Bücher mit dem Tag "stiefsohn"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stiefsohn" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.194)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ich heute an Folletts Kingsbridge-Reihe denke, verbinde ich diese leider immer (etwas negativ) mit den Folgebänden dieses Romans, "Die Tore der Welt", "Das Fundament der Ewigkeit" und die Vorgeschichte "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit", die alle mittelmäßig bis teilweise sehr schlecht waren.

    "Die Säulen der Erde" wären besser ohne weitere Teile ein allein stehendes Meisterwerk gewesen. Denn DIESES Buch ist ein Werk!


    Das englische Hochmittelalter (Zeitraum 1123 bis 1174) kommt glaubhaft und ohne die Klischees vom Verfall und Dreck in den Straßen herüber. Auch das allgemein eher wenig bekannte Thema der Anarchy, des Thronfolgekriegs zwischen König Stephan und Mathilde, der Tochter Henrys I. wird meisterhaft in den Roman eingearbeitet.

    Das Thema Kathedralenbau hat auch (meines Wissens) kein anderer Autor in einem Roman verflochten. Und interessanterweise wird mit dem Prior Philip hier sogar mal ein Geistlicher zu einer positiven Figur - was selten ist in historischen Romanen, besonders in jenen, die aus England kommen.

    Ein Monumentalwerk, das ich vollauf weiterempfehlen kann - allerdings auch nur an nicht allzu zart besaitete Leser, da doch nicht wenige "FSK-18-Szenen" (von wirklich blutigen Kämpfen bis hin zu Vergewaltigungen) vorkommen.


    Trotzdem: Volle 5 Sterne. 

    Das beste Buch der englischen Literatur, welches ich kenne (kann ich nach mehrmaligem Lesen jetzt nur so bestätigen, früher ließ mich das Buch durchaus zwiegespaltener zurück; mit manchen Romanen muss man sich erst "anfreunden"). Um Längen besser als seine Nachfolger - und als das, was sonst noch an Literatur aus England herüber kommt: Stichwort - Bernard Cornwell ...

  3. Cover des Buches Weit weg und ganz nah (ISBN: 9783499014369)
    Jojo Moyes

    Weit weg und ganz nah

     (1.886)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt: 

    Jess, eine alleinerziehende Mutter, hat zwei Jobs. Zum einen arbeitet sie in einer Bar als Bedienung, zum anderen als Putzfrau bei wohlhabenden Leuten. Sie bringt gerade genug Geld zusammen um sich, ihre Tochter Tanzie, ihren Stiefsohn Nicky und den Hund durchzubringen.
    Eines Tages ruft Tanzies Mathelehrer an, um mit Jess über die Hochbegabung ihrer Tochter in diesem Fach zu sprechen und ihr mitzuteilen, dass Tanzie ein 90%- Stipendium an der St. Anns bekommen würde. Doch das noch zu zahlende Schulgeld übersteigt Jess Budget erheblich. Sie will ihrer Tochter aber diese Chance bieten.
    Durch einen "glücklichen" Zufall findet sie eine Rolle Geld, genau so viel wie sie fürs erste Halbjahr benötigt und steckt es ein. Obwohl sie weiß wem dieses Geld gehört.
    Durch verschiedenen Gegebenheiten nimmt genau dieser Mann sie und ihre Familie, tagelang in seinem Auto, nach Schottland mit.
    Und dann passiert das, was Jess nie für möglich gehalten hätte - sie verliebt sich in Ed.
    Wo wird das alles enden? 

    Meine Meinung:
    Zu anfangs fand ich Ed sehr unsympathisch. Doch je mehr man über ihn und seine derzeitige Situation erfuhr, wurde er einem sympathischer und er war nicht mehr ganz der Miesepeter wie zu Beginn. Bei Jess hatte ich von Anfang an Mitgefühl, da sie und ihre kleine Familie einiges mitmachen mussten.
    Der Schreibstil war flüssig zu lesen und ich fand es gut, dass die Kapitel immer aus der Sicht einer anderen Person geschrieben waren.
    Tolles Buch, welches zeigt, dass jeder Mensch Fehler macht. Kleinere oder größere. Und trotzdem sollte man immer bereit sein zu verzeihen! 

    Fazit: Empfehlenswert.

  4. Cover des Buches Obsession (ISBN: 9783499016318)
    Simon Beckett

    Obsession

     (1.206)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    Das Buch hatte eine Bekannte aussortiert oder es wurde mir gegeben, weil “du liest doch so viel und bei mir liegt es nur im Regal rum…”
    Ich finde es sehr schön, wenn Freunde und Bekannte dann an mich denken und habe absolut nichts dagegen, so erweitere ich ja meinen Horizont, denn ich hätte das vielleicht nie im Laden gekauft. 

    Und genau da liegt das Problem: Auf meinem SUB sind eher Bücher, die ich vielleicht nicht gekauft habe, sondern von irgendwo irgendwie bekommen haben. Dann fange ich an ein Buch davon mal zu lesen und denke mir…..”was?!?”
    Also Simon Beckett ist mir bekannt, ich lese ja auch gerne ab und zu mal einen Krimi oder Thriller: Ich würde mich auch an der David-Hunter-Reihe noch probieren.

    Ben ist traurig, als seine Frau plötzlich stirbt, er müsste jetzt ihre Sachen ausräumen und sich noch um den autistischen Sohn seiner Frau kümmern. Dabei entdeckt er, dass das Kind gar nicht ihr Sohn war, sondern als Baby aus dem Krankenhaus entführt wurde. Er fängt dann an zu recherchieren und findet den leiblichen Vater, wo das Kind dann auch hingebracht wird. Ben soll trotzdem das Kind einmal im Monat treffen dürfen, doch wird ihm das verweigert. Da er den leiblichen Vater und dessen Frau suspekt findet, fängt er an, diese auszuspionieren. Und dann wurde es meiner Meinung nach nur noch merkwürdig… 

    Klar wollte ich irgendwo wissen, wie es jetzt ausgeht, aber beim Lesen habe ich mich dann teilweise doch unwohl gefühlt. 😅Aber ich habe durchgehalten, kann aber auch ganz klar sagen, dauerhaft in meinem Bücherregal muss es nicht landen.


  5. Cover des Buches Die letzte Spur (ISBN: 9783442383719)
    Charlotte Link

    Die letzte Spur

     (1.154)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Elaine Dawson ist zur Hochzeit einer Freundin nach Gibraltar eingeladen, kommt jedoch aufgrund eines gestrichenen Fluges nie dort an. Ein Mann, dem sie auf dem Flughafen London-Heathrow in die Arme gelaufen war, nahm sich ihrer an und ließ sie bei sich übernachten. Angeblich brachte er sie am nächsten Morgen noch zur U-Bahn, doch Elaine blieb verschollen. Ein Verbrechen konnte Marc Reeve nicht nachgewiesen werden, die polizeilichen Ermittlungen wurden bald eingestellt. 

    Fünf Jahre später soll Rosanna Hamilton eine Serie über Vermisstenfälle schreiben. Sie ist Journalistin und gleichzeitig die Freundin, zu deren Hochzeit Elaine nicht erschienen ist. Aus Schuldgefühlen und journalistischem Ehrgeiz und weil sie ihre Heimat London vermisst, reist sie nach England, wo sie auf Hinweise stößt, dass Elaine untergetaucht ist. Zusammen mit Marc Reeve begibt sie sich auf die Suche nach der alten Freundin, wodurch mehr Staub aufgewirbelt wird, als sie vermutet hätte - beruflich und privat. 

    "Die letzte Spur" ist kein klassischer Kriminalroman, denn die Ermittlungen der Polizei spielen in diesem Cold Case keine wesentliche Rolle. Ausgangspunkt ist die Journalistin Rosanna Hamilton und ihre Recherchen fünf Jahre nach dem Verschwinden ihrer Bekannten, für das sie sich verantwortlich fühlt. Ob Elaine Opfer eines Verbrechens geworden ist oder freiwillig einen Ausstieg aus ihrem trostlosen Leben gewählt hat, um irgendwo neu anzufangen, ist unklar. Für beide Szenearien gibt es Theorien und Spekulationen. 

    Der Roman ist aus der Sicht diverser Personen geschildert, die in kurzer Abfolge wechseln, was der Geschichte einerseits eine gewisse Dynamik verleiht, andererseits aber unnötig überladen wirkt und vom Kern der Geschichte ablenkt. Sie verliert sich dadurch in zahlreichen Nebenschauplätzen und Schilderungen, die nichts zur Aufklärung des Kriminalfalls beitragen. 

    Persönliche Dramen, Ehekrisen und familiäre Konflikte werden retardierend erzählt, was ermüdend und langatmig ist, zumal auch ein Charakter ein einnehmendes, sympathisches Wesen hat. 

    Dennoch ist die Geschichte wendungsreich und lange unvorhersehbar. Spannung setzt allerdings erst nach über 500 Seiten ein, als mehr Details zum Tag des Verschwindens von Elaine bekannt werden und die Gründe dafür sowie die verdächtigen Personen in schneller Abfolge wechseln und auch eine Gefahr für Rosanna, die durch ihre persönliche Involvierung blauäugig und nativ agiert, nicht ausgeschlossen werden kann. 

    Die Lösung am Ende ist nicht abwegig, aber für die umfangreiche und sehr detailliert geschilderte Geschichte doch enttäuschend banal. 

  6. Cover des Buches Mein fast perfektes Leben (ISBN: 9783426512197)
    Jonathan Tropper

    Mein fast perfektes Leben

     (346)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Doug Parker hat die Liebe seines Lebens gefunden. Das Glück ist perfekt und die Beziehung läuft gro?artig. Nach der Hochzeit wird alles noch schöner, aber dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu. Hailey stirbt bei einem Flugzeugabsturz. Doug verliert die Kontrolle über sich und sein Leben und vergräbt sich in seinem Haus. Niemand lässt er an sich ran und will ohne seine geliebte Frau nicht weiter leben. Russ ist der pubertierende Sohn Haileys aus erster Ehe und er bringt durch seine Drogensucht Doug wieder zurück ins Leben. Seine Familie unterstützt ihn und sein Stiefsohn fordert ebenfalls seine ganze Aufmerksamkeit und so kehrt langsam wieder etwas Normalität in Dougs Leben ein. Fängt stark an, aber lässt zunehmend nach. Seiten langes Gerede von zwei verlorenen Männern und zu viel Schmerz, der irgendwann nicht mehr nachvollziehbar ist.

  7. Cover des Buches 9 Tage wach (ISBN: 9783841906298)
    Eric Stehfest

    9 Tage wach

     (78)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. ‎Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.

    Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.

    Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut. 

    In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält. 

    Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse. 

    Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.  

    Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.

  8. Cover des Buches Mustang Creek - Sehnsucht ist mein Wort für dich (ISBN: 9783956496387)
    Linda Lael Miller

    Mustang Creek - Sehnsucht ist mein Wort für dich

     (18)
    Aktuelle Rezension von: misslia
    In dem Buch geht es um Grace und Slater. Er ist ein Filmproduzent, sie eine Hotelmanagerin. Und seid der ersten Begegnung, als sie in sein Haus stürmte, ist er von ihr begeistert.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die beiden Hauptprotogonisten waren sehr sympathisch und authentisch.
    Der Schreibstil der Autorin war recht locker geschrieben, sodass es sich leicht lesen lies. Ebenso hielt sich die Spannung bis zum Schluss.
    Ganz klare Leseempfehlung!
  9. Cover des Buches Scotland Street - Sinnliches Versprechen (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 5) (ISBN: 9783548286938)
    Samantha Young

    Scotland Street - Sinnliches Versprechen (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 5)

     (464)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Scotland Street von Samantha Young ist der 5. Band der Edingburgh-Love-Stories Reihe und dreht sich um Jo ´s jüngeren Bruder Cole und Shannon. Das Buch umfasst 377 Seiten und ist als Taschenbuch sowie e-book erhältlich.

    Meine Meinung:

    Geschmäcker ändern sich mit der Zeit und ich dies spüre ich sehr deutlich an dieser Reihe. Ich liebe die Geschichten immer noch, aber mittlerweile sehe ich sie schon etwas kritischer und vor dieser Band gefiel mir leider nicht mehr wirklich. Cole habe ich in den Vorgängern immer geliebt, weil er trotz seiner schwierigen Vergangenheit sich so toll entwickelte und immer für seine Familie und Freunde da war. Zudem mochte ich seine trockene und trotzige Art und war deshalb etwas überrascht, wie flach er hier gezeichnet wurde.

    Generell ist die Geschichte nichts besonderes und las sich eher langweilig. Mir fehlte die gewisse Chemie zwischen ihm und Shannon und diese ganzen Dramen nervten auf Dauer. Die eingearbeiteten Themen finde ich wichtig und wurden nicht verharmlost, aber irgendwie fand ich den Umgang damit etwas komisch. 

    Shannon hat mit ihren Männern nur Pech gehabt und musste beinahe eine Vergewaltigung durchmachen. Die Rückblende dazu schlug mir echt auf den Magen und ich fand es schon stark, wie für sich gekämpft hat. Ihr Verhalten Cole anfangs gegenüber war einerseits mies, andererseits konnte ich es auch verstehen, weil er äußerlich genau wie ihre Ex-Freunde aussah und wirkte und das kann eben schon als Trigger reichen und man verhält sich dann irrational, aber dennoch ging es gar nicht. Als die beiden dann zusammenkamen und sie ihm ihre Traumata erzählt, die sie bis dahin definitiv nicht verarbeitet hatte, verführt Cole sie zum Sex, was ich absolut unangenehm fand. Ich weiß, dass ein Trauma in Geschichten aus dem Zeitraum oft mit Geschlechtsverkehr bewältigt wurde und vielleicht reagiere ich über, aber ich finde das echt unangenehm. Es passt für mich hier absolut nicht.

    Die meiste Zeit plätscherte es auch nur vor sich hin oder es wurde sehr dramatisch. Mir fehlte einfach das gewisse Extra, die Freude an der Geschichte oder den Figuren. Das lag auch daran, dass eben zwischen dem Paar kaum Chemie herrschte und ich sie als Figuren nicht sonderlich mochte. Klar, beide haben viel hinter sich und sind an sich stark, aber ich fand sie recht eindimensional, was ich vor allem bei Cole sehr schade fand, weil ich ihn in den Vorgängern doch als sehr starken, mutigen und schüchternen Jungen wahr nahm, der dies auch zum Teil geblieben ist, aber zu dem Mann, zu dem Cole sich entwickelte, konnte ich einfach keine Verbindung aufbauen.

    Shannon konnte ich zum Teil ja schon verstehen, auch wenn es ihr Verhalten nicht besser machte, aber ich fand sie sehr anstrengend. Dieses hin und her mit ihr war auf Dauer einfach zu ermüdend und dieser Turbo, der vor allem zum Schluss gezündet wurde, wirkte völlig deplatziert. Ich hatte einfach das Gefühl, dass man jetzt unbedingt ganz stark auf Happy End zusteuern musste und keine Lust hatte, etwas Tiefe einzubauen. Allerdings fand ich es auch gut, wie sie zum Ende hin endlich mal Prioritäten setzte und für ihr Verhalten einstand. Es wäre eben nur schön gewesen, wenn das etwas mehr Raum bekommen hätte.

    Die Nebencharaktere fand ich so ganz in Ordnung, auch wenn ich langsam mal einen Stammbaum bräuchte, weil ich mir echt nicht merken kann, welche Kinder zu wem gehören, wie alt die sind und wie alle zueinander stehen bzw. wie eng sie miteinander verbunden sind. Die Szenen mit Joss, Braden, Elodie und Co wirkten oft deplatziert und eher wie Seitenfüller, was ich sehr schade fand, weil die Autorin es in den vorherigen Bänden so viel besser hinbekam, die ganzen Nebenstories mit der Hauptgeschichte zu verbinden.

    Einzig der Schreibstil konnte mich noch überzeugen, weil der sich meist recht flüssig las und trotz der Schwere durchaus seine humorvollen und schönen Momente hatte, die ich daran schätze. 

    Fazit:

    Ich hätte nie gedacht, dass der Band mit Hannah und Malcolm beim re-re-re-read zu meinen Lieblingen gehören würde und selbst Scotland Street hinter sich lassen würde, was mir beim letzten Mal weitaus besser gefiel, aber Geschmack ändert sich eben. Potenziell ist es eine gute Geschichte, aber die Möglichkeiten wurden kaum genutzt und mir waren die Hauptcharaktere nur bedingt sympathisch, was ich vor allem bei Cole sehr schade fand. Die aufgebauschten kleinen Dramen und die schnell überwundenen Trauma von Shannon waren auch nicht hilfreich für die Geschichte. Dennoch gab es vereinzelt Momente, die mir gefielen, aber meist drehten die sich um den ganzen Clan und nicht um das eigentliche Hauptpaar. Von mir gibt es:

    3 von 5 Sterne


     

  10. Cover des Buches Larve (Ein Harry-Hole-Krimi 9) (ISBN: 9783548061887)
    Jo Nesbø

    Larve (Ein Harry-Hole-Krimi 9)

     (281)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Ein ganz persönlicher Fall für Harry Hole. Nach einiger Zeit in Hongkong kommt er nach Oslo zurück um einen Drogenmord bei einem Jugendlichen aufzuklären, der Harry nur allzu bekannt ist. Kein Wunder setzt der Ermittler alles daran dessen Unschuld zu beweisen. Gelingt es ihm?

    Wieder mal ein Thriller von Jo Nesbo. Harry Holes neunter Fall. Und dieses Mal ein ganz persönlicher. Das merkt man auch. Hier kommen wieder viel mehr Emotionen durch als in den Bisherigen. Was ich gut finde, denn so bemerkt man die persönliche Verstrickung des Ermittlers ganz deutlich. Denn sonst ist er relativ rational und abgebrüht. Dieses Mal fällt es ihm ein wenig schwerer. Wir begeben uns in diesem Fall in Oslos Drogenmilieu. Kein leichtes Pflaster – für Polizisten schon gar nicht. Das macht die Ermittlungen nicht unbedingt einfach. Und auch der Klient zeigt sich zunächst nicht unbedingt kooperativ. Harry taucht tief in die Abgründe dieses Milieus ein – tiefer als ihm vielleicht auch guttut. Doch er verliert dabei nie sein Ziel aus den Augen. Dieses Buch gibt uns wieder andere Blickwinkel. In diesem Fall den einer Ratte. Etwas anders, etwas speziell aber dennoch sehr gut gemacht. Denn die kennen das Milieu vielleicht besser als jeder andere. Charaktere, Erzähl- und Schreibweise ziehen einen auf jeden Fall wieder in seinen Bann und spannend ist es allemal wieder. Die Wendungen wieder erstklassig und der Ausgang – puh. Das war mitunter ein Ende, was mich tatsächlich bis zu Letzt in Atem gehalten hat. Und mit dem ich so absolut gar nicht gerechnet habe, beziehungsweise rechnen wollte. Da hat uns der Autor mal wieder schön an der Nase herumgeführt, wie er das halt auch schon so gut kann. Aber wie gesagt, das hat mich wirklich überrascht und das spricht definitiv für diesen wirklich guten Thriller.

    Sehr gut, nicht so stark wie die Vorherigen, aber dennoch beste Unterhaltung. 4 von 5 Sternen.

  11. Cover des Buches Broken House - Düstere Ahnung (ISBN: 9783596036837)
    Gillian Flynn

    Broken House - Düstere Ahnung

     (136)
    Aktuelle Rezension von: Spreckel

    Das Buch hatte einen kleinen schwierigen Anfang. Ansonsten stellte es sich bei den letzten 2/3 ein bisschen als Katz und Maus Spiel heraus. Es ist gut geschrieben und man kommt zügig durch. 

    Jedoch ist es für mich kein Muss, für zwischendurch um die Zeit mit einem kurzen Buch zu überbrücken, aber völlig in Ordnung. 

  12. Cover des Buches Küss mich später (ISBN: 9783453410664)
    Carly Phillips

    Küss mich später

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Lesebesessen

    Es ist von Anfang an so festgelegt, dass Mike nicht bleiben wird und das aus der Beziehung nicht tieferes werden kann. Soweit der Plan. Dann entwickelt sich die Freundschaft und die Familie bemerkt ebenfalls die Veränderungen. Gemeinsam arbeiten sie als Polizisten an einem Fall, der einerseits seine gestörte Beziehung zu seinem leiblichen Vater offenbart (mit wenig schmeichelhaftem Ergebnis) andererseits die Beziehung zu seinem Adoptivvater und die gesamte Beziehung zu seiner Familie festigt. Aber immer ist Cara an seiner Seite.

    Der Grundgedanke der Geschichte folgt dem üblichen Muster von Carly Phillips. Die Männer brauchen eben etwas länger. Zum Schluss der Geschichte fehlt dann aber der letzte Biss, da dann das offensichtliche Ende so gar nicht mehr mit der Handlung übereinstimmt und die Motive auch immer dünner werden (dafür die Abzüge). Insgesamt lesenswert und kurzweilig, bis auf das Ende. Die Charaktere passen zusammen, auch wenn die Charakterschwächen von Mike zum Schluss derart plakativ dargestellt sind.

  13. Cover des Buches Dem Himmel so fern (ISBN: 9783453351844)
    Ayelet Waldman

    Dem Himmel so fern

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Sarlascht
    Die gemeinsame Tochter, sollte Emilias und Jacks Glück perfekt machen, doch dann schlägt das Schicksal zu und die kleine Isabel stirbt am plötzlichen Kindstod. Nichts ist mehr wie es einmal war, der Verlust verändert besonders Emilia komplett, lässt sie eine Abneigung gegen Kinder verspüren, auch gegen ihren fünfjährigen Stiefsohn William. Jack kann und will ihre Lage nicht verstehen, möchte einfach nur die glückliche Familie zurück, die sie auch schon vor Isabels Tod waren. Die Vergangenheit lässt sich jedoch nicht verändern und so lastet die Situation auf den Schultern von allen schwer. Eine Lösung aus dieser Lage scheint beinahe unmöglich. . Die Idee zu diesem Buch ist eigentlich ganz gut gelungen, nur die Umsetzung ist mehr als dürftig. Emilia ist eine arrogante und selbstsüchtige Zicke, welche immer nur an sich denkt und gar nicht merkt, welche Verletzungen sie anderen Menschen, durch ihre Worte, zufügt. Verständlich, der Verlust eines Kindes belastet die gesamte Familie, aber diese Wut auf Gott und die Welt, auf den Rücken eines Fünfjährigen auszutragen, auch wenn dieser sehr oft altklug reagiert, bediente für mich vollkommen das Bild der bösen Stiefmutter. So sehr ich mich auch anstrengte, für Emilia konnte ich nie so etwas wie Mitgefühl entwickeln. . Was mich an diesem Buch zudem sehr störte, war die einseitige Erzählweise. Der Schmerz von Emilia wurde bis ins letzte Detail erörtert, aber wie Jack, der Ehemann, mit dem Verlust umging, war nur einmal in 3 Sätzen zu entnehmen. Zudem wurden einfach nur irgendwelche wirren Ideen in die Geschichte eingeflochten, damit diese länger wird, hundert Seiten weniger, hätten niemals geschadet. . Ganz gleich, ob es große oder kleine Kritikpunkte gibt, die Arroganz von Emilia hat die ganze Geschichte zerstört.
  14. Cover des Buches Think Outside the Boss (New York Billionaires Book 1) (English Edition) (ISBN: B0954DZS2R)
  15. Cover des Buches Stiefkind (ISBN: 9783426521311)
    S. K. Tremayne

    Stiefkind

     (279)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

     Ihr müsst dem Buch Zeit geben, dass ist das Erste was ich dazu sagen möchte. Der Anfang ist schrecklich trocken und zieht sich, es wird nämlich echt viel über Bergbau geredet.
    Am Anfang scheint es auch so, dass hier die Träume war werden. Armes Mädchen trifft einen heißen und reichen Witwer, heiratet in nach gerade 8 Wochen und zieht dann auch schon in seine einsame Villa, um diese zu Restaurieren und auf seinen Sohn aufzupassen.
    Doch da müsst ihr durch, denn dieses Buch ist eine ganz andere Art von Psychothriller, welche echt perfekt ist und ich in dieser Form auch noch nicht gelesen habe.
    Denn dieser Scheinbare Traum verwandelt sich ganz schnell in den Albtraum von jeden.
    Das Buch steigert sich langsam aber dafür bis ins unermessliche. Die Charaktere wandeln sich in einem Tempo von 180 und zeigen dem Leser damit ihre ehrlichen und hässlichen Gesichter. Ich hatte am Ende das Buch in der Hand und wusste nicht mehr was ich nun glauben sollte. Wer gut und wer böse war, was mich generell erwarten würde.
    Man wird in die untiefen der Psyche von der Protagonistin gezogen. Tief ins Innere bis man glaubt nie wieder lebend daraus zukommen. Mit der schlussendlichen Auflösung hätte ich tatsächlich nicht gerechnet.
    Es war einfach krass.
    Mehr möchte ich dazu aber auch nicht sagen, da es sonst einfach das Buch spoilern würde.
    Deswegen an all meine Thriller Fans: Quält euch durch den langweiligen Anfang, für mich hat es sich zu 100% gelohnt!!

  16. Cover des Buches Bullet Catcher - Max (ISBN: 9783802583490)
    Roxanne St. Claire

    Bullet Catcher - Max

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Diese Geschichte war sehr lange Zeit viel zu ruhig, fast schon langweilig. Dies liegt vermutlich zu einem Großteil daran, dass ca. dreiviertel des geschehens sich im Haus von Cori abgespielt hat und somit kaum Abwechslung vorhanden war. Das letzte Viertel, wo auch viel mehr an anderen Orten passierte, war deutlich spannender als der Rest. Auch in diesem Buch fehlte mir zusätzlich zur eher flachen Geschichte, einfach wieder das gewisse etwas. Für zwischendurch okay aber nichts wirklich tolles. 

  17. Cover des Buches Die Stille nach dem Schrei (ISBN: 9783499253706)
    Isolde Sammer

    Die Stille nach dem Schrei

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Ela1989
    Der 10-jährige Joey ist tot. Er wurde brutal misshandelt und "geschlachtet", wie ein Tier. Am selben Ort nur wenige Minuten später findet auch Jonas, der Stiefbruder des Angeklagten Martin W., seinen Tod. Das Gericht glaubt Martin seine Geschichte. Jonas habe sich an dem kleinen Joey vergangen, Martin ertappte ihn dabei und geriet dabei so außer sich, dass er seinen eigenen Bruder tötete. Mord im Affekt lautet der Urteilsspruch. Doch was steckt wirklich hinter dieser Geschichte? Was ist wahr und was nicht?

    Das Buch schildert das Leben vor, um und nach diesem Gerichtsprozess aus verschiedenen Blickwinkeln. Da ist der Angeklagte Martin, der frei gesprochen wird; Tina, die Martin bedingungslos liebt und so auf Abwege kommt; Irene, Martins Stiefmutter, die an die Unschuls ihres Sohnes Jonas glaubt und dies beweisen will und zu guter Letzt wäre da noch der Kommissar Hanno Schneider, der diesen Fall ermittelt hat, aber nicht von Martins Unschuld und Geschichte überzeugt ist.

    Irene und Hanno sind davon überzeugt, dass Martin eine erneute Tat plant. Sie setzen alles in Bewegung und versuchen ein weiteres Schicksal zu verhindern. Martin hat sich längst ein neues Opfer ausgeguckt - den Sohn seines ehemaligen Mithäftlings. Tina soll Martin bei dieser Tat helfen. Für Irene und Hanno beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Sie sind sich Martins Schuld bewusst - auch wenn sie diese nicht beweisen können. Sie wissen nicht, wonach sie suchen. Sie wissen nur, dass sie schlimmeres vermeiden wollen, ja müssen.

    Wird Tina Martin bei seinem Plan helfen? Werden Irene und Hanno rechtzeitig eingreifen können? Setzt Martin seinen Plan in die Tat um? Was passiert noch weiter? Wie weit geht Tinas Liebe zu Martin? Was ist Tina für ein Mensch? Und viele andere Fragen stellen sich während des Lesens. Doch mag ich diese Fragen nicht beantworten, da ich sonst zuviel verraten würde. Mein Rat lautet: Lest das Buch und findet selbst die Antworten auf die vielen Fragen, das Lesen lohnt sich. Ein sehr gelungener Thriller!
  18. Cover des Buches Tage des Monsuns (ISBN: 9783426419557)
    Laila El Omari

    Tage des Monsuns

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die junge Katrina ist Alleinerziehende Mutter und wohnt im Haushalt ihres Bruders und der ständig nörgelnden Schwägerin.

    Aufgrund einer sehr skandalösen Scheidung lebt sie sehr zurückgezogen. Als sie eines Tages von Aiden angesprochen wird, ändert sich für sie alles. Nicht nur das die Leute wieder tuscheln, auch Aiden hat etwas im Sinn. 

    Ihr Bruder möchte sie wieder Ehrbar machen und stellte eine große Mitgift in Aussicht, Aiden würde gerne eine Teeplantage kaufen.

    Aus der Vernunftehe der beiden entwickelt sich sehr langsam mehr. Katrina ist Aiden sehr dankbar, doch Aiden verschwindet oft unter sehr merkwürdigen Begründungen. 

    Doch als Katrin die ganze Wahrheit erfährt ist es womöglich schon zu spät.

    Wird nun auch ihre Tochter ohne Vater aufwachsen müssen?

  19. Cover des Buches Meine liebe Familie (ISBN: 9783442490196)
    Sarah Alderson

    Meine liebe Familie

     (57)
    Aktuelle Rezension von: skatertine

    "Meine liebe Familie" ist mein erster Thriller der Autorin und was soll ich sagen.. sie konnte mich total überzeugen!

    Das Buch beginnt total rasant und erzeugt schon nach wenigen Seiten einen riesigen Spannungsbogen. Ich habe es begonnen, wollte nur mal kurz reinschnuppern und konnte es dann doch kaum aus der Hand legen.

    Die Geschichte wird aus Sicht der Familienmutter, Ava, erzählt. Ava mochte ich von Anfang an sehr gern. Zunächst wirkt sie ein wenig unsicher, doch nach und nach entwickelt sie sich, aufgrund der Geschehnisse, zu einer super starken Persönlichkeit, die alles tun würde, um ihr eigen Fleisch und Blut zu schützen. Man erhält viele Einblicke in Avas Gefühlswelt und ich finde in gewisser Weise lebt das Buch davon, denn nur so sind ihre Handlungen nachvollziehbar.

    Die anderen Charaktere sind zwar für die Handlung wichtig, jedoch konnte ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen, was aber ganz und gar nicht weiter schlimm ist.

    Das Buch punktet mit seinen zahlreichen Wendungen. Immer wieder hatte ich so einige Personen in Verdacht, die meiner Meinung nach den Überfall geplant und durchgeführt haben. Dann wurde ich eines besseren belehrt und dann doch wieder nicht? Letztendlich konnten sich meine Vermutungen bestätigen aber irgendwie doch nicht so richtig. Ja so ist das bei diesem Titel, ein Twist jagt den anderen.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Ganz locker fliegt man durch die Seiten und ist auch schon am Ende angelangt. Absolut top!

    Weshalb ich also nur 4,5 Sterne vergebe? Gegen Ende hin, neigt die Story etwas in die Übertreibung abzudriften. Ein paar Handlungen der Protagonistin wirkten auf mich leicht übertrieben und zum Teil etwas unrealistisch. Manchmal stört es mich in Büchern, wenn die Protagonisten plötzlich Fähigkeiten entwickeln, die die Fähigkeiten der anderen handelnden Personen stark übertreffen. Aber hier war alles noch im Rahmen und für mich hat es der Geschichte keinen Abbruch getan.

    Ich kann diesen Titel also uneingeschränkt empfehlen, für alle diejenigen, die auf rasante und wendungsreiche Thriller stehen.

  20. Cover des Buches Fata Morgana (ISBN: 9783455650556)
    Agatha Christie

    Fata Morgana

     (164)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Als erstes ist mir hier aufgefallen, dass Miss Marple tatsächlich schon auf der ersten Seite erwähnt wird. In den bisherigen Büchern, die ich gelesen habe, spielt sie ja eine sehr untergeordnete Nebenrolle und taucht nur am Rande auf - das hat mich hier jetzt sehr positiv überrascht!

    Sie hört von den Sorgen ihrer guten Freundin Ruth Van Rydock, bei der es um ihre Schwester Carrie Louise geht. Diese lebt mit ihrem mittlerweile 3. Ehemann in Stonygates, wo sie ein Institut betreiben, eine Art Erziehungsheim für kriminelle Jugendliche.

    "Ach ja. Mode! Ich wollte sagen, auch die Philanthropie ist der Mode unterworfen. Zu Gulbrandsens Zeit warf sie sich auf die Erziehung. Das ist jetzt unmodern. Der Staat hat sich da eingemischt. Jeder erwartet heutzutage, dass er ein Recht hat, erzogen zu werden, und wenn ihm dieses Recht zuteil wird, dann hält er nicht viel davon. Jugendkriminalität - das ist heute der letzte Schrei!"
    Zitat auf Seite 11

    Sehr interessant mal wieder die Einblicke, die die Autorin hier gibt auf die Denkweise des Jahres 1952.
    Überhaupt diese Institution, die von Carrie Louise und ihrem Mann Lewis geleitet wird. Die beiden sind Idealisten und sehen in den kriminellen Neigungen der jungen Menschen ein Potenzial, das "einfach" nur in die richtige Richtung gelenkt werden müsste. Sie erkennen die Problematik, die aus ihrer Vergangenheit erwachsen ist und wollen nicht mit Strafe, sondern mit Unterstützung und Wegbereitung diesen jungen Männern in eine konfliktlose Zukunft verhelfen.
    Ein toller Ansatz, der aber auch Widersprüche herausfordert.

    Vor allem Carrie Louise, um die sich Ruth ja Sorgen macht, lebt in einer Scheinwelt. So wird es von vielen beschrieben. Sie kann nur an das Gute im Menschen glauben und verklärt sich dadurch den Blick auf die Welt. Hat mich dennoch berührt, denn es ist eben doch gerade dieser Glaube an das Gute, das es in anderen hervorlocken kann.

    Miss Marple ist anfangs etwas überfordert bzw. weiß sie nicht so Recht, was sie von den vielen Familienangehörigen halten soll, die sich zurzeit auf Stonygates aufhalten. Bevor sie sich ein rechtes Bild machen kann, geschieht dann auch tatsächlich ein Mord, doch alles wirkt sehr verstrickt.
    Zwischendurch hat es etwas vor sich hingeplätschert, aber die Charaktere waren dennoch alle auf ihre Art interessant.
    Ich hatte vor kurzem die Serien-Folge "Mord mit doppeltem Boden" gesehen, weshalb ich die Handlung noch gut im Kopf hatte und somit auch die Lösung des Rätsels. Vielleicht hat es mich deshalb auch nicht so mitfiebern lassen. Ich dachte auch nicht, dass es die Verfilmung dieses Falles ist, wegen dem anderen Titel. (Auch der englische ist ja komplett anders) Hier wird Miss Marple übrigens von Helen Hayes gespielt und Carrie Louise von Bette Davis.

    Jedenfalls war es dennoch wieder unterhaltsam und der Stil von Agatha Christie gefällt mir einfach :)

  21. Cover des Buches Bahnwärter Thiel (ISBN: 9783872911780)
    Gerhart Hauptmann

    Bahnwärter Thiel

     (391)
    Aktuelle Rezension von: beritjohh

    Es geht um Thiel, einen Bahnwärther, der einen Sohn Tobias mit seiner verstorbenen Frau Minna hat. Von diesem Tod war er sehr überrascht und suchte sich schnell eine neue Frau, um jemanden zu haben, der auf Tobias aufpassen kann. Schnell fand er Lene, eine Frau, die sich nichts sagen ließ und selber ein großes Mundwerk hatte. Sie kommandierte ihn und auch Tobias herum, was Thiel zwar nicht gefiel, aber auch nichts daran änderte, weil er sowieso die meiste Zeit des Tages bei der Arbeit war. Als er eines Tages aber schließlich bei der Arbeit einen Traum hatte, in dem er seine verstorben Minna auf sich zulaufen sieh, sodass er fast seine Arbeit vernachlässigte, änderte sich seine Sichtweise auf Lene und ihr unfreundliches Verhalten auf Tobias drastisch. Denn dadurch, dass sie mittlerweile selbst ein Kind auf die Welt brachte, beauftragte sie Tobias immer damit, auf den Kleinen aufzupassen und sobald er nicht hörte, misshandelte sie ihn. Durch den wirren Traum veränderte sich Thiel aber, sodass Lene Angst vor ihm bekam und ihm nun mehr oder weniger gehorchte. Als sie ihn mit den Kindern gemeinsam zur Arbeit an den Gleisen begleitete, hatte Thiel erst Angst, dass etwas passieren würde, beschloss sich dann aber seiner Arbeit zu widmen, bis er das schreckliche Geräusch eines quietschenden Zuges, welcher zu bremsen versucht, hörte…..

    Eine wirklich gut geschriebene Geschichte für den Deutschunterricht, da sie leicht zu verstehen ist und für die Zeit des Realismus auch nicht zu detailliert geschrieben ist. Also für alle LKs weiterzuempfehlen!

  22. Cover des Buches Im Eis (ISBN: 9783499255199)
    Melanie McGrath

    Im Eis

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Gise
    Die Inuk-Frau und erfahrene Arktis-Jägerin Edie führt zwei amerikanische Touristen zu einem Jagdausflug auf Ellesmere Island, ein paar Kilometer südlich des Nordpols. Einer der Männer stirbt dabei, die Umstände seines Todes bleiben ungeklärt. Edie jedoch fühlt, dass etwas dabei nicht stimmt. Es soll auch nicht der letzte Tote bleiben. Die Inuk-Frau sucht nach der Wahrheit…

    Laut Covertext ist es vor allem die Arktis, die in diesem Buch „die eigentliche Heldin“ sei. Es ist auf jeden Fall eine Welt, die mir völlig fremd ist in meinem mitteleuropäischen Zuhause. Die Dorfgemeinschaft auf Ellesmere Island ist deshalb ein Abenteuer, das fasziniert, aber auch abschreckt, wenn Melanie McGrath die Auswirkungen des Alkohols auf die Bevölkerung schildert. Die Autorin hat wohl akribisch über Edies Lebenswelt recherchiert, denn diese erscheint mir völlig logisch. Etwas weniger erfreut hat mich die Beschreibung der Essgewohnheiten der Protagonistin – das war mir dann doch zu fremd.

    Das Buch verspricht auch den Vergleich mit „Fräulein Smilla“, und die Parallelen dieser beiden Bücher sind offensichtlich. Beide „Ermittlerinnen“ haben sich selbst dazu berufen und handeln aus eigener Überzeugung und gegen den Willen derer, die eigentlich ermitteln sollten. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Parallelen nicht ganz so offensichtlich wären.

    Das Buch ist sicherlich empfehlenswert, wenn man nach einem Krimi sucht in einer für uns völlig fremden Welt und mit dem Hintergrund der Arktis. Wer dies nicht genießen kann, wird sich mit diesem Krimi eher schwer tun. 
  23. Cover des Buches Die Herrin der Lettern (ISBN: 9783426307229)
    Sophia Langner

    Die Herrin der Lettern

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Die Leser werden von Sophia Langner in das 16. Jahrhundert geführt und tauchen tief in das Alltagsleben einer Handwerker-Familie ein.

    Schauplatz ist eine Drucker-Werkstatt in Tübingen sowie weitere Städte des Herzogtums Württemberg.

    Protagonistin ist Magdalena Morhart, eine außerordentlich starke Frau im 16. Jahrhundert.

    Im Alter von knapp fünfzig Jahren ist sie zwei Mal verwitwet. Ihr zweiter Mann hinterlässt ihr die Drucker-Werkstatt, die sie gemeinsam mit ihren fünf Kindern fortan selbst betreibt.

    Sie setzt sich in einem Erbstreit gegen ihren Stiefsohn durch und bleibt über viele Jahre erfolgreiche Leiterin der Buchdruckerei.  

    Diese Erfolgsgeschichte basiert auf historischen Tatsachen und die gründliche Recherche ist diesem Buch auch jederzeit anzumerken. Persönlichkeiten der Zeitgeschichte werden genau wie einschneidende Ereignisse (z.B. die Pest im Jahr 1555) geschickt eingearbeitet und behutsam um Handlungsträger der fiktiven Ereignisse ergänzt.

    So kann man am Schicksal der Protagonistin genau so teilnehmen wie am Leben ihrer Kinder und am Universitäts-Leben der Stadt Tübingen.

    Der Erzählstil ist sehr plastisch, das Buch passend in Abschnitte und Kapitel untergliedert und ergänzt durch ein einordnendes Nachwort sowie ein Glossar. Die über 500 Seiten Lektüre lassen sich leicht lesen und haben mich bis zum Ende beeindruckt.

    Fazit:

    Ein erstklassig recherchierter und lehrreicher historischer Roman aus der Feder einer jungen Wissenschaftlerin, die hier unter einem Pseudonym veröffentlicht hat.

    Volle Leseempfehlung für alle Freunde des Genres.

  24. Cover des Buches Mein fast perfektes Leben (ISBN: 9783866107458)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks