Bücher mit dem Tag "st. helena"
6 Bücher
- Judith Schalansky
Atlas der abgelegenen Inseln
(34)Aktuelle Rezension von: Orisha"Die Einsamkeit liegt im Nordpolarmeer - mitten in der Karasee." (Schalansky 2017:26)
Geografie, Atlanten, Karten - sie alle haben mich schon immer fasziniert. Ebenso wie Judith Schalansky, die das "Fingerreisen" in eben jenen Karten in verschriftlichter Form in diesem wunderbaren Buch zelebriert. Sie nimmt uns mit auf eine Reise und an die abgelegensten Orte der Welt. Allen gemeinsam ist ihr Dasein als Insel.
Sie berichtet von gelungenen und misslungenen Expeditionen, vom Ausrotten der Tiere, der Menschen und Flora. Von Inseln, die dem Untergang geweiht sind. Von waghalsigen Schatzsuchen und Bevölkerungsversuchen. Von abenteuerlichen Arbeitsplätzen, unbewohnten Oasen. Von Lebensfeindlichkeit und -freundlichkeit. Von wiedergefundenen Inseln und strategischer Familienplanung.
Schalansky nimmt uns einmal mit um den Globus und stellt uns fünfzig Eilande vor, von denen Sie bestimmt noch nie gehört haben. Sie tragen die Namen von Entdeckern, Orten, von Flora und Fauna und selbst Gemütsregungen hatten namentlich herzuhalten. Dabei schlägt die Autorin mit ihrer wunderbaren Sprache eine Brücke zwischen Geografie und Biologie, zwischen Mineralogie und Soziologie, zwischen Geschichte und Alltäglichem.
Dieser Atlas lädt zum verweilen und schmöckern ein, zum träumen und imaginären Reisen. Gleichzeitig zeigt uns Schalansky die Welt, die Natur und den Menschen in all seinen Facetten. Schonungslos und schön.
Kurzum: Ein Buch zum abtauchen, stöbern, reinlesen. Absolute Leseempfehlung.
- Susanne Popp
Das Erbe der Teehändlerin
(23)Aktuelle Rezension von: Jayjay94Dies ist nun der Abschluss der Trilogie.
Das Cover ist hübsch gestaltet und verbreitet etwas Nostalgie.
In dem Abschlussband geht es Friederikes Enkel Rolf, der das Geschäft übernehmen will. Er macht sich auf eine Weltreise, um Erfahrungen rund um den Teeanbau zu sammeln. Während der ganzen Zeit, pflegt er Brieffreundschaft mit der hinreißenden Anna Reither.
Doch die Entfernung macht es beiden nicht einfach. Gibt es für sie eine gemeinsame Zukunft?
Der Schreibstil ist flüssig und der Text ist spannend aufgebaut. Die Kapitel sind relativ kurz, was mir gut gefällt.
Die Protagonisten Anna und Rolf sind wirklich tolle Charaktere. Und natürlich auch Friederike. Die hätte bestimmt jeder gerne als Oma oder Uroma. :)
Die Geschichte ist interessant und handelt nicht nur vom Tee. Es geht auch um andere Probleme.
Mir hat die Reise wirklich gut gefallen und das Ende fand ich sehr passend.
Eine wirklich schöne Saga, die ich nur empfehlen kann. Und das nicht nur Teeliebhabern. ;)
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.
- Kaiser Napoleon I. Bonaparte
Napoleon - Mein Leben und Werk
(1)Aktuelle Rezension von: Jens65Die Autobiographie über das Leben und Wirken Napoleon I. ( eigentlich Napolione Buonaparte , 1769-1821) als Gesamtausgabe in 6 Bänden ein Juwel für Geschichtsinteressierte. Band 1 - Meine ersten Siege I. :Frankreich, Italien und Deutschland in den Jahren 1793-1797. Band 2 - Meine ersten Siege II: Der ägyptisch-syrische Krieg Band 3 - Meine ersten Siege III: Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Frankreich, Schweiz ( 1798-1804 ) Band 4 - Ich, der Kaiser I: Jena und Tilsit / Moskau und Wilna Band 5 - Ich,der Kaiser II: Der russische Feldzug, Der Fall von Paris, Elba , Waterloo Band 6 - Auf St. Helena: Gourgaud, Las Cases, Montholon, Sir Hudson Lowe - Daniel Twardowski
Tod auf der Northumberland: Der erste Fall für John Gowers
(4)Aktuelle Rezension von: SchokolatinaJJohn Gowers ist Investigator. Nicht zu verwechseln mit Detektiv.
Er wird von einer jungen Frau angeheuert, mit ihr auf der Northumberland nach St. Helena zu fahren, da ihr Vater sich auf der bisherigen Reise erhängt hat, sie aber dem Frieden nicht traut und Gowers den Tod untersuchen soll.
Im Laufe des Buches kristallisieren sich mehrere Erzählstränge heraus.
Zum einen wird über Johns Eltern berichtet und die Schufterei unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem schottischen Bergwerk um 1800.
Dann tauchen immer wieder Fragmente auf über den Kleinen Korporal, den französischen Kaiser Napoleon Bonaparte, der auf eben diesem Schiff in die Verbannung nach St. Helena geschippert wurde.
Ein sehr geheimnisvoller Strang berichtet über Friedhöfe in Paris, dunkle Ecken, den Stellungskrieg in Sewastopol und Inkerman auf der Krim, nächtliche Gespräche mit drohendem Unterton und Mord und Totschlag, immer wieder.
Und dazwischen immer wieder John Gowers, der einerseits krampfhaft versucht, sein Inkognito als Bruder der jungen Dame aufrecht zu erhalten und zum anderen, aus den Seeleuten irgendwelche Informationen zu kitzeln, der Spitzel bezahlt, sich umhört, sich umsieht, seine Gedächtnisscheiben rotieren lässt, dass es nur so qualmt.
Durch den geschickten Abbruch am Ende eines jeden Kapitels gerade dann, wenn etwas Spannendes passiert, dadurch, dass dann garantiert erst einmal ein anderer Erzählstrang wieder auftaucht, dadurch ergibt sich schon eine gewisse Spannung. Es bleibt natürlich nicht bei dem einen Toten auf der Northumberland, es kommen auch noch Schatzkarten, versteckte Schätze und verwirrte Gemüter dazu, inklusive Kielholen von schiffsjungs nachstellenden pädophilen englischen Lords.
Kurzum, es ist spannend, versiert erzählt, und sehr unterhaltsam.
Bei einem Kapitel muss man aufpassen, als John Gowes, noch im inkognito, und sein Kabinengefährte einander ihre Lebensgeschichte erzählen, abwechselnd in jeweils einem Satz. Wenn man dieses stilistische Mittel nicht mitkriegt, dann ist man in diesem Kapitel hoffnungslos verloren und sehr sehr verwirrt.
Ansonsten lernt man dazu noch einiges, über St. Helena, Napoleon, geschichtliche Zusammenhänge, den Krimkrieg und auf was sonst noch so alles angespielt wird.