Bücher mit dem Tag "sprachkritik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sprachkritik" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches LTI (ISBN: 9783150203651)
    Victor Klemperer

    LTI

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    "Grenzverwischung", "Fanatisch" oder "System und Organisation" u.a. nennt Victor Klemperer, der Sprachwissenschaftler aus Dresden, die Kapitel seiner Sammlung der Sprache des Dritten Reiches, Lingua Tertii Imperii - nicht mehr wegzudenken aus der gegenwärtigen Linguistik sind auch die "ironischen Anführungszeichen" in seinem XII Kapitel. Ihm geht es wie auch in seinen Tagebüchern um das Sammeln von Phänomenen des Sprachgebrauchs, der Sprachvergewaltigung, der Sprachverhunzung - hier derer aus dem unmittelbaren, im dritten Reich forcierten Wort- und Bildsprache. Mit leicht ironischer und gar erschütterter Tendenz nimmt Victor Klemperer die Sprachmoden seiner Zeit auf, wenn er Reden aufschreibt und analysiert, wenn er die Neologismen, Komposita und Nominalisierungen seiner Zeit unter die Lupe nimmt. So spricht er von "Formen der Willensbetonung und des stürmischen Vorwärtsdrängens, wenn er "die Aktion" und "den Sturm" als Schagwörter des dritten Reiches erläutert. Mit Witz stellt er die "Interpunktion" im Sprachgebrauch des Dritten Reiches als "charakteristische Vorliebe für dies oder jenes Interpunktionszeichen" dar. "Gelehrte lieben das Semikolon; ihr logisches Bedürfnis verlangt nach einem Trennzeichen, das entschiedener als das Komma und doch nicht ganz so absolut abgrenzt wie der Punkt.[...] Dagegen bedient sich die LTI bis zum Überfluss dessen, was ich die ironischen Anführungszeichen nennen möchte."
  2. Cover des Buches Der Brief des Lord Chandos (ISBN: 9783730602331)
  3. Cover des Buches Der Schwierige (ISBN: 9783946391289)
    Hugo von Hofmannsthal

    Der Schwierige

     (14)
    Aktuelle Rezension von: AiHua
    „Es gibt Menschen mit denen sich alles kompliziert, und dabei ist das so ein exzellenter Kerl!“ Der Satz, den der Schwierige Hans Karl ausspricht hat mich einige Zeit nachdenken lassen. „Mein Gott, ich bin eben nicht möglich [.]“ Er hätte auch sagen könne, dass er unmöglich sei, aber durch das viele Benutzen ist der Begriff schal geworden, drängt sich in der Bedeutung nicht unbedingt auf. Hans Karl ist der Schwierige, er ist als Schwierige nicht möglich, unmöglich. Und so ist es nur plausibel, dass seine Situation kein Zustand sein kann. Das Schöne an der Figur Hans Karl ist, dass er alles so meint, wie er es sagt. Sicherlich, man muss auch bei ihm zwischen den Zeilen lesen, denn einiges ist ihm nicht bewusst, was er da eigentlich ausdrücken will und aus ihm heraus drängt. Und so weiß man, dass er seine Beteuerungen zu einer Freundschaft ernst meint, die er mit seinem unendlich gefangenen Neffen bespricht. „HANS KARL Ich hab’ ihn gern. STANI Er nimmt alles wörtlich, auch deine Freundschaft für ihn. HANS KARL Aber er darf sie wörtlich nehmen.“ So ohne Handlungsfähigkeit, auch mit noch so viel Erkenntnis ist Hans Karl nicht möglich, er ist schwierig. Aber gerade deshalb ist er so sympathisch.
  4. Cover des Buches Im Sparadies der Friseure (ISBN: 9783442156146)
    Wiglaf Droste

    Im Sparadies der Friseure

     (10)
    Aktuelle Rezension von: marvolo
    Nach einigen Jahren "Wichlaf-Abstinenz" habe ich mir nun doch sein neuestes Werk gekauft, und muss sagen: er kann es immer noch. In sehr kurzen und prägnanten Texten deckt Droste eine ganze Reihe von Beispielen dafür auf, was der Sprache heutzutage Übles angetan wird - und das zumeist abseits vom Genöle über Deppenapostrophe und "Sinn machen". Zielsicher nimmt Droste sich irritierende Formulierungen im Zuge der Finanzkrise, manch etwas zu euphorische Rhetorik bei Fußball-Großereignissen oder auch ganz banal ein paar besonders dämliche Abkürzungen im allgemeinen Sprachgebrauch vor. Dass er dabei nicht nur die Sprachverbrechen selbst, sondern auch die jeweiligen "Täter" in gewohnter Manier auseinandernimmt, ist nun mal typisch Droste - und macht das Ganze erst recht lesenswert.
  5. Cover des Buches Sprache ist eine Waffe (ISBN: 9783499124907)
    Kurt Tucholsky

    Sprache ist eine Waffe

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Kaspar (ISBN: 9780413289100)
    Peter Handke

    Kaspar

     (9)
    Noch keine Rezension vorhanden

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