Bücher mit dem Tag "spuren der vergangenheit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spuren der vergangenheit" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Die Rückkehr des Tanzlehrers (ISBN: 9783552057616)
    Henning Mankell

    Die Rückkehr des Tanzlehrers

     (379)
    Aktuelle Rezension von: Sandtiger

    Über den Inhalt des Buchs wurde ja schon genug geschrieben und daher konzentriere ich mich auf meine persönlichen Eindrücke.

    Die Sprache ist typisch Mankell, kurze prägnante Sätze, etwas düstere Stimmung, nicht sonderlich optimistisch in der Betrachtung der aktuellen Lage im Land und auch der Zukunft, immer mal wieder Bezug zum Wetter.

    Die Auflösung des Falls kam für mich unerwartet und der Weg dahin hat mich zwar in den Bann gezogen, aber ich konnte in keinster Weise mit dem Hauptprotagonist mitfühlen. Seine Handlungen und seine Denkweise hat mich öfter einfach nur genervt. Ständig dieses "ich fahre", "heute Abend", "nur noch das hier", "jetzt aber". Ja klar, er befindet sich in einer Ausnahmesituation, aber dennoch, war es für mich irgendwie unverständlich. Da war mir sogar der Täter irgendwie näher. Zum Ende hin, wurde er dann doch noch menschlicher und sympathischer und machte Laune auf eine Fortsetzung der Geschichte. Zwischendrin war er mir als Person ziemlich egal, was mit ihm passiert und sowas passiert mir beim Lesen normal nicht. Aber hier war der Fokus mehr darauf, "was steckt dahinter", "wer war's" und "warum". 

    Dennoch von mir eine klare Empfehlung, wer Mankell und Wallander mag, macht auch mit diesem Buch nichts falsch.


  2. Cover des Buches Schatten (ISBN: 9783499267444)
    Ursula Poznanski

    Schatten

     (248)
    Aktuelle Rezension von: Aenna612

    Der vierte Band der Reihe ist bisher mein absoluter Favorit. Insbesondere, nachdem mich ein paar Einzelheiten bei den beiden vorherigen Bänden enttäuscht hatten, bietet "Schatten" nun von Beginn bis Ende Thriller-Spannung mit Suchtfaktor - ich konnte das Buch kaum weglegen.

    Besonders faszinierend fand ich, dass bei den aktuellen Mordfällen auch immer mehr Beatrices Vergangenheit bzw. konkret der ungeklärte Mordfall an ihrer Freundin Evelyn eingewoben wurde. Wie auch schon bei den vorherigen Bänden gefällt mir, dass ich als Leserin bis zum Ende im Dunkeln getappt bin, was den Mörder oder die Mörderin angeht. Hat mich bei den Vorgänger-Bänden noch gestört, dass Beatrice gegen Ende selbst in die Falle getappt und entführt wurde, fand ich es dieses Mal sehr passend, da es sich perfekt in die Story eingefügt hat.

    Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Reihe.

  3. Cover des Buches Der Mann, der nichts vergessen konnte (ISBN: 9783492267151)
    Ralf Isau

    Der Mann, der nichts vergessen konnte

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz
    Nach so vielen , sehr starken Fantasybüchern, versucht sich Ralf Isau in dem Genre Thriller/Spionage und hinterlässt keinen schlechten Eindruck, wobei er manchmal versucht, zu viel hineinzupacken...

    Geschichte:  Tim Labin vergisst nichts! Egal was er liest, anschaut oder hört, alles bleibt abrufbereit in seinem Hirn. Sprachen lernen, Wissenschaft oder auch Schach. Alles wird aufgesogen und das er dadurch vielleicht nicht so ganz normal auf andere wirkt und natürlich bei Elementaren Dingen, wie Frauen alles falsch macht und jede vergrault. Selbst nachdem er relativ mühelos die Schachweltmeisterschaft gewonnen hat, findet er im Umgang mit anderen Menschen selten echte Freundschaften. Ein Makel hat allerdings sein Gehirn. Es fehlt die Stelle, als seine Eltern umgebracht wurden fehlt in seinem Kopf. Er bekommt ein Rätsel geschickt und soll sich daran versuchen es zu lösen... Ein Code... gleichzeitig versucht er sich mit Hilfe einer Computerspezialistin sich dem Tag des Todes seiner Eltern zu nähern, doch je näher er kommt, umso mehr Menschen scheinen plötzlich ein Interesse zu haben, das er den nächsten Tag auch nicht erlebt.....

    Tim Labin ist kein Held und wirkt am Anfang auch nicht übermäßig sympathisch, aber seine Fähigkeiten rufen so viele Leute auf den Plan, die ein ungelöstes Rätsel haben, das angeblich einen Einfluß auf die weitere Geschichte der Welt haben könnte und damit geht für mich das einzige Problem los. Muss es immer gleich um die ganze Welt gehen ?  Es ist alles dabei, von Da Vinci Code bis James Bond und das Tempo ist von Anfang an hoch und spannend geschrieben sowieso. 

    Es ist sehr flüssig geschrieben und ich wurde bestens unterhalten, wenn man jetzt nicht nach einem literarischen Intelligenztest sucht und einfach nur eine gute Geschichte, die hervorragend erzählt wird, und die den  Kopf abschalten kann dann ist man hier richtig, Illuminati, geheime Orden, Schriftsücke mit Codes, Verschwörungen
    Vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen und darum gute 4 Sterne.
  4. Cover des Buches Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5) (ISBN: 9783548287201)
    Camilla Läckberg

    Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5)

     (154)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Und das, obwohl im Klappentext falsche Angaben stehen und der Titel null Beziehung zu dem Buch überhaupt hat. Aber das kann man der Autorin wohl nicht anlasten….

    Es wird wieder in zwei Ebenen erzählt und vor allem die Vergangenheit fand ich auch sehr spannend. So z.B. wusste ich fast gar nichts über die Zeit des Ns-Regimes in Skandinavien.

    Lustig war mal wieder der Chef …Mellberg ist immer für ein paar Lacher gut, aber dieses Mal ist er doch tatsächlich über sich hinausgewachsen. Wieso? Das verrate ich natürlich nicht.

    Auch im Privatleben von Erica und Patrik geht es weiter….die Tochter ist nun ein Jahr alt und Patrick im Erziehungsurlaub. Trotzdem kann er das Ermitteln nicht lassen, was doch ab und an zu gehörigem Ärger führt… 😊

     

     

  5. Cover des Buches Moorsmaragd (ISBN: 9781539380696)
    Elke Bergsma

    Moorsmaragd

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buchdaisy
    Im Gegensatz zu manch anderem Leser habe ich mir dieses Buch nicht ausgesucht, weil es ein Ostfriesland-Krimi sein sollte, sondern weil ich dahinter eine spannende Familiengeschichte vermutete. Und ich wurde nicht enttäuscht!
    Ich liebe Familiengeschichten. Hier wird ein mehr als 100 Jahre zurück liegendes Geschehen aufgedeckt. Kurz vor seinem Tod übergibt Ibbe Küppers seiner Nichte einen wertvollen Ring und berichtet ihr, was er aus der Vergangenheit der Familie weiß. Er bittet Hilke und deren Neffen darum, noch vor seinem Tod herauszufinden, was im Jahr 1895 geschah und die Frage zu beantworten: War ihr Vorfahre ein Mörder und Dieb? Oder war er das Opfer einer bösen Intrige? Und wer war das Findelkind, das zur selben Zeit in der Familie aufgenommen wurde?
    Die Handlung ist spannend bis zum Schluss, obwohl man als Leser durch die Rückblenden schon etwas klüger ist als die Akteure. Am Anfang hatte ich meine Probleme mit den vielen fremd klingenden Namen. Das gab sich aber rasch.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es kein wirklicher Krimi ist. Trotz manch ungewohnter Begriffe (die aber erläutert werden), konnte ich es dank des angenehmen Stils zügig lesen. Ich vergebe 5 Sterne für ein spannendes Buch.
  6. Cover des Buches Wo du auch bist (ISBN: 9783453358539)
    Fleur Smithwick

    Wo du auch bist

     (40)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin
    Alice wird auf dem Rückweg von der Hochzeit ihres Vaters in einen Verkehrsunfall verwickelt. Ihr bester Freund Rory Walker kommt dabei ums Leben, sie wird schwer verletzt. Als sie aus dem Koma erwacht, sieht sie ihren imaginären Freund aus ihrer Kindheit, Sam, wieder, der ihr über die Zeit der Trauer hinweg hilft. Er nimmt in ihrem Leben jedoch immer mehr Raum ein, ist besitzergreifend und eifersüchtig auf Alices Jugendschwarm Jonathan Walker, den älteren Bruder von Rory. Alice kann keinen Schritt mehr ohne Sam gehen und die Tatsache, dass er für sie schon fast real wirkt, führt dazu, dass Familie und Freunde sie zu einer Therapie bewegen möchten. Doch Sam weiß dies zu verhindern, da er Angst hat, ganz zu verschwinden, wenn Alice sich von ihm löst. 

    "Wo du auch bist" ist eine gelungene Mischung aus einem Roman über eine einsame Frau und ihre Form der Trauerbewältigung und einem Psychothriller um einen Stalker. 
    Der Roman schildert abwechselnd Vergangenheit, Alices Kindheit mit Sam, den sie brauchte, um die Scheidung ihrer Eltern zu verkraften, und ihre enge Bindung an die Familie Walker, die ihr mehr Fürsorge und Geborgenheit entgegenbrachte, als ihre eigenen Eltern, und Gegenwart, als Sam nach dem schweren Unfall und dem Verlust ihres besten Freundes wieder für Alice zu einer festen Bezugsperson wird. Sie redet - auch in Gegenwart anderer - ganz offen mit ihm, als würde er tatsächlich existieren, auch wenn sie weiß, dass Sam nur ihrer Fantasie entspringt. Er bietet ihr einerseits Schutz und bewahrt sie vor Einsamkeit, mischt sich aber immer mehr ein, so dass Alice ihr Kontrolle über ihr eigenes Leben zu verlieren scheint und sogar Angst vor Sam bekommt. 

    Sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart sind sensibel geschildert. Die unglückliche Kindheit Alices hat Spuren hinterlassen, die bis in die Gegenwart nachhallen. Nach dem Verlust des besten Freundes nimmt Alices Bindung zu ihrem imaginären Freund, die bei Kindern vielleicht nichts außergewöhnliches ist, eine ungesunde Entwicklung. Einerseits braucht sie ihn bei emotionalen Ausnahmezuständen, andererseits schränkt er ihr Leben massiv ein. Ihre Gefühle für Jonathan, der zehn Jahre älter ist als sie und für den sie schon als junges Mädchen geschwärmt hat und seit ihrer Jugend heimlich liebt, sind Sam ein Dorn im Auge. 

    Es bleibt bis zum Schluss spannend, ob sich Alice der Realität stellen kann und von alleine die Kraft und auch den Mut findet, Sam gehen zu lassen oder ihn weiterhin Teil ihres Lebens sein lässt - mit allen Konsequenzen, die sich daraus für sie und ihre Wahrnehmung durch andere ergeben. Gleichzeitig fragt man sich, ob ihre Liebe zu Jonathan eine Chance hat oder ob sich Alice auch da aufgrund falscher Vorstellungen verrennt. Regelrecht beklemmend ist, dass Alice in manchen Situationen mit Sam Angst vor einem Phänomen hat, dass sich ihr Unterbewusstsein als Hilfestellung geschaffen hat. 

  7. Cover des Buches Engelsstimme (ISBN: 9783404185566)
    Arnaldur Indriðason

    Engelsstimme

     (197)
    Aktuelle Rezension von: DieSueschauerin

    Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Es ist eingeteilt in die Tage der Ermittlung angefangen bei Tag Eins bis zum Tag der Aufklärung und innerhalb dessen wird aber auch nochmal nach Kapiteln durchnummeriert. Kapitel finde ich generell gut, um auch mal eine Pause einzulegen, aber die "Tages-Oberkapitel" haben noch ein wenig Orientierung im Fall gegeben. 

    Die Ermittler kommen dem Täter nur langsam auf die Schliche. Immer wieder gibt es Spuren, die im Nichts enden. Der Autor hat genau das richtige Maß gefunden zwischen zu viel Spuren (kann sehr verwirrend sein) und zu wenig Spuren (kann schnell langweilig werden). Durch das eher langsame Tempo im Fall konnte ich aber auch gut miträtseln. Dadurch habe ich mich auch nach dem Lesen weiter mit dem Buch beschäftigt. 

    Durch die Ermittlungen werden bei Erlendur, dem Chefermittler, Erinnerungen an seine Kindheit ausgelöst und dadurch wird der Ermittler nur interessanter und bekommt eine Tiefe, die ich so nicht von jedem Ermittler kenne und auch nicht erwartet habe. Genauso ist es beim Opfer. Wie schon auf dem Klappentext erwähnt, reichen die Spuren bis in die Vergangenheit zurück, aber es ist keine 08/15-Vergangenheit. Dadurch bekommt das Opfer, aber auch seine Familienmitglieder eine ähnliche Tiefe wie Erlendur Sveinsson, was die Figuren sehr spannend macht. 

  8. Cover des Buches Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern (ISBN: 9783833301285)
    Gustaf Sobin

    Auf der Suche nach einem verlöschenden Stern

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BabsyZ

    Nur eines hält den todkranken Drehbuchautor Phil noch am Leben: die Arbeit an seinem letzten Drehbuch und die damit verbundene Suche nach dem „magischen Moment“, als aus einer unbekannten kleinen schwedischen Schauspielerin „die Göttliche“ wurde – Greta Garbo, deren Namen in diesem Roman nicht einmal erwähnt wird. Und so macht sich Phil auf eine letzte Reise an einen Schweizer See, wo er mit Hilfe des letzten noch lebenden Zeugen die Ereignisse bei den Dreharbeiten zu einem nie fertig gestellten Film aus dem Jahre 1924 in Konstantinopel zu rekonstruieren.

    Gekonnt verwebt Sobin Fiktion und Wirklichkeit. Er lässt reale Personen auf fiktive treffen und zeichnet dabei das Bild von Menschen, die ständig auf der Flucht vor sich selbst sind. Und die beherrschende Person, die ihr eigenes Selbst aufgibt, um auf der Leinwand alles zu sein, was andere in ihr sehen wollen, ist die mystische Figur der umwerfend schönen Leinwandgöttin.

    Die poetische Sprache, die sinnlichen Beschreibungen ziehen den Leser beinahe magisch in den Bann, sodass man dieses kleine, stille, unscheinbare Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Man kann die beschriebenen Szenen direkt vor Augen sehen und die Besessenheit, mit der Phil trotz aller Schmerzen an seinem Werk arbeitet, absolut nachfühlen.

     Mein Fazit: Ein poetischer, dichter Roman, wie ein Hollywoodfilm aus vergangenen Tagen.

  9. Cover des Buches Unter dem Abendstern (ISBN: 9783957344991)
    Elisabeth Büchle

    Unter dem Abendstern

     (37)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Spontan stimmt Katja der Einladung zu, die Weihnachtsfeiertage mit einer Gruppe junger Menschen in einem dänischen Ferienhaus zu verbringen. Die Freude auf eine entspannte Zeit wird allerdings getrübt, als sie unter den Mitbewohnern Nick entdeckt, einen ehemaligen Schulkollegen, der ihre Schwärmereien für ihn stets übersehen hat. Nach wenigen Tagen schon ist die vereiste Dünenlandschaft Jütlands von der Außenwelt abgeschnitten und einige Herausforderungen müssen gemeistert werden. Mut und das Überwinden alter Seelenverletzungen sind erforderlich.

    Diesmal sind es Katja und Nick, die in der Reihe „Unter dem …“ mit Gottes Hilfe heranreifen, eine schwierige Kindheit hinter sich lassen und erkennen, dass sie „gut sind, so wie sie sind“, dass Gott sie liebt und sie von Anfang an wertvolle Menschen sind, die Kraft aus schwierigen Zeiten schöpfen und eine friedvolle Zukunft gestalten können. Bis zu dieser Erkenntnis braucht es allerdings Zeit, während der alte Wunden heilen und aus dem narbigen Gewebe Neues entsteht.

    Elisabeth Büchle versteht es prächtig, vor der Kulisse von Schnee und Eis, frostigen Wellen und schäumender Wintergischt eine glitzernde Weihnachtslandschaft zu erschaffen, die durch die Ruhe der Natur die tiefe Liebe der Menschen zum Vorschein bringt, das Innerste nach Außen kehrt und die Verletzlichkeit von Katja und Nick relativiert. Langsam erwachen Selbstvertrauen und der Glaube an eine erfüllte Zukunft, können die beiden ihr Leben selbst in die Hand nehmen, unabhängig von der Meinung anderer. 

    Unterhaltsam und witzig reiht sich eine Szene an die andere, mit ruhigen und liebevollen Worten entsteht eine berührende Weihnachtsgeschichte, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger so viel Wahrheit birgt und Mut macht, so zu sein, wie man ist, die Wärme ausstrahlt, obwohl klirrende Minusgrade herrschen, die Hitze in die Wangen treibt, obwohl Gänsehaut die Arme bedeckt. Wieder einmal hat diese hervorragende Autorin ein liebenswertes Buch erschaffen, das Romantik mit Tiefgang und Glauben verbindet.

  10. Cover des Buches Endstation Hochgrat (ISBN: 9783000539275)
    Susanne N. Bahro

    Endstation Hochgrat

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Sabine_Hartmann

    Der Untertitel hält, was er verspricht. Melissa arbeitet in einer Bank. Sie hat viel Stress. Solange der mit Erfolg verknüpft ist und ihre Beziehung gut funktioniert, kommt sie damit klar. Doch sobald eine der Säulen wackelt, beginnt auch sie zu taumeln. Zeit für eine Auszeit, ein Zusichkommen. Sie wählt ein schickes Wellnesshotel in Oberstaufen. Natürlich überlässt sie nichts dem Zufall, sondern nimmt einen Ratgeber mit, der es ihr ermöglichen soll, in sieben Tage garantiert wieder stressfrei zu werden.

    Beinahe sklavisch hält sie sich an die Tipps – wohl auch, weil sie sonst nicht wüsste, was sie eigentlich tun will.

    Das Hotel scheint Probleme zu haben. Zudem begegnet ihr ein sehr attraktiver Mann, Enrico, den sie allerdings als so arrogant einstuft, dass sie beinahe vor ihm davonläuft.

    Doch auch in Tom, dem Golflehrer, lernt sie jemanden kennen, der sie ernst nimmt.

    Doch letztlich ist es auch die Natur und Melissas Auseinandersetzung mit ihr, die ihr hilft Abstand zu gewinnen und ein wenig genauer zu erkennen, was sie eigentlich will.

    Ich werde an dieser Stelle nicht verraten, welche interessanten Wege das Leben manchmal geht, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Aber so viel sei gesagt: die Autorin wartet mit allerlei überraschenden Wendungen auf. Die Nebenhandlungen erzeugen einen spannenden Allgäu-Kosmos, in denen es ebenfalls um viel geht.

    Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich ergänzen und ebenfalls zur Spannung beitragen, weil der Leser/die Leserin immer ein bisschen mehr weiß als die beiden Protagonisten.

    Atmosphärisch ist das Buch sehr dicht. Der Autorin gelingt es, ihre Liebe zum Allgäu in eine interessante Handlung zu verpacken.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es allen als virtuelle Auszeit – eine Entspannungsreise im Kopf sozusagen.

    Einziger Wermutstropfen: Der Klappentext verrät viel zu viel.

  11. Cover des Buches Engelsfall (ISBN: 9783641089566)
    Helena Reich

    Engelsfall

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MrsFoxx
    Im Prager Grand Hotel "Alchymist" wird der tote Antiquar Hynek Blabolil neben einer Flasche rätselhaftem Elixier und einer Tarotkarte gefunden. Aufgrund der ungeklärten Todesursache werden die Kommissare David Andel und Otakar Nebesky hinzugerufen. Schon bald steht fest, dass der Inhalt der mysteriösen Flasche mit allerlei pflanzlichen Giftstoffen versetzt war. Als dann auch noch der Fuß einer reichen älteren Dame, und kurz darauf auch deren Leiche gefunden wird, erkennt David Andel, dass es sich hier um eine komplexere Geschichte handelt, die weit in die Vergangenheit zurückgeht, und tief mit einem Orden Alchemisten und verschollenen Maunskriptseiten, die die Herstellung von Gold beinhalten sollen, verstrickt ist. 

    Die Autorin schreibt den zweiten Roman über den Ermittler David Andel äußerst kurzweilig und besticht mit einer großen Ortskenntnis und Hintergrundwissen über die Alchemie und den Gepflogenheiten der Prager Bevölkerung. Der Detailreichtum lässt den Leser eintauchen in die atemberaubende Atmosphäre der Tschechischen Hauptstadt. Der Fokus der Geschichte liegt klar bei Hauptprotagonist David Andel. Bei ihm darf man auch Zeuge einiger Probleme im Privatleben werden. Daneben bleiben seine Kollegen und Freunde, die in seinem Leben doch eine große Rolle spielen leider etwas blass. 
    An einigen Stellen wird Andels erster Fall angeschnitten, ohne den Leser groß aufzuklären. Hier sollte man "Nasses Grab" für ein besseres Verständnis der Situation doch als erstes Lesen. 

    Fazit: Ein toller Krimi mit viel Hintergrundwissen über Alchemie und einigen Reise-Tipps, der Lust auf Mehr von dem sympathischen Kommissar David macht. Die anderen Beiden Bände sind bereits auf meine Wunschliste gewandert... 
  12. Cover des Buches Kreuzschnitt (ISBN: 9783426306048)
    Øistein Borge

    Kreuzschnitt

     (105)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Oistein Borge – Kreuzschnitt

    Kreuzschnitt ist ein Kriminalroman von Oistein Borge, der 2017 bei Droemer Knaur in der Übersetzung von Andreas Brunstermann erschienen ist. Der Titel der norwegischen Originalausgabe lautet De syvende demonen und ist 2016 erschienen.

    Zum Autor:
     Oistein Borge, Jahrgang 1958, kommt aus der Film- und Werbebranche, wo er als Regisseur, Texter und Creative Director gearbeitet hat. Er hat sowohl in Norwegen als auch im Ausland zahleiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter zwei goldene Löwen beim Werbefilmfestival in Cannes.


    Zum Inhalt:

    Bei einem Unfall hat der norwegische Kommissar Bogart Bull seine Frau und sein Kind verloren. Er leidet sehr darunter und wird unleidlich. Deshalb wird er Europol zugeordnet, um einen Mord an einem norwegischen Millionär aufzuklären, bei dem nur ein Gemälde von Edvard Munch gestohlen wurde.


    Meine Meinung:
     Mich hat dieses Buch von Anfang an fasziniert. Bogart Bull war mir mit seiner ruhigen unaufgeregten Art direkt sympathisch. Familiär vorbelastet hat er ein wenig Kunstkenntnisse und gerade Edvard Munch sagt ihm etwas. Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, von denen einer im besetzten Frankreich bei einer Resistance Gruppe spielt. Immer wieder werden kurze Passagen aus dieser Zeit in die aktuelle Suche nach dem Mörder eingestreut. Basis dieser Einspielungen sind Tagebucheinträge. Langsam entsteht ein Bild der damaligen Geschehnisse, die sehr dunkel sind und zum Tod mehrerer Menschen geführt haben. Manchmal erscheinen Bogart Bull Dämonen aus seiner Vergangenheit, aber sein Zustand bessert sich stetig. Unterstützung bei den aktuellen Ermittlungen erhält er von einem französischen Kommissar, mit dem sich Bull gut versteht. Langsam aber sicher nähert sich Bull dem Täter und es gibt einen angemessenen Showdown. Über der ganzen Geschichte liegt eine dunkle Stimmung und die Frage, welchen Preis die Gerechtigkeit rechtfertigt.

    Der Schreibstil ist atmosphärisch und eindringlich. Es gibt einige unerwartete Wendungen und auch einige Spuren, die im Sand verlaufen. Mich hat dieser Roman gefesselt und bestens unterhalten.

    Fazit:
     Ein ruhiger und atmosphärischer Kriminalroman, der mit einem komplexen Plot und einer charismatischen Hauptfigur überzeugt. Gerne bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

  13. Cover des Buches Fastenzeit (ISBN: 9783944382159)
    Miguel Peromingo

    Fastenzeit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     

    Jorge erzählt seine Geschichte, angefangen als Kind, wo er seine eigene Fantasie-Fernsehschow erstellte, 3-2-1-klick, die er hingebungsvoll für ein imaginäres Publikum zusammenschnitt und mit seiner Lieblingsmusik untermalte. So konnte er am besten vergessen, dass seine liebestolle Mutter ihn regelmäßig ins Treppenhaus verbannte und dass Kai-Uwe auf dem Schulhof seine Schikanen an ihm vollzog. Heute ist Jorge auch ein Star. Inder Entwicklungsbranche fliegt er um die Welt und umgibt sich mit Hotelluxus und egozentrischem, zynischem Glamour. Bis er die geheimnisvolle Katarina trifft und eine Wette mit ihr abschließt. Er wird sie nur wiedersehen, wenn er es schafft, sechs Wochen auf etwas zu verzichten, das ihm sehr wichtig ist.

    Jorge ist ein erfolgreicher und gutaussehender Entwicklungshelfer, den hauptsächlich Frauen und Alkohol interessieren. Er ist egozentrisch, selbstgefällig und benutzt die Frauen zu seinem Vergnügen. Zu seiner Mutter hat er kein gutes Verhältnis, zu seinem Stiefvater, seinem früheren Sportlehrer der ihn auch nur schikanierte, auch nicht wirklich. Bis zu dem Tag während seiner "Fastenzeit", als er die beiden in London besucht und erfährt, warum seine Mutter ihn so behandelt hat.

    Miguel Peromingo hat mit diesem Buch einen speziellen Roman erschaffen. In der Geschichte um sein Leben und vor allem seine Kindheit, erscheinen immer wieder Einblendungen seiner fiktiven 3-2-1-Klick-Show. Er erzählt die Geschichte von Jorge teilweise krass, schonungslos aber das Interesse ist sofort geweckt, man möchte hinter das Geheimnis seines egozentrischen, oberflächlichen und selbstverliebten Verhaltens kommen, und liest das Buch, auch aufgrund des guten Schreibstils, in einem durch. Er trifft auf Katarina, die ihn sehr beeindruckt und er geht eine Wette mit ihr ein, eine Fastenzeit durchzustehen, in der er auf etwas verzichtet, was ihm sehr wichtig ist. Während dieser Fastenzeit erkennt er vieles und es beginnt eine Reise zu sich selbst.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war ein etwas anderer Roman, speziell, anders wie ich sie sonst von den seichten Romanen, Krimis o.ä. kenne, die ich sonst lese. Da ich immer offen und erfreut für neue interessante Lektüre bin, hat mir dieses Buch sehr viel Lesespaß bereitet und ich habe es genossen, es von Anfang bis zum Ende in einem durchzulesen.

    Ein interessanter Bildungsroman, der zwischen Brüssel, London, Zagreb und Seoul spielt.

    Ich hoffe, wir werden noch viele andere Romane von Miguel Peromingo zu lesen bekommen.

  14. Cover des Buches Das Eisenzimmer (ISBN: 9783739203676)
    Markus Ridder

    Das Eisenzimmer

     (8)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Die Geschichte ist originell, spannend und abwechlungsreich, jedoch hätte man sie noch wesentlich besser umsetzen können. Die Jagd nach Hitlers Gefängniszelle und anderen NS-Untensilien wird mit machmal grotesk anmutenden Unmöglichkeiten geführt. Welcher junge Vater würde auf die Idee kommen, zu einem Außeneinsatz sein kleines Kind mitzunehmen? Zudem ist es sehr verwunderlich, wie der Kriminalposten Fürstenfeldbruck arbeitet: es scheint jeder ohne jegliche Absprache und Koordination vor sich hin zu ermitteln, und, oh Wunder, am Ende sind sie wie durch einen Zufall alle am richtigen Ort...daher gerade so 3 Sterne.
  15. Cover des Buches Der verschollene Zarenschatz (ISBN: 9783100108081)
    William Clarke

    Der verschollene Zarenschatz

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Requiem im Morgengrauen: Berlinkrimi nicht nur für Frauen: Ninas und Franks vierter Fall (ISBN: 9781539101550)
    Inga Beron

    Requiem im Morgengrauen: Berlinkrimi nicht nur für Frauen: Ninas und Franks vierter Fall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: katze267

    Dies ist nun schon der 4. Fall der Berliner Ermittlerduos Nina Heinrich und Frank Sourell. Nina ist Besitzerin eines Beerdigungsinstitutes, doch seit sie durch Zufall in die Ermittlungen zu einem Fall geriet und diesen erfolgreich lösen konnte, arbeitet sie zusätzlich als Privatdetektivin.Frank Surell ist Kommissar und auch privat mit Nina verbunden.

    Diesmal ermitteln die beiden n einem Mordfall an einem Pfleger , der in einem Altenheim angestellt war. Frank offiziell, Nina im Auftrag von der Verlobten des Opfers, einer Trainingspartnerin von ihr..

    Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf übermäßigen Verbrauch von Sedativa im Altenheim. Doch was steckt dahinter? Drogenhandel? Systematische Ruhigstellung der Heimbewohner?

    Drastische Erhöhungen der Pflegestufen? Oder sogar noch mehr?

    Und wer steckt alles mit drin, die Heimleitung, die Pfleger, der Arzt?

    Da passiert ein 2. Todesfall und zusätzlich verschwindet ene Heimbewohnerin.

    Neben diesen spannenden Ermittlungen, die sogar zu längst vergessenen RAF Taten führen, spielt auch starken Belastungen ausgesetzte Beziehung zwischen Nina und Fank eine Rolle im Roman.

    Schließlich stellt Eva, die nach einem One- Night – Stand während einer vorübergehenden Trennung der beiden von Frank ein Kind erwartet, Ansprüche an diesen und versucht einen Keil in die Beziehung der beiden zu treiben . Doch auch hier ist manches anders, als es auf den ersten Blick scheint.

    Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, einen spannenden Krimi mit einer intensiven Beziehungsgeschichte in Einklang zu bringen, eine sehr interessante Mischung..

    Besonders erwähnenswert ist auch ,dass ganz nebenbei ein kritischer Blick auf die oft unhaltbaren Zustände in Altenheimen vermittelt wird.

    Von mir eine klare Leseempfehlung.

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