Bücher mit dem Tag "stolz"
286 Bücher
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 01
(5.474)Aktuelle Rezension von: MalkaEddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs
gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch
Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron,
deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat.
Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein
Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren
Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von
Winterfell ab!Ich muss ehrlich sagen, ich habe zuerst alle Folgen geschaut. Irgendwann dachte ich zu mir selbst , dass ich doch endlich mal anfangen sollte diese Reihe zu lesen. Denn mich hatte wirklich interessiert, ob die Serie genau übereinstimmt mit den Büchern.
In dem ersten Band selbst scheint es total viele Handelnde Charactere zu geben. Das habe ich mir anhand der Serie schon gedacht gehabt. Aufgrund dass ich die Fernsehe Serie schon kannte, viel es mir leicht die Charaktere auseinander zuhalten. :)
Was ich sehr schön finde ist, dass die Geschichte und die darin vorhandenen Charaktere gut nachvollziehbare Kulturen haben. Dank der Fernsehserie, habe icb aucb schnell begriffen welcbe Familie und welches Haus wo regiert. Das Ende des Buches finde ich super , denn dort wird das wichtigste noch mal.
In diesem Buch geht es vor allem um Intrigen, die Familien und ihre Sitten usw. Den Schreibstil an sich fand ich von meiner Seite her sehr gelungen von Seiten des Autors und auch leicht zu lesen. Ich habe diese Buch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und fand es leicht zu lesen. Leider gibt es schon im ersten Band sehr gute Charaktere die gestorben sind, welche aus meiner Sicht Potenzial gehabt hätten länger zu leben. Beim Lesen hat man das Gefühl , dass der Autor genau möchte, dass man sich einfach nicht sicher ist was genau man von einzelnen Charakteren halten soll. Bei der Beziehung zwischen Eddard Stark und dem König fehlte mir sowie auch in der Fernsehserie dass Vertrauen vom König Robert gegenüber Eddard Stark.
Ich mochte es, wie der Autor seinen Charakteren ganz unterschiedliche Persönlichkeiten verliehen hat. Gerade wenn man sich die Schwestern Arya und Sansa ansieht, tritt das besonders deutlich hervor und Arya ist auch eine meiner Lieblinge. Dann gibt es noch die unglaublich vielen Geheimnisse, falsche Personen, plötzliche Tode usw.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall zum lesen weiterempfehlen. :)
Ich bin auch schon beim zweiten Teil. :)
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.355)Aktuelle Rezension von: LinchenliestgerneIch habe ein paar Kapitel gebraucht, um in das Buch hinein zu finden, aber es ist mir schließlich doch sehr gut gelungen. Auch meine anfängliche Abneigung gegen Mr. Darcy hat sich gelegt und er konnte doch noch reichlich an Sympathiepunkten gewinnen. Der Schreibstil von Jane Austen ist sehr prägend und - meines Erachtens - für die damalige Zeit auch sehr detailliert und vor allem auch ein Stück weit „provokant“. Man hatte also stets das Gefühl gemeinsam mit Elisabeth und Mr. Darcy in dieser Geschichte „zu stecken“. So habe ich auch ein Gefühl für dieses Zeitalter bekommen und kann das Verhalten der beiden Protagonisten (Elisabeth und Mr. Darcy) nachvollziehen. Elisabeth wird von Jane Austen als eine stolze junge Frau beschrieben, die ein ganz anderes Frauenbild hat, als die damalige Gesellschaft. Durch den „provokanten“ Schreibstil und den mit Ironie ausgeschmückten Text Austens wird die damalige Gesellschaft quasi „durch den Kakao“ gezogen und befasst sich mit denjenigen Frauen, die sich nicht zu einer arrangierten Ehe hingezogen fühlen. Besonders interessant fand ich das Zusammentreffen von Elisabeth und der Tante von Mr. Darcy, Lady Catherine de Bourgh, da man hier am besten die Einstellung von Elisabeth zum sogenannten Adel erfährt. Lady Catherine de Bourgh ist der Meinung, dass Elisabeth nicht dem richtigen Adelsstand angehöre und sie deshalb keine gute Wahl für Mr. Darcy sei. Elisabeth stellt sich bewusst gegen sie und eröffnet dem Leser, was er meines Erachtens sowieso schon ahnt, dass sie emanzipiert genug ist, um selbst entscheiden zu können, wen sie heiraten möchte oder was sie gerne aus ihrem Leben machen möchte. So denkt natürlich auch Mr. Darcy und deswegen ist wohl nicht verwunderlich, dass die beiden trotz der ganzen Unterschiede, am Ende heiraten. Ich finde, dass bis heute Stolz und Vorurteil eines der besten Bücher von Jane Austen ist und auch noch weit in die „Neuzeit“ einen Aktualitätsgrad hat. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen.
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.818)Aktuelle Rezension von: AleydaDies war das erste Buch was ich von Jojo Moyes gelesen habe und ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe. Es ist tatsächlich eine wundervolle Geschichte, welche die Charaktere so richtig abrunden. Man kann sich sehr gut in Lou und Will hineinversetzen. Man kann garnicht anders als sich in diesem Buch zu verlieren und mitzufiebern. Das war das erste mal, dass ich bei einem Buch weinen musste... aber ich kann es wirklich weiterempfehlen.
- J. R. R. Tolkien
Der kleine Hobbit
(4.679)Aktuelle Rezension von: Bookart"Der Hobbit" ist die Vorgeschichte zu dem "Herr der Ringe". Ich denke man sollte ihn auch vorher gelesen haben, denn es ist eine spannende Geschichte, man lernt viel über Hobbits, das Auenland und generell die Tolkienwelt. Bevor man in das wilde und riesige Universum des Herrn der Ringe eintaucht, kann man vergleichsweise im Hobbit warm werden, obwohl er genauso spannend ist.
Diese Ausgabe hat einen Glanzumschlag, wie oben zu sehen. Darunter ist das Buch in einen sehr schönen hellblaugrauen Papiereinband. Ich fand auch die Schriftgröße und den Zeilenabstand sehr angenehm (eher größere Schrift, kann nur eine Aussage zu dieser Ausgabe machen).
Altersempfehlung: ab mind. 14 Jahren, da eben auch Krieg und damit Gewalt eine große Rolle spielen.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.890)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: City of Ashes
Autor*in: Cassandra Clare
Erschienen in Deutschland: 2008
Originaltitel: The Mortal Instruments. Book Two. City of Ashes
Erschienen in den USA: 2008
Übersetzer*in: Franca Fritz und Heinrich Koop
Weitere Informationen:
Genre: Fantasy, Action, Hetero
Preis: € 17,99 [D] | € 18,50 [A]
Seiten: 476
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-401-06133-7
Verlag: Arena Verlag GmbH
Inhalt:
Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Doch die Unterwelt ist noch nicht bereit, sie gehen zu lassen. Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Es hat ein bisschen gedauert (immerhin habe ich den ersten Teil im Dezember gelesen und rezensiert), aber dafür war die Vorfreude auf das Buch umso größer. Allein optisch hat es mir sehr gut gefallen, nicht nur, weil Rot meine Lieblingsfarbe ist, sondern auch, weil das hier die Hardcover-Version ist. Normal bin ich ja kein großer Fan von der Kombination Schutzumschlag und einfarbige Einbünde, aber hier gefallen mir diese kräftigen wie auch hellen Farben richtig gut. Ich finde es immer noch schade, dass der erste Band bei mir "nur" ein Taschenbuch ist, daher passt es nicht so gut zum Rest, den ich habe. Aber irgendwann werde ich mir noch die restlichen Bände der Reihe holen, die mir noch fehlen und da kann ich dann meine Version gegen eine Hardcover-Version austauschen.
Gut, bevor ich noch weiterhin alte Brötchen aufwärme, komme ich auf das Buch hier wieder zurück. Wie ich bereits beim ersten Band erzählt hatte, habe ich ja vor vielen Jahren die komplette Serie geschaut, leider kann ich mich an kaum noch was daran erinnern. Daher kann ich auch nicht sagen, wo hier der Unterschied zwischen Buch und Serie ist. Wie viel vom Buch tatsächlich in der Serie umgesetzt worden ist. Dazu müsste ich mir nochmal die Serie ansehen, allerdings sind die DVDs davon noch in irgendeiner Umzugskiste drin^^°
Jedenfalls, ich konzentriere mich jetzt mal auf das, was in dem Buch hier passiert ist und es ist eine Menge passiert. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich im Gegensatz zu Band 1 noch weniger Erinnerungen daran hatte, wenn es um die Handlung in der Serie geht. Maia tauchte viel früher auf, als ich mit ihr gerechnet habe, um mal ein Beispiel zu nennen. Oder auch Simons Verwandlung, aus irgendeinem Grund dachte ich, er würde sich in einen Werwolf verwandeln, aber nein, er wurde ein Vampir^^°
War dann auch ein wenig unangenehm beim Lesen, aber hey, man kann nach all den Jahren auch mal danebenliegen, nicht wahr? Sobald ich meine DVDs (bzw Blurays) wiederfinde, dann gönne ich mir die Serie nochmal und frische mal meine ganzen Erinnerungen wieder auf.
Woran ich mich aber erinnern konnte, bzw vielleicht kam es mir auch nur so vor, war das Geheimnis rund um Malec. In der Serie entwickelt es sich viel langsamer, klar, durch den anderen episodischen Aufbau der Serie, aber dafür bekommt man auch viel mehr von der Entwicklung des Paars mit. Hier im Buch kommt viel schneller auf, dass sich zwischen Alec und Magnus eine Beziehung aufbaut oder dass sie zumindest Gefühle füreinander haben. Aber es lebt viel mehr davon, dass sie es nur erzählen und nur in ganz wenigen Momenten zeigen. Als Malec-Fan finde ich das sehr schade. Durch die Serie bin ich auf das tolle Pairing gestoßen (teilweise war das auch der einzige Grund, weshalb ich damals weitergeschaut habe) und ich hatte damals gehofft, dass man im Buch auch genauso viel davon mitbekommt. Finde ich ein wenig schade, hoffe, der Fokus liegt dann im nächsten Band mehr darauf. Dass man merkt, wie sie sich näherkommen und auch mit den gleichen Problemen wie in der Serie zu kämpfen haben.
Apropos Probleme und Kämpfen, Valentin macht mal wieder das, was er am besten kann: Vielen das Leben schwer machen und mehr als fragwürdige Aktionen durchziehen. Seine Pläne sind einfach abgrundtief böse und verachtend, daher finde ich es gut, dass sie sich die Shawowhunter in den Weg stellen. Die Kämpfe waren ziemlich spannend und ich habe mich schon teilweise gefragt: Wie kommen die da jetzt wieder raus? War schon sehr spannend zu lesen.
Was mir auch gefallen hat, waren die Beschreibungen der Orte, wie das merkwürdige schwarze Schiff von Valentin, die Stille Stadt, der Friedhof - manches davon sagte mir noch ganz, ganz entfernt etwas in meiner Erinnerung, anderes dagegen baute sich eher in meinem Kopfkino auf.
Fazit:
Was soll ich sagen, ich hatte wie auch schon beim ersten Band sehr viel Spaß beim Lesen. Zwar habe ich wie gesagt nur noch ganz wenige und wage Erinnerungen an die Serie, aber das macht nichts. Ich habe trotzdem viel Spaß beim Lesen. Und das ist für mich die Hauptsache. Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne, würde aber empfehlen, mit dem ersten Band der Reihe "City of Bones" anzufangen, da das hier bereits der zweite Band der Reihe handelt. Das Buch hier wird auf jeden Fall zum anderen Band in mein Bücherregal wandern.
- Emily Brontë
Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung
(1.992)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusKategorie: Psychogramm | Drama | Menschliche Konflikte | Intrigen | Rache
[Mehr als 5x gelesen]
Besonderheit: Trotz überschaubaren Personals und langsamer Erzählung tun sich über die Jahre hin unglaublich intensive Abgründe auf, dies alles getragen von einem sehr präzise konstruierten Roman. Sogar der Erzähler (kein Protagonist der Geschichte im eigentlichen Sinne) befördert unwissentlich ein Schlüsselmoment.
Worum dreht sich die Handlung?: Erzählung in der Erzählung. Der Erzähler, der sich am Anfang noch für einen Menschenfeind hält, sucht in der Abgelegenheit des Landes seinen Rückzug von der Gesellschaft. Er quartiert sich auf dem Hof des mürrischen und abweisenden Mr. Heathcliff ein. Dort findet er rätselhafte Andeutungen auf eine bewegte Vergangenheit, Verhalten bei den Bewohnern, die er sich nicht erklären kann und wird von der seltsamen Reaktion des Hausherrn auf einen nächtlichen Alptraum, den er dort erfährt, irritiert. Später erzählt ihm eine Magd von der Vergangenheit des Hauses und seiner Bewohner…
Die beiden Gutshöfe der Familien Earnshaw und Linton liegen weitab von der nächsten Stadt in der einsamen Gegend in der Nähe des Moores. Während Gut Linton in einem fruchtbaren Tal angesiedelt ist und seine Bewohner einigermaßen wohlhabend sind, ist die Lage bei den Earnshaws oft schwieriger. Ihr Gut liegt auf der sogenannten Sturmhöhe, wo das Leben rauer und ungezähmter ist – so wie das Temperament seiner Bewohner.
Eines Tages bringt der Vater der Familie Earnshaw ein Findelkind mit nach Hause, das Heathcliff genannt wird und bald der beste Freund von Cathy, der willensstarken, trotzigen Tochter und dem Wildfang der Familie. Als eines Tages der Vater stirbt, übernimmt der Sohn Hindley eine strenge Herrschaft über den Haushalt und hat es dabei besonders auf Heathcliff abgesehen. Bald ersinnt Heathcliff einen Rachefeldzug gegen seinen Stiefbruder Hindley. Und das ist erst der Anfang. Denn Heathcliff und Cathy, die einander in Egoismus, Leidenschaft und manipulativen Fähigkeiten in Nichts nachstehen, haben beide ihre eigenen Pläne, in denen Ehrgeiz, Herrschsucht, Hassliebe und Besessenheit sowie der Hof und das Leben der benachbarten Lintons eine große Rolle spielen… bald sind die einstigen Kumpane Kontrahenten, die sich trotzdem immer verbunden bleiben. Diese beiden starken Figuren reiten nicht nur sich selbst dem psychischen Untergang entgegen…
Große Themen im Hintergrund: Macht und Manipulation | Schaffen und Lösen von Konflikten | Neid und menschliche Schwächen | Emotionen und Emotionskontrolle | Psychischer Untergang | Hoffnung auf das Gute im Menschen
Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):
- Handlung ****
Die Handlung erstreckt sich über viele Jahre (und sogar mehr als eine Generation). Es geht um große Pläne und Intrigen genau so wie um kleine Erlebnisse und Handlungen, die erzählen, wie es zu großen Entscheidungen kam. Viel Handlung passiert auch auf charakterlicher Ebene: Das Entwickeln von Leidenschaften, Beziehungsdynamiken und perfide Rache oder das schrittweise Verlieren des Verstandes. Man kann den Charakteren förmlich dabei zusehen, wie sie alles ohne Rücksicht auf Verluste einreißen – und erlebt am Schluss noch eine unverhoffte Überraschung.
- Aufbau *****
Die einzelne Teile sind grandios zusammengesetzt, die Elemente im Kleinen wie im Großen gut aufeinander bezogen. Die Umwelt formt die Charaktere, die Charaktere spiegeln die Umwelt. Die Herrschsüchtigsten reißen (zunächst) die Handlung an sich und schaufeln sich dann ihr eigenes Grab. Die Handlung im Großen ist meisterhaft konstruiert. Die Rahmenhandlung, die zunächst eher unrelevant scheint, stellt sich im Nachhinein als wichtiger Einflussnehmer auf die Haupthandlung heraus, die mit dem Erzählen der Geschichte unerwarteterweise noch keineswegs vorüber ist, sondern holt die mit Absicht havarierte Geschichte aus ihrer Depression.
- Charakterzeichnung *****
Keiner der Charaktere ist am Ende noch sympathisch. Das schadet der Geschichte aber nicht, im Gegenteil. So kann die psychische Brutalität, die die handelnden Personen einander antun, erst recht glaubhaft werden. Trotzdem sind die Charaktere nicht einfach nur „böse“ – sie haben ihre schwachen, verletzlichen Seiten, beharren auf ihren Irrwegen, sind erschreckend menschlich und manchmal fast nachvollziehbar – um dann wieder hart mit dem moralischen Kompass zu brechen. Als Manipulatoren und Manipulierte, Herzlose und Gebrochene, von Leidenschaften getriebene und Schwache sind sie intensiv und trotz der Extreme realistisch gezeichnet. Und die grandiosen, schleichenden (oder in einem gut erklärten Fall plötzlichen) Charakterwandlungen stellen ohnehin ein Herzstück des Buches dar. Wie die Umwelt und die Handlungsebenen spiegeln sich auch verschiedene Charaktere gegenseitig – aber nie komplett.
- Sprache und Stil *****
Sprache und Stil sind manchmal fast karg wie die Landschaft, manchmal dramatisch wie ihre Bewohner. Die Sprache passt zur Szenerie und jeder Charakter spricht deutlich mit seiner eigenen Sprache. Die psychischen Abgründe werden drastisch, ungeschönt und bildgewaltig geschildert. Trotz der langsamen Handlung lässt einen die Sprache Jahre erleben, als wären es Wochen. Viele Formulierungen sind sehr treffend gewählt, die Szenen sind sehr anschaulich geschrieben. Nachdem die Geschichte in Fahrt gekommen ist (was kurz dauert) steht dem Abtauchen in die Handlung nichts mehr im Wege.
- Zielgruppe(n)
Auf jeden Fall kein Buch für die Liebhaber/innen von Wohlfühlgeschichten oder für literarisch Harmoniebedürftige. Auch nichts für Fans von actionreicher Handlung. Entgegen zahlreicher Versuche, das Buch der falschen Zielgruppe schmackhaft zu machen definitiv keine Liebesgeschichte! Wer aber gut konstruierten und intensiv bis aufwühlend erzählten Romanen mit viel Emotionalität und charakterlicher Wandlung etwas abgewinnen kann, ist hier gut bedient. Achtung: Die Charaktere sind toll und intensiv gezeichnet, aber nicht dazu gedacht, dass man sie mag. Für Liebhaber von Klassikern auf jeden Fall geeignet und dabei ein Buch, dass sich weit vom Durchschnitt abhebt.
- Fazit *****
Für mich ein unglaublich starkes Buch, das von seiner ausgeklügelten Konstruktion, seinen sehr starken (nicht sympathischen!) Charakteren, ihren psychischen Wandlungen und der ungeschönten Darstellung ihrer perfiden Kämpfe miteinander genauso lebt wie von seiner kunstvoll eingesetzten, intensiven Sprache. Man schaut der Katastrophe fassungslos und gebannt zu und fragt sich, wo das alles nur hinführen soll, wenn sich alle gegenseitig in Schutt und Asche gelegt haben. Gleichzeitig flackert am Ende ein Hoffnungsschimmer von unerwarteter Seite auf… trotzdem sollte man dieses Buch auf gar keinen Fall in der Hoffnung auf ein glückliches Ende lesen, weil man dann das Beste verpasst.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.377)Aktuelle Rezension von: Gabriel_ScharazadehVereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon.
In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.
Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat.
Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes.
- Josephine Angelini
Fates & Furies 1. Starcrossed
(4.624)Aktuelle Rezension von: Vanessa_0201Corona hat mir wieder einen Schubs in Richtung - LIES BÜCHER gegeben, da bin ich auf diese Reihe gestoßen..
Was soll ich sagen.. Wer hier nicht mit Helen und Lucas mitfiebert, weiß ich auch nicht weiter
Mir hat es stellenweise das Herz gebrochen, welche Schicksalschläge die beiden erleiden müssen
Hach, ich glaub ich lese es jetzt nochmal! :-D
- Thomas Mann
Buddenbrooks
(2.396)Aktuelle Rezension von: mj303Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.
Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.324)Aktuelle Rezension von: JeremiasDas Buch behandelt die Lebensgeschichte von Merthin, einem Nachkommen von Tom Builder, seinem Bruder Ralph und Caris. Wie im ersten Teil werden auch zeitgenössische Themen wie die Schwarze Pest und der hundertjährige Krieg mit den Schicksalen der handelnden Personen verbunden.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und mir ein realistisches Bild der damaligen Zeit vermittelt. - Lin Rina
Animant Crumbs Staubchronik
(1.161)Aktuelle Rezension von: buchstation20**Achtung, kann Spoiler enthalten**
Animant Crumbs Staubchronik | Lin Rina | Hardcover | Drachenmond Verlag | 558 Seiten
„Bücher über Bücher, Seiten, Wörter, der Geruch von Papier und Staub in der Luft, und ich wusste, dass ich mein Herz an diesen Ort verlieren würde.“ – Zitat aus dem Buch
England 1890. Die junge Frau Animant Crumb verbringt ihre Zeit lieber mit Büchern und Ruhe, anstatt wie ihre Altersgenossinnen auf Bällen zu tanzen, die große Liebe zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Als Ani dann auch noch beschließt, nach London zu ihrem Onkel zu ziehen um in der Universitätsbibliothek zu arbeiten, verliert ihre Mutter endgültig die Hoffnung, ihre Tochter unter die Haube zu bringen – dennoch lässt sie sie ziehen.
Animant wird von ihrem Onkel gewarnt, dass der Bibliothekar eine schwierige Person ist – dass es ein wahrlich grießgrämiger Mann ist, dem kein Lächeln über die Lippen kommt, damit hat sie nicht gerechnet. Und es ist anfangs auch gar nicht so leicht, mit ihm zu arbeiten.
Am Anfang und auch zwischendurch hatte ich mit dem Buch manchmal so meine Probleme. Animant war für meinen Geschmack manchmal etwas zu kindisch, obwohl sie immer erwachsen wirken wollte und auch der knartschige Mr. Reed hat mich genervt. Doch die positiven Kapitel in diesem Buch haben eindeutig überwogen. Auch toll fand ich die einzelnen Überschriften zu den Kapitel. Sowas mag ich immer total gerne. Die Geschichte selbst war auch super, zeitweise aber etwas langatmig.
Was ich schade fand, ist, dass das Buch plötzlich so abrupt endet. Man hätte ein paar Kapitel zwischendurch streichen können, weil oft immer wieder dasselbe kam, und dafür das Ende noch etwas ausdehnen können. Aber das ist Geschmackssache.
Cool fand ich aber, dass die Bibliothek der Hauptort des ganzen Geschehens war. Wer träumt nicht davon, in einer riesigen Bibliothek zu arbeiten?
Alles in allem aber war Animant Crumbs Staubchronik ein wirklich tolles Buch, dass ich gerne jedem ans Herz lege, die gerne mal ein cozy Buch lesen möchten.
4 von 5 Stethoskopen
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.606)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannDer Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!
Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.
Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.
Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.
Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?
Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.
2 Sterne.
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.944)Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKeAls der Berufspilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry im Jahr 1943 seinen ‘Kleinen Prinzen’ erfand, konnte er nicht ahnen, welch gewaltiger Welterfolg sein Büchlein werden sollte. Die philosophisch-poetische Geschichte vom kleinen Prinzen, der auf der Suche nach Freunden allerlei seltsame Planeten bereist, übt ungebrochene Faszination aus. Das moderne Märchen berührt mit seinem Plädoyer für Menschlichkeit Leserinnen und Leser jeden Alters und wurde vom Autor selbst mit Illustrationen versehen. Das ideale Buch zum Verschenken oder Geschenktbekommen.
Viele werden dieses Buch bereits kennen. Es ist kurz geschrieben und genauso schnell kann man es auch lesen. Leicht verständlich und doch hat man das Gefühl über jeden Abschnitt noch einmal in Ruhe nachdenken zu müssen. Genau so regt das Buch zum Nachdenken an. Für Kinder ist dieses Buch sicher nicht gedacht, denn diese würden den "tieferen Sinn" vermutlich gar nicht verstehen .. oder vielleicht gerade deswegen? Auf jeden Fall ein schönes, kurzes Leseerlebnis.
- Jane Austen
Pride and Prejudice: Manga Classics
(500)Aktuelle Rezension von: Natiibooks4 ⭐️⭐️⭐️⭐️
EN: This book has been on my SuB for a long time and I finally get around to reading it. In this story, set in the 18th century, we follow young Elizabeth Benett and her sisters as they take the next step and along the way she meets the handsome and cheeky Mr. Darcy. I'm sure I know many because classic through books, advertising and films, I've heard about it myself and therefore knew a lot, but I was surprised by the story. This story has definitely inspired many stories and it was also interesting to see how the two characters go from enemies to lovers and accompany them along the way. I especially liked the scenes of Elizabeth and her family. I liked the bunch they had and the illustrated edition I had made everything livelier. I liked Elizabeth as a character and I also found Mr. Darcy interesting, even if he wasn't there enough, I liked the two of them together. I also liked the supporting characters and I especially liked the sisters. All in all I can only say that I liked it and I liked the setting as well as the drama, lost love and everything that went with it. I will definitely be reading more of Jane Austen's books in the future and look forward to it.
DE: Dieses Buch steht schon sehr lange auf meinen SuB und endlich komme ich dazu es zu lesen. In dieser Geschichte spielt es im 18 Jahrhundert wo wir die Junge Elizabeth Benett und ihre Schwestern begleiten wie sie in die nächsten Schritt treten sollen und dabei lernt sie denn gutaussehenden und unverschämten Mr. Darcy kennen. Ich bin mir sicher viele kennen denn Klassik durch Büchern, Werbung und Filmen ich selbst habe bereits davon gehört und wusste daher einiges dennoch war ich überrascht von der Geschichte. Diese Geschichte hat bestimmt viele Geschichten inspiriert und es war auch interessant zu sehen wie die beiden Charakter von Enemies zu Lovers werden und sie dabei zu begleiten. Besonders haben mir die Szenen von Elizabeth und ihre Familie gefallen. Ich mochte denn Bund denn sie hatten und durch die Illustrierte Edition die ich hatte war alles lebendiger. Ich mochte Elizabeth als Charakter und auch Mr. Darcy fand ich Interessant auch wenn er zu wenig da war dennoch mochte ich die beiden zusammen. Auch die Nebencharakter fand ich gut und besonders die Schwestern haben mir es angetan. Im ganzen kann ich nur sagen das es mir gut gefallen hat und ich mochte sowohl das Setting als auch die Dramas, verflossene Liebe und alles was dazu gehörte. Ich werde definit in Zukunft mehr Bücher von Jane Austen lesen und bin gespannt darauf.
- Khaled Hosseini
Drachenläufer
(2.014)Aktuelle Rezension von: luckytimmiDas Buch erzählt die Geschichte von Amirs Leben in Afghanistan und Amerika zwischen 1975 und Anfang 2000:
Amir und Hassan sind befreundet und wachsen beide bei ihren Vätern auf, ihre Mütter sind verstorben bzw verschwunden, Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater. Amirs Vater behandelt Hassan so gut, so dass Amir oft ein bisschen eifersüchtig ist.
Amir und Hassan lieben es, bei Drachen-Wettkämpfen mitzumachen, aber als Hassan bei einem dieser Wettkämpfe etwas schlimmes passiert, ist ihre Freundschaft nicht mehr so wie vorher…Einige Jahre später leben Amir und sein Vater in Amerika, sie sind aus Afghanistan geflohen. Im Erwachsenen-Alter - er ist mittlerweile verheiratet - reist Amir zurück nach Afghanistan und erfährt, wie es Hassan dort ergangen ist….
Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, in das Buch zu finden, aber dann fand ich es wirklich gut, obwohl es an vielen Stellen traurig ist.
- Iny Lorentz
Die Wanderhure
(3.742)Aktuelle Rezension von: Pia1806Ich lese am liebsten Thriller und Psychothriller, dennoch war ich mal auf der Suche nach etwas anderem und da habe ich das Buch die Wanderhure entdeckt. Ab Seite 1 hat mich das Buch gepackt! Ich bin eine schnelle Leserin, jedoch habe ich mir bei dem Buch Zeit gelassen, da es mich emotional sehr mitgenommen hat. Eine ergreifende Geschichte einer jungen Frau, die durch ein Lügengeschwirr ausgestoßen wird und Wanderhure wird.
Absolute Empfehlung!
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.136)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Ian McEwan
Abbitte
(897)Aktuelle Rezension von: gstEs gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.
Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen
speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.
Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.
Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(755)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.334)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines"Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.
Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt...
Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen.
Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten.
Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.
Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter.
Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.
"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten.
- Anne Jacobs
Die Tuchvilla
(515)Aktuelle Rezension von: MarinaHIch hatte schon lange vor, das Buch zu lesen aber bin nie dazu gekommen, ich bin nun froh das ich es getan habe, denn es hat mich vollkommen überzeugt. Angefangen vom Cover finde ich, dass es sehr zur historischen Zeit und der Buchreihe passt. Mich spricht sehr an, dass die Tuchvilla zu sehen ist, das gibt eine gute Vorstellung davon, wie das Haus aussieht.
Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt, es gab nie Stellen die sich lang gezogen haben oder die zu langweilig für mich waren. Der Schreibstil passt meiner Meinung nach sehr in die frühen 1910er rein, in denen das Buch spielt. Es gab immer viel wörtliche Rede und generell hat mir auch der Sichtwechsel der Charaktere sehr gefallen. Neben der eigentlichen Storyline, gab es immer kleinere dazu, die das Lesen spannender gemacht haben und eine schöne Abwechslung in den Roman gebracht haben.
Marie als Hauptcharakter war mir sehr sympathisch, ich mochte ihre Art und fand es gut, dass sie nicht das graue Mäuschen war, was ich anfangs ein bisschen befürchtet hatte. Mit den beiden Melzer Töchtern wurde ich jedoch leider nicht warm. Elizabeth war ständig hinter irgendwelchen Intrigen her und mit ihrer kalten, abweisenden Art konnte ich nicht viel anfangen. Katharina hingegen war mir viel zu naiv, sie benahm sich wie ein kleines Kind und trotz allem was im Buch geschehen ist, wollte sie immer ihren Willen durchsetzen und hat dabei nicht auf andere geachtet.
Paul war mir ein sehr sympathischer Charakter, er hat mir sofort gefallen.
Ich bin gespannt, wie die Charaktere sich im nächsten Teil weiterentwickeln werden.Abschließend kann ich sagen, das es eine Reihe ist die ich gerne weiterlesen werde und gespannt darauf bin, was mich noch alles erwartet.
- Khaled Hosseini
Tausend strahlende Sonnen
(1.231)Aktuelle Rezension von: ana-97Das perfekte Buch für den Moment, wenn ✨du in deiner Kontrahentin eine Freundin findest✨
Mariam ist das uneheliche Kind einer Hausangestellten und eines Geschäftsmannes. Trotz des reichen Vaters wächst sie in ärmlichen Verhältnissen auf, während dieser mit seinen drei Ehefrauen und neun Kindern in einer Villa in Herat lebt. Als Mariam fünfzehn ist, stirbt ihre Mutter und sie wird mit dem dreißig Jahre älteren Rashid verheiratet. Die Ehe ist gewaltvoll. Als sich Mariams Mann eine Zweitfrau nimmt, ist sie zuerst eifersüchtig auf diese und Rashids Interesse an ihr. Die anfängliche Kälte wandelt sich jedoch im Lauf der Zeit und die beiden Ehefrauen werden zu Freundinnen. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, von Rashid zu fliehen.
Als ich dieses Jahr das erste Mal ein Buch von Khaled Hosseini gelesen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass er zu einem meiner liebsten Autoren werden könnte. Seine Erzählungen sind glaubwürdig und unglaublich mitreißend. Meiner Meinung nach schafft Hosseini die perfekte Balance zwischen Kitsch und Authentizität, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. - Irvin D. Yalom
Und Nietzsche weinte
(411)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestDie etwas veraltete Sprache ist zunächst gewöhnungsbedürftig, passt aber hervorragend zum Inhalt. Wer allerdings Probleme mit philosophischen Werken hat, wird an diesem Roman keine Freude finden. Gerade Nietzsche ist für seine zuweilen recht wirren, schwer zu durchdringenden Werke und Gedankengänge bekannt und dies wird hier aufgenommen. Die Charaktere wirken, als hätte der Autor sie selbst gekannt, so lebensecht treten sie auf. Ich bin begeistert und werde noch mehr von Yalom lesen!
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 06
(1.070)Aktuelle Rezension von: BuchlandhuhnKaum Zeit zum Verschnaufen - hier passiert fast in jedem Kapitel etwas Neues, etwas Wichtiges oder etwas Unvorhergesehenes. Auch am Ende wirds nochmal richtig spannend. Highlights waren definitiv die Hochzeiten und die Szenen mit Brienne/Jaime und die Szenen mit Tyrion. Auch Jon und Dany räumen richtig ab. Ein echtes Schmuckstück das jede Lesestunde wert ist.
Figuren:🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔/5
Plottwists: 🐔🐔🐔🐔🐔/5
Hochzeiten: 🐔🐔🐔🐔🐔/5
Tyrions Rache: 5/5 gerechte Zwerge