Bücher mit dem Tag "stausee"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stausee" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.917)
    Aktuelle Rezension von: TobiasAsfahl

    Was machen zwei Heranwachsende in den Sommerferien wenn sie alleine sind ? 

    Richtig sie hauen ab . Das ist der Kern der Geschichte in der es drunter und drüber , querfeldein und manchmal einfach gerade aus geht .

    Eigentlich gehört auf das Buch der Warnhinweis "Bitte nicht nachmachen " - aber der wurde wohl in der Eile vergessen .

    Nicht alle Kapitel werden beim Leser gut ankommen ( ging auch mir so ) mit seinen 49 Kapiteln zählt hier wohl auch mehr die Masse anstatt die Klasse .

    Freiheitsdrang kennen wir alle - aber muss man den wirklich so ausleben ?

    Macht euch selbst ein Bild davon indem ihr mal das eine oder andere davon im nächsten Sommer lest .

  2. Cover des Buches Die Wahrheit über Alice (ISBN: 9783499255076)
    Rebecca James

    Die Wahrheit über Alice

     (802)
    Aktuelle Rezension von: Kaci

    Ich mochte das Buch sehr gerne. Die Geschichte ist wirklich durchweg spannend und flüssig zu lesen. In der heutigen Zeit wäre wohl eine TW angebracht, da ich sowas aber nicht brauche, hat mich die fehlende TW auch nicht gestört. Das Buch wurde in der ersten Ausgabe als Roman rausgebracht und in der zweiten Auflage als Thriller. Ich denke wenn man sich auf einen Thriller einstellt, könnte man von dem Buch enttäuscht sein. Für mich ist es ein spannender Roman mit schweren Themen. 

  3. Cover des Buches Lost in Fuseta (ISBN: 9783462051629)
    Gil Ribeiro

    Lost in Fuseta

     (209)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Der Titel ist ein schönes Wortspiel aus "Verloren" und dem Namen des deutschen Kommissars, der über ein Austauschprogramm für ein Jahr im portugiesischen Fuseta arbeiten soll. 

    Sein Einstand in der neuen Gruppe verläuft nicht gut. Viele kleine Merkwürdigkeiten charakterisieren den Mann, der für ein Jahr einem portugiesischen POlizisten-TEam zugeordnet sein soll. Gleich im ersten Einsatz schießt er mit voller Absicht einen Kollegen ins Bein, wie man später erfährt um ihn zu retten. Beinahe wäre er zurück nach Deutschland geschickt worden, doch eine junge Frau erkennt, dass die vielen seltsamen Verhaltensweisen auf das Asperger Syndrom hinweisen. Darauhin nutzen die Kollegen diese speziellen Fähigkeiten um einen verzwickten Mordfall zu lösen.

    Der Stil liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind lebendig dargestellt und mit allen ihren Macken sympatisch. Sehr nett finde ich die angedeutete sich vielleicht entwickelnde romantische Beziehung. Die portugiesische Lebensart gibt den Figuren einen lebendigen Rahmen. Dies und auch die ohne zu dick aufzutragen dargestellte Neurodiversität des Kommissars machen das Buch vielschichtig und sehr lesenswert.

  4. Cover des Buches Ira (ISBN: 9783752828207)
    Alexandra Schmidt

    Ira

     (13)
    Aktuelle Rezension von: n8eulchen

    *Ich erhielt dieses Buch als Rezensionsexemplar*

    Mir persönlich war diese Geschichte um Edda, die Entführung ihres Cousins Tewes und den Geheimnissen ihres Onkels, zu unaufgeregt und ruhig. Ich hatte etwas mehr Action erwartet. Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine geübte Krimileserin bin, da Krimis einfach nicht meine favorisierten Genres sind. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen. Alexandra hat einen sehr leicht zu lesenden Schreibstil, er ist lebendig, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die erste Hälfte des Buchs war ich auch noch sehr begeistert von der Geschichte und wie sie aufgebaut wird. Es war interessant die Charaktere während der schlimmen Nachricht über die Entführung ganz nebenher kennen zu lernen. Der Leser erfährt parallel zu den kürzlichen Ereignissen mit Hilfe von Erinnerungen an die Vergangenheit und der Kindheit der Hauptfiguren auch die Zusammenhänge der Familienkonstellation. Das hat mir sehr gefallen. 

    Doch als ich glaubte, dass die Geschichte an einen Punkt gekommen ist, wo die Fetzen nur so fliegen müssten und ich mir einen actionreichen Showdown versprach, blieb die Autorin ihrem bisherigen Stil treu und brachte die Ereignisse eher ruhig voran. Für meinen Geschmack zu ruhig. Langweilig war es sicher nicht! Aber für mich persönlich eben nicht so spannend, wie ich es mir gewünscht hätte. 

    Doch wer eher ruhigere Krimis mag, der hat bestimmt Freude an der Reihe über die Betonys. Ira ist natürlich der Auftakt. Über die Fortsetzung werde ich bald berichten. 

  5. Cover des Buches Ich bleibe hier (ISBN: 9783257261806)
    Marco Balzano

    Ich bleibe hier

     (258)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Ohne zu wissen, worum genau es ging, habe ich mich einfach überraschen lassen von der Geschichte. Nach der Lektüre ist mir klar, was auf dem Cover zu sehen ist - das versunkene Dorf und nur der Rest des Kirchturms, der noch aus dem Wasser hervor ragt. 

    Aus Sicht von Trina geschrieben wird geschildert, wie sie und ihre Familie im 2. Weltkrieg in ihrem kleinen Dorf in Südtirol leben. 

    Mich hat an dem Roman sehr gestört, wie emotionslos und distanziert die Erzählung bleibt, auch wenn teilweise schreckliche Situationen beschrieben werden: Trinas Tochter, ihr ganz eindeutiges Lieblingskind, wird mitten im Krieg von ihrer Schwägerin und ihrem Mann "entführt" und sie und ihr Mann Erich werden sie nie wieder sehen. '

    Ihr Sohn und ihr Mann entfremden sich, weil ihr Sohn mit den deutschen Faschisten sympathisiert. Ihr Mann wird durch seinen Einsatz im Krieg traumatisiert und sie beide fliehen in den letzten Kriegsjahren in die Berge. Hier sind sie zu einem abslólut kargen Leben gezwungen und sie wird zur Mörderin. 

    Alles in allem Stoff, der wirklich heftig ist. Aber nie wird der Erzählton emotional und dadurch bleibt auch beim Lesen eine Distanz zu der Geschichte, die verhindert, dass ich wirklich mit fühlen konnte. 

    Das Ende dann war für mich leider total uninteressant. Der ausweglose Kampf gegen den Bau des Stausees (es wird auch im Nachwort noch kurz dazu Stellung bezogen) hat mich gar nicht berührt und ich konnte keinen der Dorfbewohner verstehen, die unbedingt bleiben wollten und sich im Endeffekt haben total übervorteilen lassen. 


    Ich würde das Buch nicht nochmal lesen und auch nur bedingt empfehlen. Für ein Sachbuch ist es zu wenig detailliert, für einen Roman zu distanziert und nüchtern. 

  6. Cover des Buches Die Kinder von Eden (ISBN: 9783404193240)
    Ken Follett

    Die Kinder von Eden

     (440)
    Aktuelle Rezension von: DreamCappu

    Die Kinder von Eden war ein Thriller, der typisch in Ken Follett‘s Schreibstil fesselte und auf die ein oder andere art süchtig machte, so entdeckte ich schon in jungen Jahren meine Vorliebe für Geschichten Rund und Sekten und Kommunen.

    Ken Follett schaffte es mal wieder, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es später selbst als Hörbuch rauf und runter hörte. 


    Alles in Allem ein sehr solider Thriller wie ich persönlich finde

  7. Cover des Buches The Chill - Sie warten auf dich (ISBN: 9783453441118)
    Scott Carson

    The Chill - Sie warten auf dich

     (31)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Ein brechender Staudamm, der eine verheerende Katastrophe auslöst und Geister, die auf Rache sinnen.

    Der Schreibstil führte mich locker durch das Buch, das stellenweise etwas langatmig ist. Der Horror lauert unterschwellig in Form von Geistern alter Geschichten, die in der versunkenen Stadt in den Catskills gelebt haben.

    Die Grundidee finde ich sehr spannend und die Geschichte der versunkenen Stadt und dessen Bewohner hat mich fasziniert. Das Ende des Buches gab mir einen Aha-Moment von dem ich dachte, es käme noch mehr. 

    Alles in allem ein gutes Buch, das einen ausführlichen Einblick in die Macht des Wassers gewährt und auch über den Bau von Tunneln zur Wasserversorgung einer Großstadt unter Tage berichtet. Die Einarbeitung der Geistererscheinungen gefiel mir gut und die Verbindung zu den Lebenden empfand ich überzeugend herausgearbeitet. 

  8. Cover des Buches Spur der Schatten (ISBN: 9783462053050)
    Gil Ribeiro

    Spur der Schatten

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Martin_Hildebrandt

    Auch im zweiten Teil um den deutschen Austauschpolizisten in der portugiesischen Provinz gibt es richtig viel zu lachen, zu ermitteln und über Leander Losts besondere Art zu lernen. 

    Gil Ribeiro breitet diesmal über verschiedene Handlungsstränge und geschickte falsche Fährten ein Szenario aus, das uns in Portugals Vergangenheit führt. Ich habe wieder etwas dazugelernt, mich dabei köstlich amüsiert und auch sehr viel mit Leanders Segen und gleichzeitig Fluch mitgefühlt. Sprachlich ist der Autor auch wieder over the Top, so dass ich bei der Lesegeschwindigkeit extra einen Gang runtergeschaltet habe, um die Klaviatur seiner Sätze eingebauten Wortwitz besser genießen kann. Wie bei einem guten Essen: Nicht schlingen, sondern langsam kauen, dann kann man viel besser genießen.

    Ich will auch gar nichts spoilern, sondern kann die zweite Portion Lost einfach nur wärmstens empfehlen. Ich hole mir jedenfalls noch Nachschlag, es gibt ja zum Glück noch mehr Teile.

     

  9. Cover des Buches Alles auf Anfang (ISBN: 9783453408937)
    David Benioff

    Alles auf Anfang

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wunderbar beschriebene und dabei höchst unterschiedliche Charaktere in Kurzgeschichten, die zwar nett zu lesen sind, aber nicht sonderlich lange nachhaltig in Erinnerung verbleiben werden.
  10. Cover des Buches Die Pforten der Ewigkeit (ISBN: 9783751760317)
    Richard Dübell

    Die Pforten der Ewigkeit

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Der Stauferkaiser Friedrich II. stirbt und hinterlässt seinem engsten Vertrauten kurz vor dem Tod ein Geheimnis. Gleichzeitig versucht die Zisterzienserin Schwester Elsbeth in Wizinsten ein Kloster zu errichten.

     

    „Die Säulen der Erde für Arme“ – das war mein erster Gedanke beim Lesen von „Die Pforten der Ewigkeit“. Und stellenweise stimmt das tatsächlich: Das Buch ist mit rund 860 Seiten ein ziemlicher Wälzer, spielt im Mittelalter mit all seinen Intrigen und politischen Unruhen und es steht ein Bau eines Gotteshauses im Mittelpunkt der Handlung.

    Doch das ist absolut kein Nachteil, im Gegenteil: Richard Dübell hat einen durchweg spannenden historischen Roman geschaffen. Nirgendwo hatte ich das Gefühl, dass die Handlung verflacht oder sich mit Nebensächlichkeiten aufhält, ich hatte eher im Gegenteil die Mühe, alle Handlungsstränge mitzubekommen und im Kopf zu behalten.

    Zudem zeichnet sich das Buch durch seine starken Charaktere aus. Ob gute Hauptcharaktere, wie Rogers und Schwester Elsbeth oder die eher düsteren wie Meffridus oder der wirklich ekelhafte Rudolf von Habisburch – jede und jeder wurde überzeugend dargestellt, selbst wenn der Anteil an der Handlung eher gering ausfällt.

    Ein weiteres Highlight ist das hochdramatische Ende, das sehr eindrücklich beschrieben wurde und für die Lesenden einige grausame, aber auch trotz der Ereignisse erfreuliche und überraschende Wendungen bereithält.

     

    „Die Pforten der Ewigkeit“ ist für mich genau so, wie ein guter historischer Roman sein sollte: Eine spannende Handlung mit einem regelrechten Auf und Ab der Gefühle, tollen Charakteren und realem historischen Hintergrund. Dafür kann es nur die Höchstpunktzahl und eine klare Kaufempfehlung geben.

  11. Cover des Buches Level 9 (ISBN: 9783426434673)
    David Morrell

    Level 9

     (266)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin

    Es ist kein Muss, den Vorgängerband „Creepers“ vorher zu lesen, allerdings rate ich aus mehreren Gründen dazu. Zum einen setzt die Handlung relativ unmittelbar nach Ende des ersten Romans rund um Frank Balenger ein. Auch sind einige Figuren, die einem schon im Vorgänger begegnet sind, wieder mit dabei. Und es gibt ein paar Handlungsstränge, die wieder aufgegriffen werden. Und ganz unter uns: „Creepers“ ist tatsächlich noch ein Stückchen besser.

    Die Grundidee von „Level 9“ mochte ich sehr gern: Ein Videospiel-Designer, der nicht ganz knusper im Oberstübchen ist, als Bösewicht ist klasse. Er schafft sich seine eigene Welt und zwingt seine Opfer, sich darin zu bewegen und ums Überleben zu kämpfen. Umso cooler ist es, dass Morrell immer wieder Informationen und Hintergrundwissen zu Computerspielen und Zeitkapseln mit einbindet. Am Ende des Buches gibt es sogar eine Auflistung seiner Quellen. So sieht man, wie viel Realität in seinen fiktiven Roman eingeflossen ist. Und wie bei „Creepers“ sorgt Morrell dafür, dass man den Roman nicht mehr aus der Hand legt. Überraschende Wendungen halten die Spannung hoch.

    Was mir weniger gefallen hat, war zum einen die Darstellung des Bösewichts. Wie gesagt, die Grundidee war klasse, nur das Endergebnis zu übertrieben. Ein Genie, das seinen Gegnern ständig einen Schritt voraus ist und mehr als genug Geld hat, um sich mit dem modernsten Kram auszustatten – das klingt schon sehr nach James-Bond-Bösewicht. Mein Fall war es jedenfalls nicht so.

    Zum anderen erschienen mir manche Ereignisse schon arg unglaubwürdig. Das könnte ich noch verschmerzen, hätten Handlung und handelnde Figuren ein bisschen mehr Tiefe abbekommen. Unterhaltsam ist der Thriller allemal, aber über dieses Level kommt er dann doch nicht hinaus.

  12. Cover des Buches Bevor alles verschwindet (ISBN: 9783518466773)
    Annika Scheffel

    Bevor alles verschwindet

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Beginn war etwas holprig, doch dann wollte ich nur noch weiter lesen und immer mehr über die Gedanken und Gefühle der Dorfbewohner lernen. Der Ort, ihr zu Hause, soll einem Stausee weichen, ein Umzug ist unausweichlich. Doch einige harren aus und protestieren gegen das, was da schon vor langer Zeit begann, auf sie zu zurollen. Aber das ist noch nicht alles, daneben geschehen auch viele rätselhafte und mysteriöse Dinge.
    Viele der Bewohner habe ich beim Lesen liebgewonnen, besonders die quirlige Marie. Andere eher nicht, die hätte ich lieber geschüttelt und zur Polizei gebracht.

    Es geht in dem Roman um das

    • loslassen & festhalten
    • hinsehen & wegsehen
    • bleiben & aufbrechen
    • schweigen & miteinander reden 
    und darum, so zu tun als ob nur um der Sicherheit wegen und / oder der (vergeblichen) Hoffnungen wegen.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, trotz des holprigen Anfangs, entstand auch eine große Spannung. Den Beginn des Buches habe ich ein zweites Mal gelesen und dann besser verstanden. Vielleicht gilt das auch für das ganze Buch, vielleicht sollte ich es später noch ein zweites Mal lesen, da mir einige Elemente noch immer sehr mysteriös und rätselhaft erscheinen.

  13. Cover des Buches Die bleiche Hand des Schicksals: Kriminalroman (ISBN: 9783426416457)
    Julia Spencer-Fleming

    Die bleiche Hand des Schicksals: Kriminalroman

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum
    Dr. Rousse verschwindet in Millers Kill und deckt damit Spuren zu einem mehr als 70 Jahre zurückliegenden Verbrechen auf. Ein unheimlich interessanter und mit interessanten Verwicklungen zu lesender Krimi. Clare und Chief van Alstyne nähern sich sehr an und ich finde besonders die romantischen Züge an diesen Krimis gut. Beide Protagonisten sind unheimlich sympathisch, so daß das Lesen eine wahre Freude ist.
  14. Cover des Buches Talwasser (ISBN: 9783729609730)
    Beat Hüppin

    Talwasser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sar89
    Ein Tal wird dem Fortschritt geopfert und geflutet. Beat Hüppin  verbindet die Geschichte der Familie Dobler mit Schweizer Regionalgeschichte, dem Bau eines grossen Stausees zur Stromgewinnung gegen den Willen der Talbewohner. Zuweilen etwas viel Heimatroman aber es liest sich gut.
  15. Cover des Buches Waterfalls eine Farm in Südafrika (ISBN: 9783849551469)
    Elizabeth Kott

    Waterfalls eine Farm in Südafrika

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Elizabeth Kott beschreibt in ihrem Buch "Waterfalls eine Farm in Südafrika" ihr Leben von etwa dem 9.  bis ca. 41. Lebensjahr.
    Die Autorin wuchs in den 50er Jahren als echtes Burenmädchen in Südafrika auf, wo ihre Eltern eine Farm  betrieben. Ihr Vater war als Reserveoffizier und Major in einem Batallion integriert, wo er auch zu Übungen eingesetzt wurde. Seine Haupttätigkeit war aber Zahn- Arzt. Er scheute sich nicht davor auch die Einheimische Bevölkerung zu behandeln. Als junges Mädchen musste sie aus der schönen Umgebung Stellenbosch / Südafrika wegziehen und lebte viele Jahre mit ihrem Mann in Europa. Ihr Mann war verstorben, als sie ein Brief von ihrem Bruder aus Südafrika erhielt. Er teilte ihr mit, dass ihre Heimat durch den Bau einer Staumauer verloren gehen könnte.
     Daraufhin reist Marie nach Südafrika.
     Während der Reise dorthin und ihrem Aufenthalt in der alten Heimat erfährt der Leser durch Rückblicke Details aus ihrer Kindheit. Dabei wird die Natur des Landes, aber auch die Konfrontation mit der Apartheid gekonnt beschrieben. Zahlreiche Bilder zeugen von der Schönheit des Landes.
    Maries Farm bleibt von der Flutung des Tales verschont, sie zieht wieder auf ihre alte Farm, richtet ich in und trifft ihre Kndergartenliebe Patrick.
     Mit diesem reist sie nach Europa, durchquert einige Länder, vor allem die Türkei.
     Beim Lesen dieser Reiseschilderungen wurde  bewusst, wie nah das Land doch an den Iran /irak grenzt, welche Unbilden sie bei dieser Reise ausgesetzt waren und man wird sich der Gefahr die dort lauert mehr als genug bewusst. Ich bekam zeitweise eine Gänsehaut und habe mitgefiebert ob alles gut geht.

    Am Ende kehrt Marie mit Patrick zurück nach Südafrika zu ihrer Farm und es werden Einblicke in die Zukunft gegeben.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Wortwahl und der Ausdruck treffend gewählt. Einige Rechtschreibfehler sind noch vorhanden, die bei einem Korrekturlesen ausgemerzt werden können. Einige Übergänge von Textstellen fand ich manchmal zu abrupt und musste noch mal zurückblättern. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und fand es interessant.

    Das Cover zeigt im Hintergrund die Farm mit der Familie davor. Links die Autorin. Vom Titel selbst hätte ich einen Roman über die Farm in Südafrika erwartet. Daher sollte man die Untertitel "Verlorene Heimat" und "Abenteuer in der Türkei" beachten (war mir zuerst entgangen und irritierte mich beim Lesen des Kapitels Türkei).

     Danke dass ich mitlesen durfte.

  16. Cover des Buches Flußfahrt (ISBN: 9783499127229)
    James Dickey

    Flußfahrt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Vier recht unterschiedliche Männer, die miteinander befreundet sind, unternehmen eine Kanutour in ein unberührtes Waldgebiet in den Südstaaten der USA, um mal wieder den Kopf vom öden Büroalltag freizubekommen. Kaum haben die vier ihre erste Übernachtung in freier Wildbahn überstanden, erwartet sie ein Alptraum aus Perversion und Lebensgefahr, als sie auf 2 mörderische Hinterwäldler treffen....Der Unterschied Stadt (Highways, Einkaufszentren)- Land (Einöde, Hinterwäldlern, denen man hochnäsig begegnet), wird sehr schön deutlich, und psychologisch genau in der Beobachtungsgabe hinsichtlich der Männerfreundschaft ist das Buch auch. Ein leider in Vergessenheit geratener Abenteuerroman, mit Burt Reynolds verfilmt.
  17. Cover des Buches Kalte Wasser (ISBN: 9783961091515)
    Melanie Golding

    Kalte Wasser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jazebel
    Ich weiß ja, Autor*innen von Genre-Mixen haben es nicht leicht. Dieses Hörbuch mäandert gekonnt zwischen Thriller und Mystery hin und her und löste bei mir als Hörerin stundenlange Verwirrung aus, aber auch im gleichen Maß Faszination und den Drang hinter das Geheimnis dieser Geschichte blicken zu können.

    Die Story beginnt im Krankenhaus, als Lauren Mutter wird. Mutter von eineiigen Zwillingen, zwei Jungen namens Morgan und Riley. Bereits in der Nacht nach der Geburt hat sie eine unheimliche Begegnung, eine heruntergekommene Frau fordert von ihr, eines von Laurens Babies gegen einen von ihren Zwillingen zu tauschen, damit wenigstens einer der Jungn der heruntergekommenen Frau ein schönes Leben habe. Lauren bekommt eine Panikattacke und wählt den Notruf. Als der Klinik-Sicherheitsdienst eintrifft ist keine Spur mehr von der mysteriösen Frau zu finden. Halluziniert Lauren, ist sie ein Fall für die Psychiatrie? Doch Detective Harper stößt auf Hinweise, dass doch jemand auf der Wöchnerinnen- Station gewesen sein könnte...

    Das ganze Buch dreht sich um die Frage ob Lauren psychisch krank ist oder doch Opfer einer mysteriösen Kindesentführerin geworden ist. Niemand glaubt Lauren, bis auf Detective Harper und immer wieder gibt es Hinweise, dass an Laurens Behauptungen mehr dran ist, als nur das zerrupfte Nervenkostüm einer jungen Mutter im Schlafdefizit.

    Als Hörerin habe ich selbst beim Hören permanent überlegt wem ich glaube. Lauren? Oder ihrem Mann, der natürlich nichts von Laurens 'Hirngespinsten' hält. Das hat permanent die Spannung aufrecht erhalten. Doch die Charaktere in dieser Story sind leider alle nicht auf Sympathie angelegt, zu niemanden konnte ich eine richtige Beziehung aufbauen, weder zu Lauren, noch zur Detective oder Laurens Mann. Alle sind auf ihre Art komplex, aber anstrengend.

    Nicole Engeln als Sprecherin verpasst allen Charakteren individuelle Stimmen, man merkt, emotionale Szenen liegen ihr.

    Die Auflösung fand ich durchaus gelungen, um hier spoilerfrei zu bleiben, es blieben mir zwar ein, zwei Fragen offen, aber nichts relevantes was für mich eine Logiklücke aufwerfen würde.

    Mystery- Fans ohne Probleme mit einer guten Portion Mama-Hormone bis hin zur mütterlichen Hysterie, sollten hier unbedingt reinhören!
  18. Cover des Buches James Bond - Goldeneye (ISBN: 9783453098060)
    John Gardner

    James Bond - Goldeneye

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    James Bond wieder mal in geheimster Mission: Zu Beginn muß Bond gleich mit einem erheblichen Verlust klarkommen, wird doch sein enger Freund Trevelyan vor seinen Augen erschossen, als beide Mitte der 80er versuchen, eine geheime unterirdische Anlage der Sowjets nahe Archangelsk zu zerstören. Später, während der 90er Jahre, muß Bond erneut in den nun "Wilden Osten" reisen, wo er die Zeichen der Wende überall erblickt, nach dem ein Regime und damit ein Land einfach in sich zusammengesackt ist. Sinnbildlich ist der sog. "Statuen-Park", wo man einfach alle Lenin-Marx-Stalin-Statuen entsorgt hat- sehr sinnbildlich. Aber natürlich kommen Ballereien, Reibereien mit der neuen Chefin M und sexuelle Kontaktaufnahmen über Ländergrenzen hinweg nicht zu kurz. Wer den Film schon kennt, kennt natürlich auch den Kniff in etwa der Mitte des Films, aber das Buch unterhält dennoch ganz gut.
  19. Cover des Buches Sieben Jahre Nacht (ISBN: 9783293207400)
    Jeong Yu-jeong

    Sieben Jahre Nacht

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Rezensions_Exemplar

    Dieser Thriller hat es in sich.

    Lange lag das Buch bei mir rum, gekauft auf einem Flohmarkt unserer örtlichen Bibliothek, weil es niemand so recht ausleihen wollte.


    Die Autorin Jeong Yu-jeong wird beschrieben als "der koreanische Stephen King" und das ist nicht zu viel versprochen. An vielen Stellen war die Autorin sehr ausschweifend, detailverliebt und es zog sich so unfassbar, dass ich mehrmals kurz davor war, einfach abzubrechen.


    Andererseits konnte ich mir die beschriebenen Stellen rund um den Seryong-See bildhaft vorstellen durch die ausführlichen Beschreibungen. Im Buch gibt es dazu eine extra Karte, um die einzelnen Orte der Handlung besser einordnen zu können.


    Anfangs habe ich mich auch etwas schwer getan, die koreanischen Namen zu lesen und die einzelnen Charaktere zuzuordnen. Mit der Zeit gibt sich das und man weiß direkt, wer gemeint ist und in welchem Verhältnis die Charaktere zueinander stehen.


    Zum Inhalt: Choi Hyunsu ist ein ehemaliger Baseballspieler, mit dessen Karriere es nicht so recht klappen wollte. Er hasst seine Frau und sein Leben - einzig sein Sohn Sowon ist wie ein Lichtblick in seiner dunklen Welt. Gedrängt von seiner Frau nimmt er eine Stelle als Chef einer Dammanlage in Seryong an, einem abgelegenen Dorf in Südkorea.

    Auf dem Weg zur ersten Wohnungsbesichtigung geschieht das Unglück, welches alles weitere ins Rollen bringt: er fährt betrunken ein Mädchen an, welches plötzlich aus dem Wald auf die Straße gelaufen kommt.

    Sie ist die Tochter des Besitzer der ganzen Ländereien rund um den Seryong-See: Yi Youngjae.

    Es beginnt ein Wettlauf gegen Lügen, Menschen, die helfen möchten und gegen Choi Hyunsu selbst, der immer wieder mit seinen Geistern der Vergangenheit in Konflikt gerät.

    Auch sein Sohn Sowon, der glücklicherweise von seinem "Onkel" Ahn Sunghwan unterstützt wird, hat noch Jahre nach den schrecklichen Ereignissen mit den Folgen zu kämpfen. 


    Das Ende ist wahrlich überraschend und hat mich etwas sprachlos zurück gelassen. Oft habe ich an der Ehe im Allgemeinen und der Menschheit gezweifelt, wenn ich tiefer in die Gedanken und Erlebnisse dieses Thrillers eingetaucht bin.

    Definitiv eine Leseempfehlung!

  20. Cover des Buches Marmorera (ISBN: 9783492251433)
    Dominik Bernet

    Marmorera

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Wenn ich für zwei Seiten zwei Tage brauche, ist das kein guter Start. Wenn ich nach fünfzig Seiten das Buch genervt zuschlage und zur Seite schiebe, dann ist das kein gutes Zeichen. Auch wenn das Buch nur knappe 250 Seiten aufweist, ist mir meine Zeit dafür doch zu schade. Ich kann mit Schweizern nicht, ich mag ihren Schreibstil nicht. Mochte ich nie. "Marmorera" hätte ich nicht angerührt, hätte meine Mutter nicht den Wunsch geäussert, dass ich es lese. Also gab ich mir Mühe. Doch schon die erste Seite war so deprimierend, dass ich lieber nichtstuend in der Kälte stand. Zur Analyse. Der Schreibstil: Total aufgeblasen und wichtigtuerisch. Der Autor erinnert mich an einen kleinen Jungen, der zeigen will, wie toll er ist und allen beweisen will, was er schon alles kann. Doch hinter dem Ganzen steckt nicht mehr als heisse Luft. Die Figuren: Oberflächlich und unsympathisch. Sie verhalten sich so, wie der Autor schreibt. Sie nehmen sich zu wichtig und bestätigen viele Vorurteile Züchern gegenüber. Bernet machte sich nicht die Mühe, die Personen mit einem Charakter auszustatten, sie sind lediglich Figuren, die sich für wichtiger halten, als sie sind. Sie sind kalt, gefühl- und konturlos. Die Geschichte: Ein Mädchen, das hingeht und wahllos Leute umbringt. Zumindest scheint dies nach fünfzig Seiten die Zusammenfassung zu sein. Wäre das Buch spannend, wäre es bestimmt eine Geschichte gewesen, die mich interessiert hätte. Leider ist es nicht spannend. Als das Mädchen irgendwann in einem Topf voller Fisch stand, fragte ich mich, weshalb ich das wissen muss und ob mich das tatsächlich interessiert. Nein, tut es nicht. Obwohl die Geschichte in meiner Heimat spielt und mit dem Hintergrund des gefluteten Dorfes Marmorera eine wahrlich interessante Geschichte hätte hergeben können, hat der Dominik Bernet alles in den Sand gesetzt. Buchflop.
  21. Cover des Buches In einem heißen Sommer (ISBN: 9783550083402)
    Peter Robinson

    In einem heißen Sommer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Goch9
    Ein elend heißer Sommer in Yorkshire lässt einen See austrocknen und legt die Ruinen einer kleinen Stadt frei. Hobb's End wurde vor vielen Jahren für den Bau eines Stausees überflutet. Und genau dort macht ein Junge beim Spielen einen grausigen Fund. Er entdeckt das Skelett einer jungen Frau, die nach Ansicht der Gerichtsmediziner in den vierziger Jahren ermordet wurde. Eine wahre Herausforderung für Inspector Banks. Akribisch rekonstruiert er die Vergangenheit der Frau und kommt so den dunklen Geheimnissen der versunkenen Stadt auf die Spur. Es ist wieder die Geschichte des verkannten und von seinem Vorgesetzen verleumdeten Inspectors, der trotz privater Probleme sich an diesem Fall festbeißt. Die immer wieder wechselnden Lösungsansätze sind nachvollziehbar und deshalb hat man als Leser das Gefühl mitermitteln zu können. Alles in allem ein schöner englischer Landkrimi.
  22. Cover des Buches Das Dorf der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783426414767)
    Reginald Hill

    Das Dorf der verschwundenen Kinder

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Rheinzwitter
    BENNY IST WIEDER DA! 

    Das verkündet über Nacht ein Graffito in leuchtendroten Buchstaben an einer Brückenmauer in Danby, einer Ortschaft in Yorkshire, in der am selben Tag ein Kind vermisst wird.
    Das Graffito wird von der Polizei schon bald in Zusammenhang mit dem vermissten Kind vermutet, denn die Worte "Benny ist wieder da!" beschwören bei alteingesessenen Einwohnern schmerzliche Erinnerungen herauf: das Verschwinden dreier Mädchen fünfzehn Jahre zuvor, drei Kinder, die jener Benny entführt haben soll aus einem Nachbarort namens Dandale.

    Benny verschwand kurz nach den Mädchen, die Verbrechen blieben unaufgeklärt. Dandale musste einem Stausee weichen, die Ortschaft wurde eingeebnet und überflutet, aber ein extrem heißer Sommer legt nun dort die Ruinen vergangener Tatorte ebenso bloß wie das erneute Verschwinden eines Kindes die offenen Wunden der Hinterbliebenden, die, zwar umgesiedelt aber immer noch verwurzelt in der Vergangenheit, von Neuem mit dem mutmaßlichen Entführer konfrontiert werden, angekündigt von einem Menetekel in blutroten Worten.

    Dieser 1997 erschienene Roman ist – wenn man die Novelle
    One Smal Step mitzählt – bereits der 16. Band um das  ungleiche Polizistengespann Dalziel ("Dii-ell" ausgesprochen) und Pascoe, das 1970 in Eine Gasse für den Tod ihren ersten Auftritt hatte, bis die Reihe mit dem 23. Band The midnight fugue (noch keine deutsche Übersetzung) eingestellt werden musste aufgrund des Ablebens von Reginald Hill 2012.

    Für mich war Das Dorf der verschwundenen Kinder die Premiere mit Dalziel und Pascoe, und als Quereinsteiger hatte ich die Befürchtung, mich nur schwer in dem Beziehungsgeflecht gewachsener Charaktere zurechtzufinden; Befürchtung unbegründet, ich fand schnell hinein in die Geschichte, weil sie alleinstehend funktioniert und Hill nur vereinzelt Verweise auf frühere Erlebnisse einflicht, deren Verständnis sich aus dem Zusammenhang ergibt ohne aufdringlich zu wirken.

    Wer recherchiert, erfährt über Hill, dass er sich in 40 Jahren den Respekt seiner Kollegen und eine treue Fangemeinde erschrieben hat mit Geschichten, die als vielschichtig gelten, einfühlsam und gesellschaftskritisch.

    Nun, mag alles sein – aber zumindest dieser Band hat mich nicht überzeugt.

    Ja – der Roman ist sprachlich gelungen, schon das erste Kapitel in Form eines Protokolls ist eine geschickte Einführung der in der Vergangenheit angesiedelten Ereignisse, die zum Ausgangspunkt der Ermittlungen werden. Das Protokoll aus der Sicht eines Kindes spiegelt Sprache und Erfahrungswelt überzeugend wider.

    Ja – das Geplänkel zwischen dem Studierten Pascoe und seinem der Arbeiterklasse entstammenden Chef Dalziel sind einsichtsreich und witzig, auch die Charakterisierung der übrigen Stammfiguren ist überzeugend.

    Nein – ansprechender Stil allein reicht nicht, handlungsarme Passagen kurzweilig durchzustehen, Passagen, die von Stimmungsmalerei und Innenansichten gesäumt werden, die aber in der Wiederholung an Kraft verlieren und ebenso wie die ewige Selbstbeschau der Protagonisten die Handlung nicht voranbringen. Es wird zu viel erklärt und zu wenig gezeigt.

    Nein – die Motive der Figuren sind in ihrer Konsequenz nicht schlüssig. So glaubhaft Hill den eigenwilligen Personen über Sprachduktus und Gebaren Kontur verleiht, so eingeschränkt kann er die Gefühlswelt von Kindern und Frauen nachempfinden.

    Sauer aufgestoßen ist mir vor allem die Darstellung einer jungen, karrieretüchtigen Polizistin und ihrer aufkeimenden Schwäche für einen in die Jahre gekommenen prolligen Vorstadtcasanova, denn nichts macht plausibel, warum sich eine moderne selbstbewusste Frau zu einem solchen Schmierlappen hingezogen fühlen könnte – da meine ich eher das angejahrte Frauenbild des ältlichen Autors dahinter zu verorten.

    So manchem Kritiker ist die Bewertung Meisterwerk aus der Feder gerutscht, aber ich kann mich dem in meinem Fazit nicht anschließen. Selbst mit kürzendem Lektorat bliebe nur ein gediegener, stilistisch souveräner Kriminalroman englischer Machart, mehr nicht.

    Nach der Lektüre musste ich mich erst einmal literarisch erden – meine Wahl fiel auf Ken Bruens Jack Taylor fliegt raus: sprachlich der Gegenpol durch minimalistisch-clevere Schreibe, die es versteht, mit einem von mir geschätzten Stilmittel die Phantasie zu befeuern, nämlich durch die Kunst der Auslassung.
  23. Cover des Buches Ein kleines Stück vom Leben nur (ISBN: 9783862796861)
    Birgit Rieger

    Ein kleines Stück vom Leben nur

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Livi
    "Schöner kann es auch kein Drehbuchautor schreiben, wie es manchmal im wahren Leben zugeht."

    ("Ein kleines Stück vom Leben nur"| Birgit Rieger | Seite 296f.)

    ***

    Es kommt wahrlich nicht oft vor, dass ich mit einer gehörigen Portion Skepsis und einer solch großen Unvoreingenommenheit an ein Buch herangehe, wie es bei diesem Titel der Fall war. Als mir Birgit Riegers Erstlingswerk jedoch angeboten wurde, entschied ich mich kurzerhand, dieser Geschichte - worüber auch immer sie auf welche Weise auch immer erzählen mochte - eine Chance zu geben. So kam es, dass ich völlig erwartungslos und ohne jegliche Vorstellung davon, wohin mich diese Geschichte entführen würde, "Ein kleines Stück vom Leben nur" aufschlug.

    Der erste Eindruck ist ja bekanntlich der gewichtigste. Das, was diesen ersten Eindruck meiner Meinung nach bei einem Roman am maßgeblichsten beeinflusst, kann nur eines sein: Der Schreibstil. Charaktere, in deren Umgebung oder Gedankenwelt man urplötzlich geworfen wird, sind für den Leser zu Anfang fremd, unberechenbar und ein kleines Mysterium, das es während den kommenden Seiten zu erkunden gibt. Von der Handlung ganz zu schweigen, die ohnehin zumeist erst nach einigen gelesenen Seiten beurteilt werden kann. Aus diesem Grund lässt sich mein erster, subjektiver Eindruck auf Birgit Riegers Schreibstil zurückführen, welcher als ziemlich schlicht, einfach, schmucklos und - zu meinem Leidwesen - an einigen Stellen auch als etwas zu umgangssprachlich und salopp beschrieben werden könnte.

    Ich bin kein Feind von lockeren Erzählweisen, vor allem nicht, sofern diese zum Alter und Charakter des Ich-Erzählers passen. Doch nicht nur die Tatsache, dass man es in diesem Werk hingegen mit einem personalen Erzähler zutun hat, sondern auch mein Empfinden, dass Worte wie "tut" vor dem eigentlichen Verb oder "total" in einem Roman eher unpassend sind, führten dazu, dass mich der Schreibstil gleich zu Beginn nicht wirklich gefangen nehmen konnte. Glücklicherweise handelt es sich bei genannten Beispielen jedoch nur um Ausnahmen, die mich demnach nicht allzu oft das Gesicht verziehen ließen.

    Überraschenderweise hatte ich sogar das Gefühl, dass ich mich mit dem Schreibstil von Seite zu Seite besser anfreunden konnte, was meiner Meinung nach nicht nur daran lag, dass ich mich an ihn gewöhnte - Ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass sich dieser gegen Ende des Buches hin verbesserte, mich mit schöneren Umschreibungen in die Situation hineinversetzte oder greifbarere Bilder vor mein inneres Leserauge malen konnte.
    Hanna, die 45-jährige Protagonistin dieses Romans, war mir nicht von Anfang an sympathisch. Es dauerte, bis ich mich einigermaßen in sie einfühlen, ihre Beweggründe verstehen und mich mit ihrer Art anfreunden konnte. Leider blieb sie bis zum Schluss ein wenig unnahbar für mich - sie und auch die anderen Charaktere schienen mir oftmals etwas flach und ohne die menschlichen Ecken und Kanten, die nötig sind, um Charaktere als authentisch zu empfinden. Egal, ob Hannas Mann, ihr Sohn, ihre Freundin Claudia oder sämtliche andere Charaktere - Irgendetwas hinderte mich daran, sie als authentisch zu empfinden und ins Herz zu schließen.

    Je mehr ich jedoch über Hanna und ihre Vergangenheit in Erfahrung bringen konnte, desto greifbarer wurde sie. Ich hätte zwar gerne mehr über ihre Lebensgeschichte, die wohl auch sehr viele Schattenseiten und Zeiten der Unruhe aufweist, erfahren, jedoch eignete sich ihre persönliche schwierige Vergangenheit gut, um sie mir ein wenig menschlicher und fehlerhaft erscheinen zu lassen. Mit den zwei wichtigen älteren Damen, Alice und Louisa, deren vergangenen Geheimnisse Hanna während des gesamten Buches über versucht, zu lüften, konnte ich schon mehr anfangen. Sowohl die altersdemente Louisa als auch die unberechenbare, vor menschlichen Schwächen geradezu strotzende Alice wurden mir immer sympathischer. Umso erfreulicher war es, bald schon herauszufinden, dass es sich bei den beiden um wichtige Schlüsselfiguren der Geschichte handelt.

    Insgesamt lässt sich die Handlung als sehr ruhig einstufen. Es gibt keine großen Spannungsmomente, die ich allerdings bei dieser Art von Geschichte auch nicht erwartet hätte. Vielmehr begleitet der Leser Hanna auf ihrem Weg, der mit ihrem harmlosen Wunsch, eine Hütte am Stausee, die sie schon jahrelang bewundert, zu besitzen, beginnt und in der vergangenen Geschichte eines vergessenen Örtchens namens Preßwitz, welches Wassermassen zum Wohle der Allgemeinheit weichen musste, mündet. Inmitten dieses Vergangenheitsrätsels, das Hanna durch Recherchen immer weiter zu lüften versucht, wird sie auch mit zwischenmenschlichen Geschichten konfrontiert und ihr Herz von der Geschichte der beiden Freundinnen Louisa und Alice mitgenommen. Mithilfe von Internetartikeln, die Hanna zur Geschichte des Stausees recherchiert, Tagebucheinträgen oder Aussagen von Zeitgenossen erfährt der Leser immer mehr über die wahre Geschichte des einstigen Preßwitz und seiner Bewohner. Im Mittelpunkt, welcher auch im Ende des Buches erfreulicherweise herausgestellt wird, steht jedoch die Lebensgeschichte der Preßwitzer und die Lehre, die Hanna aus ihr zieht und mitnimmt.

    FAZIT:
    In ruhigen Tönen erzählt "Ein kleines Stück vom Leben nur" nicht nur die wahre Geschichte eines verschwundenen Ortes, sondern parallel auch die Lebensgeschichten einiger Betroffenen, die zeigen, welche Auswirkungen frühere Handlungsweise und Fehler auf die Gegenwart haben können. Zwischen all diesen Themen eingeflochten findet der Leser eine Geschichte, die von Träumen, Freundschaft, Überwindung und - vor allem - Verzeihung erzählt. Was sehr vielversprechend klingt, hätte meiner Meinung nach noch Potenzial gehabt, denn teilweise ungreifbare Charaktere und einige Längen in der Handlung ließen diese Geschichte für mich zu einem durchschnittlichen Leseerlebnis werden.
  24. Cover des Buches Kaltes Weiß (ISBN: 9788868393861)
    Simone Dark

    Kaltes Weiß

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Fortin

    Dies ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich bin in einer Tageszeitung auf dieses Buch aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen.

    Die Geschichte von Ferdinand Gufler aus dem Martelltal in Südtirol ist ein etwas anderer Thriller. Eigentlich erzählt es die Geschichte des Jungen, wie er aufgewachsen ist bis er ein junger Mann ist. Als Thriller würde ich es nicht bezeichnen aber es ist deshalb nicht weniger spannend.

    Ganz langsam baut sich die Spannung auf, geheimnisvoll manchmal sogar gruselig. Ferdinand spielt seine Rolle, emphatielos, grausam. In seiner Entwicklung ist er sichtlich gestört und unheimlich.

    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben auch die Handlungen und die Landschaften sind sehr gut dargestellt, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.

    Der Schreibstil der Autorin ist spannend, flüssig und angenehm zu lesen.

    Mich hat der Roman gut unterhalten, ich kann ihn nur weiterempfehlen.

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