Bücher mit dem Tag "stereotypen"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Sprache und Sein (ISBN: 9783446265950)
    Kübra Gümüsay

    Sprache und Sein

     (115)
    Aktuelle Rezension von: oceanlover

    Sprache und Sein berührte mich schon auf den ersten Seiten; solch schöne, treffende Worte findet die Autorin. Eine Liebeserklärung an Sprachvielfalt und zugleich das Hadern mit der Vielsprachigkeit, der Nicht-Übersetzbarkeit von Empfindungen - ich fühlte mich verstanden und fand zugleich zu neuen Erkenntnissen; "ach stimmt"-Momenten. Für mich hat das Buch einen gefühlvolleren und einen politischen Teil (wobei auch der emotional ansprechend ist; nur eher wütend denn zart); beide konnten mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen überzeugen. Ein sehr persönlicher Beitrag zur Macht der Sprache, zu den großen politischen Fragen und dazu, wer eigentlich gehört, gesehen und wahrgenommen wird - und wer nicht. Sehr lesenswert.

  2. Cover des Buches Eltern, die auf Schaukeln starren (ISBN: 9783548375427)
    Felix Denk

    Eltern, die auf Schaukeln starren

     (28)
    Aktuelle Rezension von: SabrinaW

    Bei "Eltern, die auf Schaukeln starren" handelt es sich um die Betrachtung der verschiedenen Elterntypen in ihrem unnatürlichen Lebensraum, dem Spielplatz.

    Die Idee, ein Porträt der verschiedenen Elterntypen zu machen, finde ich sehr gut. Ich bin selbst Mutter mehrerer Kinder und weiß, dass jeder Elternteil in mindestens eine Kategorie (Öko? Helikopter?Karriere?) gesteckt werden kann. Jedes Elternteil hat eine eigene Vorstellung, wie das ideale Leben für sein Kind sein sollte und da gibt es zwischen den Kategorien himmelweite Unterschiede. Das arbeitet das Buch sehr gut heraus.  Auch der ewige "Mein Kind ist besser/küger/toller als deins" bzw. "Ich bin die bessere Mutter von uns" Kampf wird treffend geschildert. Insgesamt gefällt mir der Schreibstil sehr gut und ich musste oft herzhaft lachen.

    Leider finde ich das Buh an einigen Stellen einfach zu überzogen. Wie ein Witz, der einfach schon zu oft erzählt wurde. Außerdem waren mir der ein oder andere Punkt einfach zu ausführlich. Es ist nicht mehr lustig sondern langweilig, wenn man sich seitenweise darüber auslässt, dass Eltern sich stundenlang über den Windelinhalt ihrer Kinder austauschen.

    Fazit: Insgesamt ist das Buch ok. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wer einen kurzweiligen Zeitvertreib sucht, kann es gut lesen. Für Leute, die (noch) keine Kinder haben, kann ich es absolut nicht empfehlen. Wenn man es nicht selbst erlebt hat, findet man es vermutlich nicht ansatzweise so komisch wie es tatsächlich ist.

  3. Cover des Buches Lean In (ISBN: 9783548375496)
    Sheryl Sandberg

    Lean In

     (26)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Auf dem Klappentext liest man, dass das Buch provozieren will. Unter diesem Aspekt habe ich es auch gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass Sheryl Sandberg für viele junge Frauen ein Idol darstellt und es wäre umso interessanter gewesen zu erfahren, welche Eigenschaften und Attribute zu ihrem Leistungsausweis geführt haben. Zweifellos ist die Autorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates von Facebook eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Engagement und Wille es sehr weit gebracht hat.

    Das Buch selbst bringt wenig Neues zur Thematik „Frauen in Führungspositionen" auf. Viele der aufgeführten mehr oder weniger wissenschaftlichen Thesen sind bekannt und bereits unzählige Male kontrovers diskutiert worden.

    Die Frage danach, wie sie es geschafft hat, Karriere, Familie und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, findet die Autorin müssig. Jedoch stellte sich genau diese Fragestellung auch mir, insbesondere wenn man die endlose Auflistung von Personen liest, die zum Buch wesentlich beigetragen haben, die zahlreichen Kontakte zu Freunden, Politikern, Berufskollegen, etc. etc. Angesichts einer solchen Fülle von Kontakten, ist es schon fragwürdig, inwieweit diese tiefgründig und bedeutsam sind.

  4. Cover des Buches Ich heirate Frau Antje ihre Familie (ISBN: 9783746629537)
    Ben Bergner

    Ich heirate Frau Antje ihre Familie

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee


    Erwartet hab ich ein lustiges Buch mit einigen holländischen Eigenheiten über die holländische Verwandtschaft. Stattdessen gab es nur holländische Klischees, einiges „geografisches“ stimmte auch nicht überein und auch so, nachdem wir direkt hier an der Grenze wohnen und die Menschen hier quasi mit den Holländern aufgewachsen sind. Daher bin ich total enttäuscht von dem Buch. Weil es einfach nur langweilig ist und das meiste nicht stimmt. Vieles kommt auch gar nicht glaubhaft rüber.

     

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Man hätte was draus machen können, aber das ging gründlich schief. Von daher Pflichtstern und echt schade.

  5. Cover des Buches Beauty Queens (ISBN: 9780439895989)
    Libba Bray

    Beauty Queens

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Linfantastic

    Nach einem Flugzeugabsturz müssen die zwölf überlebenden Kandidatinnen eines Schönheitswettbewerbs auf einer scheinbar verlassenen Insel klarkommen. Dabei erfüllen die meisten Kandidatinnen auf den ersten Blick jedes Klischee, was man sich ausdenken kann. Von Kapitel zu Kapitel erfährt man mehr über die Mädchen und darüber, warum sie wirklich an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen und lernen, mehr über sich und darüber, dass es mehr gibt als nur das Aussehen und die perfekten leeren Antworten auf die Fragen der Jury. Für mich ist es das zweite Buch der Autorin. Das Genre ist jedoch vollkommen anders und das merkt man auch. Es ist voller Satire und nimmt damit das Bild der typischen Frau hops. Grundsätzlich etwas, was ich gerne lese und die Idee dahinter finde ich immer noch sehr gut. Wirklich eingefangen hat mich das Buch allerdings nicht. Die Story hat mich nicht wirklich richtig gepackt und die Charaktere kommen in meinen Augen in dem Szenario nicht wirklich richtig zur Geltung. Ich muss auch tatsächlich zugeben, dass es eines der wenigen Bücher ist, die ich irgendwann abgebrochen habe, weil mich zu wenig interessiert hat, wie es weitergeht. Ich habe mich dennoch für zwei Lippenstifte entschieden, weil ich dennoch viele gute Momente mit dem Buch hatte, auch wenn diese am Ende für mich nicht ausreichend waren.

  6. Cover des Buches Smørrebrød in Napoli (ISBN: 9783499624490)
    Sebastian Schnoy

    Smørrebrød in Napoli

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Wie gut kennen wir unsere Nachbarn? Nach der Lektüre dieses Buches musste ich gestehen, vieles war mir bislang unbekannt. Sebastian Schnoy serviert Wissen immer mit einer vergnüglichen Note und so wird der Ausflug in die Geschichte und politische Landschaft der Mitgliedsstaaten der EU kein langweiliges Unternehmen.
    Ich weiß jetzt wer die ‚Kleine Seejungfrau‘ in Auftrag gab und wer für Kopf und Körper Modell stand. Das ein Generalstreik anderen geschieht, aber nicht uns braven Deutschen. Wer angeblich das höchste Pro-Kopf-Einkommen in Europa hat, obwohl sich der Autor hier ein wenig selber widerspricht. Warum man in Grönland wahrscheinlich nicht besonders alt wird und warum Estland von alkoholisierten Finnen heimgesucht wird.
    Lediglich die gut gemeinten Tipps, wie wir als Deutschen etwas lockerer werden, finde ich weder vergnüglich noch hilfreich, da hätte ich etwas mehr erwartet.

    Warum man vielleicht zu diesem Buch greifen sollte:
    1. Wenn man einen Blick über den Tellerrand der deutschen Grenzen werfen möchte
    2. Man wissen möchte, wie unsere EU-Nachbarn ticken
    3. Man eine Europareise plant und auf der Suche nach einem geeigneten Reisebegleiter ist

    Fazit: Ich fühlte mich gut informiert und unterhalten, obwohl das Buch für mich nicht an ‚ Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt‘ heranreicht.
  7. Cover des Buches What Works: Gender Equality by Design (ISBN: 9780674986565)
  8. Cover des Buches Das Avery Shaw Experiment (ISBN: 9783846601297)
    Kelly Oram

    Das Avery Shaw Experiment

     (170)
    Aktuelle Rezension von: 1000lifesinBooks

    Es ist lustig und simpel, jugendlich halt, die Prtotas sind nun mal erst 16-18.

    Avery ist die unschuldige, Nerd BFF des kleinen Bruders und Greyson ist der "primitive" große Bruder des besten Freundes und natürlich Sportler. Hat mir sehr Kissingbooth vibes gegeben und war wie jede dritte Amerikanische Lovestory aber ohne das normal typische A....verhalten des männlichen Prtotas.

    Was mir sehr sehr gefallen hat ist Greysons verhalten gegen den Status Quo. Das Buch fängt an dem Moment an in dem er Avery in einem anderen (romantischen) Licht sieht. Dementsprechend ist er plötzlich voll auf Avery, Beschützerinstinkt kickt, sorge Gefühl auch, und wie er sich um sie kümmert und ihm alles andere scheiß egal ist, ist einfach süß. Wie er plötzlich mehr will und sie noch auf dem Stand ist das er nur der nervige (plötzlich nicht mehr so nervige) große Bruder des jungen ist von dem sie glaubt das sie ihn liebt und er trotzdem alles tut damit sie glücklich ist ist einfach goldig. Er hat einfach das sozial Gefüge der High-School für sie verändert und es hat ihn auch überhaupt nicht interessiert was das mit seinem Ruf macht. Macher. 

    Seine Freunde waren auch cool. Ich hatte Angst davor wie sie auf Avery reagieren würden. Aber abgesehen von Aidens Freundin mochte ich alle neben Charaktere sehr gerne. Apropos Aiden. Ich konnte ihn eine Weile gar nicht ab. Ich fand ihn irgendwie charakterschwach, wie er das Hündchen für seine Freundin spielt und wie schlecht er zu Avery war... Aber als er sich später erklärt hat ist meine Wut auf ihn gesunken... er war trotzdem ein schlechter Freund und unfair, Menschen machen nun mal auch Fehler. ABER ihr Verhältnis zueinander war auch speziell und da macht es schon Sinn das irgendwo der Punkt kommt wo man das hinterfrag und verwirrt ist. Später fand ich Aiden dann doch ganz ok aber auch wirklich nur ok...er war schon nervig haha... 

    Avery war einfach süß. Schüchtern und unschuldig und gleichzeitig hatte sie irgendwas freches an sich. Sie ist einfach sehr ehrlich und sehr Avery.

    Avery hat eine Angststörung. Als ich das gelesen habe ich mich irgendwie "gefreut", weil ich selbst eine habe. Sie ist süß, ehrlich, schlau und gleichzeitig kickt oft einfach die Angststörung mit der sie umgehen muss. Avery ist mir dadurch extrem ans Herz gewachsen. Und da Greyson für sie da war und sich so toll gekümmert hat ist er gleich mit in mein Herz gesprungen.

    Es war alles sehr liebevoll, lustig und sehr interessant. Dennoch war mir die Storyline Buch zu sehr wie jeder X Teenager High-School Film. Ja, clichés sind wichtig und richtig. Aber hier war es wirklich der komplette ablauf/Plot den man so schon 1000 mal gesehen hat. Was aber nichts schlechtes ist. Für mich gibt es an dem Buch absolut nichts auszusetzen.


    Best friends Brother

    Love Triangel

    Nerd x Sportler  

  9. Cover des Buches Die Ehefrau (ISBN: 9783844523836)
    Meg Wolitzer

    Die Ehefrau

     (10)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau
    „In dem Augenblick, in dem ich beschloss, ihn zu verlassen, in dem Augenblick, in dem ich dachte: Es reicht, befanden wir uns zehntausend Meter über dem Meer;…“

    Mehr als 40 Jahre war Joan mit ihrem Mann Joe Castleman verheiratet, einem erfolgreichen Schriftsteller. Aber als sie auf dem Weg zur Verleihung des Helsinki Literaturpreises sind – nicht so bedeutend wie der Nobelpreis, aber immerhin – beschließt sie sich zu trennen. Die Geschichte, die Meg Wolitzer erzählt, ist zwar nicht besonders neu, weil das Leben voll solcher Geschichten von Frauen ist, die im Schatten ihres Mannes nicht gesehen werden. Aber diese Geschichten wurden leider noch nicht oft genug erzählt, um an diesem gesellschaftlichen Misstand etwas zu ändern. Und Wolitzer erzählt Joans Geschichte so eindringlich und mit scharfer Selbstanalyse der Ich-Erzählerin, dass mir mein feministisches Herz aufging.

    „‚Dann wollen Sie also sagen, es ist alles eine einzige Verschwörung?‘, fragte ich freundlich. ‚Wenn Sie es so ausdrücken, könnte man meinen, ich wäre neidisch und verrückt‘, sprach Elaine Mozell weiter. ‚Was ich nicht bin. Noch nicht. Aber ja, ich nehme an, man könnte es als Verschwörung bezeichnen, wenn dafür gesorgt wird, dass die Stimmen der Frauen leise bleiben. Und die der Männer laut.’ Beim letzten Wort hob sie selbst die Stimme.“

    Schon ab dem ersten Kapitel habe ich mich gefragt, warum sich Joan diesen Mann antut, warum sie seine Selbstgerechtigkeit und seinen Egoismus aushält. Obwohl ich durch die Ankündigung der Verfilmung teilweise wusste, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, hat mich sehr fasziniert, wie Wolitzer die Gründe auffächert. Das Buch erzählt auf der ersten Ebene die Reise nach Helsinki, darin sind die Rückblenden und Überlegungen eingebettet, die sich Joan über ihre gemeinsame Zeit oder die Kindheit machen. Da gab es vielleicht manchmal ein paar Längen, aber die sind für mich vernachlässigbar. 

    Man könnte leicht dem Trugschluss erliegen, dass Joan ja einer anderen Generation entstammen würde – Jahrgang 1937, die Preisverleihung findet etwa um die Jahrtausendwende herum statt – dass eine Frau das heute nicht mehr tun würde oder müsste. Man muss nur die Debatten um gleiche Bezahlung und gleiche Verantwortung bei der Pflegearbeit oder „Mental Load“ verfolgen, dass es noch immer meist Frauen sind, die einen Schritt zurücktreten. 

    „Jeder braucht eine Ehefrau. Eigentlich brauchen selbst Frauen eine Ehefrau. Ehefrauen kümmern sich, sie schweben um einen herum.“

    Obwohl diese Ungleichheiten klar benannt werden, Joan will in dieser Geschichte nicht das Opfer sein. Sie will die Deutungshoheit über die Geschehnisse behalten. Dennoch verliert Wolitzer den strukturellen Sexismus unserer Gesellschaft, der dies alles erst ermöglicht, nie aus den Blick. 

    Mir gefiel die flüssige, poetische Sprache so gut, die scharfe Beobachtungsgabe, mit der Menschen und Gegebenheit geschildert wurden. Ich habe vor kurzem „An Nachteule von Sternhai“ gelesen, das Wolitzer gemeinsam mit Holly Goldberg Sloan geschrieben hat, und jetzt bin ich richtig angefixt und werde sicherlich noch weitere Bücher von Wolitzer lesen.

    Zum Hörbuch möchte ich auch noch ein paar Worte schreiben, denn es hat nochmal zusätzlich zu meinem tollen Leseerlebnis beigetragen: Mit den ersten Worten habe ich Gabriele Blum erkannt, die ich von "Das Ministerium des äußersten Glücks“ kenne. Ich glaube, Blum könnte mir ein Telefonbuch vorlesen, und ich fände es faszinierend. Denn sie ist setzt alles so einfühlsam, witzig und weise, dass es ein Vergnügen ist. Das Hörbuch ist übrigens ungekürzt erschienen.

    Fazit

    Ein weises Buch, das zeigt, wie Frauen in den Schatten hineinrutschen. Voll scharfem Witz und gleichzeitig mit Wärme erzählt. Ein tolles #frauenlesen, eine große Empfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

  10. Cover des Buches Blutiges Erwachen (ISBN: 9783453435650)
    Roger Smith

    Blutiges Erwachen

     (72)
    Aktuelle Rezension von: HarryF
    Hart, härter - Roger Smith! Ich habe kaum jemals ein Buch gelesen, dass komplett ohne Sympathieträger auskommt. In diesem Buch gibt's eigentlich nur Täter, selbst die Opfer haben Unmengen an Dreck am Stecken. Zartbesaiteten sei dieses Buch nicht empfohlen, es wirft ein unbarmkerziges Licht auch unsere Gesellschaft - auch wenn Südafrika vielleicht ein extremes Beispiel ist.
  11. Cover des Buches Angela's Ashes, Class Set (ISBN: 9783852726977)
    Frank McCourt

    Angela's Ashes, Class Set

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    „When I look back on my childhood I wonder how I survived at all. It was, of course, a miserable childhood: the happy childhood is hardly worth your while. Worse than the ordinary miserable childhood is the miserable Irish childhood, and worse yet is the miserable Irish Catholic childhood.“

    Reading this quote you would think that you're about to read a depressing and boring memoir of a boy growing up in Limerick in the 1930's and 40's.
    But Angela's Ashes by Frank McCourt is much more, it's funny, thought-provoking, ironic and yes, depressing and heart-breaking as well, when three of his siblings die in infancy for instance.

    Born in America to a Northern Irish father, who loves drinking more than his family, and an Irish mother, his parents went back to Ireland when he was five. Frank's whole childhood is dominated by poverty, hunger, broken shoes and his father who spends his wages or the dole money in pubs and comes home singing Irish rebel songs.

    „Angela's Ashes“ is told in a succession of little anecdotes about McCourts life, told like a stream of conciousness in the voice of the age of the narrator. This style is unique in my opinion, McCourt describes his experiences at the age of five like a five-year-old would. The reader essentially grows up with him.

    Through Frank's eyes, we witness how life was among the poorest, the way the Catholic church and her teachings permeate every aspect of life, until thoughts of sin and doom are ingrained in everyone and thus the bad conscience he had as a teenage boy for „dirty thoughts“. The priests feign mercy towards the poor but despise them at the same time. Frank is denied entrance at secondary schools, which are run by the Catholic church, because he is poor and even though his headmaster puts in a good word for him. Still, Frank is optimistic and dreams of emigrating to America. In spite of the despair eminent in the book, our narrator is full of optimism and that makes „Angela's Ashes“ so memorable.
    I really liked Frank McCourt's memoir, which also won the Pulitzer Prize in the 90's and recommend it to anyone interested in Ireland in the 30's and 40's.
  12. Cover des Buches Der Hauptmann von Köpenick (ISBN: 9783104017839)
    Carl Zuckmayer

    Der Hauptmann von Köpenick

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    Ich lese sehr selten Theaterstücke und musste mich erst einmal darauf einlassen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich öfters Stücke lesen sollte, weil mir das Lesen Spaß bereitet hat.

    Die Handlung war mir bereits bekannt, da ich mich bereit mit der Geschichte von Wilhelm Voigt auseinandergesetzt habe. Er hat sich der Geschichte nach als Hauptmann ausgegeben und die Stadtkasse von Köpenick gestohlen. 

    Ich mag die Geschichte und durch den Schreibstil lässt sich das Buch schnell weg lesen.


    Von mir kriegt das Buch 4 von 5 Sterne.

  13. Cover des Buches Kretische Feindschaft (ISBN: 9783596704736)
    Nikos Milonás

    Kretische Feindschaft

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Frühling auf Kreta – Vor der Hafenstadt Chania blühen die Olivenbäume, doch ganz in der Nähe bricht eine alte Fehde wieder auf …
    Wenn Kommissar Michalis Charisteas morgens vor der Arbeit seinen ersten Ellinikos trinkt und dabei den Blick auf den malerischen venezianischen Hafen seiner Heimatstadt Chania genießt, kann er sich nicht vorstellen, an einem anderen Fleck der Erde zu leben. Die Touristen schlafen noch, von den Bergen weht der Duft von Thymian, Oleander und den blühenden Olivenbäumen herüber und vom Meer der Geruch von Salz und Muscheln.
    Alles wäre perfekt, könnte in diesem Moment seine Freundin Hannah bei ihm sein. Aber Hannah ist Deutsche und kommt nur alle paar Monate nach Kreta, was für Michalis und seine große Familie jedes Mal ein besonderes Ereignis ist und alle in helle Vorfreude versetzt.
    So auch an diesem Tag Ende April. Doch noch bevor Michalis Hannah am Nachmittag am Flughafen in die Arme schließen kann, steckt er mitten in einem neuen Fall. Der Bürgermeister des Nachbarorts wird vermisst und kurz darauf tot in einem Autowrack an der Felsenküste gefunden. Ein Unfall, wie die örtliche Polizei schnell feststellt. Doch im Gegensatz zu seinen Kollegen gibt sich Michalis nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden. Bei seinen nicht immer ganz offiziellen Ermittlungen stößt er auf alte Feindschaften, die weitere Opfer fordern werden …


    Direkt zu Anfang erwartet uns ein Personenverzeichnis, was ich grundsätzlich sehr begrüße bei Büchern mit vielen verschiedenen Figuren. Allerdings bin ich auch sofort leicht aufgeschreckt und frage mich, ob ich es brauchen werde weil die Figurenanzahl und -konstellation so unübersichtlich ist oder ob es nur eine Art Vorsichtsmaßnahme bzw. Hilfestellung ist. (Spoiler: Es war wirklich hilfreich!)

    Michalis war mir sofort sympathisch.
    Schon zu Beginn kann er nicht nur seinen Familiensinn zeigen, sondern auch dank einer Zufallsbegegnung seine Hartnäckigkeit beweisen, die im Laufe des Buches und damit des Falles nur noch deutlicher zu Tage tritt und ihm noch gute Dienste erweist.
    Die übrigen Figuren - vor allem seine direkte Familie - fand ich häufig arg überzeichnet, wobei eben auch an Klischees nicht gespart wird.
    Besonders die Gegenüberstellung seiner kretischen Familie zu seiner deutschen Freundin - die z.B. während ihres Besuchs weiter an ihrer Doktorarbeit arbeiten will/muss, was für seine Familie natürlich komplett unverständlich bleibt -, hat zwischendurch echt genervt.
    Überhaupt hatte die Geschichte durch die ganzen Familiengeschichten, die Landschafts- und Kretabeschreibungen, das Gerede über Mentalitäten und die ständigen Aufzählungen und Beschreibungen davon, was es alles zu Essen und Trinken gegeben hat, nur wenige echte Spannungsmomente und der Kriminalfall schien sogar für weite Strecken in den Hintergrund zu rücken.
    Das Urlaubsgefühl wurde dadurch allerdings verstärkt.

    Der Kriminalfall - bei dem natürlich Michalis als Einziger von Beginn an schon das Gefühl hat, das da mehr dahintersteckt und bei dem er schließlich auch noch das Klischee des Polizisten erfüllt, der heimlich auf eigene Faust ermittelt, weil seine Vorgesetzten den Fall frühzeitig zu den Akten legen wollen - konnte mich dementsprechend dann auch nicht so richtig von sich überzeugen; weder während der Ermittlungen noch bei der doch recht unüberraschenden Aufklärung.
    Aber wer eine leichte Lektüre für seinen nächsten Kretaurlaub sucht oder auch nur dringend ein wenig Urlaubsflair braucht, der könnte hier eben doch noch auf seine Kosten kommen.


    Fazit: Der Kriminalfall tritt zwischendurch stark in den Hintergrund und wird von Familiengeschichten und Kretabeschreibungen überlagert und auch die hohe Figurenanzahl ist nicht gerade hilfreich, aber als leichte Strandlektüre (oder auch nur als Kopfurlaub) bietet das Buch mit seinem sympathischen Protagonisten dann doch noch zufriedenstellende Unterhaltung.

  14. Cover des Buches Kölsch & Spätzle (ISBN: 9783944554266)
    Anette Judersleben

    Kölsch & Spätzle

     (13)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Polizist Florian Wenzel bekommt einen neuen Partner, den neuzugezogenen und in seinen Augen spießigen Schwaben Frank Scheuerle. Doch Frank ist anders als gedacht.

    Kerstin Scheuerle ist eine erfolgreiche Innenarchitektin, die den Mann fürs Leben noch nicht gefunden hat – bis sie Florian Wenzel kennenlernt. Doch eine Fernbeziehung auf Dauer will Kerstin nicht führen, Kompromisse aber auch nicht eingehen.

    Eigentlich hatte ich einen Krimi erwartet, doch der einzige Fall der beiden Partner, der etwas näher erwähnt wird, wird schnell und unspektakulär aufgelöst – nein, ein Krimi ist dieser Roman nicht. Es ist – leider – ein Liebesroman mit vielen Wirrungen und Irrungen, und damit so gar nichts für mich.

    Wenn wenigstens die beiden Protagonisten sympathischer gewesen wären, aber beide sind bis oben hin voller Vorurteile, die auch den Roman bevölkern, und haben bei mir damit gleich schlechte Karten. Während Florian sich im Laufe des Romans positiv entwickelt, kann ich das von Kerstin nicht sagen. Aber auch Florian ist nicht der „ungewöhnliche“ Mann, als der er hier immer wieder dargestellt wird. Beide, aber vor allem Kerstin, führen sich sehr unreif auf, mich nervt das.

    Im Gegensatz zu diesen beiden sind Kerstins Bruder/Florians Partner Frank und dessen Familie sehr sympathisch und die Lichtblicke in diesem Roman. Da sie aber eher Randfiguren sind, können sie den Roman leider nicht retten.

    Die schon im Titel angesprochene „Gegensatz“-Kostellation aus Schwabe und Rheinländer hätte ich mir auch deutlich ausführlicher dargestellt und vor allem humorvoller gewünscht. Auch hier bleibt es bei einigen wenigen Vorurteilen. Humorvoll geht zudem anders – gelacht oder geschmunzelt habe ich kein einziges Mal.

    Der Roman hat meine Erwartungen nicht erfüllt, zum einen hatte ich einen Krimi erwartet und keinen Liebesroman, aber auch meine Hoffnung auf Humor und Protagonisten, mit denen ich mitfühlen kann, wurde enttäuscht. Dazu trieft der Roman von Vorurteilen. Ich vergebe 1,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde. Wer Liebesgeschichten mit viel Irrungen und Wirrungen mag, könnte hier vielleicht unterhalten werden, Krimifreunde lassen besser die Finger davon.

  15. Cover des Buches The Lieutenant of Inishmore (ISBN: 9781408111079)
    Martin McDonagh

    The Lieutenant of Inishmore

     (1)
    Aktuelle Rezension von: sonjastevens
    Das Play von Martin McDonagh erzählt die Geschichte eines sehr aggressiven irischen Freiheitskämpfers, dessen größte Liebe seine Katze Wee Thomas ist, sie ist ihm sogar mehr wert als sein eigenes Leben. Dieses Theaterstück ist das blutrünstigste, dass ich je gelesen habe und ich könnte es mir absolut nicht vorstellen dieses Stück "live" zu sehen. Der anglo-irische Autor lebt und London und kritisiert mit diesem Stück das aggressive Verhalten irischer Freiheitskämpfer. Die Charaktere werden alles als nicht sehr schlau, eher sehr dumm dar gestellt - sie erinnern mich an den typischen "Stage-Irishman", einen Stereotyp von Iren, den die Engländer erfunden haben um das Publikum zu belustigen. Der Stage Irishman wird und anderem als stark Alkohol trinkend, gerne kämpfend und nicht sehr intelligent dargestellt. Fazit: Das Drama hat mir absolut nicht gefallen, da ich diese Art von Satire nicht leiden kann. Außerdem war mir das Play viel zu aggressiv und blutrünstig.
  16. Cover des Buches Nymphomanie (ISBN: 9783593366623)
  17. Cover des Buches The Story of the Kind Wolf (ISBN: 0785772545)
    Peter Nickl

    The Story of the Kind Wolf

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Venuswalzer (ISBN: 9783770020188)
    Lotte Minck

    Venuswalzer

     (56)
    Aktuelle Rezension von: witchqueen

    Bibliographische Angaben

     Titel: Venuswalzer

    Autor: Lotte Minck

    Verlag: Droste
     Seiten: 319

    Taschenbuch

    Erscheinungsdatum: 16.01.2019

     

    Inhaltsangabe/Klappentext

     Stella ist fix und fertig: Seit Wochen werden ihre Nerven von unerträglichem Baulärm malträtiert. Unerträglich ist auch die Situation von Stellas Kundin Ruby. Beinahe täglich sieht sie sich den Übergriffen eines Handwerkers ausgesetzt - bis dieser eines Tages und ausgerechnet vor ihrem Fenster vom Baugerüst stürzt. Was ganz sicher kein Wink des Himmels und vermutlich auch kein Unfall war. Plötzlich steht die junge Frau unter Mordverdacht. Stella glaubt fest an Rubys Unschuld - und beschließt, der Sache auf eigene Faust und mit himmlischer Hilfe auf den Grund zu gehen ...

     

    Meine Meinung:
    Auch in diesem Band geht es gleich richtig spannend zur Sache. Man wird direkt wieder in die Geschichte hineingezogen und nicht mehr losgelassen. Die Spannung hält sich von der ersten bis zur letzten Seite und wird gepaart mit jeder Menge Humor und Wortwitz zu einer Krimödie, die man nicht mehr aus der Hand legen will.

     Die Figuren und Handlungsorte sind bestens gezeichnet, so dass man auch keinerlei Schwierigkeiten hat, dieses Buch als Einzelband zu lesen. Kenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht notwendig. 

     

    Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Richtig lebend und authentisch wird das Buch durch den „Ruhrgebiets-Slang“ in der wörtlichen Rede mancher (nicht aller) Figuren.

    Die 319 Seiten sind schnell gelesen. Aufgeteilt in 29 Kapitel (plus Pro- und Epilog) kann man das Buch sehr gut in einem Rutsch, aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.
     

    Mein Fazit:
    Eine herrliche Krimödie, die sich auch bestens für Freunde des Cosy-Crime eignet, da auf viel Blutvergießen und grobe Brutalität verzichtet wird. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der beim Krimi auch gerne mal lacht und vergebe hier 5 Sterne.

  19. Cover des Buches Rasse, Sexualität und Seuche (ISBN: 9783499555275)
    Sander L. Gilman

    Rasse, Sexualität und Seuche

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches 08/15 im Krieg (ISBN: B001ECFW9W)
    Hans Helmut Kirst

    08/15 im Krieg

     (7)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Wenn der Krieg ein Gesicht hätte, würde ich ihm dort hineinspucken.“ (S.274)

    Zum Inhalt: Hauptmann Witterer, ein Heißporn wie er im Offiziershandbuch steht, sieht im vorgeschobenen Frontabschnitt welcher ihm zugeteilt wurde ein Karrieresprungbrett. Und er ist – sehr zum Leidwesen seiner Soldaten – ,getrieben von feurigem Elan und dem Durst nach Gefechten, auch darauf aus diese Chance wahrzunehmen. Aalglatt und „Angefeuert durch besoffenmachendes Pathos“ (S.355) bringt er durch seine forsche Unbesonnenheiten immer wieder gefährliche Unruhe in die ansonsten ruhige (Kriegs-)Lage.
    Als ein geordneter Rückzug der Frontlinie befohlen wird, wird zum einen klar, dass es ein gut organisiertes Informantennetz der Russen im deutschen Lager gibt und zum anderen hat auch Witterer in provozierten Kampfhandlungen Farbe zu bekennen. Trotz der stetigen Versuche des Wachtmeisters Asch, Oberleutnant Wedelmanns oder auch des Oberst Luschke eine Eskalation tunlichst zu vermeiden, kann letzten Endes die Tragödie, welche Aschs Freund Vierbein ereilt nicht verhindert werden.
    Vierbein, ein Paradebeispiel soldatischen Gehorsams, muss zuvor am eigenen Leib feststellen was es heißt Spielball der Kommandierenden zu sein, deren einzige Bedachtnahme ihr ureigenster Vorteil ist und deren Winkelzügen das einfache Gemüt eines loyalen Vierbein nichts entgegenzusetzen hat.
    Breiten Raum findet in den Ausführungen vor allem das konkrete Frontleben der unterschiedlichsten Landser. Ob es nun die Verpflegung, Unterbringung, Wehrmachtsbetreuung oder der einfache Wachdienst am Geschütz sind, Kirst beweist durch die gekonnt eingestreuten Details zum einen die Kenntnis der Fakten und zum anderen ein feines Gespür für das Einfangen von Stimmungen.

    Fazit: Wer auf voyeuristisch dargestellte Kampfszenen in einem heldenhaften Kriegsepos eingestellt sein sollte, wird mit diesem Text nicht bedient werden – und hat überdies auch den ersten Teil der Trilogie mit Sicherheit nicht gelesen. Eingebettet in die triste Umgebung eines ausgehenden Winters an der Russlandfront lässt Kirst seine archätypischen Charaktere ein Szenario durchleben, dessen Eindringlichkeit primär durch den Fokus auf der individuell menschlichen Kunstfertigkeit liegt, mit der eine Situation latenter Lebensgefahr verarbeitet wird. Von dem „Heldentum der Amokläufer“ (S.355), über komplette Desillusionierung, bis hin zu Opportunismus und aufkeimender Liebe findet jede Regung ihren Platz im kaleidoskopischen Irrlichtertanz soldatischen Lebens in einem Krieg dessen Leid nicht wenige Verantwortungsbewusste nur noch in Maßen zu halten versuchen, wenn sie es denn schon nicht gänzlich aufhalten können. „»So ein Krieg«, sagte Asch, »ist wie ein großes Scheißhaus – jeder muß einmal hinein, aber nur eine bestimmte Sorte fühlt sich dort wohl.«“ (S.238)

    Seitenangaben beziehen sich auf die Printausgabe im Eduard Kaiser Verlag

  21. Cover des Buches La felicidad es un té contigo (ISBN: 9788467042146)
    Mamen Sánchez

    La felicidad es un té contigo

     (7)
    Aktuelle Rezension von: canadianChocolate
    Die fünf quirligen spanischen Journalistinnen wachsen einem in diesem sehr passend als Gute-Laune-Roman angepriesenen Buch genauso ans Herz wie der kühle Brite Atticus. Als Deutsche fühlt man doch mit ihm, wenn er auf die chaotische Großfamilie seiner Traumfrau trifft. Auch sehr sympathisch- Atticus ist genauso ein leidenschaftlicher Teetrinker wie ich. :D
  22. Cover des Buches Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt (ISBN: 9783328107637)
    Layla Saad

    Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl

    Layla Saads Instagram Challenge, #MeAndWhiteSupremacy, wurde zu einem schlagenden Erfolg. Teilnehmer sollten 28 Tage lang über „white supremacy“ nachdenken, über die bessere Behandlung, die Menschen mit einer hellen Hautfarbe erfahren. Oft unbewusst, schlummert in jedem Menschen die Haltung, dass weiße Menschen wertvoller sind, meint die Autorin. Sie fordert ihre Leser auf ehrlich zu sich selbst zu sein und diese Vorurteile wahrzunehmen, damit sie ausgeräumt werden können. Sie gibt zu, dass das nicht einfach ist, und sogar sehr schmerzhaft sein kann. Und doch ist es wichtig.


    Nach einer längeren Einleitung beginnt die „Arbeit“. Vier Wochen lang gibt es für jeden Tag einen Text, der ein bestimmtes Problem beleuchtet. Die Tagesabschnitte lassen sich in jeweils etwa zehn Minuten lesen. Jeder Beitrag beginnt mit einem aussagekräftigen Zitat. Nach einigen grundsätzlichen Gedanken zeigt die Autorin wie sich das beschriebene Problem äußert und warum es wichtig ist sich damit auseinanderzusetzen. Am wertvollsten sind vermutlich die Fragen am Schluss, die jeder Leser persönlich beantworten soll. Gerade diese Reflektion sorgt dafür, dass das Herz berührt wird und Veränderung eintritt.


    Jede Woche hat einen bestimmten Schwerpunkt. In der ersten Woche geht es um die Grundlagen, also um Denkstrukturen, die uns unbewusst bestimmen. Die zweite Woche steht unter dem Thema Rassismus, in der dritten Woche geht es um Solidarität, und in der vierten Woche schließlich um Beziehungen.


    Die Autorin ist selbst schwarz. Als Kind wurde ihr von ihrer Mutter gesagt, dass sie sich als schwarzes Mädchen besonders anstrengen muss, denn sie würde härter arbeiten müssen, um das Gleiche zu erreichen wie andere. Das spürt sie auch schmerzhaft in der britischen Schule, die sie besucht. Eine Generation weiter beobachtet sie immer noch dasselbe Problem; so gibt es beispielsweise an der internationalen Schule ihrer Kinder fast nur weiße Lehrer.


    Die Stärke dieses Buchs sind die persönliche Erfahrungen der Autorin. Ganz offen berichtet sie von ihren Schwierigkeiten, aber auch von ihren Erfolgen. Man spürt ihre große persönliche Betroffenheit, und das steckt an. Vielleicht geht sie zu weit, wenn sie behauptet, dass in jedem Menschen eine rassistische Einstellung steckt, außerdem erscheinen die einleitende Worte etwas zu lang und vielversprechend, doch neben diesen kleinen Nachteilen ist es ein lohnenswertes Buch.


    Fazit: Eine Arbeitsbuch, um sich mit dem Thema Rassismus und das Privileg des Weißseins auseinanderzusetzen. In einer gelungen Form und mit einer lebendiger Schreibweise, ist dieses Buch empfehlenswert.


  23. Cover des Buches 08/15 bis zum Ende (ISBN: B001ECHJZW)
    Hans Helmut Kirst

    08/15 bis zum Ende

     (5)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „»Man kann wohl durch einen Krieg reicher werden, auch klüger, auch härter – aber sauber wird keiner bleiben.«“ (S.324)

    Zum Inhalt: Die gut ausgerüsteten Truppen der Alliierten stehen auf deutschem Boden und die mehr als kriegsmüden Soldaten der Wehrmacht haben dem Anmarsch der Siegermächte nichts Wesentliches mehr entgegenzusetzen – und wollen dies auch Großteils nicht mehr. Nicht dass dies für Soldaten des Schlages Asch oder Luschke oder auch eines Kowalski und Soeft sonderlich überraschend gekommen wäre, hatten sie doch schon länger ihre Zweifel mehr oder weniger offen geäußert oder – wie im Falle eines Soeft – versucht ihre Schäfchen rechtzeitig und mit Gewinn ins Trockene zu bringen. Es gibt aber immer noch Soldaten der Wehrmacht, deren Kodex oder soldatisches Selbstverständnis es ihnen verbietet auch gegen selbstmörderische Befehle ihrer Vorgesetzten zu revoltieren. In diese Bredouille kommt auch Hinrichsen, der mit ansehen muss wie seine Soldaten für die feige Flucht zweier verbrecherischer Offiziere geopfert werden. Sein einziges Ziel besteht für ihn hinfort nur noch darin diese Kriegsverbrecher ihrer gerechten Strafe zuzuführen – um jeden Preis.
    Herbert Asch gehört wie einige wenige seiner Kameraden, die der Leser in dieser Trilogie näher kennen lernen konnte, zu den „Überlebenden“, den Heimkehrern eines Krieges, der nicht der seine war, aber zu seinem werden musste. Die verschiedenartigsten Schicksale in einer Zeit in der nichts gewiss, aber vieles möglich ist sind es, die im Brennpunkt der Heimatstadt Aschs ihren vorläufigen Endbahnhof finden, an dem einige für immer aussteigen, andere einen Anschluss für ihr Leben finden, den aber keiner so verlässt wie er angekommen ist.

    Fazit: Die markant herausgearbeiteten Charaktere, welche Kirst in seiner Trilogie begleitet, kommen in diesem dritten Teil – jeder auf seine Art und Weise – an einen Wendepunkt. Sei es der Übergang vom Soldaten zum Zivilisten, vom Wehrmachtsangehörigen zum Überläufer – und dies aus unterschiedlichsten Gründen – oder einfach nur vom kriegsgeplagten Menschen zu einem verängstigten Besiegten in einem besetzten Stück Land, das trotz allem noch so etwas wie Heimat ist. Für Wedelmann, Zeit seines Lebens Soldat, birgt dieses neue Zivilleben mehr Zukunftsängste als der Krieg, für Soeft ändert sich nur die „Farbe“ der Geschäfte die er zu machen gedenkt, Hinrichsens Welt der soldatischen Ehre bricht zusammen als er sieht welch menschenverachtender Egoismus seine Befehlshaber antreibt ihre eigene Haut zu retten. Und während alle dem gibt es nach wie vor die ideologisch verblendeten Möchtegernhelden der Hitlerjugend deren einzige Idole bereits die Hackenkreuzfahnen gegen weiße Bettlaken getauscht haben, als die ersten Sherman-Panzer in Sicht kamen. Schwarz-Weiß-Malerei findet der Leser hier weder auf der Seite der Besiegten noch der Sieger. Er kann einen Einblick in ein mögliches, vielgestaltiges Szenario erleben das einen stimmigen Abschluss der Trilogie schafft.

  24. Cover des Buches 08/15 (ISBN: 9783942932165)
    Hans Hellmut Kirst

    08/15

     (6)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Toller Roman über die Sinnlosigkeit der Routinehandlungen gerade in der Wehrmacht zu Beginn und während des zwieten Weltkrieges. Asch lernt die Wehrmacht und das Soldatenleben kenne, am Anfang ist er noch in der Kaserne das erste Buch der Trilogie ist fast eine Komödie man schmunzelt über die manchmal sehr tiefsinnige Darstellung Kirsts. Tolle Trilogie über die Wehrmacht

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