Bücher mit dem Tag "st. pauli"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "st. pauli" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

    (308)
    Aktuelle Rezension von: AtschiB

    Ich habe vor längerer Zeit den Film gesehen und er geht mir nicht aus dem Kopf. Eher angewidert von der Perversion des Frauenmörders in Hamburg, wollte ich nun doch das Buch lesen. Heinz Strunk beschreibt in bisweilen sehr derber Sprache das Leben und die Gedanken des Frauenmörders Fritz Honkas sowie das seines sozialen Umfeldes und gibt Einblicke das Leben der Familie von Dohren. Das perverse Innenleben des Protagonisten wird teilweise in äußerst vulgärer Sprache dargestellt. Das ich im Film schon abartig und ist im Buch nicht anders. Ich hatte bisweilen Probleme zwischen den verschiedenen Handlungslinien unterscheiden obwohl ich den Film kenne. Der Autor nimmt den Leser mit nach St. Pauli der 70er Jahre, in die Kneipe ‚Zum goldenen Handschuh‘, wo sich Alkoholiker, Zuhälter und Prostituierte treffen. Es ist eine beeindruckende und verstörende Darstellung eines Milieus der völligen Verwahrlosung, in dem keinerlei Hemmungen und Anstand mehr existieren. Honkas Wohnung, wo es vergammelt riecht und unsagbar dreckig ist, in eine Welt, die einem buchstäblich den Atem nimmt und einen mit Schrecken erfüllt. Die gesamte Atmosphäre im Buch erdrückend, düster, verstörend und bisweilen einfach nicht auszuhalten.

  2. Cover des Buches Ungeschminkt (ISBN: 9783499004155)
    Olivia Jones

    Ungeschminkt

    (37)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ein bißchen neugierig war ich ja schon auf den schillernden Paradiesvogel namens Olivia Jones und ihr/sein Leben. Was für Kämpfe hat Oliver ausstehen müssen, bis er als Olivia Anerkennung bekam. Insofern war ich gespannt auf das Buch. Am Anfang habe ich auch herzlich gelacht und war begeistert von dem Humor mit dem das Buch geschrieben ist. Aber nach und nach ging es mehr in Namedropping über (wobei ich gestehen muß, dass ich die meisten erwähnten Promis nicht kenne, aber ich gucke ja auch nie Dschungelkamp und ähnliche Sendungen.), was ich als zunehmend langweilig empfand. Inhaltlich muß ich sagen, dass es immer wieder interessante Passagen gab und ich finde es toll, dass Olivia Jones sich stark engagiert für Tierschutz, Aidshilfe, gegen Nazis, in den Schulen für Aufklärung und Toleranz usw. Aber irgendwann schien sich alles wieder nur noch zu wiederholen und auch die eingestreuten Interviews von Promis, die ich nicht kenne, machten das nicht besser, da alle im Grunde das Gleiche sagen. Auch der Humor blieb nach dem ersten Drittel auf der Strecke. Ich weiß nicht, welchen Part die Ghostwriterin und welchen Olivia Jones geschrieben hat, aber nach einem starken Anfang hat das Buch stark nachgelassen. Das Coronakapitel war nochmal interessant. Frau/Herr Jones finde ich klasse, das Buch eher nicht so.

  3. Cover des Buches Große Freiheit (ISBN: 9783446262560)
    Rocko Schamoni

    Große Freiheit

    (38)
    Aktuelle Rezension von: Chris666

    Mir persönlich hat das Buch gut gefallen. Es ist kurzweilig und unterhaltsam. Keine Hochkultur, aber das erwartet glaube ich auch niemand von den Büchern Schamonis. Eine nette Gute-Nacht-Lektüre, welche die intellektuellen Fähigkeiten sicherlich nicht überstrapaziert.

  4. Cover des Buches Blaue Nacht (ISBN: 9783518467985)
    Simone Buchholz

    Blaue Nacht

    (52)
    Aktuelle Rezension von: M__E__U_

    .... bin ich auf dieses Hörbuch gestoßen bzw. gestoßen worden bei einer Spotify Empfehlung. 

    Ich finde die Figuren enorm gut dargestellt und sympathisch, der Schreibstil der Autorin entspricht meinem Geschmack sehr. Die Geschichte ist gut und schlüssig. Ich fragte mich, weshalb ich nie früher auf diese Riley Reihe aufmerksam geworden bin.... 

    Warum also nur 4/5 Punkten bei all den beschriebenen Superlativen? 

    Die gefühlte Hälfte des Buches besteht aus Rauchen und Alkoholkonsum - unter 4 Bier pro Tag / Abend bleibt es selten, geraucht wird ohne Ende, oft als beziehungsstiftende oder - bestätigende Handlung, oft genug ohne anderweitige Kommunikation. 

    Ich frage mich wirklich, was uns die Autorin dadurch mitteilen möchte.... "Es ist cool und super, zu rauchen und zu saufen, was nur geht"? "Toughe Staatsanwältinnen zeichnen sich durch dauerndes Quarzen mit Bier in der Hand aus"?.... 

    Dieses Bild einer an sich hochsympathischen Szene irritiert und stört mich sehr. Weil sie impliziert, dass dieses Abususverhalten Ausdruck von Coolness und Zugehörigkeit ist - und solche Bilder sollten auch zum Zeitpunkt des Schreibens schon längst überholt gewesen sein. Zumal die Darstellung des Konsums so normalisiert ist, dass kein nachdenkliches oder selbstkritisches Wort dazu verloren wird. 

    Ich bin auf meinem Arbeitsweg nun schon beim nächsten Hörbuch und finde dieses Setting auch dort fest etabliert vor. Schade ist das und definitiv nicht mehr zeitgemäß bei dem evidenzbasierten Wissen zu Spätfolgen unserer legalen Suchtmittel, die willkürlich irgendwann einmal als gesellschaftsfähig und akzeptabel deklariert wurden. 

    Mit diesem Teil dieser Reihe hadere ich beträchtlich als "Health Care Professional". Lustig geht auch ohne Allllohooool und Kippe. 

  5. Cover des Buches Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli (ISBN: 9783864932632)
    Henrike Engel

    Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli

    (99)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Ich kenne die Autorin bereits von ihrer Reihe rund um "Die Hafenärztin" und wurde von diesen Büchern immer mitgerissen. Auch dieser erste Teil der „Elbnächte“-Reihe habe ich regelrecht verschlungen und freue mich schon darauf den zweiten Teil zu lesen. 

    Das Buch führt den Leser nach Hamburg, 1913. Von einem Tag auf den anderen wird Louise bettelarm: Ihr Mann verschwindet spurlos und mit ihm das letzte Geld. Zusammen mit Ella, einer ehemaligen Prostituierten, wagt sie einen Neuanfang und eröffnet auf Sankt Pauli eine Bar.
    Schnell geraten sie in Konflikt mit den Autoritäten: Ein Juwelier wird in der Nachbarschaft ermordet, Louise und Ella retten den vermeintlichen Mörder vor der Polizei, weil sie ihn für unschuldig halten. Da taucht Paul in der Bar auf, ein ehemaliger Polizist, der auf eigene Faust eine Bande gewalttätiger Straßenkinder jagt. Aber haben die verwahrlosten Seelen wirklich etwas mit dem Mord zu tun?

    In die Geschichte habe ich wieder ohne Probleme hineingefunden und der Schreibstil ist einfach toll! Er ist locker und leicht, dabei auch schön bildlich und es hat sich ein schöner Lesefluss ergeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Man findet sich mitten im Geschehen wieder und hat Hamburg 1913 sehr präsent vor Augen. Da die Autorin es versteht sehr lebendig zu schreiben wird nichts beschönigt und ich musste einige male auch schlucken.  Die Geschichte wird zudem im Wechsel aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das fand ich gut, da ich mich so mit den einzelnen Personen besser identifizieren konnte. Vor allem Louise und Ella sind mir dabei richtig ans Herz gewachsen, denn die Beiden sind herzensgute Menschen, die aber auch einiges mitmachen müssen. 

    Die Geschichte blieb auch von Anfang bis zum Ende mitreißend mit zahlreichen überraschenden Wendungen, ich wurde richtig gut von dem Buch unterhalten und freue mich schon darauf auch den nächsten Band zu lesen. Natürlich gibt es die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen und historischen Krimis. 

  6. Cover des Buches Die Krankenschwester von St. Pauli – Jahre des Aufbruchs (ISBN: 9783492315630)
    Rebecca Maly

    Die Krankenschwester von St. Pauli – Jahre des Aufbruchs

    (17)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Wir sind wieder in Hamburg bei Svantje. Der letzte Teil der Reihe. Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen. Mit ihm kommen viel leid und Ängste in die Stadt. Es betrifft jetzt alle. Svantje geht ihrer Berufung nach, immerhin hat sie auch die Choleraepidemie überstanden. Nur das sie schnell merken wird, das dies anders ist. Jeder der vergangenen Charakter hat seine eigene Geschichte, die gerade geschrieben wird. Jeder seinen eigenen Weg. Einer grauenvoller als der andere. Dieser Krieg wird an niemanden spurlos vorüber gehen. 


    Es waren schreckliche Bilder, über die geschrieben wurde. Jedes Schicksal hat mich oft sehr erschüttert. Der letzte Teil war durchweg spannend und unvorhersehbar. Man hat in den Teil so viele Geschehnisse und Jahre verpackt, das ich mich danach völlig platt gefühlt habe. Mir hat das Buch oft die Sprache verschlagen. Es war aber gut geschrieben und vor allem wurde vieles gut erklärt. Man konnte sich schön hineinversetzen in die Charaktere. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder selbst für sich wissen. 

    Das Buch ist ein gelungener Abschluss zu der Saga um Svantje und ihre Freunde und Familie. 

  7. Cover des Buches Hotel Cartagena (ISBN: 9783518471548)
    Simone Buchholz

    Hotel Cartagena

    (68)
    Aktuelle Rezension von: MichisBuecherDingsBums

    Zack ahoi, das ist mein vierter Kriminalroman von Simone Buchholz im Suhrkamp Verlag. Was soll ich sagen? Spektakulär klasse!

    Simone Buchholz hat so eine ganz eigene Art und Weise der verehrten Leseschaft die Hamburger Halbwelt zu vermitteln, man mag es und geniest es oder man lässt es lieber sein, Die Story fügt sich mal wieder aus zwei Handlungen in unterschiedlichen Zeitebenen zusammen. Zum einen wird man unweigerlich in die Halbwelt des internationalen Drogenschmuggels eingeführt und sitzt quasi im Hawaihemd auf einer tickenden Bombe, zum anderen fesselt ein die Gegenwart in einer Hamburger Bar zusammen mit Gleichgesinnten und den irren Geiselnehmern. Auch hier macht es letztendlich ordentlich BUUUM! Es bleibt in dieser bizarren Situation genügend Zeit um so einige Charaktere, wenn nicht schon bereits mehrmal geschehen, ordentlich abzuarbeiten. Wieder eine klare Leseempfehlung, für den der Lust hat, sich auf den Wahnsinn einzulassen. Es wird hamburgisch gesprochen im Klartext und es richt nach Hafen...


  8. Cover des Buches Mexikoring (ISBN: 9783518470244)
    Simone Buchholz

    Mexikoring

    (73)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ich habe schon mehrere Bücher dieser Autorin gelesen, dieses war das weitaus schwierigste, von der Thematik her, aber auch die Abgründe, die sich da auftaten, waren schwer zu begreifen. Mich hat das Buch ziemlich mitgenommen wegen der Misshandlungen der Kinder in den Familien und wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht genau das tun, was die Familie wünscht! Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht!

    Fazit: zartbesaitete Menschen sollten dieses Buch lieber nicht lesen!

  9. Cover des Buches Altes Leid (ISBN: 9783453426061)
    Lea Stein

    Altes Leid

    (23)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Frauen bei der Polizei … Das mag funktionieren, solange die Männer in Kriegsgefangenschaft sind. Aber wenn sie erst wieder zurück sind, wenn wieder Ruhe und Ordnung herrscht und alles beim Alten ist, dann wird es in allerlei Haushalten ein gewaltiges Donnerwetter geben … Dann heißt es: zurück in Ihren Wirkungskreis, Beste, ins traute Heim zu Kindern und Kochtöpfen.«

     

    Hamburg im Frühjahr 1947. Nach einer extrem kurzen Ausbildung beginnt Ida Rabe ihren Dienst bei der weiblichen Polizei. Von einer freundlichen Begrüßung ist nichts zu merken, ihr Vorgesetzter auf der Davidwache macht mehr als deutlich, was er von Frauen bei der Polizei hält und dass sie, wenn es nach ihm ginge, so schnell wie möglich wieder an den heimischen Herd zurückkehren sollten. Bis dahin weist er Ida und ihrer Kollegin streng umrissene Aufgaben zu, sie sollen sich um Kinder und Frauen kümmern und Anzeigen abtippen. Wobei letzteres schon daran scheitert, dass man ihnen kein Papier zur Verfügung stellt.

     

    Der toughen Ida werden also zahlreiche Steine in den Weg gelegt, trotzdem macht sie sich motiviert an die Arbeit und bemüht sich um kreative Lösungen beispielsweise für das Papierproblem. Schnell merkt sie, wo es im derzeitigen System hakt, denn in Hamburg treibt ein Vergewaltiger sein Unwesen, was er auch unbesorgt und ohne sonderliche Angst vor Entdeckung tun kann, da kaum eine Frau bereit ist, auszusagen. Die Männerwelt würde ihnen eh nicht glauben!

     

    Ida will sich damit nicht abfinden und beginnt mit eigenen Ermittlungen. Damit eckt sie bei Vorgesetzten und Kollegen gewaltig an, gehört so etwas doch nicht zu ihren Aufgaben. Und Ida hätte eigentlich allen Grund, sich still und unauffällig einzufügen, denn ihr eigener Hintergrund ist alles andere als gut und sie hat bei den Einstellungsgesprächen einiges verschwiegen. Als jedoch auch noch eine Frau ermordet und grausam verstümmelt aufgefunden wird, gibt es für sie kein Zögern mehr und sie riskiert alles…

     

    Die Ausgangssituation fand ich hochinteressant und Ida verdient für den Mut, mit der sie sich allen Schwierigkeiten zum Trotz ihrer Aufgabe widmet, große Achtung. Sehr intensiv werden auch die Lebensbedingungen im Nachkriegshamburg beschrieben, Trümmer, Hunger, große Not regieren an allen Ecken und Kanten. Die Atmosphäre ist sehr dicht, beim Lesen stand mir alles deutlich vor Augen. Und auch der Fall selbst passt genau in die damalige Zeit.

     

    Über ein paar Punkte bin ich trotzdem gestolpert. Ich erfahre über die private Ida zu wenig, oft bleibt es bei Andeutungen. Gut, vielleicht sollte es da in den Folgebänden mehr Infos geben, aber für mich ist sie als Charakter noch nicht rund. Wie kann es darüber hinaus sein, dass der kritische Hintergrund Idas, der eine Beschäftigung bei der Polizei klar ausschließen würde, nicht überprüft wurde? Ist es wahrscheinlich, dass man eine blutige Anfängerin, die ständig eigene Dinge tut statt die angeordneten, tagelang gewähren lässt und sie nicht in hohem Bogen rausschmeißt? Und wieso bloß muss bei einer solch starken Frau unbedingt eine Liebesgeschichte eingeflochten werden? Ein männlicher Ermittler verliebt sich schließlich auch nicht zwingend in jedem Buch. Ich lande bei 3,5 Sternen, die ich auf 4 Sterne aufrunde. Die Reihe werde ich aber wohl nicht weiterverfolgen.

     

    Fazit: Spannende und reizvolle Ausgangssituation, leider mit etwas unnötiger Romantik und ein paar Logikschwächen.

     

    »Ich habe kein hübsches Näschen, sondern eine ganz normale Nase. Ich bin auch kein Blümchen. Ich bin überhaupt kein -chen. Oder soll ich zu Ihnen Kommissarchen sagen?«

  10. Cover des Buches Die Krankenschwester von St. Pauli – Tage des Schicksals (ISBN: 9783492315616)
    Rebecca Maly

    Die Krankenschwester von St. Pauli – Tage des Schicksals

    (34)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Nachdem ich ja nun aus dieser Reihe den zweiten Teil wieder zuerst gelesen habe befasse ich mich hier mit dem ersten Teil. 

    Dort lernen wir Svantje und ihren Weg zur Krankenschwester erstmal kennen. Sie spielt zu der Zeit vor der großen Choleraepidemie 1892 in Hamburg. 

    Neben den armen Menschen zu denen Svantje und ihre Familie gehören, gibt es in Hamburg aber auch die wohlhabende Schicht. Auch da blicken wir hinein und ich habe schon beim ersten vorstellen der Schicht das Gefühl, das dies irgendwie miteinander zusammen hängen wird. 


    Der Start in die Trilogie über die Zeit um die Choleraepidemie und Veränderungen in der Gesellschaft war eine atemberaubende und interessante Geschichte. Die Schicksale der Charaktere hat mich zutiefst berührt. Was für uns heute normal und selbstverständlich ist, war zu dieser Zeit noch krank und unmöglich. 

    Aus anderen ähnlichen Büchern und meinem Geschichts- und medizinischen Wissen der Zeit weiß ich, das es wirklich so war. Umso beeindruckender ist mir diese Geschichte. Ich habe allesamt noch mehr ins Herz geschlossen als eh schon und freue mich auf den letzten Teil. Was am Ende aus all dem geworden ist. 

  11. Cover des Buches Die Krankenschwester von St. Pauli – Wandel der Zeiten (ISBN: 9783492315623)
    Rebecca Maly

    Die Krankenschwester von St. Pauli – Wandel der Zeiten

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    "Wandel der Zeiten" ist der zweite Teil der "Krankenschwester von St. Pauli" Saga. Dieser Teil spielt nach der großen Seuche Cholera in Hamburg und es geht um Svantje und ihre Freunde. Wir steigen in das Leben aller ein und erfahren von ihren Konflikten und Schwierigkeiten und Hoffnungen. 

    Svantje und ihre Freunde sind mir sehr sympathische Menschen und ich habe jeden einzelnen von ihnen ins Herz geschlossen. Ihre Trauer und ihre Euphorie haben mich angesteckt. 

    Alle haben ihre Ideale und Ziele und diese scheinen mit der Zeit nicht kompatibel zu sein. Stück für Stück verändern sie aufgrund der Ereignisse die Begebenheiten. 


    Trotz das ich den ersten Teil noch nicht kenne, komme ich gut hinterher und kann mir alles sehr genau vorstellen. Die Vorgeschichte scheint erstmal zum Verständnis keine Rolle zu spielen. 

    Das Buch generell ist sehr anschaulich geschrieben. Einmal angefangen hat es mich nicht mehr los gelassen. 


    Ich bin gespannt, wie das alles angefangen hat und wie es danach weiter gegangen ist. 

  12. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783742401861)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

    (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhalt/ Klappentext:
    Weil er es kann: Ein neuer, ganz anderer Roman von Heinz Strunk 
    Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka – für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe »Zum Goldenen Handschuh« mit.
    Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der 24h-Kaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück.

    Persönliche Meinung:

    Von Fritz Honka hatte ich schon gehört, am goldenen Handschuh bin ich auch schon vorbei gelaufen und nun bin ich aufgeklärt. Mit der Stimme des Autors, die auch etwas strange ist, bekommt die Handlung eine für mich ganz besondere Note. Strunk verleiht den Figuren Wahnsinn, Ekel, Wut, Hass und so vieles anderes. Verstörend ist die biographische Beschreibung des Mörders Fritz Honka und dennoch gab es einige Dialoge, die mich beim Wahnsinn haben Schmunzel lassen. Wortschöpfungen und Redewendungen, die wirklich neu und abgedreht für mich waren. Am Ende versinkt alles in Maßlosigkeit udn Kopfschütteln. Fritz Honka hatte sogar noch ein paar Jahre unter neuer Identität- was eine heftige Geschichte. Wirklich nichts für schwache Nerven!
  13. Cover des Buches eXXXit (ISBN: 9783802595929)
    Svea Tornow

    eXXXit

    (26)
    Aktuelle Rezension von: AberRush
    „ExXxit“ ist ein Thriller und zugleich der Debütroman von Svea Tornow. Das Setting ist mal etwas anderes, denn hier lernen wir den Arbeitsalltag der Prostituierten Michelle kennen. Das Leben und Arbeiten auf dem Kiez mit all seinen Reizen, Sünden und Gefahren. Man wird sofort in die Geschichte hineingeworfen, denn sie beginnt mit dem Mord an Michelles Arbeitskollegin und besten Freundin. Diese wird in ihrem „Arbeitszimmer“ tot aufgefunden. Ein Unfall oder natürlicher Tod kann sofort ausgeschlossen werden. Michelle ist geschockt und möchte herausfinden wer für diese Tat verantwortlich ist. Zusammen mit dem Ermittler der Kripo möchte Michelle dem Täter auf die Schliche kommen. Der zuständige Ermittler ist zufällig auch noch einer von Michelles Kunden. Es werden Tabus gebrochen, da niemand von der Verbindung der beiden erfahren soll. Dies würde beiden Parteien schaden. Nach einer Zeit entwickeln die beiden mehr als nur eine geschäftliche Beziehung, man merkt dass es zwischen den Beiden gewaltig knistert.

    Die Charaktere sind sehr gut gelungen und ihre Einstellung in Bezug auf käuflichen Sex, ist sehr realistisch dargestellt. Auch die Jagd nach dem Mörder ist spannend, unterhaltsam und nichts für schwache Nerven. Manche Szenen sind wirklich sehr grausam und detailliert beschrieben. Einzig die Tatsache, dass der Täter von Beginn an feststeht, nimmt etwas die Spannung. Mir gefällt es immer besser, wenn ich bis zum Schluss im Unklaren gelassen werde über die Identität des Täters.

    Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut und die kurzen Kapitel lesen sich weg wie nix. Also wieder mal ein echter Pageturner. Als nächstes werde ich die Fortsetzung lesen, da ich jetzt natürlich wissen möchte wie es weitergeht mit Michelle und dem Polizisten, bin gespannt …
  14. Cover des Buches Hafenlichter (ISBN: 9783492056656)
    Jens Eisel

    Hafenlichter

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Kurzgeschichten von den Menschen, die man sonst nicht sieht in der glänzenden Metropole, warmherzig und häufig mit einem Schuß Optimismus am Ende. Genau hingeschaut, manchmal fragt man sich., ob man auch an der Stelle der einen oder anderen Figur sein könnte, wenn manches im Leben anders gekommen wäre. Mit gelungenen Auslassungen an wichtigen Stellen, so daß sich der Leser das Ende der Geschichten zusammenreimen muß. "Hamburg meine Perle lala..."

  15. Cover des Buches Totenrausch (ISBN: 9783844524680)
    Bernhard Aichner

    Totenrausch

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    „Totenrausch“ ist der Abschlussband der Bestatterin Brünhilde Blum-Trilogie. Endlich ist er da, der langersehnte 3. Teil. Und ich kann für mich sagen, das Warten hat sich gelohnt. In alter Aichner-Manier verfolgt man ein letztes Mal Brünhilde bei ihren Aktivitäten in und um ihr Bestattungsunternehmen. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, gibt es wieder kurzgehaltene Kapitel, die ein schnelles Weiterlesen suggerieren. Auch Schreib- und Erzählstil sind wieder flüssig und leicht lesbar. Spannung und Tempo sind wunderbar auf einander abgestimmt, so dass keine Langeweile aufkommt. Natürlich fehlt auch in diesem Teil der typische schwarze Humor und die teils schon ganz schön blutigen Details nicht. 

    Mir hat dieser Finalband gut gefallen. Allen, die Brünhilde Blum kennenlernen wollen, empfehle ich  jedoch mit „Totenfrau“ dem 1. Teil zu beginnen, da sonst einige Zusammenhänge nur schwer nachzuvollziehen sind. Von mir gibt es für diesen Thriller 5 von 5 Sterne.

  16. Cover des Buches Auf St. Pauli stirbt man zweimal (ISBN: 9783933385550)
  17. Cover des Buches Revolverherz (ISBN: 9783939716655)
    Simone Buchholz

    Revolverherz

    (78)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    Der Auftakt zur regionalen Hamburg-Krimi-Reihe von Simone Buchholz beginnt mit dem Teil "Revolverherz". Die Leser*innen lernen die Protagonistin Chastity Riley kennen, die als Staatsanwältin ermittelt. Zu Beginn des Falls wird am Hafen eine Frauenleiche gefunden. Sie ist nackt und trägt eine Perücke auf dem Kopf. Chastity und ihre Kollegen finden bald heraus, dass sie Tänzerin in einem Stripclub war. Es werden weitere Frauenleichen gefunden, die auf dieselbe Weise ermordet wurden und ebenfalls Stripperinnen waren. Gemeinsam mit den Kommissaren Faller und Calabretta sowie einem ehemaligen Einbrecher namens Klatsche, der inzwischen ein Freund von Chastity ist, geht es durch das Rotlichtmilieu auf Verbrecherjagd. 

    Mir hat der Roman leider nicht ganz so gut gefallen. Mir erschien die Hauptfigur des Romans unsympathisch und urprofessionell. Sie trinkt zu viel und das auch wenn sie arbeiten muss. Mit Regeln scheint sie es nicht ganz genau zu nehmen und sie scheint ihre Rolle als Staatsanwältin teilweise für ihre privaten Bedürfnisse auszunutzen. Sie wirkt zwar auch wie eine Frau, die einsam ist und neben dem Beruf die Liebe sucht, aber hauptsächlich kommt sie eher wie eine Frau rüber, die nichts anbrennen lässt und die wenig Stolz besitzt. 

    Das Ende der Geschichte war mir dann auch eher zu offensichtlich und vorauszusehen. Es ging dann alles viel zu schnell und wirkte so, als ob die zuständigen Ermittelnden den Fall so nebenbei gelöst hätten. Als wäre das einfach einen Mord aufzuklären und als könne man es sich leisten sich nebenbei zu betrinken. Das hat die Ernsthaftigkeit eines solchen Falls geschwächt. 

    Nichtsdestotrotz hat mir die Schreibweise der Autorin gut gefallen. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen und wollte tatsächlich wissen, wie es weiter geht. Dennoch werde ich kein weiteres Buch aus dieser Reihe lesen. 

  18. Cover des Buches Lizzi und die schweren Jungs (ISBN: 9783746632186)
    Anja Marschall

    Lizzi und die schweren Jungs

    (40)
    Aktuelle Rezension von: AndreaDus

    Was passiert wenn Rocker auf ältere detektivisch veranlagte Oma treffen? Richtig es wird spannend und gefährlich. 

    Oma Lizzi soll für eine Rockergang ein älteres Ehepaar suchen. 

    Was für Lizzi, Kommissar a. D Pfeiffer und Mareike auf den ersten Blick ganz simpel erscheint, ist dann aber gefährlich und spannend.

    Mir hat der Roman um Lissi wieder sehr gut gefallen. Wobei ich fand das Lissi etwas in den Hintergrund geraten ist. 

    Es passiert jede Menge in dieser Geschichte. 

    Die Protagonisten und Protagonistinnen sind wieder sehr charakterstark, real und die Hauptprotagonisten und -protagonistinnen sind wieder super sympathisch. 

    Die Geschichte spielt diesmal auf mehreren Ebenen und am Anfang habe ich mich gefragt wie passt das alles zusammen. Im Laufe der Geschichte ergibt es aber alles Sinn. 

    Die erste Geschichte um Lissi war noch harmlos. Hier geht es doch schon ganz schön zur Sache.

    Mir haben die Beschreibungen der Schauplätze wo die Geschichte spielt in Hamburg und der Reeperbahn sehr gut gefallen. Alles sehr real beschrieben. 

    Die Geschichte kann gut mit jedem Kriminalroman mithalten. 

    Ich fand die Geschichte super unterhaltsam. Eine ältere Frau die Kriminalfälle löst mal was anderes und sehr gut umgesetzt. Zum Ende hin wird es dann auch noch sehr emotional.

    Die Kapitel gehen nicht übergangslos ineinander über was im ersten Moment etwas verwirrend ist, aber beim weiterlesen ist man schnell wieder in der Geschichte und es ergibt auch Sinn.

    Die Kapitel sind sehr kurz was ich persönlich ja mag. Der Schreibstil flüssig.

    Das Cover ist witzig und passt super zur Geschichte.

    Von mir eine 100%tige Leseempfehlung.

  19. Cover des Buches Ein Pater auf Freiersfüßen: Und führe uns nicht in Versuchung (ISBN: B0756WY4PQ)
    Wolf Heichele

    Ein Pater auf Freiersfüßen: Und führe uns nicht in Versuchung

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Ladybella911

    Seinen Ängsten muss man sich stellen.


    • Das denkt sich Pater Frey, der erst kürzlich vom Kaplan zum Pater bestellt wurde, und voller Stolz seine erste eigene Gemeinde in dem idyllischen Dorf Elsendorf übernommen hat.
    • Aber dass ihm die Sünde nun direkt in ihrer allerschönsten Form, nämlich den badenden Schönheiten des Dorfes im Dorfsee direkt vor seinem Pfarrhaus begegnet, damit hatte er nicht gerechnet. Und dies stürzt unseren guten Pater in ein chaotisches Dilemma.
    • Was soll er tun? Er ist doch auch nur ein Mann, wenn auch in kirchlichem Habit und dem Zölibat verpflichtet. Einen kompetenten Ansprechpartner zu diesem Problem hat er nicht, und, wem sollte er sich wohl anvertrauen?
    • Kurzerhand beschließt er, den Stier bei den Hörnern zu packen und begibt sich ins verrufene St. Pauli, wo er mit Hilfe der sympathischen Prostituierten Chantal hofft, dieses Dilemma zu lösen.
    • Aber wird es ihm auch gelingen?


    Dem Autor gelingt es durch einen lockerleichten Schreibstil sehr gut, ein ernstes Thema humorvoll zu verpacken und er präsentiert uns sowohl mit Pater Frey wie auch mit Chantal/Sarah sympathische Hauptfiguren.

    Man könnte darüber streiten, ob man einen solchen Gewissenskonflikt auf diese Art und Weise abhandeln kann, aber ich finde die Geschichte amüsant und durchaus gelungen und lesenswert.

    Mich hat sie gut unterhalten, und das ist für mich das Wesentliche an einem Buch. Aus diesem Grund empfehle ich sie gerne weiter.



  20. Cover des Buches Wir Mädchen vom Kiez (ISBN: 9783453429291)
    Juliane Jensen

    Wir Mädchen vom Kiez

    (3)
    Aktuelle Rezension von: tigerbea

    Hanna mußte mit ihrer Mutter am Kriegsende aus Ostpreußen in die Lüneburger Heide flüchten. Im Jahr 1953 muß sie aus Angst vor ihrem übergriffigen Stiefvater auch von dort die Flucht ergreifen. Sie landet in Hamburg, ausgerechnet im Vergnügungsviertel der Stadt. Nach einem Überfall findet sie der junge Richard vor dem Hurenhaus, in dem erals Hausmeister arbeitet. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort will er Hanna vor der Puffmutter Evke verstecken, aber das gelingt ihm nicht lange. Nur mit Hilfe der Witwe Rieke gibt Evke Hanna die Erlaubnis, im Haus wohnen zu bleiben. Da Hanna auf keinen Fall als Hure arbeiten will, muß sie sich schnell etwas einfallen lassen, wie sie ihr Geld verdienen kann. Sie hat eine Idee, die sie nur mit Richards Hilfe verwirklichen kann. Doch seine Herz bleibt für Hanna wohl unerreichbar.

    Der Roman "Wir Mädchen vom Kiez" fällt mit seinem Thema total aus dem Rahmen. Die Autorin Juliane Jensen hat eine sehr erfrischende Geschichte über das Leben der Huren in den 1950er Jahren geschrieben. Doch bei allem Humor, der sehr oft aufblitzt, hat die Geschichte auch etwas bewegendes. Alle Charaktere schleppen Erlebnisse aus dem vergangenen Krieg mit sich herum, die noch nicht verarbeitet sind. Das beschreibt Juliane Jensen sehr eindrucksvoll, aber ohne Dramatik. Manche Begriffe würde man heute so nicht mehr verwenden, Sie gehören aber in die damalige Zeit. Nur so wirkt die Handlung echt und glaubwürdig. Dieses Buch zu lesen hat mir riesigen Spaß gemacht, Langeweile kam auf keiner Seite auf. Man spürt sogar eine gewisse Enttäuschung, wenn die Geschichte zu Ende geht. Ein echter Volltreffer!

  21. Cover des Buches Ein Spiel für Gewinner (ISBN: 9783959150446)
    Nadine d'Arachart und Sarah Wedler

    Ein Spiel für Gewinner

    (29)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Das Buch liegt schon seit über 5 Jahren auf meinem SUB und ich hab es nun endlich angefangen zu lesen.

    Cover:
     Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen und es ist der Grund, warum ich mir das Buch geholt habe. Ich find es beängstigend und es brennt sich ein. Es zeigt außerdem gut um was für ein Buch es sich handelt.

    Inhalt:
     Als eine Suizidwelle Hamburg überrollt, stehen die Ermittler vor einem Geheimnis. Nur Kilian Kaiser scheint eine Verbindung zu den Fällen zu haben, da er bereits überzeugt davon war, dass eine Welle zukommt, als die Ermittler neben Kommissar Dornfeld noch an einen gewöhnlichen Suizid seiner Freundin glaubten. Ausgangspunkt scheint das Spiel für Gewinner zu sein.

    Handlung und Thematik:
     Sehr packender Thriller über das Thema Suizid und Missbrauch von Technologie. Sehr ernstes Thema das sehr authentisch beschrieben wird und gar nicht so abwegig ist. Der Handlungsaufbau ist logisch und spannend bis zum Schluss.

    Charaktere:
     Tatsächlich hatte ich das Gefühl, relativ wenig mit den Charakteren an sich verbunden zu sein. Sowohl die Sicht von Kilian, als auch die von Kommissar Dornfeld wurden überzeugend rübergebracht. Die Chatverläufe mit dem „Mörder“ passten perfekt ins Bild und man fieberte ständig, vor allem mit Kilian, mit. Für diese Art Buch, reichte die Tiefe der Charaktere durchaus aus.

    Schreibstil:
     Bisher kannte ich noch kein Buch der Autorinnen, ich war aber direkt vom Schreibstil überzeugt. Das Buch beginnt spannend und diese Spannung lässt auch erst auf der letzten Seite nach. Die Story ist rund und auch wenn ich nicht so dicke mit den Charakteren war, passten sie perfekt ins Bild. Man konnte sich gut reindenken und auch die bildlichen Beschreibungen waren sehr gut Die behandelte Thematik ist sehr realitätsnah und nicht abwegig.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Ein wirklich packender Psychothriller, der eigentlich noch mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung für (Psycho-) Thriller-Fans.

  22. Cover des Buches Paris. New York. Alteiselfing (ISBN: 9783423260985)
    Hannes Ringlstetter

    Paris. New York. Alteiselfing

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Schinder, Hannes! erzählt vom Anfang seiner Musikkarriere, wobei man "Karriere" anfangs fast in Anführungsstriche setzen muß, menschenleere Auftrittsorte zählen nicht mit in der Aufzählung. Als Nordlicht war mir der Ringl of fire (RIP Johnny Cash) bisher fast nur aus der Glotze ein Begriff, sein musikalisches unaufhörliches Beackern deutscher Bühnen war mir hingegen nicht so sehr vertraut. Wenn man alles schon mal mitgemacht hat an Zurücksetzung und Erniedrigung als "Kulturclown", härtet das bestimmt ab. Ähnliche Bücher hat man ja schon mal gelesen, ab er hier hatte man noch mal das komplette Wort-of aller Pleiten Pech und Pannen, die auftreten (!) können, beisammen. Und wer hat den Erfolg mehr verdient, als jemand, der jeden Autobahnraststätte an ihrem Geruch erkennt? 

  23. Cover des Buches Der Kommissar von St. Pauli (Alfred-Weber-Krimi 3) (ISBN: 9783548290423)
    Robert Brack

    Der Kommissar von St. Pauli (Alfred-Weber-Krimi 3)

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Kommissar Alfred Weber von der Politischen Polizei findet sich im März 1931 in einem Netz von Intrigen wieder. Sein Privatleben wird in diversen Schmähschriften öffentlich gemacht. Was wirft man ihm vor? Dass er geschieden ist und mit Johanna, einer Arbeiterin, liiert ist? Wer ist dafür verantwortlich? Kollege Pohl, der dem rechten Spektrum zuzurechnen ist und einen jüdischen Vorgesetzten niederschießt? Die Gangster von St. Pauli, denen Weber mehrfach auf die Zehen getreten ist? Und was hat die Serie mysteriöser Todesfälle auf der Hamburger Hochbahn damit zu tun? Wer desavouiert die Polizei? Kommunisten oder Nazis?

    Denn trotz des Verbotes marschieren die Leute der SA und liefern sich mit Kommunisten und Sozialisten Straßenschlachten.

    Alfred Weber weiß nicht mehr, wem er trauen kann. Auch sein direkter Vorgesetzter scheint vom neuen politischen Wind infiziert zu sein. Wer deckt Pohl, der immer wieder entwischen kann? 

    Meine Meinung: 

    Dies ist der dritte Krimi rund um den Hamburger Kommissar Alfred Weber. Er reiht sich nahtlos in die Serie der Kriminalromane der Zwischenkriegszeit wie Volker Kutschers „Gedeon Rath“ in Berlin oder Andreas P. Pittlers „David Bronstein“ in Wien ein. Allerdings führt Robert Brack nicht die feine, subtile Feder, sondern zeigt die grobe Seite der Medaille. Die langsam aber stete Unterwanderung von Militär, Polizei und Gericht lasst mich schaudern. Alfred Weber sind die Kommunisten zu radikal. Daher will er mit ihnen so wenig wie möglich zu tun haben. Das ist genau das Dilemma, warum den Nationalsozialisten so wenig Widerstand geleistet wurde. Die Angst vor ähnlichen Zuständen wie in der Sowjetunion. 

    Fazit: 

    Ein Krimi, der mit dem Wissen von heute noch beängstigender wirkt. Gerne gebe ich 5 Sterne.

  24. Cover des Buches Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier (ISBN: 9783895338557)
    Volker Backes

    Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    In besagtem Hallenbad in Halle/Westfalen, in das (angeblich) gestrullt und gekotet wurde, bin ich auch schon geschwommen! Ansonsten wird befreiend vom Leder gezogen in diesem Buch über Promi-VIP-Fans Marke Ferres und Markwort, die 30 Minuten zu spät zum Spiel erscheinen und von den Spielern so gut wie keinen kennen, Hauptsache man wurde gesehen und verbreitet unverfängliche Interviews, in denen nur Plattitüden verbreitet werden. Die aktuelle Kommerzialisierung des Fußballs (s. "Elfmeter-Wurst" im deutschen Einzelhandel), wobei der Fußball der Fans von den Bonzen ausgebeutet wird, ist einem so schlimm bisher noch gar nicht aufgefallen, aber Schwachsinn zahlt sich eben aus. Aber so schlimm wie in Italien ist es zum Glück noch nicht, wo Berlusconis Partei "Forza Italia" heißt wie der Fangesang der Tifosi, so als hieße bei uns eine Partei "Deutschland vor... noch ein Tor". Und schon mal aufgefallen, daß "Trikot" auf "Kot" endet?

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks