Bücher mit dem Tag "standesunterschied"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "standesunterschied" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Emma (ISBN: 9783596906567)
    Jane Austen

    Emma

     (1.063)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Emma Woodhouse ist schlau, reich und schön – und benötigt für ihr Glück keinen Mann. Obwohl sie selbst niemals heiraten will, hat sie die fatale Idee, eine besonders gute Ehestifterin zu sein. Doch alle ihre Bemühungen führen nur zu Verwicklungen und fehlgeleiteten Flirts. Am Ende aber kommt alles anders, als Emma denkt ...


    Emma ist das absolute Gegenstück zu der ruhigen und braven Fanny Price aus „Mansfield Park“. Sie ist nicht nur reich und damit unabhängig von anderen Verwandten, sondern auch absolut von sich selbst überzeugt, hat zu allem und jedem eine klare, eigene Meinung und lässt sich - wenn auch nur ungern - eigentlich nur von Mr. Knightley etwas sagen, während Fanny sich jegliche Kritik immer sehr zu Herzen nimmt und doch ist mir Emma auch nicht viel sympathischer als Fanny. Jane Austen selber ist sogar davon ausgegangen, dass ihre Leserschaft Emma wahrscheinlich nicht sonderlich mögen wird, vielleicht auch gerade, weil sie so unabhängig und vergleichsweise vorlaut ist.
    Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es bei mir liegt.
    Während mir Fanny einfach zu zahm ist, konnte ich dennoch wunderbar und mühelos mit ihr mitfiebern - selbst wenn ihre Männerwahl (ihr Cousin) aus heutiger Sicht sehr befremdlich wirkt.
    Bei Emma klappt das nicht ganz so mühelos.

    Die Geschichte hat zwar viel Humor, da Emma ständig komplett mit ihrer Einschätzung daneben liegt, während sie gleichzeitig unglaublich von sich selbst überzeugt ist, aber da sich das Muster mehrfach wiederholt, lässt die Wirkung einfach schneller nach.
    Ebenfalls ermüdend und einfach anstrengend zu lesen, finde ich Emmas Vater, der so übertrieben vorsichtig und pessimistisch ist, dass auch das irgendwann nicht mehr so richtig amüsant wirkt.
    „Emma“ ist für mich wohl auch das Werk Jane Austens mit den meisten Längen und obwohl ich auch hier ihren spitzen Schreibstil und ihre Beobachtungsgabe sehr schätze, kommt es für mich nach vielen Wiederholungen nicht an ihre anderen Werke heran.

    Auch für Emmas eigene Liebesgeschichte kann ich mich mittlerweile nicht mehr so richtig begeistern. Beim ersten Lesen wird man vielleicht noch mitgerissen von den Verwicklungen und erkennt ebenso wie Emma erst spät, wer der eigentliche und einzige Kandidat für Emmas Herz sein kann, aber wenn ich heute lese, dass der immerhin wohl 17 Jahre ältere Knightley zugibt, dass er im Grunde schon seit Emmas dreizehntem (!) Lebensjahr in sie verliebt sei - auch, wenn er das natürlich erst viel später erkannt hat -, finde ich das eher befremdlich, obwohl ich schon sehr schätze, wie die beiden miteinander umgehen und sich gegenseitig ergänzen. Ich kann nur einfach nicht mehr so mitfiebern wie ich es vielleicht beim ersten Lesen (und selber deutlich jünger) getan habe.


    Fazit: „Emma“ ist zwar von Jane Austens spitze Feder und guter Beobachtungsgabe geprägt und auch der Humor kommt nicht zu kurz, für mich gibt es aber einige Wiederholungen zu viel, die dem Humor abträglich sind. Vor allem aber kann ich mit der Protagonistin einfach nicht (mehr) so richtig mitfiebern wie mit anderen von Jane Austen geschaffenen.  (3,5 Sterne)

  2. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783966375146)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.397)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Nachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖


    Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin. 

    Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.

    Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️


  3. Cover des Buches Kabale und Liebe (ISBN: 9783872910608)
    Friedrich Schiller

    Kabale und Liebe

     (1.210)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Dieses bürgerliche Trauerspiel in fünf Akten wurde 1784 in Frankfurt uraufgeführt. 

    Ferdinand und Luise haben sich in einander verliebt. Ferdinand, standesmäßig weiter oben, bekommt Probleme mit seinem Vater. Und auch Luises Vater ist gegen die Beziehung. Die beiden begegnen nun Intrigen, die sie auseinander bringen sollen. Das ganze endet tragisch. 

    Dieses Büchlein gehört zu meiner Klassikerchallenge. Ich bin natürlich nicht gewohnt, Theaterstücke und dann auch noch in dieser Sprache zu lesen. Doch nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten fiel es mir erstaunlich leicht. Und was soll ich sagen, es wurde immer mehr zu einem Page Turner! 🤓Ich habe mich vorher nicht mit den Inhalten beschäftigt, um mir die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich wusste nur, dass es nicht gut endet. Dass diese Liebe nicht sein darf, wurde sehr schnell klar. Doch wie Intrigen miteinander verwoben wurden, war komplexer, als ich dachte. 

    Friedrich Schiller hat hier ein Meisterwerk schaffen, was heutzutage immer noch zu den bedeutendsten Theaterstücken Deutschlands zählt.

  4. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (491)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  5. Cover des Buches Anne Elliot (ISBN: 9783423145282)
    Jane Austen

    Anne Elliot

     (484)
    Aktuelle Rezension von: Himmelsvogel

    Story:

    Anne Elliot wächst als Tochter eines Baronets in Kellynch Hall auf. Kaum im heiratsfähigen Alter möchte sich der mittellose Seeoffizier Frederick Wentworth mit ihr verloben, doch Anne lehnt diesen Antrag auf Anraten einer Freundin, trotz der Liebe zu dem jungen Mann, ab. Jahre gehen ins Land in denen sie nur reifer und gebildeter wird, doch kein Mann scheint gewillt ihr Herz zu erobern. Erst als Annes Vater das Anwesen vermieten muss, begegnet die nun 27-Jährige Frederick erneut. Dieser hat sich nun zum Kapitän hochgearbeitet und ist ein wohlhabender Mann. Doch Verstrickungen in der Gesellschaft, in der sie beide nun verkehren, hindern die beiden daran sich wieder annähern zu können und ein erneutes Aufkeimen ihrer Gefühle erscheint durch andere aussichtslos.

     

    Charaktere:

    Anne ist trotz dem frühen Verlust ihrer Mutter im Jugendalter zu einer reifen Frau herangewachsen, sie weiß wie man sich in der Gesellschaft benimmt und selbst in Adelskreisen verkehrt. Die Ablehnung, die sie Frederick zukommen lässt, beschäftigt sie sehr lange und doch scheint sie über dieses Kapitel ihres Lebens hinwegzukommen. Sie blüht regelrecht auf in der Gesellschaft und weiß ihre Umgebenen zufrieden zu stellen, auch wenn sie nicht wirklich mit ihrer Schwester Elizabeth zurechtkommt und die andere, Mary, immerzu sich benachteiligt fühlt. Erst das Zusammentreffen mit ihrem Verflossenen bringt ihr Leben ins Wanken und immerzu versteift sie sich in seiner Nähe, auch wenn sie sich schnell fängt und die beiden schnell lernen miteinander zu leben. Ihnen wird beiden eine baldige Verlobung angedichtet, was sie mit mehr oder weniger Begeisterung zur Kenntnis nehmen. Lange denkt man, ihre Liebe ist auf immer zertrümmert, doch nach vielen Umwegen finden ihre Persönlichkeiten doch noch zueinander und die Geständnisse ihrer Gefühle sind so herzwärmend, dass man kaum glauben kann, was zwischen ihnen lag. Die Harmonie zwischen den Beiden scheint wahrhaftig echt.

     

    Inhalt:

    Wie in jedem ihrer Romane hat auch hier Jane Austen ihr Talent, das Schreibhandwerk voll ausgelebt. Mit einer Gewieftheit weiß sie eine ganze Gesellschaft ihrer Zeit in ein Buch zu verpacken, sodass es sinnvoll und spannend ist. Die Gefühle und Hoffnungen der Hauptcharaktere werden sehr sprachgewandt vorgebracht, mit solch einem Gefühl, dass man sich regelrecht selbst in dieser Zeit auf den Straßen Baths spazieren sieht. Ein Roman der keine Sekunde langweilt und einen in der Zeit reisen lässt, wie man es heutzutage selten zu finden vermag.

     

    Fazit:

    Ein Auge für die Gesellschaft ihrer Zeit (dem 19. Jahrhundert), sowie das verstricken von Gefühlen durch andere Verpflichtungen, bis sie zur wahren Erkenntnis über ihre Liebe zueinanderkommen, macht Jane Austens Roman zu einem muss, für jeden Romantiker. 


    Sterne:

    5 von 5 Sterne

  6. Cover des Buches Kleine Feuer überall (ISBN: 9783423148115)
    Celeste Ng

    Kleine Feuer überall

     (326)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Der Anfang: «In jenem Sommer redeten alle in Shaker Heights darüber, wie Isabelle, das jüngste Kind der Richardsons, endgültig durchdrehte und das Haus abfackelte. Während das ganze Frühjahr über die kleine Mirabelle McCullough Gesprächsthema gewesen war – beziehungsweise, je nachdem, auf welcher Seite man stand, May Ling Chow –, gab es endlich neuen aufregenden Gesprächsstoff.»


    Es brennt! Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihre jüngste Tochter hat in jedem Schlafzimmer Feuer gelegt. Shaker Heights, der wohlhabende Vorort von Cleveland, Ohio, hier ist es sauber, ruhig und völlig ungefährlich, Golf-, Reit-, Tennis-, Segelclub. Ein strukturiertes Straßennetz, beste Schulen; vom Außenanstrich der Häuser bis zur Höhe des Rasens ist alles vorgeschrieben, eine Scheinidylle. Rasen! Gemüse im Garten ist nicht erlaubt. Ordnungsfanatismus, Ordnung ist das ganze Leben! Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Gehen wir zurück zu dem Tag als das unkonventionelle Mutter-Tochter-Paar Mia und Pearl Warren zur Miete in eine der Wohnungen der Richardsons einzieht … 


    «‹Izzy nimmt alles ernst. Zu ernst. Das ist ihr Problem.›

    ‹Der Witz daran ist›, sagte Lexi eines Nachmittags, ‹dass Izzy in zehn Jahren bei Springer auftreten wird.»

    ‹In sieben›, widersprch Trip. ‹Höchstens acht. Jerry hol mich aus dem Knast.›

    ‹oder Hilfe meine Familie will mich einweisen›, sagte Lexi.


    Elena ist Journalistin, die für das heimische Provinzblatt zu schreibt, was eigentlich nicht ihr Lebensziel gewesen ist. Aber das wundervolle Shaker Heights ist ihre Geburtsstadt und ihr Mann ist ihr gefolgt, ein gut verdienender Anwalt im Ort geworden. Sie haben vier Kinder zur Welt gebracht, Lexie (17), Trip (16), Moody (15) und Isabelle (Izzy, 14), ein ansehnliches Haus gebaut – der amerikanische Traum ist perfekt. Natürlich haben alle Kinder völlig verschiedene Charaktere, doch Izzy, die Jüngste bereitet Sorgen. Rebellisch, gesellschaftskritisch, sie lässt Äußerungen fallen, die ihre Umgebung zu Schnappatmung bringt; sie lässt sich zu Aktionen hinreißen, die ihr mächtigen Ärger einbringen. Moody ist von der gleichaltrigen Pearl fasziniert, von ihrem Lebensstil, dem Vagabundenleben. Denn Pearls Mutter Mia ist Künstlerin. Sie fotografiert, zerlegt die Fotos, bearbeitet sie und gestaltet etwas Neues daraus. Sie leben von der Hand in den Mund; besorgen sich Möbel vom Sperrmüll, Bekleidung aus Secondhandläden, und wenn ihnen eine Stadt nicht mehr gefällt, ziehen sie weiter. Pearl wiederum, die sich nun täglich bei den Richardsons aufhält, beneidet Moody um diese Familie, die ein gemütliches Leben ohne Sorgen führt. Ein festes Heim, eine Heimat. Das hatte ihre Mutter ihr versprochen: Wir suchen einen Ort, an dem wir bleiben! Pearl soll in Ruhe ihre Schule abschließen können. Und Shaker Heights ist der perfekte Ort, um für immer zu bleiben.


    «Während der Nachmittage mit Pearl begriff er allmählich, wie ihr unstetes Leben ausgesehen hatte. Sie reisten mit leichtem Gepäck: zwei Teller, zwei Tassen, eine Handvoll bunt zusammengewürfeltes Besteck, jeder einen Seesack mit Kleidern und natürlich Mias Kameras. Im Sommer fuhren sie mit offenen Fenstern, weil der Golf keine Klimaanlage hatte; im Winter fuhren sie nachts bei aufgedrehter Heizung.  … Um die Privatsphäre zu wahren, hängten sie ein Laken von der Hecktür über die Kopfstützen der Vordersitze wie ein Zelt. Zum Essen hielten sie am Straßenrand und aßen, was sie hatten, aus der Papiertüte: Brot und Erdnussbutter, Obst, manchmal Salami oder ein Peperoniwürstchen, wenn es gerade im Angebot war. Manchmal waren sie nur ein paar Tage unterwegs, dann wieder eine Woche, bis Mia einen passenden Ort fand, an dem sie eine Weile blieben.»


    Pearl, die mit allen Kindern der Richardsons befreundet ist, mit jedem auf eine andere Weise, gehört bald zur Familie. Und dann macht Elena Mia das Angebot, bei ihr im Haushalt stundenweise zu arbeiten. Izzy ist fasziniert von Mia und sie will fotografieren lernen, Kunst schaffen; und Mia zeigt ihr, worauf es ankommt. Die beiden Familien sind eng miteinander verfochten. Wie es so ist im Leben, es passieren Dinge, die nicht geplant sind – Geheimnisse, Missverstandenes, schwelende Eifersucht … Bereits im zweiten Satz in diesem Roman begegnen wir Mirabelle McCullough – die am Ende das Fass zum überlaufen bringt … 


    «eine Utopie zu schaffen. Ordnen – und Verordnen, für Ordnung unerlässlich – galt den Shakern als Schlüssel zu Harmonie. Sie hatten alles verordnet: die angemessene Zeit, um morgens aufzustehen, die angemessene Farbe der Vorhänge, die angemessene Haarlänge für Männer, die angemessene Art, wie man die Hände zum Gebet faltet (den rechten Daumen über den linken). Die Shaker waren fest überzeugt, wenn sie jede Kleinigkeit planten, könnten sie ein Stück Himmel auf Erden schaffen, einen kleinen Zufluchtsort, und die Gründer von Shaker Heights hatten genauso gedacht. In Werbeannoncen zeigten sie Shaker Heights hoch oben auf einem Berggipfel am Ende eines Regenbogens, mit Blick auf das schmutzige Cleveland. Perfektion war das Ziel.»


    Ein vielschichtiges Familien-Psychogramm von zwei Familien, dazu ein Kleinstadt-Psychogramm. Eine erstickende Kleinstadtidylle, in der der ein freundlicher, freiheitsliebender Paradiesvogel auftaucht. Eine alleinerziehende Mutter, die dem Bürgertum ganz ohne Absicht ihr Spießertum offenbart, aufdeckt, dass dieser ganze Luxus nur verdeckt, was darunter brodelt, dass er letztendlich nichts wert ist. Diese Stadt hat viele Pläne, Regeln, Gesetze. Mia zu ihrer Kunst gefragt, antwortet: «Ich fürchte, ich habe keinen Plan. Aber den hat eigentlich niemand, auch wenn alle das Gegenteil behaupten.» Der Stich ins Wespennest. Izzy sprengt ihre Ketten: «Sie sann nach Möglichkeiten, um sich zu rächen. Und sie suchte sich die Beste aus.» Zu viel Neugier, Kontrollsucht, Geheimnisse, Intrigen, Rache und ein paralleles Drama in der Stadt machen die Geschichte zu einem spannenden Roman, den man nicht aus der Hand legen mag. Ein Drama, das ist auf der ersten Seite klar. Aber was brachte Izzy dazu? «und Izzy ließ das Streichholz auf das Bett ihrer Schwester fallen und rannte zur Tür hinaus.» Mit feiner Beobachtungsgabe nähert sich Celeste Ng empathisch ihren Protagonist:innen, den Müttern und den Kindern. Die auktoriale Perspektive erlaubt dem Leser den Einblick. Wir kennen die Geheimnisse aller Beteiligten. Und das macht es spannend. Wann fliegt wer auf und was mag das auslösen? Bitterböse und gesellschaftskritisch. Es gibt hier keine fiesen Charaktere – im Gegenteil, letztendlich hat man Verständnis für jeden Einzelnen – und was sich hier entblättert ist großes Kino! Empfehlung!


    «Seit ihrer Jugend hatte sie einen Plan gehabt und ihn minutiös eingehalten … Sie hatte, kurz gefasst, alles richtig gemacht und sich ein gutes Leben aufgebaut, ein Leben wie sie es sich wünschte, wie alle es sich wünschten. Und jetzt kam diese Mia, eine vollkommen andere Frau mit einem vollkommen anderen Lebensstil, die sich ohne Entschuldigungen ihre eigenen Regeln setzte.»



    Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.


  7. Cover des Buches Olga (ISBN: 9783257803914)
    Bernhard Schlink

    Olga

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Nomadenseele
    Ich habe das Hörbuch sehr genossen. Warum, dass erfahrt ihr hier.
  8. Cover des Buches Irrungen, Wirrungen (ISBN: 9783150196014)
    Theodor Fontane

    Irrungen, Wirrungen

     (380)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Die Bürgerliche Lene Nimptsch und der Adelige Botho von Rienäcker verlieben sich ineinander, doch diese Art der Mesalliance duldet die damalige Gesellschaft nicht. 

    Botho beweist kein Rückgrad. Als seine Mutter ihn aus finanziellen Gründen dringend bittet, die reiche, aber oberflächliche Cousine Käthe zu heiraten, macht er mit Lene Schluss und stimmt der Hochzeit mit Käthe zu. Lene hat schwer an ihrem Liebeskummer zu knabbern, doch sie lernt später den grundanständigen Gideon kennen und heiratet ihn dann.

    Weder Botho noch Lene sind in ihren Ehen glücklich - dies ist das Ende des einfühlend beschriebenen Romans mit feinen Details und Berliner Flair, das den Leser mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Nicht immer gibt's ein Happy End im Leben - und Fontane ist Realist und erzählt genau dies. Ein Klassiker, der unter anderen berühmten Werken seinen Platz hat.

  9. Cover des Buches Bridgerton – Wie verführt man einen Lord? (ISBN: 9783749902842)
    Julia Quinn

    Bridgerton – Wie verführt man einen Lord?

     (276)
    Aktuelle Rezension von: MiniMichi0502

    Ein schönes Buch, jedoch hat mich Benedict zwischenzeitlich mit seinem Verhalten sehr aufgeregt und genervt. Dadurch war es etwas anstrengend zu lesen. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen. Besonders das sich die komplette Familie Bridgerton für Sophie eingesetzt hat, hat mir sehr gut gefallen. Auch der Epilog mit dem Leben von Posey hat mir sehr gefallen.

  10. Cover des Buches Gut Greifenau - Abendglanz (ISBN: 9783426521502)
    Hanna Caspian

    Gut Greifenau - Abendglanz

     (161)
    Aktuelle Rezension von: Dithmarscherdeern

    Gut Greifenau - Abendglanz von Autorin Hanna Caspian bildet den Auftakt zu einer 6 teiligen Reihe um ein Pommersches Landgut. In erster Linie geht es um die Grafentochter Katharina, jüngstes Kind der Familie, sowie den ältesten Sohn Konstantin. Dieser übernimmt, nachdem der Patriarch und Großvater gestorben ist, quasi die Leitung des Gutes, denn sein Vater beschäftigt sich lieber mit den schönen Dingen des Lebens. Trotzdem legt dieser ihm immer wieder Steine in den Weg und ist gegen jegliche Neuerung. Die Grafentochter Katharina ist zwar erst 12/13 Jahre alt, trotzdem sucht ihre hartherzige Mutter schon nach einem passenden Heiratskandidaten. Diesen findet sie in Ludwig von Preußen, dem Neffen des Kaisers. Katharina jedoch ist in den Industriellensohn Julius verliebt. In den Augen ihrer Mutter und der damaligen Gesellschaft geht das aber gar nicht, gehört er doch nicht zum Adel. Ludwig von Preußen steht vom Stand her weit über Katharina, wäre also eine hervorragende Partie. Jedoch ist er nicht nur viel älter, er wird Katharina gegenüber auch übergreiflich.  Mir hat der Einstieg in diese Reihe sehr gut gefallen. Er spielt in einer Zeit, die erst etwas mehr als 100 Jahre her ist, aber trotzdem ist alles so anders! Diese Standesdünkel (die hier vortrefflich dargestellt werden) zwischen Adel, Geldadel, Bürgertum und der Arbeitergesellschaft kennen wir heute kaum. Sicher gibts die auch heute noch, aber nicht in dem Umfang. Man merkt aber, dass die Zeiten sich ändern, denn auch Konstantin ist viel liberaler. Er verliebt sich in die Dorflehrerin, die aber seine wahre Identität nicht kennt. Einen Hauch von Downton Abbey bekommt die ganze Geschichte, da die Bediensteten des Gutes genauso eine Rolle in der Erzählung spielen. Allen voran Albert, der neue Kutscher, der das Geheimnis um seine Herkunft lüften möchte.                                 Die Autorin hat einen sehr schön klaren Erzähl- und Schreibstil. Man ist direkt mitten drin und fühlt sich von Anfang bis Ende gut unterhalten. Es ist nicht diese glorifizierende Adelsgeschichte aus der Kaiserzeit, sondern zeigt, wie schlecht es auch hochwohlgeborenen Kindern ergehen konnte (den anderen sowieso). Ich denke da hauptsächlich an die Gräfin. Wie kann eine Mutter nur so kaltherzig sein? Vielleicht erfährt man das ja in den weiteren Teilen? 

  11. Cover des Buches Sommerdiebe (ISBN: 9783036959382)
    Truman Capote

    Sommerdiebe

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Grady ist eine gerade 18-jährige junge Frau, deren vermögende Eltern die Stadtwohnung in New York über den Sommer verlassen möchten und per Schiff nach Europa reisen, wo sie in Frankreich (Cannes) ein Haus besitzen. Es ist die Zeit kurz nach dem 2.Weltkrieg. Für die junge Grady öffnet sich das Zeitfenster eines Sommers, in dem sie sich - mehr oder weniger unbeobachtet als Erwachsene ausprobieren kann fernab der Konventionen ihres "Standes", der z.B. in Form des Debütantinnen-Balls am Ende dieses Sommers anberaumt ist und mit dem ihre Eltern sie in die gehobene Gesellschaft einführen wollen. Vor Augen hat sie auch das Beispiel ihrer 8 Jahre älteren Schwester Apple, die bereits eine Familie hat, mit der sie in East Hampton wohnt. Und dann ist da noch ihr alter Freund Peter, Sohn einer seit ewigen Zeiten befreundeten Familie, dem man auch das abgebrochene Jura-Studium nicht zu krumm nimmt, der als "Aufpasser" eingesetzt wird. Peter ist, wie er sich eingestehen muss, in Grady verliebt und sicherlich wäre das eine Partie, die sich ihre Eltern gut vorstellen könnten.
    Grady möchte ihre Eltern auch deshalb nicht nach Europa begleiten, da sie vor kurzem eine Affäre mit dem ganz umstandesgemäßen jüdischen Parkplatzwächter Clyde begonnen hat. Durch ihn lernt sie eine ganz andere "gesellschaftliche Seite" der Metropole New York kennen inklusive seiner Familie in Brooklyn und seinen Freunden, trifft sich mit ihm erst heimlich und probiert dann immer mehr aus, was einer Beziehung oder Ehe nahekommt - und wird dann nicht nur von ihm schwanger, sondern heiratet ihn auch heimlich und Hals über Kopf. 

    Begeistert haben mich an diesem Roman vor allem wie gut Capote es schafft, die Stimmung diesen Sommers zu transportieren. Die erdrückende Hitze, dennoch die Leichtigkeit und Freiheit, die die junge Frau verspüren muss, wenn sie sich frei von gesellschaftlichen Konventionen bewegen und leben kann. Es ist eine kleine Zeitreise und eine Art Coming-of-Age im Schnelldurchlauf, denn die Zeit, die Grady bleibt, bis ihr altes Leben in Form ihrer Eltern zurück kommt, ist natürlich begrenzt. Grady ist eine moderne und sehr attraktive Frau, auffallend (kurze rote Haare, grüne Augen) und von starkem Charakter. Das Gefühl, endlich mal eine "sturmfreie Zeit" zu haben, ist wahrscheinlich auch keinem Leser fremd, genauso wie die Wirrungen, die Verliebtheit in jungen Jahren mit sich bringt. So trennen sich die Wege des jungen Paars nachdem es Stress wegen der heimlichen Hochzeit gab, eine kurze Weile, während Grady Peters Verliebtheit zu spüren beginnt usw. Schließlich quartiert sie sich bei ihrer älteren Schwester ein und bemerkt dann, dass sie schwanger ist. Apple erfährt, dass die kleine Schwester außerdem heimlich geheiratet hat.

    Was mich zum Abzug eines Sternes veranlasst hat, ist lediglich, dass mir das Buch am Ende zu schnell und abrupt endete. Hier wäre noch viel Potential gewesen. Allerdings ist es natürlich auch so, dass Capote dieses Buch niemals veröffentlichte und es nach seinem Tod erst entdeckt und publiziert wurde, daher ist natürlich klar, dass es irgendwie unfertig wirkt. 4,5 Sterne wäre also wahrscheinlich passender.

  12. Cover des Buches Die Oleanderfrauen (ISBN: 9783453421158)
    Teresa Simon

    Die Oleanderfrauen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Diesen Roman konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. So ein gutes Buch, das eine intensive Geschichte erzählt, habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es reißt einen regelrecht mit, beim Lesen. Eine Geschichte auf zwei zeitlichen Ebenen, welche historisch gut recherchiert ist. Natürlich hat mich, wie auch in anderen Bewertungen schon geschrieben, die Lebensgeschichte von Sophie und Hannes, ganz besonders interessiert. Die Umrahmung durch die Geschichte aus der jetzigen Zeit, erscheint dagegen eher etwas unattraktiver. Allerdings finde ich die freundschaftliche Entwicklung zwischen Jule und Jo trotzdem sehr schön geschrieben.
    die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.

  13. Cover des Buches Das Haus in den Wolken (ISBN: 9783492953368)
    Judith Lennox

    Das Haus in den Wolken

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Langeweile

    Inhalt übernommen:

    Bei  einer Autopanne begegnet der Frauenschwarm Richard der jungen  Isabel, einer Frau aus eher kleinen Verhältnissen. Umso erstaunter ist der Gutsbesitzersohn,als sie ihn zurückweist.Dennoch verliebt er sich in sie – eine Liebe, die chancenlos scheint und trotzdem in eine Ehe mündet, die viele Stürme des Schicksals überdauern soll. Doch Isabel verpasst den Zeitpunkt, um ihrem  Mann von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Denn es gibt ein Geheimnis dass sie und diejenigen die sie am meisten liebt eines Tages einholen wird…..


    Meine Meinung:

    Ich liebe den Schreibstil der Autorin sehr.Auf eindringliche und emotionale Weise erzählt sie,eine Familiengeschichte, welche sich über einen Rahmen von 40 Jahren erstreckt. Natürlich spielen auch die geschichtlichen Ereignisse, vor allen Dingen der Krieg und seine schlimmen Folgen, eine Rolle in der Geschichte. Mit Leichtigkeit gelingt es ihr, den Figuren und damit meine ich nicht nur die Protagonisten Richard und Isabel, Leben einzuhauchen und sie völlig authentisch wirken zu lassen.

    Ich habe das Buch gehört und auch die Sprecherin Doris Wolters hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine Lese Empfehlung verbunden mit vier Sternen.

  14. Cover des Buches Worte in meiner Hand (ISBN: 9783548613321)
    Guinevere Glasfurd

    Worte in meiner Hand

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_M

    "Worte in meiner Hand" ist ein ganz wunderbares Buch. Ich kann ihm wahrscheinlich mit dem, was ich hier schreibe, nicht gerecht werden.

    Die Handlung spielt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie dreht sich um die Liebe zwischen dem französischen Philosophen René Descartes und der etwa zwanzig Jahre jüngeren Magd Helena Jans. Genial ist, dass der Prominente Descartes eben nicht im Mittelpunkt steht, sondern Helena, aus deren Perspektiver heraus (Ich-Form) erzählt wird. Diese Liebe hat es wirklich gegeben, auch wenn es nur ganz wenige Belege dafür gibt und noch weniger gesicherte Informationen über Helena Jans.

    Aus diesem mageren Gitter an Fakten hat Guinevere Glasfund eine Geschichte gestrickt, die natürlich jede Menge Phantasie und noch mehr Einfühlungsvermögen widerspiegelt. Da es keine lebenden Zeitzeugen gibt, können wir nur mit dem Wissen und der Sichtweise von heute auf diese Zeit sehen. Wie hat es sich angefühlt, im 17. Jahrhundert eine Frau zu sein, eine mittellose ohne Rang. Wie hat es sich angefühlt, zu glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und die bestehende gesellschaftliche Ordnung eine von Gott gewollte? Wo es normal war, dass Frauen nicht lesen und schreiben können und selbstverständlich von allem Männlichen bevormundet wurden.

    Helena ist 17 Jahre alt und die Magd im Hause eines englischen Buchhändlers in Amsterdam. Sie arbeitet von früh bis spät und wird von ihrem Dienstherrn kaum als Person wahrgenommen. Sie ist ein kluges Mädchen und interessiert sich für die Welt, was sie vor dem Buchhändler und auch seinen Bekannten verbergen muss. Sie hat sich selbst das Lesen beigebracht und übt heimlich das Schreiben. Ihre Klugheit wird ihr als Makel angelastet. Als Descartes als längerfristiger Gast mit seinem Atlatus, dem Limousin bei Mr. Sergeant absteigt, treffen zwei Seelenverwandte aufeinander. Sie inspirieren sich gegenseitig. Es ist einfach klasse, wie es Guinevere Glasfund gelungen ist, die Entwicklung dieser Liebe authentisch darzustellen. Natürlich ist diese Beziehung unmöglich. Die gesellschaftlichen Schranken sind unüberwindbar. Für Helena und auch für Descartes. Es gelingt ihnen jedoch, dem Leben, der Zeit und der Gesellschaft eine Möglichkeit abzutrotzen, miteinander zu leben und mit dem Kind, das Helena schon nach kurzer Zeit bekommt, eine Art Familie zu sein. Das ist nur abseits der Gesellschaft im Geheimen an einem abgelegenen Ort möglich, wo sich nicht so schnell entdeckt werden. Leider ist es nur eine kurze Zeit des Glücks, denn die kleine Tochter Francine stirbt mit fünf Jahren an Scharlach. Wie hat es sich angefühlt, dieser Krankheit, die heute kein Problem mehr darstellt, ratlos ausgeliefert zu sein. Die Geschichte gibt einen Eindruck davon. Es zerreißt einem das Herz.

    Sehr interessant ist die Wahrnehmung von Helena. Und es wird klar, dass auch vierhundert Jahre nach dieser Geschichte immernoch so manche gesellschaftliche Beschränkung mehr oder weniger besteht und gerade kluge und selbstbestimmte Frauen hier und da immer noch als suspekt gelten.

    In dieses Buch kann man sich hineinfallen lassen. Es war eine wahre Freude, es zu lesen.

  15. Cover des Buches Das Erbe von Juniper House (ISBN: 9783958183209)
    Sophia Herzinger

    Das Erbe von Juniper House

     (45)
    Aktuelle Rezension von: verruecktnachbuechern

    In diesem Buch erfährt der Leser näheres über eine Familiengeschichte. Emma und ihre Enkelin Sara stehen im täglichen Austausch, denn Sara besucht ihre Großmutter täglich. 

    Als Sara vor der wichtigen Frage steht, ob ihr Freund Fabian der Richtige ist, steht Emma ihr mit Rat und Tat beiseite. 

    Dabei kommen sich die beiden näher und Sara erfährt ein lange gehütetes Familiengeheimnis, dass alles verändert.


    Das Cover dieses Buches ist wunderschön. Es hat mich angesprochen und dafür gesorgt, dass mich das Buch interessiert. Auch passt es gut zum Inhalt.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir recht gut.


    Sara ist ein interessanter Charakter, sie hat bestimmt ihre liebenswerten Seiten, aber für mich war sie einfach nichts, anderes als ihre Großmutter Emma, welche ich ganz bezaubernd fand. 


    Es hat so viele Seiten gebraucht, ehe Spannung aufkam, am liebsten hätte ich das Buch einfach zur Seite gelegt, aber das Familiengeheimnis verstecke sich noch zwischen den Seiten und so las ich weiter. 


    So viele verschiedene Themen wurden angeschnitten, Krieg, die erste Liebe, große Zweifel, ein Umzug und so weiter, allerdings war das alles nur oberflächlich. Mir persönlich hatte es besser gefallen, wenn es weniger Themen mit mehr Tiefe gegeben hätte.


    Alles in allem konnte mich das Buch nicht vom Hocker reißen, die Geschichte wird schnell wieder verblassen.


    Ich habe das Buch im Rahmen von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

  16. Cover des Buches Ewig brennt das Feuer (ISBN: 9783899413335)
    Lisa Kleypas

    Ewig brennt das Feuer

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    PREQUEL ZU DEN MAUERBLÜMCHEN Lady Aline Marsden wächst mit John McKenna auf dem Landsitz Stony Cross Park als älteste Tochter des Earl of Westcliff. McKenna, wie er von allen genannt wird, ist erst Laufbursche, später arbeitet er im Stall und dann steigt er zum Lakaien auf. Aline und er lieben sich seit frühester Kindheit, doch der Standesunterschied verbietet es, dass die beiden offen zu ihrer Liebe stehen können. Durch eine anonyme Quelle erfährt der Earl von der Liason seiner Tochter und will McKenna nun komplett ruinieren. Nur durch Aline Eingreifen kann sie das verhindern, doch der Preis ist, dass sie McKenna nicht wiedersehen darf oder ihr Vater macht Ernst. Da Aline weiß, dass McKenna sich niemals freiwillig von ihr fernhalten wird, erzählt sie ihm gemeine Lügen. Tief verletzt verlässt McKenna Stony Cross Park und kurze Zeit später passiert dort ein folgenschwerer Unfall.. 12 Jahre vergehen bis McKenna zurückkehrt - als reicher Amerikaner und mit dem Ziel, Aline so zu verletzten und ruinieren, wie sie damals ihn... Zeitgleich erfährt man die Geschichte der jüngeren Schwester Olivia, die bereits durch ihre Makel behaftete Geburt von der Gesellschaft nicht geliebt wird. Ihre Mutter ist zwar die Countess Westcliff, doch ihr Vater war eine Affäre, die die kalte Mutter von Marcus, Aline und Olivia hatte. Das alleine hätte schon gereicht, doch Olivia war mit einem Lord verlobt der starb bevor sie verheiratet werden konnten - und Livia erlitt eine Fehlgeburt. Ein Skandal in der guten Gesellschaft! Seitdem ist zwar einige Zeit vergangen, doch Livia hat sich komplett zurückgezogen - sehr zur Sorge von Aline und Marcus. Erst als McKenna mit seinem Geschäftspartner Gideon Shaw auf Stony Cross Park auftaucht, findet sie neuen Lebensmut. Doch Marcus mißbilligt die Beziehung seiner jüngsten Schwester zu Gideon, denn der ist zwar ein reicher und angesehener Geschäftsmann - aber Amerikaner und ein Trinker... Zwei wunderschöne Geschichte werden hier erzählt; und auch Marcus, der schon eine Hauptrolle in Band 2 der Mauerblümchen-Reihe spielte, taucht hier immer wieder auf - als liebevoller großer Bruder, der seinen Schwestern Kummer ersparen möchte. Hinreißend, traurig und komisch zugleich erzählt Lisa Kleypas wie gewohnt ihre Geschichte um die beiden Mädchen, die viel Kummer erfahren ehe sie ihr Glück finden. Allen nun Interessierten sei es gesagt: Das Buch ist offiziell nicht mehr erhältlich. Ich bin den Umweg über den Verlag gegangen und habe dieses Restexemplar kostenlos von Mira zugeschickt bekommen. Sehr schade, das eine so tolle Serie so schnell aus dem "Sortiment" genommen wird!
  17. Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: 9783596299416)
    Peter Prange

    Die Rebellin

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Scarjea

    ... doch das Buch konnte mich nicht recht überzeugen.

    Umrahmt wird die Geschichte vom Aufkeimen der ersten Ideen, Überlegungen, Konzeptionen bis hin zur Realisierung der ersten Weltausstellung im eigens dafür errichteten Kristallpalast in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch die Hauptperson, Emily Paxton, ist keine Fiktion, ebenso wie weitere Charaktere des Buches. Ihr persönliches Schicksal hat der Autor mit historischen Ereignissen verknüpfen wollen und so den Roman „Die Rebellin“ verfasst.

    Zunächst wirkte es auf mich schon zu Beginn des Buches ein wenig klischeebehaftet, dass ein reiches Mädchen und ein armer Junge in ungefähr demselben Alter trotz Widerstandes der Eltern miteinander befreundet sind und bleiben möchten. Nachdem sie allerdings schon sehr früh im Roman voneinander getrennt werden, entwickeln sie sich in verschiedene Richtungen weiter, erleben und erleiden, treffen später wieder aufeinander, verlieben sich ineinander und leben ihre an gesellschaftlichen Standesunterschieden immer wieder auf die Probe gestellte Beziehung bis zu einem bestimmten Ereignis.

    Gefallen hat mir, dass die Beziehung der beiden trotz weniger Details als recht zerbrechlich dargestellt wird, jedoch weniger, dass Emily als die „Rebellin“ von einer fanatischen Unterstützerin der Weltausstellung ganz und gar zu einer absoluten Gegnerin dieser wird. Die Beweggründe waren für mich nur in kleinen Teilen nachzuvollziehen. Auch im weiteren Verlauf konnte ich Entscheidungen und so einigen von Emilys Handlungen kaum folgen. Immer wieder wendet sich die Geschichte, entwickelt sich etwas aufgrund eines urplötzlichen Entschlusses ihrerseits ganz anders als es zuvor geplant war. Aufgrund dessen bin ich wohl mit der Geschichte und ihren Hauptpersonen nicht recht warm geworden. Am Schluss des Romans angekommen war ich dann doch verwirrt und ein wenig enttäuscht. Vielleicht gehen die Figuren auch mehr in ihrem Hintergrund unter. Denn der größere Rahmen des Ganzen, also alles rund um Ausstellung, die technischen Aspekte, Eisenbahn und den Fortschritt Englands bis dato hingegen kamen gut und auch anschaulich durch.

    Ich hatte meine Problemchen mit diesem Buch, es ist weniger mein Geschmack. Dennoch wurde die Geschichte in ein mit der ersten Weltausstellung ohne Frage interessantes Themengebiet eingebettet.

  18. Cover des Buches So fern wie ein Traum (ISBN: 9783734108488)
    Nora Roberts

    So fern wie ein Traum

     (100)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    Trotz zweier Enttäuschungen mit Roberts-Romanen in der letzten Zeit nahm ich mir im Zuge meiner SUB-Reduzierung den letzten Teil der Templeton-Trilogie vor und durfte tatsächlich wieder positiv überrascht sein. Meine Vermutung, im letzten Jahrtausend sei Roberts besser gewesen, scheint sich zu bestätigen. Skeptisch war ich auch aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Mehrteiler handelt - denn die schwächeren Romane, die ich zuletzt las, waren nicht nur neueren Datums, sondern eben Reihen. Für die in den Neunzigern entstandenen Templeton-Romane scheint dies nicht zu gelten. Denn hier ist das Konzept - drei Männer / drei Frauen / drei Bücher = dreimal Hochzeit - noch nicht ausgelutscht. Jeder Roman kann für sich stehen, ohne sich ständig in Nacherzählungen der Vorgänger zu verlieren (das passiert hier zwar auch, und es sind die schwächeren Momente, aber nicht so häufig). Sowohl der erste Teil der Templeton-Reihe als auch dieser dritte (den zweiten las ich nicht - es war eher Zufall, dass ich zuerst auf den dritten stieß) haben jeweils ihre eigene Dynamik, ihre eigene Atmosphäre und sogar bis zu einem gewissen Grad eine überraschende Vielschichtigkeit. Auch schriftstellerisch legt Roberts noch Fähigkeiten an den Tag, die man in ihren neueren Büchern vergebens sucht: sehr feinfühlig werden unterschiedliche Stimmungen eingefangen, und je nachdem, in welcher Welt sich Laura oder Fury aufhalten, werden andere Töne angeschlagen; sehr gelungen dabei: der Herren-Poker-Abend, bei dem es proletenhaft-derb zugeht, im Kontrast zum albern-ausgelassenen Frauentreff.

    Die Geschichte erzählt den Weg der Emanzipation einer korrekten, betrogenen, selbstmitleidigen Frau und aufopferungsvoller Mutter zu einer lebensfrohen, eigenständigen, sinnlichen Geliebten, der zu einer neuen, diesmal selbstbestimmteren Lebenspartnerwahl führt, in der sie ihre Rolle als Erzieherin teilen kann und darf, und das mit einem unverstellten, coolen, patenten, sexy Kerl. - Natürlich: Klischees lassen grüßen, Vorhersehbarkeit ist eh en masse vorhanden, und alles ist, spätestens am Ende, aber eigentlich auch trotz Irrungen und Wirrungen schon vorher, perfekt und traumhaft schön. Aber so will man/frau es ja haben, wenn man/frau zu solchen Büchern greift. Diesmal war der weiblichen Hauptperson viel Charakter gegönnt, sie hatte ihren eigenen playground, trotz Verletztheit Autonomie - und vor allem (manchmal sehr bissigen) Humor. Mir hat dieser Roman gefallen, der neben sehr viel Liebe und Erotik auch einige Spannungsmomente und Dramatik enthält. Es lohnt sich doch, Roberts zu lesen, aber vielleicht besser die frühere.

  19. Cover des Buches Luana (ISBN: 9783455004540)
    Luiza Sauma

    Luana

     (21)
    Aktuelle Rezension von: evaczyk
    ndré Cabral, brasilianischer Arzt  und schon lange in Großbritannien lebend, steckt mitten in einer Midlife-Krise, als er einen unerwarteten Brief aus seiner Vergangenheit erhält. Gerade hat er sich von seiner Frau getrennt, er fühlt, dass ihm der Zugang zum Leben seiner beiden Töchter entgleitet, alles ist irgendwie Routine geworden. Nun fragt er sich, ob die Frau, die ihm den ersten von mehreren Briefen schreibt, jene Luana sein kann, mit der er einst Tür an Tür lebte und die doch himmelweit von ihm entfernt war. Luana, die Tochter des Dienstmädchens seiner wohlhabenden Familie, die bereits als Jugendliche trotz guter Noten die Schule verließ, um ebenfalls als Dienstmädchen im Haushalt zu arbeiten.

    Das war eine Zeit, in der der damals 17-Jährige André und sein zehn Jahre jüngerer Bruder Tiago eine schwere Zeit durchmachten: Ihre Mutter war kurz zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, Ihrem Vater, einem Schönheitschirurgen, fehlte irgendwie der Zugang zu seinen Kindern - das scheint sich eine Generation später für André zu überholen. Eine Reise zur Heimatregion des Vaters im nördlichen Amazonasgebiet soll Kummer heilen und die verbliebene Restfamilie zusammenschmieden.

    Das gelingt nur bedingt, doch an jenen heißen, langsamen Tagen verändert sich der Blick Andrés auf Luana, die sich in diesen Ferien um Haus und Küche kümmert. Die einstige Spielkameradin ist zu einer schönen jungen Frau herangewachsen und André fühlt sich immer stärker zu ihr hingezogen. Dabei weiß er, es wäre eine verbotene Liebe, über Rassen- und Klassenschranken hinweg. Auch wenn er in Rio am Strand mit seiner blonden, standesgemäßen Mitschülerin knutscht, geht ihm Luana nicht aus dem Sinn.

    Der erwachsene André, der Reise nach Brasilien in den vergangenen Jahren nach Möglichkeit vermieden hat, fühlt sich nun durch die Briefe mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Eine Reise nach Brasilien soll helfen, das Rätsel um die Briefe zu klären. Und es ist auch eine Chance, an alte Fäden wieder anzuknüpfen - den zu lange vernachlässigten Bruder zu besuchen, die Tochter, die gerade auf Rucksacktour in Brasilien unterwegs ist, mitzunehmen auf der Suche nach Jugenderinnerungen.

    In ihrem Debütroman "Luana"schreibt die brasilianisch-britische Autorin Luiza Sauma über Heimatlosigkeit und Entwurzelung, über die Suche nach neuer Identität und den Wurzeln der Famili, über ein farbenfrohes Brailien, dass von einem Klassen- und Rassendenken überschattet wird. Es ist nicht vergleichbar mit dem südafrikanischen Apartheid-System, aber es ist halt so: Die Menschen in den Favelas sind überwiegend dunkelhäutig, die Menschen in den teuren Apartmentblocks an der Copacabana überwiegend hellhäutig. Wer als Dienstbote arbeitet, ist höchstwahrscheinlich nicht weiß.

    Saumas Eltern sind, ähnlich wie die Romanfigur André, zum Studium nach Großbritannien gegangen und dort geblieben. Vielleicht liegt es daran, dass Luana und ihre Mutter, trotz ihrer Bedeutung für André und seine Familie, merkwürdig blass und unkonturiert bleiben, obwohl atmosphärische Dichte und farbenfrohe Beschreibungen zu den Stärken dieses Romans gehören. So lässt sich vermuten, dass Sauma bei aller Sympathie für die Luanas dieser Welt einfach zu wenig Berührungspunkte mit ihrer Welt hat, um sie mit Leben zu füllen. 

    "Luana" ist Liebesgeschichte und Gesellschaftspoträt zugleich, beschreibt ein eigentlich doppeltes Erwachsenwerden und punktet mit den Beschreibungen von Amazonas und Schwüle, Strand und Leichtigkeit, Verzweiflung, Orientierungslosigkeit und ein bißchen Hoffnung. Leicht, mitunter poetische geschrieben und souverän die bei diesem Thema drohenden Kitschfallend umschiffend, macht "Luana" neugierig auf weitere Bücher der noch jungen Autorin.
  20. Cover des Buches Deeper than Love (ISBN: 9783736312838)
    Meghan March

    Deeper than Love

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Selina2606

    Achtung Spoilerwarnung!

    Inhalt:

    Sie dürfen sich nicht lieben, denn ihre Familien sind für immer verfeindet

    Seit Whitney Gable zurück in der Stadt ist, ist das Leben von Geschäftsmann Lincoln Riscoff nicht mehr dasselbe. Zu lebendig sind die Erinnerungen an ihre eine gemeinsame Nacht, die Lincoln für immer verändert hat, zu stark ist das Verlangen, Whitney wiederzusehen. Und als er ihr das erste Mal nach all den Jahren gegenüber steht, weiß er, dass er sie nicht noch einmal gehen lassen darf! Doch so tief ihre Gefühle füreinander auch sind - der Hass, der ihre Familien einst entzweite, scheint unüberwindbar. Und Whitney und Lincoln müssen sich entscheiden, ob es sich lohnt, für ihre Liebe alles aufzugeben ...


    Meinung:
    Auch beim zweiten Teil passt das Cover farblich und stilmäßig zum ersten Teil.
    Der erste Teil endete mit einem Cliff Hanger und der zweite Teil setzt genau da an, wo der erste aufgehört hat.
    Der Schreibstil war auch hier wieder sehr flüssig und ermöglichte mir ein einfaches Lesen und schnelles Durchkommen durch die Geschichte der Riscoffs und Gables.
    Es werden einige Familiengeheimnisse gelüftet und auch einiges aufgedeckt, aber noch nicht alles. Es gibt immer wieder dramatische und tragische Wendungen, die auch überraschend kommen. Aber irgendwann werden es zu viele. Mir persönlich war es dann zuviel Drama.
    Auch die Dynamik zwischen Lincoln und Whitney konnte ich nicht mehr zu 100% nachvollziehen, da sie sich immer wieder wegen irgendwelcher Kleinigkeiten stritten, es aber kurz danach wieder in Ordnung war.
    Es waren dann sehr viele Handlungsstränge der einzelnen Charaktere, die gegen Ende auch verwirrend wurden.
    Die Charaktere waren wie in Band 1. Ich hatte das Gefühl, dass Whitney mehr aus sich herauskam und mehr für sich selbst einstand, was ich sehr gut fand.
    Das Ende war auch wieder ein großer Cliffhanger. 


    Fazit:
    Immer noch eine spannende Geschichte, die mir persönlich aber Zuviel Handlungsstränge beinhaltet. 


    Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne!!!!

  21. Cover des Buches Eine unerhörte Affäre (ISBN: 9783736308275)
    Simona Ahrnstedt

    Eine unerhörte Affäre

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Lynn11

    Normalerweise lese ich keine Liebesgeschichten. Dieses Buch erfüllt  jedes Klischee über Liebe, Missverständnisse, Anziehung und Begierde. Inhaltlich ist es Sissi, Titanic, Aschenputtel und Wirzhaus zum Spessart in einem. Ich fühlte mich gut unterhalten und wer Liebesromane liebt, der sollte es unbedingt lesen. 

  22. Cover des Buches Vergoogelt! (ISBN: 9783839217269)
    Julia K. Stein

    Vergoogelt!

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Einige Zeit ist vergangen und nun begleiten wir Lena wieder in einen neuen Lebensabschnitt. Das Ganze, wie gewohnt, stets online. Egal, ob über den Laptop oder das Smartphone. Sie teilt mit viel Freude ihr privates Leben. Doch nicht nur das, sie hat auch einen erfolgreichen Marketing Blog ins Leben gerufen, der ziemlich gut läuft. Allerdings will Lena mehr. Es kommt, wie es kommen muss und sie verliert sich in diesem Gedanken und überschreitet, wie auch schon im ersten Band, viel zu viele Grenzen. Damit macht sie sich ihr Leben, das doch eigentlich ganz läuft, leider selbst kaputt. 
    Lena ist wieder einmal naiv und manche ihrer Entscheidungen kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich muss allerdings sagen, dass man als Leser eine deutliche Charakterentwicklung bei Lena feststellen kann. Im Gegensatz zu "Liebe kann man nicht googeln" scheint sie hier reifer zu sein und wirkt dadurch direkt viel glaubwürdiger. Ihre Handlungen sind zwar immer noch naiv, aber ihr Auftreten wirkt nicht mehr ganz so kindisch. Ich bin deutlich besser mit ihr zurecht gekommen. 
    Ihre Beiträge waren viel angenehmer zu lesen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass die einzelnen Blogbeiträge enorm lang sind. Da ging das Gefühl verloren, dass man einen Blog liest. Es waren einfach ganz normale Kapitel. Das fand ich ziemlich schade, weil diese Darstellungsform das Buch und die Geschichte ausmacht. 
    Ich bin mit Lena in "Vergoogelt" viel besser zurechtgekommen. Einige ihrer Entscheidungen waren zwar wieder erheblich überspitzt, allerdings konnte ich eine positive Entwicklung zwischen erstem und zweitem Band feststellen. Ich kann den Folgeband also definitiv mehr empfehlen als den ersten Teil. Aber komplett überzeugen konnte mich auch dieses Buch nicht wirklich. Dafür war mir die Geschichte an sich etwas zu schwach. In Lenas Leben geht eindeutig zu viel schief. Und das nur, weil sie sich selbst in diese Situationen katapultiert. 
  23. Cover des Buches Der Tischler und sein Stutzer (ISBN: B01M0RWRN9)
    Tharah Meester

    Der Tischler und sein Stutzer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: SanNit

    Auch der zweite Teil der Ascot Crime Reihe war wieder sehr aufregend und spannend bis zum Schluss.

    Trotz der Umstände ging es bei mir mit einem Grinsen los.

    Franco und Corvin sind schon sehr speziell, um es einmal diplomatisch auszudrücken.

    Sie sagen und zeigen einander so oft, wie viel ihn der andere bedeutet. Und jedes Mal bekommen sie es in den falschen Hals. Vielleicht sind es nicht immer Worte oder Gesten, die man erwartet, aber so schwer von Kapisch waren selten Protas. Ich hätte sie so oft schütteln mögen. Aber trotzdem mochte ich die beiden auch unheimlich gerne. Man muss auch dazu sagen, dass sie gewissermaßen geprägt wurden und es einfach nicht wahrhaben wollten, dass den anderen etwas an ihm liegt. Außerdem ist noch der Standesunterschied zu überwinden, der sich nicht nur in der Aussprache der beiden widerspiegelt, sondern in ihrer ganzen Art und Weise. Wie immer in Ascot ist das Setting rau und düster. Ich finde, die Autorin hat sich da eine sehr interessante Welt geschaffen. Ich komme immer wieder gerne hierher zurück.

  24. Cover des Buches Das Brunnenmädchen (ISBN: 9783940855558)
    Martina FREY

    Das Brunnenmädchen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Sehr gerne hätte ich diesem Buch 5 Sterne gegeben, da mich der Schreibstil und Sprache von Martina Frey sehr gut gefallen hat. Sie konnte mich von der ersten Seite an in die Geschichte rund um Sophie ziehen.

    Sophie, das besondere Brunnenmädchen mit dem Herz am rechten Fleck,  Annelie, Schwester von Sophie, die zu tiefst traurig ist, weil sie von einem Mann verletzt wurde.

    Carl, Maximilian, die Hentschels und Franka , sowie einige Charaktere mehr passten sehr gut in die Handlungen und die Zeit des 19. Jahrhunderts.


    Reich und arm, vereinbarte Heirat oder eine Heirat aus Liebe, Lug und Betrug, Geheimnisse und Gefühle. Schmerz, Tränen und Verlustangst. All das hat mir das Buch geboten.


    Einziger Kritikpunkt von mir, und das ist auch nur Geschmackssache, ist die in die Länge gezogene Aufteilung der Handlungen. Das ist auch der Grund, warum ich 1 Stern abziehe.


    🌟🌟🌟🌟 Sterne für einen wunderbaren, historischen Roman über Liebe und Gesellschaft mit Handlungen, die Tiefe zeigen.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks