Bücher mit dem Tag "störung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "störung" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Ein plötzlicher Todesfall (ISBN: 9783548285283)
    Joanne K. Rowling

    Ein plötzlicher Todesfall

     (774)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    In der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann. 


    Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.

    Fazit: 


    Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen. 

    Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war. 

    Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war. 

    Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht. 

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

     (1.217)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Karo führt eigentlich ein gutes Leben. Doch verschiedene Begebenheiten führen dazu, dass sie Angstzustände bekommt. Können Therapie und Freunde helfen, dass Karo wieder zu sich selbst findet?

    Hauptthema des Romans ist die Psyche und was diese mit einem Menschen machen kann. Hier kann man Karo als Beispiel betrachten, deren Leben immer weiter Richtung Depression schleudert, und die trotzdem versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

    Trotz dieses ernsten Themas versucht die Geschichte humorvoll zu sein. Wobei ich hier die Betonung auf „versucht“ legen möchte, denn es hat bei mir nicht funktioniert. Für mich war die Hauptfigur nach kurzer Zeit bereits einfach nur nervig. Zudem bin ich auch nicht mit dem Schreibstil warm geworden.

    Die Geschichte liefert die üblichen Klischees und sollte daher als das gesehen werden, was sie ist. Ein Roman mit einer Frau auf dem Weg raus aus einer Krankheit. Vielleicht kommt der eine oder andere Leser besser mit diesem Buch klar.

  4. Cover des Buches Obsession (ISBN: 9783499016318)
    Simon Beckett

    Obsession

     (1.207)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    Das Buch hatte eine Bekannte aussortiert oder es wurde mir gegeben, weil “du liest doch so viel und bei mir liegt es nur im Regal rum…”
    Ich finde es sehr schön, wenn Freunde und Bekannte dann an mich denken und habe absolut nichts dagegen, so erweitere ich ja meinen Horizont, denn ich hätte das vielleicht nie im Laden gekauft. 

    Und genau da liegt das Problem: Auf meinem SUB sind eher Bücher, die ich vielleicht nicht gekauft habe, sondern von irgendwo irgendwie bekommen haben. Dann fange ich an ein Buch davon mal zu lesen und denke mir…..”was?!?”
    Also Simon Beckett ist mir bekannt, ich lese ja auch gerne ab und zu mal einen Krimi oder Thriller: Ich würde mich auch an der David-Hunter-Reihe noch probieren.

    Ben ist traurig, als seine Frau plötzlich stirbt, er müsste jetzt ihre Sachen ausräumen und sich noch um den autistischen Sohn seiner Frau kümmern. Dabei entdeckt er, dass das Kind gar nicht ihr Sohn war, sondern als Baby aus dem Krankenhaus entführt wurde. Er fängt dann an zu recherchieren und findet den leiblichen Vater, wo das Kind dann auch hingebracht wird. Ben soll trotzdem das Kind einmal im Monat treffen dürfen, doch wird ihm das verweigert. Da er den leiblichen Vater und dessen Frau suspekt findet, fängt er an, diese auszuspionieren. Und dann wurde es meiner Meinung nach nur noch merkwürdig… 

    Klar wollte ich irgendwo wissen, wie es jetzt ausgeht, aber beim Lesen habe ich mich dann teilweise doch unwohl gefühlt. 😅Aber ich habe durchgehalten, kann aber auch ganz klar sagen, dauerhaft in meinem Bücherregal muss es nicht landen.


  5. Cover des Buches Geliebte der Nacht (ISBN: 9783802588501)
    Lara Adrian

    Geliebte der Nacht

     (1.288)
    Aktuelle Rezension von: Merylex

    Für Band 1 war es mir ein zu großes hin und her, außerdem verzeiht Gabrielle die Lügen von Lucan etwas zu einfach und großzügig. Lucan ist außerdem ein sehr unentschlossener Charakter.

    Alle Männer sind leider durchweg schön und stark, und ich konnte sie leider nicht zuordnen, den außer das einer ein Kilt trug, kriegt man die Männer kaum zu Gesicht.

    Alles in allem ist es flüssig geschrieben, Band 2 ist jedoch wesentlich besser.

  6. Cover des Buches Tanz auf Glas (ISBN: 9783426512814)
    Ka Hancock

    Tanz auf Glas

     (427)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    *Tanz auf Glas* hat mir als Taschenbuch leider nur mittelmäßig gefallen. Es ist schön gestaltet und gut geschrieben, jedoch auch sehr schwermütig und wirkt zeitweise überlastet mit Problemen der Charaktere. 

    Zu Beginn hat mir die Geschichte recht gut gefallen, als dann jedoch die Vergangenheitskapitel hinzukamen, die meiner Meinung nach für den Verlauf der Geschichte völlig unerheblich waren, verlor ich die Lust an der Geschichte. 

    Auch die Hintergrundgeschichten der jeweiligen Charaktere waren mit etwas zu überladen mit gesundheitlichen Problemen und zogen sich wie ein dunkler Faden durch die ganze Geschichte. 

    Die Hauptidee und der Schreibstil haben mir gefallen, aber für die Fülle des Buches fanden sich leider zu viele, die Lücken füllenden Stellen, die leider kaum etwas für den Zauber der eigentlichen Geschichte getan haben. 

    Die Charaktere wirkten zeitweise sehr naiv auf mich und die Gespräche waren meist oberflächlich und zu ausgedacht. 

    Im Gesamten ist dieses Buch also nicht mein Fall, was jedoch eher an der Ausarbeitung, als an der Idee der Geschichte liegt. 


  7. Cover des Buches Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte (ISBN: 9783499012464)
    Oliver Sacks

    Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte

     (149)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    Ich bin auf das Buch gekommen durch eine neurologische Fortbildung zur Kognition. Denn dieses Buch ist dabei einzigartig gut. Es steckt voller skurriler Fälle und dabei eben mehr als lehrreich.

    Das Gehirn als komplexes System voller Irrungen und Wirrungen und das zerbrechliche Sein.

    Zum Beispiel gibt es da ein Mann mit medizinisch gesunden Augen und überdurchschnittlicher Intelligenz, der aber nach und nach  nach seine Fähigkeit Bilder wahrzunehmen verliert. Was steckt dahinter, zudem er es selbst gar nicht wirklich wahrnimmt. Statt seinen Hut zu nehmen nimmt er den Kopf seiner Frau in die Hand. 

    So auch der Titel des Buches.


    Ein anderes Fallbeispiel legt dar, wie es ist, wenn man plötzlich sein eignes Bein als ein fremdes Bein anzieht und es lieber abgeschnitten bekommen will.

    Das Leben mit Psychosen, Paresen , Anogsien oder auch anderen hirnorganischen Schäden werden hier unter die Lupe genommen und dabei emotional und nicht nur rein medizinisch betrachtet, so dass es auch Laien möglich ist den einzelnen Geschichten zu folgen und einen Einblick in die Neurologie zu bekommen. Eine Art Fachliteratur in Romanform. Definitiv zu empfehlen.






  8. Cover des Buches Ich und die anderen (ISBN: 9783423208901)
    Matt Ruff

    Ich und die anderen

     (406)
    Aktuelle Rezension von: leselise65

    Ich bin mit einer Erwartung an das Buch heran gegangen, eine humorvolle Geschichte über Erlebnisse eines Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit zu erfahren (ich denke mal aufgrund des Covers). Diese Erwartung würde nicht erfüllt, aber ich habe etwas viel Besseres erhalten. 

    Der Autor führt uns ein in die Welt der multiplen Persönlichkeit und beschreibt uns, wie und was sich in deren Kopf und Seelen abspielt. Das hat mich tief beeindruckt!  Ich könnte tatsächlicherahnen wie es sich anfühlen muss wenn sich die Seele einer Person spaltet und wie es dazu kommen kann.  Aber auch welche Probleme dadurch im Alltag entstehen. 

    Die Leben von Andrew und Penny treffen aufeinander und damit auch ihre vielen anderen Seelen. Was sie erleben und wie sie sich gegenseitig helfen ein einigermaßen normales Leben zu führen hat mich emotional sehr berührt und war unglaublich gut und spannend beschrieben. 

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich auf ein Buch mit viel psychologischen Hintergrund einlassen kann.

  9. Cover des Buches Die Einsamkeit der Primzahlen (ISBN: 9783499291289)
    Paolo Giordano

    Die Einsamkeit der Primzahlen

     (809)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.

    Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche. 

  10. Cover des Buches Miteinander reden 1 (ISBN: 9783644446410)
    Friedemann Schulz von Thun

    Miteinander reden 1

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ratzifatz

    Ich gebs zu, ich war skeptisch. Ich lese keine Ratgeber, und dieses Buch war so ziemlich das einzige, das noch irgendwie in die Kategorie Ratgeber passt, ohne mich allzu negativ zu stimmen. Es gab aber auch noch einen anderen Aspekt, der mich skeptisch machte. Da ich seit Jahren an Sprachphilosphie interessiert bin, und mich mit allen möglichen Richtungen dahingehend beschäftigt habe, die die Philosophiegeschichte hergibt, nahm ich - rückblickend gar nicht so falsch - an, dass Schulz von Thun weder ein Wittgenstein, noch ein Searle, Austin oder Heidegger ist, und mir die Sache irgendwie zu banal werden würde. Das ist ein bisschen herablassend, ich weiß, aber was soll man denn schon groß lernen, wenn man schon vom "heimlichen König" aus Meßkirch erfahren hat, dass die Sprache das "Haus des Seins" ist?


    Und ganz richtig, Schulz von Thun orientiert sich an der praktischen Verwendung von Kommunikationspsychologie: er möchte, dass die Leser es schaffen, bessere "Ohren" zu entwickeln, um ihre Kommunikation im Beruf oder im Privatleben besser zu bewältigen. Dabei greift er einerseits auf eingängige Schemata zurück, die es auch im Alltag erlauben, Dimensionen der einfachen Aussage zu erkennen, die sonst vielleicht überhört werden (Stichwort: Kommunikationsquadrat und "Die vier Ohren des Empfängers"), andererseits vermittelt er aber auch psychologische Grundlagen, die manchmal die therapeutischen Aspekte ala Lebenshilferatgeber unübersehbar und seine theoretischen Lehrer erkennbar machen (Adler, Ruth Kohn, ...). Zweiteres führt aber auch zu dem sympathischen Nebeneffekt, dass Schulz von Thun der oft ziemlich seichten und unglaubwürdigen Kategorie der Coaching- und Erfolgsliteratur entgeht, die jedem Leser in der Regel das Blaue vom Himmel verspricht, "Erfolg in Liebe, Leben und Leiden" prophezeit oder oft sogar mit negativen Machtmitteln wirbt, der Eingeweihte würde die Macht der Manipulation und psychischen Programmierung erwerben. Schulz von Thun unterlässt derartige Dinge, seine Theorien sind brauchbar, aber keine Allheilmittel, und sein Humor ist angenehm leise, was übrigens dem erwähnten sympathischen Grundton des Buches entspricht. An die fast liebenswerte Naivität mancher Beispiele und Illustrationen gewöhnt man sich schnell; im Gegenteil, sie machen das Buch glaubwürdiger.  


    Sollte es noch andere "Ratgeber" dieser Qualität geben, schraube ich meine Skepsis gerne zurück. 
  11. Cover des Buches Zerrissen zwischen Extremen (ISBN: 9783442169764)
    Jerold J. Kreisman

    Zerrissen zwischen Extremen

     (29)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, da es mit Bestimmtheit davon abhängt, aus welchem Grund es gelesen wird. Ich als absoluter Laie und mit keinerlei Erfahrung in diesem Bereich fand schnell in das Buch. Viele Fallbeispiele zeigen die zahlreichen Facetten, die mit Borderline in Verbindung gebracht werden. Die Symptome werden meist verständlich erklärt, jedes Kapitel endet mich Vorschlägen und Tipps, wie der Betroffene mit den Symptomen umgehen kann und auch für Angehörige und Therapeuten gibt es zahlreiche Strategien. Dennoch wurde es mir teilweise dann doch zu wissenschaftlich. Borderline wird in diesem Werk mit verschiedensten psychischen Erkrankungen verglichen, was dazu führte, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, welches Symptom jetzt welcher Krankheit zugeordnet wird. Ebenso empfand ich es stellenweise als mühsam zu lesen, welche biochemischen Verbindungen bestehen und wie dies mit Borderline und/oder anderen Störungen zusammenhängt. Ich befürchte, diese Feinheiten werden nicht lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben.

    Dieses Buch ist mit Sicherheit kein Patentrezept, wie man mit Borderline umgeht und wer sich eine vollkommene Heilung verspricht, wird hier nicht fündig. Dennoch ein hilfreiches Werk, das unterstützend wirkt und einige Fragen in Bezug auf Borderline klärt.

  12. Cover des Buches Wenn du dich traust (ISBN: 9783401511634)
    Kira Gembri

    Wenn du dich traust

     (534)
    Aktuelle Rezension von: LissabonPortugal

    Charaktere und Entwicklung 

    Ich lieb die Bücher von Kira Gembri zum Einen, da sie sehr humorvoll geschrieben sind. Wenn ich mir eine Textstelle markiere ist es meist eine lustige Bemerkung von einem der Charaktere. Auch hier war das bei Jay der Fall. Seine Art und vielmehr seine Entwicklung im Laufe des Buches war sehr eindrucksvoll. Am Anfang muss man sich zwar durch die ersten paar Seiten quälen, aber das liegt daran, dass man die Charaktere und die Welt einfach noch nicht gut genug kennen.


    Das Besondere an dem Buch

    Das Buch empfehle ich jedem, der in Zukunft ein wenig offener durch die Welt laufen möchte. Die Krankheiten, die Kira Gembri in jedem ihrer Bücher thematisiert spielen eine große Rolle im Verlauf des Buches, doch ich persöhnlich finde dies sehr interessant und auch wichtig, sich damit auseinanderzusetzten. Ich kann mich in Zukunft besser in Personen hineinversetzten, die vielleicht gleiche Schwierigkeiten im alltäglichen Leben haben wie die Protagonistin. 

  13. Cover des Buches Alles, was vielleicht für immer ist (ISBN: 9783832163747)
    Jimmy Rice

    Alles, was vielleicht für immer ist

     (71)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Rebecca und Ben lernen sich in der Bar ihres gemeinsamen Freundes Jamie kennen. Sie werden ein Paar und ergänzen sich augenscheinlich perfekt. Über ein Jahr lang ist alles wunderbar, sie ziehen zusammen und Ben plant einen romantischen Heiratsantrag. Doch an Bens Geburtstag kommt zufällig ein Geheimnis ans Licht, dass die glückliche Beziehung in Frage stellt. Ob es für Rebecca und Ben eine zweite Chance geben kann und welche Rolle dabei ihre beiden beste Freunde Jamie und Danielle spielen können, muss sich erst noch beweisen.

    Zu Beginn ist es eine romantische Liebesgeschichte. Eine arbeitswütige junge Frau, die sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen schwer tut, trifft auf charmanten Mann, der seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Sie verlieben sich, kommen zusammen und alles könnte so schön sein, bis zu dem Moment, in dem eine Bombe platz. Danach zieht sich die Geschichte wie Kaugummi. Es beginnt ein Hin und Her, ohne das es tatsächlich voran geht. Die Kapitel wechseln zwischen Rebeccas und Bens Sicht der Dinge. 

    Der Roman hat seine unterhaltsamen Höhepunkte, auch wenn es nicht viele sind. Schlussendlich hatte ich allerdings den Eindruck, dass die Geschichte herum eiert ohne zu wissen, was sie dem Leser eigentlich sagen will. Ist es nun eine Liebesgeschichte oder eine Geschichte über Freundschaft oder beides? Geht es um die Schwierigkeit seinen Platz im Leben zu finden? Manche Entwicklungen in der Erzählung sind mir etwas zu weit hergeholt. Es werden zu viele Nebenstränge eröffnet, die dazu beitragen, dass ich das Gefühl bekam, das Buch nimmt kein Ende. Im Vergleich zu dem Roman „Das Beste, was mir nie passiert ist“, ist dieser Roman langweilig. Auch konnte mich der Schreibstil der beiden Autoren diesmal leider nicht mitreißen. 

  14. Cover des Buches »Lieber Matz, Dein Papa hat 'ne Meise« (ISBN: 9783548374710)
    Sebastian Schlösser

    »Lieber Matz, Dein Papa hat 'ne Meise«

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    In dem Buch erzählt ein Vater über sein Leben in der Psychiatrie in Form von Briefen an seinen Sohn. Der Schreibstil ähnelt der gesprochenen Sprache. Durch diese Umgangsform und das Format der Briefe hatte ich beim Lesen ein sehr intimes Gefühl. Es gab die Barriere nicht zwischen Leser:in und dem geschriebenen Wort. Die einzelnen Situationen sind bildhaft geschrieben und sehr ehrlich. Das Buch verschönert den Alltag nicht, sondern redet offen über die Psyche. 


    Mich hat das Buch positiv überrascht. Insgesamt gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Sterne. 


  15. Cover des Buches Ich bin mal eben wieder tot (ISBN: 9783426790571)
    Nicholas Müller

    Ich bin mal eben wieder tot

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Ängste gehören zum Alltag. 

    Ängste sind normal.

    Doch was, wenn sie krankhaft werden?

     

     

    Zum Inhalt:

    Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Angsterkrankung und Panikattacken. Nicholas Müller, der ehemalige Sänger von Jupiter Jones („Still“), erzählt über seine Umwege aus der Krankheit.

    Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, kalter Schweiß bricht aus. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Ein Tumor?
     Nicholas Müller kann die Symptome nicht deuten, als sie zum ersten Mal auftreten. Nach vielen medizinischen Untersuchungen erst die Diagnose: generalisierte Angststörung mit starken Panikattacken, Hypochondrie und depressiven Episoden. Zehn Jahre lebt er mit starken Ängsten und Panikattacken, bis gar nichts mehr geht. Sein Song „Still“ ist zu diesem Zeitpunkt das meistgespielte Lied im Radio, da begibt er sich endlich in Therapie und zieht sich aus allem raus. In seinem Buch erzählt Nicholas Müller offen und mit kraftvoller Sprache über seine Angst. Der Sänger macht all den Menschen Mut, die ebenfalls an einer Angststörung leiden.

     

    Cover:

    Das Cover ist mal was anderes und somit eigentlich auch sofort ein Blickfang. Wir sehen hier ein gestreiftes Muster und zwischen den Streifen allerhand Skelette, was witzig anmutet, aber auch ernst stimmt. Neugierig macht dieses ungewöhnliche Cover also allemal und so greift man ganz automatisch zu, mir gefällt es!

     

    Eigener Eindruck:
     Nicholas Müller, auch bekannt als Sänger der Band Jupiter Jones schreibt in diesem Buch seine Biografie, welche sich hauptsächlich mit seinen Ängsten beschäftigt. Er war krank und das gibt er offen zu. Es war keine einfache Zeit, das berichtet er ebenfalls. Und er analysiert, wie er überhaupt erst in diese Angstzustände schlittern konnte, was sie ihn gekostet haben und wie er es doch schlussendlich geschafft hat sich seinen Dämonen zu stellen.

     

    Dieses Buch ist ein sehr ehrlicher Bericht zu dem Sänger Nicholas Müller und seiner psychischen Erkrankung, die ihn jahrelang im Würgegriff hatte. Der Sänger geht dabei mit sich selbst ins Gericht und beschreibt dabei schonungslos, wie es dazu kommen konnte und wie er damit umgegangen ist. Dabei sucht er die Fehler nicht nur in seinem Umfeld, sondern vor allem auch bei sich. Wir bekommen also auch seine Biografie zu lesen und switchen wir immer wieder zwischen Erkrankung und Biografie hin und her. Das ist bisweilen ein bisschen verwirrend, manchmal hochinteressant und dann aber auch wieder recht langatmig. Das buch war für mich beim Lesen ein ständiges auf und ab. Einerseits feiere ich den Autor für dieses Buch, denn es zeigt, dass es jeden treffen kann und dass man keinesfalls aufgeben sollte. Es zeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur wirklich will. Aber auf der anderen Seite war es dann doch manchmal harter Toback und ich hatte zu kämpfen am Ball zu bleiben. Da mich das Buch nicht wirklich flashen konnte, ich das Thema aber superwichtig finde, möchte ich das Buch neutral bewerten. Ich empfehle es allen, die mit dieser Erkrankung zu tun haben, ob nun selbst oder eben im Umfeld. Es klärt super auf. Aber bringt Durchhaltevermögen mit, denn die Verwirrungen und die Langatmigkeit sind manchmal echt hart.

     

     

    Fazit:

    Das Buch lässt mich wirklich hin und hergerissen zurück. Ich feiere den Autor für seine Ehrlichkeit, aber leider war sein Schreibstil echt nicht so meins. Deshalb bewerte ich das Buch neutral.

      

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783426789186

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 272 Seiten

    Verlag: Knaur Taschenbuch

    Erscheinungsdatum: 02.10.2017

     

  16. Cover des Buches Der Sommer ohne Männer (ISBN: 9783499014659)
    Siri Hustvedt

    Der Sommer ohne Männer

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》EIGENE MEINUNG:

    "Gedenke, dass mein Leben ein Wind ist."

    Dieses Buch hat über einen Bücherei-Flohmarkt-Verkauf seinen Weg zu mir gefunden und musste nun viele Jahre auf dem SUB ausharren. Das Cover war dabei weniger ansprechend für mich als der Titel und so durfte es nun mit in den Sommerurlaub fahren.

    Als erstes muss ich sagen, dass ich aus literarischer Hinsicht – und auch bezogen auf die lyrischen Teile und sehr intellektuellen Abschweifungen des Buches – gefühlt nur einen sehr kleinen Teil erfassen bzw. verstehen und somit wertschätzen konnte. Sprachlich ist das Buch für mich auf einem hohen Niveau und der Schreibstil durchaus besonders: sarkastisch, geistreich, offen, ungewöhnlich.

    Nichts desto trotz konnte mich die Geschichte, in ihren kurzen Kapiteln, dahinter irgendwie packen. Die erwachsene Frau, die durch die „Pause“ ihrer Ehe so richtig ins Straucheln kommt, sich neu finden muss und dabei so einiges für sich feststellt. Die neuen Erfahrungen ebenso wie die Reflektion bereits vergangener Geschehnisse, bis hin in die Kindheit ihrer Eltern, waren irgendwie einfach fesselnd, obwohl kein typischer Spannungsbogen vorhanden war. Ich wollte wissen wie die Geschichte ausgeht bzw. sogar die Geschichten. Denn innerhalb des Buches finden sich viele verschiedene Handlungsstränge rund um die Hauptprotagonistin Mia.

    Diese ist ein nachvollziehbarer Charakter und erzählt ihre Geschichte selbst – so dass sie manchmal so realistisch klingt als wäre es die der Autorin. Hier finden sich Themen wie Selbstfindung, Selbstmord, Ehe, Kindheit, Muttersein, Feminismus, Sex, verschiedene Generationen an Frauen, Verletzungen, Träume, Vergebung und vieles mehr.

     

    》FAZIT:

    Aus lyrischer und literarischer Sicht habe ich sicher vieles nicht auffassen können, die Grundgeschichte – mit ihren vielfältigen Themen – konnte mich jedoch auf besondere Art fesseln.

  17. Cover des Buches Grau wie der Tod (ISBN: 9783426509845)
    Nigel McCrery

    Grau wie der Tod

     (3)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks
    Inhaltsangabe:
    Eigentlich ist Detective Chief Inspector Mark Lapslie wegen seiner Synästhesie arbeitsunfähig. Immer wieder überfällt ihn diese neurologische Störung unkontrollierbar mit extremen Sinneseindrücken. Als er plötzlich eine anonyme Sound-Datei bekommt, auf der 27 Schreie einer gepeinigten Frau zu hören sind, hält er das zunächst für einen schlechten Scherz. Will ihn hier jemand wegen seiner Synästhesie auf die Probe stellen? Doch kurz darauf wird eine Frauenleiche gefunden, die 27 Schnitte aufweist … 

    Meinung:
    Was für ein Krimi-Schatz schlummerte da auf meinen SUB rum! Den Krimi hätte ich schon viel eher lesen sollen.Leider war der Anfang für mich nicht sehr viel versprechend, es beginnt mit einer Tagung in Indien ,aber das änderte sich ziemlich schnell als DCI Lapslie zurück nach Essex muss. Dort beginnt er unabhängig von seiner Kollegin Emma Bradbury mit der Untersuchung der ihn zugeschickten Sound -Datei.Emma ist derzeit mit der Aufklärung eines Mordes beschäftigt. Beide ahnen nicht, dass beide Ereignisse zusammen gehören und ermitteln so getrennt ihre Tatsachen. Als sich beide Stränge vereinen reißt DCI Lapslie das Kommando der Ermittlung an sich und Emma fügt sich.Beide ahnen nicht wie grauenvoll die Funde und das Ergebnis der Ermittlung wird.
    Der Schreibstil ist ziemlich flüssig und klar, so kam ich supergut im Buch zurecht.Faszinierend fand ich die für mich bildliche Beschreibung von DCI Mark Lapslie der unter einer Synästhesie leidet. Wirklich gut gelungen. Ebenso gut ist die grauenvolle Tatortbeschreibung und die der Opfer. Aber soviel will ich hier garnicht preisgeben, das müsst ihr euch selbst erlesen.
  18. Cover des Buches Die Leben des Billy Milligan (ISBN: 9783453056596)
    Daniel Keyes

    Die Leben des Billy Milligan

     (12)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Leben auf der Grenze (ISBN: 9783867390033)
    Andreas Knuf

    Leben auf der Grenze

     (20)
    Aktuelle Rezension von: BookMaggot
    Dieser Buch hätte ich bestimmt nie gelesen hätte mich nicht meine Freundin drauf gebracht. Eine eigene Welt, eine Innere und zum teil verdrehte, chaotische und selbstzerstörende Welt der menschlichen Psyche. Das Buch ist kein gewöhnliches Buch, es besteht aus mehreren kleinen geschichten die sich maximal ca. 10-20 Seiten oder weniger erstrecken. Die Schriftsteller haben aber alle eines gemeinsam, sie leiden unter der Persönlichkeitsstörung auch bei vielen als Borderline bekannt. Das Buch ist aber zwar kein Sachbuch aber es beschreibt auf seine Weise diese Welt derer die unter dieser Persönlichkeitsstörung leiden. Eine Welt die teilweise so chaotisch ist das ein außenstehender nur schwer erahnen und nachvollziehen kann wie diese Menschen tag ein tag aus mit dieser Störung leben. Das Buch räumt hierbei nicht mit den typischen Borderline Vorurteilen auf, aber es lässt verstehen wieso diese Menschen so handeln und was sie dazu bewegt. Es lässt den angehörigen teilhaben an dieser Welt und eröffnet einen kleinen Zugang. Ich kann jedem angehörigen nur dieses Buch empfehlen oder denen die Interesse an einem Buch welches ein wenig mehr verstehen lässt aber zugleich einen Menschen nachdenklich macht. Absolut Lesenswert.
  20. Cover des Buches Ich hasse dich, verlaß' mich nicht. Die schwarzweiße Welt der Borderline-Persönlichkeit (ISBN: 9783466303267)
  21. Cover des Buches Die Fremde in meinem Haus (ISBN: 9783328109839)
    JP Delaney

    Die Fremde in meinem Haus

     (52)
    Aktuelle Rezension von: nina_booksandpugs

    Titel: Die Fremde in meinem Haus

    Autor: JP Delaney

    Verlag: Penguin

    ISBN: 978-3-328-60288-0

    Seiten: 379

    Bewertung: 3/5


    Inhalt

    Susie erhält völlig unerwartet eine Nachricht , die sie mit voller Wucht trifft. Ein Mädchen behauptet zu wissen, dass sie ihre Tochter sei und sie Hilfe braucht. Susie, die damals eine mittellose Musikerin war, hat tatsächlich ein kleines Mädchen geboren und zur Adoption freigegeben. Somit nimmt sie Kontakt mit dem Mädchen auf und darauf verändert sich alles.

    Das Mädchen mit dem Namen Anna fühlt sich bei ihren Adoptiveltern nicht mehr wohl und weil Susie starke Schuldgefühle plagen, nimmt sie Anna bei sich und ihrem Mann Gabe auf. Erst scheint alles gut zu laufen, doch immer mehr verändert sich Anna und ihr Verhalten wird immer auffälliger. Anna verstrickt sich in Lügen und bringt das Leben von Susie und Gabe durcheinander. Was steckt hinter ihrem Verhalten und welche Geheimnisse liegen sonst noch verborgen?


    Cover

    Das Cover gefällt mir gut, es hat eine düstere Atmosphäre, allerdings passt es meiner Meinung nicht ganz zur Geschichte.


    Meinung

    Dies war mein erstes Buch von JP Delaney. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach zu lesen. Die Kapitel sind aus den verschiedenen Sichten der Protagonisten geschrieben und sehr kurz, somit liest sich das Buch sehr schnell. Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingestiegen und es beginnt sehr spannend. Auch finde ich die die Protagonisten Susie und Gabe sehr interessant, vor allem ihre Musik - Karriere. Die Beiden scheinen eine harmonische Beziehung zu haben, nur eine Sache fehlt ihnen zum perfekten Glück und das ist ein Kind. Als dann auf einmal Anna auftaucht, möchte Susie natürlich alles tun, um ihre damalige Entscheidung wieder gut zu machen. Doch mit Annas Ankunft verändert sich alles. Ein Gewirr aus Lügen und Verrat überschattet das Familienleben und Susie und Gabe kommen an ihre Grenzen.

    Interessant waren die Kapitel aus Annas Sicht, da man ständig gehofft hat, mehr über ihr Handeln zu erfahren. Was bewegt sie dazu, sich so zu benehmen und was ist ihr Ziel?

    Der Spannungsbogen war zu Beginn der Story sehr hoch und flachte dann zum Ende leider ab. Auch hätte ich mir noch mehr Thriller - Elemente und Plot - Twists gewünscht. Am Ende war es dann für mich kein richtiger Thriller, sondern eher ein Drama. Zwischendrin habe ich schon ziemlich mitgefiebert, da ein Protagonist ziemlich leiden musste, doch am Ende fehlt mir noch der große ,,Knall''.


    Fazit

    Ein Buch was sich unglaublich schnell list und spannend anfängt. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben und es gibt viele Stellen zum mitfiebern. Doch ich hätte mir ein bisschen mehr ,,Unverhofftes'' gewünscht und mehr Spannung am Ende.

    Dennoch eine Buch was sich zum Lesen lohnt!



    Vielen Dank an den Penguin Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.


  22. Cover des Buches Schuldhaft (ISBN: 9783218008433)
    Heidi Kastner

    Schuldhaft

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „[Ich bin] einfach ein sehr neugieriger Mensch. Mich faszinieren Menschen. Ich finde es gibt nichts Spannenderes als andere Menschen und mich hat es schon immer fasziniert rauszufinden warum macht er das gerade jetzt eben so wie er es macht. Und natürlich ist es in dem Bereich möglich, in Bereiche vorzudringen, in die man sonst kaum Einblicke bekommt.“ (Heidi Kastner in einem Ö3-Interview) . Eben jene Einblicke in Täter, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gibt uns die forensische Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner in ihrem Buch "Schuldhaft". Neben psychisch kranken Tätern wie einem Schizophrenen und einem Wahnhaften, tauchen auch weitestgehend "normale" Menschen auf, die beispielsweise neurotische, narzisstische oder hysterische Züge aufweisen und unter diesen oder anderen Umständen ein Verbrechen begehen. . „Ich habe mich in dem Buch bemüht, eben Fälle zu nehmen, die jetzt nicht zu plakativ und offensichtlich von vornherein das große Problem waren. Und das war dann zum Teil spannend, weil immer wieder jemand zu mir gesagt hat: Ich war so erschrocken, weil da hab ich mich ja wiedererkannt.“ (Heidi Kastner in einem Ö3-Interview) . Insgesamt werden 10 Taten in jeweils zwei Abschnitten geschildert. Zu Beginn jedes Kapitels berichtet die Autorin vom Tathergang sowie von hierfür relevanten Situationen und Zuständen aus dem Leben des Täters. Anschließend werden zum jeweiligen Krankheits- oder Persönlichkeitsbild weitreichende wissenschaftliche und geschichtliche Informationen wie Symptome, Hintergründe, Entwicklungen, soziale Aspekte oder Versuche gegeben. Interessant ist, dass diese Informationen nicht direkt auf den Täter angewandt, sondern vielmehr allgemein behandelt werden. Es wird also nicht klar gesagt, dass Symptom A und B bei Fall C zur Tat geführt hätten, sondern dem Leser wird die Möglichkeit gegeben, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen, selbst zu überlegen, welche Verhaltensmuster im Menschen zu erkennen sind und welche Bedingungen vorhanden zu sein scheinen, die zur Tat geführt haben könnten. Auch die geschichtlichen Hintergründe wie beispielsweise die Entwicklungen in der Gesellschaft, Wortherkünfte und die passenden Verweise, unter anderem auf den Massenselbstmord in Jonestown, Napoleon sowie den Massenmord in Utøya, wecken Interesse, regen dazu an, sich weiter zu informieren, Verbindungen und Muster zu erkennen und so auch über den Buchrand hinaus zu denken. . Oftmals weisen die geschilderten Fälle sowie auch der theoretische Teil Aspekte auf, die überraschend sind. So erfährt man in "Schuldhaft" unter anderem, wie ein Mensch, der die schrecklichen Bilder seiner Tat nicht vergessen kann, sich selbst als Opfer sehen kann, wie Wahnkranke ihre weitreichenden Theorien eigentlich nur dadurch entwickeln können, dass sie sich selbst derart viel Bedeutung zumessen, sich also in den Mittelpunkt (ihrer) Welt rücken oder was die unbefriedigt umherwandernde Gebärmutter mit der Hysterie zu tun hat. . Sprachlich schlägt das Werk einen guten Mittelweg zwischen Fach- und Standartsprache ein, sodass Informationen fundiert erklärt, aber auch von Menschen verstanden werden können, die sich bisher noch nicht mit derartigen Themen beschäftigt haben. . Ich persönlich hätte mir zu den Fällen auch Angaben zum jeweiligen Urteil gewünscht, da ich mir bei manchen Verbrechen, speziell hinsichtlich der unterschiedlichen Störungen, das Strafmaß selbst nicht ausmalen konnte. Darüber hinaus wären stellenweise direkte Einblicke in die Sichtweisen der Täter in Form von Zitaten bereichernd gewesen. So wird in einem Kapitel zwar geschrieben, dass er seine Gründe darlegte, diese werden aber nicht wiedergegeben. . "Schuldhaft" ist sehr lesenswert für jeden, der ungewohnte Einblicke in das spannende Gebiet der Verbrechensklärung erlangen möchte und hierbei statt an möglichst blutrünstigen Geschichten vielmehr an den dahinterliegenden psychologischen Aspekten interessiert ist, denen in den heutigen Nachrichten aufgrund der verblendeten Fixierung auf möglichst skandalöse, emotionale, vorwurfsvolle Berichtserstattungen leider oftmals zu wenig Beachtung geschenkt wird.
  23. Cover des Buches Fluch der Finsternis (ISBN: 9783442465385)
    Sarah Rayne

    Fluch der Finsternis

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Bellexr
    Das dunkle Geheimnis von Twygrist . Nach 5 Jahren wird die Psychologin Antonia Weston aus dem Gefängnis entlassen. Dort hatte sie eine Strafe wegen Totschlags an einem Patienten abgesessen. Da sie sich erst mal wieder zurechtfinden muss, vermittelt ihr ehemaliger Chef ihr ein kleines Cottage in Amberwood auf dem Anwesen Quire House. In der dortigen Abgeschiedenheit möchte sich Antonia über ihre Zukunft Gedanken machen und einfach wieder zu sich selbst finden. Schnell hat sie der Charme des Anwesens eingenommen und so beginnt sie sich für dessen Geschichte und deren Bewohner zu interessieren. Hierbei erhält sie tatkräftige Unterstützung vom dort ansässigen Bewohner, der das Anwesen verwaltet. Immer mehr geht das Interesse von Antonia zur alten Mühle Twygrist und hierbei bemerkt sie nicht, dass sie auf Quire House in Lebensgefahr schwebt. . Sarah Rayne erzählt ihre Geschichte in zwei Zeitebenen. Zum einen verfolgt man das Einleben von Antonia in Amberwood sowie ihre Recherchen zu diesem Anwesen mit. Gleichzeitig erfährt man nach und nach die Hintergründe, die zu ihrer Verurteilung geführt haben und versteht hierdurch ihr heutiges Verhalten immer besser. . Zum anderen wechselt die Autorin zu gleichen Teilen ins 19. Jahrhundert und man lernt so auch die Hintergründe kennen, die zur düsteren Atmosphäre von Twygrist geführt haben wie auch über die auf dem Anwesen damals befindliche Irrenanstalt Latchkill. Und man lernt die Menschen kennen, die damals auf Quire House gelebt haben und manch dunkles Geheimnis versucht haben, zu verheimlichen. Durch Briefe, die auf Quire House die Zeit überlebt haben, erhält Antonia so einen immer besseren Einblick in das Leben der damaligen Zeit. Nach und nach kommt sie so einigen ziemlich düsteren Geheimnissen auf die Spur. . Die Wechsel zwischen den Jahrhunderten sind sehr gut gelungen und erhöhen die Spannung entsprechend. Es kristallisiert sich zwar schnell heraus, wer es auf das Leben auf Antonia abgesehen hat und aus welchem Grund. Allerdings ist das anschließende Katz-und-Maus-Spiel sehr spannend beschrieben und der Charakter des Mörders/der Mörderin so detailliert dargestellt mit ihrem/seinem krankhaften, an Wahnsinn grenzenden Verhalten, dass dies mühelos dafür entschädigt. Jedoch wirkt die ganze Geschichte, so spannend wie sie auch erzählt ist, stellenweise schon etwas konstruiert und vorhersehbar. . Einfühlsam geht Sarah Rayne auf die Gefühlswelt von Antonia ein und beschreibt sie hierdurch sehr facettenreich. So wirkt die junge Psychiaterin mit ihren Ängsten, ihrem Kampf dagegen, ihrer Neugier und ihrem relativ aufgeschlossenen Verhalten sofort sympathisch. Was allerdings gestört hat, dass die weiteren Charaktere durchweg zu klar gezeichnet sind. So ist bereits nach wenigen Sätzen ersichtlich, wer nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, was Überraschungen in ihrem Verhalten somit ausschließt. . Fazit: Eine spannend erzählte Story mit Gruselfaktor, die geschickt zwischen den Jahrhunderten wechselt, allerdings auch nicht mit großen Überraschungen aufwarten kann.
  24. Cover des Buches Seelentaumel (ISBN: 9783939586166)

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