Bücher mit dem Tag "stapellauf"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stapellauf" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

     (3.263)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Abenteuer | Science-Fiction | Persiflage

    [4x gelesen]

    Worum dreht sich die Handlung?: Der Tag beginnt ganz normal für den circa dreißigjährigen, absoulut durchschnittlichen Arthur Dent. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse und er weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Zunächst erfährt er, dass sein Haus abgerissen werden soll - und zwar sofort. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, schleppt ihn Ford Prefect, sein seltsamster Freund, in eine Bar und eröffnet ihm, dass das alles gar nicht so schlimm ist, da es die Erde nur noch wenige Minuten lang geben wird. Und dass er ein Außerirdischer aus dem Beteigeuze-System ist. Und während Arthur noch damit beschäftigt ist, dies alles zu verdauen, wird er von Ford im letzten Moment vor der Vaporisierung gerettet und findet sich als blinder Passagier auf einem Raumschiff wieder, das von den übellaunigsten Kreaturen geflogen wird, die er sich vorstellen konnte - oder eigentlich konnte er sie sich gar nicht vorstellen, bis er ihnen tatsächlich begegnet ist. Ob das alles noch schlimmer und gefährlicher werden kann? - Natürlich! Und zu allem Überfluss ist es wahnsinnig schwierig, irgendwo eine anständige Tasse Tee aufzutreiben...

    Große Themen im Hintergrund: Sinnkrisen | unangebrachte Überheblichkeit des Einzelnen | Bedeutung | Zufall, Schicksal und unwahrscheinliche Einflusskaskaden

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):

    Handlung ****

    Die Handlung erinnert an eine Odyseegeschichte, auch wenn gewisse Elemente immer wieder aufgegriffen werden - teils werden relevante Bemerkungen praktisch in einem Nebensatz fallen gelassen. Sie ist sprunghaft, verrückt und immer wieder überraschend und vor allem völlig unvorhersehbar - das muss man mögen. In diesem Kontext ergibt es in meinen Augen absolut Sinn. Die Ideen sind genauso bunt, vielfältig und verrückt. Manchmal hat man fast das Gefühl, die Geschichte vergalloppiert sich bald, sie fängt sich dann aber immer noch rechtzeitig wieder ein. Mit einem nonchalanten Zwinkern wird über Seinskrisen und die großen Fragen des Lebens philosophiert und gleichzeitig werden  (scheinbar oder tatsächlich) nebensächliche Details in epischer Breite ausgetreten. Dieser besondere Mix ist nicht immer einfach zu lesen, erschafft aber eine ganz besondere Leseumgebung.

    Aufbau ****

    Die Handlung ist weitestgehend linear. Außer, es gibt Zeitsprünge, Rückwärtsschleifen oder es wird ausgiebig aus dem titelgebenden Ratgeber „Per Anhalter durch die Galaxis“ zitiert. Immer wieder sind Fußnoten eingefügt, die teils fast schon Seitenlänge errreichen. Durch diesen Patchworkartigen Stil werden notwendige Erklärungen fast schon als Teil der Handlung verpackt und die generelle Konfusität der Handlung unterstützt. Manchen könnte das alles zu wirr sein, ich finde, es funktioniert gut zusammen. Unglaublich viele Dinge sind hier direkt oder indirekt miteinander verbunden oder nehmen aufeinander Bezug (nicht stilistisch, sondern ganz direkt). Man sollte willens sein, sich Details zu merken, um in den vollen Genuss kommen zu können.

    Charakterzeichnung ***

    Die Charaktere sind nicht dazu da, besonders tief zu sein oder Wandlungen durchzumachen. Mit Klischees wird gespielt oder sie werden ganz bewusst bis zum letzten ausgereizt, was jedoch gut zum Buch passt und einem einen gewissen Anker gibt. Im Zentrum steht der planlose und überforderte Arthur Dent, noch am ehesten Identifikationsfigur, und das, obwohl er für die Handlung eher eine untergeordnete Rolle einnimmt und durch den auktorialen Erzählstil auch nicht wirklich zu Wort kommt. Trotzdem ist er es, der einen durch die Odyssee mitnimmt und einem immer das Gefühl gibt, dass da noch jemand ist, der noch verwirrter ist als man selbst. Immerhin fehlt ihm viel Hintergrundwissen, das durch den auktorialen Erzähler vermittelt wird. Das macht ihn trottelig, aber auch sehr liebenswürdig. Der Rest des Hauptpersonals setzt sich aus einem größenwahnsinnigen, unberechenbaren Hazardeur, einem lakonisch-zynischen Weltraumtramp und einer ernsthaften, hyperintelligenten Astrophysikerin zusammen, die gemeinsam von einer Gefahrensituation in die andere stolpern - muss man mehr dazu sagen?

    Sprache und Stil ****

    Der Stil ist im Grunde recht einfach, wird aber in großer Regelmäßigkeit durch abstruse Schachtelsätze ad absurdum geführt. Trotzdem habe ich das Gefühl, das Buch ist nie schwer zu verstehen. Es ist sehr direkt: Inhaltlich wird gesagt, was gemeint ist. Nur die Feinheiten stehen zwischen den Zeilen. Der Humor ist speziell, rangierend von intelligent über bissig bis hin zu absichtlich blöd. Es wird viel mit absonderlichen Metaphern, Wiederholungen mit variierendem Kontext, lakonischen Gesprächen und bissigen Bemerkungen gearbeitet. Seltsame Diskussionen und Gedankengänge werden nebenbei aufgemacht und ständig wird versucht, Grenzen der Blödsinnigkeit auszureizen. Dabei steckt trotzdem einiges dahinter.

    .Zielgruppe(n)

    Man muss sattelfest sein, was Chaos, absurde Handlungsstränge und ausufernde Einschübe angeht. Eine allzu ausgefeilte Handlung findet sich nicht, man sollte Freude an dem Chaos und der Situationskomik haben können. Natürlich sollte man auch kein Problem mit Weltraumgeschichten und physikalischen Andeutungen (also generell Science Fiction) haben, obwohl das Buch schon fast wieder eine Persiflage auf das Genre darstellt. Wer Science-Fiction gar nicht mag, könnte also auch schon fast wieder auf seine Kosten kommen. Man darf den größten Teil dieses Buches nicht allzu ernst nehmen! Wer all dies mag, wird mit einem speziellen, zwischen den Zeilen nachdenklichen und sehr originellen Buch belohnt.

    Fazit ****

    Das Buch ist sehr eigenwillig und es scheiden sich sicherlich die Geister daran. Den sehr speziellen Humor und sprunghaften Aufbau muss man mögen, aber wenn dies der Fall ist, wird man seine Freude daran finden, wie Witz, Spott, schierer Blödsinn und ernsthafte Überlegung miteinander verquickt sind und wie der arme Arthur Dent dazwischen herumstoplert und (manchmal buchstäblich) nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Das ganze Buch funktioniert nach dem Motto: Erwarte das Unerwartete (und dabei hilft der unendliche Unwahrscheinlichkeitsdrive natürlich kräftig nach)! Das Buch ist nichts für Leute, die eine lineare Geschichte lesen wollen oder einen großen Fokus auf Charakterentwicklung legen. Man sollte bereit sein, sich hereinzuwerfen und von den Ereignissen und schrägen Situationen hin und her werfen zu lassen und trotzdem einen wachen Geist beibehalten, um auf die zahlreichen Verknüpfungen aufmerksam zu werden. Nicht für jeden etwas, aber für den Inhalt überraschend kurzweilig!

     

  2. Cover des Buches Sachen machen (ISBN: 9783499628184)
    Isabel Bogdan

    Sachen machen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: MutZurLebenskunst
    Isabel Bogdan schreibt in diesem Buch authentisch, humorvoll und selbstironisch über ihre Erfahrungen mit 43 "Sachen", die sie zum ersten Mal oder einmal ganz anders ausprobiert. Dazu gehören Rhönrad fahren, eine Esoterik-Messe besuchen und sich von Fischen an den Füßen herumgnabbeln lassen. 

    Eine Besonderheit ist für mich der Schreibstil, mit dem die Autorin ihre Erlebnisse so veranschaulicht, dass ich die chinesische Masseurin quasi reden höre und fast selbst "Muskakata" bekomme. Eine weitere Besonderheit ist die große Offenheit, mit der die Autorin die Aktionen angeht. Sie hat ihre Vorurteile und ist doch bereit und entschlossen, sich einzulassen und überraschen zu lassen. Manchmal bestätigen sich Vorurteile, viel häufiger kommt es zu Überraschungen. 

    Es war Einiges dabei, was ich mir nicht antun würde. Dazu kenne ich meine Neigungen und Abneigungen gut genug. Aber es geht ja auch nicht darum, die gleichen Sachen nachzumachen, sondern es ist eine Einladung, den eigenen "Mach-doch-Muskel" zu trainieren. Eine gelungene Einladung.

    Eines der "Big Five" Persönlichkeitsmerkmale ist "Offenheit für Erfahrungen". LeserInnen, bei denen diese Eigenschaft stark ausgeprägt ist, dürfte es leicht fallen, mit einer ähnlichen Haltung an Neues heranzugehen. Ich denke, allen anderen bietet dieses Buch eine gute Möglichkeit, sich an dieses Thema erst einmal durch die Augen von Isabel Bogdan heranzutasten und sich dann vielleicht beim nächsten Zögern doch einmal, zweimal, dreimal zu überwinden.

  3. Cover des Buches Des Teufels Alternative (ISBN: 9783492302159)
    Frederick Forsyth

    Des Teufels Alternative

     (33)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    In „Des Teufels Alternative“ entführt uns Frederick Forsyth in eine Welt, in der der Kalte Krieg fast so heiß wird wie mein Kaffee, wenn ich vergesse, ihn zu trinken. Stell dir vor, ein sowjetischer Generalsekretär muss sich zwischen einem Krieg mit dem Westen und einer Hungersnot entscheiden – klingt nach der Art von Entscheidung, die ich treffe, wenn ich zwischen Salat und Pizza wählen muss.

    Forsyth, der Meister der Geopolitik, lässt uns in die dunklen Gänge der Macht eintauchen, wo das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Und wie in jedem guten Thriller gibt es natürlich auch einen britischen Agenten, der so verdeckt arbeitet, dass selbst James Bond sich Notizen machen würde.

    Die Geschichte ist so spannend wie die letzten Minuten eines Fußballspiels, bei dem es unentschieden steht. Wir reisen von der Sowjetunion über die USA bis nach Deutschland, und es gibt genug Wendungen, um einen Schleudertrauma zu bekommen. Aber keine Sorge, Forsyths Schreibstil ist so flüssig, dass du das Buch schneller durch hast als eine Tüte Chips während eines Netflix-Marathons.

    Das Buch mag zwar aus den 80er Jahren stammen, aber es ist so zeitlos wie die Frage, ob man Ananas auf Pizza tun sollte (Spoiler: Man sollte nicht). Es ist ein Muss für jeden, der Thriller liebt, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob Forsyth nicht heimlich ein Zeitreisender ist.

    Also schnapp dir „Des Teufels Alternative“, mach es dir gemütlich und tauche ein in eine Welt, in der die Politik noch verwirrender ist als deine letzte Beziehung. Nur ein Tipp: Fang am besten an einem Wochenende an, denn dieses Buch legst du so schnell nicht mehr weg!

  4. Cover des Buches Der Novembermann (ISBN: 9783404170494)
    Bill Granger

    Der Novembermann

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Peter Devereaux ist Geheimagent bei der Abteilung R, einem amerikanischen Geheimdienst, der darunter leidet, daß er gegenüber der CIA im Schatten steht. Er wird von seinem Vorgestzten, einem Bürokraten, den er wegen dieser Tätigkeit verachtet, nach Schottland geschickt, um zu überprüfen, ob die Infos, die ein Zuträger angeblich verkaufen möchte, die hohe Kaufsumme wert ist. Bevor sich die beiden so recht austauschen können, wird der Informant blutrünstig ermordet, aber Devereaux erfuhr immerhin so viel, daß ein Angriff auf ein Mitglied des englischen Köngshauses geplant ist. Ein wunderbarer Thriller, in dem so viel gepichelt wird, daß man beim Lesen schon ganz dune wird, wo die Konkurrenz aus dem konkurrierenden Geheimdienst eine ebenso große Gefahr wie die eigentlichen Gegner darstellt, und wo ein realistisches Bild der Agententätigkeit gezeichnet wird, und mordsspannend ist es obendrein. Darauf einen Whisky *hicks*!
  5. Cover des Buches Feuer in der Hafenstadt (ISBN: 9783740810160)
    Anja Marschall

    Feuer in der Hafenstadt

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Kaptiän Hauke Sötje hat sein Schiff verloren und fühlt sich für den Tod seiner Mannschaft verantwortlich. Vor Gericht in England zwar freigesprochen, geht er nach Glückstadt in Deutschland zurück, um sich am Grab von seinen Liebsten zu verabschieden, bevor er selber aus dem Leben scheiden möchte. Doch seit seiner Ankunft überschlagen sich Ereignisse, denen er auf den Grund gehen möchte. Vielleicht kommt dabei auch die Wahrheit heraus, warum sein Schiff und somit seine Mannschaft untergehen musste? 

     

    Ein Teil spannender Krimi, ein Teil mit historischem Hintergrund inklusive Auszügen aus offiziellen Dokumenten oder Zeitungen der damaligen Zeit und eine Prise Beziehungsgeschichte. Ein gelungener, spannend geschriebener und leicht zu lesender Historienkrimi, der Lust auf weitere Bücher der Autorin und Serie macht! 

  6. Cover des Buches Rausch (ISBN: 9783866045903)

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