronsi

    Tragisch, düster, intensiv und niemals langweilig. Ich habe es zu zweit gelesen, man muss sich darüber austauschen, anders geht es nicht. 

  12. Cover des Buches Das Gespenst der Liebe (ISBN: 9783442454174)
    Adam Haslett

    Das Gespenst der Liebe

     (4)
    Aktuelle Rezension von: dark_swan
    Ich habe dieses Buch aus einem Zufall erstanden und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es ist grandios. Abründig, bitterböse, ausweglos zärtlich - bewundernswert. Adam Haslett ist in Deutschland (leider) weitgehend unbekannt, und daß er gerade in dem Kraut-und-Wiesen-Verlag "Goldmann" veröffentlicht wurde, ist schade, denn auf diese Weise rutscht dieses Buch, so wie es ja auch offensichtlich bei der Presse geschehen ist, langsam aber sicher durch die literarische Wahnehmung. Dabei handelt es sich hierbei um einen dieser ganz seltenen literarischen Glücksfälle. Dieses Buch ist der eine seltene Prinz, den man man unter den hundert zu küssenden Fröschen dabeihat. Dabei ist es erst sein erstes Buch, und nun bin ich unwahrscheinlich neugierig auf sein zweites. "Das Gespenst der Liebe" (im Original hat es einen besseren und passenderen Titel: "You are not a Stranger here") ist kein herzerfrischendes Buch, keins, was man nach der Lektüre mit einem Lächeln im Gesicht weglegt, um beschwingt an den Tag zu gehen. Ganz im Gegenteil: dieses Buch ist krank. Selten habe ich einen mißglückteren Klappentext gelesen. Dieser führt auf die völlig falsche Fährte und verpaßt es, sein eigentliches Lesepublikum anzusprechen. Das ist kein Buch über "Liebe, die entschwunden ist und aus dem Nichts wieder auftauchen kann" - Blödsinn! Dieses Buch ist obsessiv, hemmungslos, wildromantisch, schwarz, leidenschaftlich, und: Es schlägt Wunden. Es nimmt einen mit, und manche Geschichte darin vergiftet einen für immer. Was mich an dem Buch (neben der unerhörten Spannung) am meisten fasziniert und berührt hat, war die Zärtlichkeit des Autors seinen Figuren gegenüber. Eine jede dieser Figuren hat einen nicht wieder zu behebenden "Schaden", es sind Menschen, die in irgendeiner Weise zerbrochen und damit auch brutal (geworden) sind, und sie sind so plastisch, so voller Blut und Atem beschrieben, als würden sie uns aus dem Buchdeckeln entgegenspringen. Die Geschichten sind dunkel, böse, tief erschütternd, aber niemals auf der Oberfläche. Immer beginnen sie harmlos, zart, warm und begütigend, und das Abgleiten ins Abgründige geschieht fast nebenbei. Wer sich nach harmonischen Stories sehnt - Finger weg von diesem Buch! Wer sich nicht davor scheut, Liebe als etwas Krankes, Gnadenloses und Brutales zu lesen, sollte Haslett auf keinen Fall verpassen. Die Monster leben nicht unterm Bett - sie sind mitten unter uns. Lest dieses Buch, und ich hoffe, ihr seid genauso begeistert. Empfehlt und verschenkt es weiter - dieser Autor hat es verdient!
  13. Cover des Buches Ein Held seiner Zeit (ISBN: 9783688109456)
    Dezsö Kosztolányi

    Ein Held seiner Zeit

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Navi_M_Gray

    Der Titel sagt bereits alles Wesentliche über dieses Buch aus, ist es doch, wie der Protagonist selbst, ein Held seiner (und auch unserer) Zeit! Selten bildeten Sprache, Humor und Inhalt eine so faszinierende Geschichte. Um den Inhalt etwas näher zu bringen, habe ich mir erlaubt, ein paar Auszüge abzuschreiben. Das Buch beschreibt einige Lebensabschnitte des Studenten Kornél Esti, der mit teilweise recht finsteren Gedanken durch Budapest und co streift.


    Auszug aus dem 3. Kapitel, in welchem er im Jahr 1903, unmittelbar nach dem Abitur, nachts in der Eisenbahn zum ersten Mal von einem Mädchen auf den Mund geküsst wird


    "Also waren sie aus dem fahrenden Zug gesprungen, und jetzt lagen sie auf dem Schotter des Bahndamms, sterbend, mit offenem Schädel, aus dem langsam der Saft sickerte, oder sie setzten ihre Reise in die Räder verwickelt fort und begleiteten ihn als verstümmelte Leichen. Schrecklich."


    Auszug aus dem 4. Kapitel,  in welchem er mit seinem alten Freund einen Ausflug macht in die "Ehrliche Stadt"


    "Lieber Herr Doktor", klagte ich, "ich bin ein bisschen erkältet, ich habe den Schnupfen."

    "Den Schnupfen?" rief der Arzt erschrocken und zog sich rückwärts in die entlegenste Ecke des Zimmers zurück, während er sich ein Taschentuch vor den Mund hielt. "Dann bitte ich Sie, den Kopf abzuwenden, denn Sie könnten mich auch von dort, über fünf Meter hinweg anstecken. Ich habe Kinder."

    "Sie untersuchen mich gar nicht?"

    "Wozu denn. Gegen Schnupfen gibt es keine Medizin. Es ist eine unheilbare Krankheit. Wie Krebs."

    "Soll ich nicht schwitzen?"

    "Schwitzen Sie halt. Aber das wird auch nichts nützen. Unsere wissenschaftliche Erfahrung sieht im allgemeinen so aus, dass der Schnupfen bis zwei Monate dauern kann, wenn wir ihn behandeln. Wenn wir ihn nicht behandeln, kann er am folgenden Tag weg sein."


    Auszug aus dem 11. Kapitel, in welchem vom vornehmsten Hotel der Welt die Rede ist


    (...) dann die schauderhaften, verwunschenen, tödlichen Hotels, in denen es sich empfiehlt, an Novemberabenden Selbstmord zu begehen. Es gibt fröhliche Hotels, in denen die Wasserhähne lachen. Es gibt abweisende, feierliche, stumme Hotels, geschwätzige Hotels, Saufbrüder-Hotels, muntere Hotels, (...) herrschaftliche Hotels mit der edlen Patina der Vergangenheit, (...) gesunde Hotels, in denen sogar von den Abflussrinnen her Licht kommt, und kranke Hotels, in denen der Tisch lahmt, der Stuhl hinkt, der Schrank an Krücken geht, der Diwan lungenkrank ist, die Kissen sterbend auf dem Bett liegen. Also sehr viele verschiedenartige Hotels gibt es.


  14. Cover des Buches Das Abenteuerliche Herz. Zweite Fassung (ISBN: 9783608983609)
    Ernst Jünger

    Das Abenteuerliche Herz. Zweite Fassung

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dass der Autor der "Stahlgewitter" wider Erwarten kein strammer Nationalsozialist war, musste der treue Jünger-Leser Joseph Goebbels spätestens dann erkennen, als er "Das Abenteuerliche Herz" las. Mit diesen Capriccios wandte sich Jünger dem Surrealismus zu. Die Traumsequenzen wirkten auf Goebbels erschreckend unpolitisch. Dergleichen war für propagandistische Zwecke völlig unbrauchbar. Die Seele dieses Künstlers war eindeutig zu komplex und zu zwielichtig für eine Partei, die mit einfachen Wahrheiten und billigen Ressentiments um Wählerstimmen warb. In seinem Tagebuch notiert Goebbels beleidigt, Ernst Jünger hätte sich selbst auf das Format eines bloßen Literaten zurechtgestutzt. Die Stahlgewitter fand Goebbels „groß und heldisch“. Doch Jüngers Reise in die bizarre Welt der Träume deutet der misanthropische Menschenfänger als eine Flucht in die Innerlichkeit: „Schade um diesen Jünger… Heute kapselt er sich ab vom Leben, und sein Geschriebenes wird deshalb Tinte, Literatur.“
  15. Cover des Buches Wer hofft - ist jung (ISBN: 9783865752611)
  16. Cover des Buches Unter einer Glasglocke (ISBN: 9783423110761)
    Anaïs Nin

    Unter einer Glasglocke

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Licht (ISBN: 9783784436708)
    Christoph Meckel

    Licht

     (40)
    Aktuelle Rezension von: frenx1

    1978 erschienen, hat der Langenmüller-Verlag dieses Jahr Christoph Meckels Erzählung "Licht" neu veröffentlicht. Aus der Zeit gefallen wirkt diese Geschichte auch heute nicht. Im Gegenteil: Die Frage, wie man als Paar das Zusammenleben regelt, was es für eine Beziehung braucht, sie ist auch heute hochaktuell. 

    Glück, das sagt Gil gleich am Anfang der Erzählung, Glück braucht es nicht in einer Beziehung. Glück sei eine Illusion. Es müsse einfach zwischen den beiden alles stimmen. 

    Aber stimmt mit den beiden, mit Gil und Dole, alles? Eher nicht. Denn Gil findet einen Liebesbrief von Dole - der allerdings nicht an ihn gerichtet ist. Hat Dole also eine Affäre? Gil geht davon aus, auch wenn er hin und wieder Zweifel hat. Gegenüber Dole spricht er das Thema allerdings nicht an. Stattdessen beginnt er, sie zu beobachten. Dabei ist er völlig verunsichert, wie er mit seinem Fund umgehen soll - sein Versuch, mit Anspielungen Dole zum Reden zu bringen, misslingt. Also bleibt es unausgesprochen zwischen ihnen. 

    Nach und nach verliert aber der gefundene Brief an Bedeutung. Stattdessen entwickelt sich Meckels "Licht" von einem spannenden zu einem sperrigeren Text. Rückblenden prägen nun Gils inneren Monolog. Ihr Kennenlernen, gemeinsame Urlaube. Ebenso die Erkenntnis, dass beide ihren Freiraum brauchen, Zeit für sich selbst. Telefongespräche, die sich verändern. Der Besuch an dem Ort, wo Dole aufgewachsen ist .Die Unsicherheit: was interessiert den anderen? Und: haben beide die gleichen Gefühle? Gil weiß, dass Dole 33 Jahre alt ist - Dole muss erst rechnen, wenn sie nach Gils Alter gefragt wird... 

    Die Rückblenden sind zum Teil etwas schwer zu lesen, da sie unterschiedlich lang sind und man nicht immer weiß, wo man gerade zeitlich steht. Eine klare Entwicklung lässt sich so dem Text nicht entnehmen - das hat der Autor aber sicher auch nicht beabsichtigt. Vielmehr geht es darum, was eine Beziehung ausmacht - und was sie trägt. Die Chronologie wird dafür außer Acht gelassen. 

    "Licht und Geheimnis" heißt es in dem unglückseligen Brief. Beides macht ihre Beziehung aus: Licht und Schatten, Licht und Verborgenes. Lange, bis kurz vorm überraschenden Schluss des Buches, bleibt beides in der Schwebe. 

    Sprachlich ist "Licht" beeindruckend. Schon allein wegen Wortschöpfungen wie "Mitternachtsstädte" oder schöne, treffende Formulierungen wie diese: "Wir frühstückten spät und viel zu lang und ließen den Tag bis gegen Mittag warten."  

    Auch deshalb hat mir "Licht" trotz der etwas ausufernden Rückblicke und der sprunghaften Erzählweise gut gefallen. 

  18. Cover des Buches Hasenstarke Zahlen für die Vorschule (ISBN: 9783411755134)
    Annette Weber

    Hasenstarke Zahlen für die Vorschule

     (1)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    „...Geheimnisvolle Unterwasserwelten, eine hasenfressende Riesenpflanze und eine entführte Prinzessin? Das gibt`s nur bei Paul Hase und seinem chaotischen Onkel Frollo...“


    Mit diesen Worten beginnt das Beschäftigungsbuch für Vorschüler. Es verbindet drei Themen miteinander. Zum einen werden fünf kurze, aber spannende und phantasievolle Geschichten von Paul und seinen Freunden erzählt. Zum zweiten gibt es eine Reihe von Bildern zum Ausmalen. Zum dritten führt das Buch die Kinder in die Welt der Zahlen und Mengen.

    Die Geschichten stehen immer im oberen Viertel der Seite. Die Sprache ist kindgerecht. Eine Geschichte geht immer über acht Seiten.

    Die erste Doppelseite wird ergänzt durch eine Zeichnung, die ausgemalt werden kann. Auf den nächste sechs Seiten gibt es unterschiedliche Aufgaben. Es sind Zahlen zu finden, Figuren zu erkennen, Spiegelbilder zu zeichnen und Objekte zu zählen.

    Zwischen je zwei Geschichten gibt es eine Doppelseite mit kniffligen Aufgaben. Hier werden erste Rechenaufgaben angeboten, die sehr schön veranschaulicht werden.

    Die Aufgaben sind zum großen Teil farbig illustriert.

    Zu Beginn des Buches werden die Kindern und die Eltern kurz angesprochen. Am Ende werden den Eltern nochmals 10 Tipps für die Vorschulzeit gegeben.

    Nach den Lösungen befindet sich eine Doppelseite mit den Abziehbildern der wichtigsten Personen und Gegenstände der Geschichte.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es führt die Kinder auf anschauliche Art in die Themen Zahlen und Mengen ein und verknüpft das Ganze mit unterschiedlichen Erzählungen.

  19. Cover des Buches Ausgewählte Gedichte 1953 - 1979 (ISBN: 9783630612904)
    Peter Härtling

    Ausgewählte Gedichte 1953 - 1979

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Ausgewählte Gedichte 1953 – 1979 von Peter Härtling mit einem Nachwort von Karl Krolow. Die Einordnung in Themenbereichen ist wohl auch eine Clusterung der Entwicklung Härtlings. Beginnend mit den frühen „Yamin-Gedichten“, diesem Jüngling, der so zart und verletzlich um seine Pierette wirbt, begibt sich Härtling gerne auf Augenhöhe zu den Kindern. In diese verspielten Kinderwelten, die er mit viel Herz und Verständnis durchstreift, um sich dann mit Vorbildern, Verbündeten an ganz anderen Fronten umzutreiben. Seine Ausblicke in Landschaften und an Orte sind getragen von einem wahren Naturgeist, der ihm den staunenden Blick für Details schenkte. Innig seine Liebesgedichte, aber genauso die Spiegelbilder, die Peter Härtling zeigen, ihn nicht beschönigen, verzerren, sondern ihm tief in die Augen, beinahe in die Seele blicken lassen.

    Peter Härtling, für mich nach wie vor einer der besten deutschen Lyriker unserer Zeit.

  20. Cover des Buches Faunblut (ISBN: 9783867426619)
    Nina Blazon

    Faunblut

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Jade und Faun oder Jade und Michael oder Jade und ... also es geht um Jade, welche mit ihrem Vater in einem kleinen Hotel lebt und dieses im Namen der Lady bewirtschaftet. Zudem gibt es noch gruselige Echos, Jäger und Flussleute in der Nachbarschaft, die es alle auf eines abgesehen haben: Den Winterprinzen. Wie das alles zusammenhängt? Das wüsste ich auch gerne ;)

    Stil:
    Mein Hörbuch war gekürzt, aber die Rezensionen der Buchleser sagen ebenfalls aus, dass die Handlung teilweise so sehr gerafft ist, dass man wenig von der Liebesgeschichte zwischen Jade und Faun mitbekommt und die Echos (sowie weitere Wesen) auch eher unpassend in dieser Geschichte sind. Kurz: Mir hat der rote Faden gefehlt und so wirklich habe ich die Geschichte wohl nicht verstanden. Blazon hat so einen schönen Stil zu schreiben und die Idee hinter Faunblut gefällt mir, aber es hätte einfach "mehr" sein müssen. Dennoch hapert es irgendwie und der Funke konnte nicht überspringen. So hat Jade ihr erstes Mal bereits nach dem zweiten Kuss mit Faun obwohl in einem anderen Kapitel erwähnt wird, dass Jakob (ihr Vater) mit seinen 34 Jahren sehr fesch aussieht. Ja zur Hölle, wie alt ist Jade?!

    Petri dagegen liest sehr ruhig und emotional, sodass sie der Geschichte noch Leben einhaucht und ihr ein gewisses etwas verleiht.

    Charaktere:
    Alle, wirklich alle Charaktere waren mir zu blass. Ich konnte keinen wirklich greifen und ich frage mich immer noch, sollte dies so sein? Sollten die Charaktere so verschwörerisch, geheimnisvoll, mystisch wirken oder ist Blazon einfach nichts eingefallen? So vieles hätte man aus Jade, Faun, Ben und den Echos machen können und dann war das Hörbuch zu Ende ...

    Cover:
    Das Cover ist so wunderschön <3

    Fazit:
    Eine Geschichte die mich nicht begeistern konnte und mich absolut aufregt. Das Potenzial wurde nicht ausreichend ausgeschöpft und hinterläßt mehr Verwirrtheit als Klarheit. Ggf ist Fauenblut als Buch zu empfehlen, aber beim gekürzten Hörbuch "hüpft" die Handlung und es wirkt vieles unlogisch. Dennoch gibt es von mir 2 Sterne, da mir die Grundidee sowie die Sprecherin gefallen haben.

  21. Cover des Buches Blutrivalen (ISBN: 9783499241437)
    Declan Hughes

    Blutrivalen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mysticcat
     Die ersten 40 Seiten dieses Buches haben mir wirklich super gut gefallen und ich habe mich so richtig aufs Weiterlesen gefreut. Die nächsten 100 Seiten fand ich wirklich lahm - ständig tauchen neue Personen auf, bei der Handlung wird das Gleiche immer  wieder aus verschiedenen Facetten geschildert - die Handlung gerät ins Stocken oder wird, wie die Schlägerei, extrem unglaubwürdig auf mich.
     Die Dialoge finde ich schwach geschrieben, ich tue mir schwer, den Charakter der Person aus der Sprache herauszulesen, das kann aber durchaus auch an der Übersetzung liegen.
     
     Fazit: Da ich noch gaaaaaaanz viele vielversprechende Krimis hier liegen habe, lasse ich dieses Buch weiterreisen.
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