Bücher mit dem Tag "spieltheorie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spieltheorie" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Spieltrieb (ISBN: 9783641242749)
    Juli Zeh

    Spieltrieb

     (422)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Mein erstes Buch von Juli Zeh und damit kein guter Einstieg für diese Autorin.

    Sprachlich ist Spieltrieb ein Meisterwerk. Juli Zeh wirft mit Fremdwörtern um sich, dass ich anfangs nicht mit dem Googeln nachgekommen bin. Nach den ersten 50 Seiten habe ich aufgegeben und meistens einfach drüber weggelesen.

    Der Klappentext verspricht einen Inhalt, der von Spannung geprägt ist, stattdessen wird das Leben der Protagonisten ausführlich behandelt und von Spannung fehlt fast jede Spur.

    Erst ganz zum Schluss wird es doch noch richtig interessant, die letzten 100 Seiten habe ich dann doch ziemlich verschlungen.

    Insgesamt geht es im Buch um die verworrenen Ansichten unserer Gesellschaft, Macht, Abhängigkeiten, Liebe, Depressionen, das Verstecken hinter Masken und so weiter.

    Ob ich noch ein Buch von Juli Zeh lese, wird sich zeigen. Bei diesem Buch bleibt ein fahler Nachgeschmack und ich frage mich, ob dich das Durchhalten gelohnt hat. 

    Dennoch muss ich zugeben, dass sich manche Gedankenzüge in mir durch dieses Buch verrückt wurden. 

  2. Cover des Buches Null (ISBN: 9783499256486)
    Adam Fawer

    Null

     (217)
    Aktuelle Rezension von: Tea_Loewe

    "Null" ist ein Thriller, den ich bis heute wärmsten all jenen weiterempfehle, von denen ich denke, dass sie dieses Genre lesen. Es ist kein klassischer Thriller, sondern vielmehr ein wissenschaftsgestütztes Szenario, das mehr und mehr ins Übersinnliche abdriftet, ohne dabei abgedroschen oder wirr zu werden.

    Für mich als Fan von Fantasyromanen ein gelungener Genrewechsel. Ganz nebenbei habe ich gelernt, was es heißt, auf einen Variablenwechsel zu setzen. Ich mochte das Buch wirklich gern, die Story war actionreich, strebte vorwärts, hatte spannende Wendungen in sich und eben das Fünkchen Übersinnliche.

    Klare Empfehlung!

  3. Cover des Buches KONSEQUENZEN Band 1: Restrisiko (ISBN: 9798534231854)
    Karl Olsberg

    KONSEQUENZEN Band 1: Restrisiko

     (12)
    Aktuelle Rezension von: ech

    In diesem Buch wagt der Autor Karl Olsberg ein interessantes Experiment. In insgesamt sechs kurzen Geschichten beschreibt er die Ausgangssituation eines Problems, das eine der Figuren am Ende vor eine schwere Entscheidung stellt. Diese Entscheidung soll hier aber der Leser treffen und er kann dann anschließend das zugehörige Ende zu seiner Entscheidung lesen. Zum Vergleich stehen natürlich auch die anderen Versionen zur Verfügung, so das man noch einmal überprüfen kann, ob man wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat.

    Die einzelnen Geschichte sind angenehm kurz, so das man sie problemlos auch in größerer Runde lesen und anschließend über die Entscheidung diskutieren kann.

    Ein ungewöhnliches und ungemein unterhaltsames Buch, das sowohl für Einzel- als auch für Gruppenleser viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren liefert.

  4. Cover des Buches Genie und Wahnsinn (ISBN: 9783492236744)
    Sylvia Nasar

    Genie und Wahnsinn

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Das Buch ist die autorisierte Biographie des Lebens von John Forbes Nash, dem 1928 geborenen US-amerikanischen Mathematiker, der sich in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach einer steilen, wechselvollen wissenschaftlichen Karriere, die ihn bis zu einem Lehrstuhl in Princeton führte, insbesondere auf dem Gebiet der Spieltheorie weltweit einen Namen machte, bevor im Alter von etwa 30 Jahren eine paranoide Schizophrenie vollständig von ihm Besitz ergriff und zu seinem beruflichen wie privaten Absturz führte. Erst nach jahrzehntelangem Dahinvegetieren mit diversen Klinikaufenthalten klarte sich sein Geist Anfang der 90er Jahre wieder soweit auf, dass wohl gesonnene Interessengruppen in einem spektakulären und nicht unumstrittenen Auswahlverfahren es tatsächlich schafften, dass ihm 1995 für seine wissenschaftlichen Verdienste der Nobelpreis zuerkannt wurde. Die Autorin steigt in ihrer umfangreichen, in Teilen fast ausufernden Biographie hinab in die tiefsten Tiefen einer außergewöhnlichen menschlichen Existenz und vermittelt dem Leser über deren einzelne Lebensstationen gleichzeitig einen interessanten Einblick in die akademische Welt der mathematischen Koryphäen des vergangenen Jahrhunderts. Im Vordergrund steht jedoch immer das Bemühen, die problematische Hauptfigur mit all ihren Stärken und Schwächen in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt, vor allem mit Familie und Kollegen, möglichst realitätsgetreu und fair nachzuzeichnen. Neben der Beschreibung der rein mathematischen Karriere, die im Buch eingehend dargestellt wird, erfährt der Leser auch eine ganze Menge Unbekanntes und Überraschendes zu Nash selbst und seiner ganz besonderen Persönlichkeit, seiner von klein auf streckenweise krankhaften Egozentrik, seiner völlig fehlenden Sozialkompetenz mit bitteren Folgen vor allem für seine nächsten Angehörigen, seiner zur damaligen Zeit nicht unproblematischen Bisexualität und zu guter Letzt natürlich zu den näheren Umständen seines krankheitsbedingten mentalen Sturzes ins Nichts. Man hat während des Lesens den Eindruck, dass es Nasar als ihre Aufgabe sieht, wirklich jeden Aspekt dieses Lebens zu beleuchten, was zwar ein völlig abgerundetes Bild schafft, die Lektüre auf Dauer aber etwas anstrengend macht. Lohnend ist sie auf jeden Fall. So eine verschachtelte, außergewöhnliche Lebensgeschichte bekommt man nicht alle Tage geboten. Das Buch wurde vor einigen Jahren -mit Russel Crowe in der Hauptrolle perfekt besetzt- oscarprämiert verfilmt.
  5. Cover des Buches Spieltheorie: Eine Einführung (ISBN: 9783924043919)
  6. Cover des Buches Die Logik der Unvernunft (ISBN: 9783499608216)
    László Mérö

    Die Logik der Unvernunft

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch schneidet eine Unmenge von Themen und Sachgebieten an und bringt sie in Verbindung mit der Spieltheorie. Das liefert eine ganze Anzahl von interessanten Einsichten und neuen Erklärungen zu alten Problemen, läßt auf der anderen Seite aber den roten Faden nicht mehr wirklich konsequent durchscheinen. Die Themenbereiche, die vom Autoren besprochen werden, reichen von der Logik und Mathematik über Psychologie, Wirtschaftssysteme und Teilchenphysik bis hin zu Erkenntnistheorien. Von Kommunismus und Kapitalismus über Quanten und Elementarteilchen bis hin zu Satori und Nirwana werden die Hauptthemen des Buches, nämlich Spieltheorie und (Ir-)Rationalität auf die unterschiedlichsten Gebiete angewandt. Man lernt vieles mit anderen Augen zu sehen, aber in manchen Bereichen wirkt der Zusammenhang doch ein bißchen gekünstelt. Aus diesem Grunde nur eine durchschnittliche Bewertung.
  7. Cover des Buches Spieltheorie für Einsteiger (ISBN: 9783791012391)
    Avinash K. Dixit

    Spieltheorie für Einsteiger

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Das Spielelement der Kultur (ISBN: 9783882215694)
    Johan Huizinga

    Das Spielelement der Kultur

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Schelmuffsky
    Im Spiel, dies ist meine Erfahrung, entäußert sich der Mensch, die Sorgen fallen ab, man ist "ganz bei der Sache" und den Mitspielern. Dieser Zustand lässt sich schon bei Kleinkindern beobachten. Spielend lernen sie die Welt kennen, finden sich ein in Regeln, die aber nicht den Zwangscharakter der Welt außerhalb des Spiels haben, der Gesichtsausdruck ist häufig hoch konzentriert und dann wieder gelöst in einem Lachen, manchmal auch verzerrt in Wut, wenn das Verlieren noch nicht erlernt ist.
    Johan Huizinga kommt das Privileg zu, das Spiel erstmals zum Gegenstand einer Kulturtheorie gemacht zu haben. Die Urfassung seiner Theorie des Spiels findet sich in diesem schmalen Bändchen, dazu Aufsätze von Autoren, die sich auf ihn bezogen haben. Zusammen mit dem Beitrag des Herausgebers erhält man eine kleine Rezeptionsgeschichte Huizingas. Das ist faszinierend, und ich habe mich bei der Lektüre mehrfach gefragt, warum nicht noch mehr Philosophen diesen Faden aufgegriffen und weitergesponnen haben.
    Ich verbinde mit dem Spielen (vor allem Backgammon, Doppelkopf, Canasta. Schach, Bowls und Boule) viele glücklich verbrachte Stunden in einem "anderen Zustand".
  9. Cover des Buches 36 Argumente für die Existenz Gottes (ISBN: 9783896674234)
    Rebecca Goldstein

    36 Argumente für die Existenz Gottes

     (29)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Es existieren 36 historische Argumente für die Existenz Gottes.
    Wer jetzt denkt, dass Rebecca Goldstein im vorliegenden Roman diese erläutert, irrt.
    Nein, Sie klärt die Fehler in den Argumentationen auf.
    Ist dies dann ein atheistisches und gottloses Buch?
    Nein, denn es ist durchtränkt von etwas Anderem, nennen wir es die Eigenverantwortlichkeit der Moral des Menschen.
    In dem Roman geht es um Cass Seltzer der ein Buch geschrieben hat, vergleichbar mit diesem, wo er die 36 Argumente der Existenz Gottes entkräftet.
    Es ist die Geschichte um seine Vergangenheit, sein jüdisches Erbe und die Suche nach der Liebe.
    Rebecca Goldstein macht es dem Leser sehr schwer. Zu verwirrend sind die Sprünge, die philososphischen Gedankengänge, die Abhandlungen über den jüdischen Glauben.
    Doch der Leser wird entschädigt mit dem Ende, des Streitgespräches von Cass mit einem Theologen und dem Anhang , die 36 Argumente für die Existenz Gottes.
    "Und so bemühen wir uns, so gut wir können, der Ungeheuerlichkeit unserer unwahrscheinlichen Existenz gerecht zu werden. Und so leben wir, so gut wir es vermögen, für uns, denn wer würde sonst für uns leben?
    Und wir leben, so gut wir es vermögen für andere, denn was wären wir sonst?"
    Ein sperriges aber in Teilen warmes, erhellendes Buch über uns.
  10. Cover des Buches Das ist kein Spiel (ISBN: 9783570313268)
    Barry Jonsberg

    Das ist kein Spiel

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Unchargedbook

    So, normalerweise lese ich keine Krimis, die finde ich langweilig. Dieses Buch hat mich wegen dem Hauptcharakter angesprochen. Ein kluger 16-Jähriger, der Mathe und logisches Denken liebt? Sowas kommt selten vor, aber diese Art sind meine liebsten Hauptcharaktere, weil ich mich mit ihnen identifizieren kann. Ich hab also mehr erwartet, als das was ein Durchschnittskrimi mir normalerweise bieten könnte. Hab ich das bekommen? Grundlegend, ja. Insgesamt nicht ganz, aber lasst mich erklären.

    Das Buch hat mich durch die Erzählweise gefesselt und ich weiß nicht mal wieso. Irgendwie flutscht man nur so durch. Im ersten Teil wird von Jamies Familie und seinem Umfeld erzählt. Ein großer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung seiner älteren Schwester und der Persönlichkeit seiner jüngeren. Das war mein Lieblingsteil, obwohl das komisch klingen mag. Es liegt daran, dass der Autor gut schreiben kann und zwar auffällig gut, so was begegne ich nicht oft.

    Dann kommt der zweite Teil, die Entführung und die Folgen. Ich muss sagen, wer ein Kopf an Kopf von entsetzlich schlauen Leuten erwartet hat wie in Sherlock, oder Death Note, das hier ist nicht sowas. Insgesamt würde ich sagen ist es einfach ziemlich realistisch. Realistischer als vorher genannte Beispiele. Jamies kleine Schwester wurde entführt. Wie wirkt sich das auf die einzelnen Familienmitglieder aus? Wie auf Jamie? Jamie ist kein Detektiv. Er stellt Theorien auf, verdächtigt Personen, beobachtet zufällig und wendet die Spieltheorie an, aber im Endeffekt, wie weit soll ihn das bringen? Darauf gibt es realistische Antworten und das finde ich gut, auch wenn das den Mittelteil unstrukturiert werden lässt, wobei das ja wieder zu dem real existierenden Chaos passt, das jetzt in Jamies Leben herrscht.

    Der Endteil. Logischerweise gibt es eine Enthüllung. Wer ist der Entführer? Habe ich das erwartet? Ehrlich gesagt, ja. Einen Bösewicht genug vorher einzubinden aber dafür zu sorgen dass es trotzdem eine Überaschung ist, wer das jetzt ist, ist schwer. Es war trotzdem ganz gut gelungen finde ich. Der Autor hat einige falsche Fährten gelegt und mögliche Verdächtige vorgezeigt. Offensichtlich war es nicht.

    Fazit: Kein normaler Krimi, kein Sherlock, sondern eine viel realistischere Herangehensweise an das Thema. Das ist keine Kritik von mir, ich find das eher erfrischend und überraschend. Der Schreibstil ist außergewöhnlich fesselnd und einladend und die Erzählstruktur interessant und inhaltlich schön logisch. Wer der Entführer ist kann man vor Jamie herausfinden, wenn man drüber nachdenkt, aber es ist nicht offensichtlich. Ich fand "Das ist kein Spiel" richtig gut, denn es hat meine Erwartungen weder erfüllt, noch übertroffen, sondern sie quasi gegen mich benutzt. Ein sehr gutes Buch.

  11. Cover des Buches Elemente der Spieltheorie (ISBN: 9783871440229)
  12. Cover des Buches Die Logik des Misslingens (ISBN: 9783644011618)
    Dietrich Dörner

    Die Logik des Misslingens

     (21)
    Aktuelle Rezension von: wulbrich

    Ich hatte dieses Buch schon längere Zeit in Besitz und ab und zu dieses auch in die  Hand genommen, weil für mich die ganze Zeit die Frage im Raum stand und bis heute steht, warum und wie die lokalen und globalen Probleme überhaupt zustandekommen und wie diese auf sinnvollere Weise anzugehen sind, sinnvoller und erfolgversprechender im Vergleich zum bisherigen (Nicht-)Handeln. Heutzutage ist Behandlung dieser Frage noch wichtiger geworden, weil die Katastrophen immer häufiger werden und weil für viele nicht offensichtlich ist, warum die wichtigen (und brennenden) Themen in der Politik/Welt (Corona-Management / Wirtschafts-Management / Klima-Management / ...) derart auf der Strecke bleiben, obwohl doch schon seit Jahren bekannt ist, daß Handeln Not tut. Geradezu prophetisch ist dabei im Buch das Kapitel 8 zum Thema "Die Gruppe" und den Unterthemen "Solidarität" und "Loyalität". Ich kann nur hoffen, daß dieses Buch auch "unsere" Entscheidungsträger erreicht, damit diese lernen, zukunftsorientiert zu handeln und nicht mehr in Lethargie/Denkstarre zu verharren, weil ein Gruppenzwang oder Prinzipienzwang sie an einer Zukunftsdenke hindert.

    Ich empfehle jedem Interessierten dieses Buch uneingeschränkt.

  13. Cover des Buches Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution (ISBN: 9783406655470)
    Martin A. Nowak

    Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    „Mutation und natürliche Auslese reichen für ein Verständnis des Lebens nicht aus. Notwendig einbezogen werden muss auch Kooperation. Sie ist die Chefarchitektin dessen, was die Evolution in vier Milliarden Jahren zustande gebracht hat.“ (Zitat aus Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution)

    Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution ist ein populärwissenschaftliches Sachbuch von dem Biologen und Mathematiker Martin A. Nowak und dem Wissenschaftsjournalisten Roger Highfield.

    Das Thema ist die Rolle der Kooperation in der Evolution sowie auf allen Organisationsebenen der Lebewesen und die Bedingungen für ihre Entstehung, die Nowak in Zusammenarbeit mit anderen Forschern mit den mathematischen Mitteln der evolutionären Spieltheorie, der evolutionären Graphentheorie und der evolutionären Mengenlehre erforscht hat.

    Wobei die Autoren mit Kooperation einerseits vor allem altruistische Kooperation meinen, die dem Hilfeleistenden nicht sofort einen eigenen Vorteil bringt, den Begriff andererseits aber auch sehr weit fassen und zum Beispiel auch die Unterstützung der Bildung eines biochemischen Stoffes durch einen anderen als Kooperation ansehen.

    Obwohl auch Roger Highfield als Autor genannt wird, ist das ganze Buch in der Ich-Form aus der Sicht von Nowak geschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Man spürt beim Lesen deutlich Nowaks Begeisterung für das Thema, die Erklärungen sind leicht zu verstehen und es werden viele Beispiele genannt. Beispielsweise wird schon im Vorwort, das wirklich Lust auf das Thema macht, deutlich gemacht, wie viel Kooperation über Raum und Zeit hinweg notwendig ist und war, damit heute bei uns jemand eine Tasse Capuccino und ein Croissant genießen kann.

    Nach dem Vorwort folgt ein Kapitel, das die Autoren als Kapitel 0 bezeichnen und in dem sie das sogenannte Gefangenendilemma erklären. Das ist ein mathematisches Konzept der Spieltheorie zur theoretischen Erforschung von Konfliktsituationen, in denen die Beteiligten entweder selbstlos handeln (kooperieren) oder eigennützig handeln können (im Sprachgebrauch der Spieltheorie defektieren), wobei es rational gesehen besser ist, nicht zu kooperieren.

    Wer jetzt befürchtet, dass das Buch voller mathematischer Gleichungen ist, muss das übrigens nicht. Im ganzen Buch finden sich nur eine Handvoll sehr einfacher Ungleichungen, die gut erklärt werden. Der Rest des Buches ist in drei Abschnitte geteilt. Im ersten mit dem Titel Fünf Lösungswege geht es um die fünf grundlegenden Bedingungen für die Entstehung von Kooperation, die Nowak durch seine Forschungen ermittelt hat.

    Im zweiten Abschnitt geht es um drei Beispiele für Meisterleistungen der Kooperation, wie der Titel dieses Abschnitts lautet. Diese sind der Übergang von der unbelebten zur belebten Materie zum Beispiel durch die Entstehung selbstreplizierender RNS-Moleküle, die Entstehung von Zellgemeinschaften und wie sie die Bildung von Krebs möglichst lange hinauszögern sowie die Entstehung von staatenbildenden Insekten.

    Im dritten Abschnitt Von Kooperatoren zu Superkooperatoren geht es um Dinge, die uns trotz aller Konflikte Kooperation in einem Ausmaß ermöglichen, das weit über alles hinausgeht, was andere Lebewesen können, weshalb die Autoren uns als Superkooperatoren bezeichnen. Dazu zählen auch unsere komplexen Sprachen, deren Entstehung aus den Lautäußerungen von Tieren Nowak erforscht hat. 

    Aber es geht auch um die sogenannte Tragik der Allmende und Möglichkeiten, sie zu verhindern, die Nowak mit sogenannten Öffentliche-Güter-Spielen erforscht hat. Außerdem geht es in jeweils einem Kapitel um den den Einfluss von Freundschaften und von Strafen beziehungsweise Belohnungen auf die Kooperation in einer Population.

    Man erfährt aber auch einiges über die Forschungen anderer Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Spieltheorie oder anderen Forschungsfelder gearbeitet haben, die mit den Themen des Buches zusammenhängen. Über das Leben mancher der Forscher erfährt man ebenfalls etwas und auch die Stationen von Nowaks Forscherleben werden beschrieben.

    Vieles war mir nicht gänzlich neu, auch durch meine eigene Lebenserfahrung. Aber manchmal erweist sich ja durch genaues Nachprüfen, dass scheinbar offensichtliche Dinge nicht stimmen, also haben solche Forschungen trotzdem ihre Berechtigung. Manches hat mich allerdings auch überrascht. Schon allein, wie viel man offenbar selbst im Bereich der Biologie mithilfe von Mathematik herausfinden kann, hat mich beeindruckt, da mir das bisher nicht bewusst war.

    Im Anhang gibt es noch ein sehr umfangreiches Verzeichnis mit Quellen und weiterführender Literatur, das nicht nur nach den Kapiteln, sondern auch nach der Art der Quellen beziehungsweise Literatur (wie Bücher und Internetseiten) geordnet ist, sowie ein Personenregister mit allen im Buch erwähnten Personen.

    Den Titel der deutschen Ausgabe finde ich nicht ganz gelungen, da die Autoren eben auch Vorgänge als Kooperation bezeichnen, die keine Intelligenz erfordern. Das Titelbild mit den Blattschneiderameisen, die im Buch als ein Beispiel für Kooperation im Tierreich genannt werden, gefällt mir aber und passt gut zum Thema.

    Insgesamt hat mir Kooperative Intelligenz – das Erfolgsgeheimnis der Evolution wirklich gut gefallen und ich empfehle das Buch allen, die das Thema interessiert.

  14. Cover des Buches Spiel, Zufall und Kommerz (ISBN: 9783662606018)
    Thomas Bronder

    Spiel, Zufall und Kommerz

     (1)
    Aktuelle Rezension von: nordberliner
    Die Fachliteratur zum Glücksspiel behandelt meistens juristische und ökonomische sowie in jüngerer Zeit auch suchtwissenschaftliche Themen. Mathematische und technische Grundlagen des zufallsabhängigen Spiels um Geld finden demgegenüber kaum Beachtung, was manche Fehlvorstellung über Glücksspiele erklären mag.

    Diese Lücke schließt das Buch Spiel, Zufall und Kommerz – Theorie und Praxis des Spiels um Geld zwischen Mathematik, Recht und Realität von Dr. Thomas Bronder . Das Buch wendet sich an alle, die mehr über Aufbau und Zusammenhänge des Spiels und seine rechtlichen und mathematischen Rahmenbedingungen wissen möchten. Mathematik, Recht und Technik sind in kaum einem anderen Gebiet so eng miteinander verflochten wie beim Spiel um Geld. Die mathematischen Grundlagen des Glücksspiels gelten im Übrigen in jeder Welt, sei es die reale oder die virtuelle. Es ist aus mathematischer Sicht bedeutungslos, ob ein Zufallsgenerator in Form programmierter Software in einen Glücksspielautomaten oder in einen Webserver für Online-Casinospiele implementiert ist.

    Im Zuge der Darstellung lernt der Leser eine Reihe von bekannten Phänomenen klarer einzuschätzen – und Irrtümer zu vermeiden. So werden unter anderem die Unterschiede zwischen Skat und Poker herausgearbeitet. Deutlich wird auch, dass Poker aus mathematischer Sicht stets Glücksspiel ist, was auch für Turnierpoker gilt. Keinen Zweifel hat der Autor zudem an der Einordnung des Spiels an Geldspielautomaten (auch bei geringen Einsätzen) als Glücksspiel. Auktionen und der Handel an der Börse stellen zwar Spiele mit Zufallseinflüssen dar, gelten aber – in Übereinstimmung mit der Spieltheorie – rechtlich nicht als Glücksspiel, wenn sie für alle Beteiligte einem wirtschaftlichen Zweck dienen. Andererseits gehen Börsenanalysten und Systemspieler nach dem gleichen System vor: Sie sehen Muster und können alles genau erklären – im Nachhinein. Erfolgreiche Systemspiele existieren nicht; erfolgreich ist allenfalls der Verkauf von Büchern über sie.
    Anschaulich sind die Anforderungen an Zufallsgeneratoren, deren Vormarsch als programmierte Software in Geräten und im Internet unaufhaltsam ist. Und schließlich macht das Verständnis der mathematischen Gesetzmäßigkeiten des Glücksspiels dem Leser deutlich, dass sich Glücksspiele unter idealtypischen Bedingungen einschließlich regelkonformer Spielteilnahme nicht zur Geldwäsche durch Spieler eignen.

    Nebenbei werden auch die wechselseitigen historischen Bezüge zwischen Glücksspiel und Mathematik deutlich, beginnend spätestens im 16. Jahrhundert mit dem Aufkommen von Würfelspielen, die Gegenstand mathematischer Werke in der Renaissance auf der Grundlage von Übersetzungen arabischer Werke waren. Die im 17. Jahrhundert verbreiten Kartenspiele und Lotterien haben mathematische Verfahren zu Berechnung von Chancen (Kombinatorik) befördert. Um 1700 hat Jacob Bernoulli, Begründer der mathematischen Stochastik, das Gesetz der großen Zahl gefunden und anhand des Münzwurfs und der einfachen Chancen beim Roulette mathematisch bewiesen. Das Gesetz der großen Zahl bildet seither die theoretische Basis für Versicherungen und Rentenzahlungen, aber auch zur Konstruktion beliebiger Spielregeln und Gewinnpläne von Lotterien, Buchmacherwetten und anderen Glücksspielen. Im Zeitalter der Aufklärung wurde parallel zum Aufkommen des Roulette die Wahrscheinlichkeitstheorie entwickelt, ausgebaut in den 1930er Jahren als exakte axiomatische Wahrscheinlichkeitstheorie. In den 1920er Jahren entstand die Spieltheorie, die heute breite Anwendung als Entscheidungstheorie vornehmlich in der Ökonomie, aber auch in Politik und Soziologie findet. Ende der 1950er Jahre wurde erstmals auf Rechnern die Monte-Carlo-Methode angewendet – für theoretische Voraussagen bei der Entwicklung der Wasserstoffbombe –, basierend auf Permanenzen eines Roulettekessels des Casino Monte Carlo. Zufallsgeneratoren werden heutzutage genutzt für Klimasimulationen, Kryptologie und zur Hochrechnung etwa von Wahlergebnissen.

    Es wird deutlich, dass die Beschäftigung mit Gesellschaftsspielen und Glücksspielen die Mathematik befruchtet hat. Leider ist das Sach- und Stichwortverzeichnis etwas knapp ausgefallen; behelfen kann man sich insoweit mit dem für 9,99 Euro erhältlichen eBook (aus diesem Grund nur vier Sterne).
  15. Cover des Buches Die Welt als Spiel (ISBN: 9783644440210)
  16. Cover des Buches Einander helfen (ISBN: 9783525701706)
  17. Cover des Buches Das Spiel (ISBN: 9783492021517)
    Manfred Eigen

    Das Spiel

     (2)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Elemente, die wir früher nur aus Spielen kannten stellen sich als ebenfalls bestimmend in der Natur heraus. Sehr spannend
  18. Cover des Buches Schleifchenspiel (ISBN: 9783926396693)
  19. Cover des Buches Spieltheorie (ISBN: 9783800647507)
  20. Cover des Buches Je mehr Löcher, desto weniger Käse (ISBN: 9783462043662)
    Holger Dambeck

    Je mehr Löcher, desto weniger Käse

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es gibt zwei Arten von Menschen. Die einen lieben Mathematik, auch wenn das Fach selbst nie so in der Schule gelehrt wurde, wie man es sich gewünscht hätte. Die anderen stehen mit der Mathematik auf Kriegsfuß, gerade weil es gelehrt wurde, wie es gelehrt wurde. Dabei kann jeder daran Spaß haben. In jedem von uns steckt ein Mathe-Ich. In diesem Buch findet sich vom angeborenen Zahlensinn über einfache Rechentricks bis hin zu mathematischen Beweisen alles was das Herz des Zahlentüftlers höher schlagen lässt.

    Holger Dambeck bietet in seinem Sachbuch "Je mehr Löcher, desto weniger Käse" Einblicke in die Welt der Zahlen. Diese sind mal spannend, mal verblüffend oder gar unterhaltsam. Ein Leser, dem die Mathematik Spaß macht, wird in diesem Buch zwar keine allzu neuen Rechenkünste erkennen, jedoch eine Menge unterhaltsame Momente rund um die Mathematik haben. Zu Beginn erklärt Holger Dambeck, dass uns der Zahlensinn schon in die Wiege gelegt ist und den meisten Kindern der Spaß am Rechnen spätestens in der Schule mit deutschem Mathematikunterricht abtrainiert wird. Dabei kann Mathematik viel interessanter sein, wenn man hinter die blanken Zahlen blickt. Manchmal gibt es mehrere Lösungswege und dann sollte nicht nur auf den einen richtigen gepocht werden. Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel durch Übungsaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, insgesamt 40 an der Zahl. Um diese zu lösen reicht der Kopf allein nicht immer aus, man muss das Buch zur Seite legen und etwas aufschreiben. So beschäftigt man sich sowohl mit der Mathematik als auch mit dem Buch über einen längeren Zeitraum. Außerdem gibt es im letzten Teil ein Glossar, in dem wichtige Begriffe der Mathematik noch einmal erklärt werden. Ob die zweite Gruppe von Menschen wirklich ein Buch kauft, dass sich mit Mathematik beschäftigt, ist fraglich. Für alle die gern mit Zahlen hantieren, ist es auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, auch wenn es nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse bringt.

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