Bücher mit dem Tag "stare"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stare" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Und die Erde wird zittern (ISBN: 9783806235746)
    Douglas Smith

    Und die Erde wird zittern

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    "Dienstag. Ein kalter, windiger Tag. Ich war den ganzen Vormittag beschäftigt. Mittagessen mit Fürst Orlow und Resin. Ging spazieren. Um 4 Uhr fuhren wir nach Sergejewka. Tee mit Miliza und Stana. Wir lernten einen Mann Gottes kennen, Grigori aus dem Gouvernement Tobolsk."

    Mit diesen lapidaren Worten hielt Zar Nikolaus II. am 1. November 1905 in seinem Tagebuch die erste Begegnung mit dem sibirischen Bauern Grigori Rasputin (1869-1916) fest. Wie sehr das Treffen ihr Leben prägen und verändern sollte, ahnten der Zar und seine Gemahlin Alexandra an jenem Tag nicht. Rasputin gehört zu den berühmtesten – oder wohl eher berüchtigtsten – Figuren der russischen Geschichte. Über Rasputin dürfte ähnlich viel geschrieben worden sein wie über Peter den Großen, Katharina die Große, Lenin und Stalin. Bis heute wird dem Mann aus Sibirien eine erhebliche Mitschuld am Niedergang der Romanow-Monarchie und am Zusammenbruch des Zarenreiches zugeschrieben. Kaum eine andere Gestalt hat im vorrevolutionären Russland derart viel Hass auf sich gezogen wie Rasputin. In den Augen seiner Zeitgenossen war der Sibirier ein religiöser Fanatiker und Sektierer; ein Hochstapler und Scharlatan, der sich als Wunderheiler ausgab; ein reaktionärer Einflüsterer, der die Politik des Zaren verhängnisvoll beeinflusste; ein unersättlicher Lustmolch und Frauenschänder; ein Landesverräter und Spion im Sold der Deutschen. Wie Douglas Smith in der Einleitung seines Buches hervorhebt, wurde über kaum eine andere Figur der russischen Geschichte so viel Unsinn verbreitet wie über Rasputin. Smith hat es sich zum Ziel gesetzt, den Wust von Gerüchten und Legenden beiseite zu schieben, der das Rasputin-Bild bis heute prägt.

    Smith ist nicht der erste Autor, der das gängige Zerrbild von Rasputin durch ein realistisches Porträt ersetzen möchte. Alle anderen Versuche aus jüngerer Zeit, ein an überprüfbaren Fakten orientiertes Bild von Rasputin zu entwerfen, übertrifft Smith durch die ungeheure Breite und Tiefe seiner Darstellung. Mit seiner Biographie leistet er mehr, als nur Rasputins Lebensweg zu rekonstruieren, von den obskuren Anfängen in Sibirien bis zum gewaltsamen Tod im Dezember 1916. Smith bietet ein beeindruckendes Panorama der russischen Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkrieges und der Revolution. Rasputin lebte in einem Land, das aus den Fugen zu geraten drohte. Die Abneigung, die er auf sich zog, kaum dass er zum Vertrauten der Zarenfamilie aufgestiegen war, ist nur vor dem Hintergrund der Krise verständlich, in der sich das späte Zarenreich befand. Das Verhältnis zwischen der Krone und den gebildeten Ständen war nachhaltig gestört und von wechselseitigem Misstrauen geprägt. In der Presse regte sich immer wieder Kritik am Zaren und an der ominösen "Hofpartei", die angeblich den Gang der hohen Politik bestimmte. Im Regierungsapparat, aber auch in der Leitung der Orthodoxen Kirche waren Machtkämpfe und Intrigen an der Tagesordnung. Rasputin betrat ein Minenfeld, als er 1905 nach Petersburg kam. Ehe er sich versah, wurde er in die Konflikte und Spannungen hineingezogen, die das politische, gesellschaftliche und religiöse Leben Russlands bestimmten.

    Konsequent gibt Smith jenen Quellen den Vorzug, die zu Rasputins Lebzeiten entstanden sind, nicht erst nach seinem Tod. Für die Biographie hat Smith umfangreiche Aktenbestände aus russischen, europäischen und amerikanischen Archiven ausgewertet. Skeptisch betrachtet er die Memoiren von Zeitgenossen, die erst nach Rasputins Tod verfasst wurden. Nach dem Ende der Romanow-Monarchie waren der Diffamierung und Dämonisierung des Sibiriers keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Viel zu lange, so Smith, haben fragwürdige und problematische Quellen, die aus der Zeit nach Rasputins Tod stammen, das Rasputin-Bild bestimmt. Für die Biographie hat Smith außerdem die zeitgenössische russische Presse und die Korrespondenzen zahlreicher Persönlichkeiten ausgewertet. Es liegt auf der Hand, dass sich eine Rasputin-Biographie nicht damit begnügen kann, die gesicherten Fakten über Rasputins Leben zusammenzufassen. Smith schildert das Leben seines Protagonisten, und zugleich analysiert er, welches Bild sich die russische Gesellschaft von dem Emporkömmling Rasputin zusammenphantasierte. Was hat Rasputin tatsächlich getan, und was wurde ihm von der Öffentlichkeit angedichtet und unterstellt? Smiths Bemühungen laufen auf die Demontage eines zählebigen Mythos hinaus, auf die Widerlegung oder zumindest Abschwächung vieler Legenden, die seit über hundert Jahren im Umlauf sind. Smith geht dabei allerdings nicht so weit wie manche russische Autoren der Gegenwart, die den negativen Rasputin-Mythos in sein Gegenteil verkehren und Rasputin zum Unschuldslamm und Märtyrer stilisieren.

    Über Rasputins Leben bis zum Alter von etwa 30 Jahren ist so gut wie nichts bekannt. Rasputin erhielt keine Schulbildung; er lernte erst als Erwachsener Lesen und Schreiben. Kurz vor der Jahrhundertwende hatte er ein religiöses Erweckungserlebnis. Obgleich Ehemann und Vater, begann er ein neues Leben als Pilger und religiöser Wanderer (strannik). In seinem sibirischen Heimatdorf Pokrowskoje und später in Petersburg gewann er als spiritueller Mentor viele Anhänger und Verehrer. Anders als oft behauptet, trat Rasputin nicht als Wunderheiler und Hypnotiseur auf. Bald nach seiner Ankunft in Petersburg (1905) wurde er dem Zarenpaar vorgestellt. Auch Nikolaus und Alexandra lernten Rasputin als geistlichen Beistand schätzen, wie Tagebuchnotizen und Briefe belegen. Die Bluterkrankheit des Thronfolgers Alexej spielte eine geringere Rolle als traditionell angenommen. Die Begegnungen und Gespräche mit Rasputin hatten auf das Zarenpaar eine tröstende und aufbauende Wirkung. Besonders die Zarin konnte mit "Vater Grigori" ihre inbrünstige Religiosität ausleben. Sie war überzeugt, dass Rasputins Gebete segensreich für ihre Familie waren. Rasputin hatte kein Interesse an Theologie. Der christliche Glaube war für ihn eine Sache des Herzens, nicht des Verstandes. Mit dieser Haltung traf er den Nerv der Zarin und seiner mehrheitlich weiblichen Anhängerschaft. Rasputin zog Menschen an, die mit der in pompöser Routine erstarrten Amtskirche unzufrieden waren und sich nach emotional intensiven Glaubenserlebnissen sehnten. Smith zitiert aus Briefen, die Rasputin an die Zarenfamilie schrieb, und aus einigen Interviews, die er russischen Zeitungen gab. Diese Quellen zeigen Rasputin als Mann von schlichtem Gemüt. Seine Denk- und Ausdrucksweise war naiv und schwärmerisch.

    Wie Smith mehrfach betont, hielt sich Rasputin nie dauerhaft am Zarenhof auf. Erst 1914 nahm er sich eine eigene Wohnung in der Hauptstadt. Er kehrte immer wieder für längere Zeit in seine sibirische Heimat zurück. Oft vergingen mehrere Monate zwischen seinen Begegnungen mit Nikolaus und Alexandra. Und doch wurde die Öffentlichkeit schon bald nach Rasputins Ankunft in Petersburg argwöhnisch. Was hatte dieser ungehobelte und schmutzige Bauer im Palast zu suchen? Wie konnte es sein, dass er mit der Zarenfamilie auf vertrautem Fuße stand? Höflinge und Minister, Kirchenleute und Journalisten stellten die abenteuerlichsten Vermutungen über Rasputin und seine Rolle im Umfeld des Herrscherpaares an. Die Presse inszenierte im Lauf der Jahre mehrere Kampagnen gegen den Sibirier. Kleinere, an sich harmlose Skandale, an denen Rasputin beteiligt war, wurden von den Medien gezielt ausgeschlachtet und aufgebauscht, um Rasputin in Verruf zu bringen (Kap. 40 und 45). Auch das Parlament, die Duma, debattierte mehrfach erregt über die Frage: Wer ist dieser Rasputin, und was führt er im Schilde? Es gab etliche Gründe, warum die Spekulationen aus dem Ruder liefen und die Anfeindungen von Jahr zu Jahr bösartiger wurden. Die selbstgewählte Abschottung des Zarenpaares führte zwangsläufig zur Entstehung von Gerüchten. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, Rasputin fallenzulassen und wegzuschicken, fachten Nikolaus und Alexandra den Zorn all derer an, denen der Sibirier ein Dorn im Auge war. Allzu bereitwillig glaubte die Öffentlichkeit, der Thron werde von "dunklen Kräften" kontrolliert. Irgendjemand musste ja schuld daran sein, dass die Kluft zwischen Krone und Gesellschaft immer tiefer wurde. Im Ersten Weltkrieg führte die allgegenwärtige Spionage- und Verschwörungsmanie dazu, dass Rasputin und die Zarin verdächtigt wurden, im Auftrag der Deutschen die russischen Kriegsanstrengungen zu sabotieren. Auch das spannungs- und widerspruchsreiche kulturelle Klima des russischen Fin de siècle, der Zusammenprall von Aufklärung und Obskurantismus, wurde Rasputin zum Verhängnis. Scharlatane aller Art hatten um die Jahrhundertwende Hochkonjunktur in Russland, Wahrsager und Hypnotiseure, Gurus und selbsternannte Wunderheiler. In den Augen kritischer Zeitgenossen stand Rasputin stellvertretend für alle irrationalen und "mittelalterlichen" Kräfte, die Russland daran hinderten, endlich in der Moderne anzukommen (Kap. 11).

    Doch damit nicht genug: Aus Sicht der russischen Gesellschaft verkörperte Rasputin den Archetyp des "bösen Ratgebers", der einen willensschwachen Herrscher nach Belieben manipuliert. Aber war der Mann aus Sibirien wirklich die Graue Eminenz hinter dem Thron? Wie Smith herausarbeitet, kann überhaupt keine Rede davon sein, dass Rasputin systematisch Einfluss auf die Staatsgeschäfte genommen hätte. Einem gänzlich ungebildeten Mann wie Rasputin fehlten alle Voraussetzungen für eine ernst zu nehmende politische Betätigung. Rasputin, zeitlebens auffallend unehrgeizig, besaß kein wie auch immer geartetes politisches Programm, und er war auch nicht das Haupt einer Gruppe oder Clique, die nach der Macht im Staate strebte. Seine Möglichkeiten, auf die Regierung und die Kirchenleitung einzuwirken, waren nicht zuletzt deshalb sehr begrenzt, weil seriöse Politiker und Kirchenführer von Anfang nichts mit ihm zu tun haben wollten. An mehreren Beispielen zeigt Smith, dass der Zar Rasputins gelegentliche Vorschläge in Sach- und Personalfragen ignorierte. Rasputin hob sich noch in anderer Hinsicht von fürstlichen Günstlingen früherer Jahrhunderte ab: Er strebte nicht nach Ämtern und Titeln, und er nutzte seine Stellung nicht, um ein riesiges Vermögen zusammenzuraffen. Geld interessierte ihn nicht. Die Besitztümer, die er seiner Familie hinterließ, hatten einen Wert von gerade einmal 23.500 Rubeln (Kap. 74). Rasputins angebliches Millionenvermögen existierte nur in der Phantasie seiner Feinde.

    Was bleibt vom Rasputin-Mythos? Hatte Rasputin am Ende eine saubere Weste? Wurde ihm von seinen Kritikern durchweg Unrecht getan? Smith stellt klar, dass manche Vorwürfe berechtigt waren. Ähnlich wie die Zarin und andere konservativ gesinnte Personen bestärkte Rasputin Nikolaus II., an der Autokratie als Herrschaftsform festzuhalten und eine Parlamentarisierung des politischen Systems nicht zuzulassen. Das ist jedoch keine Überraschung. Denn warum hätte ausgerechnet ein sibirischer Bauer als Verfechter des Parlamentarismus auftreten sollen? Auch der Vorwurf sexueller Promiskuität lässt sich nur zum Teil entkräften. Rasputin, daran lässt Smith keinen Zweifel, war ein zwanghafter Fummler und Grabscher. Er konnte seine Hände nicht von den Frauen lassen, die in seinen Dunstkreis gerieten. Liebhaber der Zarin und Vater des Thronfolgers war er aber nicht. Im Krieg hatte Rasputin tatsächlich Anteil an etlichen fatalen Personalentscheidungen des Zaren. Dennoch gelangt Smith zu dem Schluss, dass nicht Rasputins Aktivitäten zu dem rapiden Ansehensverlust führten, den die Monarchie in den letzten Jahren ihres Bestehens erlitt. Ausschlaggebend war vielmehr die grotesk verzerrte Wahrnehmung Rasputins in der russischen Gesellschaft. Dem Sibirier wurden finstere Absichten unterstellt, die er nicht hatte, und ihm wurde ein Einfluss zugeschrieben, den er nicht besaß. Nach den militärischen Rückschlägen der Jahre 1915 und 1916 wurde Rasputin die Schuld an allem angelastet, was in Russland im Argen lag. Seine Mörder rechtfertigten ihre Tat damit, sie hätten die Monarchie und das Reich retten wollen. Doch kaum drei Monate nach Rasputins Tod brach das alte Russland wie ein Kartenhaus zusammen.

    An Douglas Smiths Buch wird künftig niemand vorbeikommen, der sich mit dem Untergang der Romanow-Monarchie beschäftigt. Fachhistoriker und historisch interessierte Laien können die Biographie gleichermaßen mit großem Gewinn lesen. Warum nur vier Sterne? Das Buch zeigt anschaulich, wohin es führt, wenn ein Autor zu viel über sein Thema weiß und der Versuchung nachgibt, sein gesamtes Wissen vor dem Leser auszubreiten. Über weite Strecken ist die Fülle und Dichte der vermittelten Informationen schlichtweg erdrückend. Die Erzählung wird umso minutiöser und detailreicher, je mehr sich Smith auf Rasputins Ende zubewegt. Auf die Jahre 1914 bis 1916 entfällt die Hälfte der 74 Kapitel. Es kommen Hunderte und Aberhunderte von Personen vor. Selbst unwichtige Nebenfiguren werden von Smith mit vollem Namen eingeführt, etwa die Polizisten, die Rasputin im Auftrag des Innenministeriums überwachten, oder die Prostituierten, mit denen Rasputin in Petersburg Umgang hatte. In diesem Gewimmel der Personen und Namen geht rasch jeglicher Überblick verloren. Für Leser, die mit der Geschichte des späten Zarenreiches nicht oder nur flüchtig vertraut sind, ist die Lektüre kein Spaziergang. Ohnedies braucht man gutes Sitzfleisch und Durchhaltevermögen, um den 800-seitigen Text zu bewältigen. Es handelt sich um ein anspruchsvolles Buch, das sich nicht als Gelegenheits- oder Unterhaltungslektüre eignet. 

    (Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Oktober 2017 bei Amazon gepostet)

  2. Cover des Buches Breaking Dawn (ISBN: 9781905654307)
    Stephenie Meyer

    Breaking Dawn

     (769)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    Bella und Edward heiraten (leider war das Kleid in der Verfilmung sehr hässlich und erinnerte so gar nicht an Anne auf Greengables). Während ihrer Hochzeitsreise kommt es endlich zu Körperlichkeiten, natürlich mit Folgen. Doch was dadurch wirklich resultiert, hat niemand kommen sehen.

    Das Buch ist zweigeteilt. Das erste Buch ist anfangs sehr romantisch und klassisch aufgebaut: Hochzeit, Hochzeitsreise, Ehevollzug. Doch dann geschieht das völlig unfassbare. Dazwischen sind sogar noch Kapitel aus Jacobs Sicht (sehr gelungen). Das zweite Buch hat einen ganz eigenen, sehr gelungenen Spannungsbogen. Auch hat mir Bellas Beschreibung als Supervampir doch sehr gut gefallen. Sie hat sich dank ihrer Fähigkeiten erstaunlich gut im Griff, ist plötzlich gar nicht mehr tollpatschig. Alles in allem ein sehr gelungener Abschluss. Vielleicht hätte man den dritten Teil hier integrieren können...

  3. Cover des Buches Starling Nights 1 (ISBN: 9783745704082)
    Merit Niemeitz

    Starling Nights 1

     (196)
    Aktuelle Rezension von: GrefIra

    „Starling Nights – Im Schatten der Wahrheit“ von Merit Niemetz ist der Auftakt einer Dark Academia Dilogie. Die Reihenfolge sollte beim Lesen eingehalten werden.

    Die Geschichte rundum Mabel und Cliff konnte mich durchweg positiv überraschen, auch wenn ich vom Klappentext zunächst eine etwas andere Geschichte erwartet habe...

    Mabel hat nur ein Ziel als sie anfängt an der Universität Cambridge zu studieren... Das Studium durchziehen! Als ihre beste Freundin Zoe sich immer mehr verändert und noch kaum zu erkennen ist, versucht Mabel hinter das Geheimnis der drastischen Veränderung zu kommen. Nie hätte sie damit gerechnet einer mystischen Verbindung auf die Schliche zu kommen und somit sich und ihre Lieben in Gefahr zu bringen....

    Der Schreibstil von Merit Niemetz ist leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd über Mabel und Cliff in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch wir Leser beide Charaktere gut kennen lernen und sie & ihre Handlungen auch besser nachvollziehen konnten.

    Mabel ist sehr klug, wissbegierig, ehrlich und auch stur. Cliff ist hingegen eher nachdenklich, einfühlsam und treu. Beide sind sehr sympathisch und haben ihr Herz am rechten Fleck. Ihr Handeln ist von Überzeugung, Treue und Liebe motiviert und sie machen auch einige Fehler, treffen voreilig Entscheidungen, die sie hinterher bereuen... Dies macht sie jedoch authentischer und auch liebenswerter.

    Die Handlung empfand ich sehr spannend und sie konnte mich schnell fesseln und mitreißen. Bis zum Schluss blieb das Geheimnis rundum den Bund der Stare bestehen und ließ mich voller Erwartungen auf Band 2 zurück.

    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Freue mich auf die Fortsetzung.

    Von mir gibt es eine Empfehlung.



  4. Cover des Buches Starling Nights 2 (ISBN: 9783745704099)
    Merit Niemeitz

    Starling Nights 2

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Annis-Buecherstapel

    Das Cover finde ich wunderschön. Farblich und auch von den Motiven passt es hervorragend zu dieser Geschichte. 

    Nachdem Mable das Artefakt zerstört hat, müssen sich die Mitglieder des Bunds der Stare damit abfinden, dass sie sterblich sind. Doch kann Ashton sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und auch sein Vater Henry nicht. Henry hat eine Idee, doch die Lösung ist Zoe und Ashton soll ihr Vertrauen und ihre Liebe zurückgewinnen. Wird er Zoe nochmal nochmal ausnutzen und enttäuschen?

    Zoe ist endlich wieder die Alte. Sie hasst Ashton dafür, was er mit ihr gemacht hat, trotzdem muss sie immer wieder an ihn denken und fühlt sich auch zu ihm hingezogen. Durch ein Projekt müssen die beiden zusammenarbeiten und so kommen sie sich wieder etwas näher. Zoe ist aber sehr vorsichtig und auch sehr skeptisch. Dieses Verhalten und ihre Reaktionen fand ich super nachvollziehbar und auch super gelungen. Ashton muss sich wirklich mühen, um nach und nach ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Und er macht alles dafür. Anfänglich aus anderen Motiven, aber es ist so schön, Zoe mit der Zeit auch an Ashton wachsen zu sehen. Er steht ihr bei, stärkt ihr den Rücken im Umgang mit ihrer Familie und macht ihr deutlich, wie besonders sie ist. 

    Mit Ashton musste ich mich erstmal anfreunden, nachdem er in Band 1 einfach nur ein Ekelpaket war. Der Autorin gelingt es aber recht schnell, zu zeigen, wie besonders auch er ist und dass er ein großes Herz hat. Und auch wenn er sich Zoe anfänglich wegen anderer Motive nähert, war es so schön, wie er nach und nach erkannt hat, wie großartig sie ist und sie es schafft, in ihm Gefühle hervorzurufen, die er tot glaubte. Er wächst an dieser großen Herausforderung, die sein Vater ihm gestellt hat bzw. an den Entscheidungen die er in diesem Zusammenhang immer wieder treffen muss und es hat ihn mir Stück für Stück sympathischer gemacht. 

    Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen, allen voran Mable und Cliff. Schön, sie nochmal zu treffen. Aber auch Nox und Norah fand ich großartig, die ebenfalls etwas zu verarbeiten haben. Henry ist so gar nicht sympathisch, aber das war auch nicht seine Aufgabe. Trotzdem hat er mir als Figur sehr gut gefallen.

    Die Handlung fand ich toll. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und kleinen überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich habe auch keine Längen empfunden. Band 1 war von der Stimmung her etwas düsterer. Dafür fand ich Band 2 etwas emotionaler und Band 2 hat mir auch ein bisschen besser gefallen. Die Entwicklung der Liebesgeschichte hatte das richtige Tempo und war in den Höhen und Tiefen für mich auch nachvollziehbar. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, v.a. das Thema „Vergebung“. Und das Ende war ganz nach meinem Geschmack und hat mich wirklich zufrieden zurückgelassen. Es hat die Dilogie rund gemacht und war ein gelungener Abschluss.

    Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Alles liest sehr angenehm und flüssig und es strahlt so eine Harmonie aus. Mit recht poetischen Formulierungen zaubert die Autorin Bilder vor mein inneres Auge. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und lassen die Figuren nochmal lebendiger werden. Die Darstellungen der Settings und atmosphärischen Beschreibungen sind für mich perfekt. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt. Ich konnte mich wunderbar in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert. Besser geht es aus meiner Sicht nicht.

    Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Zoe und Ashton sympathisch sind und eine tolle Entwicklung durchmachen, auch wenn ich mir das bei Ashton nach Band 1 überhaupt nicht vorstellen konnte, weil die Handlung spannend ist bis zum Schluss und weil der Schreibstil einzigartig ist. Kritikpunkte habe ich keine.

    Vielen Dank an Merit Niemeitz und den Reverte-Verlag für diese Geschichte. 


  5. Cover des Buches Süß wie Schattenmorellen (ISBN: 9783036959832)
    Claudia Schreiber

    Süß wie Schattenmorellen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die dreizehnjährige Annie wohnt mit ihrer Mutter und ihrem Großvater auf einer Kirschplantage. Schon früh lernt sie, sich nicht auf die Erwachsenen zu verlassen. Ihre Mutter, die seit langem vom Pech verfolgt ist, verschwindet plötzlich, ohne eine Nachricht zu verlassen und ihr Großvater macht Urlaub mit seiner jungen Geliebten. Auf der Plantage allein gelassen versucht Annie so gut es geht, das Geschäft weiterzuführen. Als jedoch eines Tages die hochschwangere Paula auftaucht, steht plötzlich noch viel mehr auf dem Spiel.

    Also, das positive zuerst: Schon auf den ersten Seiten habe ich mich in Claudia Schreibers Schreibstil verliebt. Die Naturbeschreibungen sind wunderschön und anschaulich, man glaubt wirklich, die Kirschen zu riechen und die Vögel in den Bäumen singen zu hören.
    Gut gefallen haben mir auch die sehr lebensnahen Dialoge zwischen Annie, ihrer Mutter und dem Opa.
    Man merkt, dass die Autorin versucht hat, die Sicht einer dreizehnjährigen realistisch darzustellen. Das ist aber leider nicht immer gelungen. Annie ist zwar grundsätzlich eine symphatische Figur, in manchen Dingen ist sie jedoch extrem naiv und weltfremd.
    Was mich insgesamt beim Lesen gestört hat, ist, dass einfach alles irgendwie überspitzt ist: Galle mit seinen Filmzitaten, Paulas Überwachung durch ihre Eltern, die entgleiste Halloweenparty und und und.

    Alles in allem konnte mich "Süß wie Schattenmorellen" leider nicht überzeugen. Ich würde aber gerne mehr von der Autorin lesen, da mir ihr Schreibstil sehr gut gefällt.
  6. Cover des Buches Das fremde Mädchen (ISBN: 9783837126600)
    Katherine Webb

    Das fremde Mädchen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Tini2006

    Erst vor Kurzem habe ich Katherine Webb als Autorin entdeckt und war von Anfang an so begeistert, dass ich noch weitere Werke von ihr kaufte. "Das fremde Mädchen" ist nun das zweite, das ich mir zu Gemüte geführt habe. Mein Urteil vorweg: es ist gut, spannend, mit lebendigen Charakteren, erreicht aber nicht jenes, das ich zuerst gelesen habe, und in dem sich Frances in den Wirren des 2. Weltkrieges auf die Suche nach ihrem verschwundenen Pflegekind begibt. Warum? - Manches schien mir etwas herbei geholt und konstruiert, aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

    "Das fremde Mädchen" beginnt mit einer Szene, die im Grunde völlig irrelevant für das weitere Geschehen im Buch ist, allerdings natürlich als großartiger, Spannung versprechender Einstieg dient: ein kleines Mädchen, ca. 7 Jahre alt, läuft nackt auf ein einsames Gehöft zu und wird dort aufgenommen und in Folge als Dienstmädchen ausgebildet. Niemand weiß, woher das Kind kommt, was es erlebt hat, wie dessen Name lautet - und so bleibt es bis zum Schluss. Denn wie schon in der Überschrift gesagt: manche Rätsel bleiben ungelöst. Allerdings istgenau dieser Einstieg auch dermaßen unnötig, dass es zum Himmel schreit. Denn Starling, wie das Kind von Alice, ihrer Gönnerin genannt wird, ist zwar eine wichtige Figur in diesem Buch, hätte aber nicht auf diese melodramatische Weise auftauchen müssen, die nur auf Effekthascherei aus ist für all jene, die dieses Buch in der Buchhandlung mal aufschlagen, die ersten Seiten überfliegen und gleich mit einer Spannungsbombe erschlagen werden (wolen?).

    Die Kurzversion ohne Melodramatik ist die: Starling wächst als eine Mischung aus Dienstbotin und kleine Schwester in der Obhut der jungen Alice heran und liebt sie heiß. Als Alice sich in Jonathan Allen verliebt, wird sie eifersüchtig, weil Alice plötzlich Geheimnisse vor ihr hat, und tut Dinge, die sie später bereut. Durch sie fliegt das verbotene Verhältnis auf. Und plötzlich verschwindet Alice von einem Tag auf den anderen. Aufgrnd einiger Vorfälle steht für Starling fest: Jonathan hat Alice ermordet. Fortan klammert sie sich an den Gedanken, ihn als Mörder zu entlarven und Alices Tod zu rächen.

    Einfach ist das nicht. Denn obwol sie nun sogar bei Jonathan und seiner Mutter eine Stelle als Dienstmädchen animmt, kann sie ihm das Verbrechen nicht nachweisen. Jonathan ist als geistig verwirrter, gebrochener Mann ais dem Krieg zurückgekehrt und verbringt seine Tage allein und depressiv in einem abgedunkelten Zimmer. Seine einzige Gesellschaft ist der Alkohol. Er hasst die ganze Welt, am meisten aber seine Mutter. Da taucht plötzlich Rachel auf, eine junge Frau, die Alice zum verwechseln ähnlich sieht. Rachel ist die Frau des Weinlieferanten, eines nicht gerade netten, dem Alkohol ebenfals sehr zugetanen Mannes, und in einer unglücklichen Ehe gefangen. Das Angebot, Jonathan vorzulesen und ihn damit aus seiner Lethargie und Depression zu reißen, nimmt sie nach einigem Zögern an. Durch Starling erfährt sie von dessen großer Liebe Alice und dem Verbrechen, das er angeblich begangen hat. Auch sie wird von der dramatischen Liebesgeschichte mit schrecklichem Ende in ihren Bann gezogen und versucht nun, gemeinsam mit Starling das Rätsel um Alices Verschwinden endgültig zu lösen. Doch je besser sie Jonathan kennen lernt, desto mehr Zweifel hat sie, ob Starlings Theorie stimmt. Jonathan liebte ihre Doppelgängerin von ganzem Herzen. Wieso solte er sie also ermorden?

    Wie auch im ersten Roman von Katherine Webb waren alle Charaktere sehr glaubwürdig und tiefgründig gezeichnet. Der Roman (Krimi...?) war mitreißend und spannend; Anna Thalbach las das Hörbuch vorzüglich. Wie schon anfangs erwähnt, gab es jedoch ein paar Punkte, die mir nicht ganz so gefielen wie im ersten Buch, das ich von Kaherine Webb gelesen habe. Dass der Eintieg unnötig melodramatisch war und für die weitere Handlung absolut keine Rolle spielt, ist einer davon. Ein weiterer ist das sehr konstruierte Liebesverhältnis zwischen Jonathan und Rachel, die anscheinend wirklich ein Talent hat, sich seltsame Männer auszusuchen. Nun war ja schon Mann Nummer 1, der Weinhändler, eine Niete. Mit Jonathan hat sie nun einen echt instabilen Typen an ihrer Seite, der sich lieber im dunklen Kämmerchen einschließt, als ich Problemen zu stellen. Denkbar schlecht weggekommen ist auch Jonathans Mutter, die im Grunde ja auch nur ein Opfer ihres eigenen Vaters war. Aus meiner Sicht ging die Autorin sehr grausam mit dieser Protagonistin um. Starling dagegen entwickelte sich vom süssem Kind zu einer eher gefühlsverrohten Frau. Das fad ich ein bisshen schade.

    Insgesamt war es ein gutes Buch und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.


  7. Cover des Buches Shades of Gray: A KGI Novel by Maya Banks (2012-12-31) (ISBN: B019L4REMM)
    Maya Banks

    Shades of Gray: A KGI Novel by Maya Banks (2012-12-31)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Diese Reihe gefällt mir einfach nur wahnsinnig gut! Der Schreibstil hat Wiedererkennungswert und die Protagonisten ( ohne Bösewichte...lach... ) muss man einfach mögen. Ich habe mich auf P.J und Cole sehr gefreut.Da sie in anderen Teilen aber "nur" am Rande vorkommen weiss man am Anfang nicht allzuviel.Die Geschichte gewinnt relativ schnell an Tempo und somit ist man dann auch ganz schnell durch.Zum Glück gibts weitere Teile der Reihe.Wer gerne Drama,Spannung und Erotik mag sollte hier schnell zugreifen,Klappentext: P.J and Cole were sharpshooting rivals on the same kgi teamand enjoyed a spirited ,uncomplicated camaraderie.Until the night they gave in to their desires and suddenly took their relationsship one step further. in the aftermath of their one-night stand ,they're called out on a mission that goes terribly wrong ,and p.j walks away from kgi,resolved not to drag her teammates into the murky shadows she's poised to delve into. six months later ,cole hasn't given up his search for p.j,and he's determined to bring her back home where she belongs .bent on vengeance ,p.j has plunged into a serpentine game of payback that will her make question everything she's ever believed. but cole-and the rest of their team -refuse to let her go it alone.even if it means sacrificing their loyality to kgi,and their lives...
  8. Cover des Buches Heart of the Dragon (ISBN: 9780778304210)
    Gena Showalter

    Heart of the Dragon

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    1.Teil der ATLANTIS-REIHE 🥀 Von diesem Buch habe ich irgendwie mehr erwartet.Der Anfang war noch gut, aber bald wurde es eher langweilig und hie und da auch nervig!Die Protagonisten fand ich eher nichtssagend und oberflächlich.Mir kam es auch so vor als wüsste die Autorin nicht ob sie jetzt die Geschichte in Atlantis ablaufen lassen soll oder in "unserer" Welt.Dann kam noch der verschollene Bruder von Grace ins Spiel und die "Bösen Schurken" durften natürlich auch nicht fehlen.Zufälligerweise wussten diese schon über Atlantis und die Medaillons Bescheid.Wie und warum lässt die Autorin offen.🤔.Gegen Mitte des Buches reihen sich dann viele Ereignisse aneinander und zum Schluss sind beide Hauptprotagonisten unsterblich ineinander verliebt und das Finale ist nicht der Rede wert.Da ich die Idee und gewisse Punkte gut finde und auch Steigerungspotenzial sehe,gebe ich gutgemeinte 3 Sterne,in der Hoffnung das der zweite Teil besser ist. Klappentext: 📖 Searching for her missing brother,Grace Carlyle never dreamed she would discover a secret world populated by mythological monsters-or find herself facing a sword-wielding being whose looks put mortal men to shame. But there he was,Darius en Kragin,one of a race of shape-shifting warriors bound to guard the gates of Atlantis,and kill all travelers who strayed within its border. Now Grace's life is in his hands,and Darius had to choose between his centuries-old vow and the woman who had slipped beneath his defenses and stolen the heart of Atlantis's fiercest dragon.

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