Bücher mit dem Tag "stilett"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stilett" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Nevernight - Die Prüfung (ISBN: 9783596297580)
    Jay Kristoff

    Nevernight - Die Prüfung

     (683)
    Aktuelle Rezension von: kruemel_keks_

    Was für ein Buch!! Ich muss sagen es hat schon eine Weile gebraucht, bis es mich wirklich in seinen Bann gezogen hat. Ich fand die Rückblicke manchmal etwas langweiliger zu lesen und irgendwie auch nicht so besonders interessant. Klar der Anfang ist oft etwas träge gerade in Highfantasybüchern, aber ich denke, dass man das auch besser hätte umsetzen können. 

    Mia als Protagonistin hat mir unglaublich gut gefallen. Sie ist das, was der Erzähler auch beschrieben hat, dass sie mega cool und tough und einfach die beste Assasine ist. Natürlich hat man auch gemerkt, dass sich in ihr nicht nur diese starke toughe Seite verbirgt. Leider setzt sich Mia nicht zu sehr mit ihren Ängsten auseinander, weil sie es beinahe schon gar nicht mehr kann. Ich bin sehr gespannt, was dazu in den nächsten Bänden kommt.

    Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, jeder für sich. Ich mochte Trick sehr, auch da bin ich auf die beiden Fortsetzungen gespannt. 

    Das Konzept der Assasinenschule mit seinen Lehren und deren Spezialgebieten fand ich super interessant. Ich habe es immer gerne gelesen, wenn Mia in den Unterricht musste und von den Dingen, die sie dann lernte. 


    Mein sehr sehr sehr großer Kritikpunkt sind die Fußnoten. Die haben mich unglaublich gestört. Es war nervtötend ständig mitten im Satz eine zu finden und fast eine halbe Seite Fußnote zu lesen. Klar muss man die nicht unbedingt lesen, viele bestanden aus Stories zum Land und wie intrigant und gefährlich es ist etc. Dann gab es aber auch manche, die interessant waren. Man wusste also nie, ob man die Fußnoten jetzt lesen sollte oder nicht.

    Deswegen meine Empfehlung: Lieber als Hörbuch hören, da wird einem eh alles vorgelesen.

    Was mir besonders an den Fußnoten und dem Anfang nicht gefallen hat, war zudem der Schreibstil. ständig wurde betont wie cool Mia ist und dass sie die toughste aller Zeiten ist. Das war ziemlich nervig. Außerdem gab es immer wieder eigenartige Annahmen des Erzählers, über den Leser oder über andere Autoren. Hat sich angefühlt wie totales Schubladendenken. 


    Insgesamt hat mich das Buch aber total abgeholt und mir war, außer am Anfang hin und wieder, nicht langweilig. Vor allem das Ende fand ich genial und super spannend, sodass ich mich auf jeden Fall auf die weiteren Bände freue.

  2. Cover des Buches Kreuz und Chrom (ISBN: 9783746634487)
  3. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (608)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  4. Cover des Buches Der Regler (ISBN: 9783596512874)
    Max Landorff

    Der Regler

     (250)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Gabriel Tretjak ist der Regler. Im Auftrag seiner Klienten greift er in ihre Biographie ein und ändert deren Leben. Teilweise von Grund auf. Dann wird ein Hirnforscher in einem Pferdeanhänger tot aufgefunden und nun scheint sich Gabriels Leben zu ändern.

    Sehr spannend mit sehr interessanten und geheimnisvollen Charakteren, die fast alle sympathisch sind und von denen man mehr lesen möchte. Das Buch liest sich flüssig und ist ein wahrer Pageturner. Da ich mich z.Z.  nicht so gut konzentrieren kann, habe ich mich mit den Perspektivwechseln teilweise etwas schwer getan. Denn damit es spannend bleibt ist manchmal absichtlich unklar, aus wessen Sicht grade erzählt wird. Auch fand ich, dass der Schluß nicht alles erklärt hat. Aber vielleicht lag das auch an meiner aktuellen Konzentrationsschwäche. Schade, denn das Buch war richtig spannend und hatte viele überraschende Wendungen. Ich glaube, den 2.Teil werde ich auch lesen. Dann seh ich ja, ob es an mir liegt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Und auch, dass nichts so ist, wie es scheint. 

  5. Cover des Buches Herz Dame sticht (ISBN: 9783499225963)
    Rita Mae Brown

    Herz Dame sticht

     (60)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Band 5 der Sneaky Pie Krimireihe aus Virginia.


    In der Kleinstadt Crozet dreht sich um diese Jahreszeit alles um das weltbekannte Pferderennen. Wir kennen doch alle die idyllischen Bilder aus den Südstaaten. Riesige Felder, unendliche Hügelketten der Apalachen und weiße holzumzäunte Pferdekoppeln.


    Das weiß Rita Mae Brown stets für sich zu nutzen.  


    Das Pferderennen in nahegelegenen Montepellier wird von den Schönen und Reichen und natürlich auch von Harry, der Pferdenärrin sowie deren Freunde aus Crozet besucht. Hier darf man einfach nicht fehlen. Doch als hätte Harry es geahnt, kommt nach dem Rennen der Jockey Nigel Danforth zu Tode. Erstochen liegt er in der Pferdebox.


    Harry, die natürlich von ihrer schlauen Ermittlerkatze Mrs. Murphy und der Corgi Hündin Tee Tucker begleitet werden ist natürlich gleich klar, dass hier noch etwas ganz anderes dahinter steckt. Der Mörder hat einen nicht übersehbaren Hinweis hinterlassen. Doch was will der Mörder mit seiner hinterlassenen Spielkarte aussagen?


    In Crozet, Virginia, ticken die Uhren noch anders. Hier herrscht Tradition und Verpflichtung und somit begibt sich Harry zwar gewohnt gerne auf Glatteis, umschifft dabei aber gekonnt mit ihrer guten Erziehung und Bildung das ein oder andere Fettnäpfen. Die eingeschworene klassische Südstaatengemeinde überzeugt jedoch stets mit Herzlichkeit, Freundschaft und Klasse, sodass die paar Leichen eher zu einer Nebensächlichkeit werden.


    Man schließt Harry samt pelzigem Anhang umgehend ins Herz und die restlichen Figuren rund um Corzet herum tragen dazu bei, dass man sich wohl und heimelig fühlt, bis die nächste Leiche serviert wird.


    Rita Mae Brown blickt mit ihren Krimis stets hinter die Kulisse. Tradition, Historie und klassische Südstaatenwerte bringen ausgerechnet oft den wahren Charakter eines Menschen ans Licht. Was der Katze und dem Corgi natürlich von Anfang an klar erscheint, müssen die Menschen erst mühsam beobachten, lernen und selbst dann noch verstehen.


    Bei dieser Krimireihe zögert man nur für einen Augenblick, um gleich den nächsten Band zu bestellen.

  6. Cover des Buches Die Uhr war Zeuge (ISBN: 9783785519905)
    Agatha Christie

    Die Uhr war Zeuge

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Miss Marple erzählt eine Geschichte

    Mr. Petherick (ein alter Freund von Miss Marple) und Mr. Rhodes stattet Miss Marple einen Besuch ab und bitten sie um Hilfe. Die Frau Mrs. Rhodes wurde in ihrem Hotelzimmer ermordet, während Mr. Rhodes im Nebenzimmer verweilte. Die Tür die zum Flur führte, war von innen verriegelt und das Fenster verschlossen. Durch die zweite Tür zum Zimmer ging lediglich das Zimmermädchen, dass dafür auch das Zimmer von Mr. Rhodes musste. Das Zimmermädchen wurde dabei beobachtet, wie sie das Zimmer von Mrs. Rhodes wieder verließ und da die Tür von innen verschlossen war, musste der Mord danach geschehen sein. Mehrere männliche und weibliche Hotelgäste konnten das Betreten und  Verlassen der Räume beobachten. Also wie konnte ein Mord geschehen? Miss Marple hakt nach und findet schnell heraus, wer den Mord begangen hat.

    Ein seltsamer Scherz

    Miss Marple wird dem Paar Charmian Stroud und Edward Rossiter vorgestellt, die sie bitten, ihnen bei einer „Schatzsuche“ zu helfen. Nur gibt es hier keine Karte, auf der der Fundort mit einem Totenkopf und gekreuzten Knochen dargestellt ist. Der Onkel von Miss Stroud und Mr. Rossiter hinterlies den beiden sein ganzes Vermögen, da sie die einzigen Verwandten waren. Aber es gibt kein Bargeld und obwohl er immer wieder andeute, dass es vernünftig wäre Geld in Gold anzulegen, lässt sich auch kein Gold finden, obwohl alles umgegraben wurde. Miss Marple macht sich auf den Weg zum Familiensitz und durchforstet ebenfalls das gesamte Anwesen. Als sie dann ein Geheimfach im Schreibtisch finden, glauben sie ihr Ziel erreicht zu haben. Aber es findet sich lediglich ein Rezept und ein paar alte Liebesbriefe. Miss Stroud und Mr. Rossiter wollen bereits aufgeben, biss Miss Marple sich an ihren Onkel Henry erinnert, der eine Schwäche für Scherze hatte.

    Die Stecknadel

    Als die Schneiderin Miss Politt Mrs. Spenlow besuchen will, um ihr das geänderte Kleid zu bringen, findet sie diese zusammen mit einer Nachbarin tot vor dem Kamin vor. Als erstes steht sofort der Ehemann Mr. Spenlow unter Verdacht, da Mrs. Spenlow der wohlhabende Part in der Beziehung war. Miss Marple wird als Zeugin vernommen, da Mr. Spenlow behauptet sie hätte ihn angerufen und zu sich gebeten. Aber Miss Marple hatte dies nicht getan. Eine Stecknadel, die an der Uniform von Constable Palk steckt und die er am Tatort auf dem Boden fand, sowie ein Blick in die Vergangenheit von Mrs. Spenlow bringen Miss Marple auf die richtige Spur.

    Die Hausmeisterin

    Miss Marple ist erkrankt und Dr. Haydock hat ihr als Medizin eine selbstverfasste Geschichte mitgebracht, die auf wahren Fakten beruht. Der ehemalige Taugenichts Harry Laxton hat sich gemacht: Er hatte schwer gearbeitet und die vermögende Französin Louise kennengelernt und brachte sie zur Hochzeit mit in sein Heimatdorf. Dort hatte er als junger Mann ein Verhältnis mit der Tochter des Tabakhändlers, sich dann aber schnell wieder abgesetzt. Aber er scheint sich geändert zu haben und hat sein Zuhause abreißen lassen und neu aufgebaut. Nur hat die ehemalige Hausmeisterin damit ein Problem. Auch wenn Mr. Laxton ihr ein Haus gekauft und eine Rente vermacht hat, so lungert sie täglich am neuen Anwesen der Laxtons herum, schüttelt die Fäuste und verflucht die Familie Laxton. Louise hat Angst, aber Harry kann sie beruhigen. Bis Louise einen Reitunfall hat und dabei umkommt. Hier endet die Geschichte von Dr. Haydock, aber Miss Marple weiß schon ganz genau, wie die Stroy endet.

    Die Perle

    Miss Marples Dienstmädchen Edna bitte sie um Hilfe für ihre Freundin Gladdie. Sie ist das Haudmädchen bei den Schwestern Skinner. Nun wurde sie aber gekündigt, weil sie geklaut haben soll; Gladdie schwört, dass sie es nicht war und auch Miss Marples Besuch bei den Schwestern stimmt diese nicht um. Bei den Skinner Schwestern fängt Mary Higgins als Hausmädchen an. Einer Perle wird sie von den Schwestern genannt. Sie kümmert sich rührend um die kranke Emily Skinner, der man nachsagt, dass sie gar nicht so krank ist und ein Hypochonder ist, weil sie nicht mal einen Arzt kommen lässt. Aber auch die Wohnung hält sie penibel sauber. Aber Miss Marple traut ihr nicht und rät Lavinia Skinner zur Vorsicht. Zu Recht. In einer Nacht- und Nebelaktion ist Mary Higgins verschwunden und mit ihr Schmuck und Geld der Skinner-Schwestern als auch der anderen Hausbewohner. Sie ist nicht auffindbar. Aber Miss Marple wäre nicht Miss Marple, wenn sie nicht in weiser Voraussicht gehandelt hätte und damit Gladdie von der Schuld des Diebstahls freisprechen will.

    Die Uhr war Zeuge

    Oberst Melrose wird zu einem Mord gerufen und nimmt seinen Besuch Mr. Sattersway gleich mit. Auf dem Weg dorthin haben sie einen Unfall und treffen auf Mr. Harley Quin, einen guten Bekannten von Mr. Sattersway, der für seine grandiosen Lösungen in schwierigen Fällen bekannt ist. Er begleitet die beiden zum Anwesen von Mr. und Mrs. Dwighton, wo Mr. Dwighton von einer Bronzefigur erschlagen wurde. Auf dem Schreibtisch liegt die umgekippte Tischuhr, stehengeblieben um halb Sieben. Doch bevor es an die näheren Ermittlungen gehen kann, gesteht als Erstes Mrs. Dwighton den Mord: Sie hätten ihren Ehemann erschossen. Kurz darauf gesteht der junge Mr. Delangua den Mord: Er hätte Mr. Dwighton erstochen. Dann wird in der Hosentasche des Toten seine Taschenuhr gefunden, stehengeblieben auf Viertel nach Sechs. Welche Tatzeit stimmt und warum gestehen zwei Menschen einen Mord, den sie aber gar nicht verübt haben können, da der Mordvorgang nicht stimmt? In Verdacht steht nun der Kammerdiener, aber Mr. Harley Quin will das nicht einfach so akzeptieren.

    Der Stein des Anstosses

    Mr. Pointz und seine Gesellschaft machen Halt in Dartmouth und besuchen ein Volksfest. Beim anschließenden Abendessen behauptet das junge Mädchen Eve, dass sie eine gute Diebin wäre und fordert Mr. Pointz zu einer Wetter heraus. Er soll seinen Diamanten, den er als Talisman bei sich trägt, noch einmal (wie am Vorabend) am Tisch herumgehen lassen und sie könnte ihn klauen, ohne, dass er es merkt. Eve nutzt den Moment, als der Diamant bei ihr ist, und er fällt ihr unter den Tisch, aber er scheint verschwunden. Mr. Pointz zeigt sich beindruckt, aber als Eve das Rätsel auflösen will, ist der Diamant tatsächlich weg und ist nirgends zu finden. Er kann den Raum nicht verlassen haben, da niemand der Anwesenden ein oder aus ging. Nur Mr. Llewellyn hatte das Fenster geöffnet, um sie eine Zeitung zuwerfen zu lassen. Und nun steht er unter Verdacht. Er bittet Parker Pyne um Hilfe und der hat ganz schnell eine Idee, wer oder was hinter dem verlorenen Diamanten steckt.

    Ein guter Freund

    Sir Edward Palliser hat vor zehn Jahren zu einer jungen Frau gesagt, dass wenn es je etwas auf der Welt geben würde, dass er für sie tun könnte, dass würde er tun. Nun sitzt die junge Magdalena Vaughan vor ihm und bittet ihn um Hilfe. Ihre Tante Mrs. Crabtree wurde ermordet. Die Polizei kann keinen fremden Täter feststellen und so stehen jetzt die vier Familienmitglieder unter Verdacht: Sie selbst, ihr Bruder Matthew, der Neffe von Mrs. Crabtree William und seine Frau Emily. Da Sir Palliser sein Wort gegegben hat, fährt er zum Anwesen der verstorbenen Mrs. Crabtree und stellt Nachforschungen an. Im Haus gibt es lediglich noch Martha, die treue Seele des Hauses, aber auch die kann sich keinen Reim auf den Mörder machen. Sir Palliser hat das Gefühl, dass er das Rätsel fast gelöst hat, als ihm ein Sixpence-Stück und ein Gedicht aus Kindertagen auf den richtigen Weg bringen.

     

    Meine Meinung

    Ich glaube, dass kaum einer die ganze Rezension gelesen hat, weil sie doch ganz schön lang ist. Aber ich wollte jede Geschichte einmal erwähnen, wieil ich keine unterschlagen möche. Acht kurze, knackige Kriminalfälle, die sich toll lesen lassen. Ich bin eh ein Fan von Agatha Christie und mit ihr hatte meine Leseleidenschaft damals begonnen. Ich lese ihre Romane immer noch sehr sehr gerne und empfehle sie gerne weiter.

  7. Cover des Buches Die Kinder des Papstes (ISBN: 9783548606453)
    Jeanne Kalogridis

    Die Kinder des Papstes

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Ende des 15. Jahrhunderts wird die junge Sancha von Aragon aus Neapel mit dem jüngsten Sohn von Papst Alexander VI verheiratet. Sancha, die Angst vor den zwei verschiedenen Seelen in ihrer Brust hat, fügt sich ins Unvermeidliche und macht das Beste daraus. Als sie jedoch Cesare, den ältesten Sohn des Papstes, kennenlernt, ist es um sie geschehen: sie verliebt sich rettungslos und die Geschehnisse nehmen ihren Lauf... Ihr Leben als Mitglied der mächtigen Borgia-Familie zwingt sie außerdem dazu, weitere wichtige Entscheidungen zu treffen und sie merkt bald, dass diese Familie ihre eigenen Gesetze hat und Sancha, genau wie alle anderen, nur ein Spielball in einem grausamen Machtkampf ist. Sie versucht, sich mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen, deren Folgen nicht abzusehen sind... ** Dieser Roman befasst sich eingehend mit der spanischen, sehr umstrittenen Borgia-Familie, dessen Oberhaupt Rodrigo zu Papst Alexander VI "gewählt" wird. Der einflussreiche Machtpolitiker setzte alles daran, um seinen und den Einfluss seiner Familie zu vergrößern und kannte dabei scheinbar keine Hemmungen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst durch die vielen ungewohnten spanischen und italienischen Namen nicht ganz leicht, doch nach ca. 50 Seiten waren mir die wichtigsten Namen geläufig und von nun an war ich von dieser Geschichte so gefangengenommen, dass ich es kaum noch zur Seite legen wollte. Der ausschweifende Lebenssstil dieses Papstes und seine Brutalität schockieren dabei genauso wie sein familiärer Zusammenhalt und seine diesbezügliche Sanftmut immer wieder überraschen. Er ist innerlich zerrissen, was immer wieder deutlich wird. In der Ich-Form erzählt Sancha von Aragon, die durch ihre Hochzeit mit dem überaus jungen Jofre Borgia Teil dieser undurchschaubaren und machthungrigen Familie wird, ihre Eindrücke. Sie selbst ist eine überaus schöne, dabei sehr kluge Frau, die oft von Selbstzweifeln geplagt wird. Sie hat Angst vor ihrem harten Vater Alfonso von Aragon, einem Mann, von dem sie sich geliebt und abgeschoben fühlt, und befürchtet, dass diese väterliche Seite ihrer Gene irgendwann überhand nehmen könnte. So setzt sie alles daran, sich stets unter Kontrolle zu haben, was ihr jedoch nicht immer gelingt - nicht gelingen kann. Es fällt leicht, sich in sie hineinzuversetzen, ihre Gefühle und ihre Gedanken sind für den Leser nachvollziehbar - doch auch die anderen Charaktere werden anschaulich dargestellt. Der flüssige und bildhafte Schreibstil ziehen den Leser zusätzlich in seinen Bann, er taucht voll und ganz in die Geschichte ein, an die beschriebenen Orte und fühlt sich in die Renaissance hineinversetzt. Durch Sancha's Erzählperspektive entsteht der Eindruck, hier eine Art Biografie vor sich zu haben, was dem Geschehen wohl noch mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Wichtig hierbei finde ich das Nachwort, in dem die Autorin interessante Informationen über Wahrheit und Fiktion der beschriebenen Ereignisse gibt. Denn es rankt sich nicht nur die "Schwarze Legende" um die Familie Borgia, sondern auch viele andere historische Begebenheiten bzw. Legenden, wie z.B. das "Borgia-Fieber", den vermeintlichen Inzest usw. Dabei sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass dieser Roman eben doch ein Roman ist und wohl keinen Anspruch auf eine Biographie oder eine Wiedergabe der realen Umstände legt. Dennoch ist es der Autorin gelungen, vor dem Hintergrund von Papst Alexander VI, Rom, Neapel und der äußerst umstrittenen Familie Borgia eine überaus spannende Geschichte zu schaffen, die Realität mit Fiktion geschickt verbindet und zum Nachdenken oder zu weiteren Recherechen über diese geschichtsträchtige Familie anregt. Durch Zufall sah ich am Abend, als ich dieses Buch beendete, einen TV-Bericht über die Welt der Borgia, in dem auch ein Nachfahre der Borgias zu Wort kam, und ich konnte sehr viele Parallelen und somit historische Fakten in Jeanne Kalogridis' Geschichte entdecken. Dieses Buch und die Familie Borgia haben mich sehr beeindruckt und die Geschichte wird sicherlich noch eine Weile in mir nachklingen. ** Ein absolut empfehlenswerter, unterhaltsamer Roman für alle, die gut recherchierte und gleichzeitig spannende historische Romane bevorzugen und gleichzeitig für alle, die sich für die Familie Borgia interessieren !

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