Bücher mit dem Tag "spitzweg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spitzweg" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Süden und der glückliche Winkel (ISBN: 9783426510339)
    Friedrich Ani

    Süden und der glückliche Winkel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Janine2610
    Die Buchrückseite:

    »Sie sind gern allein.«
    »Gibt es eine andere Lebensform?«, sagte er.


    Nach 31 Jahren Dienst am Schalter ist der Postbeamte Cölestin Korbinian plötzlich verschwunden. Er sei wie immer gewesen, sagt seine völlig verwirrte Frau. Doch wie ist einer, der wie immer ist und dann ganz anders handelt? Entgegen allen Regeln seines Lebens? Süden stößt schließlich auf eine Spur, die so unglaublich erscheint, dass er nicht einmal seinen engsten Vertrauten davon zu erzählen wagt.

    Meine Meinung:

    Von Anfang an macht Süden ein Geheimnis daraus: er könne es niemandem erzählen, warum Cölestin Korbinian tagelang unauffindbar war. Diese Geheimniskrämerei macht den Leser natürlich erst mal sehr neugierig auf die Motive des untergetauchten Postangestellten. Eigenartig ist auch, dass Korbinian Süden nach seinem Auftauchen gesagt hat, »er sei nicht dazu gekommen«, sich in dem einen Monat bei seiner Frau, die ihn vermisst gemeldet hat, zu melden, dann aber auch nicht damit gerechnet hat, dass diese die Polizei informieren könnte, und dann vor Süden zusätzlich noch auf »alles okay und ganz normal« tut. - Eine sehr rätselhafte Einleitung jedenfalls!

    ~ Wie ist jemand, der wie immer ist? Wann fängt das »immer« an? Mit dem ersten Kuss? Mit der Hochzeit? Mit dem Eintritt ins Berufsleben? Mit dem dreißigsten Geburtstag? Und endet es mit einer neuen Frisur? Mit einer heimlichen Geliebten? Mit dem Tod der Partnerin? Mit dem eigenen Tod? Und was wäre dann am offenen Grab zu sagen? Er lebte wie immer und starb ganz anders? ~
    (S. 14/15)

    So erzählt Süden nun also nach und nach, wie seine Ermittlungen verlaufen sind, mit wem er gesprochen hat und was er alles ausprobiert hat, um auf eine Spur von Cölestin zu kommen. Vor allem erfahren wir währenddessen viel über das Wesen von Cölestin, um uns besser in ihn hineinversetzen zu können. Wenn ich ihn kurz mit ein paar Worten beschreiben müsste, würde das so ausfallen: Er war wie immer. - Sein bisheriges Leben wirkte auf mich so langweilig, sein Alltag so belanglos. Ein ganz und gar unaufgeregter Typ Mann, der alles wie immer gemacht hat. Sein plötzliches Verschwinden wirkte wie ein Ausbrechen und war für Cölestin so abnormal, dass es als wirklich besorgniserregend galt. Dann fand Süden Tatsachen heraus, die man von dem Postler niemals erwartet hätte: unter anderem hat das mit zwei Frauen zu tun, einem alten blinden Hund, den Süden sogar spontan in die Ermittlungen miteinbezogen hat und nicht zuletzt spielt noch eine Kunstausstellung, genauer gesagt die Gemälde von Spitzweg eine tragende Rolle in der ganzen Geschichte.

    ~ »Der Cölestin braucht immer ewig, bis der was verändert.« ~
    (S. 40)

    Das Innenleben von Süden und seinem besten Freund und Kollegen Martin Heuer nehmen in diesem Buch auch wieder einen wesentlichen Raum ein. Ganz besonders Martin fällt hier auf: seine zunehmende Veränderung ins Negative. Man merkt deutlich seine depressiven Anwandlungen, sein verwahrlostes Aussehen, seinen schlechten körperlichen Zustand, seinen Alkoholkonsum. Man sorgt sich um ihn - nicht nur ich, sondern auch Süden tut das. Aber Martin ist ein harter Brocken ...

    Süden und Martin sind sich eigentlich recht ähnlich: Zwei Männer jenseits der 40, wortkarg und ein eigensinniges Verhalten an den Tag legend. Je mehr man die beiden von Buch zu Buch kennenlernt, wird einem klar, dass sie eigentlich voller Sehnsucht sind. Einer Sehnsucht nach einem freien, einmaligen Leben, in dem sie nichts tun müssen, was von ihnen erwartet wird, in dem sie leibhaftige und lebhafte Wesen sein können, die sich nicht einfangen, einengen und am Ende töten lassen.
    Irgendwann in jungen Jahren hatten sie den Zeitpunkt verpasst, sich für das »wirkliche« Leben zu entscheiden und sind Polizeibeamte geworden ... Und Süden, der kommt scheinbar besser damit klar, als sein bester Freund Martin ...

    ~ »Für einen Polizisten sind Sie auf jeden Fall reichlich normal.«
    »Ich bin nicht normal«, sagte ich. »Fragen Sie meinen Vorgesetzten.« ~

    (S. 147)

    Ani schreibt seine Geschichten immer recht melancholisch und trüb. Süden ist Einzelgänger, ein Beobachter, jemand, der nicht wertet und lieber zu verstehen versucht. In gewisser Weise hat er auch Ähnlichkeit mit dem verschwundenen Cölestin, der ebenso sehr von einem Alleinsein erfasst ist, wie unser einfühlsamer Vermisstenfahnder.

    Besonders spektakulär ist und endet dieser Fall zwar nicht, aber er erzählt eine teilweise sehr schöne poetische Geschichte von Stille, Einsamkeit und Anderssein, die es für aufmerksame Leser herauszulesen gilt.
    Ich mochte das Ende sehr gerne. Auch wenn man nicht mehr explizit erfährt, warum Süden über das Verschwinden Cölestins nichts verraten kann, wusste ich dennoch irgendwie, warum: möglicherweise, weil es niemand nachvollziehen hätte können, warum Cölestin in seinem Winkel der Einsamkeit glücklich ist.

    ~ »Ich hatt den Eindruck, Cölestin wollt mit jemand reden, er hat gesagt, er geht jede Woche in die Spitzwegausstellung, und das wär für ihn wie nach Hause kommen. « ~
    (S. 151)
  2. Cover des Buches Spielverderber (ISBN: 9783844208269)
    Bernd Mannhardt

    Spielverderber

     (16)
    Aktuelle Rezension von: mistellor
    Sechs Theaterstücke von 2011 aus der Feder des Autors .
    Alle Theaterstücke sind wunderbar geschrieben.

    Zum ersten Stück:
    Ein wunderbares Stück mit einer herrlichen Pointe. Hier zeigt sich wieder der leis fiese Humor des Autors.

    Ich kannte das Stück schon aus einem Erzählband des Autors, aber die Erzählung hat als  Theaterstück deutlich gewonnen.
    Dieser wunderbare schwarze Humor, von guten Sprechern gelesen, kann einfach nur vergnüglich sein.

    Zum zweiten Stück:
    Upps, da habe sogar ich schlucken müssen.
    In diesem Stück wird die Loyalität der Angestellten überprüft.
    Das wird  eindringlich erzählt, der Leser wird im Unklaren gelassen, ist aber sehr verwundert, da die Überprüfung  perfide und unmenschlich ist.

    Wie immer ist das Stück brilliant geschrieben und macht Lust auf das nächste Stück.

    Zum dritten Stück:

    Eine Mörderstory mit Gerechtigkeit am Ende.

    Hat mir gut gefallen, da auch hier wieder eine wunderbare Pointe die Geschichte abrundet.

    Zum vierten Stück:

    Ein knallharter Dialog zwischen Männern. man kann wirklich nicht sagen, dass dieses Stück textlastig ist. Aber herrlich geschrieben.

    Wenn auch mit einem kleinen Geschlechterfehler.

    Zum fünften Stück:

    In diesem Stück benötigt man Geometriekenntnisse und muss sich mit so schweren Wörtern wie Hypotenuse, Katheten, Alpha, Beta und Gamma herumschlagen.

    Eine  schräg durchdachte Story.

    Zum sechsten Stück:

    Mein absolutes Lieblingsstück. Voller skuriller Ideen, mit Wortwitz, Phantasie, intelligenten Wortschöpfungen.

    Für diese Geschichte alleine lohnt sich der Kauf des Buches.


    Mir ist es ein Rätsel, dass Bernd Mannhardt kein Bestseller-Autor ist.
    Der mannhardtsche Wortwitz ist schon ein geflügeltes Wort unter Kennern.
    Und um es einmal deutlich zu sagen, es ist kein Nischenpublikum, welches er anspricht.
    Dieser hintersinnige, manchmal sarkastische, aber immer witzige Humor findet man wirklich nur bei Mannhardt.
    Und das Schöne ist, es ist auch noch ein intelligenter Humor, der den Leser zum Nachdenken bringen kann.
    Intelligentes Amusement, wen begeistert das nicht ?

    Er könnte ohne Probleme auch ein Autor für ein breites Publikum sein, wenn ihn endlich mal ein großer Verlag richtig promoten würde.

  3. Cover des Buches Spitzweg (ISBN: 9783492319881)
    Eckhart Nickel

    Spitzweg

     (34)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🖼️🎨

    𝘚𝘪𝘦 𝘮𝘶𝘴𝘵𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘣𝘦𝘵𝘰𝘯𝘵 𝘨𝘦𝘯𝘢𝘶 𝘥𝘪𝘦 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵𝘴 𝘯𝘢𝘩𝘦𝘻𝘶 𝘷𝘰𝘭𝘭𝘦𝘯𝘥𝘦𝘵𝘦 𝘡𝘦𝘪𝘤𝘩𝘯𝘶𝘯𝘨, 𝘳𝘢̈𝘶𝘴𝘱𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘨𝘦𝘥𝘦𝘩𝘯𝘵 𝘶𝘯𝘥 𝘴𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘪𝘦𝘴𝘴𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘪𝘵 𝘵𝘰𝘯𝘭𝘰𝘴𝘦𝘳 𝘚𝘵𝘪𝘮𝘮𝘦 𝘪𝘩𝘳 𝘜𝘳𝘵𝘦𝘪𝘭: »𝘈𝘶𝘴𝘨𝘦𝘴𝘱𝘳𝘰𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘨𝘦𝘭𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘙𝘦𝘴𝘱𝘦𝘬𝘵: 𝘔𝘶𝘵 𝘻𝘶𝘳 𝘏𝘢̈𝘴𝘴𝘭𝘪𝘤𝘩𝘬𝘦𝘪𝘵!«


    Was ist Kunst? Fenster auf die Welt und Spiegel der Seele oder doch nur ein Rätselbild, in dem man »Original und Fälschung unterscheidet? In »Spitzweg« lernt der Erzähler durch den exzentrischen Carl, der kurz vor dem Abitur neu auf seine Schule kommt, wie das geht: Kunst als Daseinsform. Gemeinsam huldigen sie in einem erhabenen Versteck dem Schönen.

    Als die von beiden bewunderte Kirsten ein Selbstporträt anfertigt, dem die Lehrerin »Mut zur Hässlichkeit« bescheinigt, überstürzen sich die Ereignisse: Kunstwerke entstehen und verschwinden, das Mädchen taucht auf und wieder ab, und eine fieberhafte Suche beginnt, auf der die Drei immer wieder in die Abgründe des Lebens schauen.

    »Spitzweg« ist aber auch die Geschichte zweier junger Männer, die der Wahrheit unserer Existenz auf der Spur sind und sich in einer Verfolgungsiagd am Zug wähnen, während sie längst Erfüllungsgehilfen weiblicher Masterpläne sind.


    💭

    Welch Auf und Ab ich mit diesem Buch durchgestanden habe. Ich habe mir viel davon versprochen. Aber immer wieder schwankte ich hier zwischen super spannend und geschwollen langweilig. 


    Der Plot liefert von vorn bis hinten einen richtig guten Grundstein. Dennoch, so vieles passt einfach nicht dazu. Der namenlose Ich-Erzähler bleibt mir auch irgendwie fremd und

    Carl redet wie ein Kunst-Professor, nicht wie ein Abiturient. 


    Das Buch will ein Coming-of-Age Roman sein, aber Ausdruck und Sprache schlagen einfach einen völlig anderen Weg ein. 


    Vielleicht ist dieses Buch etwas für Kunstliebhaber. 

    Ich war jedoch froh, als ich die letzte Seite erreicht hatte - immer wieder kurz davor abzubrechen. 

    Schade. 


    ⭐️⭐️

  4. Cover des Buches Carl Spitzweg (ISBN: 9783763023950)
  5. Cover des Buches Überlass es der Zeit (ISBN: 9783836300810)
    Siegfried Völlger

    Überlass es der Zeit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    „Überlass es der Zeit“ eine schöne Sammlung liebevoll zusammengestellter Gedichte, die den Trauernden Trost spenden sollen, wie zum Beispiel dieses hier: Oft denke ich an den Tod, den herben, Und wie am End’ ich’s ausmach’: Ganz sanft im Schlafe möchte ich sterben – Und tot sein, wenn ich aufwach’! (Carl Spitzweg)
  6. Cover des Buches Die Malerei der deutschen Romantik (ISBN: 9783170085695)
  7. Cover des Buches Die Kunst der Romantik (ISBN: 9783924456450)

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