Bücher mit dem Tag "sprachwissenschaft"
127 Bücher
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.606)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannDer Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!
Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.
Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.
Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.
Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?
Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.
2 Sterne.
- Rebecca F. Kuang
Babel
(285)Aktuelle Rezension von: Eliza08Episch und mit verschiedenen Entwicklungsphasen versehen ist dieses Buch eine absolute positive Überraschung für mich. In der Story geht es um den jungen Robin Swift, der aus der chinesischen Stadt Kanton von Professor Lovell aus Oxford nach London gebracht wird. Dort erzieht ihn Lovell nach einem strengen Lehrplan und mit hartem Regiment. Eines Tages beginnt Robin sein Studium an der berühmten Universität Oxford, genauer gesagt an dem Königlichen Institut für Übersetzung in dem berühmten Turm Babel im Zentrum vom Campus. Dort lernt er seine Freunde Ramy, Letty und Victoire kennen und das Abenteuer Studium beginnt für Ihn. Doch der Schein trügt und bald sind Robin und seine Freunde in Gefahr und müssen sich entscheiden? Oder sind sie nur auf der falschen Fährte?
Robin ist ein anfangs schüchterner fast ängstlicher Junge, der aufgrund der harten Erziehung von Professor Lovell kein Selbstbewusstsein hat. Durch den Umgang mit gleichaltrigen lernt er sich und sein Verhalten besser kennen und entwickelt einen Charakter in eine ganz interessante Richtung mit der ich als Leser nicht gerechnet habe. Von seinen Freunden hat mir Victoire sehr gut gefallen, da ich mich auch in ihr getäuscht hatte. Die Erzählung ist in mehrere Bücher (Abschnitte) aufgeteilt und wird nur durch wenige Zeitsprünge in die Vergangenheit unterbrochen. Durch die vielen Wechseln innerhalb der Erzählung weiß man als Leser nicht in welchem Genre man unterwegs ist.
Der Roman ist eine Mischung aus Fantasy, historischem Roman und Coming of Age (New Adult) und nach einigen Abschnitten ist man wieder ganz woanders. Sehr temporeich und abwechslungsreich ist die Sprache der Übersetzung. Gerade die Passagen in den Sprachakademien strotzen nur so von geistreichen Ideen und großartigen Sprachpassagen, die ich in der Kombination so selten in einem Roman bisher gelesen habe. Die Autorin hat großartige Ideen für die Herkunft von Wörtern und warum sie in der Übersetzung manchmal schwierig zu deuten sind. Auch die Verbindung zu den Silberbarren ist gut durchdacht worden. Die Entwicklung und sehr gute Zeichnung der Charaktere sind ein weiterer großer Benefit dieses Buches. Auch das Ende hat mich überzeugt da es sich nicht so um ein klassisches Ende handelt. Die Autorin hat sich klar zu den rassistischen Begrifflichkeiten in dem Buch geäußert. Denn das Drama um die Klassenunterschiede im viktorianischen England des 18. Jahrhunderts hat sie ganz bewusst in die Geschichte eingebaut. Ein großartiges Buch, dass ich allen empfehlen kann die das Interesse an Fantasy, Historie und auch an Coming of Age haben.
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
(185)Aktuelle Rezension von: derMichiAuch wenn man Deutsch in der Schule eher zum Davonlaufen fand, Bastian Sick hat auf unterhaltsame Weise dafür gesorgt, dass man sich auch ganz zwanglos mit Rechtschreibung und kuriosen Sprachphänomenen befassen kann. Viele Bücher, Brettspiele, Bühnenshows und Merchandiseartikel später ist es Zeit für ein Best-Of von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Die vorliegende gebundene Ausgabe enthält die ersten drei Bände der beliebten Zwiebelfisch-Kolumne, die ein wenig Orientierung im "Irrgarten der deutschen Sprache" verheißt.
Aus der Perspektive eines Philologen kann man es theoretisch gar nicht genug würdigen, was diese Bücher leisten. Seltsame Schreibweisen, sprachliche Zweifelsfälle und Streitpunkte begegnen aufmerksamen Alltagsbeobachtern ständig, von der Vielfalt regional unterschiedlicher Ausdrucksweisen ganz zu schweigen. Entsprechend weit gefächert sind die Themen der ersten drei Bände. Neben ausführlichen Kolumnen zu bestimmten Phänomenen finden auch Leserbriefe, Tabellen mit unterschiedlichen Schreibweisen und Quizspiele ihren Platz.
Das alles beschreibt Sick so unterhaltsam, dass sich niemand rüde korrigiert fühlen müsste, sondern immer so, dass man über eigene Fehler schmunzeln und die Sprache gleichzeitig besser verstehen kann. Der lockere zugängliche Stil wird Wissenschaftlern vermutlich nicht genügen, für strenge Linguisten ist die Lektüre sicher ohnehin zu trivial. Nebenbei kann man als Normalsterblicher aber unter anderem anhand der übersichtlichen Tabellen und alphabetisch geordeneten "ABCs des Zwiebelfischs" viel über die jeweiligen Sprachphänomene lernen und bereits vorhandenes Wissen vertiefen. Und man nimmt notorischen Besserwissern mit der Tatsache, dass die offiziellen Rechtschreibregeln in wahrlich vielen Fällen Ausnahmen oder mehrere Möglichkeiten erlauben, den Wind aus den Segeln.
Im Regal macht diese Ausgabe auch neben den offiziellen Beiträgen aus dem Hause Duden (die zufällig fast das selbe Format haben) einiges her und enthält darüber hinaus alle Anhänge und Inhalte der Originalausgaben. Schade ist lediglich, dass das relativ dünne Papier leicht reißt und schnelles Nachschlagen damit erschwert wird. Darüber hinaus gibt es leider kein Gesamt-Inhaltsverzeichnis, sondern erst nach dem Ende eines Bandes erfährt man, was im nächsten geschrieben steht. Darüber hinaus ist dieser Band ein guter Einstieg in die Auseinandersetzung mit sprachlichen Sonderfällen und der Rechtschreibung an sich.
Seitenzahl: 768
Format: 12,2 x 18,7 cm, gebunden
Verlag: Anaconda - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1
(1.861)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaIch habe dieses Buch beim Herumstöbern im Bücherregal meiner Oma gefunden, und als Germanistikstudentin hat es mich sofort angesprochen. Bei vielen Beiträgen konnte ich zustimmend mit dem Kopf nicken, einige Sachen haben auch mich überrascht.
Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen - nicht nur denen, die sich für die deutsche Sprache interessieren, sondern auch jenen, die vielleicht ein paar Probleme mit dieser haben und manche Formen, Wörter und Konstruktionen nicht auseinanderhalten können.
Der Humor war zwar, vor allem zum Ende nicht, nicht wirklich meiner, dennoch hat mich das Buch unterhalten. Insbesondere "Das kleine Abc des Zwiebelfisches" auf den letzten Seiten hat mich begeistert, weil dort noch einmal gängige Fehler erklärt und berichtigt wurden. Auch die vielen Tabellen im Buch, die einen kurzen, zusammenfassenden Überblick zur jeweiligen Thematik gegeben haben, sind lehrreich und interessant gewesen.
Viele hier kritisieren, dass der Autor sich so hinstellen würde, als wären alle anderen "doof" und "falsch", nur er nicht. Dies würde ich nicht so unterschreiben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich einfach nur sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und Informationen zu den jeweiligen Bereichen gesammelt hat und diese kurz und verständlich aufführen wollte. Somit soll das Buch keine besserwisserische Seite des Autors aufzeigen, sondern lediglich ein Handbuch zu den meisten Fehlern in der deutschen Sprache darstellen, welches Hilfestellungen und Lösungansätze bietet.
Zum Ende hin haben sich der Humor und die Pointen etwas verlaufen, was teilweise dazu geführt hat, dass vor allem die letzten Abschnitte etwas ermüdend waren. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4 Sterne.
- Lisa Genova
Still Alice
(263)Aktuelle Rezension von: Ve_re_naMir fehlen ehrlich gesagt die Worte.
Es ist ergreifend Alice bei Ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Der Abschnitt, in dem sie immer mehr Erinnerungen und die Orientierung verliert aufgrund ihrer Alzheimererkrankung.
Anfangs sind es nur Kleinigkeiten - irgendwann ihre eigenen Kinder und ihr Mann. Der Leser erlebt die Veränderung aus ihrer Sicht und teilt ihre Machtlosigkeit. Wie häufig ihr bewusst ist, dass sie immer mehr die Erinnerungen verliert und einfach nichts daran ändern kann.
Es lohnt sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen!
- Pascal Mercier
Perlmanns Schweigen
(82)Aktuelle Rezension von: LittleRoseDer Inhalt
Als angesehener Professor für Sprachwissenschaft genießt Phillip Perlmann hohes Ansehen. Doch er hat ein Geheimnis, das ihm den Schlaf raubt. Schon seit geraumer Zeit plagt ihn eine Schreibblockade, so übel, dass er nicht ein Wort aufs Papier bringt. Während er nach außen die Anerkennung durch sein Umfeld genießt, wächst gleichwohl der Veröffentlichungsdruck neuer Erkenntnisse. Dabei läuft ihm die Zeit davon, denn ein wissenschaftlicher Austausch mit seinen Kollegen steht unmittelbar bevor. Angesichts des Konkurrenzdrucks ist klar: Perlmanns Reputation steht auf dem Spiel. Doch dann gerät er zufällig an ein unveröffentlichtes Manuskript eines Kollegen und es stellt sich die Frage wie weit man gehen würde, um seinen guten Ruf zu retten.
Meine Meinung:
Dieses Buch geht definitiv unter die Haut. Selten habe ich bei einer Hauptfigur so eine Nähe gespürt, wie es hier der Fall war. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr wird man in den emotionalen Strudel von Perlmanns Innenleben hineingezogen. Als Leser kann man förmlich die Verzweiflung ob seiner Schreibblockade miterleben. Geplagt von seinen inneren Dämonen trifft Perlmann Entscheidungen, die ihn an den Rand des seelischen Abgrundes führen. Versagensängste, Leistungsdruck und eine Prise Paranoia treiben die Geschichte zum nervenzerreißenden Höhepunkt. Im Zuge der Ereignisse entfaltet sich ein derart subtiler Horror, welcher einen nicht mehr loslässt. Dementsprechend hatte nicht nur unser Protagonist schlaflose Nächte, sondern ich auch, die das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
Fazit:
Es gibt Werke, die vergisst man schnell, wenn man sie mal gelesen hat. Und dann gibt es Bücher wie „Perlmanns Schweigen“, die sehr lange nachwirken. Das liegt zum einen daran, dass sich der Roman nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. In einer Mischung aus Surrealität und Thriller wird hier Kritik am Wissenschaftsbetrieb geübt. Wer sich auf diesen interessanten Ansatz einlässt, wird mit einer ungewöhnlichen und spannenden Geschichte belohnt.
Für Fans von Die geheime Geschichte von Donna Tartt, Die Pilgerjahre des farblosen Herren Tazaki von Haruki Murakami
- Gabor Fonyad
Zuerst der Tee
(10)Aktuelle Rezension von: Aqua__Edward ist ein Sprachwissenschaftler der besonderen Art. Er wirkt leicht verschroben und für mich auf eine Art und Weise autistisch, wobei ich nicht sagen kann, ob er es wirklich ist.
Er fährt in das kleine Örtchen Rye, um dort weiter an seiner Arbeit und Forschungen zu schreiben. Der Hauptprotagonist mietet sich in einer kleines Pension ein, in der er Pauline kennen lernt. Sie stammt aus Frankreich und möchte sich auf eine Klavierprüfung vorbereiten, ist dabei jedoch nicht sonderlich konsequent.
Insgesamt fand ich das Buch ganz interessant, aber nicht so reizvoll. Die Charaktere sind ganz gut geschrieben, haben mich aber nicht besonders umgehauen.
Den Preis für das Buch finde ich etwas hoch, da würde ich bessere Bücher und mehr Lesestoff bekommen. - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 3
(195)Aktuelle Rezension von: janett_marposnelHeißt es das Kaugummi oder der Kaugummi und wie sieht es mit dem Artikel für das Substantiv Puder aus? Der oder das Puder? Und übrigens ist die "reformierte Reform" kein Pleonasmus, sondern unsere Rechtschreibreform mit allen Irrungen und Wirrungen, die Bastian Sick amüsant aufs Korn nimmt. Es ist nun bereits der dritte Teil dieser grammatikalischen Reise und manchmal merkt man das auch, denn in diesem Teil sind einige Kapitel dabei, die mein Interesse nicht mehr ganz so stark geweckt haben. Herzhaft gelacht habe ich aber beim Lesen des Kapitels über den Vonitiv, der Tod von dem Genitiv. Außerdem war mir bislang nicht bekannt, dass der bei uns in Verruf geratene „Negerkuss“ in Österreich "Schwedenbombe" genannt wird. Da war ich echt geschockt oder doch schockiert? Wussten Sie, dass es in der deutschen Sprache nicht nur ein Fugen-s, sondern auch ein Fugen-n gibt? Nein? Dann sollten Sie auch den dritten Teil dieser unterhaltsamen Reise durch unsere Sprache lesen. Eigentlich würde ich vier Sterne vergeben, aber es gibt einen Sympathiestern dazu, denn mir ist diese Trilogie ans Herz gewachsen. - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2
(335)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaAuch mit seinem zweiten Band zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat Bastian Sick eine kompakte Ausgabe und Sammlung von Artikeln geliefert, die aufführen, an welchen Stellen die deutsche Sprache hin und wieder seine Probleme aufweist - und wie man diese lösen kann.
Wie im ersten Band gab es hilfreiche Tabellen und Exkurse, die auch für mich sehr interessant waren und mir das ein oder andere Mal die Augen geöffnet hat.
Hinzu kam, dass Sick dieses Mal Fragen der Leser:innen beantwortet hat; manche waren informativ, manche eher weniger. Generell fand ich, dass einige Artikel viel zu sehr in die Länge gezogen worden waren, wodurch ich manchmal die Leselust verloren habe. Auch der aufgesetzte Humor hat oft darunter gelitten.
Wie schon im ersten Band konnte mich auch hier der Witz nicht packen, aber da ich sowieso einen sehr eigensinnigen Humor habe, konnte ich größtenteils darüber hinwegsehen. Das Einzige, was meinen Lesefluss gestört hat, war die bereits erwähnte unnötig ausgeweitete Länge mancher Artikel.
Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch für zwischendurch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!
- Sabine Kuegler
Dschungelkind
(611)Aktuelle Rezension von: JoennaDschungelkind von Sabine Kuegler
Diese wahre Geschichte erzählt von der Kindheit der Autorin. Ihr Vater ist Sprachforscher und will die Sprache der Eingeborenen im Urwald von WestPapua (Indonesien) erforschen und verstehen lernen. Diese Eingeborenen leben wie in Urzeiten und haben kaum Kontakt zur Zivilisation. Somit kommt Sabine und ihr Bruder wie auch die ältere Schwester mit der Mutter mit in den Urwald. Sie erleben viele Abenteuer im Urwald und nach und nach Freunden sie sich mit den Eingeborenen an. Auch manche gefährliche Situation erleben sie. Von Tieren zu Infektionen bis ,,komisches Essen,, und Rituale ist alles dabei. Im grossen ganzen eine Herrliche Kindheit. Schwieriger wurdes es als Sabine in ein Internat in die Schweiz ging und sich plötzlich sehr fremd vorkommt und auch vieles gar nicht kennt. Was in der Zivilisation halt normal ist.
- Bill Bryson
The Mother Tongue
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerBill Bryson ist hauptsächlich bekannt für seine Reiseliteratur. In "Mother Tongue" untersucht er allerdings die englische Sprache, und dies auf eine äußerst unterhaltsame Weise. Linguistik macht selten so viel Spaß, wie mit diesem Buch. Es gab mehr als genug Stellen, an denen ich laut lachen musste und dementsprechend komisch angeguckt wurde. Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der sich für englische Linguistik interessiert. - Pablo Neruda
Ich bekenne, ich habe gelebt
(17)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Pablo Neruda gibt Einblick in sein interessantes Leben und in die Welt seiner Gefühle. Dabei erlebt der Leser die Komplexität des Poeten und Menschen. Das Buch ist sehr gut zu lesen, ist aber keine charakteristische Lebensbeschreibung. Er berichtet in Bildern, in historischen Fakten, in kurze witzige Geschichten. Erzählt von seiner Zeit, vom Urwald in Chile, vom Meer und vom Regen. Pablo Neruda hat zu Recht 1971 den Nobelpreis für Literatur bekommen. Seine Klasse spiegelt sich in diesem Buch wieder! - Holly-Jane Rahlens
Everlasting
(409)Aktuelle Rezension von: miahInhalt:
Im Jahr 2264 lebt der Historiker Finn Nordstrom. Er ist Experte für die tote Sprache Deutsch und soll ein Tagebuch eines Mädchens aus dem 21. Jahrhundert übersetzen. Zeitgleich soll er ein neues Virtual-Reality-Spiel testen, das genau zu dieser Zeit spielt. Dabei läuft ihm plötzlich die Tagebuchschreiberin über den Weg...Meine Meinung:
Dieses Buch ist bereits 2013 erschienen und ich befürchte fast, genauso lange lag es jetzt auf meinem SuB. Aber ich bin sehr froh, dass ich es nun endlich befreit habe. Das Cover ist recht unscheinbar, wenn man allerdings die Geschichte kennt, passt es wiederum sehr gut.Die Geschichte wird aus der Perspektive von Finn erzählt. Er lebt 2264 in einer Welt, die sehr spannend ist, sich aber durch den Dark Winter 2018 stark verändern musste. Viele technische Errungenschaft bereichern und vereinfachen sein Leben. Aber es gibt auch Entwicklungen, die ich bedenklich fand, vor allem die Abwesenheit von Liebe, die Klone und die unpersönliche Kommunikation von sich selbst in der dritten Person Singular. Anfangs wirkte Finn vor allem durch letzteres eher abweisend und unnahbar. Das änderte sich zum Glück im Verlauf der Handlung.
Die Tagebücher, die Finn übersetzen soll, sind von einem Mädchen, das 1990 geboren ist. Damit hatte ich direkt einen Bezug zu ihr, da ich im gleichen Alter bin. Sie beginnt an ihrem 13. Geburtstag mit dem Schreiben und Finn begleitet sie quasi beim Erwachsenwerden. Natürlich kam mir vieles bekannt vor und es war amüsant zu lesen, mit welchen Begriffen und Gepflogenheiten Finn in der Zukunft Probleme hatte.
Parallel zu den Übersetzungen wird Finn gebeten, ein Virtual-Reality-Spiel zu testen, das genau in dieser Zeit angesiedelt ist. Schnell wird klar, dass das Ziel hier aber eigentlich ein anderes ist. Diese Entwicklung hat mir sehr gefallen. Finn verändert sich durch das Spiel. Er lernt die Welt vor dem Dark Winter kennen und entwickelt sich vor allem auf sozialer und emotionaler Ebene weiter.
Die Geschichte hat eine kleine, aber feine Sogwirkung, vor allem ab dem Moment, als Finn das Mädchen aus den Tagebüchern in dem Spiel trifft und versteht, welcher eigentliche Zweck hier verfolgt wird. Es kommen immer mehr Hintergründe und Details ans Licht. Nachdem ich relativ schnell eine Vermutung zu Finns Vergangenheit hatte, wurde dies nach und nach bestätigt. Leider bleibt das Ende ein wenig offen, sodass für mich nicht alle Fragen geklärt wurden und ich auch nicht sicher bin, ob das ganze logisch ist.
Der Schreibstil ist zu Beginn etwas schwierig, aber er passt zu der Zeit, in der Finn lebt. Auch hier findet eine Entwicklung statt und die Autorin verändert ihren Schreibstil zusammen mit Finns Weiterentwicklung. Das fand ich sehr schön und passend.
Am Ende hätte ich gerne noch weitergelesen, weil mich Finns Geschichte so gefesselt hat. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen.
- Simon Winchester
Der Mann, der die Wörter liebte
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Oxford English Dictionary ist eines der wichtigsten Bücher der englischen Sprache. Die Entstehung hat mehr als 50 Jahre gedauert und war nur mit der Hilfe von Freiwilligen möglich. Einer dieser Freiwilligen Leser war W.C. Manor. Er war amerikanischer Arzt, Veteran des amerikanischen Bürgerkrieges und einer der wichtigsten Helfer, aber vorallem war er ein geisteskranker Mörder.
Der Autor Simon Winchester hat sich auf Spurensuche begeben und die Geschichte der Entstehung des Wörterbuches und die Geschichte von W.C. Minor aufgeschrieben.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich überhaupt nicht wusste, was mich in diesem Buch erwarten könnte. Ich wusste nicht, ob es eher ein Sachbuch sein könnte oder doch ein Krimi.
Gefunden habe ich eine Mischung aus beidem. Am Anfang steht die Geschichte von W.C. Minor im Vordergrund. Sein Werdegang und der Mord werden geschildert. Dann werden einige weitere wichtige Personen vorgestellt. Ab der Mitte bis zum Ende geht es hauptsächlich um die Entstehung des Oxford English Dictionary. Auch wenn es eine sehr spannende Entstehungsgeschichte ist und ich geschockt war, wie viel Arbeit hinter einem Wörterbuch stand, muss ich sagen, dass es irgendwann sehr eintönig wurde. Erst das Ende als beide Geschichten wieder miteinander in Einklang gebracht wurden, wurde es wieder spannender.
Wer sich sehr für die Entstehung von Wörterbüchern interessiert hat hier ein perfektes Buch gefunden, um Geschichte und Krimi zu verbinden. Mich konnte es leider nicht vollends überzeugen, daher hat das Buch von mir 3/5 Sternen bekommen. - Kathy Reichs
Bones to Ashes
(16)Aktuelle Rezension von: Elisabeth87Kathy Reichs „Bones to Ashes“ ist das 10. Buch in der Serie nach der die TV Show Bones konzipiert wurde. Tempe wird in die Vergangenheit gezogen, als sie die Knochen eines kleinen Mädchens analysiert und glaubt, darin ihre Freundin Evangéline aus Kindertagen zu erkennen. Sie beginnt nachzuforschen und erfährt einige Geheimnisse vom Leben ihrer Freundin. Temperance verliert sich in diesem Fall, an dem sie gemeinsam mit Ryan und Hippo arbeitet, die beide sogenannte „cold cases“ bearbeiten und versuchen die Leichen von Personen zu identifizieren, die gestorben oder ermordet wurden und wo niemand weiß, wer sie eigentlich sind. Kathy Reichs gibt uns Einblicke in Tempes Familie, ihre Kindheit und ihre Arbeit. Als besonders interessant empfand ich die Information die forensische Sprachwissenschaftler verwenden, um die Urheberschaft von Texten zu erforschen. Dies war mein erstes Kathy Reichs Buch und ich kenne auch die TV Show Bones, so dass ich teilweise irritiert war. Alles in allem, war die Geschichte ganz nett, das einzige, was man als sehr störend empfinden könnte, sind die französischen Passagen, auch wenn sie direkt danach in Englisch noch einmal stehen. Versteht man wie ich diese Absätze gut, ist man irritiert, weil man gleich darauf denselben Inhalt noch einmal auf Englisch hat, aber für andere ist es sicher nützlich. Ich werde in Zukunft sicher noch mehr Kathy Reichs Bücher lesen. - Bodo Mrozek
Das große Lexikon der bedrohten Wörter
(28)Aktuelle Rezension von: AngelsammyDies ist meine 250. Rezension! Yeah!
Dieses Lexikon ist ein wundervolles Nachschlage- und Referenzwerk. Im Laufe der Zeit bringt unsere dynamische, vitale Sprache neue Worte hervor, die durchaus den Wortschatz bereichern ( können ). Früher hätte keiner gewußt, was liken, entfolgen, Link usw. bedeutet und all die anderen Neologismen.
Leider, leider aber drohen Worte jedoch zu veralten und/oder schlicht in Vergessenheit zu geraten. Bodo Mrozek kommt das Verdienst zu, diesen Schätzen eine Chronik in Form eines Lexikons zukommen zu lassen. Alphabetisch geordnet, mit solch schönen Worten wie bass ( erstaunt ), Abgunst, in petto, Gutdünken, Hagestolz und vieles mehr. Ich gebrauche im passenden Kontext gerne "vergessene" oder "bedrohte" Worte, weil es dem Text mehr Ausdruck und Tiefe verleiht sowie Abwechslung hineinbringt. Das ist für mich die beste Konstellation. Eine schöne Mischung aus modern, klassisch als auch dichterisch.
Zum Vergleich: Was klingt besser in einem poetisch anspruchsvollen Text? Mir scheint oder Mich dünkt? Oder : Er ist eingebildet/stolz. Er ist hoffärtig.
Willkür versus Gutdünken? Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, der gerne schreibt, was er oder sie benutzen möchte. Aber sind bedrohte Worte, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht manchmal von einem helleren Glitzern umgeben als das ach so moderne Äquivalenz? Ausprobieren sollte man es zumindest einmal. Schaden kann es jedenfalls nicht. Es ist eine Bereicherung.
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 3
(18)Aktuelle Rezension von: sabistebDieser Teil reicht auch nicht so wirklich an Teil 1 ran, weil auch diesmal viele wirklich spezialisierte Dinge dabei sind, die mir als Süddeutsche teilweise nicht nachvollziebar sind, die aber immer noch sehr unterhaltsam vorgetragen werden. Mittlerweile kennt man aber Herr Sicks Freundeskreis und freut sich immer wieder über Neuigkeiten von ihnen zu hören. Währen Der Autor in Teil 2 noch nicht mit seiner französischen Freundin zusammen war, scheint er in Teil 3 bereits mit ihr zusammen zu wohnen. Meine Lieblingsepisode ist die letzte mit dem Buchhändler, der alle Höflichkeitsfloskeln seiner Kunden wörtlich nimmt, einfach wunderbar. - Cathrine Fabricius-Hansen
Der Duden in 12 Bänden. Das Standardwerk zur deutschen Sprache / Die Grammatik
(9)Noch keine Rezension vorhanden - Hans Bemmann
Erwins Badezimmer oder Die Gefährlichkeit der Sprache
(12)Aktuelle Rezension von: UtrennjajaWörter sind gefährlich - genau aus diesem Grund gab es vor 200 Jahren eine Große Nationale Sprachreinigung, die das Tempus abschaffte und für die Eindeutigkeit der Wörter sorgte. Seither sorgt die oberste Sprachüberwachungsbehörde dafür, dass die Sprengkraft der Wörter sich nicht mehr entfaltet. Bürger die dem zuwider handeln, werden ins Irrenhaus gesteckt oder verbannt. Doch da gibt es Erwins Badezimmer, das eine geheime Bibliothek der Vor-Literatur enthält und ehe sich der Held des Buches Albert S., ein bis dato musterhafte Philologe im Staatsdienst, versieht, steckt er mitten in den alten Geschichten und erkennt, was Sprache wirklich vermag. Aus Briefen und Texten, die Albert seiner großen Liebe Rachel schickt, erfährt der Leser nicht nur über seine Forschungen zur verbotenen Literatur, sondern auch über die sich dadurch ergbenden Problemen mit der obersten Sprachüberwachungsbehörde. Eine geniale Romanidee zum Thema Sprache und Literatur, die den geneigten Leser zum nachdenken anregt: über Tempus, Dekonstruktivismus, Wirklichkeit und Sprache. Über kurz oder lang stellt sich die Frage: ist das noch Fiktion oder ist die Realität am Ende doch nicht soweit davon entfernt? Wieviel Macht hat Sprache wirklich? Bzw. wie viel Macht hat der, der die Sprache kontrolliert? Auf jeden Fall lesenswert für alle Liebhaber von Wörtern, Sprache und Literatur, auch wenn die Umsetzung des genialen Plots ein bisschen brillanter hätte ausfallen dürfen... - Helen DeWitt
Der letzte Samurai
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEines der Bücher, das ich auch nach Jahren immer wieder mal lese. Es ist nicht immer einfach Ludo zu folgen aber es lohnt sich. Mein "Lesetipp": Durch die ersten Seiten durch"beißen" und sich auf den Erzählstil einlassen. - Umberto Eco
Zeichen
(9)Aktuelle Rezension von: nina11Viele Informationen, die langweilig verpackt werden und in endlos langen, komplexen Sätzen das Interesse des Lesers verlieren. Sicher nichts für den "Alltagsleser". Ich konnte einige Abschnitte kaum lesen, weil sie endlos lang schienen. Es ist auch von Vorteil, wenn man Italienisch, Latein und Englisch spricht bzw. versteht - ansonsten kann man vermutlich gar nicht folgen (zumindest ein paar Absätze setzen dies voraus).