Bücher mit dem Tag "staatsanwältin"
164 Bücher
- Emelie Schepp
Nebelkind
(80)Aktuelle Rezension von: makamaIhre Alpträume plagen die Staatsanwältin Jana Berzelius schon seit ihrer Kin dheit, doch sie weiß nicht warum, denn an vieles kann sie sie sich nicht erinnern. Sie is quasi leer..... Doch dann ein Mord an einem hohen schwedischen Beamten --- der Täter ein Kind!!!! Die Polizei tappt im Dunkeln und die Staatsanwältin ermittelt auf eigene Faust ..... Dann wird der Junge gefunden - tot - auch ermordet und er trägt merkwürdige Teichen im Nacken - das Wort "Thanatos" - eine Todesgottheit. Und auch Jana hat so ein Zeichen im Nacken ---- auch den Namen einer Todesgöttin und nun will sie wissen WARUM..... koste es was es wolle....
Fazit und Meinung:
Ein ungewöhnlicher Krimi, als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen. Spannend und unteressant .... Kinder die ihren Eltern entrissen worden und gezeichnet wurden .... sie werden ausgebildet und müssen nun neuen Herren dienen, auch wenn es ihr Leben kostet. Das Buch hat zwei Erzählebenen, von denen eine in die Vergangenheit führt - Janas Vergangenheit - und die ist gausam - sehr grausam..... Die Protagonisten konnten mich nicht so ganz überzeugen, (leider) und auch das Ende kam etwas zu schnell und übereilt. Ansonsten habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gute 4 Sterne für dieses Buch.
- John Katzenbach
Der Psychiater
(76)Aktuelle Rezension von: LadyBadWolfIch werde mich um eine spoilerfreie Rezension bemühen - kann es bei diesem Werk aber nicht versprechen...
Allgemein
Der Titel Der Psychiater ist echt gut gewählt - denn bei den ganzen Rechtschreib-, Grammatik- und Formatierungsfehlern wird der Leser einfach nur wahnsinnig!
Der Stil ist anfänglich etwas schachtelig, besser sich aber nach ein paar Seiten. Grundsätzlich gefällt mit der Schreibstil (ganz gleich, dass die Spannung meist einfach nicht erzeugt wird...), aber... die Fehler... Mikropfon ist nur einer von vielen. Daneben gibt es mitten in den Wörtern fett oder kursiv gedruckte Buchstaben. Absätze, die nicht kursiv sein dürften, sind kursiv und umgekehrt. Ein Satz beginnt in normalen Lettern, wird nach dem Komma zum Gedanken-Kursiv und der Leser stellt fest, dass der gesamte Satz kursiv hätte sein müssen. Ein weiteres Fehler-Highlight war "vom einem Gangster". Mit Verlaub: Normal bewerte ich gerade Stile normal und verzeihe kleine Tippfehler, wie Mikropfon es war. Aber bei der Masse an Fehlern hätte ich mir eindeutig einen Lektor gewünscht - ganz besonders bei einem Buch von Droemer-Knaur!
Zusammengefasst: Ein Stern Abzug allein wegen der Fehler...Story
Wie schon erwähnt, mangelt es mir einfach an Spannung. Am Anfang hat man (wie bei so vielen Thrillern) einen netten Mord, etwas Hintergrund - leider so trocken verpackt, dass man höchstens beim Leichenfund etwas Spannung spürt. Darauf folgen über 200 Seiten, die nicht nur langgezogen und dadurch unspannend sind, sondern auch... naja.
Achtung, Spoiler! Ohne geht es nicht und vielleicht hilft einem dieser ansätzliche Spoiler ja, das Buch besser zu finden.
Der Hauptcharakter und seine Freundin, die sich ebenfalls als Hauptcharakter einordnen lässt, sind Studenten. Er promovierend in Geschichte, sie abgebrochenes Studium in Literatur. Ganz gleich, ob das Drama um sie notwendig ist oder nicht. Es spricht später tatsächlich in manche Logik rein und daher sage ich, die Dramatik ist legitim.
Was mich aber wirklich genervt hat: Die beiden wollen einen Mordfall ermitteln. Haben noch nie mit Kriminalistik zu tun gehabt. Klar, Moths Onkel ist Psychiater - aber alter Falter! Die Ermittler-Gedanken der beiden passen perfekt in die amerikanischen Crime-Serien, wo der Ermittler ein klitzekleines Minibeweisstück inmitten von Chaos entdeckt - mit nur einem Blick. Nur dass die Beiden in ihren Gesprächen derartige Sprünge schaffen, dass man sie höchsten wirklich erfahrenen Ermittlern zutraut und nicht Studenten.Diese Mary-Sue- und Gary-Stue-Eigenart verläuft glücklicherweise mit Voranschreiten der Seiten etwas im Sande. Dann kommt etwas Spannung und sie werden normaler. Wohl bemerkt nach über 200 Seiten.
Die erzeugte Spannung bröckelt leider wieder. Nachdem man mehr über die Hintergründe erfahren hat, flacht es wieder ins langatmige ab. Erst die letzten knapp 90 Seiten bauen wieder Spannung auf, sodass man in den letzten Kapiteln durchaus sagen kann "Ja, jetzt ist es spannend!" Dennoch ist auch in der Spannung immer wieder ein Moment gewesen, wo ich mir dachte, dass es irgendwie... nicht unlogisch, aber auch nicht logisch und natürlich wirkt. Davon abgesehen, waren die letzten Seiten wirklich ganz nett und haben die Story-Bewertung von 1-2 auf moderate 3 Sterne angehoben. Aber auch nur weil das Ende ganz okay war und die Ideen allesamt nett und zum Großteil auch von Anfang bis Ende eine gewisse Notwendigkeit hatten und Entwicklung auslösten.
Gesamtfazit:
Ein wirklich langatmiges Buch, was ich gerne beendet habe.
2 von 5 möglichen Sternen nach Abzug des Fehlerteufel-Sterns. - Jenny Rogneby
Leona
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin unbekleidetes und blutverschmiertes Mädchen betritt eine Filiale der SEB-Bank am Östermalmstorg in Stockholm City und stellt einen Kasettenrekorder an (wie retro!) und fordert Geld, ansonsten würde dem Mädchen Schlimmes widerfahren. Alles sehr mysteriös, und ausgerechnet Leona Lewis wird mit der Lösung des Falles betraut, die ganz eigene Sorgen hat und gerade bereit ist, ihr Leben vollständig umzukrempeln. Am Bankraub und an weiteren ähnlichen Verbrechen scheint die Polizistin auch so ihre Aktien zu haben...Das nackte blutbesudelte Mädchen war mir zu voyeuristisch, hätte ich in einem Krimi nicht so gebraucht, ansonsten sieht man staunend zu, wie es Leona gelingt, alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. An welcher Krankheit sie leidet (Stichwort Empfindungslosigkeit), konnte ich bisher nicht rausfinden, bitte um Aufklärung!
- Brad Parks
Ich vernichte dich
(70)Aktuelle Rezension von: abuelita..bekommt dieses Buch von mir und das, obwohl die Handlung doch sehr unrealistisch und wirklichkeitsfern ist. Aber es war so unfassbar spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und damit sind die Sterne wohl auch gerechtfertigt… 😊
Es geht um Melanie, die eines Abends ihren Sohn von der Tagesmutter abholen will und nicht eingelassen wird. Das Kind wäre vom Sozialamt abgeholt worden und sie solle gefälligst von der Tür verschwinden. Was ist passiert? Im Kinderzimmer wurde aufgrund eines anonymen Informanten Kokain gefunden, zudem soll sie ihren Sohn im Internet zum Verkauf angeboten haben.
Das alles stimmt nicht – aber wie kann Melanie das beweisen? Denn die Indizien sind erdrückend. Jemand will sie vernichten, aber wer und vor allem warum?
Die Bezirksstaatsanwältin Amy Kaye ermittelt gleichzeitig in einem Fall eines Serienvergewaltigers. Dabei überschreitet sie – ja, sehr real… 😊 – ihre Grenzen und versucht, auf Biegen und Brechen jemanden festzusetzen, selbst wenn die Mittel dazu eher illegal beschafft wurden….dummerweise aber vergeblich.
Wie die beiden Frauen zusammengehören? Nun – das dürft Ihr selber lesen, denn ich kann nicht mehr verraten ohne zu spoilern. Jedenfalls kam mir erst im letzten Drittel des Buches ein gewisser Verdacht….
Wie gesagt, wenn man darüber hinwegsieht, dass die Handlung sehr konstruiert ist, kann man ein paar spannende Stunden mit diesem Buch verbringen.
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.793)Aktuelle Rezension von: RuthBelleDer Schreibstil der Autorin ist angenehm und lässt dich über die Seiten hinwegfliegen. Die Geschichte selbst ist blutig und detailliert, gut recherchiert. Die Perspektivenwechsel finde ich super. Es würde mir da allerdings bei den zwei Antagonisten gefallen, wenn man mehr über ihre Beweggründe erfahren würde, statt viel von den Gerichtsprozessen und den Ermittlungen zu lesen. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau, da das Lesen des Buchs wirklich Spass macht. Dass die Wendungen mehr oder weniger vorhersehbar sind, störte mich nicht. Man möchte ja auch das Erfolgserlebnis, wenn man beim Mitraten, während dem Lesen, die richtigen Annahmen getroffen hat. Von dem her: Alles sehr schlüssig. Empfehle ich unbedingt weiter!
- Charlotte Link
Der Beobachter
(795)Aktuelle Rezension von: KarenAydinDer Beobachter, Samson Segal, ein arbeitsloser, Single-Mann, der bei seinem Bruder und seiner Schwägerin lebt, ist fasziniert vom Leben der Frauen in seiner Straße. Er führt Buch darüber, er möchte alles wissen. Besonders hat es ihm Gillian Ward angetan. Sie ist erfolgreich, verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter. Für ihn unerreichbar. Als mehrere Frauen ermordet werden, geht die Polizei von einem Serienkiller aus und Segal gerät ins Fadenkreuz der Ermittler. Doch was hat er mit den Morden zu tun?
Wie immer ein spannender und interessanter Thriller, den ich gern gelesen habe. Ich habe ja immer nach kürzester Zeit das Gefühl, dass ich mitten im Geschehen bin. Da ich das Buch nach einiger Zeit erneut in die Hand genommen habe, ist mir erst jetzt aufgefallen, dass hier Kate Linville als Nebencharakter auftaucht. Spannend. Das hat Link wohl nicht losgelassen.
Sprachlich unglaublich schön und ansprechend, ein spannender Plottwist. Aber das, was ich ja an Link immer am meisten liebe, sind die bizarren Charaktere, die immer noch „real“ sein könnten, aber so sonderbar und so individuell gezeichnet sind, dass sie sich von den Personen in anderen Thrillern stark unterscheiden.
Also auch insgesamt wieder ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe.
- Simone Buchholz
Revolverherz
(74)Aktuelle Rezension von: TefelzIch hatte das Glück ein Buch zu gewinnen und obwohl schon am Ende der Serie, gelang es der Autorin mich zu fesseln und ich bin neugierig auf die Reihe geworden. Also habe ich mir den ersten Teil besorgt und bin begeistert.
Geschichte: Eine Staatsanwältin, die so völlig anders ist als der Rest. Die lieber selbst ermittelt, mitehemaligen viel jüngeren Kriminellen schläft, permanent einen dicken Kopf hat , ins Stadion geht und St.Pauli über alles liebt. Frauen werden ermordet und mit Perücken versehen an Stellen platziert und drapiert, dass es wie ein Knstwerk aussieht.Faller von der Polizei versteht sich schon eher als Ihr Vater und der Krimi ist schon fast Beiwerk. Hier geht und steht alles um Chastity Riley, die Hamburger Staatsanwältin...
Schreibstil und Personen: Das riesige Plus, ist der Schreibstil und vor allem wie Simone Buchholz die Personen darstellt und wie Sie über St.Pauli berichtet, so dass einem absoluten Nicht-Hamburger alles plastisch vor Augen geführt wird. Rituale unter Kriminellen, Ehre und Zusammenhalt. Eine Staatsanwältin die sich sowieso an keine Regeln hält aber auch Ihre Leute schützt und völlig abtauchen und Party machen kann. Die Personen die sie dabei begleiten , sind auch alle etwas Besonderes . Faller, Klatsche, Betty und wer auch immer alles auftaucht, hat seinen Platz verdient.
Meinung: Um so eine Art Mensch beschreiben zu können, vermute ich muss doch auch einiges in einem selbst stecken, das unbedingt raus will.Der Auftakt dieser Reihe ist jedenfalls wundervoll und hebt sich von den meisten Reihen völlig ab. Kein Einheitsbrei und super Darsteller, verbunden mit einer sehr cooken Staatsanwältin, sorgen für einen Glanzpunkt im Krimiwesen.
Fazit: Von mir gibt es 5 Sterne für eine Reihe, die ich weiter verfolgen werde.
- Jilliane Hoffman
Morpheus
(1.327)Aktuelle Rezension von: RuthBelleNach dem ersten Teil "Cupido" war ich wie angefressen von der Geschichte und wollte sofort weiterlesen. Leider sind die ersten ca. 80 Seiten dieses Bandes Aneinanderreihungen von vergangenen Geschehnissen und Erklärungen, die dem Verständnis dienen. Ab etwa Seite 100 kommt dann Tempo in die Geschichte und man ist "hautnah" dabei. Irgendwie war der Plot dann doch spannend und man kommt in Fahrt. Der Schluss haut richtig rein und man kann das Buch nicht mehr weglegen.
Als Leser wird man "eingeweiht" und weiss, dass die Polizei in die falsche Richtung ermittelt. Das nimmt einen grossen Teil der Spannung, da man am Schluss nicht mehr gross überrascht werden kann. Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn dann wenig Hintergrund von Seiten des Täters bekommt, dann kann sich das Ganze etwas hinziehen. Das war aber im ersten Teil nicht anders und man erfährt sehr viel über Gerichtbarkeiten und Details aus dem Amerikanischen Strafrecht, weniger über die Hintergründe und Beweggründe der Agierenden.
C. J. Townsend ist eine sehr greifbare Figur, mit der man Sympathien hegt. Dominicks Verhalten ist nicht immer so ganz greifbar.
Alles in allem: Ein empfehlenswertes Buch, das die Flughöhe des ersten Bandes nicht erreicht.
Ich bin gespannt auf den dritten Teil!
- Monika Mansour
Luzerner Totentanz
(28)Aktuelle Rezension von: peedeeCem Cengiz, Band 4: Heiligabend – ein Abend der Besinnung und Ruhe? Nicht für Ermittler Cem Cengiz, denn im Luzerner Männliturm wurde ein kleines Kind, als Engel verkleidet, schlafend vorgefunden. Es wurde entführt, angeblich von der Sträggele, einer Sagenfigur. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren, doch schon schlägt die Sträggele erneut zu. In den Medien verbreitet sich die Story im Lauffeuer – und eine öffentliche Jagd auf die Hexe beginnt…
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einem lodernden Feuer – gefällt mir.
Dies ist Band 4 um den Ermittler Cem Cengiz. Dieser Band ist auch ohne das Wissen aus den Vorgängerbänden zu lesen, aber ich würde trotzdem mit Band 1 beginnen (oder zumindest nach diesem Band mit den ersten drei Episoden „nachsitzen“). Aufgrund dreifacher 5-Sterne-Bewertung habe ich hohe Erwartungen an das Buch. Und? Die Autorin hat es erneut geschafft, diese zu erfüllen. Doch nun der Reihe nach…
Der Prolog war schon sehr beklemmend: ein Mädchen, das offensichtlich Mobbingopfer wurde, weiss keinen Ausweg mehr aus seinem Leiden, als den Tod – dann wäre sie ein Engel und flöge dem Himmel entgegen.
Dem Kind, das im Männliturm gefunden wurde, wurden ominöse Symbole auf den Bauch gemalt. Und was sollten die Zeichen an der Wand? Und das Blut? Cem Cengiz kann mit diesen Hinweisen vorerst nichts anfangen. Er erhält unerwartet Hilfe von einem Journalisten, Marius van Roijen. Er kennt sich gut in diesen Bereich aus: Hexen, Sagen, Luzerner Geschichte. Cem ist in Sachen Luzerner Geschichte entschuldigt, da er ja nur ein zugezogener Zürcher ist. Er erfährt von Marius, dass die Sträggele ein wildes Weib, eine übermütige Jungfer sei, die auf ihrem Ross durch die Wälder jagte und in den Adventsnächten ungezogene Mädchen aus den Häusern entführte. Okay, eine Sagenfigur aus dem Mittelalter – was hat die mit dem Heute zu tun? Und woher hat Marius eigentlich so schnell Wind von der Sache bekommen?
In dieser Geschichte gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit Barbara Amato, Cems Chefin. Sie ist in Trauer um ihren heimlichen Geliebten und Boss Rolf Wymann, der bei seinem letzten Einsatz ums Leben kam. Sie fragt sich, wieso sie nie offiziell zu dieser Beziehung stehen konnte. Nun ist es zu spät. Da sie sich nicht dazu entschliessen kann, seine Nachfolge im Job zu übernehmen, kommt eine andere Kandidatur zum Zug: Susanne Oggenfuss. Gleich beim ersten Treffen wird klar, dass die beiden nicht auf der gleichen Wellenlänge sind. Auch Lila, Cems Freundin, ist wieder mit dabei (ich bin nach wie vor kein Fan von ihr) und Eva, die Staatsanwältin.
Was die Hexenjagd im Mittelalter war, ist Mobbing heute; früher der echte Pranger, heute der virtuelle im World Wide Web. Ein eindrücklicher Krimi – absolut wohlverdiente 5 Sterne. Ich freue mich auf Band 5. - Julie James
Für alle Fälle Liebe
(129)Aktuelle Rezension von: EmiliaCedwigFür alle Fäll Liebe ist eine gute Mischung aus einer romantischen Lovestory und einem spannenden Krimi/Thriller. Ich habe es sehr genossen, denn die Characktere sind gut ausgearbeitet und der Spannungsbogen blieb konstant. Die Rolle der Staatsanwältin war sehr gut als Gegenspiel zu dem Ermittler der Polizei gewählt. Einzig die Schrift in dem Buch war für mich eine große Herausforderung. Sehr klein, konnte ich am Abend nicht mehr lesen.
- John Katzenbach
Die Anstalt
(772)Aktuelle Rezension von: littlebookgiantDer junge Francis wurde 20 Jahre zuvor in eine Psychiatrie eingewiesen und verweilte dort, bis die Anstalt aufgrund einer Mordserie geschlossen werden musste. Immer noch traumatisiert von den damaligen Geschehnissen, beginnt Francis seine Geschichte aufzuschreiben- und das auf die Wände seiner Wohnung...
"Die Anstalt" von John Katzenbach ist mit über 700 Seiten eine ziemlich lange Erzählung. Trotzdem lässt sich bereits vorweg sagen, dass die Spannung den Leser das gesamte Buch durch nicht loslässt. Immer wieder schafft es der Autor mit gut durchdachten Cliffhangern die Atmosphäre wieder mit Nervenkitzel aufzuladen. Dabei erzählt er fast schon poetisch aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten.
Die drei Protagonisten, welche sich im Verlauf der Erzählung herauskristallisieren sind lebhaft und authentisch dargestellt. Sie sind dabei weder gut, noch böse. Einzig die Frage danach, was es bedeutet verrückt zu sein einigt sie bei der Suche nach dem Serienmörder, welcher sich in der Klinik versteckt.
Dabei dreht sich zwar das ganze Buch um genau diesen Mörder, aber auch irgendwie nicht.
John Katzenbach hat es geschafft einen furchteinflössenden "Bösewicht" zu erschaffen, welcher davon lebt, dass er in erster Linie ein Phantom ist. Schlussendlich nutz er dabei sehr gekonnt die Angst vor dem Unbekannten, welche unterbewusst unser tägliches Leben beeinflusst. An gewissen Stellen hinterfragt man genauso, wie die Hauptpersonen, ob es den Mörder überhaupt gibt oder ob man sich dies doch nur einbildet.
Dabei ist das Verständnis des Autors für Psychologie und Psychopathie die grosse Stärke des Romans. Alles wirkt sehr lebendig und realistisch ausgedacht.
Der Schreibstil ist trotz teilweise verschachtelter Sätze packend und beeindruckend.
Alles in allem war "Die Anstalt" viel mehr als ein Thriller. Das Buch befasst sich auf eine poetische Weise mit der Psyche des Menschen und dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse.
- Emelie Schepp
Weißer Schlaf
(25)Aktuelle Rezension von: makamaEine eisige Winternacht, als in einem Zug in Norrköping eine junge Frau, Asiatin, fast noch ein KInd tot in einer Zugtoilette gefunden wird ..... im Magen viele Kapseln mit Drogen.... ihre ebenfalls sehr junge Begleiterin ist spurlos verschwunden... Staatsanwältin Jana Berzelius, die als Kind durch die Hölle ging und später adoptiert wurde übernimmt den Fall - und wie es nicht anders zu erwarten ist führt auch dieser Fall sie zurück in ihre eigene grausame Vergangenheit und zu Danilo, den sie aus KIndertagen kennt - und der viel zu viel über sie weiß. Er ist der Hauptverdächtige....
Fazit und Meinung:
Ein schon spannender Thriller mit einer Staatsanwältin, die zwar ermittelt, aber auch vertuscht, denn niemand darf von ihrer Vergangenheit wissen. Dieser Fall zieht Kreise und reicht bis in die obersten Ermittlungsbehörden...... So ganz konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen --- da auch wieder viel Privates im Spiel war und ich manche Protagonisten nicht so glaubwürdig fand. Trotzdem habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt und vergebe gute 4 Sterne für dieses Buch.
- Simone Buchholz
Knastpralinen
(43)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDrei männliche Leichen, teilweise nur in Stücken, aber dafür hübsch verpackt, beschäftigen das Team um Staatsanwältin Chastity Riley in ihrem nunmehr zweiten Fall. Zwischen den Mordopfern scheint es einen Zusammenhang zu geben. Doch offenbart sich der erst ab Seite 170 (von 246). Diesmal dauert es lange und einige Alkoholexzesse bis bei Chas der sprichwörtliche Groschen fällt.
In der Zwischenzeit stößt Staatsanwältin Chastity Riley an die Grenzen des Rechtsstaates. Stalking, Vergewaltigung und alltägliche Gewalt gegen Frauen werden von den Behörden viel zu wenig verfolgt. Wenn die Täter dann doch ausgeforscht sind und vor Gericht gestellt werden, kommen sie mit lächerlichen Strafen davon. Da kann es schon passieren, dass die Staatsanwältin eher mit denjenigen sympathisiert, die das Recht in die eigenen Hände nehmen. Wie z.B. Carlas Freunde, die ihr nach ihrer brutalen Vergewaltigung, die Täter fein verschnürt in den Keller legen.
Liegt der Schlüssel zum Täter in diesem Zitat?
„Ich wünschte, solche Typen würden die Angst, die sie verbreiten, ein einziges Mal selbst erleben. Nur ein einzige verdammtes Mal. Ich wette, die würden sich in die Hosen scheißen. Vielleicht würde die sogar sterben vor Angst.“ (S. 180)
Ein stilistisch interessanter Kniff sind die Einschübe aus Sicht einer Frau, die von Männern verfolgt und sexuell missbraucht wird.
Fazit:
Ein etwas anderer Krimi rund um Chas Riley.
- Melissa Scrivner Love
Capitana
(66)Aktuelle Rezension von: BienchenMajaLola Vasquez - einerseits liebevolle Mutter für ihre Pflegetochter Lucy und hilfsbereite Nachbarin, wenn es um finanzielle und persönliche Angelegenheiten geht, andererseits knallharte Drogenqueen. Als dann Lolas Bruder Hector im Gefängnis landet und ihre Komplizin, die Rechtsanwältin Andrea einen Krieg mit dem Drogenkartell auslöst, hat Lola alle Hände voll zu tun. Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen...
Den ersten Teil dieses Buches habe ich nicht gelesen, dennoch konnte ich mich gut in der Geschichte zurechtfinden. Mit Lola konnte ich mich leider nicht anfreunden. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und handelt meiner Meinung nach oft nicht nachvollziehbar.
Aufgrund der äußerst spannenden Leseprobe habe ich mir einen vielversprechenden Thriller erwartet. Leider waren nur die ersten paar Kapitel (und der Schluss) spannend, zwischendrin hat sich das Buch teilweise gezogen. Außerdem ist die Handlung eher romanmäßig, da sehr oft auf die Beziehungen zwischen den Charakteren eingegangen wird. Als guten Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.
Was mir jedoch gefallen hat, war der angenehm zu lesende Schreibstil. So konnte man das Buch flüssig lesen und musste einzelne Paragraphen nicht erst dreimal lesen, bevor man den Inhalt verstanden hat (wie das bei manch anderen Büchern der Fall ist).
Fazit: Wer Lust auf einen hochspannenden Thriller hat sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. - Andreas Föhr
Totensonntag
(60)Aktuelle Rezension von: HighlandHeart1982Schwarze Piste ist der fünfte Band der Wallner & Kreuthner- Reihe aus der Feder von Andreas Föhr. Es handelt sich hier um den allerersten großen Fall der Beiden aus dem Jahr 1992, der bis ins Jahr 1945 zurückreicht.
Sprecher
Wie bei den vorherigen Bänden dieser Reihe, wird die Geschichte wieder von dem Schauspieler und Sprecher Michael Schwarzmaier gelesen. Ihm gelingt es wieder wunderbar, jeder einzelnen Figur Leben einzuhauchen.
Meine Meinung
In diesem fünften Teil geht es weit in die Vergangenheit, sowohl der Ermittler als auch der Ereignisse der Geschichte.
Der Leser/ Hörer erfährt etwas über die Anfänge der beiden Polizisten, und wie ihre ungewöhnliche Zusammenarbeit einst ihren Beginn fand.Natürlich ist auch Opa Manfred wieder mit von der Partie, deutlich jünger und sexuell durchaus auch aktiv, und der Leser/ Hörer erfährt, warum Manfreds Ehefrau ihn einst verließ.
Ein weiterer Schwerpunkt der Handlung ist ein Fall, der sich in den letzten Kriegstagen ereignet hat, und fast 50 Jahre vertuscht wurde. Dem Autor gelingt es sehr gut, die drückende Atmosphäre der Geschichte dem Leser/Hörer nahe zu bringe, und man hat mehr als einmal eine schaurige Gänsehaut.
Die Brutalität und Willkür, denen Opfer damals ausgesetzt waren, erschüttern auch heute, 75 Jahre nach Kriegsende immer noch enorm.
Fazit
Andreas Föhr gelingt es mit Totensonntag perfekt, einen hochspannenden und geschichtlichen Kriminalroman auf zwei Zeitebenen zu erzählen. Ich habe jede Seite/Minute einfach nur genossen und hatte das Hörbuch wieder recht schnell durch.
Eine ganz große Leseempfehlung.
- Uwe Wilhelm
Die sieben Kreise der Hölle
(28)Aktuelle Rezension von: AniStaatsanwältin Helena Fabers Töchter wurden entführt. Sie ist sich sicher, dass die Entführung ein Racheakt ist, der mit ihren Ermittlungen im Dionysos-Fall in Zusammenhang steht. Die Suche der Polizei geht Helena nicht schnell genug. Sie hat sogar das Gefühl, dass die Ermittlungen dort verschleppt werden. Gemeinsam mit ihrem Mann begibt sie sich selber auf die Suche und stößt dabei auf ein Netz skrupelloser Mädchenhändler...
"Die sieben Kreise der Hölle" ist der zweite Band der Thriller-Trilogie um Staatsanwältin Helena Faber. Da die Handlungen aufeinander aufbauen, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Die Fortsetzung knüpft nahtlos an den Vorgängerband an. Der erneute Einstieg in die Serie gelingt mühelos, denn Uwe Wilhelm versteht es wieder hervorragend, sofort Spannung aufzubauen.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wird ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Helenas Nachforschungen führen sie zu einem gut organisierten Mädchenhändlerring. Die Mitglieder sitzen in führenden Positionen, sind gut vernetzt und scheinen unantastbar zu sein. Man kann Helenas Wut und ihre Verzweiflung nachempfinden. Äußerst glaubhaft wird dargestellt, wie sich die Staatsanwältin, die eigentlich für die Einhaltung der Gesetze steht, über ihre Grenzen erhebt, um ihre Töchter zu finden.
Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen nicht sein, denn Uwe Wilhelm gewährt einen intensiven Einblick in tiefste menschliche Abgründe. Die Opfer werden als Waren angesehen und die Täter maßen sich an, jedes Recht zu ihrem Handeln zu haben. Bei der Suche nach den Kindern kommt es zu einigen actionreichen Szenen, die man atemlos verfolgt. Zwar stellt man sich gelegentlich die Frage, wie das alles möglich sein soll, doch das tut der Spannung keinen Abbruch. Man fiebert bis zum Ende mit.
Eine rasante Fortsetzung der Reihe, bei der man in tiefste menschliche Abgründe blickt. - Jilliane Hoffman
Argus
(505)Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlogRund sieben Jahre liegen zwischen „Argus“ und den kurz nacheinander erschienen Vorgängerbänden „Cupido“ und „Morpheus“ und auch im Buch selbst macht sich der zeitliche Abstand deutlich bemerkbar. So reiht sich auch dieser Roman zwar offiziell in die Reihe um Staatsanwältin C. J. Townsend ein, allerdings hat diese nach den Vorfällen um „Cupido“-Mörder William Bantling der Stadt Miami längst den Rücken gekehrt und weit entfernt unter neuer Identität ein neues Leben begonnen – und spielt im überwiegenden Teil dieses Buches eigentlich gar keine Rolle mehr.
Stattdessen rückt einerseits ihr früherer Mitstreiter Detective Manny Alvarez in den Mittelpunkt, zudem wird Townsend nahezu eins zu eins durch die junge Staatsanwältin Daria DeBianchi ersetzt. Und hier beginnen auch schon die Probleme von „Argus“, denn nicht nur die weibliche Hauptfigur ist ein müder Aufguss ihrer Vorgängerin, auch die Geschichte selbst setzt zu goßen Teilen wieder auf die gleichen Zutaten wie die beiden Vorgänger. Wieder geht es um grausame Verbrechen an Frauen, wobei die neuerliche Mordserie streng genommen sogar nur ein Vorwand ist, um den berüchtigten William Bantling alias „Cupido“ wieder in die Handlung hineinzuziehen. Der im Hochsicherheitstrakt vor sich hin vegetierende Todeskandidat behauptet nämlich, einen geheimen Snuff-Club hochnehmen zu können, der angeblich für die brutalen Morde verantwortlich sei.
Grundsätzlich ist auch „Argus“ zwar wieder ein durchaus spannender und kurzweiliger Thriller, allerdings wirkt dieser nach den beiden vorangegangenen Romanen sehr uninspiriert und kocht mehr oder weniger die gleiche Story nochmal neu auf – und das zum dritten Mal mit dem gleichen Antagonisten, dem zwar eine gewisse teuflische Aura nicht abzusprechen ist, der aber andererseits nun auch wirklich lange genug im Rampenlicht dieser Reihe gestanden hat. Dessen Verwicklung sorgt nämlich auch dafür, dass die Autorin zahlreiche Rückblenden einbaut und immer wieder die Ereignisse von „Cupido“ und „Morpheus“ zusammenfasst. Das ist angesichts des langen Zeitabschnitts zwischen den Veröffentlichungen des zweiten und dritten Buches zwar einerseits löblich und ermöglicht auch Neueinsteigern das problemlose Verständnis dieser Geschichte, lässt aber insgesamt noch weniger Raum für neue Ideen und Entwicklungen.
Im Schlussteil des Romans fährt Jilliane Hoffman zwar nochmal schwere Geschütze auf und sorgt für den gewohnten Nervenkitzel und einige unerwartete Wendungen, allerdings bleiben am Ende doch noch viele Fragen ungeklärt und lassen vermeintliche Logiklöcher vermuten, viel eher ist aber damit zu rechnen dass die Autorin den Fall gerne auch noch in den nächsten Band mit hinüberschleifen möchte. Ob das eine gute Idee ist oder die Reihe nach diesem schon mäßigen dritten Band dann endgültig ihren Zenit überschritten hat, wird der Abschlussroman „Nemesis“ dann zeigen.
- Petra Ivanov
Alte Feinde
(25)Aktuelle Rezension von: LiveReadLoveInhalt
Albert Gradwohl wird erschossen. Die Spurensicherung macht am Tatort eine seltsame Entdeckung: die Patrone stammt aus einer Waffe des amerikanischen Bürgerkriegs, ein Original aus dem 19. Jahrhundert. Die Staatsanwältin Regina Flint wird durch die Hinweise nach USA geführt, dort ermittelt Bruno Cavalli bereits in einem Cherokee-Reservat. Dort mordet ein skrupelloser Killer. Doch Cavalli hat sich seit Monaten nicht gemeldet und niemand weiß, wo er abgeblieben ist. Regina macht sich nicht nur auf die Suche nach der Lösung ihres Falles, sondern auch nach Cavalli und die Beweise stürzen sie tief in ihre Vergangenheit..
Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis ich es endlich geschafft habe den Krimi „Alte Feinde“ zu lesen. Meine Leseflaute, die im letzten Jahr immer wieder Einzug gehalten hat, hat es mir wirklich schwer gemacht, mich aufzuraffen den Krimi zu lesen. Dieses Jahr habe ich es jedoch endlich geschafft und kann sagen, dass mich das Buch wirklich gut unterhalten hat. Herzlichen Dank an Literaturtest für das Rezensionsexemplar!
Ich wusste, dass der Krimi ein achter Teil ist und somit irgendwo eine Fortsetzung. Es war mir also klar, dass ich die Verbindungen der Charaktere selbst herausfinden musste und eventuell nicht alles verstehen würde, was Zwischenmenschlich so im Buch passiert. Mir war allerdings nicht so wirklich klar, dass dieses Buch Bezug auf einen vergangenen Fall der Reihe nimmt, den ich nicht kenne und es mir somit noch mehr erschwert war so richtig in der Handlung aufzugehen. Wer Fan der Reihe ist und die vorherigen Bände kennt, wird diese Probleme natürlich nicht gehabt haben bzw. nicht haben. Mir ist es doch recht schwer gefallen Fuß zu fassen, da ich weder die zwischenmenschlichen Beziehungen, noch den Fall, gänzlich greifen konnte, was wirklich sehr schade war.
Die Handlung spielt in unterschiedlichen Zeitebenen, was mir viel Spaß gemacht hat, wir sind im heutigen Amerika, in der Schweiz und im Amerika des Bürgerkriegs. Man verfolgt sozusagen die geschichtliche Seite des Falles in der Zeit, aus der die Waffe des Mordes stammt und wir verfolgen Regina Flint und Bruno Cavalli in der heutigen Zeit, allerdings ebenfalls Zeitversetzt. Regina ist bereits im August angekommen, Cavallis Erzählung setzt früher an. Es hat mir Spaß gemacht die losen Enden zu packen und irgendwie zusammen zu setzen, doch mir haben sehr viele Informationen gefehlt, da ich die Vorgänger nicht kenne.
Regina Flint ist mir recht sympathisch gewesen. Die Staatsanwältin versucht alles, um Cavalli wieder zu finden und gleichzeitig ihren Fall zu lösen. Mit ihm gemeinsam hat sie schon unfassbar viel durchgemacht und ihre Angst, ihn verloren zu haben, scheint sehr tief zu sitzen. Da sie aber keinerlei Kenntnisse über seinen Auftrag hat, gestaltet sich die Suche sehr kompliziert. Regina ist zielstrebig, mutig und sehr intelligent. Sie sieht Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten, die ihre Kollegen nicht erkennen und kann so Fortschritte in ihrem Fall erzielen. Allerdings trübt die Suche nach Cavalli ihre Stimmung und auch ihre Konzentration, bis eine Enthüllung ihr sozusagen in die Hände spielt. Ich mochte sie sehr gerne, weil sie ohne umschweife ihre Ziele durchsetzt und intelligent und strukturiert arbeitet. Trotzdem ist es mir teilweise schwer gefallen ihren Gedankengängen zu folgen, da ich von ihren alten Fällen keine Ahnung habe.
Auch Cavalli ist mir sehr sympathisch gewesen, fast schon mehr als Regina. Er entspricht quasi dem etwas mürrischen, fast schon gefühlskalten FBI Agenten, der einen Schreibtischjob in der Schweiz bekommen hat und versucht sein Leben mit Regina auf die Reihe zu bekommen. Der Fall in Amerika hat ihn jedoch in große Schwierigkeiten gebracht und es ihm unmöglich gemacht sich bei Regina zu melden. Er weiß nicht wem er vertrauen kann, wie er weiter agieren soll und wer hinter den Anschlägen steckt. Er muss sehr vorsichtig sein, darf nicht aus der Deckung kommen und das ist sehr schwierig, wenn man eigentlich herausfinden möchte, wer im Reservat so skrupellos tötet. Seine Art und Weise zu arbeiten und zu handeln hat mir sehr gefallen. Bei Cavalli fiel es mir auch nicht so schwer mich zurecht zu finden, da er weniger Bezug zu vergangenen Fällen macht. Erst gegen Ende des Buches, als offen gelegt wird, wie alles zusammenhängt habe ich auch bei ihm Probleme bekommen, was mir aber nicht mehr so viel ausgemacht hat.
Die Handlung an sich ist sehr spannend gestaltet, da man kaum weiß worum es eigentlich geht, man weiß nicht wem man Vertrauen kann, hat ständig neue Leute auf der Liste stehen, die als Täter in Frage kommen könnten und gleichzeitig ist die Liste in Wirklichkeit leer. Jeder könnte beteiligt sein oder spielt jemand ganz anderes eine Rolle? Eventuell wären mir die Zusammenhänge klarer gewesen, wenn ich die vorherigen sieben Bände gekannt hätte, das kann ich aber natürlich nicht beurteilen. So war es für mich bis zum Schluss überhaupt nicht klar, wer seine Finger mit im Spiel hat und letztlich war das Ende auch nicht so spannend, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht habe.
Fazit
Der Krimi rund um Flint & Cavalli hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Der Suchtfaktor war da, der Schreibstil hat mich an die Seiten gefesselt und die Tatsache, dass man bis zum Ende nicht weiß, wem man vertrauen kann, hat mich gepackt. Doch die Zusammenhänge zu verstehen, wenn man Band 1-7 nicht kennt, war einfach sehr schwierig und kompliziert. Ich habe weder die Charaktere und ihre Handlungen, noch die kompletten Zusammenhänge der Geschichte, zur Gänze verstehen können, da mir sämtliche Hintergrundinformationen gefehlt haben, was wirklich schade war. Für Neueinsteiger in die Reihe kann ich das Buch also nicht empfehlen: lest es der Reihe nach. Für diejenigen, die die Reihe bereits kennen: schaut es euch an!
- Åsa Larsson
Bis dein Zorn sich legt
(75)Aktuelle Rezension von: StephanusRebecka Martinsson ist Staatsanwältin in Kiruna, im äußersten Norden Schwedens. Als eine weibliche Leiche gefunden wird, scheint zunächst ein Unglücksfall vorzuliegen, doch Rebecka bemerkt Ungereimtheiten, so dass sich der Verdacht erhärtet, dass die junge Frau ermordet wurde, als sie mit ihrem Freund beim Tauchen in einem zugefrorenen See tauchten, indem eine Türe auf das Eisloch gelegt wurde und die beiden erstickten. Die Dorfbewohner sind sehr zurückhaltend und wie sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen herausstellte, liegt dies daran, dass die einflussreichste Familie in die Angelegenheit verwickelt ist. Nachdem ein weiterer Mord geschieht, rücken die Brüder Hjalmar und Thore ins Blicklicht der Staatsanwältin. Erst allmählich gelingt die Aufdeckung der Hintergründe, die zurückreichen bis in die Zeit des 2. Weltkriegs und nicht ans Tageslicht kommen sollen. In einem dramatischen Finale, bei dem Rebecka selbst in Lebensgefahr gerät gelingt die Lösung des Falls.
Eine routinierte Sprache und Stil zeichnen die Autorin aus, neben der Entwicklung einer sehr spannenden Handlung. Hierbei kommt die Schilderung der herrlichen Natur im Norden Schwedens nicht zu kurz. Die Handlung ist bis zum Ende spannend und auch wenn im letzten Drittel bereits klar ist, wer die Täter sind ist die Überführung der Täter trotzdem sehr spannend und ein atemloses Finale gelingt. Ein toller Krimi in typisch schwedisch, skandinavischer Machart.
- Mary Higgins Clark
Denn niemand hört dein Rufen
(99)Aktuelle Rezension von: butterflyintheskyZusammenfassung:
Eine berühmte Schauspielerin wird brutal ermordet. Die junge Staatsanwältin Emily Wallace soll das Anklageverfahren gegen den Hauptverdächtigen übernehmen. Immer tiefer gräbt sie sich in den Fall – ohne zu erkennen, dass es eine unheimliche Verbindung zwischen ihr und der Toten gibt. Schon längst ist sie selbst in tödlicher Gefahr.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch leider nicht beendet. Es war langweilig und ein grosses Durcheinander zugleich. Wurde auch mit Emily nicht richtig warm, was blöd ist, wenn man bedenkt dass sie der Hauptcharakter ist. Schade.
- Mary Higgins Clark
Ein Gesicht so schön und kalt
(129)Aktuelle Rezension von: JanoshMehr als vierzig Jahre lang konnten sich ihre treuen Leser darauf verlassen, dass die amerikanische Autorin psychologischer Spannungsromane Mary Higgins Clark zuverlässig mindestens einen neuen Thriller pro Jahr herausgeben würde. Die Vorfreude war immer groß – und es ist ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass dem nun durch den Tod der Schriftstellerin im Januar 2020, deren Stammverlag Simon & Schuster, dem sie 45 Jahre lang die Treue gehalten hatte, ihr besondere Liebenswürdigkeit und Menschlichkeit und stets gut gelaunte Bereitschaft zur Zusammenarbeit bescheinigte, ein Ende gesetzt ist. Sie wird fehlen, doch zum Glück hat sie eine stattliche Anzahl von Romanen geschrieben, deren Qualität auch einem Wieder- und Wiederlesen standhält!
„Let me Call you Sweetheart“ (deutscher Titel „Ein Gesicht so schön und kalt“) erschien im Jahre 1995, gehört also in ein Jahrzehnt, in dem sich die Autorin von Buch zu Buch steigerte. Die Neunziger Jahre waren eindeutig ihre kreativste Schaffensperiode; die New Yorkerin schien geradezu vor Ideen überzusprudeln, Ideen, die sie als unermüdliche, stets fleißige und aufmerksame Zeitungsleserin der täglichen Lektüre entnahm und bei denen sie Wert darauf legte, dass es sich, wenn eine dieser Ideen Gestalt angenommen hatte, dabei um aktuelle Themen beziehungsweise solche handelte, die ihre in der Mehrzahl weiblichen Leser interessierten.
In ihrem elften Roman baute die Amerikanerin mit den von ihr gerne betonten irischen Wurzeln ihre wie gewohnt schnelle, spannende und immer wieder für Überraschungen sorgende Handlung um das Thema Schönheitschirurgie oder, wie man es inzwischen nennt, Plastische Chirurgie auf, von dem sie sicher sein konnte, damit eine große Leserinnenschar anzusprechen. Schönheit oder das, was man darunter (miss)versteht, ist nun einmal für viele, fälschlicherweise, so möchte ich behaupten, der Schlüssel zur Glückseligkeit!
Selten aber gab sich die wendige und blitzgescheite Erfolgsautorin mit nur einem Thema zufrieden, was natürlich auch für den hier zu besprechenden Thriller gilt: wieder einmal – und man muss mutmaßen, dass dies ihr Herzenskind war – spielt das amerikanische Justizsystem eine wichtige Rolle, verlagert sie das Geschehen immer wieder parallel zur Haupthandlung in den Gerichtssaal, lässt sie ihre Protagonistin passenderweise eine Staatsanwältin mit Ambitionen auf das begehrte Richteramt, ein reines Politikum im Land der Freien, sein.
Besagte Protagonistin, Kerry McGrath, ist eine von Mary Higgins Clarks bemerkenswertesten Hauptfiguren, jemand, auf deren Seite man fast durchgehend sein kann. Sie weist nicht die Brüche und teilweise unverständlichen Handlungsweisen einiger anderer Frauenfiguren auf, die die Autorin ins Zentrum eines jeden ihrer elegant und klug geschriebenen Thriller gestellt hat. Kerry McGrath ist geradlinig, ist nachvollziehbar, authentisch, rational und kontrolliert – die stärkste und überzeugendste der starken und unabhängigen Frauen aus der gehobenen Gesellschaft, in der Regel an der amerikanischen Ostküste ansässig, die man in allen Higgins Clark Romanen antrifft. Und wie alle Protagonistinnen im Werk der „Queen of Suspense“ gerät auch Kerry durch Zufall in die Art von Schwierigkeiten, die sich niemand wünschen kann und die wie eine Lawine über sie einstürzen und sie und ihre zehnjährige Tochter Robin in einem gewohnt grandiosen Finale in höchste Lebensgefahr bringen.
Die ewigen Nörgler unter den sich berufen fühlenden Rezensenten mögen kritisch bemerken, dass Mary Higgins Clarks Thriller immer nach einem bestimmten Schema ablaufen, dass die Handlung, nebst Ausgang der Geschichte, viel zu vorhersehbar ist. Dem wäre zu entgegnen, dass jeder Schriftsteller seine ganz eigene Handschrift hat, die für einen willkommenen Wiedererkennungseffekt sorgen oder sich mit der Zeit abnutzen kann. Bei der renommierten Spannungsautorin Higgins Clark trifft sicherlich ersteres zu, und ausschließlich, denn sie bringt stets auch neue Facetten ein, selten verläuft etwas so, wie es der Leser erwartet. Es gibt eine Menge Stolpersteine und, gerade in vorliegender Geschichte, komplette Kehrtwendungen oder nicht vorhersehbare Entwicklungen, die die Spannung, typisch für Higgins Clark, kontinuierlich anwachsen lassen und ihre Werke zu echten Pageturnern machen, denkbar ungeeignet für langsame und bedächtige Leser, die sich gerne viel Zeit nehmen für ihre Lektüre.
Doch ist es keine oberflächliche Spannung, die die Autorin kreiert, dazu sind ihre Thriller zu tiefgründig, zu detailreich, und zu sorgfältig sind ihre Personencharakterisierungen, die sie im Übrigen hervorragend beherrscht! Da sie, eines ihrer Erkennungsmerkmale, jedes ihrer sehr vielen, teilweise sehr kurzen Kapitel mit einem Spannungsmoment, einem sogenannten Cliffhanger also, enden lässt, fühlt man sich gezwungen, weiterzulesen und immer weiter bis zum selbstverständlich - und natürlich auch hier - verblüffenden Ende, das schließlich die Wahrheit ans Tageslicht bringt über den elf Jahre zurückliegenden Mord an der schönen Suzanne Reardon und die Rolle, die ihr verurteilter Ehemann Skip, ihr Vater, der Schönheitschirurg Smith, der Kunst- und Juwelendieb Arnott, der vor Gericht stehende hoch kriminelle Steuerhinterzieher Weeks, der ausgerechnet von Kerrys opportunistischen Ex-Mann Bob verteidigt wird, und noch eine Reihe anderer sympathischer oder weniger sympathscher Charaktere, dabei gespielt haben.
Summa summarum: „Let me Call you Sweetheart“ ist ein stilistisch, dramaturgisch und inhaltlich hervorragender Thriller, vielleicht gar der beste der „Queen of Suspense“, die ihr Handwerk so perfekt verstand wie kaum eine andere vor oder nach ihr und der ein Muss ist für jeden Mary Higgins Clark Fan!
- Andreas Gruber
Todesurteil
(622)Aktuelle Rezension von: Anja_liebt_BuecherDer zweite Fall von Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder ist wieder ein Highlight. Nemez wird an der Akademie des BKA aufgenommen und lernt dort unter anderem bei Sneijder höchstpersönlich. Hier verstricken sich mehrere Fälle, die scheinbar eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Alles Zufall oder doch gewollt?!
Auf knapp 600 Seiten wird wieder ermittelt was das Zeug hält. Das kurzweilige Buch hat unheimlich viele Wendungen und Cliffhanger, sie ein zur Seite legen kaum ermöglichen. Besonders nervenaufreibend sind die bildlichen Beschreibungen von Gruber, die einen echt zeitweise ekeln und irgendwie trotzdem ziemlich cool sind. Die trockene Art von Sneijder und die Hartnäckigkeit von Nemez passen so gut zusammen und ergeben ein Dreamteam das die Krimi-Bund Thrillerwelt im Sturm erobert hat. Sie können nicht miteinander, aber irgendwie auch nicht ohne einander und immer wieder kommt es auch zu emotionalen kurzen Momenten.Selten habe ich einen Thriller gelesen, bei dem ich so oft herzlich aufmachen müsste, während auf der nächsten Seite schon wieder pure Spannung herrschte. Von diesen Büchern bekomme ich nicht genug und freue mich jetzt schon auf Band drei!
- Andreas Franz
Teufelsleib
(149)Aktuelle Rezension von: AriusBereits der Klappentext hat mich irritiert. Genauso wie das erste Kapitel (nach dem Prolog). Plötzlich ist Peter Brandt mit der Staatsanwältin Elvira Klein liiert. Was ist mit Andrea Sievers der Gerichtsmedizinerin? Warum sind die beiden nicht mehr zusammen? Wie kam es, dass Peter Brandt mit der Frau zusammenkam, die er drei Bücher hindurch verachtet hatte?
Eine befriedigende Antwort gibt der vorliegende Band nicht. Es wurden nur die Rollen getauscht. Nun ist Elvira Klein die verständnisvolle Partnerin, während Andrea Sievers zickig in Erscheinung tritt.
Persönlich gefällt mir der Rollentausch nicht. Im ersten Band war Peter Brandt Single und alleinerziehender Vater, der Probleme hatte, eine neue Partnerin zu finden. Lange musste sich Andrea bemühen, bis er den Mut fand, sich auf eine Beziehung mit ihr einzulassen. Zwei weitere Bände lang, konnte er es nicht fassen, die perfekte Partnerin gefunden zu haben. Und nun das! Der Autor ist seinen Figuren gegenüber untreu geworden.
Vielleicht findet sich die Lösung in einem der Peter Brandt Storys aus „Das Todeskreuz“, doch werde ich mir kein weiters der Bücher kaufen, da mich die Handlung zu wenig anspricht.
Auch sonst grenzt sich der vierte Band der Peter-Brandt-Reihe von den bisherigen Romanen ab. Diesmal gilt es, einen echten Mörder zur Strecke zu bringen. Gar einen Serienmörder. Dementsprechend sind der Stil und die Sprache um einiges härter als bis anhin.
Die Handlung ist interessant. Es gilt, einen Serienkiller aufzuhalten. Teilweise mit recht viel Kitsch und Klischees behaftet. Die Opfer sind Unterschichtfrauen, die nach außen ein bescheidenes Leben führen und deren Familien am Hungertuch nagen, die aber als Luxusdirnen Millionen auf dem Konto haben. Nicht gerade glaubhaft.
Zwischendurch wechselt der Autor den Erzählstrang vom Ermittler hin zum Mörder. Durch die wechselnde Perspektive erfährt der Leser relativ viel über den Täter, was Peter Brandt und Staatsanwältin Eva Klein sich erst mühsam erarbeiten müssen. Wir erfahren jedoch nicht allzu viel. Nur, wie er tötet, aber nicht, wer er ist. Das soll das große Geheimnis zum Schluss sein. Am Ende kommt der Täter recht weinerlich herüber, was nicht so zu seinem Charakter zu Beginn der Erzählung passt.
Die Handlung ist rasant – das Ganze findet innerhalb einer Woche statt und ist in viele kürzere Abschnitte gegliedert. Es bleibt bis zum hin Schluss spannend. Meines Erachtens, wurde der Spannungsbogen jedoch sehr weit gespannt und hat stellenweise auch seine Längen. Das Ganze endet dann sehr abrupt auf den letzten zehn von 552 Seiten. Die Erzählung leidet zudem etwas an den Klischees. Sei es die aufopfernde Mutter, die durch Prostitution der Armut entkommen will oder der psychopathische Täter, der von seiner Mutter verstoßen wurde.
- Julie James
Wiedersehen macht Liebe
(59)Aktuelle Rezension von: LaLeona56Bis jetzt ist dieser Teil der schwächste Teil der Reihe. Kyle kennen wir bereits aus dem letzten Band, er ist der Brude von Jordan und wurde zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt, weil er - und das finde ich zum Totlachen - Twitter gehackt hat. Nun wurde er vorzeitig entlassen und bei seiner Anhörung begegnet er Rylann, der Staatsanwältin. Jedoch kennen sich die beiden bereits aus Studienzeiten, verloren sich jedoch damals aus den Augen.
An sich war die Story sehr schön, das Wiedersehen der beiden, dass Rylann auf die Hilfe von Kyle in einem Fall angewiesen war und wie die beiden sich mit der Zeit wieder näher kommen, denn die Anziehung ist noch genauso stark wie damals. Auch der Humor ist wieder klasse und der Schreibstil leicht zu lesen. Jedoch fehlte mir hier die Spannung aus den ersten Teilen, bei denen der Krimianteil einfach stärker war. Zwar hätte hier kein Krimifall reingepasst und es ging eher darum, ob eine Beziehung zwischen der Staatsanwältin und dem "Twitter-Terroristen" möglich ist, dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas. Trotzdem ein tolles Buch, das man gut lesen kann.