Bücher mit dem Tag "sterblichkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sterblichkeit" gekennzeichnet haben.

50 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2) (ISBN: 9783551319722)
    Stephenie Meyer

    Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)

     (7.727)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Im ersten Teil gab es eine Leseprobe für Teil 2! Diese endete an der spannendsten Stelle... Also beschloss ich, Teil 2 zu lesen. Und schon war ich in der spannenden Fortsetzung der Liebesgeschichte und musste feststellen, dass die Autorin weiß, wie man Leser fesselt! Wunderbar geschrieben und eine schöne Fortsetzung. 

  3. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  4. Cover des Buches Kernstaub (ISBN: 9783959917018)
    Marie Graßhoff

    Kernstaub

     (163)
    Aktuelle Rezension von: sasa_moon

    Nach diesem Buch hat man zwei Sachen erreicht: das Entdecken einer unfassbar komplexen und spannenden Welt und der Aufbau von Armmuskeln. Letzteres ist kein Scherz, denn das Buch ist ein richtiger Klopfer und wiegt ziemlich viel, also sind Armmuskeln inklusive. :) Aber Spaß beiseite, bitte lasst Euch nicht von der Länge abschrecken. Lange stand das Buch bei mir nur im Regal herum, doch nachdem ich letztes Jahr der "Neon-Birds-Trilogie" verfallen bin, wollte ich dringend auch die anderen Bücher von Marie Graßhoff lesen. 

    Das Cover: gefällt mir wirklich gut. Es wurde passend zum Genre und der Geschichte gestaltet und verspricht gleich eine epische Science-Fiction Geschichte. Mich hat es gleich angesprochen.

    Handlung und Schreibstil: Ich möchte gar nicht den Klappentext noch einmal in meinen Worten wiedergeben, da ich wirklich nur empfehlen kann diesen NICHT vorher zu lesen. Ich hatte das Buch schon so lange in meinem Regal stehen, dass ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte - und somit hat sich mir ein ganz anderes Leseerlebnis ermöglicht. Nach und nach hat sich eine unfassbar komplexe und fantastische Welt entwickelt, die ich zusammen mit Mara, unserer Protagonistin, erkunden durfte. Die Geheimnisse und ausschlaggebenden Hinweise auf das System wurden nur häppchenweise der lesenden Person serviert, sodass die Spannung bis zum Ende hin aufrechterhalten wurde. Ganz langsam entfaltet sich hier ein unfassbares Universum- das Worlbuilding hat mich schlichtweg umgehauen. Die Handlung lohnt sich wirklich!

    Der Schreibstil war für mich das Highlight, neben der Handlung. Marie hat hier einen sehr nachdenklichen Science-Fiction-Roman geschaffen. Ihr poetischer Schreibstil mit sozialkritischen Fragen regt durchaus zum Nachdenken an und hat mir wirklich gut gefallen. Das hat diesen Roman auch etwas von anderen Romanen in seinem Genre abgehoben. Hier ein Beispiel:

    "Erinnerungen sind blind, denn kein Auge hat den Anfang der Zeit in der Kruste je gesehen, kein Ohr je die Sprache gehört, denn kein Mund konnte sie sprechen. Die ewige Substanzlosigkeit." (S.483)

    Charaktere: diese haben mich im Vergleich zur Handlung teilweise etwas kalt gelassen. Mit unseren Protagonist:innen Mara und Juan bin ich leider bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Maras Entwicklung empfand ich noch ausbaufähig und sympathisiert habe ich nie so richtig mit ihr. Juan hätte ich im Laufe der Handlung gerne regelmäßig geschüttelt (Ich denke aber auch, dass das durchaus beabsichtigt war, dass er solche Gefühle bei den Leser:innen auslösen sollte). Dafür habe ich Glen und Sia ins Herz geschlossen und sogar den mürrischen Nero. Diese haben, im Vergleich zu den Protagonist:innen, eine unfassbare Charaktertiefe aufgewiesen und waren zwar nicht die typischen Sympathieträger:innen, aber dennoch konnte man einen besseren Bezug zu ihnen aufbauen.

    "Kernstaub" überzeugte mich mit seinem wunderbaren Schreibstil und einer inhaltsschweren Geschichte. Jedoch hätte ich etwa mehr von Mara und Juan erwartet. Gleichzeitig hat mich auch die Liebesgeschichte im Buch nicht wirklich überzeugt. Man hat viele Rückblenden, in der Gegenwart entwickelt sie sich sehr langsam (was ich persönlich eigentlich ganz gerne mag) und kaum gab es eine Szene der Verbundenheit ging plötzlich alles ganz schnell. Das hat für mich das vorherige langsame Herantasten etwas über Board geworfen. Ebenso ist auf den letzten Seiten so vieles gleichzeitig passiert, sodass ich teilweise etwas verwirrt zurückblieb. Da hätte man den Showdown ruhig über mehrere Kapitel passieren lassen können.

    Aber nichtsdestotrotz bin ich sehr froh endlich zu dem Buch gegriffen zu haben, denn sonst wäre mir definitiv etwas entgangen. Der 2. Band steht schon griffbereit. Von mir gibt es 4/5 Sternen.

  5. Cover des Buches Plötzlich Fee - Frühlingsnacht (ISBN: 9783453534810)
    Julie Kagawa

    Plötzlich Fee - Frühlingsnacht

     (1.183)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Inhalt:
    Meghan Chase herrscht nun über die Eisernen Feen, weshalb sie nun nicht mehr mit ihrer großen Liebe Ash zusammen sein kann, da der Winterprinz -wie alle Feen in Nimmernie- kein Eisen erträgt und daran zugrunde gehen würde. Allerdings hat Ash versprochen, alles zu tun, damit Meghan und er wieder vereint sein können - auch wenn er dafür ein Mensch werden und dafür viel in Kauf nehmen muss...

    Meinung:
    "Plötzlich Fee - Frühlingsnacht" heißt der 4. Band der Plötzlich Fee-Reihe. Die Geschichte führt uns in bisher unbekannte Teile Nimmernies, knüpft an den Vorgänger "Plötzlich Fee - Herbstnacht" an und gliedert sich erneut in 3 Teile. Das Vorwort "Team Ash - das ist für euch" hat es geschafft, mich auf die kommenden Seiten neugierig zu machen, denn ich bin definitiv im Team Ash und freue mich, dass diesmal der unnahbare Winterprinz zu Wort kommt. :) Wie schon öfters erwähnt, räumt Julie Kagawa in dieser Buchreihe mit dem typischen Feen-Klischee auf und hat sich dazu einiger Charaktere aus Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" sowie der Mythologie bedient, denn dort werden die Feenwesen ganz anders dargestellt. So träumen die meisten Feen nicht und haben keinerlei Gefühle.

    Mittlerweile wurde der verschlossene Ash durch Mab vom Winterhof verbannt und versucht mit Hilfe von Puck -der dem Lichten Hof angehört- einen Weg zu finden, wie er in Zukunft an Meghans Seite leben kann. Denn die 17-jährige Tochter von Oberon ist die Königin der Eisernen Feen und die restlichen Feenarten können in der Nähe von Eisen nicht überleben. Hat sich in den ersten 3 Bänden alles um die eigensinnige Meghan Chase gedreht, steht diesmal der unzugängliche Winterprinz im Mittelpunkt. Ash fühlt sich rastlos und weiß nicht, wo er mit der Lösung des Problems beginnen soll. Außerdem brodeln unter der unterkühlt wirkenden Oberfläche verschiedene Emotionen und Erinnerungen.

    Natürlich sind auch dieses Mal wieder der undurchsichtige sprechende Kater Grimalkin sowie Meghans ältester Freund Robin Goodfellow alias Puck mit von der Partie. Die rothaarige, immer zu Streichen aufgelegte Fee hegt ebenfalls Gefühle für Meghan und hilft Ash trotzdem, obwohl er sein ärgster Rivale ist. Die Sticheleien, z.B. wenn Puck Ash "Eisbubi" nennt, sind einfach herrlich und lenken ein wenig von den eigentlichen Schwierigkeiten ab. Neben bereits bekannten Charakteren tauchen im 4. Band neue Figuren auf und fügen sich wunderbar in die Handlung ein. Alle Protagonisten, auch die reizvollen Nebenfiguren, sind überaus vielschichtige Persönlichkeiten mit diversen Macken und Ecken, die wunderbar ausgearbeitet wurden.

    "Frühlingsnacht" beinhaltet viele abenteuerliche und actionreiche Passagen, außerdem wundervolle Orts- und Schauplatzbeschreibungen, wodurch das Kopfkino angeregt wird. In einen Film verpackt, könnte ich mir die Plötzlich Fee-Bücher sehr gut vorstellen. Mit der vielfältigen Feenwelt Nimmernie hat die Autorin den Handlungsschauplatz abermals reizvoll und abwechslungsreich gestaltet. "Frühlingsnacht" umgibt eine düstere, mysteriöse Atmosphäre, denn die unterschiedlichen Bewohner des Feenlandes (wie z.B. eine hinterlistige Hexe, ein Sumpftroll oder der Große Böse Wolf) der meinen es nicht immer gut mit den Abenteurern, was sich auch in den unzähligen Kampfszenarien und Wagnissen wiederspiegelt. Zur Abwechslung schildert im 4. Band Ich-Erzähler Ash die turbulenten Geschehnisse eindrucksvoll aus seinem Blickwinkel. In Rückblenden erfahren wir Wissenswertes über seine Vergangenheit, lernen "Eisbubi" besser kennen und leiden, fiebern & fühlen mit dem verbannten Winterprinzen mit. Dadurch, dass sich die Absichten der Mitwirkenden häufig nicht einschätzen lassen, wirkt die Geschichte noch interessanter. Es gilt für Ash & Puck viele Abenteuer zu bestehen, Gefahren zu umschiffen und diverse Rätsel zu lösen. Dennoch kommen die Emotionen auch nicht zu kurz - alles in allem eine rundum gelungene Geschichte. :)

    Julie Kagawa spart nicht an Irrwegen bzw. erstaunlichen Wendungen und tut alles, um ihre Leser gebührend zu unterhalten. Man stößt regelmäßig auf Überraschungen und hofft, dass es ein Happy End gibt. Hatte ich im 3. Band die Verzettelung in Nebensächlichkeiten sowie die vielen Längen bemängelt, gibt es im Nachfolgeband nichts zu beanstanden. Nach dem zufriedenstellenden Ende, das aus Meghans Sicht erzählt wird, finden sich ein Überlebenshandbuch für das Nimmernie, ein Interview mit Julie Kagawa und Überraschungsgästen sowie eine Leseprobe aus Band 5. Nicht zuletzt durch den mitreißenden, ausdrucksstarken Schreibstil, die angenehme Sprache sowie die amüsanten Wortgefechte liest sich "Herbstnacht" wunderbar schnell und flüssig. Atemlos fliegt man durch die 512 Seiten und fragt sich immer wieder, ob Ash sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann, um gemeinsam mit Meghan leben zu können. Nun kann ich es kaum erwarten, bis "Das Geheimnis von Nimmernie" erscheint, denn diese Reihe macht einfach süchtig.

    Fazit:
    Der 4. Band der "Plötzlich Fee"-Reihe bezaubert mit einem abwechslungsreichen Plot gepaart mit interessanten Wendungen, reizvollen Protagonisten und einer zauberhaften Schreibweise. "Plötzlich Fee - Herbstnacht" wartet mit einer gelungenen Mischung aus Fantasy-Elementen, Actionszenen & ein wenig Romantik auf. Der 4. Band, der aus der Perspektive von Ash erzählt wird, erhält von mir märchenhafte 5 STERNE.

  6. Cover des Buches Ich und die Menschen (ISBN: 9783423260145)
    Matt Haig

    Ich und die Menschen

     (757)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Ich und die Menschen" von Matt Haig hat mich wirklich überrascht. Als es das Buch des Monats in meinem Buchclub war, habe ich es aus Neugierde gelesen, obwohl es nicht meinem üblichen Genre entspricht. Doch ich wurde positiv überrascht, denn es ist ein außergewöhnlich gutes Buch.

    Die Art und Weise, wie hier die Menschheit und ihre Gefühle beschrieben werden, ist unglaublich interessant. Matt Haig nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise, in der wir durch die Augen des außerirdischen Wesens, das Besitz von Andrew Martin ergriffen hat, die Welt der Menschen kennenlernen. Dabei wird deutlich, dass die Menschheit zwar ihre Schwächen hat, aber auch unendlich viele positive Eigenschaften besitzt.

    Die Charaktere sind tiefgründig und gut entwickelt. Besonders fesselnd fand ich Andrews innere Konflikte, wenn er zwischen seiner negativen Meinung über die Menschheit und den faszinierenden Emotionen hin- und hergerissen ist. Die Beschreibungen von Debussy's Musik und den Blicken von Isobel waren so lebendig, dass ich mich förmlich in die Geschichte hineinversetzen konnte.

    Insgesamt verdient "Ich und die Menschen" von Matt Haig meiner Meinung nach volle 5 von 5 Sternen. Es ist ein Buch, das mich überrascht, berührt und nachdenklich gemacht hat. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich für die Menschlichkeit und unsere vielschichtigen Emotionen interessieren.

  7. Cover des Buches Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens (ISBN: 9783851793796)
    Claudel Philippe

    Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens

     (24)
    Aktuelle Rezension von: anna_m


    Philippe Claudels Roman „Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens (L’Arbre du Pays Toraja)“, stand längere Zeit auf meinem Lovelybooks-Wunschzettel. Ich hatte in etwa Klappentext in Erinnerung und habe mir das Buch dann spontan bestellt. Es entsprach nicht ganz den Erwartungen, die ich hatte. Ich hatte an einen Erzähler gedacht, der sich mit den „wichtigen Fragen“ des Lebens auseinandersetzt und vom Abschied von seinem besten Freund erzählt, der über den Sinn des Lebens und den Tod reflektiert – und das es irgendwie um ihre Beziehung zu Büchern geht. Dabei handelt es sich eigentlich eher um eine Ansammlung von Kapiteln, in denen der Erzähler – ich glaube er heißt Philippe, wie der Autor - davon berichtet, wie er von der Krebserkrankung seines Freundes Eugène erfuhr, wie er diesen bis zu seinem Tod begleitete und wie er danach weiterlebte und arbeitete, denn Eugène war der Produzent des Erzählers, der als Filmemacher tätig ist. Das hat mich nicht allzu sehr überrascht, allerdings ließ mich die Art und Weise, wie es erzählt wird, etwas stutzen.

    Hier aber erstmal der
    Klappentext:

    „»Unter all den Nachrichten auf dem Anrufbeantworter fand ich die von Eugène: ›Du wirst lachen‹, sagte er, ›ich habe einen bösen Krebs.‹ Ich habe natürlich nicht gelacht, gebe aber zu, dass ich lächeln musste. Aus Kummer vermutlich. Oder aus Traurigkeit.«
    Nachdem er von einer Reise nach Paris zurückgekehrt ist, erfährt der Erzähler, ein fünfzigjähriger Filmemacher, von der Krebserkrankung seines besten Freundes Eugène. Der lebenslustige Filmproduzent, der mit fünf verschiedenen Frauen fünf Kinder hat und alle Bücher, die er liest, verschenkt oder in Cafés liegen lässt, weil er der Ansicht ist, dass »Bücher zirkulieren müssen wie die Welt«, fegt die Krankheit mit einer Handbewegung zur Seite.
    Doch bald zeigt sich, dass sein Krebs kein »Amateur« ist, sondern leider ein »Profi«. Der Abschied von Eugène, mit dem er sich zutiefst verbunden fühlt, wird für den Erzähler zum Anlass, über die wichtigen Fragen des Lebens nachzudenken. Er selbst steht gerade an einem Wendepunkt – der freundschaftlich-nostalgischen Trennung von seiner Ex-Frau Florence, die »gern einen Ehemann gehabt hätte und keinen Luftzug«, und der Begegnung mit der jungen Anthropologin Elena, deren Küsse nach Orangen schmecken.
    Zwischen zwei außergewöhnlichen Frauen, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen der Erinnerung an geliebte Gesichter und dem Licht unerwarteter Begegnungen, entspinnt sich eine Geschichte, die wahrhaftig ist und anrührend und an deren Ende das Versprechen des Lebens steht.“



    Die Erzählung beginnt wie angekündigt mit der Rückkehr des Autors von einer Asienreise. Diese mutet an wie ein Prolog, denn er berichtet von seinen Erfahrungen mit einem Stamm Eingeborener und ihrem Totenkult, bei dem u.a. gestorbene Kinder einem bestimmten Baum übergeben werden, dessen Stamm die Körper nach und nach umschließt – daher rührt übrigens der Originaltitel. Nach und nach wird die Erzählung aber sprunghaft und die Kapitel verlassen die Chronologie. Es sind Erinnerungen an die Zeit vor Eugènes Tod, von der Zusammenarbeit zwischen dem Erzähler und seinem Freund und Produzenten, von Eugènes Tod, seiner Beerdigung, der Zeit nach seinem Tod, der Fortführung seiner Firma etc. Das Ganze wird gespickt von Anekdoten aus dem Leben des Erzählers, der nebenbei auch berichtet, wie er durch Recherchen zum Thema Krebs eine junge Frau kennenlernt, mit der er eine neue Beziehung eingeht. Natürlich sind diese Themen alle irgendwie miteinander verbunden, Philippe wird quasi „neu geboren“ durch seine Gefühle für die viel jüngere Anthropologin bzw Ärztin, er stellt sich hier und da auch tatsächlich interessante Fragen über das Älter werden, unser Verhältnis zu unserem (alternden) Körper, was es eigentlich bedeutet, zu leben, oder den Tod, kratzt dabei aber nur an der Oberfläche und die Gedankengänge sind nach einem Absatz auch schon wieder abgehakt. Hier und da geht es auch um Eugènes Verhältnis zur Literatur, warum er es liebte zu lesen und wieso er seine Bücher nie behielt. Mich hat diese aufgesplitterte, die einzelnen Themen auf das Buch verteilende Erzählform, die durch ihre Anekdotenhaftigkeit an das mündliche Erzählen erinnert, überrascht, was das Buch aber nicht schlecht macht. Durch einen fehlenden roten Faden fiel es mir jedoch leicht, das Buch aus der Hand zu legen (und wieder aufzunehmen), es entstand keine Spannung, es gab nicht das Gefühl, weiterlesen zu müssen. 

    Zuletzt möchte ich noch etwas über die Übersetzung sagen. Ich habe das Buch auf Französisch gelesen und kann mich hier nur auf den Inhalt des deutschen Klappentextes beziehen, doch sind mir dort schon zwei, drei Dinge aufgefallen. Dass man „un vilain cancer“ mit einem „bösen Krebs“ übersetzt ist durchaus vertretbar, selbst wenn es mir nicht ganz als passend erscheint. Eugènes im Klappentext erwähnte Überzeugung „dass »Bücher zirkulieren müssen wie die Welt«“ hingegen, finde ich dann allerdings schon schlecht übersetzt. Il Original heißt es, auf Seite 123 „Il faut que ça tourne, comme le monde." Und die Welt dreht sich nun mal bekanntlich, sie „zirkuliert“ nicht. Auch im Französischen „zirkuliert“ sie nicht. Im Deutschen „zirkuliert“ vielleicht noch das Blut im Kreislauf, im Französischen der Verkehr. Man sagt „Circulez, il n’y rien à voir!“, „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.“ Das „Il faut que ça tourne, comme le monde." übersetzt man also auch besser mit einem anderen Verb, wie wäre es z.B. „Nur wenn ich die Bücher weitergebe, ist es eine runde Sache“ oder „Genauso wie die Welt, dürfen Bücher nie still stehen“ oder „Die Welt steht auch nicht still“. Naja, das ist jetzt vielleicht etwas kleinlich, aber bei solch herzlosen Übersetzungen, die sich im Deutschen dann auch noch so schrecklich anhören, darf man das sicher auch mal ansprechen. Ich verstehe sowieso nicht, warum diese für das Buch eher wenig aussagekräftige Stelle im Klappentext gelandet ist – wenn nicht, um bibliophile Leser anzusprechen.

    Letzten Endes hat mir das Buch ganz gut gefallen, gerade am Ende fand ich es doch ganz schön, so viel über die Freundschaft von Philippe und Eugène erfahren zu haben und zu sehen, wie der Verstorbene in den Gedanken und Taten der Hinterbliebenen weiter präsent ist.
  8. Cover des Buches Gilde der Jäger - Engelskuss (ISBN: 9783802585654)
    Nalini Singh

    Gilde der Jäger - Engelskuss

     (870)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Elena ist eine der besten Vampirjägerinnen und deshalb wird sie vom Erzengel Raphael angeheuert einen anderen Erzengel aufzuspüren, denn dieser zieht mordende Kreise durch die Stadt. Je länger Elena und Raphael zusammenarbeiten, desto näher kommen sie sich.

    Mir hat der Auftakt der Reihe richtig gut gefallen und ich freue mich, dass ich wieder eine längere Reihe der Autorin vor mir habe, die hoffentlich ähnlich gut wird wie die Gestaltwandlerreihe.

    Elena und Raphael fand ich sehr interessant, wobei ich Elena sympathischer fand als Raphael. Aber vor allem haben mich die ganzen Nebencharaktere interessiert und da einige von ihnen auch ihr eigenes Buch bekommen, freue ich mich da sehr drauf.

  9. Cover des Buches Das Gegenteil von Einsamkeit (ISBN: 9783596521692)
    Marina Keegan

    Das Gegenteil von Einsamkeit

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    Über „Das Gegenteil von Einsamkeit“ gibt es momentan sehr viele Meinungen, die sehr weit auseinandergehen. Viele lieben es, viele sind eher enttäuscht und ich war am Ende so neugierig, dass ich das Buch spontan gekauft habe und mir selbst eine Meinung bilden wollte. Leider muss ich sagen, dass ich am Ende dann auch eher zu den Menschen gehöre, die von dem Buch enttäuscht sind, was ich unglaublich schade finde.

    Die Autorin, die leider viel zu früh verstorben ist und ihren Erfolg demnach nicht mehr erleben durfte, zeigt hierbei sehr viel Talent, viele interessante und nachvollziehbare Gedanken und Ideen, aber leider hat die Umsetzung bei ihren Texten für mich nicht immer funktioniert, da mir vieles noch viel zu gewollt erschien, was ich doch sehr schade finde. Ich muss am Ende sogar sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob das Buch auch dann funktioniert hätte, wenn die Autorin nicht so ein folgenschweres Schicksal gehabt hätte.

    Die Texte sind der Autorin gelungen, keine Frage, allerdings hat mich die Autorin mit ihren Botschaften einfach nicht erreicht, sodass ich die Kurzgeschichten und Essays der Autorin zwar gelesen habe, der Funke jedoch trotz allem nicht übergesprungen ist und mich die Essays auch nicht zum Nachdenken anregen konnten. Die Texte haben hierbei zwar allesamt in irgendeiner Art und Weise die Berechtigung, veröffentlicht worden zu sein, allerdings frage ich mich, ob das Buch auch tatsächlich in so großen Verlagshäusern erschienen wäre, wenn die Autorin nicht viel zu früh verstorben wäre. Dies mag vielleicht herzlos klingen, dennoch finde ich schon, dass die Frage hierbei berechtigt ist.

    Das Cover ist schlicht und zeigt ein Foto der Autorin, was ich sehr persönlich finde und direkt eine Bindung zwischen Leser und Autorin herstellt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen so eine Sache. Ich finde es zwar in Ordnung, wenn man erwähnt, dass ein Autor/eine Autorin bereits verstorben ist, allerdings fand ich dies hier etwas zu aufdringlich, sodass hier fast schon künstlich ein Hype geschaffen wird. Sowas kann man sicherlich mögen, meins war es allerdings nicht.

    Insgesamt besitzt „Das Gegenteil von Einsamkeit“ viele gute Ansätze, die ich interessant fand, allerdings hat mir die Umsetzung dabei nicht immer gefallen, sodass ich das Buch am Ende doch recht enttäuscht wieder ins Regal gestellt habe. Dennoch würde ich das Buch all denen empfehlen, die gerne Essays und Kurzgeschichten lesen.





  10. Cover des Buches Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung (ISBN: 9783902987013)
    Darius Buechili

    Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung

    Eine faszinierende Reise in die Zukunft der Menschheit. Das Buch hat mich zutiefst beeindruckt. Allerdings brauchte ich doch einige Seiten, bis ich mich an den Schreibstil und Anspruch gewöhnt hatte.
    Für unsichere Leser sollte gesagt sein, dass es sehr anspruchsvoll ist... Mir gefiel das Buch mehr als gut und gebe gerne 5 Sterne.
  11. Cover des Buches Der Fürst der Finsternis (ISBN: 9783442469215)
    Anne Rice

    Der Fürst der Finsternis

     (467)
    Aktuelle Rezension von: diepersephone

    Anne rice schafft eine so unverkennbare Atmosphäre das ich sofort hineingesaugt werde und auch direkt blind erkennen würde das es von ihr ist. All ihre Bücher kann ich uneingeschränkt empfehlen. Wer keine Lust auf Vampire hat fährt auch gut mit den Hexen (wobei die Reihen auch miteinander verbunden werden) und einen werwolfroman gibt es auch... also wer büche liebt mit einem hohen Maß an Atmosphäre, spannenden Geschichten und coolen Orten kommt hier auf seine Kosten!

  12. Cover des Buches Apocalypsia (ISBN: 9783000532337)
    Andreas Izquierdo

    Apocalypsia

     (163)
    Aktuelle Rezension von: Insider2199

    Wenn Gott im Sterben liegt und die Engel um ihr Überleben kämpfen...

    Der 1968 in Euskirchen, Nordrhein-Westfalen geborene Autor sammelte nach dem Abitur erste Erfahrungen bei Zeitungen und Rundfunk und gewann einen Preis für Nachwuchsjournalisten, bevor er 1995 seinen ersten Kriminalroman veröffentlichte. Nach „Romeo und Romy“ ist dies mein zweites Buch von ihm.

    Inhalt (Klappentext): Es heißt, sobald ein Kind zur Welt kommt, legt ihm ein Engel seinen Finger auf den Mund: so vergisst es augenblicklich alle göttlichen Geheimnisse. Nur die kleine Furche zwischen Nase und Mund bleibt als Spur zurück. Die Engel sind in Aufruhr, denn Gott liegt im Sterben, und mit ihm die gesamte Schöpfung. Die Erkenntnis über seine Vergänglichkeit: ein Schock. Das Versprechen ewigen Lebens: eine Lüge. Das Heer der Engel spaltet sich. Wer die Freiheit will, folgt Luzifer, dem mächtigsten unter ihnen. Sein Plan ist so schlicht wie verführerisch: Sind erst die missratenen Menschen vernichtet und er auf dem Thron, ist der Urzustand allen Seins wiederhergestellt. Die kleine Schar derer, die entschlossen die alte Ordnung verteidigt, ist ganz auf sich allein gestellt. Intrigen, Verrat und Mord führen schließlich in die Katastrophe.

    Meine Meinung: Die Idee des Buches und die dahinterliegende Botschaft gefiel mir sehr gut, obwohl mir diese Prämisse eine Spur zu oft wiederholt wurde, aber da kann man getrost ein Auge zudrücken. Die Fantasy-Welt der Engel – der junge Engel und Held Nathanael, der durch seinen Mentor Iax zum Mann und Kämpfer wird, um sich gegen Luzifer in den Kampf zu begeben – hat mir überaus gut gefallen, da geht es auf sehr eindringliche Weise um den Kampf von Gut und Böse. Jedoch kam mir dabei die Welt der Menschen etwas zu kurz, Esther, die dortige Heldin, hätte meines Erachtens mehr Einfluss am Geschehen erhalten sollen, da ja immer betont wurde wie sich die beiden Welten gegenseitig bedingten und das Schicksal voneinander abhing.

    Ein weiterer Kritikpunkt für mich war das Ende, das mir für meinen Geschmack leider ein wenig zu sehr von Kampf dominiert und überschattet war. Im Film mag so etwas durch die Bilder einfach besser wirken, aber wenn man das lesen muss, dann wird es finde ich schnell etwas langweilig. Und gerade in der Welt der Engel hätte ich schon erwartet, dass nicht alles über den Kampf allein entschieden wird, sondern mehr magische Elemente integriert sind.

    Fazit: Eine beeindruckende Fantasy-Welt, in der Engel und Menschen ums Überleben kämpfen, allerdings hätte ich mir ein größeres Gleichgewicht der Welten gewünscht und am Ende weniger Kampf, dafür aber mehr Magie. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab und spreche eine Leseempfehlung aus.

  13. Cover des Buches Twisted Love (ISBN: 9783736307032)
    L. J. Shen

    Twisted Love

     (321)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    In „Twisted Love“ zeigen uns Rosie und Dean, dass unterdrückte Gefühle und Liebe immer einen Weg an die Oberfläche finden.

    Auch Jahre später…

     

    Dieses Buch konnte mich nicht so mitnehmen, wie ich es eigentlich von L.J. Shen gewohnt bin.

    Dean und Rosies Geschichte beginnt ähnlich wie Emilias und Vicious Liebesgeschichte.

    Er kämpft uns sie und ändert sich bereitwillig für sie um ihr der Mann zu sein, den sie verdient.

    Ab dem Mittelteil jedoch fand ich, dass die beiden, besonders Millie sich das Leben selbst schwer gemacht haben.

    Sie hat Tatsachen zu Problemen gemacht, die absolut kein Problem waren.

    Es hat auf Dauer genervt, wie sehr Baby LeBlanc sich ihre Gefühle für Ruckus nicht eingestehen wollte.

    In der Hinsicht verhält sie sich wirklich wie ein Baby.

     

    Hinzu kamen ein paar kleinere Logikfehler, die mich beim Lesen etwas gestört haben.

    Das Rosie an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt ist, wird einem oft unter die Nase gehalten.

    Sowohl offensichtlich als auch subjektiv durch Erzählungen wie, dass sie nicht in der Lage ist einen normalen Spaziergang durchzuhalten.

    Aber ausschweifender, schweißtreibender Sex mit Dean ist problemlos möglich??

    Passt für mich nicht…

     

    Die kleine Bombe aka Deans Geheimnis hat nochmal ordentlich Schwung in die Geschichte gebracht, weil L.J. Shen die Bombe genau zum richtigen Zeitpunkt hat platzen lassen.

    Dean hat sein Geheimnis die ganze Zeit mit sich herumgetragen ohne Andeutungen zu machen und entsprechend viel Interpretationsspielraum gelassen, aber auf diese Auflösung wäre nicht gekommen.

     

    „Twisted Love“ ist ein netter zweiter Teil, der mich zwar nicht mitreißen konnte, aber einen guten Unterhaltungsfaktor geboten hat.

    Deswegen bekommt das Buch 3,5 Sterne von mir.

  14. Cover des Buches Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden (ISBN: 9783446266049)
    Lori Gottlieb

    Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Leseratz14

    Dieses Buch ist heilend.Die Protagonistin, selbst Psychiaterin, braucht dringen Hilfe um eine Trennung zu verarbeiten. Wie sich jedoch herausstellt ist die Trennung nicht das Problem. Dieses Buch verbindet wunderbar die Theorie der Therapie mit Fallbeispielen die Mut machen. Auch in der Sterbebegleitung findet sich Mut und Hoffnung. Ein absolut empfehlenswertes Buch. 

  15. Cover des Buches Für alle Ewigkeit (ISBN: 9783551311597)
    Melissa Marr

    Für alle Ewigkeit

     (247)
    Aktuelle Rezension von: bibliotheka_yva

    Darum geht es:
    Seit Seth endlich mit Ashlyn zusammen ist, will er nur noch eins: für immer bei ihr sein. Doch Ashlyn, die Sommerkönigin der Elfen, ist unsterblich - und die Ewigkeit wird sie nicht mit Seth, sondern mit dem schönen Elfenkönig Keenan verbringen. Es sei denn, es gelingt Seth, ebenfalls Unsterblichkeit zu erlangen...
    Wild entschlossen sucht er sich Verbündete unter den unheimlichen, zum Teil bösartigen Elfen. Als er erfährt, dass nur die Königin des Lichts ihm seinen Wunsch erfüllen kann, macht er sich auf den Weg an ihren Hof. Doch weiß er noch nicht, welches Opfer von ihm erwartet wird....

    Es handelt sich hierbei um den dritten Band der Reihe. Den Schreibstil finde ich wunderschön sowie die Eigenarten und Charaktere in der Geschichte...
    Mein Lieblingscharakter ist Niall, der in diesem 3. Band nur eine Nebenrolle spielt. Auch Seth hat sich gut entwickelt... gegen Ende hin war das Buch auch wirklich spannend, was mir im Vorfeld gefehlt hat...
    Ein schönes Buch aber Leider nicht so toll wie Band 1 oder Band 2 Der mir mit Abstand am besten gefallen hat...

  16. Cover des Buches Die Unsterblichen (ISBN: 9783442719853)
    Chloe Benjamin

    Die Unsterblichen

     (227)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Wie würdest du leben, wenn du wüsstest, an welchem Tag du stirbst? Diese Frage ist die Essenz von „Die Unsterblichen“, einem Bestseller-Roman von Chloe Benjamin. Es ist eine interessante Frage, die sich nur schwer beantworten lässt – ganz unterschiedliche Antworten darauf findet Benjamin anhand ihrer vier Protagonist*innen. Die Geschwister Simon, Klara, Daniel und Varya beschließen Ende der 1960er Jahre, zu einer Wahrsagerin in der New Yorker Hester Street zu gehen und sich ihre jeweiligen Todesdaten sagen zu lassen. Zunächst versetzt dieses Wissen die Kinder nicht in Panik, doch als sie erwachsen werden, wird die Voraussage immer bedrohlicher.

    Es ist eine interessante Idee, die Benjamin als Aufmacher nutzt für einen Roman über vier ganz unterschiedliche Menschen und vier ganz unterschiedliche Leben. In vier Teilen begleiten wir jeweils eines der Geschwister durch sein jeweiliges Leben, wobei es hin und wieder natürlich Überschneidungen gibt. Allerdings leben sich die Geschwister auch auseinander und kommen nur selten, wenn überhaupt, wieder zusammen, sodass die Geschichten von einem Startpunkt aus doch recht schnell in verschiedene Richtungen streben.

    Gleich zu Beginn der Handlung, als ich noch überhaupt nicht wusste, wie sich das Ganze entwickeln würde, habe ich an die „selbsterfüllende Prophezeiung“ gedacht. Ich möchte nicht spoilern, aber das scheint tatsächlich das Prinzip zu sein, dass Benjamin im Kopf hatte. Sodass mir natürlich recht schnell klar war, wohin die Leben von Simon, Klara, Daniel und Varya führen würden. Und das, muss ich sagen, hat mich vor allem im Mittelteil des Romans doch sehr ernüchtert und deprimiert. Für mich hatte die Geschichte stellenweise etwas sehr Hoffnungsloses und ich hatte die Befürchtung, dass keines der Geschwister es schaffen würde, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das nicht von dem Damoklesschwert über seinem Kopf beherrscht wird.

    Natürlich ist es trotzdem eine interessante Überlegung, die Benjamin in ihrem Roman anstellt. Und vielleicht bringt die Geschichte auch in erster Linie die Erkenntnis, dass jedes Leben endlich ist. Ich hätte mir aber einfach wirklich mehr Positivität und nicht ganz so viel Ernüchterung und Trostlosigkeit gewünscht. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mit den ersten beiden Geschwistern, Simon und Klara, die nach San Francisco gehen, die interessantesten Teile schon erzählt wurden. Daniel und Varya wurden im Vergleich weniger ausführlich behandelt – die Teile zu ihren Leben habe ich eher als zäh und wiederholend empfunden.

    Das Hörbuch hat mich also insgesamt, obwohl von Wolfram Koch wirklich gut und einfühlsam gelesen, leider nicht so richtig erreicht. Die Geschichte war mir zu grau, zu hoffnungslos und stellenweise auch zu langatmig. Die Grundidee mag ich nach wie vor und vor allem Simons und Klaras Geschichten haben mich zumindest teilweise abgeholt und berührt. Deswegen ist „Die Unsterblichen“ für mich alles in allem okay, wenn es mich auch nicht restlos überzeugen konnte.

  17. Cover des Buches Starling Nights 2 (ISBN: 9783745704099)
    Merit Niemeitz

    Starling Nights 2

     (114)
    Aktuelle Rezension von: summersoul

    Zum Inhalt:

    Nachdem das Artefakt zerstört wurde, ist der Bund der Stare in Aufruf. Denn nicht jeder von ihnen möchte sich mit seinem nahenden Ende abfinden. Einer davon ist Ashton, der die Privilegien der letzten Jahre einfach nicht aufgeben möchte. Als dann ausgerechnet sein Vater ihm eine Möglichkeit aufzeigt, wie ein neues Artefakt hergestellt werden kann, zögert Ashton nicht. Schließlich kann er nicht nur so seinem Schicksal entgehen, sondern seinem Vater zeigen, dass er mal etwas richtig macht. Dumm nur, dass Zoe, die er vor einigen Monaten noch ausgenutzt hat und die nun nichts mehr mit ihm zu tun haben will, braucht, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. So tut Ashton alles dafür, dass Zoe ihm wieder vertraut und Gefühle für ihn entwickelt. Doch kann sein Plan wirklich gelingen?

     

    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Zoe und Ashton geschildert. Dadurch bekommen wir nicht nur einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sondern erfahren, wie es für beide ist, immer wieder aufeinanderzutreffen. So lernen wir beide mit der Zeit nicht nur immer besser kennen, sondern erfahren, wie hart das Verhalten ihrer Familien sie treffen und was dies in ihnen auslöst.

    Zoe ist eine tolle junge Frau, bei der man immer wieder merkt, wie tief sie die Worte ihrer Familie treffen, wie verzerrt dadurch ihr Selbstbild ist und wie sehr dies ihrem Selbstbewusstsein schadet. Ich habe mit Zoe vom ersten Moment an mitgefiebert, mitgelitten und konnte über das Verhalten ihrer Familie nur entsetzt den Kopf schütteln. Deswegen fand ich es umso schöner, als Zoe ein stückweit lernt, sich zu behaupten und zu sagen, was sie wirklich fühlt. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Zudem fand ich es toll, wie sie sich trotz allem ihr gutes und einfühlsames Herz bewahrt hat und nicht verbittert ist.

    Mit Ashton bin ich ehrlich gesagt nicht richtig warm geworden. Man kennt ihn, seine Art und Ansichten bereits aus dem ersten Band und daran hat sich natürlich nichts geändert. So wirkt er arrogant, egoistisch und von sich eingenommen, was ihn mir erst mal nicht sonderlich sympathisch gemacht hat. Erst nachdem er etwas hinter seine Fassade hat blicken lassen, konnte ich sein Handel etwas besser verstehen. Zudem fand ich die Entwicklung, die er vollzieht gut, wobei mir diese noch zu wenig war.

    Gerade da es sehr unwahrscheinlich ist, dass Zoe Ashton überhaupt noch eine Chance gibt, war ich umso gespannter, wie der Weg der beiden aussehen wird und ob sie doch zueinanderfinden. So habe ich das Buch trotz einiger Längen nicht aus der Hand legen können. Wobei ich die ganzen Gegebenheiten rund um Professor Morton ehrlich gesagt noch viel interessanter fand. Leider sind die Recherchen zu ihm eher nebensächlich, was ich sehr schade fand.

     

    Fazit:

    Eine Geschichte über zwei Personen, die wegen ihrer Familien ein ganz schön schweres Päckchen zu tragen haben. Ich habe Zoe und Ashton gern auf ihrem Weg begleitet und konnte vor allem mit Zoe von Anfang bis Ende mitfiebern und mit ihr fühlen. Gerade weil es unwahrscheinlich ist, dass es für Zoe und Ashton eine gemeinsame Zukunft gibt, war ich umso gespannter, wie ihr Weg aussehen wird. So habe ich das Buch trotz einiger Längen nicht aus der Hand legen können.

  18. Cover des Buches Ballade - Der Tanz der Feen (ISBN: 9783426283721)
    Maggie Stiefvater

    Ballade - Der Tanz der Feen

     (182)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    James ist ein begnadeter Dudelsack Spieler und kommt auf die Thornking-Ash. Eine Schule für Hochbegabte. Seine ehemals beste Freundin Dee geht nun auch auf diese Schule, aber die Freundschaft ist nicht mehr so wie sie einmal war. James liebt Dee, aber sie will nichts von ihm, sondern von Luke. Auf der Schule trifft James auf die wunderschöne Nuala. Sie ist eine Fee und macht ihm ein gefährliches, aber auch sehr verlockendes Angebot. Soll er sich darauf einlassen? Maggie Stiefvater ist ein toller Jugendroman gelungen. Er wird aus zwei perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von James. Er wirkt nach außen trocken, kühl und sarkastisch, aber eigentlich versteckt er damit nur seine Unsicherheit und seine Gefühle. Die andere Perspektive ist die von Nuala. Ihr Plan mit James ist gewagt und sie weiß genau, was sie will. Toll, spannend, romantisch und mit tollen Charakteren.

  19. Cover des Buches Super Sad True Love Story (ISBN: 9783499255007)
    Gary Shteyngart

    Super Sad True Love Story

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Forti
    Bei einer (fast) 10 Jahre alten Dystopie bzw Zukunftsvision frage ich mich ja unweigerlich, wie aktuell das Buch noch ist. "Super sad true love story" ist auch im Jahr 2019 noch erstaunlich aktuell. Die Oberflächlichkeiten neuer Medien, Konkurrenz der USA mit China, Gräben zwischen den gesellschaftlichen Klassen sind heute mindestens genauso stark Thema wie 2010.
    Leider hat das Buch aber seine Längen. Die eigentliche Handlung ist übersichtlich - das Buch konzentriert sich auf die Liebesbeziehung und die dystopische Welt, in der die Handlung angesetzt ist. Ganz ehrlich: ich hätte lieber noch mehr über dieses düstere neue Amerika erfahren (vieles bleibt vage) oder eine handfestere Handlung verfolgt als mich so tief in die ziemlich kranke Beziehung zwischen Lenny und Eunice zu begeben. Da konnte auch der Witz, den es durchaus gibt, nicht helfen. Vor allem mit Eunice hatte ich meine Probleme. Ihre Person, ihre Beweggründe, ihr Handeln blieb für mich blass und unklar. Lenny wuchs mir da schon eher ans Herz. Vielleicht ist das aber auch genau die Intention des Autors gewesen, da Lenny eher noch unsere Realität repräsentiert, während Eunice für das neue Amerika steht.

    Dystopische Liebesgeschichte mit einem bissigen, düsteren Bild der (künftigen) USA – immer noch aktuell, aber etwas lang.
  20. Cover des Buches Das Lied der Träumerin (ISBN: 9783733507398)
    Tanya Stewner

    Das Lied der Träumerin

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Angelia und ihr Vater sind Freunde und träumen den gleichen Traum. Den der Musik! Ihr Vater wollte einst ein bekannter Pianist werden und Angelia will Sängerin werden. Nach dem Tod ihres Vaters überwirft sie sich mit ihrer Mutter und macht sich auf nach London. Ihr Vater kam aus England und Angelia war noch nie dort. Sie findet bei zwei ungleichen Brüdern im Haus ein Zimmer und beginnt von neuem. Sie schreibt Lieder und findet bald einen Job in einer Pianobar. Als sie an der Wand ein Foto ihres Vaters entdeckt, beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Das ist aber noch nicht genug, denn mit Josh versteht sie sich prima und hat viel Spaß mit ihm in der WG, aber Jeremy zieht sie irgendwie an, obwohl er forsch und abweisend und auch gemein ist. Stück für Stück entdeckt Angelia die Geschichte ihres Vaters und Stück für Stück entdeckt sie auch die Wahrheit hinter der Fassade der Brüder. Es beginnt eine turbulente, spannende, traurige, fröhliche und vor allem alles verändernde Zeit. Angelia muss sich wirklich entscheiden, wo sie hin will.

    Eine tolle Geschichte mit wunderbaren und schönen Ansätzen. Manche Details hätten noch vertieft werden können, aber insgesamt ist ein sehr gelungenes Buch für junge Erwachsene und alle Träumer.

  21. Cover des Buches Bücher öffnen Welten (ISBN: 9783830361633)
    Colin Thompson

    Bücher öffnen Welten

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    Es gibt eine Bibliothek mit vielen tausend Räumen, die gefüllt sind mit allen Büchern, die je geschrieben worden sind. Nur ein Buch fehlt, „Für immer leben“. Peter macht sich auf die langwierige Suche nach dem Buch und trifft auf den einzigen Menschen, der dieses Buch gelesen hat. Als Peter dem uralten Kind gegenübersteht, denkt er, dass nicht jedes Geheimnis ergründet werden muss.


    Dieses wunderschöne Buch von Colin Thompson ist zwar schnell gelesen, doch keineswegs schnell durchgeblättert. Man kann und sollte sich gerne auf den Seiten verlieren, denn es gibt so viel in den Illustrationen zu entdecken. Für mich ist dieses Buch vor allem ein Wimmelbuch für bibliophile Erwachsene. Total schön gemacht!

  22. Cover des Buches aufwärts - Hörbuch (ISBN: 9783957341143)

    aufwärts - Hörbuch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Traeumerin109

    Jana Highholder hat uns etwas mitzuteilen, und das tut sie in ihren wunderschönen Texten auf dieser CD. Für mich absolut genialer Poetry-Slam. Zunächst einmal haben sie alles, worauf es dabei ankommt: Rhythmus, Pausen an den richtigen Stellen, überraschende Satzwendungen, ein überaus kreativer Umgang mit der Vielschichtigkeit von Sprache.

    Dazu kommt nun der Inhalt, und auch der passt! Viele wichtige Themen spricht sie hier an und bringt uns mit jeder Nummer wieder neu zum Nachdenken. Und genau das ist es auch, was ich von einem Poetry-Slam erwarte. Jana Highholder stellt die richtigen Fragen und spricht mir wieder und wieder aus dem Herzen. Ich habe immer wieder neue Facetten entdeckt.

    Auch ihre Stimme empfinde ich als sehr sanft und angenehm, sodass es eine Freude war, ihr zuzuhören. Es war beruhigend, fast meditativ. Und ich glaube, ich könnte mir die Stücke noch viele male anhören und würde immer wieder etwas Neues entdecken, auch für mich selbst.

    Es ist wirklich Wahnsinn, was diese 17jährige junge Frau an Ausdruckskraft besitzt, welche Kraft und Lebenserfahrung sie vermittelt und wieviel Mut sie schenkt.

    Mit dabei ist auch ein kleines Booklet mit sämtlichen Texten zum Nachlesen.

  23. Cover des Buches Future (ISBN: 9783453317581)
    Dmitry Glukhovsky

    Future

     (43)
    Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_books

    Futu.Re fiel mir in die Hände, kurz nachdem ich Metro 2033 gelesen habe. Trotz grundsätzlich unterschiedlicher Ansätze, kam hier das gleiche Gefühl der Beklemmung und Angst auf, die sich wie ein roter Faden durch die Bücher des russischen Autoren zieht. Eine Frage, die sich mir gestellt hat: Sollte man jedem die Möglichkeit geben unsterblich zu sein, nur weil man es kann? Die Nachteile, die dies nach sich zieht, werden in Futu.Re gnadenlos und in ab und an sehr derber Sprache dargelegt. Wer ein Gefühl für die übervölkerte Gigapolis Europa bekommen möchte, kann in seinem Browser http : / / futu.re (logischerweise ohne Leerzeichen) eingeben und sich einen kleinen Einblick in diese dystopische Welt verschaffen.  

  24. Cover des Buches Alle Menschen sind sterblich (ISBN: 9783644474031)
    Simone de Beauvoir

    Alle Menschen sind sterblich

     (70)
    Aktuelle Rezension von: JuergenVogel
    Er ist weder Highlander noch Dorian Gray - jedoch, er ist unsterblich. Fosca begegnet uns in der Gegenwart, wenngleich viele Jahrhunderte bereits seine Geschichte ausmachen. Zunächst scheint es auch so, als wolle die Autorin uns in eine zeitgenössische Geschichte führen, in der philosophisch dem Gedanken an ein einzelnes unsterbliches Wesen gefrönt wird. Bereits hier werden wir damit konfrontiert, dass diese ach so tolle Vorstellung vermutlich gar nicht so erstrebenswert ist. Dann werden wir urplötzlich in einen historischen Roman entführt, in dem der Protagonist uns zu verschiedenen Stationen seines unendlichen Lebens führt. Anfänglich ist er begeistert davon, dass er nun über all die nötige Zeit verfügt, unsere Welt in eine bessere zu verwandeln. Immer wieder jedoch scheitert er daran, dass seine Zielsetzungen nicht mit denen von uns Sterblichen vereinbar sind. Während er die einzige Konstante darstellt, vergeht und verändert sich alles um ihn herum. Was für ihn lediglich eine kleine Zeitspanne darstellt, kann für uns die Dauer unseres Lebens ausmachen. Da er anders ist, in uns völlig fremden Zeiträumen denkt und der Zukunft stets als etwas entgegensieht, das er persönlich erleben wird, findet er unter uns kein wirkliches Verständnis. Hinzu kommt, dass Fosca auch in seinen persönlichen Beziehungen immer wieder Rückschläge erleidet. Liebesbeziehungen für immer sind nicht möglich, da seine Ewigkeit sich von der unseren unterscheidet. Auch leidet er unter Verlustängsten, da er alle die überlebt, die ihm nahestehen, einschließlich seiner Kinder. Auch wenn die Autorin fortwährend auf den mit Foscas Unsterblichkeit einhergehenden Schwierigkeiten herumreitet und dieser immer wieder an die gleichen Grenzen stößt, wird es nie langweilig. Ganz im Gegenteil, ständig regen uns die Gedankenspiele an. Sie führen uns unentwegt vor Augen, wie kurz doch unsere eigene Zeit ist, im Gegensatz zur Unendlichkeit.

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