Bücher mit dem Tag "stefan zweig"

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48 Bücher

  1. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  2. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.448)
    Aktuelle Rezension von: Tuppis

    Auf einem großen Passagierdampfer fährt der Weltschachmeister Mirko Czentovic nach Argentinien.

    Der Schreibstil ist schwierig zu lesen, aber ich habe alles verstanden und konnte es mir sehr gut vorstellen. Ein Junge ohne Intellekt, der nicht richtig schreiben, lesen oder rechnen konnte und sich auch sprachlich sehr einfach ausdrückte, spielte mit 15 seine erste Partie Schach und gewann daraufhin gegen fast jeden Gegner.

    Auch auf dem Dampfer hatte Czentovic keine Gegner - bis eines Tages ein Unbekannter auftauchte, der Züge vorausberechnen konnte und ihm Paroli gab. Der Leser erfuhr, wie Dr. B. unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden musste und in Isolation alleine in einem leeren Raum ohne irgendetwas monatelang ausharren musste - bis er beim Warten auf das nächste Verhör in einer hängenden Jacke ein Buch ausmachen konnte. Er schaffte es, das Buch an sich zu bringen und heimlich in seine Zelle zu schmuggeln. Endlich Nahrung für sein Gehirn und ein Ausweg aus der zermürbenden Einsamkeit! Als er es endlich betrachten konnte, war die Enttäuschung groß: es war ein Schachrepetitorium, eine Sammlung von 150 Meisterpartien…

    Ein Buch, dass sehr genau beschreibt, was mit der Psyche passiert, wenn das Gehirn keine Aufgabe hat. Berührend, verängstigend und erschreckend - auch wenn es nur Fiktion ist, wirkt es sehr realistisch!

  3. Cover des Buches Sternstunden der Menschheit (ISBN: 9783150206393)
    Stefan Zweig

    Sternstunden der Menschheit

     (204)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Stefan Zweig beleuchtet in seinen "Sternstunden der Menschheit" verschiedene geschichtliche Ereignisse und deren Auswirkung auf die Entwicklung der Kulturen.
    Je nach Buchausgabe bekommt der Leser zwischen fünf und fünfzehn Ereignisse präsentiert.

    Wobei ... 

    Womit ich beim Lesen am meisten gehadert habe, ist die Auswahl der "Sternstunden". Sicherlich sind viele der Ereignisse, die Stefan Zweig auswählt, für den jeweiligen kulturellen Bereich wichtig und vielleicht auch essentiell, aber bei mehreren dachte ich nicht an das Wort "Sternstunde".
    Das Wort "Sternstunde" sehe ich als Leser positiv, es ist etwas Gutes; wenn Stefan Zweig mit Kriegen als "Sternstunden" daherkommt, bin ich somit ziemlich irritiert. Das gleiche gilt für Musikstücke. Begnadet oder auch kulturell neu adaptiert, sind die Geschichten dahinter sehr interessant, aber für mich keine wahrliche "Sternstunde".

    Das ist für mich z.B.: Die Erzählung über die Reise zum Südpol oder auch über die Verlegung des ersten Kabels zwischen Europa und Amerika.

    Sprachlich sind die Texte auf einem hohen Niveau und keine leichte Lektüre für zwischendurch.

    Das Buch und Stefan Zweigs Meinung sind allerdings ein Spiegel ihrer Zeit und zeigen auf, welches Gewicht gerade diese Ereignisse für den Autor hatten. 

    Daher ist das Buch eher aus geschichtlichen - besonders sozialgeschichtlichen - Aspekten zu empfehlen.

    3 von 5 Sternstunden 

  4. Cover des Buches Die Welt von Gestern (ISBN: 9783596902583)
    Stefan Zweig

    Die Welt von Gestern

     (108)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Wenn du in Ischl weilst und Zweig liest (der dort auch gern war), wenn die Queen stirbt und du Zweig liest. So viel Vergangenheit, so viel Parallelen zur Gegenwart. Ein unglaubliches Buch, beginnend in der österreichischen Monarchie, endend im 2. Weltkrieg. Geschichte der Gesellschaft, der Maler, Dichter und Poeten der Zeit, fabelhaft erzählt von Zweig. Vereintes Europa, Elend, Leid, ob in Wien, Paris, Salzburg, London,… subjektive 40 Jahre Zeit ganz groß niedergeschrieben.

  5. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783746745558)
    Stefan Zweig

    Maria Stuart

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Neeeele


    Wer kennt sie nicht, Maria Stuart, Königin von Schottland und von Frankreich mit Anspruch auf den englischen Thron? Und auch die "Hassliebe" zwischen Maria Stuart und Elizabeth I. dürfte hinlänglich bekannt sein.

    Stefan Zweig beschreibt hier sehr eindrücklich die Lebensgeschichte von Maria Stuart von der Geburt bis zu ihrem Tod 1587. Dabei beleuchtet er auch die Verbundenheit der beiden starken Frauen der Geschichte. Da mich das elizabethanische Zeitalter Englands schon immer sehr interessiert hat, waren mir doch die meisten Dinge bekannt, aber trotzdem konnte mich Stefan Zweig mit dem ein oder anderen geschichtlichen Hintergrund doch überraschen. In diesem biografischen Roman geht es hauptsächlich um die Intrigen, Verschwörungen und politischen Ränkespiele am schottischen und englischen Hof.

    Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und mir hat der Sprecher, Jan Koester, sehr gut zum Buch gefallen. Die Sprache ist der Zeit gemäß, allerdings nicht zu hochgestochen und unverständlich. Auch gut fand ich, dass Stefan Zweig unparteiisch und unaufgeregt schreibt und die geschichtlichen Fakten ohne Wertung wiedergibt. Sicher kennen viele von euch Maria Stuart und Elizabeth I. aus einschlägigen und bekannten Serien und Filmen. Die haben mir persönlich auch sehr gut gefallen. Trotzdem kann man jedem dieses Buch zusätzlich empfehlen, weil es eben sachlicher und weniger effekthaschend ist. Hier kommen dann die Faktenlieberhaber eher auf ihre Kosten.

    Mir hat das Buch sehr sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem empfehlen der Interesse an diesem Teil der Geschichte hat. Den Schreibstil von Stefan Zweig fand ich auch super und so werde ich mir noch andere Biografien von ihm (er hat einige geschrieben) ansehen.

    Für Maria Stuart von Stefan Zweig vergebe ich volle 5*/5*.

  6. Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783596906475)
    Stefan Zweig

    Meistererzählungen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Flickercat

    Leidenschaft und Angst, Liebe und Hass, kurz: große, intensive Gefühle stehen in Stefan Zweigs Novellen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt und er versteht es, den Leser mit seinen Beschreibungen mitzureißen.
    Fast immer wird der Kern der Geschichten wunderbar fließend in eine gelungene Rahmenhandlung eingebettet. Die meisten der enthaltenen Novellen sind sehr melancholisch und teilweise auch ziemlich traurig, die Protagonisten dabei ganz unterschiedlicher Natur. Vom sich vernachlässigt fühlenden Jungen über die junge Frau, die ihr ganzes Leben einem Mann hinterherschmachtet, der sich nicht an sie erinnert, bis hin zum heimlichen Homosexuellen, der unter seiner Situation leidet. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichten sich zu sehr ähneln.

    Stefan Zweigs Stil ist dabei streckenweise ziemlich beschreibungslastig (ich finde ja die Szene in „24 Stunden im Leben einer Frau“ klasse, in der die namensgebende Frau über mehrere Absätze hinweg fasziniert die Hände von Roulette-Spielern „liest“ und ihre Schlüsse daraus zieht ^^). Er nimmt sich Zeit für kleine Gesten und Eindrücke, die so viel ausmachen und die die Figuren sehr bildhaft und nachvollziehbar für den Leser werden lassen.
    Mir hat diese bildhafte, intensive Art des Erzählens sehr gut gefallen.

  7. Cover des Buches Marie Antoinette (ISBN: 9783746763675)
    Stefan Zweig

    Marie Antoinette

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich hasse es, wenn Leute Marie das Zitat "Let them eat cake" in den Mund legen. Das hat sie niemals gesagt, sondern stammt aus einem Buch von Rosseu. Nun gut. Hier geht es um das Buch von Stefan Zweig. Inhaltlich war es für mich informativ. Ich habe es gern gelesen und auch die Aufmachung meiner Ausgabe gefällt mir ganz gut. :)
  8. Cover des Buches Ungeduld des Herzens (ISBN: 9783746719740)
    Stefan Zweig

    Ungeduld des Herzens

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Stef_Smulders

    Eine Achterbahnfahrt des Lesens! Etwas altmodisch in seinem Stil, mit überaus ausführlichen Beschreibungen von Gefühlen, naiven Annahmen darüber, was der Leser verstehen und erraten kann, ist es dennoch ein sehr unterhaltsamer Roman. Sehr gut geschrieben, einfach zu lesen mit vielen sehr guten Charakter- und Szenenbeschreibungen. Doktor Condor ist mein absoluter Held, was für eine Figur! Geradezu aus einem Dickens-Roman, aber nicht so stereotyp. Dann gibt es noch Edith, das verkrüppelte Mädchen, das auch sehr lebendig und unvergesslich ist. 'Beware of Pity' ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man einen aufregenden Roman strukturiert. Das einzige, was ich nicht mochte, ja regelrecht verabscheute, ist die Tatsache, dass es offenbar in jenen Zeiten und Umständen als Horror angesehen wurde, wenn ein verkrüppeltes Mädchen geliebt werden und heiraten wollte! Andere Zeiten, aber sicherlich keine besseren Zeiten.

  9. Cover des Buches Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau (ISBN: 9783745051933)
    Stefan Zweig

    Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

     (14)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Unser erzähler verbringt ruhige Ferien an der französischen Riviera, als plötzlich ein skandalöses Ereignis die Gemüter der Feriengäste erhitzt. Denn ohne Vorwarnung brennt eine zweifache Mutter mit einem wildfremden Mann durch, den sie erst seit 24 Stunden kennt. Eine Diskussion entbrennt, ob 24 Stunden reichen, um das Leben einer Frau komplett auf den Kopf zu stellen. Eine der anderen Gästinnen nutzt die Chance und vertraut unserem Erzähler ihre Lebensgeschichte, ihre eigenen, ganz besonderen vierundzwanzig Stunden an. 

    Wieder einmal erschafft Stefan Zweig eine äußert kurzweilige Novelle, die durch seinen besonderen, bunten und anspruchsvollen Schreibstil getragen wird. Hinzu kommt wieder einmal die Thematik: Ist die Frau dermaßen in ihrer Existenz als Mutter und Ehegattin gefestigt, dass die Ereignisse von 24 Stunden nicht ausreichen, ihr Leben in neue bahnen zu lenken und auf den Kopf zu stellen. Denn zweifelsfrei hätt man solch Verfehlungen bei Männern deren Gemüt entschuldigend zugeschrieben und zweifelsfrei verziehen. Hinzu kommt der Umgang mit Spielsucht, die einerseits äußerst literarisch aufgearbeitet wird, und andererseits für die Zeit, in der die Novelle entstand, besonders kritisch beäugt wird. 

    Insgesamt wieder einmal eine unterhaltsame und flotte Novelle. Stefan Zweig enttäuscht nie. 

  10. Cover des Buches Stefan Zweigs brennendes Geheimnis (ISBN: 9783552057425)
  11. Cover des Buches Stefan Zweig. Gesammelte Werke in Einzelbänden / Maria Stuart (ISBN: 9783100970411)
    Stefan Zweig

    Stefan Zweig. Gesammelte Werke in Einzelbänden / Maria Stuart

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Gerike
    Die Geschichte Maria Stuarts wird einem hier durch eine wunderschöne Schreibweise nähergebracht. Stefan Zweig geht sowohl auf historische Fakten als auch auf die Psyche der Charaktere ein. Dies macht das Buch spannend, interessant und hat mich besonders am Ende sehr berührt.
  12. Cover des Buches Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft (ISBN: 9783442715169)
    Volker Weidermann

    Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Smilla_Fant

    Ein Sommer der Freundschaft im Exil vor langer Zeit in Ostende. Man fühlt sich zeitlich zurückversetzt und landet an diesem belgischen Badeort am Meer. Hier treffen sich die gut befreundeten Dichter und Schritsteller, die zur Zeit der Nazis keine Heimat mehr haben: Zweig, Roth Koestler,... Es könnte ein so schöner Sommer sein, wenn sie nicht auf der Flucht wären. Der Autor schreibt von ihrer Verzweiflung, ihrer Liebe und ihrer Freundschaft .

    Ein nachdenkliches ernstes Buch, das ich gerne gelesen habe.

  13. Cover des Buches Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin. Kleist. Nietzsche (ISBN: 9783730604144)
  14. Cover des Buches Stefan Zweig: Amok - Novellen einer Leidenschaft [Auflage unbekannt] (ISBN: B001MSSCWM)
    Stefan Zweig

    Stefan Zweig: Amok - Novellen einer Leidenschaft [Auflage unbekannt]

     (6)
    Aktuelle Rezension von: patriciahorn

    "Amok" bedeutet in der indonesischen Kultur Raserei, ein wilder Rauschzustand, indem blinder Wut freien Lauf gelassen wird.

    Die Novelle ist schockierend. Der Ich-Erzähler trifft nachts auf dem Schiffsdeck eines Überseedampfers den mysteriösen, zurückgezogenen Arzt, der ihm mit der Zeit seine Geschichte anvertraut...

    Ich empfehle, sich beim Lesen Zeit zu lassen. Gerne auch mehrfaches Lesen. Stefan Zweig hinterließ uns nach seinem Selbstmord mit seinem Werk einen wahren Sprachschatz, für mich ein wichtiges Kulturgut der Literatur. In Amok fühlen wir den nachvollziehbaren Schmerz eines gebrochenen Mannes, der sein emotionales Fassungsvermögen überstiegen hat...




  15. Cover des Buches Verwirrung der Gefühle (ISBN: 9783745022117)
    Stefan Zweig

    Verwirrung der Gefühle

     (55)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Auf seinen alten Tagen blickt der nicht exakt namentlich genannte Professor, der uns als Ich-Erzähler vorsitzt, auf seine frühen Studienjahre zurück. Vor allem auf die Zeit, in der sein damaliger Professor mit seiner Energie und seinem Elan beim Vortragen die Gefühle des jungen Mannes zum Entgleisen bringt. 

    Verwirrung der Gefühle ist bei weitem wirklich nicht meine erste Novelle von Stefan Zweig. Schreibstil und gesellschaftskritisches Denken waren mir also bereits bekannt. Sprachlich war auch dieses Werk wieder flott und gut lesbar, allerdings konnte mich die Geschichte nicht ganz abholen. Fast schon erschien es mir, dass im Gegensatz zu anderen Werken Zweigs, wie beispielsweise Angst oder Briefe einer Unbekannten, der Plot hier recht schwach konstruiert ist. Ich konnte einfach nicht genug Interesse mit dem Schicksal der Protagonisten aufbringen, als dass ich von diesem fasziniert sein würde. Das tut mir zwar wirklich leid, vor allem, weil unser Student ein Schicksal erleidet, dass vom Klappentext an mein höchstes Interesse geweckt hatte. Dieses konnte dann leider einfach nicht gehalten werden. 

    dennoch bin ich nicht enttäuscht von diesem Werk und sehe das Potential darin, Menschen beim Lesen für sich zu gewinnen, auch wenn es bei mir leider nicht funktioniert hat. 

  16. Cover des Buches Stefan Zweig (ISBN: 9783596166855)
    Oliver Matuschek

    Stefan Zweig

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Anlässlich des 125. Geburtstages von Stefan Zweig, einem der großen Autoren des 20. Jahrhunderts, erschien 2006 Oliver Matuscheks Biografie Drei Leben - Eine Biographie. Ich habe mich gefragt, ob es dieser angesichts von Stefan Zweigs herausragender Autobiografie Die Welt von gestern überhaupt bedarf, aber da er selber nur äußerst sparsam über sein eigenes Leben und viel mehr über die Zeit berichtet ("Es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer Generation."), erfahren wir bei Matuschek durchaus viel Neues.

    Der Titel spiegelt die formale Einteilung des Buches wider, die einer strengen zeitlichen Ordnung folgt. Im ersten Teil von Zweigs Geburt im Jahr 1881 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zeigt uns Matuschek die sichere Welt des Bürgertums, im zweiten vom Ende des Ersten Weltkriegs bis 1934 die Salzburger Zeit bis zum Weggang Zweigs ins Exil und der dritte Teil vom 18.02.1934 bis zu seinem Tod am 22.02.1942 die Zeit im Exil.

    Die Biografie wertet neue Quellen, wie z. B. die Briefe des Bruders Alfred Zweig, Erinnerungen der Nachkommen von Stefan Zweig und Lotte sowie Originaltexte aus Privatsammlungen aus. Sie ist gründlich und fundiert, hält sich an Tatsachen und verzichtet weitestgehend auf Spekulationen. Dass ich trotzdem den Eindruck hatte, dem Menschen Stefan Zweig in seinen Büchern näher zu kommen als in dieser Biografie, mag an meiner besonderen Liebe zu seinem Werk liegen. Die Biografie ist auf jeden Fall eine  empfehlenswerte Ergänzung.
  17. Cover des Buches Rausch der Verwandlung (ISBN: 9783738639933)
    Stefan Zweig

    Rausch der Verwandlung

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Christa_Schyboll
    Ein weiteres lesenswertes Psychodrama von Stefan Zweig, dass die Verzweiflung jener "Looser" darstellt, die Opfer des Krieges, der Konventionen, der Enge und der Gesellschaft wurden und sich in ihrem Lebensdrama verbündeten.
  18. Cover des Buches Brief einer Unbekannten (ISBN: 9783745051643)
    Stefan Zweig

    Brief einer Unbekannten

     (69)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Ein Romanschriftsteller, erfolgreich in Beruf und mit den Frauen, kommt aus dem Urlaub zurück und findet einen Brief vor, ohne Namen, Absender oder Unterschrift. In ihm schüttet seine vermeintliche ehemalige Nachbarin ihm sein Herz aus, klagt ihn an, beschuldigt ihn als herzloses Monster. 

    Stefan Zweig hat mich auch hier weder von Sprache, noch von seinen eigentlich recht banalen Geschichten, die sich zu einem reißenden Strom verwandeln. Ich habe die Erzählung dann innerhalb weniger Stunden weggelesen und war von Seite zu Seite mehr gefesselt. Kurzum: sprachlich top, spannend und psychologisch wieder extrem interessant. 

  19. Cover des Buches Zweig,S.,Gesammelte Werke (ISBN: 9783730691205)
  20. Cover des Buches Virata: Die Augen des ewigen Bruders (ISBN: B09YDNMSP2)
    Stefan Zweig

    Virata: Die Augen des ewigen Bruders

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Barbara_Ann

    Virata ist ein guter Untertan seines Königs, denn er hat eine Schlacht für ihn gewonnen. Dabei allerdings hat er auch seinen Bruder getötet, was ihn sehr entsetzt. Deswegen möchte er nicht weiter kämpfen, sondern wird als Richter bestellt. Er möchte fortan nur gerecht sein und wird in seinem Beruf auch sehr respektiert, bis eines Tages ein Angeklagter sich wehrt und Virata einiges zum Nachdenken gibt. Immer möchte er gerecht sein und an keinem Menschen etwas tun, was Schuld auf ihn laden könnte. So möchte er schließlich nur noch beraten, aber nicht richten und schlussendlich zieht er in den Wald, um fern von den Menschen zu sein und nichts mehr zu tun, was gegen diese wäre. Aber er muss bemerken, dass alles Handeln bedeuten kann, dass man auch das Leben anderer Menschen beeinflusst. Erst bei seiner letzten Aufgabe gelingt es ihm ein Stück weit, so zu handeln, dass er keine Menschen beeinflusst, wird daraufhin aber auch von den Menschen vergessen, die ihn vorher verehrt haben. 


    Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt und mir einiges zum Nachdenken gegeben. Der Sprecher hat die Geschichte von Virata zudem richtig toll rüberbringen können und passte total gut zu dem Hörbuch. So machte es sehr viel Spaß, dieser beeindruckenden Geschichte zu lauschen, an die ich sicher noch länger denken werde. 

  21. Cover des Buches The Grand Budapest Hotel Collection (ISBN: 9781419715716)
    Matt Zoller Seitz

    The Grand Budapest Hotel Collection

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Es beginnt schon mal damit, dass der amerikanische Ausnahme-Filmemacher Wes Anderson (* 1969) diesen Film zusammen mit Hugo Guinness als Hommage an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig (1881 - 1942) schrieb. Dann erzählt der Film nicht nur eine Geschichte... nein - gleich vier Geschichten. Diese vier Geschichten werden von so wunderbaren Schauspieler*innen wie Ralph Fiennes, Tilda Swinton, F. Murray Abraham, Adrien Brody, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Jude Law, Bill Murray, Edward Norton, Tom Wilkinson, Owen Wilson oder Léa Seydoux umgesetzt.

    Das wunderbar farbenfrohe, reich bebilderte und genauso liebevoll detailliert wie Anderson's Filme selbst ausgeführte Buch versetzt immer mehr in Staunen, desto länger man den Interviews und Kommentaren von Darstellern, dem Regisseur und seinen Kostüm- und Produktionsdesignern sowie dem Filmkomponisten folgt. Das Buch schafft es verspielt und sehr informativ all die einzelnen Schichten, die diesen fabelhaften außerordentlichen Film ummanteln, sacht abzuheben und langsam den Kern dieses Hotels freizulegen: Die Geschichte eines fiktiven Hotels in einem von Kriegswirren zerrissenen fiktiven europäischen Land namens Zubrowka ist eine tiefe Verbeugung und Ehrerbietung vor Stefan Zweig.

    Die vier Geschichten werden in verschiedenen Filmformaten und verschiedenen Farbtönen erzählt. Es gibt in vielen Szenen visuelle Spielereien und Hinweise... Untermalt und bestärkt wird diese Explosion an Wehmut wie auch Humor durch den Filmkomponisten Alexandre Desplat, der mit seinen Melodien unglaublich zur Atmosphäre dieses Werkes beiträgt. Das Buch und der Film sind unglaubliche Quellen an umgesetzten Ideen und Verweisen. Ein prickelndes Bad für Aug und Hirn. Man kann den Film immer wieder ansehen und aufgrund dieses Buches auch bei fünfter Betrachtung Neues entdecken.

    Bei 25 Millionen US-Dollar Etat und einem Einspiel von über 170 Millionen US-Dollar zählt diese deutsch-amerikanische 2014er Produktion wohl zu den erfolgreichsten Regiearbeiten Anderson's. Der Film wurde überwiegend in Sachsen und im Studio Babelsberg gedreht und erhielt vier Academy Awards: Für das beste Kostümdesign, für das beste Make-Up und Hairstyling, für das beste Produktionsdesign und die beste Filmmusik.

    Freunden intelligenter und vor Witz, Tragik und Charme sprühender Filme sei dieser Film WÄRMSTENS empfohlen... und um die Vielschichtigkeit dieses Filmes auch wirklich entdecken und genießen zu können... dieses grandiose Buch von Matt Zoller Seitz!

  22. Cover des Buches Joseph Fouché (ISBN: 9783746716091)
    Stefan Zweig

    Joseph Fouché

     (35)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Meine dritte Biografie von Zweig, und eines macht er richtig anschaulich. Durch die Figur des Fouché wird der Ablauf der Ereignisse der französischen Revolution, der Aufstieg und Fall Napoleons und der Restauration der Bourbonen mit ausreichend Hintergrund und Skizzierung aller relevanten Persönlichkeiten geschildert. Zudem kann Zweig eines außerordentlich: historischen Figuren auch menschliche Tiefe zuschreiben, dass sie greifbar werden. So beschreibt er neben Fouché alle Protagonisten der französischen Geschichte, wie zum Beispiel, Robbespierre, Danton, Napoleon, Josephine, Ludwig der 18.... so tief und genau, dass es eine Freude ist. Wenn er sich mit historischen realen Leuten beschäftigt, ist er ein gewiefter genauer Beobachter, der das Wesen eines Charakters anschaulich auf den Punkt bringt, wenn er Figuren erfindet, ist Zweig oft nicht so prickelnd, abgesehen von seinem Meisterwerk Schachnovelle fällt der Autor nämlich eher in die Kategorie larmoyanter Semmeltrenzer.

    Vom Plot her gefiel mir die Biografie auch sehr gut, wobei den zwar die bewegte Geschichte dieser Zeit schreibt, aber der Schriftsteller versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und zu halten, die wichtigen historischen Eckpunkte zu analysieren und die Leserschaft nicht mit unwesentlichen langweiligen Petitessen zu nerven. Über die historische Korrektheit und Genauigkeit kann ich bedauerlicherweise nichts vermerken, denn ich habe weder Balzac noch andere Kommentatoren des Zeitgeschehens gelesen.

    Nach und nach, während der ansonsten so brillanten Lektüre, beschlich mich aber stilistisch ein vages Unbehagen, das mich störte und im Hintergrund waberte. Bei etwa einem Drittel der Geschichte gipfelten dann die Schnitzer in einer Orgie und es war mir klar. Zweig ist ein eitler Schwätzer und Fremdwortsimulant.

    Mich störte das zur Schau gestellte Pathos nicht ganz so sehr, eher Zweigs aufschneiderisches eitles Vorführen seiner Bildungsbürgerlichkeit. Fremdwörter zu kennen und sie passend einfließen zu lassen, ist gut und zeugt von Talent bezüglich Schreibhandwerk, aber sie mit Gewalt inflationär in die Sätze zu hämmern, so wie der Schriftsteller es bei Fouché tut, da kann ich nur mehr mit den Augen rollen. Was für ein kleingeistiger Aufschneider, der bei Leserschaft mit seiner vermeintlichen intellektuellen Überlegenheit protzen muss! Was für eine arme Wurst! Auf Seite 122 fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was mich vorher unterschwellig gestört hat. Innerhalb von 2 Sätzen zuerst die Begriffe "nicht gegen den Stachel löckt" (gibt es das Wort löckt überhaupt? soll das an das Mittelhochdeutsche gemahnen?), dann im Folgesatz "private Pläsire" (OK, die Geschichte spielt in Frankreich, dieses Fremdwort kann ich tolerieren) und dann gleich noch – „gut, habeant!“ auch noch im selben Satz (also Latein, eine mausetote Sprache, die nur noch von intellektuellen Aufschneidern im täglichen Gebrauch angewandt wird).
    Da krieg ich wirklich Sodbrennen, weil mir vor Ärger die Galle hochkommt, Ach ja, ganz schlimm auch etwas später antichambrieren und quiproquo (richtig gelesen, nicht das geläufige quid pro quo), die mir besonders sauer aufgestoßen sind. Dies waren aber nicht die einzigen Beispiele, sondern nur die Tüpfelchen auf dem Ä meines Ärgers.

    Noch etwas, wenn mir jetzt ein Klassiker- und Zweig-Verehrer entgegenhalten möchte, dass dies eben damals so üblich war und ich keine Erfahrung mit Klassikern hätte, möchte ich diese Kritik gleich vorwegnehmen. Ich habe fast das gesamte Oeuvre von Arthur Schnitzler und Joseph Roth und auch einiges von Musil gelesen, die alle mehr oder weniger Zeitgenossen Zweigs waren, keiner von denen musste seine Bildung so eitel zur Schau tragen und übelst mit Fremdwörtern, insbesondere eingeworfenen Lateinversatzstücken, protzen. Nicht mal der Arzt Schnitzler, mit dem man in dieser Sprache wahrscheinlich sogar parlieren konnte.
    So komme ich nach der Lektüre der dritten Biografie bedauerlicherweise zur Erkenntnis, dass meine nicht gerade liebenswürdige Eingangsbeurteilung der Werke des Autors im Stile des larmoyanten Semmeltrenzers noch um die jiddische Bezeichnung eitler Schmock erweitert werden müsste.

    Fazit: Inhaltlich grandios, Plot und Figuren meisterlich konzipiert. Sprachlich stilistisch zwar handwerklich nicht schlecht - keine Bandwurmsätze oder Redundanzen wie bei Doderer - aber wegen des inflationären Gebrauchs von Fremdwörtern und pathetischer Redewendungen dennoch sehr nervtötend. Das gäbe in der Endabrechnung eigentlich nur drei Sterne, da aber bei mir Inhalt vor Form geht, runde ich meine 3,5 Sterne auf 4 auf, schließlich kann ich bezüglich Inhaltes, Plots und Figuren durchwegs die Bezeichnung Meisterwerk unterschreiben, da gibt sich Zweig vom ersten bis zum letzten Satz keine Blöße.

    P.S.: Eine kleine historische Randbemerkung, die ich nicht gewusst habe und die mich ordentlich begeistert hat. Fouché lebt bis kurz vor seinem Tod lange Zeit im Exil in Linz. Bin dort sieben Jahren in die Klosterschule gegangen, aber uns wurde dieses historische Detail nie mitgeteilt. Zweig skizziert die oberösterreichische Landeshauptstadt zwar ein bisschen gemein, aber soo genial zutreffend, das ist köstlich.



    „Linz – man lächelt immer in Österreich, wenn jemand diesen Stadtnamen nennt, er reimt sich unwillkürlich auf Provinz. Eine kleinbürgerliche Bevölkerung ländlichen Ursprungs, [..]“

  23. Cover des Buches Angst (ISBN: 9783946619994)
    Stefan Zweig

    Angst

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Irene ist verheiratet, hat Kinder und an Geld mangelt es ihr nicht. Doch irgendwie ist sie nicht glücklich und hat heimlich einen Geliebten. Es zieht sie immer wieder zu ihm und danach kommt die Angst, dass sie entdeckt wird von ihrem Ehemann oder Bekannten. Eines Tages wird sie von einer Frau angesprochen und diese will Geld, damit sie nichts erzählt und so kommt Irene in eine Spirale die ihr immer mehr Angst macht.

    Stefan Zweigs Novelle ist ein großartiges Stück und die Angst wird immer spürbarer und greifbarer. 

  24. Cover des Buches Die Schachnovelle (ISBN: 9783868739657)
    Thomas Humeau

    Die Schachnovelle

     (16)
    Aktuelle Rezension von: annieka_liest

    „Die Schachnovelle“ von Stefan Zweig

    Darum geht es:

    An Bord eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires wird Schach gespielt. Was als harmloser Zeitvertreib wohlhabender Reisender beginnt, ruft in Dr. B. traumatische Erinnerungen an seine Zeit als Gefangener der Gestapo in Österreich wach.

    Also erstens: das Buch war ganz anders als erwartet und zweitens hat es mir sehr gut gefallen.

    Eigentlich hatte ich erwartet, dass das Schachspiel im Mittelpunkt der Geschichte steht, doch es geht um ganz andere Themen.

    Zentrales Thema ist die Nazi-Zeit mit ihren Schrecken, hier die Isolationsfolter und die Verhöre der Gestapo.

    Beides wird sehr eindringlich beschrieben, und der Leser kann intensiv mitfühlen, wie sich Dr. B. in der Gefangenschaft fühlte.

    Wie verzweifelt er sich anfangs an die Beschäftigung des imaginären Schachspiels klammert, wie es ihn zunächst hilft nicht die Hoffnung zu verlieren und wie sich diese Beschäftigung ihn verwandelt und krank macht.

    Ich fand es interessant zu sehen, zu was das menschliche Gehirn in extremen Situationen fähig ist.

    Es zeigt wie nah Intelligenz und Wahnsinn beieinander liegen.

    Wirklich eine absolute Leseempfehlung – jetzt meine Frage: kann mir jemand Schach beibringen?

    4 von 5 Sterne

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