Bücher mit dem Tag "staatsgründung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "staatsgründung" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (ISBN: 9783518467268)
    Amos Oz

    Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Eigentlich hatte ich nie vor, dieses Buch zu lesen. Schlussendlich tat ich es trotzdem und zwar für die Weltreise-Challenge. Also liess ich mich von Amos Oz durch Jerusalem und seine Geschichte führen. Es war kein Flop, obwohl ich mich doch etwas durch das Buch quälen musste, und das ist schon mal nicht schlecht.

    Grundsätzlich bin ich nun froh, sagen zu können, dass ich ein Buch von Amos Oz gelesen habe. Dazu auch noch sein wohl bekanntestes. Am meisten gefielen mir die einzelnen Passagen, in denen es um die Literatur und Amos' intellektuelle Familie ging. Also vor allem der Anfang hat es mir doch sehr angetan.

    Doch schlussendlich hat sich das Buch für mich zu sehr verzweigt, aber damit hatte ich schon gerechnet. Vielleicht war meine Lektüre somit eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, wobei ich wie schon gesagt, vom Anfang sehr begeistert war. Aber mit der Zeit liess meine Faszination merklich nach und ich blieb eigentlich nur wegen ein bisschen Faktenwissen und der Challenge dabei.

    Sprachlich bewegt sich Oz auf einem Niveau, das seinem Ruf gerecht wird. Ein präziser Schriftsteller, sehr begabt, ein Talent, welches aus seinem familiären Umfeld gewachsen ist. Wer in eine solch akademische Familie hineingeboren wird, dem liegt das Spielen mit den Worten wahrscheinlich im Blut. Dennoch war es ermutigend zu erfahren, dass auch jemand wie ein Amos Oz Mühe hatte. Deshalb war es auch wieder das Ende, das mich nach längerer Durststrecke wieder mitnahm.

    Ich bin froh, dass ich das Buch durch habe. Trotz meines Mühsals war die Lektüre nicht vergebens. Viele schöne Textzeilen warten darauf, niedergeschrieben zu werden. Ausserdem habe ich einiges über die Geschichte Jerusalems und Israels lernen können. Kein Buch ist vergebens und dieses schon gar nicht.

    Bücher wie "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" tun gut, auch wenn man sich durch sie durchkämpft. Auch dann, wenn man die Handlungen der Figuren nicht versteht. Nicht versteht, wie sie oft nicht zufrieden sein können, wenn sie doch ein Leben leben, das ich auch gerne hätte. Aber jeder kämpft mit seinen Geistern, auch das lehrt uns Oz. Manchmal sind sie auch zu stark, dies zeigt das prägende Erlebnis des Todes der Mutter, das an unterschiedlichen Stellen thematisiert wird.

    Ein eindrückliches Buch mit starkem Charakter. Ein Buch, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt, trotz aller Unwirtlichkeiten. Deshalb prädestiniert wie kein zweites, um Israel zu repräsentieren.
  2. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  3. Cover des Buches Allein unter Juden (ISBN: 9783518466841)
    Tuvia Tenenbom

    Allein unter Juden

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Neuneuneugierig
    "Bitterböse", sehr authentisch (zumindest scheint es so, wenn man sich über #tuviatenenbom informiert) und ganz anders. Und nein, ich habe ich sein früheres Werk nicht gelesen. Doch scheint er vielen, viel zu ehrlich, als dass man es ertragen könnte. Das Buch teilt und vereint einen. Man diskutiert und argumentiert mit ihm. Stimmt ihm zu und ist wütend. Doch nach der Lektüre versteht man vieles doch einfach besser auch wenn man das vielleicht nicht immer zugeben möchte. Die Geschichte und Meinungs-Impfung ist schon sehr tief in uns verwurzelt. 
    .
    Ein halbes Jahr Israel Aufenthalt, mal als Jude, ganz oft als Österreicher und manchmal als Araber. Tuvia Tetenbom dort aufgewachsen, dann ausgewandert in die USA, studierter Künstler und Rabbiner besucht sein Heimatland und blickt "hinter die Kulissen". 
  4. Cover des Buches Eine Nacht, Markowitz (ISBN: 9783036959269)
    Ayelet Gundar-Goshen

    Eine Nacht, Markowitz

     (27)
    Aktuelle Rezension von: aba

    Obsessionen, Hass, Liebe, Schuldgefühle und heroisches Verhalten

    Man sollte nicht immer so lange warten, um Bücher, die ungelesen im Regal stehen, endlich anzufangen. Manchmal bereiten einem gerade solche Bücher große Überraschungen.
    Das war vor ein paar Tagen bei "Eine Nacht, Markowitz" von Ayelet Gundar-Goshen genau der Fall. Dieses Buch war nicht nur eine Überraschung, es war sogar eine sehr große Überraschung, und ein riesiges Vergnügen auch dazu. Aber was anderes hätte ich von der Autorin nicht erwartet, denn ihren Roman "Löwen wecken" habe ich mit Begeisterung gelesen.

    Die Geschichte von Markowitz ist eine ganz besondere. Markowitz, ein total unscheinbarer Mann, wird gerne, gerade deswegen, weil er durch sein Aussehen und sein Verhalten keine Aufmerksamkeit erregt, von der Irgun in gefährliche Missionen eingesetzt. Eine dieser außergewöhnlichen Operationen hatte vor, jüdische Frauen aus Nazi-Deutschland durch Heirat zu schmuggeln. Irgun-Angehörige fuhren nach Deutschland und heirateten jüdische Frauen, die durch die Heirat mit diesen Irgun-Agenten die hebräische Staatsagehörigkeit bekommen haben, so konnten sie einfacher nach Palästina überführt und ihre Leben gerettet werden. In Palästina sind die Paare geschieden worden und so haben diese Frauen ihre Freiheit erlangt.
    Der unscheinbare Markowitz aber verliebt sich ernsthaft und unglücklich in seine Fake-Braut. Und das ist der Anfang von einer jahrzehntelangen Familiengeschichte, die von Obsessionen, Hass, Liebe, Schuldgefühlen und heroischem Verhalten lebt. Diese unerwiderte Liebe bringt tragische Konsequenzen mit sich, nicht nur für die Eheleute, auch für alle Menschen, die mit ihnen zu tun haben.

    Ayelet Gundar-Goshen erzählt über die Anfänge ihrer Heimat, über Konflikte im Gelobten Land, über Recht und Unrecht und über Menschsein in unglaublich schwierigen Zeiten einer Nation, die um ihre eigene Anerkennung kämpft.
    Aber Markowitz' Geschichte ist auch die Geschichte von vielen Männern, die sich ihr Leben lang verpflichtet fühlen, ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen. Und wozu? Um es zu erfahren, muss man dieses wirklich wunderbare Buch bis zum Ende lesen!

  5. Cover des Buches Über uns die Nacht (ISBN: 9783453357778)
    Anat Talshir

    Über uns die Nacht

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „In den vergangenen Monaten hatte ihre unglaubliche Liebesgeschichte auf einem Fundament der Gewissheiten geruht: Sie wussten, dass unter ihnen die Erde und über ihnen der Himmel war – und alles andere in ihrer Hand lag.“ (Zitat Seite 103)

     

    Inhalt

    1947 lernen sie sich zufällig auf einem Empfang anlässlich einer Parade zu Ehren von King George VI kennen. Lila Cassuto ist eine junge, unabhängige Frau, arbeitet als Maniküre. Elias Riani ist ein junger, vermögender Teehändler. Doch ihrer Liebe bleibt nicht viel Zeit, denn die Jüdin Lila wohnt im Westteil von Jerusalem, der Araber Elias im Ostteil. Am 29. November 1947 wird die Teilung Palästinas beschlossen, der Staat Israel entsteht. Die Mauer, die bald darauf Jerusalem teilt, wird zu einem unüberbrückbaren Hindernis und trennt Lila und Elias für neunzehn Jahre. Sie vergessen einander nicht, doch ihr Leben entwickelt sich völlig unterschiedlich. Kann es einen Neubeginn geben?

     

    Thema und Genre

    In Roman geht es um die Problematik der Staaten Palästina und Israel, die geteilte Stadt Jerusalem, Politik, Kriege, Religion, vor allem aber um Familie und Liebe.

     

    Charaktere

    Lila ist eine engagierte, unabhängige Frau. Sie kann Elias nicht vergessen und hofft, ihn eines Tages wiederzusehen. Elias wählt seinen eigenen Weg, resigniert beugt er sich den Wünschen seiner Eltern. Nomi ist die Tochter von Lilas Freundin Margo, doch zu Hause wird das an allem interessierte Mädchen von allen übersehen, sie schließt sich Lila an und lernt später auch Elias kennen.

     

    Handlung und Schreibstil

    Die Geschichte findet auf zwei Zeitebenen statt und wird abwechselnd erzählt. Der erste Erzählstrang spielt in der aktuellen Zeit, im Jahr 2006, der zweite Erzählstrang umfasst die Ereignisse in den Jahren 1947 bis 1967. Im Mittelpunkt stehen die Liebe zwischen einem Araber und einer Jüdin, das unterschiedliche Lebensumfeld und das weitere Schicksal. Die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat bleiben Hintergrundthemen, wie auch die damit verbundenen Probleme und Kriege. Ich hatte etwas mehr Zeitgeschichte und weniger romantische Liebe erwartet. Die Sprache ist poetisch, leicht zu lesen und passt zum Genre.

     

    Fazit

    Ein romantischer Liebesroman, in dessen Mittelpunkt eine Jüdin und ein Araber stehen und ihre Liebe in Israel, in der durch eine Mauer geteilten Stadt Jerusalem.

  6. Cover des Buches Exodus (ISBN: 1439513295)
    Leon Uris

    Exodus

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Ich war als Teenager tief beeindruckt und ich kenne niemandem, dem das Buch nicht nahegang. Leon Uris schafft es, eine etwas kitschige Liebesgeschichte zu einer veritablen Geschichtsstunde auszuweiten. Eine Geschichte, die man kennen muss, um das jüdische Volk zu verstehen und welchen Anteil wir am Nahostkonflikt haben.

  7. Cover des Buches Mein russisches Abenteuer (ISBN: 9783770184651)
    Jens Mühling

    Mein russisches Abenteuer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Weit hinter Moskau liegt das echte, das »russische« Russland

    Fast ein Jahr lang reist Jens Mühling durch Russland und porträtiert aus ganz persönlicher Perspektive eine Gesellschaft, deren Lebensgewohnheiten, Widersprüche, Absurditäten und Reize hierzulande nach wie vor wenigen vertraut sind. Auf seiner Reise erlebt er unglaubliche Begegnungen: Eine Einsiedlerin in der Taiga, die erst als Erwachsene erfahren hat, dass es jenseits der Wälder eine Welt gibt. Ein Mathematiker, der tausend Jahre der russischen Geschichte für erfunden hält. Ein Priester, der in der atomar verseuchten Sperrzone von Tschernobyl predigt. Ihre Lebensgeschichten fügen sich zu einem faszinierenden Porträt der russischen Seele.“



    Das Buch von Jens Mühling ist ein echter Bestseller mir über 25.000 verkauften Exemplaren und hier mit dieser Neuauflage dürfen wir Leser wieder abtauchen. Ich war und bin ein großer Fan russischer Literatur, russischer Reportagen (gerade von Gerd Ruge), egal ob mit politischen Hintergrund oder einfach nur der Natur wegen - Russland ist ein höchst interessantes Land. Mühling geht in diesem Buch auf äußerst viele Themen ein, die Einem nunmal beschäftigen. Die Geschichte mit der Einsiedlerin kenne ich schon sehr lange und ihre Geschichte verfolge ich seit Jahren. Mühling nimmt das alles hier nochmal auf und beschreibt das sehr gefühlvoll und spannend. Ja, auch das ist Russland. Aber das ist nur eine von ganz vielen Geschichten hier. Jens Mühling will dem Leser auf ganz ruhige und auch sachliche Weise die Vielfältigkeit Russlands näher bringen. Bei mir hat er es geschafft. Sein Buch liest sich spannend, amüsant, geheimnisvoll und auch irgendwie aufklärend. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und dazu eine Leseempfehlung!

  8. Cover des Buches Die Geschichte meines Lebens (ISBN: 9783217006553)
    Moshe Dayan

    Die Geschichte meines Lebens

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Der Weg nach Zion (ISBN: 9783963623196)
    Bodie Thoene

    Der Weg nach Zion

     (10)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und so real. Erschrocken war ich als ich sah das das Buch soviel Wahrheit birgt. 

    An manchen Stellen blieb mir das Herz fast stehen und an manchen musste uch weinen.

    Mich bestätigt das Buch in meiner Meinung.

    Die Geschichte Jerusalems und Israels ist sehr spannend und ich bin auf die anderen Bände gespannt.

  10. Cover des Buches Thymian und Steine (ISBN: 9783857879357)
    Rosmarie Kurz

    Thymian und Steine

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sumaya Farhat-Naser wurde 1948 in Birseit bei Jerusalem geboren. In diesem Buch berichtet sie von ihrem Leben, ihrer Kindheit in armen Verhältnissen, ihrem Studium in Deutschland, der Rückkehr nach Birseit und dem Leben unter israelischer Besatzung. Sie hat viel zu erzählen und hätte mit ihren Erlebnissen gut und gerne ein Buch mit der doppelten Seitenzahl füllen können. Gerade die Kindheit und Jugendzeit sind sehr interessant, werden aber recht kurz abgehandelt. Auch über das Leben einer palästinensischen Studentin in Deutschland hätte ich gerne mehr gelesen. Es gibt nur wenige kurze Kommentare darüber, wie Frau Farhat-Naser sich in Deutschland zurechtfand und den Unterschied zu ihrem Heimatland empfand. Aber natürlich sind diese Erfahrungen nur das Vorgeplänkel für die wirklich wichtigen Dinge und das eigentliche Thema des Buches. Sumaya Farhat-Naser kehrte nach ihrem Studium zurück nach Birseit, wo sie lange Jahre an der Universität unterrichtete. Sie erzählt von der israelischen Besatzung, ihrem Leben als "Mensch zweiter Klasse" fast ohne Rechte. Es ist bewundernswert, wie sie sich trotz allem immer für die palästinensische Sache engagierte und die Tatsache ausnutzte, dass Frauen nicht als politische Bedrohung angesehen wurden und sich somit mehr erlauben konnten, als Männer. Sie organisierte Begegnungen zwischen israelischen und palästinensischen Frauen und war lange Zeit Leiterin des palästinensischen Jerusalem Center for Women. Sie erzählt von ihren Erfahrungen, den Gefahren, die sie sich aussetzt und auch vom alltäglichen Leben. Für mich war es sehr interessant, auch einmal die andere Seite der Geschichte zu sehen. Wenn man sich nicht weiter mit der Thematik beschäftigt, könnte man nur zu leicht den Eindruck bekommen, die Israelis wären "die Guten" und die Palästinenser nur ein Volk von gewaltbereiten Terroristen. Mir hat Sumaya Farhat-Naser damals 2002 bei einem Besuch in meiner damaligen Schule schon die Augen geöffnet, dass es auch immer eine andere Seite mit einer anderen Meinung gibt und durch dieses Buch konnte ich mich jetzt noch umfassender informieren. Es gibt einen sehr aufschlussreichen und ausführlichen Anhang, in dem die Geschichte der Palästinensischen Autonomiegebiete noch einmal kurz zusammengefasst wird. Thymian und Steine ist ein wirklich lesenswertes Buch über eine bewundernswerte Frau!
  11. Cover des Buches Der Kanzler hat die Stirn gerunzelt (ISBN: 9783404107964)
    Walter Henkels

    Der Kanzler hat die Stirn gerunzelt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Untertitel lautet "35 Jahre Bonner Szene", und genau das bekommt man auch: einen guten Überblick über die ersten Jahrzehnte der jungen Bundesrepublik von den Kanzlern Adenauer bis Kohl anhand von Zeitungsartikeln, die überwiegend in der FAZ erschienen sind.
  12. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

  13. Cover des Buches Das verflixte Jahr (ISBN: 9783596174010)
    Ismail Kadare

    Das verflixte Jahr

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Skurrile Geschichte zur Staatsgründung Albaniens "Das verflixte Jahr" beginnt damit, dass ein Komet 1914 über u.a. Albanien hinwegzieht, der von vielen Albanern als schlechtes Omen gesehen wird. Zu diesem Zeitpunkt macht sich eine vorerst kleine Gruppe ziemlich schrulliger Männer auf den Weg, für die Freiheit Albaniens zu kämpfen. Dabei treffen sie auf österreichische, türkische, italienische, französische und holländische Truppen, sowie andere albanische Gruppierungen. Die Komik der Truppenbewegungen, die sich immer wieder verpassen, die Dummheit der diversen (ausländischen) Truppenführer, sowie die taktische Unfähigkeit (dass das französische "voulez-vous" einem albanischen Schimpfwort ähnlich ist, ist nur ein kleines Beispiel der zum Teil peinlichen Missverständnisse) aller Beteiligten erinnern entfernt an die Monty Pythons. Ein Deutscher Prinz soll der Monarch werden, sich zum Gunsten des Friedens beschneiden lassen, eine betörende Kurtisane vertreibt den verschiedenen Diplomaten die Zeit, eine riesige Baklava wird zur Zerreißprobe. Es wird gemordet, gesungen, ganz im Stil einer opulenten und vor allem brutalen Bacchanale fließt dieser Roman dahin. Ein historischer Roman ist "Das verflixte Jahr" nicht geworden, da Ismail Kadare die überlieferten Fakten frei traktiert und auch die Chronologie der Ereignisse nach Belieben der Fiktion unterordnet. Einziger Minuspunkt ist meiner Meinung nach die Zahl der Mitwirkenden in diesem doch eher kurzen Roman (ca. 170 Seiten), da bleibt die Zeichnung einzelner Figuren (die des öfteren dann auch nur in einem Kapitel auftreten, z.B. die Mutter der betörend schönen Kurtisane) etwas auf der Strecke, weshalb ich mir einige Male eine etwas stärkere Konzentration des Materials (also der Charaktere/Figuren/Protagonisten) gewünscht hätte; eine Konzentration der Mittel, wie sie Ismail Kadare in anderen Romanen beeindruckend demonstriert hat. Nichtsdestotrotz ist "Das verflixte Jahr" ein beeindruckender Roman, der auch großartig übersetzt, ein absoluter Lesegenuss ist.
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