Bücher mit dem Tag "sprachspiel"
12 Bücher
- Carson Ellis
Wazn Teez?
(9)Aktuelle Rezension von: KleinerVampirBuchinhalt:
Mittelpunkt der sehr modern gezeichneten Bildergeschichte ist ein Pflänzchen, das im Laufe der Geschichte wächst und von dem keines der beteiligten Insekten weiß was das nun ist und was man damit macht. Schließlich bauen Käfer und Falter daran ein Baumhaus. Dieses ist nur von kurzer Dauer, denn im Herbst vertrocknet die Pflanze....
Persönlicher Eindruck:
Oh je..... Es fällt mir schwer, meine Empfindung diesem Buch gegenüber in Worte zu fassen. Es ist in meinen Augen ehrlich gesagt rechter Mist und alles andere als anspruchsvoll. Hintergrund und Aufhänger ist der Jahreskreislauf von Werden und Vergehen, was dem Leser anhand des Pflänzchens, das über die Seiten hinweg wächst, deutlich gemacht wird.
Das ist aber auch schon alles Positive. Weitere Protagonisten sind zahlreiche Insekten, die in einer Art Fantasiesprache miteinander kommunizieren. Diese wurde laut Verlagstext eigens für dieses Buch konzipiert und soll die kleinen Leser wohl dazu animieren, sich näher mit dem Gesehenen zu beschäftigen. Ganz ehrlich: selten so einen Schwachsinn gelesen und gesehen. Tut mir leid, aber zwei Dinge stoßen mir dabei sehr negativ auf:
Erstens: das empfohlene Lesealter liegt laut Verlag bei 5-7 Jahren. In meinen Augen absolut daneben, denn keinen Siebenjährigen lockt man heute noch mit so einem banalen Blödsinn. Als ich in diesem Alter war, beschäftigte ich mich bereits mit Karl May und sah damals schon gerne Bonanza und Historienfilme – aber ganz bestimmt nicht Insektenbildchen mit Ausdrücken wie „Ba Baa Knipsis“. Das Buch taugt allenfalls zur Beschäftigung mit Ein- oder Zweijährigen.
Zweitens: sehr bedenklich erachte ich eine derartige Fantasiesprache für (Klein)Kinder. In dem Alter lernt man richtig zu sprechen, und dazu taugt das Machwerk überhaupt nicht. Geht man mal von der Altersvorgabe aus, handelt es sich offiziell um ein Buch für Erstklässler – und denen bringt man dann nichtssagende Babysprache bei? Um Gottes Willen! Die meisten der Textausdrücke lassen sich noch nicht mal mit viel Fantasie „übersetzen“.
Letztendlich hilft es auch nicht, dass die Zeichnungen in reduzierter Farbpalette in modernem Design noch ganz passabel sind. Es ist in meinen Augen nichts weiter als ein Kunstprojekt und auf intellektuelle Weise von Erwachsenen für Erwachsene gemacht, aber keinesfalls pädagogisch nützlich für Kinder.
Fazit: durchgefallen auf ganzer Linie. Würde ich keinem Kind antun.
- Ludwig Wittgenstein
Werkausgabe in 8 Bänden. stw 501-508 / Werkausgabe in 8 Bänden
(16)Aktuelle Rezension von: Elim_GarakWas soll man schreiben zum wohl einflussreichsten philosophischen Werk des 20. Jh.? In diesem Band sind der "Tractatus", einige "Tagebücher" (aber nicht privat, sondern Gedanken über Logik!) und schließlich die "Philosophischen Untersuchungen" Teil 1 und 2 versammelt. Damit also das Zentrum von Wittgensteins Früh- UND Spätwerk. Als "Tractatus"-Rezension passen am besten die Worte Anthony Kennys: "Die zwanzigtausend Wörter des Tractatus kann man an einem Nachmittag lesen, aber nur wenige würden auch nach jahrelangem Studium behaupten, sie vollkommen zu verstehen." Ich habe sie mehr als einmal gelesen, aber ich würde mir nicht anmaßen, zu behaupten, sie vollständig zu verstehen. Tja, "wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schreiben." Anders sieht es wiederum mit den "Philosophischen Untersuchungen" aus. Zwar gilt auch hier die Devise: leicht zu lesen, schwer zu verstehen. Doch wer Spaß an Sprachphilosophie hat, der kann dieses Buch auch genussvoll lesen, ohne alles verstehen zu müssen. Wittgensteins Sprache ist einfach fantastisch, seine Metaphern sind immer wieder so treffend, dass man einen "metaphysischen Schauer" nach dem anderen erlebt... Besonders, wenn man von den hochtrabenden Metaphysikern des 18. und 19 Jh. die Schnauze voll hat, wenn man keine Lust mehr hat, jeden Satz Kants zehnmal zu lesen, um ihn zu verstehen und nichts mehr höhren will vom Wesen oder letzten Grund, dann wird man es erfrischend finden, über Spiele, Besen, Obsthändler, Fliegen oder Käfer zu lesen und dennoch hoher Denkkunst beizuwohnen. In diesem Sinne: "Die Philosophie löst Knoten in unserem Denken auf, die wir unsinnigerweise hineingemacht haben; dazu muss sie aber ebenso komplizierte Bewegungen machen, wie diese Knoten sind. Obwohl also das Resultat der Philosophie einfach ist, kann es nicht ihre Methode sein, dazu zu gelangen. Die Komplexität der Philosophie ist nicht die ihrer Materie, sondern die unseres verknoteten Verstandes." - Jens Friebe
52 Wochenenden
(9)Aktuelle Rezension von: sun@worklustige kleine ankedoten über die Nacht (aber airen bleibt dennoch unerreicht) - Brigitte Werner
Kotzmotz der Zauberer
(17)Aktuelle Rezension von: RamgardiaIch hatte das besondere Glück, dass mir der fluchende Zauberer und der zerzauste Hase von Brigitte Werner persönlich vorgestellt wurden. Es war eine zauberhafte Lesung, die Drittklässler waren sofort begeistert von den Worten, die der wütende Zauberer schrie: "Verstinkter Affenhintern in Puppssuppe", war sein liebstes Schimpfwort.
Doch da taucht der kleine Hase auf und der liebt Worte wie "Samtkätzchenduftgestreichel" oder ganz leise geflüstert "Monarosadella".
Der Hase begreift bald, dass der dunkel gekleidete Zauberer in seinem dunklen Haus sitzt und traurig ist, weil er keinen Freud hat. Mit so einem Meckerfritzen will ja keiner befreundet sein, nein, alle Tiere fürchten sich vor seinen Wutausbrüchen.
Nur der kleine Hase ist entschlossen dem Zauberer ein guter Freund zu sein und da muss er einiges ertragen, aber er macht den Zauberer immer wieder darauf aufmerksam, dass sie beide etwas gelernt haben. So zum Beispiel, dass die Wut sich gerne durch böse Worte äußert und dass an Tage, die "Hasen-Knutsch-Kuss-Freunde-Klopfherz-Lieblingstag" heißen, wunderbare Dinge passieren.
Am Ende feiern alle Tiere, und Zauberer und Hase bekommen einen Namen.
Ich habe, wie Sie sehen, sofort das ganze Buch gelesen und ein wenig habe ich das Streicheln des Hasen gespürt. Ja, Freundschaft und Nähe ist mit das Wichtigste im Leben.
Ein Buch zum (ver)lieben, es zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Lesers. Und ich finde, es gibt so viele Probleme auf der Welt, wenn wir ein wenig von den beiden lernen könnten, würde vieles schöner werden. Dazu kommt die wunderschöne Sprache und tolle Wortkreationen. Besonders das Streichelwort "Monarosadelle" sollten wir öfter flüstern.
Frau Werner hat mit ins Buch geschrieben, dass sie mir so gute Freunde wünscht, wie der Zauberer und der Hase welche sind. Ich denke, die habe ich auf jeden Fall und ich bin sehr froh darüber.
- Michael Rosen
Wir gehen auf Bärenjagd
(8)Aktuelle Rezension von: The iron butterfly"Wir gehen auf Bärenjagd, wir fangen einen ganz großen..." Die Familie mit Papa, zwei Mädchen, Junge, Baby und Hund zieht es hinaus in ein Abenteuer. Sie wollen einen Bären jagen. Das geht natürlich nur, wenn man zuvor Hindernisse wie langes, nasses Gras, einen nassen, kalten Fluß oder matschigen, glitschigen Schlamm durchquert, denn Bären wohnen ja bekanntlich in der freien Natur und die hat so manche Überraschung für die Familie parat. Aber was wären sie für Bärenjäger, wenn sie diese Hindernisse nicht mit Bravour meistern würden... Michael Rosen erzählt mittels eines Sprachspiels die abenteuerliche Geschichte der Bärenjagd. Helen Oxenbury liefert die wunderschönen und ausdrucksstarken Bilder zur Geschichte. Ist der Bär erstmal entdeckt, geht es rasant zurück nach Hause und der Bär hinterher. Hier nimmt das Sprachspiel mächtig Fahrt auf und wenn man im Schnellsprechen einigermaßen gut ist, dann gibt es so richtig was zum Lachen. Wir lieben dieses einmalige Bilderbuch und haben schon oft Tränen gelacht. Absolut empfehlenswert! - Friedrich Christian Delius
Die Minute mit Paul McCartney
(9)Aktuelle Rezension von: MarionGrandios. Habe mich köstlich amüsiert über die oft irrwitzigen Variationen des Themas. - Christian Morgenstern
Alle Galgenlieder
(32)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDen Dadaisten um Längen voraus und in keinem Fall schlechter. Pack mal noch fünf * drauf. - 8
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