Bücher mit dem Tag "spiekeroog"
36 Bücher
- Kate Dakota
Die Tiefe einer Seele
(34)Aktuelle Rezension von: JaelleJames Prescott ist der designierte Erbe des Medienimperiums seiner Familie. Doch er weigert sich noch, diese große Verantwortung zu übernehmen, und reist lieber als Reisejournalist durch Deutschland, dem Heimatland seiner Mutter Silvia.
Durch einen Stau, den er umfahren möchte, kommt er durch ein kleines Dörfchen und überfahrt beinahe Amelie Johannsson, eine junge, vorlaute und für James äußerst faszinierende Frau. Doch sie hat ein dunkles Geheimnis.
Dieses wird dem Leser Stück für Stück in Rückblenden offenbart. Amelie leidet unter Depressionen und hat bereits mehrfach versucht, sich das Leben zu nehmen.
James erschließt sich das nach und nach, aber es schmälert seine wachsenden Gefühle für Amelie nicht. Obwohl er sich vor Jahren sämtliche Emotionen verboten hat, kann er sich nicht dagegen wehren, dass er nicht nur Liebe für sie wachsen fühlt, sondern trotz ihrer Erkrankung voll und ganz für sie da sein möchte.
Amelie hingegen ist sich da nicht so sicher. Auch sie verliebt sich in James, doch meint sie zu wissen, dass sie nicht gut für ihn ist – gerade wegen seiner entsetzlichen Erfahrungen soll er sich nicht mit ihren Depressionen auseinander setzen müssen.
Als James wegen einer plötzlichen Erkrankung seines Vaters zurück in die Staaten fliegen muss, nutzt Amelie die Gelegenheit und flüchtet zu ihren Eltern nach Spiekeroog. Diese kämpfen immer noch mit ihren Schuldgefühlen wegen Amelies Selbstmordversuchen und behandeln sie wie ein rohes Ei.
Dennoch kommt sie nicht zur Ruhe. Als James sich nach einem Streit nicht mehr meldet, ist sich Amelie endgültig sicher, dass ihre Liebe keine Zukunft hat. Doch es ist anders, als sie denkt.
Kate Dakota hat wunderbare Figuren erschaffen, die voller Tiefe eine einfühlsame Geschichte von Liebe in ihren unterschiedlichsten Formen erzählen, aber auch von Angst, Depressionen und Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen.
Der besondere Reiz an dieser Geschichte besteht in den Gegensätzen. Eine deutsche Pastorentochter aus Spiekeroog trifft auf den äußerst wohlhabenden amerikanischen Erben eines Medienkonzerns. Und trotz aller Gegensätze und Widrigkeiten finden sie zueinander.
Die Autorin, die ich sehr schätze, schreibt mit Humor und Charme eine bezaubernde Liebesgeschichte. Man spürt, dass ihr die Figuren am Herzen liegen, was sich auch darin äußert, dass noch drei weitere Bände auf den geneigten Leser warten.
Den vierten Band kenne ich ebenfalls, auf Band 2 und 3 freue ich mich bereits.
- Birgit Böckli
Friesensturm
(32)Aktuelle Rezension von: pardenRASTLOS AUF SPIEKEROOG...
Auf Spiekeroog treibt ein Mörder sein Unwesen. Die Insulaner schließen von vornherein aus, dass der Täter einer von ihnen ist. Diese eingeschworene Haltung der Friesen erschwert die Ermittlungen der beiden Hauptstadtkommissare Thomas Berg und Freda Althuis erheblich. Und der Sturm, der sich vor der Insel zusammenbraut, wird bald alle Spuren verwischen.
Hauptkommissar Thomas Berg hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag auf die Nordseeinsel Spiekeroog versetzen lassen. Auf dem ruhigen Eiland hofft er, den Geistern der Vergangenheit zu entkommen, doch statt der ersehnten Ruhe trifft er auf einen Vorgesetzten, der ihn nicht gerade willkommen heißt und ihm den beruflichen Alltag so schwer wie möglich macht. Da kommt die Nachricht von einem Mord fast schon wie gerufen, denn nun müssen endlich ernsthafte Ermittlungen erfolgen. Und dazu trifft mit Hauptkommissarin Freda Althuis Verstärkung vom Festland ein, was Bergs Vorgesetzten jedoch die Galle überlaufen lässt.
Für persönliche Befindlichkeiten bleibt allerdings keine Zeit, denn bald schon ereignet sich ein zweiter Mord. Zufall? Oder gibt es zwischen den beiden Mordfällen einen Zusammenhang, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt? Rasch stellt sich heraus, dass der Dienststellenleiter nicht der einzige Insulaner ist, der Auswärtigen gegenüber wenig offen ist. Höflich aber wortkarg erschweren die Inselbewohner die Ermittlungen von Thomas Berg und Freda Althuis. Hinzu kommt, dass sich das Wetter zunehmend verschlechtert und den Sommer hinter dunklen Wolken verschwinden lässt.
Thomas Berg ist ein verschlossener Charakter, der gute Polizeiarbeit leistet, ansonsten aber Menschen eher meidet, wann immer es geht. Er hadert mit dem Schicksal sowie mit Schuldgefühlen, die sich vor allem nachts in seinen Träumen bahnbrechen. Entsprechend zerschlagen von schlaflosen Nächten, quält er sich durch die Tage der Ermittlungen, zusätzlich zermürbt durch eine hartnäckige Erkältung. Die ersehnte Sonne bleibt aus, Regen und Sturm machen die Lage immer ungemütlicher. Die Sorge, etwas zu übersehen, die ungelöste Frage nach dem Motiv, die bedrückenden Einblicke in die Geheimnisse hinter manchen Haustüren - Berg gewinnt zunehmend den Eindruck, auf einen Abgrund zuzusteuern...
Erzählt wird chronologisch mit Angaben von Datum und Zeit zu Beginn jeden Kapitels. Die Erzählung behält - bis auf den Prolog - stets den Fokus auf das Geschehen um Thomas Berg. Dadurch fehlen beispielsweise Einblendungen auf die Sicht und die Motivation des Täters, wodurch der Leser allerdings bis zum Schluss hinsichtlich des Mörders und der Hintergründe im Trüben stochert.
Der Schreibstil ist flüssig unter Verwendung wenig komplexer Satzstrukturen. In den ersten zwei Dritteln liegt der Schwerpunkt vor allem in der Beleuchtung der Ermittler und ihrer Tätigkeiten, ohne dass die Spannung sonderlich anzieht. Dies ändert sich im letzten Drittel deutlich, als die Ereignisse beginnen, sich zu überschlagen, und die Ermittler am besten überall gleichzeitig sein sollten. Die Ermittlungen selbst basieren in erster Linie auf Intuition und weniger auf logischen Schlüssen, was in der Summe für mich nicht ganz glaubwürdig war.
Insgesamt ein erster netter Krimi um die Hauptkommissare Thomas Berg und Freda Althuis, der ein wenig Inselflair verbreitet, ansonsten aber doch noch deutlich Luft nach oben hat...
© Parden - Klaus-Peter Wolf
Ostfriesensünde
(189)Aktuelle Rezension von: Buecherwurm_LaraZum vierten Mal ermittelt Ann-Kathrin Klaasen in diesem Buch.
Irgend jemand scheint junge Frauen einzumauern um sie jämmerlich hinter einer Wand sterben zu lassen. Warum? Wer ist der ‚Maurer‘? Was will er bezwecken? Die extra eingerichtete SOKO will unbedingt die mittlerweile nicht mehr unbekannte Ann-Kathrin Klaasen für sich gewinnen.
Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise zum Tod von Ann-Kathrins Vater plötzlich, und die Kommissarin kann gar nicht anders als diesen Hinweisen zu folgen… auch wenn sie immer weniger mag was sie da herausfinden soll. Wird sie endlich die Mörder ihres Vaters ihrer gerechten Strafe zuführen können?Klaus-Peter Wolf wartet mal wieder mit einem eigentlich sehr schönen Krimi in Ostfriesland auf. Die Sprache ist typisch für ihn, relativ einfach gehalten, aber nie völlig unpassend oder zu einfach.
Sehr schön ist auch dieses Mal wieder der Blick in den Kopf des Täters – oder in diesem Fall sogar in die Köpfe der Täter. Immer eine schöne Abwechslung mal zu sehen, was so passiert während die Polizei noch im dunklen tappt.
Leider habe ich dieses Mal aber wesentlich mehr zu meckern als sonst, denn dieses Mal werden hier irgendwie glatt zwei Fälle in einem abgehandelt – und leider fühlt es sich teilweise nicht nach viel mehr als schnellem abhandeln an. Mal wieder drängt sich Ann-Kathrin mit ihrem privaten Kreuzzug stark ins Rampenlicht, handelt unüberlegt und sicher nicht korrekt. Dabei verdrängt sie den eigentlich sehr interessanten Fall des ‚Maurers‘ irgendwie sehr. Die extra gebildete SOKO bringt eigentlich neue Charaktere in die alt bekannten Teams ein, die sicher für viel Abwechselung hätten sorgen können – wenn man ihnen denn die Chance dazu gegeben hätte! So ist es leider irgendwie mal wieder viel das gleiche und mal wieder geht es irgendwie vor allem um Ann-Kathrins Vater. Davon habe ich mittlerweile aber wirklich genug gehört.
Beide Handlungsstränge hätten ganz sicher nicht wenig Potential, da will ich gar nichts gegen sagen, aber so ist irgendwie bei beiden viel verschenkt worden. Schon vorher war das Drama um den toten Vater und den damaligen Banküberfall immer wieder stark im Fokus der Handlung wo er gar nichts zu suchen hatte, aber dieses Mal wird es wirklich extrem. Ich denke mit langsamerem Aufbau und längerem hinarbeiten hätte das sicher eine Spannende Geschichte werden können – mit einen eigenen Buch, in dem am besten das ganze Team endgültig diesem speziellen Fall nachgeht. In diesem Buch hätte es um den ‚Maurer‘ gehen sollen. So hatte ich das Gefühl das beides zu kurz gekommen ist!
Die Charaktere scheinen sich nicht zu sehr zu entwickeln. Rupert ist vor allem anstrengend und Ann-Kathrin ist auch nicht so ganz sauber. Man hört irgendwie immer wieder das selbe. Liegt das nur daran, dass ich diese Bücher so schnell nacheinander lese, oder ist das tatsächlich ein grundsätzliches Problem? Ganz sicher bin ich mir nicht. Ich verstehe auch, dass dies Bücher für Leute verständlich sein sollen, die die anderen Teile der Reihe nicht kennen, daher habe ich nicht einmal etwas dagegen Hintergründe und Erklärungen zu Charakteren immer mal wieder zu lese, das ist völlig in Ordnung, aber es sollte halt auch immer mal was neues dabei rüber kommen.
Es ist auf jeden Fall mehr ein Krimi für zwischendurch, nichts mit richtig viel Tiefgang, aber das ist ja auch nicht unüblich für diese Bücher und auch nicht schlecht.
Trotzdem mag ich das nordener Urlaubsgefühl das hier aufkommt, und beide Handlungen bieten eigentlich viele Möglichkeiten. Es wird zum Ende auf jeden Fall in beiden Fällen spannend, es ist auch nicht schlecht geschrieben. Leider wird hier einiges Potential verschenkt, hier und da hätte es mehr Tiefgang geben können.
Ich habe aber die Hoffnung, dass es dafür jetzt in Zukunft besser werden könnte. Vielleicht ein bisschen weniger Ann-Kathrin privat in Alleingängen und mehr Fokus auf Ermittlungsarbeiten. Mal sehen!Dieses Mal nur 3/5 Sternen von mir. Leider halt dieses Mal nicht so recht überzeugend, nicht ganz das Niveau welches ich erwartet hatte.
- Ingrid Schmitz
Spiekerooger Utkieker
(17)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch liebe Spiekeroog; es ist eine wunderschöne und urige kleine Insel. Daher hat mich dieses Buch auch sofort angesprochen, da der Krimi auf dieser schönen Insel spielt.
Es hat mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen; es ist ein guter, solider Krimi. Die Handlung ist spannend und ich konnte miträtseln. Die Charaktere sind mir dabei allerdings nicht so wirklich nahe gekommen, und dieses Teenager-Pärchen ist mir persönlich viel zu überspitzt dargestellt worden. Diese übertriebene Jugendsprache hier in diesem Buch hat für mich gar nicht gepasst.
Aber darüber kann man noch gut hinwegsehen; so oft kommt es nicht vor.
Ich weiß nicht, wie das Buch auf mich wirken würde, wenn ich keinen Bezug zu Spiekeroog und/oder Ostfriesland hätte. Das Setting ist für mich hier ein großer Pluspunkt.
Mir hat das Buch auf jeden Fall schöne Lesestunden geschenkt. - Ingrid Schmitz
Spiekerooger Utkieker
(7)Aktuelle Rezension von: Bärbel_ZimmerDieses war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, es hat mir gefallen. Mia ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Zunächst versucht Mia einen ruhigen Urlaub auf der Insel zu verbringen und ihren 50. Geburtstag in aller Ruhe dort zu feiern. Aber es kommt anders, als sie es sich gedacht hat. Sie findet nacheinander 2 Tote, deren Ursache sie nicht in Ruhe lassen und somit beginnt sie zu recherchieren.
Der Schreibstil hat mir gefallen. Die einzelnen Kapitel gehen nahtlos ineinander über und die Protagonisten wie auch die Umgebungen der Insel werden detailliert beschrieben. Auch kommt das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Die Darstellung des Utkiekers alias Ubbo hat mich sehr bewegt und auch traurig gemacht. Hingegen Chica und Checker einem Tränen in die Augen brachten, allerdings vom Lachen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bücher von der Autorin.
- Johannes Wilkes
Heirate nie auf Spiekeroog
(8)Aktuelle Rezension von: LisaleseratteIm Meer der Insel Spiekeroog wird ein Brautkleid ohne Braut aufgefunden. Die Braut ist kurz nach der Trauung verschwunden und hinterlässt einen verzweifelten Bräutigam. Hat sie kalte Füße bekommen oder ist ihr etwas schreckliches zugestoßen? Mütze und Ahlsen übernehmen die Ermittlungen und lösen das Rätseln um die Braut.
Das Buch liest sich aufgrund der kurzen Kapitel und der knapp 200 Seiten schnell durch. Das Ermittlerteam und auch der Partner von Mütze sind mir sehr sympathisch, da der Autor viele humorvolle Szenen einbaut. Sie sind sehr authentisch und durch die bildhafte Beschreibung wird einem die Insel direkt vors Auge geführt. Die Spannung fehlte, trotz der lustigen Atmosphäre bis zur letzten Zeile, nicht. Ich habe mit gerätselt, dennoch bis zum Schluss nicht den Mörder identifizieren können. Ich hätte gern noch erfahren, wie sich Mütze und Karl-Dieter als frisch gebackene Eltern machen.
Der Inselkrimi ist wärmstens zu empfehlen für alle die ein paar Stunden dem Alltag entfliehen und ein bisschen Meerweh haben.
- Fenna Janssen
Der kleine Inselladen: Roman
(3)Aktuelle Rezension von: Brigitte_SpalinkSpitzenköchin Jette fährt zu ihrer Oma nach Spiekeroog um in ihrem kleinen Laden zu helfen. Aber entsetzt muss sie feststellen,das von dem Laden nicht viel geblieben ist und ihre Oma kurz vor dem Ruin des Ladens steht. Aber Jette wäre nicht Jette, wenn sie keine Ideen entwickelt.
Dieses Buch hat mir so wunderbar gefallen. Das ist ein Roman, wie man ihn sich im Sommer im Strandkorb wünscht. Wunderbare Lesekost, nicht zu kitschig aber romantisch, nicht zu dramatisch, aber spannend und nicht zu viel Liebe, genau passend.
Die liebe Oma, die manchmal wirklich rauhbeinig rüber kommt ist eine tolle Oma und Jette liebt ihre Oma. Die Bewohner von Spiekeroog schließt man sofort in sein Herz, genau wie Jette selber. Fenna Janssen schreibt wunderbar und es gibt nichts schöneres im Sommer, sich mit so einem wunderbaren Buch eine schöne Leseecke zu suchen und das Buch zu geniessen.
- Julie Peters
Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
(152)Aktuelle Rezension von: pawtybooks** ACHTUNG! Die Rezension enthält Spoiler **
Kurzinfos
Buchtitel: Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
Autor: Julie Peters
Verlag: Aufbau TB
Seiten: 320
Hauptprotagonisten: Frieke & Bengt
Genre: Liebesroman
Rezension
Für einen letzten Auftrag des KOMET soll Frieke auf ihre Heimatinsel reisen – Spiekeroog. Dort soll sie den Ornithologen Bengt interviewen, der sich, fernab von Zivilisation und Elektronik, den Brandseeschwalben und ihrem Brutverhalten widmet. Obwohl sie darauf überhaupt keine Lust hat, entschließt sie sich dennoch, diesen letzten Artikel zu schreiben – und stellt sich damit gleichzeitig ihrer Vergangenheit, aber auch ihrer Zukunft…
Gleichmal vorweg: eigentlich mag ich keine Geschichten, die in Deutschland spielen (außer Historische Romane), noch weniger, wenn sie auf einer deutschen Insel spielen. Trotzdem habe ich mich entschlossen, dem Buch eine Chance zu geben – und wurde wirklich positiv überrascht!
Frieke geht mir ehrlicherweise aber am Anfang richtig am Senkel – dauernd klebt sie an ihrem Handy, egal wo sie ist oder wer dabei ist. Für mich ist das ein absolutes NoGo und zeigt eher von wenig Anstand. Als sie dann aber den Ornithologen Bengt trifft, wird das Ganze Gott sei Dank auf ein Minimum reduziert und macht das Buch für mich um ein Vielfaches besser.
Bengt hingegen ist absolut in sich gekehrt, still und am Anfang von Frieke genervt. Das er sich nach und nach aber ändert und auf öffnet, finde ich wirklich gut.
Man konnte sich, zumindest in Frieke und Bengt, gut hineinversetzen und auch eine Beziehung zu den beiden aufbauen. Die Nebencharaktere blieben recht blass, sie wurden zwar gut in die Geschichte mit einbezogen, jedoch nie näher beleuchtet.
Der Schreibstil war super und ich konnte der Geschichte recht einfach folgen, auch die Länge der einzelnen Kapitel wurde sehr gut gewählt.
Das Cover ist perfekt zum Buchtitel gewählt, leider geht für mich aber der Buchtitel passend zur Geschichte manchmal verloren, was ich sehr schade fand.
Resümee
Ein guter Auftakt zur Inselreihe, der am Anfang aber leider etwas nervig war & von dem ich auch etwas mehr Buchladen erwartet hatte. 3 von 5 Stethoskopen
- Julie Peters
Der kleine Weihnachtsbuchladen am Meer
(60)Aktuelle Rezension von: happy_reading_lifeWir sind wieder auf Spiekeroog und landen mitten in einer Hochzeit. Die Gruppe rund um Frieke, Emma, Sonja und Johanne kennen wir bereits aus den vorherigen Bänden - diese sollte man auch gelesen haben. Frieke ist hochschwanger und wird immer unzufriedener mit ihrer Situation. Ein Glück hat sie Bengt, doch auch der nervt sie zuweilen und muss nun auch noch zu einer Konferenz aufs Festland. Aber die Hebamme Meike und ihre Freundinnen helfen ihr wo sie nur können. Außerdem begleitet ein besonderer Adventskalender Friekes Zeit bis Weihnachten. Was es darauf auf sich hat, muss Frieke allein herauszufinden - und dabei mag sie Überraschungen aber doch gar nicht.
Auch in diesem Band gibt es wieder zwei Handlungsstränge, die teils zusammen laufen, teils getrennt. Einmal geht es um Frieke und zum anderen um Meike. Das ist inhaltlich total stimmig - auch wenn ich mir noch mehr Tiefe gewünscht hätte, um mehr über Meike's Schwester und ihr Schicksal zu lesen. Dennoch hat es die Insel-Gemeinschaft und die Geschichte rund um Frieke bereichert, dass auch Meike nun noch hinzugenommen wurde.
Frieke ist mir schon die ganze Zeit sehr sympathisch, auch wenn ihr Verhalten kurz vor Weihnachten und zum Ende der Schwangerschaft schon teils etwas nervig ist. Aber das sei ihr verziehen. Ich mag die Insulaner sehr und diese sind einem über die 3 Bände so richtig ans Herz gewachsen. Auch Meike wird sofort integriert und passt super dazu, hilft im Insel-Buchladen und freundet sich mit den Frauen an. Sie ist sehr ruhig, dabei sehr hilfsbereit und offen für das Leben auf der Insel. Auch sie "hat ihr eigenes Päckchen zu tragen".
Insgesamt hat mir auch dieser Band der Insel-Buchladen Reihe sehr gut gefallen. Mein kleines Minus habe ich oben schon erwähnt.
Das buch erhält 4 Sterne von mir. Die Wohlfühl-Atmosphäre war absolut da und ich wäre sehr gern regelmäßig Gast in diesem Buchladen.
- Cornelia Kuhnert
Krabbenbrot und Seemannstod
(77)Aktuelle Rezension von: wampyBuchmeinung zu Cornelia Kuhnert & Christiane Franke – »Krabbenbrot und Seemannstod«
»Krabbenbrot und Seemannstod« ist ein Kriminalroman von Cornelia Kuhnert & Christiane Franke, der 2014 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der Auftaktband um den Postboten Henner, den Dorfpolizisten Rudi und die Lehrerin Rosa, die in Ostfriesland ermitteln.
Zum Autor:
Christiane Franke wurde an der Nordseeküste geboren und lebt immer noch gerne dort. Neben ihren gemeinsamen Projekten mit Cornelia Kuhnert schreibt sie eine weitere Krimiserie, die im Emons Verlag erscheint.Cornelia Kuhnert lebt in Hannover und hat dort als Lehrerin gearbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht und Anthologien herausgegeben.
Zum Inhalt:Lehrerin Rosa ist frisch nach Ostfriesland gezogen und findet eine Leiche im Hafen von Neuharlingersiel. Die Kripo aus Wittmund hat bald einen Täter ausgemacht, aber Henner, Rudi und Rosa sind anderer Meinung und suchen selbst nach dem Täter.
Meine Meinung:
Lehrerin Rosa, Postbote Henner und Dorfpolizist Rudi sind kernige Figuren, die mir von Anfang an sympathisch waren. Sie haben ihre Macken und ihr Leben ist nicht problemfrei, aber sie sind damit zufrieden. Rosa stört die über Jahrzehnte gewachsene Harmonie der beiden stillen und heimatverbundenen Ostfriesen. Sie redet mehr als es den beiden lieb ist und drängt in ihr Leben, aber irgendwie ist das auch in Ordnung, weil sie sich einen Platz in ihrer neuen Heimat sucht.Es werden reichlich Klischees bedient, seien es die Teeprozeduren oder trinkfreudige Zusammentreffen. Dabei wird aber auch die notleidende Krabbenfischerei mit ihren Problemen für die Region thematisiert. Beides unterstützt die atmosphärische Ausstrahlung.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, meist aus Sicht einer der drei Hauptfiguren. Manches wirkt etwas übertrieben, aber die Liebe der Autoren zur Region ist jederzeit spürbar. Der Schreibstil ist angenehm emotional und mit kurzen Dialektpassagen und Humoreinlagen durchsetzt. Die Figuren sind eher skizziert als tief gezeichnet. Die Kripobeamten haben keine Glanzform, aber auch Rosa, Rudi und Henner folgen manch falscher Idee, aber dies mit Einsatzwillen. Eher zufällig kommt die Wahrheit mit einem passenden Showdown ans Licht. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, auch weil die Handlung durchaus Überraschungen zu bieten hatte. Eine Fortsetzung werde ich sicherlich lesen.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi mit Atmosphäre, einem sympathischen Ermittlerteam und einer durchaus spannenden Handlung. Mir hat es sehr gut gefallen und deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus. - Christiane Franke
Krabbenbrot und Seemannstod
(9)Aktuelle Rezension von: pardenNETTER REIHENEINSTIEG...
Ostfriesland im Winter: Auf den Eisschollen im idyllischen Neuharlingersieler Hafenbecken liegt die Leiche des Geschäftsführers der neuen Krabbenschälfabrik. Für die Polizei steht schnell fest, dass Hauke Matthiesen der Täter war, denn dessen hochschwangere Frau soll ein Verhältnis mit dem Toten gehabt haben. Matthiesens Freunde wollen das nicht glauben. Und so beginnen der gutmütige Postbote Henner Steffens, Dorfpolizist Rudi Hieronymus Bakker und Henners neue Nachbarin, Lehrerin Rosa Moll, auf eigene Faust zu ermitteln. Eine Spur führt zu den Krabbenfischern, die sich mit den Großhändlern einen erbitterten Kampf um zu niedrige Preise liefern... (Verlagsbeschreibung)
Rosa Moll bringt das gewohnte geruhsame Leben von Henner Steffens arg durcheinander. Die Lehrerin ist gerade nach Neuharlingersiel gezogen und wohnt nun gleich über dem gutmütigen Postboten. Der möchte eigentlich nur seine Ruhe haben und sich mit seinem Freund Rudi abends ein Bierchen genehmigen oder am Sonntag gemeinsam den Tatort schauen. Krimibegeistert ist Rosa auch, doch dass sie gleich nach ihrer Ankunft im Hafenbecken einen Toten entdeckt - damit hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. Aber sie hat ja genügend Krimis gelesen um zu wissen, wie man in einem solchen Fall ermitteln muss. Und das tut sie gegenüber Henner und dem Dorfpolizisten Rudi auch mehr als einmal kund.
Ein schräges Trio sind die drei, wie sie da so vor sich hin ermitteln. Für die zuständige Mordkommission steht schnell ein Täter fest, aber Henner und Rudi glauben nicht an die Schuld von Hauke Matthiesen. Und auch wenn Rosa durchaus manchmal nervt, kommen Henner und Rudi nicht umhin, mit ihr gemeinsame Sache zu machen. Denn es gilt nichts weniger als den wahren Täter ausfindig zu machen.
Der Reihenauftakt an der Nordseeküste in Ostfriesland ist für mein Empfinden gelungen: Man lernt die Charaktere und ihr Umfeld nach und nach kennen, die geschilderte Atmosphäre zieht in den Bann, es gibt ein paar unerwartete Wendungen, auch wenn die Spannung nicht gerade im Vordergrund steht, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Aber auch heikle Punkte wie die Krise in der Krabbenfischerei werden angesprochen.
Einzig Oliver Kalkofe als Sprecher der ungekürzten Hörbuchausgabe (4 Stunden und 49 Minuten) ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich mag seine Stimme einfach nicht, aber im Verlauf gelang es mir zunehmend, darüber hinweg zu hören.
Ich habe mich in Neuharlingersiel jedenfalls so wohl gefühlt, dass Band zwei direkt folgen wird...
© Parden
- Christiane Franke
Es muss nicht immer Labskaus sein
(7)Aktuelle Rezension von: TaurielDieses Autorenduo war mir bislang unbekannt. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein rausstellte.
Das Cover mit der Walfluke, ja so heißt die Schwanzflosse eines Wals im Fachjargon, hat mich neugierig gemacht.
Das Hörbuch wird von Tetje Mierendorf authentisch gelesen und ich kann ihm gut zuhören.
Ja, da ist tatsächlich ein toter Potwal am Strand von Spiekeroog gelandet und das Team der EGA - Eastfrisian Guardian Angels (hab da noch nie etwas von gehört), muss sich des Wals annehmen. Damit fängt der Cosy -Crime noch eher gemütlich an. Mittlerweile der neunte Band dieser Reihe, doch als Quereinsteiger bin ich gut in diese Geschichte gelandet.
Der Roman wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, dabei schaue ich dem Dorfpolizisten Rudi, dem Postboten Henner und der Lehrerin Rosa über die Schulter. So bin ich hautnah bei diesen liebenswerten Figuren. Wieso kommt mir Rosa so bekannt vor?! Egal, durch die häufigen Perspektiv-Wechsel bauen die Autoren hier gut Spannung auf.
Sie bringen hier regionale Rezepte ein, das macht Lust auf die ostfriesische Küche.
Falsche Fährten und falsche Annahmen der ermittelnden Beamten leiten mich hier schon mal auf den Holzweg und ich tappe lange im Dunkeln. Verdächtige gibt es genug und bis zum schlüssigen Ende sind etwas über sechs Stunden wie im Flug vergangen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
- Johannes Wilkes
Muschelkäfer morden nicht
(3)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Das schätzte Mütze an dem Inselpolizisten. Wie allen Ostfriesen fehlte ihm jede Aufgeregtheit. Mütze war überzeugt, würde eine schwere Sturmflut angekündigt, der Sturm schon an allen Giebeln rütteln und die ersten Schindeln Richtung Festland fliegen, die Insulaner würden zunächst eine Kanne Tee aufsetzen.«
Ein Urlaub ohne Leiche sollte es diesmal werden, zwei Wochen einfach nur Entspannung auf der wunderschönen Insel Spiekeroog für Kommissar Mütze und seinen Freund Karl-Dieter. Es geht auch gut los, mit strahlendem Sommerwetter und guter Laune. Doch schon am ersten Tag wird ein Vogelkundler und Fotograf tot angespült, vermutlich bei einem Badeunfall ertrunken. Doch Mütze hat mal wieder so ein Bauchgefühl, dass irgendetwas mit dem vermeintlichen Unfall nicht stimmt.
Tatsächlich finden sich in Kürze Anhaltspunkte, die seinen Verdacht bestätigen und gemeinsam mit Inselpolizist Ahsen macht er sich an die Arbeit.
Währenddessen hat Karl-Dieter ebenfalls alle Hände voll zu tun. Er springt als Babysitter für eine junge Mutter in Nöten ein und hofft inständig, dass er Mütze dadurch endlich für ein Leben mit Kind begeistern kann.
Ich habe mich sehr gefreut, den nächsten Fall für Mütze und Karl-Dieter zu lesen. Umso mehr, als dieser Fall auch auf Spiekeroog spielt. Bei meinen Besuchen dort habe ich die Insel stets als Ort des Friedens empfunden, aber offenbar tobt das Verbrechen auch hier ;-)
Wie immer habe ich es genossen, bekannte Straßen, Orte, Cafés usw. im Buch anzutreffen. Der Autor muss die Insel sehr mögen, so liebevoll, wir er sie (völlig zutreffend) beschreibt.
Wie immer ist der Krimi cosy und die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten spielt eine große Rolle. Der Fall selbst ist ungewöhnlich und kreativ, das hat mir gefallen. Der Showdown wirkt ein bisschen zu dramatisch, aber aufgrund des Unterhaltungswerts kann ich darüber hinwegsehen.
Fazit: Inselfeeling, ein Baby und ein ungewöhnlicher Fall. Auch dieser Band gefiel mir sehr und gern verfolge ich die Reihe weiter.
- Hannes Ringlstetter
Paris. New York. Alteiselfing
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Schinder, Hannes! erzählt vom Anfang seiner Musikkarriere, wobei man "Karriere" anfangs fast in Anführungsstriche setzen muß, menschenleere Auftrittsorte zählen nicht mit in der Aufzählung. Als Nordlicht war mir der Ringl of fire (RIP Johnny Cash) bisher fast nur aus der Glotze ein Begriff, sein musikalisches unaufhörliches Beackern deutscher Bühnen war mir hingegen nicht so sehr vertraut. Wenn man alles schon mal mitgemacht hat an Zurücksetzung und Erniedrigung als "Kulturclown", härtet das bestimmt ab. Ähnliche Bücher hat man ja schon mal gelesen, ab er hier hatte man noch mal das komplette Wort-of aller Pleiten Pech und Pannen, die auftreten (!) können, beisammen. Und wer hat den Erfolg mehr verdient, als jemand, der jeden Autobahnraststätte an ihrem Geruch erkennt?
- Cornelia Kuhnert
Der letzte Heuler
(56)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeGelesen 2020 und 2023
Ich mag Regionalkrimis und Küstenkrimis ganz besonders. Dieser Krimi spielt in Ostfriesland.
Ein pensionierter Chefarzt wurde erschossen, und Lehrerin Rosa, Briefträger Henner sowie Dorfpolizist Rudi nehmen die Ermittlungen auf.
Die Geschichte ist eigentlich nicht wirklich spannend, eher unterhaltsam. Sie lebt vor allem durch die ein wenig überspitzt dargestellten Charaktere als auch vom Setting Ostfriesland.
Wer sich darauf einlassen kann und keinen hochspannenden Krimi erwartet, wird sicher Gefallen an diesem Buch bzw. auch an der Buchreihe haben. Ich hatte auf jeden Fall wieder schöne Lesestunden :)
30.09.2023
- Christoph Soboll
Insel-Krimi 13: Schatten über Spiekeroog
(1)Aktuelle Rezension von: ChrischiDAusgerechnet beim Speeddating scheint Rebecca auf ihre große Liebe zu treffen. Sie verbringen einige unvergessliche Tage miteinander, doch dann muss ihr Angebeteter zurück nach Spiekeroog. Als Rebecca jedoch eine Woche lang nichts von Mathis hört, schnappt sie sich kurzerhand ihren Bruder und reist auf die Insel. Vor Ort wird alles noch suspekter, der Traummann wird zum Alptraum, wirkt überhaupt nicht mehr sympathisch. Was ist in den letzten Tagen geschehen?
Beim Kennenlernen scheint alles perfekt und auch die nächsten Tage sind Rebecca und Mathis ein Herz und eine Seele. Kein Grund daran zu zweifeln, dass sich hier etwas ernsthaftes entwickeln kann und wird. Urplötzlich kippt die Stimmung, die vertrauten Stunde wirken wie vergessen. Das macht nicht nur Rebecca stutzig, auch der Hörer fragt sich was bloß passiert sein mag, dass sich ein Mensch so völlig verändert zeigt.
Gemeinsam mit Rebecca und ihrem Bruder erkundet man ein wenig die Insel, hauptsächlich steht aber die Frage nach Mathis’ merkwürdigem Verhalten im Vordergrund. Schnell verschafft man sich einen Überblick und kommt kleineren Ungereimtheiten auf die Spur, die durchaus Indizien dafür liefern was vorgefallen sein könnte. Zugegebenermaßen steht alles auf ziemlich wackligen Füßen und tatsächlich belegen lässt es sich nicht, eine bestimmte Ahnung aber lässt den Hörer so schnell nicht mehr los.
Alles in allem handelt es sich bei der Folge nicht unbedingt um einen Geniestreich, dennoch bietet sie ein gewisses Maß an spannender Unterhaltung, die zum Miträtseln animiert und vielleicht sogar eine kleine Überraschung bereit hält.
- Christiane Franke
Es muss nicht immer Labskaus sein
(38)Aktuelle Rezension von: countrywomanSchöner Kriminalfall mit den üblichen Bekannten. Schnepel geht mir inzwischen etwas auf den Keks. Für seine Art müsste er mal eine Abmahnung erhalten.
- Birgit Böckli
Flammenküste
(15)Aktuelle Rezension von: pardenDER WERFE DEN ERSTEN STEIN...
Seit einiger Zeit kommt es auf Spiekeroog immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen und Vandalismus. Hat der Sohn einer neu zugezogenen Familie, der angeblich eine kriminelle Vergangenheit hat, etwas damit zu tun? Kommissar Berg aus Berlin, der auch nach Jahren auf der Insel noch um die Anerkennung der Bewohner kämpft, versucht zusammen mit seiner Kollegin Freda Althuis, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Doch noch ehe ihnen das gelingt, wird die Insel von einem weiteren Verbrechen heimgesucht, und diesmal geht es um Leben und Tod.
Nachdem der erste Band der Reihe um Kommissar Berg und Freda Althuis auf Spiekeroog mir ganz gut gefallen hat ('Friesensturm'), war ich neugierig, wie es im zweiten Band weitergehen würde.
Zwei Jahre etwa sind seit dem letzten Fall vergangen, die Insel hat jetzt zwei Polizeibeamte, und doch ist in der Zwischenzeit kaum einmal etwas geschehen. Es geht stramm auf den Winter zu und die Touristen werden von Tag zu Tag weniger. Eigentlich eine ruhige Zeit, doch scheint sich da etwas Ungutes anzubahnen - Thomas Berg hat es irgendwie im Gefühl.
Es beginnt mit vermeintlich harmlosen Dummejungenstreichen: eine beschmierte Hauswand, ein Feuerwerkskörper in einem Briefkasten - da wundert es einen als Leser wirklich, dass sich damit die Polizei beschäftigen soll. Auf einer kleinen Insel mag das noch angehen, aber auf dem Festland, zumal in einer größeren Stadt, muss man sich doch freuen, nicht blöd angemacht zu werden, sollte man es wagen, wegen solch einer 'Bagatelle' tatsächlich bei der Polizei anzurufen. Dass man die dann auch noch zu Gesicht bekäme, ist in der Regel doch reines Wunschdenken.
Auf Spiekeroog gehen die Uhren aber wohl noch anders, und so nehmen Berg und seine Kollegin diese Taten pflichtbewusst zu Protokoll - ohne allerdings einen Anhaltspunkt dafür zu haben, wer hinter diesen Anzeichen von Vandalismus stecken könnte. Als ein Hühnerstall in Brand gerät und die Tochter eines verstorbenen Insulaners mit ihren beiden Kindern nach Spiekeroog zurückkehrt und dort die Kneipe ihres Vaters übernehmen will, verstärkt sich das ungute Gefühl des Hauptkommissars sehr schnell. Es ist offensichtlich, dass die anderen Bewohner der Insel etwas gegen die Rückkehrer haben - und die Polizei muss ein wachsames Auge darauf haben, dass die Situation nicht unversehens außer Kontrolle gerät...
Mehr als die erste Hälfte dieses Inselkrimis ist recht langatmig geraten, die Handlung kommt nicht voran, alles scheint sich im Kreis zu drehen ohne dass sich wirklich ein Anhaltspunkt für eine Zuspitzung der Ereignisse erahnen lässt. Das Geschehen plätschert vor sich hin, ein charismatischer Pastor der freien christlichen Gemeinde sowie der ein oder andere fanatische Anhänger dieses Glaubensführers lassen den Pegel auch selten über den der Langeweile ausschlagen. Die Ermittlungen schwanken zudem zwischen lustlos und stümperhaft, was kaum glauben lässt, dass Berg beispielsweise über jahrelange Erfahrungen bei der Polizei in Berlin verfügt.
Vermutlich war Birgit Böckli klar, dass sie mit diesen Komponenten keinen schlüssigen Krimi konstruieren konnte und rüstete irgendwann unversehens auf mit einem Schlagersänger, der inkognito auf der Insel Urlaub macht und der seine ganz eigenen Probleme hat. Probleme, die der Leser rasch durchschaut, bei denen Hauptkommissar Berg sowie seine Kollegin allerdings wieder einige Elefanten auf der Leitung stehen haben. Hochgezogene Augenbrauen, Kopfschütteln, Gähnen - alles Reaktionen auf diese Lektüre. Und selbst die dramatischeren Aktionen gegen Ende wirken derart lieblos zusammengeschustert, dass letztlich ein schaler Nachgeschmack zurückbleibt.
Ein Krimi, der tatsächlich keine Lust auf weitere Folgen macht. Schade...
© Parden - Julie Peters
Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen
(59)Aktuelle Rezension von: happy_reading_lifeWie schon im 1. Band mochte ich das Insel-Setting wirklich sehr. Die Charaktere sind sehr liebevoll in Szene gesetzt. aber es passiert viel und es sind viele Charakter ein vielen Seitensträngen. Frieke hat sich in ihrem Buchladen eingelebt, ihre Freundin Emma zieht es nun auch aufgrund ihres turbulenten Familienlebens auf Spiekeroog. Wie sie den Sommer dort erlebt und was die Insel mit ihr macht, ist Teil dieser Geschichte. Daher finde ich allerdings auch den Titel nicht ganz passend, denn der Buchladen steht aus meiner Sicht dieses Mal gar nicht im Fokus. Für mich geht es vielmehr um Emma und den Isländer-Ponyhof und wie Emma ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Das hat mich etwas verwirrt und es wäre schöner gewesen, wenn die unterschiedlichen Seitenstränge stärker einzeln behandelt worden wären.
- Rieke Husmann
Inselkälte
(7)Aktuelle Rezension von: KatharinaDrueppelIm fünften Band der Reihe um Hauptkommissarin Hella Brandt geht es um einen Wirt, der erschlagen in seiner Kneipe auf Spiekeroog gefunden wird. Bald stellt sich heraus, dass an diesem Wirt nichts, aber auch gar nichts stimmt - angefangen mit dem Namen.
Klar, der Krimi spielt auf meiner Lieblingsinsel Spiekeroog, da musste ich ihn einfach lesen. Spannend geschrieben, flüssig zu lesen, ohne viel Aufhebens zu machen. Hier geht es nicht um Blut und Gewalt, sondern um die leisen Töne, die Vergangenheit und Heimlichkeiten. Hervorragend geschrieben und für mich gekrönt durch ein überraschendes Ende, das ich lange nicht kommen sah.
Absolute Leseempfehlung!
- Jette Hansen
Inseltage
(54)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch liebe Küsten- und Inselromane, und dieser Roman spielt auf Spiekeroog, meiner ostfriesischen Lieblingsinsel. Es ist so wunderbar urig und gemütlich dort; daher war ich auch sehr neugierig und gespannt auf diesen Roman. Und wirklich hat mir die Geschichte von Franzi sehr gut gefallen.
Es ist ein echter Wohlfühlroman mit sehr sympathischen Charakteren. Auch das Inselgefühl wird gut transportiert. Ich konnte mich wieder ein bisschen wie im Urlaub fühlen.
Es ist der Auftakt einer kleinen Buchreihe, was mich sehr freut, denn so kann ich mich jetzt schon auf Band zwei freuen.
- Katie Spring
Winterküsse in der kleinen Teestube: Ein zauberhafter Spiekeroog-Roman
(17)Aktuelle Rezension von: leseHuhnWinterküsse in der kleinen Teestube, Teil 1 aus der Reihe Küsse in der kleinen Teestube, von Katie Spring, erschienen im Selfpublishing am 29. Dezember 22, ebook 104 Seiten
Inhalt
Promi Reporterin Toni ist ein Fauxpas passiert, die Konsequenz ist eine Auszeit von ihrer Arbeit. Enttäuscht flüchtet sie aus Hamburg zu ihrer besten Freundin Leentje auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Auf der Fähre kackt ihr eine Möwe aufs Haupt, was von einem gut aussehenden Mitreisenden nicht verborgen werden konnte. In der Teestube von Leentje trifft sie nicht nur auf ihren Möwenschiss-Mann, auch die Verlegerin der Inselzeitung trifft sie dort an.Meine Meinung
Katie Spring hat mit ihrer Kurzgeschichte das Flair und die ostfriesische Gemütlichkeit in mein Wohnzimmer gezaubert. Im kalten Januar mag ich die friesischen Inseln am liebsten. Einfach mal den Kopf durchpusten lassen. Und genau das passiert Toni auch auf der Insel. Plötzlich ist das Leben doch nicht mehr so grau und doof, wie sie noch vor einer Woche gedacht hat. Vielleicht liegt es auch ein kleinwenig an Ben mit seinen grauen Augen, der ihr immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Besonders gut gefallen hat mir Leentje, mit ihren lieben und ruhigen friesischen Art. Auch der Schreibstil von Katie Spring ist angenehm. Er transportiert das friesische Moin in mein Herz.Fazit
Ich bin förmlich durch die Geschichte geflogen, innerhalb eines Tages habe ich die wichtigsten Protagonisten kennengelernt und ganz viel frische Nordseeluft eingesaugt. Die Winterküsse sind Band 1 der Reihe, und da er mir so gut gefallen hat, stehen Band 2, 3, 4 auf meiner Leseliste. Winterküsse in der kleinen Teestube bekommt 5 🐥🐥🐥🐥🐥 von mir.