Bücher mit dem Tag "stalke"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stalke" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zorn des Lammes (ISBN: 9783841502827)
    Johannes Groschupf

    Der Zorn des Lammes

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Es fällt mir ziemlich schwer, diesem Buch lediglich 2 Sterne zu geben, denn wie soll man bitte ein Buch bewerten, dessen Inhalt zwar schockierend authentisch ist und unter die Haut geht, aber bewusst hässlich, unschön und unangenehm inszeniert wird? Quasi intentionell mit dem Ziel, die Story, Figuren und Handlungen mit Antipathie und Unbehagen regelrecht zu durchtränken?... 

    Der Aufbau hierbei gestaltet sich eigentlich sehr interessant. Es wird abwechselnd aus zwei Perspektiven geschrieben, denen der Hauptfiguren, namentlich Jasmin aka "Jazz", 18, frisch nach Berlin gezogen, psychisch vorbelastet durch einen tragischen Vorfall in ihrer Kindheit, und Milan, 23, geflohener Insasse der nahen Psychatrie, eigentlich unter Medikamenten und, kurz gesagt, absolut und auf ekelhafteste Weise völlig geisteskrank, gestört und in seinen Wahnvorstellungen gefangen. 

    ...Und offenbar komplett und krankhaft besessen von Jazz, so die Story.  Sowieso ist der Plot ziemlich dünn, viel Handlung gibt es eigentlich nicht. Im Prinzip verrät der Klappentext bereits grob die Hälfte des gesamten Buches. Was danach passiert, kann man sich mit wenig Mühe selbst zusammenreimen, und der Rest verläuft nach Schema F. 

    Die Charaktere sind hierbei in meinen Augen das Hauptproblem. Einerseits der völlig gestörte Milan und seine kranken Gedanken, die einem seitenlang sehr authentisch, aber auch ebenso unangenehm dargeboten werden. Jeder Leser darf selbst entscheiden, wie weit er so ein abartiges, groteskes Gelaber in Kapitel-langer Form erträgt, bis er entsetzt oder wütend das Buch zuschlägt. Bei mir war dies fast soweit. Ich musste vor Ekel und Entsetzen etliche Seiten von Milans wahnsinnigen Dialogen überspringen; und seinen absolut wirren und aartigen Vorstellungen, er würde in seinem Wahn richtig handeln und wie er sich dabei ständig in die Opferrolle stellt... wiederwärtig! Anthipathie-Level: 100%   Jazz anderseits ist in ihren Kapiteln zwar zuerst relativ sympathisch, wird aber dann durch den "Vorfall" mit Milan (no spoiler here!) derart verängstigt, apathisch, verbittert und dann unsympathisch, dass ich oft nur den Kopf geschüttelt habe. Ich mag sowas nicht gerne lesen... zwar zeigt sie danach noch einmal ein wenig Stärke, nur um dann um Finale/Showdown wieder zu zögern. Ich lese einfach lieber starke Frauen, sei es durch Selbstbewusstsein oder eben sogar durch Wut und Rachgedanken, was auch immer. Aber diese Art Charakterentwicklung wie bei Jazz sagt mir nicht zu. Antipathie-Level: von 10-20 am Anfang bis zu 60 am Ende. :/

     Unterm Strich geht dieses Buch nicht wirklich als richtiger Thriller durch, nicht einmal wirklich als ein Roman (!) ... viel mir ist dies eine Art Protokoll oder ein Bericht/eine Mitschrift aus dem Leben einer schwachen jungen Frau und eines geistesgestörten Mörders, die einem blank und kalt vor den Latz geknallt wird, salopp ausgedrückt. Dieses "Schriftstück" (nenn ich es mal) hat durchaus seine Daseinsberechtigung, jedoch sagt es mir hinten und vorne nicht zu. Von den schwierigen bis furchtbaren Hauptfiguren, der dünnen, handlungsarmen Story bis hin zu den brutal-widerwärtig  dargelegten Gedanken und Wahnvorstellungen von Milan - diese Buch sagt mir einfach absolut nicht zu. 

    Trotzdem war es recht spannend und ich wollte es zu Ende lesen. Es war ein bisschen wie bei einem Auotunfall - man will eigentlich nicht hingucken aber tut es trotzdem, weil man nicht wegschauen kann und neugierig ist. Ziemlich genauso ist das Lese-Eerlebnis bei "Der Zorn des Lammes."

  2. Cover des Buches Liebe auf den ersten Chat (ISBN: 9783426215401)
    Barbara Leciejewski

    Liebe auf den ersten Chat

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Wenn LadyChatterley und MrNiceGuy sich in den Chatroom einloggen, wahren beide ihre Anonymität. Online können sie der Realität entfliehen und sie selbst sein. Eine tiefe Freundschaft entsteht zwischen den beiden, obwohl sie sich in der Realität nicht kennen.
    Im realen Leben ist LadyChatterley Charlotte, eine unscheinbare Leseratte, die in einer Buchhandlung in München arbeitet und für ihr großes Idol, den Schauspieler Jonas schwärmt. Durch einen Zufall kommt sie zu der Ehre, ihren Schwarm persönlich kennenlernen zu dürfen und stellt fest, dass er bodenständig und wirklich der Mann ihrer Träume ist.
    Kann die Liebe zwischen dem schüchternen Bücherwurm und dem begehrten Schauspielstar wirklich entflammen? Doch wer ist eigentlich MrNiceGuy und welche Rolle spielt er im Film ihres Lebens?


    Den Schreibstil fand ich von Anfang an wahnsinnig angenehm. Irgendwie hat er genau meinen Ton getroffen, sodass ich mich sofort in der Geschichte wohl gefühlt habe.
    Auch die Charaktere, allen voran die beiden Protagonisten fand ich unglaublich gut herausgearbeitet und vor allem auch sofort sympathisch. Da konnte ich wunderbar mitfühlen und mitfiebern.

    Etwas, das ebenfalls sehr gut umgesetzt wurde, war, dass viele der typischen Klischees, die man bei so einer Geschichte erwartet, gekonnt umschifft wurden. So hatte ich z.B. etwas anderes erwartet (oder eher befürchtet), wie die beiden herausfinden, wer der jeweilige Chatpartner wirklich ist und wurde dann aber wirklich positiv überrascht.
    Diese Geschichte und vor allem der Umgang mit den Charakteren hat wirklich deutlich mehr Tiefgang, als ich hinter diesem rosaroten und einfachen Cover vermutet hätte und so wird das sicherlich nicht das letzte Buch sein, dass ich von der Autorin lesen werde! 

    Fazit: Ein Liebesroman, der mich durch vieles überzeugen konnte und bei dem ich mich vor allem in die Protagonisten und den Ton der Geschichte verliebt habe.

  3. Cover des Buches Erlöse mich (ISBN: 9783442483518)
    Michael Robotham

    Erlöse mich

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Sadira

    Die O'Loughlin Reihe von Michael Robotham ist für Fans von Psychothrillern ein Muss. Man kann kein Buch dieser Reihe aus der Hand legen, weil es so spannend ist.

  4. Cover des Buches Du bist nie allein (ISBN: 9783837100723)
    Nicholas Sparks

    Du bist nie allein

     (16)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    In einer amerikanischen Kleinstadt, wo jeder jeden kennt, lebt Julie, die mit 25 Jahren schon Witwe wurde. Vier Jahre vergehen und Julie ist offen für eine neue Beziehung. Richard, ein zugereister Ingenieur, möchte sie für sich gewinnen, aber bei Julie „funkt“ es leider nicht. Richard akzeptiert nicht als es stattdessen für Julie bei Mike, einem langjährigen Freund und heimlichen Verehrer plötzlich „funkt“.

    Richard stalkt Julie. Es dauert einige Zeit bis Julie sich eingesteht, dass Richards seltsames Verhalten unangebracht ist. Erst im letzten Viertel der Geschichte als schon einige Morde geschehen sind, nimmt die Polizei sie ernst.

    Die Geschichte ist mir zu seicht geschrieben (ich lese Sparks eher selten, weil seine Themen und Personen mir oft zu vorhersehbar und manchmal auch zu amerikanisch sind). Vielleicht liest Ulrike Kriener das Hörbuch deshalb eher müde und zu gleichförmig. Schade.

  5. Cover des Buches KGI - Gefährliche Hoffnung (ISBN: 9783802595516)
    Maya Banks

    KGI - Gefährliche Hoffnung

     (23)
    Aktuelle Rezension von: BeatesLovelyBooks
    Das Buch: Nach einem letzten Einsatz in Afghanistan will Nathan Kelly das Militär verlassen und sich dem KGI anschließen - dem Sicherheitsunternehmen seiner Brüder, dass von der Regierung für brisante Aufträge angeheuert wird. Aber dann ging alles schief. Nathan wird gefangen genommen, weggeschleppt und wochenlang aufs Grausamste gefoltert. Schwer verletzt und halb verhungert, ist er sich nicht sicher, wie lange er noch überleben kann. Doch als er kurz davor war, die Hoffnung aufzugeben, hört er plötzlich die Stimme einer Frau. Wieder und wieder spricht sie zu ihm, fleht ihn an durchzuhalten, scheint sogar seine schlimmsten Schmerzen zu lindern. Nathan kann sich das Band, dass ihn und die geheimnisvolle Shea verbindet, nicht erklären. Und obwohl er fürchtet verrückt zu werden, gelingt es ihm, durch sie neue Kraft zu schöpfen - und vor seinen Peinigern zu fliehen. Zurück in den USA ist Nathan überzeigt, dass er sich das ganze nur eingebildet hat. Die Retterin mit der telepathischen Gabe kann unmöglich wirklich existieren. Doch dann, sechs Monate später, empfängt er plötzlich rinen Notruf von niemand anderem als Shea. Sie ist auf der Flucht vor einer Verbrecherbande, die es auf ihre Fähigkeiten abgesehen hat. Nathan zögert keine Sekunde , der Frau zu Hilfe zu kommen, die ihm in seiner schlimmsten Stunde selbstlos zu Seite stand.

    Meine Meinung:Shea und ihre Schwester Grace haben eine besondere Begabung. Während Shea neben ihren telepathischen Fähigkeiten, anderen Menschen ihre Schmerzen nehmen kann, kann ihre Schwester Menschen telepathisch auch heilen.
    Dies ist der eigentliche Bestandteil des Buches. Beide sind getrennt auf der Flucht und Shea hat plötzlich telepathischen Kontakt zu Nathan, dem sie hilft aus der Gefangenschaft zu entkommen bzw. nimmt mit Hilfe von ihm mit seinem Bruder Kontakt auf.
    Nach seiner Befreiung geht es ihm mental nicht gut. Er fühlt sich leer. Er kann Shea nicht vergessen und jeder glaubt, dass er sich diese Frau nur eingebildet hat.
    Doch nachdem sie wieder Kontakt zu ihm aufnimmt, versucht Nathan ihr zu helfen.
    Seine Brüder und er versuchen herauszufinden, wer hinter Shea her ist. Sie finden Dinge heraus, die wirklich schockierend sind.
    Daneben wird natürlich auch Grace erwähnt, die aber immer noch auf der Flucht ist. Rio und sein Team machen sich auf die Suche nach ihr. Im Folgeband geht es damit weiter.
    Maya Banks hat mit Nathan einen Charakter erschaffen, der mir labil und doch wieder sehr stark vorkam. Er hat einen Zwillingsbruder, den man im Laufe der Geschichte auch kennenlernt.
    Während seiner Gefangenschaft war auch ein weitere Kamerad bei Nathan. Swanny hat genauso viel miterlebt wie er und dieser wird auch ganz wunderbar in die Familie Kelly aufgenommen.
    Die Autorin hat mich mal wieder überzeugt. Mit ihrem flüssigen Schreibstil hat es sie mir mal wieder sehr einfach gemacht das Buch innerhalb kurzer Zeit zu lesen.
    Ihre Charaktere sind authentisch. Ich mag die Art wie Maya Banks alle Protagonisten beschreibt und aufleben lässt.

    Mein Fazit: Das Buch war der Hammer und das beste ist, dass ich noch heute mit dem nächsten Band weitermache. Ich will unbedingt wissen, was aus Grace geworden ist, wo sie steckt und ob Rio sie findet.
    Ich liebe Maya Banks Romantic Thriller und kann diese Buchreihe absolut weiterempfehlen.

    Meine Bewertung: 5/5 
  6. Cover des Buches Rache (ISBN: 9783641029111)
    Richard Laymon

    Rache

     (220)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower

    „, Ja, Rache muss sein‘, sagte Sherry.“ (S. 380)

    Der Horrorroman „Come Out Tonight“ wurde 2006 im Heyne Hardcore Verlag unter dem Titel „Rache“ veröffentlicht und umfasst 560 Seiten. Für mich ist Richard Laymon einer der besten Horrorautoren. Jeder seiner Romane schreckt ab, entwickelt aber zugleich einen faszinierenden Sog, dem man sich nur schwer wieder entziehen kann. Genau so erging es mir auch bei diesem Werk. 

    Zuallererst: Der Roman enthält etliche Trigger, zum Beispiel die explizite Erwähnung von physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt, Kannibalismus, Sexismus, Mobbing, Bodyshaming, Blut, Sex, Tod… 

    Sherry und Duane treffen sich seit einigen Wochen. Als sie endlich zum ersten Mal intim werden wollen, fehlt etwas ganz Entscheidendes – das Kondom. Duane erklärt sich bereit, noch schnell in den Laden zu fahren. Als Sherry schon über eine Stunde wartet, beschließt sie, nach ihm zu suchen. Was sich als fataler Fehler herausstellt… 

    Der Roman ist aus der Multiperspektive und in der Vergangenheitsform erzählt. Bis zur Mitte der Geschichte folgt man ausschließlich Sherry, danach wechseln die Kapitel zwischen Brenda, Pete und Toby. Sherry ist einem somit insgesamt am vertrautesten. Allerdings ist es durchaus spannend, einen Blick in Tobys Innenleben zu erhaschen. 

    Viele Figuren der Geschichte folgen einem Schema, wie man es von Richard Laymon schon kennt. Zunächst gibt es notgeile Jugendliche und davon eine ganze Menge. Laymon schreibt außerdem oft über Männer, die unter ihrer toxischen Männlichkeit leiden und ihr fragiles Ego mit einer brutalen Vorgehensweise aufwerten wollen. Natürlich gibt es auch die gutgläubigen Männer, die für eine Frau in Nöten alles tun würden. Besonders für die überdurchschnittlich attraktive Protagonistin, die überwiegend nackt und auch alleine zu Allem fähig ist. Schließlich fehlen nur noch sexuell frustrierte und unattraktive Frauen, die stets sadistisch veranlagt sind. 

    Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte sich, besonders anfangs, nicht weiter an Details aufhält und in einem rasanten Tempo voranschreitet. Ich mochte Sherry als Protagonistin gerne, da sie sich durchaus zu helfen wusste und ihr Einfallsreichtum die Spannung stetig aufrechterhält. 

    Nach der ersten Hälfte des Romans muss man sich trotzdem auf eine komplett neue Ausgangssituation einlassen, die zwar frischen Wind reinbringt, aber auch das Tempo aus der Geschichte nimmt. An dieser Stelle lässt die Spannung naturgemäß etwas nach. Das Finale ist es aber allemal wert, dranzubleiben.  Nichtsdestoweniger fiel es mir an einigen Stellen schwer, die Geschichte weiterzulesen. Ich bin ja schon einiges an Brutalität gewohnt, aber dieses Buch hat sich stetig gesteigert. Es war wirklich grenzwertig an einigen Stellen. Besonders, was den sexuellen Missbrauch anging. 

    Ich würde den Horrorroman den Leser*innen empfehlen, die sich auf eine blutige und grenzüberschreitende kurzweilige Geschichte einlassen können, die gut unterhält und einige Wendungen bereithält. Ich gebe 3/5 Sterne.

  7. Cover des Buches Deichmörder (ISBN: 9783442479917)
    Hendrik Berg

    Deichmörder

     (80)
    Aktuelle Rezension von: buchverzueckt

    Mein Leseeindruck:
    Nachdem ich unbewusst mit Teil 8 'Strandfeuer' begonnen habe und sehr begeistert war, musste jetzt natürlich Teil 1 her. Wer Hendrik Berg & seine Nordseekrimis noch nicht kennt, sollte das wohl mal ändern!

    Eva und ihr Mann Till ziehen vom bunten Berlin ins ruhige Dorf Kleebüll an der Nordsee. Die beiden erhoffen sich in ihrem neuen Haus am Deich einen Neuanfang, wo doch Eva monatelang durch einen Stalker zu leiden hatte. Keiner kennt die neue Adresse und anfangs scheint auch Ruhe eingekehrt zu sein, doch der Schein trügt..

    Sehr spannend und ergreifend erzählt Hendrik Berg hier eine grandiose Geschichte. Besonders anmerken möchte ich, dass ich es super fand aus der Sicht des Stalkers zu lesen! Das hat die Spannung nochmal richtig nach oben getrieben. Die beiden Erzählstränge von Eva und dem Stalker verschmelzen immer mehr zu einem Ganzen.

    Von Theo Krumme erfahren wir im ersten Teil noch nicht allzu viel, er ist hier noch mehr eine Randfigur. Das fand ich schade, da er mir in Strandfeuer richtig gut gefallen hat, ich bin aber sicher, dass Krumme in den nächsten Teilen mehr und mehr seinen Platz finden wird.

    Mir gefällt der Schreibstil von Hendrik Berg. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, die Ängste von Eva waren für mich total greifbar. Keine Stelle fand ich langweilig, auch Till hat mir gut gefallen. Seine Gedanken und Sorgen um seine Frau waren sehr genau beschrieben, wenn ich ihm auch manchmal den Kopf waschen wollte..

    Ich glaube, Hendrik Berg hat einen neuen Fan 😉 Teil 2 liegt nämlich schon hier... 🙃

  8. Cover des Buches Follower - Die Geschichte einer Stalkerin (ISBN: 9783426435045)
    Isabell Schmitt-Egner

    Follower - Die Geschichte einer Stalkerin

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Wortteufel

    Aus dem Leben von Jedermann

    Daniela ist Anfang 20 und wartet auf den Beginn ihres Studiums. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, jobbt sie in einem Altenheim als Putzfrau und verwendet ihre Freizeit darauf, ihre Lieblings-Soap "Berlin im Herzen" zu schauen und ihren Schwärmerein für den Hauptdarstellet Kiran Advani nachzuhängen.

    Als sie eine Komparsenrolle in "Berlin im Herzen" gewinnt und nach Berlin fahren darf, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Endlich wird sie ihrer heimlichen Liebe gegenüber stehen. Doch als der ersehnte Tag endlich gekommen ist, läuft nichts so, wie es sich Daniela vorgestellt hat. Um Kiran doch noch näher zu kommen fasst Daniela einen folgenschweren Entschluss.

    Follower - Die Geschiche einer Stalkerin

    Das Danielas Liebe zum Serienstar Kiran über die normale Schwärmerei eines verliebten Fans hinausgeht, macht Isabell Schmitt-Egner bereits von Anfang klar und doch wirkt die ihre Protagonistin zu keiner Zeit unauthentisch oder aufgesetzt. Die negative Entwicklung die Daniela im Laufe der Geschichte durchlebt mag erschreckend sein, doch der Leser kauft der Autorin die Figur des verliebten Fans, der sich gnadenlos in seinen Tagträumen und Wünschen verliert ohne Umschweife ab und auch, als Daniela zum Äußersten greift, verliert die Geschichte nicht an Glaubhaftigkeit.

    Die Geschichte, die Schmitt-Egner um Daniela und ihre Liebe zu Kiran kreiert hat, ist dabei stets spannend und verliert zu keiner Zeit nennenswert Brisanz und Tempo. Die moderne, bildhafte Sprache und der Erzählstil der Autorin helfen dem Leser rasch in die Geschichte, die ihn nach einem etwas seichterem Anfang bald mit großer Spannung ergreift und ihn bis zum Ende nicht los lässt.

    Dabei erinnert "Follower - Die Geschichte einer Stalkerin" stets ein wenig an einen sehr gut gemachten Ferneh-Thriller, von dem nicht loszukommen ist und ebenso rasch ist "Follower" auch ausgelesen. Auch wenn die Spannung trotz der ein oder anderen kleinen Ungereimtheit in der Handlung nicht abreißt, ist der Roman dennoch nicht unbedingt zu den ganz großen Thrillern zu zählen, die den Leser auch lange nach dem letzten Satz noch beschäftigen - auch, oder trotz des gelungenen Endes, mit dem Schmitt-Egner ihre Geschichte abschließt.

    Fazit

    Wer einmal drin ist in der Geschichte, kommt so schnell nicht wieder heraus. Trotz kleinerer Mängel in der Logik ist Schmitt-Egner mit "Follower" ein spannender und lesenswerter Thriller gelungen, der zwar nicht mit den ganz großen der Zunft mithält, aber dennoch überzeugen kann.



  9. Cover des Buches Das Glück eines einzigen Tages (ISBN: 9783442380046)
    Jacqueline Sheehan

    Das Glück eines einzigen Tages

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Lesegenuss
    Achtung - Rezension enthält zwei Zitate

    Es war Herbst geworden. Vier Monate nach dem Tod ihres geliebten Mannes faßt Rocky den Entschluss, die Stadt zu verlassen. Zu tief ist die Trauer, die Erinnerungen. Sie wird sich ein Jahr Auszeit nehmen von ihrem Job als Dozentin an der Universität, wo Rocky als Psychologin arbeitet. Doch wie es scheint, braucht sie selbst Hilfe.
    Also packt sie ihre Sachen, das Haus soll untervermietet werden, aber darum kümmerte sich dann Caleb, ihr Bruder. Rocky wollte Richtung Osten, zurück in die Vergangenheit, Erinnerungen an einen glücklichen Tag auf Peaks Island. Für etliche Wochen wohnt sie erst einmal in einem Motel in Portland. Dann liest sie ein Stellenangebot, das ein „Tierkontrollwärter/-in“ auf Peaks Island gesucht wird. Isaiah Wilson, zu ihm fast sie sofort Vertrauen. Mag wohl daran liegen, dass er früher einmal Geistlicher war und so bekommt sie den Job und er hat auch sein Ferienhaus frei, wo sie wohnen kann.
    Dort auf dieser Insel, trifft sie auf die ältere Tess, eine Frau mit einer besonderen Begabung. Tess ist Synästhetikerin, d. h. sie nimmt die Menschen durch Farben wahr. Ich hatte zuvor noch nichts davon gehört, aber durch die ausführlichen Schilderungen war ich sehr beeindruckt. Der Mensch wird hier von einer ganz anderen Seite gezeigt.
    In der Nachbarschaft von Rocky lebt das junge Mädchen Melissa. Obwohl sie nur eine Nebencharaktere in der Handlung spielt, wird sie mit zu einer wichtigen Person für Rocky. Melissa ist extrem sportsüchtig, wodurch sie ihre Magersucht vor anderen verstecken will.
    Und dann taucht Lloyd auf, ein schwarzer Labrador. Schwer verletzt durch einen Bogenpfeil, nimmt Rocky ihn zu sich. Schließlich war ihr verstorbener Mann Tierarzt gewesen und sie kennt den Umgang mit Tieren.
    Zitat S. 183
    Er hörte zu fressen auf; ein paar Trockenfutterbrocken waren noch übrig. Anschließend schaute er Melissa an, und sie sah ihr Spiegelbild im Licht seiner Augen. ... Sie senkte den Kopf über den Napf, umschloss einen Brocken mit den Lippen und schmeckte süsses Getreide und Fleisch. Mit den Zähnen kratzte sie darüber und erinnerte sich an hundert Geschmäcker, die für sie seit Monaten nicht mehr existierten. Danach weichte sie jeden Brocken einzeln im Mund auf und schluckte.

    „Lost and Found“, so der Originaltitel, also „verloren und gefunden“, am Ende des Buches muss ich sagen, mir hätte ein anderer Titel besser gefallen als der deutsche.
    Das Glück an einem Tag verloren. Gefunden = mit und durch den Labrador, der ihr durch seinen erlittenen Verlust, den Tod seines Frauchens, all das gibt, was Rocky wieder zum Leben und den Schritt in eine neue Zukunft braucht.

    Kapitel 24 ist ein ganz besonderes, indem Lloyd = Cooper den Leser an seinen Gedanken und Empfinden teilhaben läßt.
    Zitat S. 261
    Ein gutes Leben, ein sehr gutes Leben, besteht daraus, einen Menschen zu finden, der einen kennt, der die Freude daran, einem die Brust zu reiben, mit einem teilt, die Freude am Fressen, daran, feucht und glücklich durch den schweren Morgentau zu laufen, bei einem zu sitzen, während man hingebungsvoll an einem frischen Stock kaut. ... Einen solchen Menschen zu finden macht ein gutes Leben aus. Und er hatte sogar zwei gefunden.

    Wenngleich in dem Buch einige Themen einen großen Stellenwert einnehmen, wie z. B. die Trauer, der Verlust, sowie die Psychologie, wie viel Liebe uns ein Tier geben kann, spielt eine große Rolle. Wer nun denkt, es läuft alles glatt und ohne großartige Erlebnisse weiter ab, wird getäuscht. Da ist die Frage zu klären, woher kommt Lloyd = Cooper, wo sind seine Besitzer bzw. was ist geschehen. Dies zusammen ergibt eine spannende Handlung zum Schluss, von der nicht mehr verraten werden soll, um nicht die Freude am Buch zu nehmen. Insgesamt ist der Roman sehr flüssig geschrieben, hat wunderschöne sprachliche Bilder und jedes Motiv bzw. Handlung der einzelnen Charaktere sind nachvollziehbar und glaubwürdig.

    Fazit:
    „Das Glück an einem Tag“ hat mich sehr berührt und gehört zu jenen Büchern, die man so schnell nicht vergisst. Von mir gibt es daher uneingeschränkte Leseempfehlung.
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