Bücher mit dem Tag "sri lanka"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sri lanka" gekennzeichnet haben.

63 Bücher

  1. Cover des Buches Die Schmetterlingsinsel (ISBN: 9783548061412)
    Corina Bomann

    Die Schmetterlingsinsel

     (466)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Diana Wagenbach trifft es sehr hart. Ihr Mann betrügt sie und ihre Welt scheint einzustürzen. Dann bekommt sie einen Anruf aus London und soll sofort zu ihrer kranken Tante reisen. Also lässt sie Berlin hinter sich und eilt zu ihrer Tante, die aber bald ihrem Leiden erliegt. Diana erbt das große Anwesen und taucht in ein neues Leben ein. So neu ist es aber nicht, denn sie findet Spuren und Geheimnisse ihrer Familie. Der Weg führt sie nach Sri Lanka. 120 Jahre von ihrem jetzigen Leben weg, liegen die Wurzeln der Familiengeschichte. Diana macht sich auf die Suche.

    Ein großes Buch, voller Gefühl und wunderschönen Beschreibungen von Pflanzen und Landschaften. 


  2. Cover des Buches Der Koch (ISBN: 9783257261523)
    Martin Suter

    Der Koch

     (493)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitten in der beginnenden Wirtschaftskrise begegnen wir zwei unterschiedlichen Menschen in der Schweiz. Dem 33jährigen tamilischen Asylanten Maravan der eigentlich ein begnadeter Koch ist und der wunderschönen Andrea. Beide Arbeiten in einer der Topp-Adressen der Schweizerischengastronomie und begegnen sich auf eine besondere Art und Weise. Da Maravan nur als Küchenhilfe arbeitet lädt er Andrea zu einem echten Essen bei sich zu Hause ein und präsentiert ein Menü aus Sri Lanka dass feurig, erotisch und einfach köstlich ist. Am nächsten Tag werden Beide aus unterschiedlichen Gründen gefeuert und da hat Andrea eine perfekte Idee. Begeistert von Maravans Kochkünsten und der erotischen Wirkung des Essens gründen sie "Love Food." Der Erfolg bleibt nicht aus und während Maravan in Zutaten und Techniken schwelgt und Andrea fleißig organisiert und plant nimmt die Wirtschaftskrise ihren Lauf und die Unruhen in Sri Lanka zu. Zu den Kunden von "Love Food" gehören auch wichtige Männer aus Wirtschaft und der Politik und Maravans Leben wird aus den Angeln gehoben. Martin Suter ist ein Künstler und bereitet seine Geschichten auf wunderbare Art und Weise zu und die Zutaten sind perfekt und lassen einen nicht mehr los. Der Koch ist gewohnt spannend, bitter, humorvoll und dieses mal sehr kulinarisch, erotisch und die köstlichsten Düfte wehen einem um die Nase.

  3. Cover des Buches Die Elefantenhüterin (ISBN: B01K3A2WVQ)
    Julia Drosten

    Die Elefantenhüterin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Stell dir vor, du musst jemand sein, der du nicht bist... 

    Das Buch "Die Elefantenhüterin" vom Autorenduo Julia Drosten wurde anhand historischer Tatsachen geschrieben und ist wirklich ergreifend. Man merkt, dass die Autoren eine Recherchen-Reise unternommen haben, um alle wichtigen Informationen zusammenzutragen und glaubwürdig in die Geschichte mit einfließen zu lassen. Am Anfang jeden Kapitels gibt es zudem eine Internet Verlinkung, wo man weitere geschichtliche Informationen sammeln kann, das hat mir richtig gut gefallen.

    Der Schreibstil ist äußerst flüssig und verständlich gehalten, sodass ein guter Lesefluss entstehen kann.

    Die Handlung spielt um 1800 vor dem historischen Hintergrund Ceylons, dem heutigen Sri Lanka, einem Inselstaat im Indischen Ozean. Die Umgebung von Sri Lanka, den dort lebenden Menschen und deren Kultur ist äußerst gut gelungen. Ich wurde relativ schnell in diese exotische Welt hineingezogen, die wirklich ein Paradies hätte sein können. 

    Als Leser verfolgt man die geschichtliche Entwicklung Ceylons, das Eindringen der Briten in diese fremde Welt und deren Gewaltausübung auf das gesamte Land. Ganz klar kristallisieren sich hier mitunter Macht, Profitgier, Betrug und Desinteresse für das Brauchtum der dortigen Menschen heraus.

    Die vielen fremdklingenden Namen, müssen für europäische Ohren seltsam klingen, ich habe mich aber keinesfalls daran gestört. Die Charaktere an sich waren markant und authentisch gehalten, die enge Bindung zwischen der Natur und den Menschen, hat mich sehr gerührt. Dazu der extreme Kontrast zu den Briten als Kolonialmacht, einer komplett anderen Weltanschauung und Religion, halten den Spannungsbogen weit oben.

    Bei mir wurden im Lauf der Geschichte die verschiedensten Emotionen hervorgerufen und ich fand es wirklich schön, dass mitunter auch Werte wie Mut, Glaube und Freundschaft so stark vertreten waren.

    Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Die Liebesgeschichte ist für mich einfach zu plötzlich entstanden, hat aber zu wenig Raum eingenommen, um mich wirklich zu beeinflussen.

    Das Ende hingegen war für mich stimmig und  ließ mich ziemlich zufrieden zurück.

    Alles in allem eine sehr gut recherchierte Story, mit einigen wenigen Rechtschreibfehlern, die mich persönlich aber nicht abgehalten haben, die Geschichte zu genießen. Im Nachhinein wurde mein Horizont wieder um ein Stück erweitert und ich kann diesen farbenprächtigen Historienschmöker guten Gewissens weiterempfehlen! 

  4. Cover des Buches Als Schisser um die Welt (ISBN: 9783442158041)
    Jan Kowalsky

    Als Schisser um die Welt

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Rebecca95

    Der Schisser hasst Abenteuer, Unordnung, Risiken - eigentlich alles, was sich außerhalb der Komfortzone befindet. Da kommen die von Jahr zu Jahr gleichen Familienurlaube in Dänemark gerade recht. 

    Der erwachsene Schisser würde die Tradition der Eltern nur zu gerne fortsetzen. Wäre da nicht seine Ehefrau. Er liebt sie über alles, nur ihr Drang zu Abenteuern wird ihn irgendwann ins Grab bringen. Davon ist er überzeugt. 

    Seiner Frau zuliebe lässt sich der Schisser zu ständig neuen Fernreisen überreden - Action, Pannen und kulinarische Katastrophen inklusive.

    Aber warum ist der Schisser immer dabei? Für seine Frau? Weil seine Eltern rein gar nichts von der Reiselust ihrer Schwiegereltern halten? Vor dieser Frage steht er immer wieder - sehr zum Leid seines Hausarztes, der vor jeder "gefährlichen" Reise um Rat und nach allen erdenklichen Impfungen gefragt wird. 

    Kann der Schisser seine Ängste überwinden? Sind die Fernreisen am Ende eine Chance, um über sich selbst hinauszuwachsen? 

    Gemeinsam mit dem Protagonisten und seiner Frau reisen die Leser zu den verschiedensten Ecken der Welt. Die Geschichten sind mit viel Witz geschrieben und geben Einblick in die Gedanken und Sorgen des Schissers. Das Buch ist sehr kurzweilig und Weltenbummler finden hier sicher den ein oder anderen Reisetipp :) 




  5. Cover des Buches Die Schmetterlingsinsel (ISBN: 9783869091693)
  6. Cover des Buches Kater mit Karma (ISBN: 9783453357730)
    Helen Brown

    Kater mit Karma

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Da sieht man es mal wieder, dass Katzen das Leben bereichern. Erzählt wird die Geschichte von Helen, die ihren Sohn bei einem Unfall verlor, und die mit einer Hippie-Tochter kämpft, die gegen ihren Willen ins buddhistische Kloster geht - und mittendrin der Kater. Wie es bei orientalischen Rassen (Tonkanese) nicht unüblich ist, ist Jonah hyperaktiv, wenn auch ein nettes Kerlchen - der Helen kaum zur Ruhe kommen lässt. Echt zum lachen!  
  7. Cover des Buches Die Schock-Strategie (ISBN: 9783455010770)
    Naomi Klein

    Die Schock-Strategie

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Naomi Klein legt mit diesem Werk wirklich eine eindrückliche Recherchearbeit vor. Eindrücklich beschreibt sie anhand internationaler Vorgänge, wie die Jünger Milton Friedmans, die sog. Chigago Boys, überall auf der Welt Katastrophen nutzen, um ihren Einfluss auszuweiten. Die Schock Strategie sieht vor, den Staatsführern nach Krisen die Privatisierung wichtiger öffentlicher Bereiche anzupreisen. Damit wächst die Macht der Unternehnehmer, während wir Menschen immer weniger von Bedeutung sind. Das Buch beweist auch, dass der Turbokapitalismus nicht ohne Folter auskommt und zeigt unmissverständlich, dass der Kapitalismus der Feind allen friedlichen Lebens ist.

    Der Mittelteil ist leider sehr lang geworden und wiederholt die immer selben Vorgänge in verschiedenen Ländern. Für die Vollständigkeit ist das sehr wichtig und es macht das Buch unanfechtbar. Für die Lesbarkeit gibt es dabei jedoch leider Abzüge, denn im Grunde liest man immer wieder die selbe Geschichte in anderen Ländern mit anderen Akteuren. Man kann ab etwa der Mitte getrost zum letzten Kapitel springen, möchte ich meinen, wenn man nicht jede Zahl ganz genau abspeichern möchte.

    Dieses Buch ist sehr wichtig! Es sollte viele LeserInnen finden und wir sollten nach der Lektüre mindestens eine Haltung entwickeln, wenn nicht gar aktiv werden.
  8. Cover des Buches Katzentisch (ISBN: 9783423142861)
    Michael Ondaatje

    Katzentisch

     (65)
    Aktuelle Rezension von: bookish_autumn

    Michael, auch Mynah genannt begibt sich in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auf eine Schiffreise. Die Überfahrt von Colombo, Sri Lanka nach London, England dauert drei Wochen - genügend Zeit also um mit seinen Freunden Cassius und Ramadhin unzählige Abenteuer zu erleben...

    Das Buch "Katzentisch" besteht primär aus Beschreibungen der Passagiere und ihren Geheimnissen, sowie deren Zeitvertreib bis zur Ankunft in London. Die Geschichte selbst war sehr langatmig und konnte mich nicht fesseln.

    Die Aktion "Eine STADT. Ein BUCH." bietet die einmalige Gelegenheit auf Bücher aufmerksam zu werden, die man höchstwahrscheinlich nicht lesen würde. Bedauerlicherweise hat auch dieser Roman nicht meinen Geschmack getroffen (wie bereits das Buch "Letzte Nacht" von Stewart O'Nan).

    Eine Geschichte, die sich in endlosen Beschreibungen verliert und mich ziemlich rasch ermüden ließ.

  9. Cover des Buches Alle meine Schwestern (ISBN: 9783492312448)
    Judith Lennox

    Alle meine Schwestern

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    4 Schwestern und 3 Brüder. Schicksalswege einer ganzen Familie, die sich viel in London abspielen, u.A. in Whitechapel mit seinem ganzen Elend.

    Leicht zu lesen.Die Geschichte rund um Marianne hat mir nicht so gefallen. Das war zu stereotypisch. Besonders ihre 2. Ehe mit Lukas in Ceylon. Und ich hätte es gerne gelesen, wenn sie am Ende der Geschichte wieder bei der Familie hätte leben können.

    Dafür nur 4 Sterne

    Resultat von 4 gelesenen Büchern dieser Autorin : 3 waren unterhaltsam und eines gefiel mir überhaupt nicht (Der einzige Brief)

  10. Cover des Buches Fernweh im Herzen (ISBN: 9783959102049)
    Nina Sedano

    Fernweh im Herzen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    Das Cover ist altbacken und passt nicht zu einer modernen Weltenbummlerin, die mit dem Rucksack unterwegs ist. Zudem ist der Titelzusatz irreführend, denn es handelt sich nicht nur um neue Abenteuer. Das Buch umfasst vielmehr Reiseerlebnisse aus 40 Jahren (1978-2018), in denen teilweise Rückblicke zu anderen früheren Reisen gemacht werden.

    Die Anekdoten sind mal mehr, mal weniger lang und beschäftigen sich mehr mit den Reisebekanntschaften der Autorin als mit den Ländern.
    Oft wirkt es wie ein Tagebuch oder eine Dokumentation runtergeschrieben. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich wie ein Sachbuch über Tiere oder Belehrungen über Natur, Umweltschutz etc. lesen.

    Äußerst wenig verspürt man die Freude und Euphorie der Reisenden.
    So ist das selbst auferlegte Vorhaben "Dieses Buch möchte zum Reisen animieren" in meinen Augen klar gescheitert. So schwappt keine Begeisterung oder springt der Funke für einzelne Länder auf mich nicht über, sodass ich nach dem Lesen ohne neues Fernweh zurückbleibe.

  11. Cover des Buches Anils Geist (ISBN: 9783423129282)
    Michael Ondaatje

    Anils Geist

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mondy
    Aus dem Englischen von Melanie Walz

    Meine Meinung
    Ich habe mich mit diesem Buch schwer getan. Dabei habe ich mich sogar auf das Lesen gefreut (soweit man sich auf so ein Thema freuen kann). Seit ich auf Sri Lanka im Urlaub war, interessiere ich mich für das Land, die Kultur und die Geschichte und so war ich wirklich bereit, mich voll und ganz auf dieses Buch einzulassen. 

    Teilweise hat es mir auch richtig gut gefallen. Besonders die Beschreibungen Gaminis, ein Arzt mit Leib und Seele, haben mich in ihren Bann gezogen. Er kämpft Tag und Nacht darum, Leben zu retten, egal wen er vor sich hat. In einem so tief gespaltenen Land ist das nicht unbedingt selbstverständlich. Man erlebt seine Gefühle mit, seine Ängste, seine Gedanken. Wünsche hat er schon lange keine mehr, sogar sein Privatleben hat er für seine Arbeit aufgegeben. Diese Ausschnitte, so nah an der Realität und doch so persönlich beschrieben, habe ich besonders gerne gelesen.

    Dann gab es viele Szenen, die sich wie in einem Traum abspielten, z.B. als Anil und Sarath den Archäologen Palipana aufsuchen. Ondaatjes sowieso schon poetische Sprache wird dann noch verschachtelter, noch metaphorischer. Ich konnte damit nicht wirklich viel anfangen und im Nachhinein erinnere ich mich kaum noch an den Inhalt dieser Teile. An anderen Stellen passt dieser Schreibstil allerdings sehr gut, z.B. als Anil sich im Fieberwahn befindet. 

    Ich weiß, dass Michael Ondaatje gerade für seine Sprache und für seinen Schreibstil bekannt ist. Teile des Buches haben mir auch gut gefallen, andere fand ich hingegen nur beschwerlich und langatmig. Gerne hätte ich mich mehr mit dem Inhalt beschäftigt anstatt mich durch den Schreibstil hindurchzuwinden. Dieses Buch sei jedem empfohlen, der damit etwas anfangen kann, für mich war es jedoch ein eher gemischtes Leseerlebnis.
  12. Cover des Buches Verschollen im Land der Lotusblüten (ISBN: 9789963525935)
    Rike Stienen

    Verschollen im Land der Lotusblüten

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Daniela_Latzel
    Hier ist das Cover toll, aber den Titel finde ich irgendwie , entschuldige Rike, kitschig. Dennoch hast du mich nicht nur mit dem Klappentext sondern auch hier wieder mit der Story überzeugt und schon auf den ersten paar Seiten abgeholt. Ich konnte gut abtauchen in diese Story und habe mich wie in allen deinen Geschichten im Urlaub gefühlt. Hier ist auch wieder der fliessende und sofort abholende Schreibstil vorhanden. Die Protagonisten wirken lebendig und authentisch. Die Story ist spannend bis zum Schluss. Es macht richtig spass mit den Protagonisten Sri Lanka zu entdecken. Diese Geschichte enthält eine Botschaft- welche das ist, findet es heraus.
  13. Cover des Buches Reise Know-How Reiseführer Sri Lanka (ISBN: 9783831731220)
    Joerg Dreckmann

    Reise Know-How Reiseführer Sri Lanka

     (2)
    Aktuelle Rezension von: narada
    Sri Lanka lässt sich mit diesem Führer gut bereisen. Er enthält weniger kulturelle Informationen, sondern eine praktischer Tipps Hinweise, die dem Individualreisenden zugute kommen. Gut sind die Besichtigungstipps und die Hinweise auf die interessantesten Strände. Auch sind die Empfehlungen für Unterkünfte recht nützlich, weil sie sehr vielfältig sind und alle Preiskategorien berücksichtigen. Die Anschaffung lohnt sich für die praktischen Aspekte der Reise. Zusätzlich muss man aber das eine oder andere über Buddhismus lesen und die Kultur des Landes, damit man versteht, was einem dort begegnet.
  14. Cover des Buches Der Regler (ISBN: 9783596512874)
    Max Landorff

    Der Regler

     (250)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Gabriel Tretjak ist der Regler. Im Auftrag seiner Klienten greift er in ihre Biographie ein und ändert deren Leben. Teilweise von Grund auf. Dann wird ein Hirnforscher in einem Pferdeanhänger tot aufgefunden und nun scheint sich Gabriels Leben zu ändern.

    Sehr spannend mit sehr interessanten und geheimnisvollen Charakteren, die fast alle sympathisch sind und von denen man mehr lesen möchte. Das Buch liest sich flüssig und ist ein wahrer Pageturner. Da ich mich z.Z.  nicht so gut konzentrieren kann, habe ich mich mit den Perspektivwechseln teilweise etwas schwer getan. Denn damit es spannend bleibt ist manchmal absichtlich unklar, aus wessen Sicht grade erzählt wird. Auch fand ich, dass der Schluß nicht alles erklärt hat. Aber vielleicht lag das auch an meiner aktuellen Konzentrationsschwäche. Schade, denn das Buch war richtig spannend und hatte viele überraschende Wendungen. Ich glaube, den 2.Teil werde ich auch lesen. Dann seh ich ja, ob es an mir liegt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Und auch, dass nichts so ist, wie es scheint. 

  15. Cover des Buches Skorpionfisch (ISBN: 9783857877476)
    Nicolas Bouvier

    Skorpionfisch

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Matze
    Bouvier und seine Erfahrungen mit dem tropischen Ceylon nachdem er bereits 2 Jahre auf dem indischen Subkontinent unterwegs und von den Strapazen gezeichnet war. Unter dem Einfluss der tropischen Inselwelt und seiner scharfsinnigen Beobachtungsgabe trotz oder gerade aufgrund der Nachwirkungen fiebriger Wahnvorstellungen entstand mit diesem Werk ein kleines philosophisches Meisterwerk der Reiseliteratur, dass man immer wieder zur Hand nehmen kann. Zu empfehlen.
  16. Cover des Buches River of Ink (ISBN: 9781408862186)
    Paul M.M. Cooper

    River of Ink

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506

    „River of Ink“ von Paul M. M. Cooper erzählt die Geschichte eines Poeten, der eher unfreiwillig zur Symbolfigur einer Rebellion wird. Erschienen ist der Roman im Januar 2017 bei Bloomsbury UK. Eine deutsche Übersetzung gibt es bisher nicht. 


    In den letzten 3 Jahren ist Asanka seinem früheren Leben auf dem Dorf entwachsen und zum Hofpoeten im Inselkönigreich Lanka aufgestiegen. Er lebte bisher ein ruhiges Leben, in dem er die Annehmlichkeiten des Lebens genießen und seine Schüler im Schreiben unterrichten konnte. Doch dann erobert der grausame Magha den lankischen Thron und das Leben des Poeten soll sich dramatisch ändern. Er wird mit der Aufgaben betraut ein episches Gedicht in die Sprache der Untertanen zu übersetzen, um diese dadurch gefügiger zu machen und die Ansätze der Rebellion auszulöschen. Doch es soll anders kommen: Asanka hat immer geglaubt, dass Poesie nichts verändern kann, doch er muss lernen, dass Worte sehr viel Macht haben können. 


    Dieses Buch habe ich in meinem Kaufrausch für englische Bücher gekauft. Auf der Suche nach Leseempfehlungen für englische historische Romane bin ich dank Empfehlung auf Twitter über dieses Buch hier gestolpert. Der Klappentext sprach mich an und ich fand es gut mal einen ganz neuen Schauplatz in einem historischen Roman zu erkunden. 

    Das Buch spielt auf Sri Lanka und zieht einen schnell in seinen Bann. Es entstehen wunderbare Bilder im Kopf und ich konnte mir Polonnaruwa und seine Straßen als auch den Dschungel und seine Elefantenpfade sehr gut vorstellen. Ich mochte sehr, wie Asanka seine Geschichte erzählt und war gespannt, wie diese sich entwickeln wird. Der Klappentext verrät hier tatsächlich nur den Anfang und die Grundprämisse des Buches, was mir sehr gefällt. 

    Asanka erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive, die ich eher selten lese. Unterbrochen wird dies von Kapiteln aus der Perspektive der Protagonisten des Gedichtes, dass er übersetzen soll. Diese sind allerdings nur sehr kurz. Für mich war das in diesem Fall sehr stimmig und hat gepasst. 

    Zumindest ich konnte mich in Teilen sehr gut mit Asanka identifizieren. Durch seine Übersetzung kommt er direkt in den Dunstkreis Maghas. Ein Eroberer, der mit harten Mitteln durchzugreifen versucht und der eben auch Angst in seinem Gegenüber auslöst. Asanka möchte nicht für ihn arbeiten, sieht sich allerdings auch außerstande ihm zu widersprechen. Er ist eigentlich ein Feigling und dennoch sorgen seine Worte dafür, dass die Rebellion nicht stirbt. Man könnte meinen, dass dies ein Widerspruch ist und das Asanka seine Aufgabe nicht erfüllt hat, schließlich sollte die Übersetzung das genaue Gegenteil bewirken. Dieser Roman zeigt allerdings eindrucksvoll, dass Worte, Gedichte, Geschichten je nach Empfänger anders wahrgenommen werden. Dieses Buch ist eine Hommage an das geschriebene Wort und seine vieldeutigen Botschaften. 

    Ich mochte es sehr mitzuerleben, wie Magha das Gedicht in seinem Sinne interpretiert und ich mochte es sehr, was die Bevölkerung Lankas daraus gemacht hat. Ich bin tausend Tode gemeinsam mit Asanka gestorben, wenn dieser zu Magha gerufen wurde, um seine neueste Übersetzung zu besprechen. Ich habe seine Beobachtungen geliebt und wie diese ihm den Mut gegeben haben, seinen eingeschlagenen Pfad weiterzuverfolgen. Ich mochte es sehr, welche Gedanken diese Geschichte in mir ausgelöst hat. 

    Es ist ein historischer Roman und zugleich ist es ein zeitloser Roman. Magha z.B. gab es wirklich und mit der Hilfe von Google findet man heraus, dass dieser Roman Anfang des 13. Jahrhunderts spielen muss. Wirklich wichtig für das Verständnis der Geschichte ist dies nicht und Asanka und seine Übersetzung sind fiktiv. Eine spannende Form des historischen Roman, die weniger Wert auf feste Daten legt und sich mehr auf die Botschaft bezieht, die vermittelt werden soll und den Lesenden so die Möglichkeit gibt, sich selbst zu reflektieren und über viele unterschiedliche Themen nachzudenken. 

    Viel an Zusatzmaterial gibt es nicht. Es gibt eine Karte von Polonnaruwa und eine kurze Danksagung. Die geringe Anzahl der Personen macht ein Personenverzeichnis überflüssig. Mit dem benutzten Wortschatz im Roman hatte ich keine größeren Probleme. Für das ein oder andere Wort wäre sicher ein Glossar nicht schlecht gewesen, es ist in diesem Falle allerdings auch kein Muss. Wer regelmäßig auf englisch liest, sollte keine größeren Probleme bekommen. 


    Fazit: Ein wunderbarer historischer Roman, über die Macht der Worte und seine vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten. Ich bin Asanka gerne auf seinem Weg als unfreiwilliger Rebell gefolgt. Empfehlenswert für alle, die ein bisschen Abwechslung in ihr Histo-Regal bringen wollen und die auch mal auf genaue Zeitangaben verzichten und die Geschichte für sich sprechen lassen können.

  17. Cover des Buches Generation A (ISBN: 9783351050696)
    Douglas Coupland

    Generation A

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Schroeder

    Leider gelesen dank Netgalley.

    Laut Klappentext Dystopie. Die Bienen sind ausgestorben. 5 junge Menschen quer über den Erdball werden auf einmal gestochen. Im Wechsel wird dies für jeden der Protagonisten inkl. einer kurzen Vorstellung erzählt. Dann werden alle kaserniert und untersucht, dann freigelassen, dann wieder auf eine Insel und wenn man bis dahin nicht eingeschlafen ist, darf man eine Auswahl schräger Kurzgeschichten und ein sehr kurzes und unglaubwürdiges Finale lesen.

    1. Hälfte ganz gut trotz eher unsympathischer Charaktere, Mitte langweilig, da alle dasselbe erleben und jede/r es erzählt. Der Rest wird dann auch nicht besser. Wohlwollende 2 Sterne.

    #Netgalleyde #GenerationA #Coupland

  18. Cover des Buches Der Orchideenpalast (ISBN: 9783426419540)
    Laila El Omari

    Der Orchideenpalast

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Wuecherburm

    Melissa wächst auf der Kaffeeplantage auf.

    Als ihr Cousin Hayden auftaucht, verlieben sich die beiden unsterblich.

    Jedoch möchte ihr Vater sie möglichst lukrativ verheiraten....

    Man lernt einiges über die Kaffeeherstellung und auch indische Legenden. Anfangs erfährt man auch, was mit Edward Tamasin - dem wahren - geschehen ist...

    Manchmal etwas langatmig und verzwickt geschrieben alles in allem aber eine schöne Geschichte.

  19. Cover des Buches Die Saphirtochter (ISBN: 9783404183746)
    Dinah Jefferies

    Die Saphirtochter

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Die Saphirtochter spielt in Ceylon, Anfang des letzten Jahrhunderts.
    Die kinderlos gebliebene Louisa ist unglücklich. Wie gerne hätte sie ein Kind. Ihr Mann Elliot und sie versuchten es mehrmals, aber leider kam es immer wieder zu Fehlgeburten und einer Todgeburt.
    Louisa sucht eine neue Aufgabe und hofft diese im Betreiben eines Kaufhauses, gemeinsam mit ihrem Mann, zu finden.

    Elliot ist ein Spieler und schon gleich zu Beginn der Geschichte, die sehr ausschmückend erzählt wird, wird dem Leser klar, das das Idyll irgendwann ein bedrohliches Ende nehmen wird.
    Die Hinweise auf Elliots Lebensart, das häufige Fernbleiben, der Alkohol, der Ausraster und immer die leidige Geldfrage, lassen den Leser, vor der Protagonistin, deutlich erkennen, dass hier etwas schief läuft. Louisa will dies aber wohl nicht wahrhaben, oder ist einfach zu blauäugig um zu sehen, dass sie in eine Katastrophe schliddert.
    Als Elliot nach ca. einem Viertel des Buches bei einem Autounfall ums Leben kommt trifft Louisa das Leben mit voller Härte. Hatte sie früher gedacht, dass ihre Kinderlosigkeit ihr größtes Problem sei, so merkt sie nun das sie viel größere Probleme hat.

    Nachdem ich davon las das Elliot gestorben war, dachte ich nun wird sich alles klären, was mir bisher im Laufe des Lesens noch unklar blieb. Allerdings zog die Aufklärung immer weitere Kreise. So kamen noch viele Dinge dazu, die vorher noch nicht angedeutet wurden.
    Viele Passagen des Buches befassen sich sehr ausführlich mit der Beschreibung der Landschaft und des Umfeldes. Die wirklich wichtigen,weiterbringenden Informationen kommen aber nur kurz angeschnitten und in großen Abschnitten wiederkehrend hervor.
    So dass man gar nicht weiß mit was Louisa sich denn nun beschäftigt. Sucht sie herauszufinden was es mit der fremden Frau auf sich hat? Wird sie das Kaufhaus auch ohne Elliot in die Tat umsetzen können?
    Hat er sich wirklich gut um seine Firma gekümmert?
    War sein Tod ein Unfall, ein Selbstmord oder Mord?
    Wer wollte alles etwas von Elliot und wie ist sie in deren Schuld?
    Fragen über Fragen, die nicht strukturiert angegangen werden, oder adäquat in die Geschichte eingebaut wurden.

    Erst nach dem Lesen habe ich mich mit den Rezensionen der anderen Leser befasst. Das hätte ich besser vorher getan, dann hätte ich mich von dem ansprechenden Cover und dem Klappentext nicht blenden lassen. Schade. Meinen Geschmack hat das Buch leider so gar nicht getroffen.

  20. Cover des Buches Mein Blind Date mit dem Leben (ISBN: 9783404608416)
    Saliya Kahawatte

    Mein Blind Date mit dem Leben

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ZwergPinguin
    Das Buch ist interessant, aber trotzdem erfüllte es leider nicht meine Erwartungen. Ich weiß gar nicht genau, woran ich das fest machen kann, aber ich versuche es trotzdem mal.
    Zum einen störte mich die Sprache: sie wirkte auch mich ein bisschen flach und bleibt auf eher niedrigem Niveau. Vielleicht liegt es auch daran, dass die recht sachlich geschilderten Emotionen oberflächlich blieben. Ich konnte während des Lesens nicht mitfiebern und viele Handlungen waren kaum nachvollziehbar.
    Die Sympathien für den "Helden" des Buches (also den Autor) verloren sich immer mehr, mich stieß so vieles ab: sein Umgang mit Frauen vor allem, ebenso Drogenkonsum und Alkoholsucht. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen, Drogen und Alkohol nachzuvollziehen, wenn es emotionaler geschildert worden wäre... Gefühle, Elend, Einsamkeit vielleicht.... 
    Auch die Selbstbeweihräucherung ging mir gegen den Strich: ja sicher, er hat viel durchgemacht, hatte kein leichtes Leben und hat anscheinend das Beste daraus gemacht und kann stolz darauf sein, aber der Tonfall erscheint mir selbstherrlich und von oben herab und das Eigenlob nimmt kein Ende.
    Mir hat das Lesen wenig Freude bereitet, obwohl es eine interessante Geschichte ist.
  21. Cover des Buches Holy Freaks (ISBN: 9783426790816)
    Joannis Stefanidis

    Holy Freaks

     (15)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe
    Buntes Menschentreiben am Bahnhof von Bombay. Joannis Stefanidis begegnet dort der Neuseeländerin Amy, die er von nun an seine „schöne Hippieprinzessin“ nennt. Beide sind nach Indien gekommen, in dem Wunsch Heilung zu finden. Doch wenn die beiden sofort physisch getrennte Wege gehen, bleiben sie über die Jahre in ständigem E-Mail Kontakt. 

    Es ist die Suche dem Sinn im Leben, nach der Erleuchtung, dem Karma, nach transzendentalen Erfahrungen. Es sind viele Episoden, teils heiter, teils nachdenklich stimmend, die Joannis erzählt. Will Joannis zunächst nur seinen lästigen Tinnitus loswerden, begibt er sich über die Zeit in einen Erleuchtungsrausch. Immer wieder begibt sich der Berliner Joannis Stefanidis, den einige vielleicht als Übersetzer der Eragon Bücher kennen, nach Indien, Sri Lanka, Thailand, aber auch nach Peru. Yoga in allen Formen, Ayurveda, Mediation, Schamanen, es gibt fast nichts was er nicht ausprobiert. Es ist ein Ausbrechen aus dem grauen und kalten Alltag des homo digitalis. 

    So stellt er sich die Frage: „WELCHEN SINN HAT DAS ALLES EIGENTLICH?“, und gibt gleich zu bedenken: „An dieser Frage haben sich schon ganz andere Kaliber die Zähne ausgebissen. Und wahrscheinlich kann dieses Rätsel nur jeder für sich selbst lösen. Vielleicht gibt es ja gar nicht die eine erleuchtende, die ultimative Antwort, sondern nur all die kleinen, persönlichen Wahrheiten, die man in lebenslanger Mühsal selbst herausfinden muss.“

    Immer bleibt er respektvoll den (vor allem) asiatischen Weisheiten, den uralten Methoden der Sinnfindung gegenüber, nimmt eher sich selbst nicht ganz ernst und wird niemals betulich. Einzig den Untertitel zum Buch „..wie Shiva mir die Braut ausspannte“ fand ich unpassend.

    Auf seinen Reisen lernt er die unterschiedlichsten Menschen kennen, Menschen die wie er auf der Suche sind und deren Heilsboten, guten wie weniger guten. Aber er erzählt auch von den Ärmsten der Armen, von der Kehrseite der wunderbar faszinierenden exotischen Gegenden, die Joannis bereist. 

    Nett fand ich am Schluss einen Überblick über all die erlesenen Stationen und wie es mit den Menschen, denen Joannis dort begegnete, weiter ging. Damit findet dieses Buch einen runden Abschluss.
  22. Cover des Buches Um mich herum stehen bekannte Gesichter (ISBN: 9783981996128)
    Marc Kemper

    Um mich herum stehen bekannte Gesichter

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon

    Am Ende der Welt sieht Camilla Hamilton ihre einzige Chance auf einen Neubeginn: Ein verheerender, von ihr verschuldeter Autounfall hat ihr Leben unwiderruflich aus der Bahn geworfen und die junge Forscherin an den Rand der absoluten Selbstaufgabe gedrängt. Angetrieben von der Hoffnung, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, begibt sie sich auf eine verheißungsvolle Reise an den Polarkreis.
    Statt der geplanten Forschungsreise ereilt Camilla jedoch eine weitere Katastrophe, als ihr Flugzeug über der russischen Tundra abstürzt. Inmitten der eisigen Wildnis, meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt, nimmt sie einen Überlebenskampf an, den sie längst verloren geglaubt hat…
    Wozu ist ein Mensch - und sein Verstand - fähig, um sich vor Unheil zu schützen? Marc Kemper erzählt eine atmosphärische Geschichte über Depression, Schuld, Zweifel und den folgenreichen Kampf gegen die Natur..
    . (Klappentext) 

    ❆❆❆❆❆

    "Camilla rekapitulierte all die Tode, die sie hätte sterben sollen: Der Autounfall. Der Drogencocktail. Der Flugzeugabsturz. Der Bär. Das Eis. Der Hunger. Und doch war sie noch am Leben. Ein Leben, dass sie - obwohl sie jetzt so hart darum kämpfte - gar nicht mehr wollte."
    (S. 113)

    Camilla, eine junge Paläontologin, ist am Ende. Durch einen Unfall, den sie verschuldete, kam ein Kind ums Leben und Schuldgefühle treiben sie in die Depression. Der Entschluß ist gefasst - sie möchte sich das Leben nehmen, denn mit dieser Schuld kann und möchte sie nicht weiterleben.
    Kurz bevor es um sie herum für immer finster wird, ruft ihr Chef an und eröffnet ihr ein Angebot - eine Expedition an den Polarkreis. Dies wäre weit genug weg, um zu vergessen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen und so nimmt sie dieses Angebot an. Jedoch kommt alles anders als geplant, denn den Zielort wird Camilla nie erreichen.
    Das Flugzeug stürzt über der russischen Tundra ab und Camilla schließt ein weiteres Mal mit dem Leben ab, doch auch jetzt läuft ihr Lebensfaden wieder weiter.
    Nun heißt es überleben, überleben in einer unwirtlichen eisigen Welt, gemeinsam mit nur wenigen Überlebenden und einem Minimum an Ausrüstung und Essen. Doch wenn Camilla gedacht hat, sie könne jetzt erst recht die Vergangenheit vergessen, dann hat sie sich getäuscht, denn diese holt sie immer wieder ein.
    Und so ist dies nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch ein Kampf gegen die eigenen Dämonen.

    "Sie hatte schon ewig keinen so klaren Nachthimmel gesehen. Selbst in solch verzweifelten Situationen warf einem das Universum hin und wieder einen Knochen hin. Doch nur wenn man den Kopf hoch hält, kann man die Sterne sehen."
    (S. 70)

    Marc Kemper konnte mich bereits mit seiner "Schmerzflimmern"-Reihe begeistern und dementsprechend neugierig war ich auf seine neue Novelle. Diese unterscheidet sich jedoch stark von "Schmerzflimmern", sowohl von der Stimmung und der Atmosphäre her, als auch von der Grundthematik. Hier werden nämlich ernste Töne angeschlagen, jedoch nicht minder intensiv.

    Der Autor schafft es die Gefühle der Protagonisten hervorragend zu transportieren, was bei Depression nicht unbedingt einfach ist. Aufgrund dessen und da man aus der Sicht von Camilla liest, hat man das Gefühl in ihrem Kopf zu sitzen, durch ihre Augen zu sehen und auch die eisige Kälte wie Nadelstiche auf der Haut zu spüren.
    Gemeinsam mit Camilla stellt man sich der Herausforderung im eisigen Sibirien zu überleben und macht sich gleichzeitig daran die eigenen Dämonen zu bekämpfen.
    Auch die anderen Überlebenden haben ihre Dämonen mitgebracht, jeder läuft vor irgendetwas davon und so mancher wird nicht mehr zurückkehren.

    "Auch Camilla hatte Studien über das Polar T3-Syndrom gelesen. Wissenschaftliche Abhandlungen, die herausfanden, inwiefern der Aufenthalt in diesen Regionen dazu führte, dass Forscher und Entdecker schneller dazu neigten, Dinge zu vergessen. Wohingegen es für die meisten betroffenen Menschen eher ein Grund zur Sorge darstellt, war es für Camilla möglicherweise exakt das, wonach sie sich so sehr sehnte."
    (S. 19)

    Marc Kempers Schreibstil ist flüssig, direkt und ungeschönt. Gleichzeitig schafft er es eine unglaubliche Atmosphäre zu erschaffen, welche die Grundstimmung ebenso betrifft wie auch das Setting. Die Story ist mitreißend, intensiv und spannend zu verfolgen. Vor allem was die Entwicklung der Protagonistin betrifft.

    Es gab für mich im Verlauf ein paar Logikschnitzer, welche die Handlung der Protagonisten betraf, doch die überraschende Wendung am Ende rückte all das in ein völlig anderes Licht und somit passte doch wieder alles hervorragend zusammen.
    Ich will hier nicht näher darauf eingehen. Es sei nur so viel gesagt - es erinnerte mich in gewisser Weise an den Film "The Sixth Sense". So ein Plot Twist kann mich immer wieder begeistern.

    So far, so good, nun kommen wir jedoch zu den Kritikpunkten, welche doch mein Lesevergnügen etwas schmälerten.
    Während der Autor hin und wieder so manch intensiven Moment zu rasch verstreichen lässt, hält er sich bei manchen Erklärungen zu lange auf. Dadurch wird zwar ersichtlich, dass der Autor viel Arbeit in die Recherche gesteckt hat, dies jedoch meist völlig belanglos war.
    Aufgrund dessen fällt die Atmosphäre manchmal in sich zusammen und störte dadurch meinen Lesefluß.

    "Rotes Blut kam aus Adern und Arterien. Blutungen, die man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit provisorisch behandeln konnte. Schwarzes Blut hingegen bedeutete eine Verletzung der inneren Organe. Blut, welches mit Magensäure in Kontakt gerät, verdunkelt sich. Natürlich hatten ältere Menschen in der Regel von Natur aus dunkleres Blut,...."
    (S. 52)

    Die Story dürfte in den frühen 90ern angesiedelt sein, so klar erwähnt wird das jedoch nicht. Die wenigen Andeutungen hätte man auch völlig lassen können, denn die Story selbst funktioniert auch ohne diese sehr gut.
    Weiters hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, vor allem bezüglich Camillas Vergangenheit und ihrer Dämonen. Diese werden zwar immer wieder erwähnt, jedoch nie näher darauf eingegangen. Und auch alles Weitere wird meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt.

    Fazit:
    Die Novelle besticht durch ihre dichte Atmosphäre, der Schreibstil ist genial und die Story mitreißend. Letztere hätte so viel hergeben können, doch meiner Meinung nach fehlt hier das Wichtigste, nämlich Tiefgang. Davon hätte ich mir wirklich mehr gewünscht.
    Man blickt immer nur kurz in Camillas Vergangenheit und ihre Dämonen werden ständig und immerzu erwähnt, doch beides wird nie näher erläutert. All das mühsam erbaute Konstrukt bekommt dadurch Risse und alles verpufft ohne Eindruck zu hinterlassen. Was ich bei der Thematik Depression sehr schade finde.
    Alles wird viel zu schnell abgehandelt und ließ mich irgendwie nicht ganz zufrieden zurück. Es hätte so verdammt gut werden können, wenn sich der Autor mehr Zeit und mehr Seiten zugestanden hätte.

    © Pink Anemone (inkl. Autoren-Info, Leseprobe)

  23. Cover des Buches Ehrenschuld (ISBN: 9783453436787)
    Tom Clancy

    Ehrenschuld

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie
    Ich liebe die Jack Ryan Romane und noch mehr diejenigen, bei denen seine nervtötende Frau eine nur untergeordnete Rolle spielt. Die geht mir nämlich auf die Nerven und ich finde sie strunzenblöd. Hier war es wieder mal soweit, sie turnt zwar am Rande durch die Geschichte macht aber nichts kaputt und jammert auch nicht dauerhaft herum.
    Juchu!
    Allein dafür verdient das Buch 5 Punkte.
    Der Sprecher ist wie immer solide und einfach angenehm zu hören. Richtige Betonung gute Akzente, das gefällt.

    Die Geschichte ist hier so komplex und ausgefeilt, wie es bei Tom Clancy immer der Fall ist. Jede Figur wird gezeichnet, beschrieben und der Leser lernt sie sehr intensiv kennen, mit all ihren Schwächen. Das hier geschilderte Szenario ist so realistisch wie beängstigend und die einzelnen Stationen des drohenden Niedergangs der westlichen Welt ist beeindruckend recherchiert und dargestellt. Natürlich glorifiziert Clancy seine amerikanischen Helden, wie immer, aber in diesem Buch hier zeigt er auch die Hilflosigkeit und die Machtlosigkeit gegenüber einem skurpellosen Gegner. Spannend fand ich, daß hier Mr. Clark mal wieder aktiv werden durfte und wir auch einen seiner alten Freunde wieder sehen. Ich mag es wenn Clancy Figuren aus vorhergehenden Büchern wieder aktiviert und zum Leben erweckt. Endlich sieht es auch so aus, als würde Clark seine lange verdiente Begnadigung erhalten und dann passiert ganz zum Schluß nochmal etwas, was die Grundfesten unserer Ideale erschüttert, was Jack Ryen überraschend in eine ganz neue Position bringt und was auf das nächste Buch einfach nur sehr neugerig macht.

    Ein Clancy der mich als eingefleischen Clancy-Fan wieder sehr begeistert hat und der gewissen Sicherheitsaspekte, Abrüstung und die Sicherheit unserer Finanzwelt sehr kritisch beleuchtet und zum Nachdenken und Meinungbilden anregt.

    Sehr gute Unterhaltung.
  24. Cover des Buches Funny Boy (ISBN: 9780062392985)
    Shyam Selvadurai

    Funny Boy

     (2)
    Aktuelle Rezension von: efell

    Sehr gut lesbare Jugenderinnerungen, die mir sehr gut gefallen haben und auch in eine sehr fremde Welt entführt haben.
    Jedes einzelne Kapitel ziegt das soziale und politsche Leben in Ski Lanka, die Schwierigkeiten der Minderheiten der Tamilen, die Beherrrschung durch die Singhalesen und auch der brutale Bürgerkrieg

    Schweine können nicht fliegen - Arjie soll nicht mit den Mädchen phantasievoll Braut  - Braut spielen, sondern mit den Buben das fade kricket, weil Schweine nicht fliegen können

    Radhy Aunty darf nicht ihren geliebten Mann heiraten, weil er ein Singhalese ist

    Nicht sehen, nicht hören - Daryl Uncle, ein australischer Jugendfreund und Journalist der Mutter wird vermisst

    Kaum eine Wahl - Der Sohn des besten Freundes seines Vaters  wird ein Freund der Familie - aber hat er Kontakt zu den aufständischen Tamilen?

    Die beste Schule von allen - soll einen Mann aus Arjie machen, aber er findet einen anderen, eigenen Weg.

    Tagebuch des Aufstandes - furchtbar, Verwüstung, Ermordung, Vertreibung der Tamilen

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