Bücher mit dem Tag "st.petersburg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "st.petersburg" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Anna Karenina (ISBN: 9783730609828)
    Leo Tolstoi

    Anna Karenina

     (1.085)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Erstaunlich ist, dass Tolstoi diesen Roman nach einer Nebenfigur betitelt hat, und nicht nach der Hauptfigur Konstantin Lewin. Vielleicht weil Tolstoi der Meinung war, das Schicksal der Anna Karenina und ihr dramatisches Ende werden auf den Leser den stärksten und bleibendsten Eindruck machen? 

    Was bleibt nach mehr als 1200 Seiten und etwa 50 Stunden Lesezeit? Einige sehr schön gezeichnete Figuren, allen voran natürlich Lewin, seine (doch noch) Ehefrau Kitty, den Schwerenöter Stepan Oblonskij, mit dessen außerehelichem Fehltritt der Roman beginnt. Während meine Sympathien bei den meisten Figuren unverändert blieben, hat sich mein Blick auf drei Figuren im Laufe der Lektüre gewandelt. Anna Karenina mochte ich anfangs sehr, später wurde sie mir immer unverständlicher und vor allem ihre Gleichgültigkeit der mit Wronskij gemeinsamen Tochter Anna gegenüber hat mich abgestossen. Ähnlich ging es mir mit Alexej Karenin, den ich anfangs als zumindest aufrechten Charakter schätzte, der sich dann unter dem Einfluss religiöser Einflüsterung in einen abscheulichen Dummkopf verwandelt hat. Anders ging es mir bei Wronskij, dessen schneidiges Offiziersgehabe mir anfangs zuwider war, der sich aber später als ehrlicher Charakter entpuppte, am Ende der zunehmenden Paranoia seiner geliebten Anna hilflos gegenüberstehend.  

    Ein Roman als Gemälde einer untergegangen Zeit, herausragend erzählt von Lew Tolstoi. Ein besonderes Lob verdient auch die Übersetzung von Hermann Asemissen, die aus dem Jahre 1956 stammt. Ich kann nicht beurteilen, wie nahe er dem russischen Original kommt, aber das Deutsch, das er für dieses Buch verwendet, ist makellos und liest sich wunderbar. 

  2. Cover des Buches »Das drucken Sie aber nicht!« (ISBN: 9783492242684)
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski

    »Das drucken Sie aber nicht!«

     (494)
    Aktuelle Rezension von: Anke_Kuehne

    Tolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.

  3. Cover des Buches Stadt der Diebe (ISBN: 9783453722910)
    David Benioff

    Stadt der Diebe

     (629)
    Aktuelle Rezension von: HenningIsenberg

    D. Benioff schildert die russische Seele im 2.Weltkrieg anhand der Begegnung von drei Menschen. Im Zentrum steht Lew, der Großvater des Autors, der eine groteske und zugleich anrührend menschliche Begebenheit zwischen Hunger, Dekadenz und Brachialität zur Zeit der Belagerung von Petersburg, bzw. Leningrad, wie es damals hieß, erzählt. Kolja und Lew müssen für ihren Auftrag die Stadt des Hungers verlassen und marschieren in höchst gefährliches Gebiet.

  4. Cover des Buches Der Winterpalast (ISBN: 9783518467176)
    Eva Stachniak

    Der Winterpalast

     (281)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die junge Varvara kommt als Dienstmädchen in den Winterpalast und ist plötzlich so viel mehr. Denn schnell sieht sie sich in der Rolle einer Spionin wieder und wird zu einer Art Vertrauten von Sophie von Anhalt-Zerbst, der zukünftigen Katharina die Große.

    Wenn man so ein bisschen die Geschichte von Katharina kennt, wird man nicht viel Neues mehr erfahren, jedoch steht hier auch mehr das Leben "hinter den Kulissen" im Vordergrund.
    Leider hatte ich mit dem Buch selbst ein paar Problemchen, da meiner Meinung nach viele Füllsätze genutzt wurden und auch Dinge lang und breit ausgeführt wurden, die nicht wirklich zur Handlung beigetragen haben. Deshalb bin ich zwischendurch aufs Hörbuch umgestiegen, das es tatsächlich überall nur in gekürzter Version gibt. Ein Vergleich hat gezeigt, dass in diesem Fall definitiv sinnvoll gekürzt wurde ohne den Kern der Geschichte zu verfälschen oder den Hörer durch zu starke Kürzung zu verwirren und dadurch zu verlieren. Auch hat Anna Thalbach wieder mal einen tollen Job als Sprecherin gemacht.
    Immer wieder erschreckend finde ich, wenn ich etwas über die Zarenzeit lese, wie willkürlich mit Menschenleben umgegangen wurde. Natürlich ist dies in allen Monarchien, sei es England, Frankreich, Spanien oder auch Deutschland, genauso geschehen, aber in Russland wirkt alles immer nochmal extremer und willkürlicher. Das hat dieses Buch wieder einmal deutlich gezeigt.

  5. Cover des Buches Das Haus zur besonderen Verwendung (ISBN: 9783492272650)
    John Boyne

    Das Haus zur besonderen Verwendung

     (177)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Der Roman vermischt wahre historische Hintergründe mit fiktiven Handlungen und Personen, was den Roman durchaus spannend macht. Die unschuldige und verbotene Liebe zwischen Gregori und Anastasia ist so aufrichtig und bereit alles zu überwinden, dass einem beim Lesen warm ums Herz wird. Die eigentliche Geschichte wird immer wieder unterbrochen von Kapiteln aus Gregoris späterer Vergangenheit. Obwohl sich sehr früh der Gedanke an Sojas wahrer Identität aufdrängt, bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss. Boyne trägt auch zum Verständnis bei, warum die Menschen in Russland so lange an der Zarenfamilie festgehalten haben und gibt der Herrscherdynastie ein (wenn auch fiktives) menschliches Gesicht. Der Roman ist absolut perfekt für lange, kalte Winternächte. Es fällt schwer, diese großartige Geschichte aus den Händen zu legen. Empfehlenswert!

  6. Cover des Buches Himmel über fremdem Land (ISBN: 9783957346803)

    Himmel über fremdem Land

     (90)
    Aktuelle Rezension von: LeseBlick
    Inhaltsangabe
    Am Vorabend des Ersten Weltkrieges geht die Niederländerin Tilla van Campen eine arrangierte Ehe mit einem Berliner Industriellen ein. Ihre 13-jährige Schwester Demy begleitet sie nur widerwillig in die Großstadt. Für das lebhafte Mädchen ist der steife Lebensstil der Familie Meindorff und die strenge Erziehung durch eine Gouvernante die reinste Folter.

    Die Kluft zwischen Arm und Reich und die Standesdünkel vertragen sich nicht mit Demys ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, und immer wieder eckt sie an. Nur Hannes, der sympathische jüngste Sohn des Hauses, scheint ihr wohlgesonnen. Doch dann beginnt sich die politische Lage in Berlin zuzuspitzen...

    Meine Meinung
    Gleich zu Beginn möchte ich einen Fehler im Klappentext aufdecken. Wie alle wissen, begann der erste Weltkrieg im Juli 1914. Der erste Band der Reihe nimmt uns allerdings mit in die Zeit des Jahres 1908 und endet auch in diesem Jahr.
    Wer also im ersten Band schon auf Kriegsgeschehen hofft, der wird von diesem irreführenden Klappentext enttäuscht.

    In diesem Buch treffen vor allem die Charaktere der niederländischen Familie van Campen und der deutschen Familie Meindorff aufeinander. Wie bereits im Klappentext beschrieben, treffen hier hinsichtlich des gesellschaftlichen Standes zwei Welten aufeinander. Daher soll die älteste Tochter der van Campens, Tilla, in die reiche Familie in Deutschland einheiraten. Aufgrund der Persönlichkeit Tilla’s wäre dies auch kein Problem, würde sie nicht darauf bestehen ihre 13-jährige Schwester Demy mitzunehmen. Hingegen ihrer großen Schwester missfallen Demy Dinge wie Prunk, Steifheit und Unechtsein. Aber Demy muss sich ihrem Schicksal fügen, ihre Heimat verlassen und sich mit Berlin arrangieren.

    In Berlin angekommen, wird dem Leser sehr schnell klar, dass Demy eine große Rolle im Buch einnehmen wird und viele Hindernisse und Probleme auf sie warten, denn Demy ist anders, als es von ihr gewünscht ist: tollpatschig, ein Freigeist und meiner Meinung nach mit 13 Jahren noch ein Kind.
    Die bestehenden Probleme macht sie sich allerdings nicht nur selbst, sondern aufgrund verschiedener Beziehungsverwicklungen rast sie von einer Situation in die nächste. Ob es ihre neue Freundin Lieselotte ist, die an der politischen Situation etwas verändern möchte oder Hannes, der jüngere Sohn der Meindorffs, der sich im Verlauf der Geschichte gegen seine Familie auflehnt.

    Für alle Reiseliebhaber verbleiben wir in diesem ersten Band der Reihe nicht nur in Berlin, sondern machen kurze, für mich persönlich zu kurze Ausflüge nach St. Petersburg und etwas länger verweilt man in Deutsch-Südwestafrika. In St. Petersburg treffen wir auf Anki, die dritte van Campen Schwester, welche meiner Meinung nach erst in den Folgebänden eine größere Rolle spielen wird. Und in Afrika begleiten wir den Pflegesohn der Familie Meindorff, welcher dort als Soldat stationiert ist. Afrika als Setting ist für mich neu, aber ich mochte die Parts sehr. Das Feeling und Themen wie Diamanten waren doch sehr spannend und interessant zu verfolgen.

    Ihr seht also, Band 1 der Reihe hat sehr viel zu erzählen und Elisabeth Büchle erzählt diesen Beginn einer Geschichte mit tollen Worten. Das Buch endet nicht unbedingt mit einem fiesen Cliffhanger, aber man durch die vielen entstandenen Verstrickungen möchte man einfach schnellstmöglich wissen, wie es mit dieser Geschichte weitergeht.

    Von Band 2 erhoffe ich mir ein wenig mehr von meinem Lieblingssetting St. Petersburg und dem dort lebenden Charakter Anki, als auch weitere interessante Charaktere, die außerhalb der beiden Hauptfamilien stehen.
    ____________________________________________________________

    Als Kritik möchte ich es nicht unbedingt anbringen, aber als Begründung, dass dieses Buch mich nicht mit einem Wow-Effekt zurücklässt.
    Zum einen hätte ich nicht so ausschweifende Parts von Hannes benötigt, da aktuell noch zu viele Themenstränge nebeneinander herlaufen, die alle einer gleichen Intensität nachgehen. Demy und ihre Zeit in Berlin ist spannend und gehört häufig erwähnt und auch Philippes Zeit in Deutsch-Südwestafrika spielt eine entscheidende Rolle, aber wenn jedem Charakter eine große Rolle beigemessen wird, kann es schnell zu überhäuft wirken.
    Zu dem ist mir noch nicht ganz klar, warum die Autorin die dritte Schwestern Anki bereits im ersten Band erwähnt, die Geschichte in St. Petersburg hat so nicht wirklich einen Faden.

    Mein Fazit
    Ein Roman über die Liebe, das Leben und das schwierige Drumherum zu einer sehr interessanten Zeit. Elisabeth Büchle erschafft hier wortwörtlich eine Familien-Saga, die man weiterverfolgen möchte.
  7. Cover des Buches Chaos (ISBN: 9783644043817)
    David Mitchell

    Chaos

     (62)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Okinawa:
    Er verübte im Auftrag Seiner Luzidität den Giftgasanschlag auf das U-Bahnnetz in Tokyo. Jetzt ist er auf der Flucht und macht den vereinbarten Anruf, der ihm Hilfe bringen soll...

    Tokyo:
    Er ist Verkäufer in einem Plattenladen, mag Jazz und ist in ein ihm unbekanntes Mädchen verliebt. Ein seltsamer Anruf verändert sein Leben...

    Hongkong:
    Er wäscht Geld für Drogenhändler. In einem Restaurant trifft er ein Liebespaar. Am nächsten Tag besteigt er den Heiligen Berg und stirbt...

    Mongolei, Petersburg, London und noch mehr Orte. Wir treffen sprechende Bäume, körperlose Seelenwanderer, skrupellose Kunstdiebe, Schlagzeug spielende Ghostwriter und viele, viele mehr.

    David Mitchell legt mit CHAOS einen Band mit 9 Geschichten vor - einen Roman in neun Teilen - wie der Umschlag uns verrät. Und tatsächlich kann jede Geschichte, jeder Teil für sich alleine stehen, doch trotzdem sind sie untrennbar miteinander verbunden.
    Es geht um das Schicksal, um Liebe, um Tod und die Suche nach den Anfängen, nach dem Ende, nach alten Legenden und einer
    besseren Welt; nach dem Großen Ganzen.

    CHAOS ist erfrischend anders, ist interessant und auf jeden Fall lesenswert. Alle neun Teile sind in der Ich-Form geschrieben, wobei Ich immer eine andere Person, ob Mann oder Frau oder auch Seelenwanderer ist. Man verschlingt Teil um Teil, Geschichte um Geschichte auf der Suche nach der Verbindung zu den anderen Teilen und bemerkt dabei überhaupt nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert.

    Ich kann CHAOS jedem empfehlen der mal etwas Anderes lesen möchte

  8. Cover des Buches Fandorin: Roman (Fandorin ermittelt) (ISBN: 9783841201546)
    Boris Akunin

    Fandorin: Roman (Fandorin ermittelt)

     (88)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Schon die ersten Zeilen fesseln in diesem 1876 angesiedelten, recht temporeichen Krimi. So geschieht doch gleich unerhörtes: 


    Im Alexandergarten in Moskau erschiesst sich mit einigem Aufsehen vor den Augen adliger Herrschaften der junge Pjotr. A. Kokorin.


    Der erstmals für die Ermittlungen beorderte Jungspunn Erast Fandorin, vormals nur damit beschäftigt irgendwelche Dokumente auf dem Polizeirevier zu kopieren (wohlverstanden von Hand - Kopiergeräte gab es ja damals nicht), - also eine öde Beschäftigung - nun also eben dieser Fandorin sieht sich bald mit einem Problem konfrontiert: Diverse Zeugen wollen zur selben Tatzeit einen jungen Mann mit gleichen Absichten gesehen haben, nur eben an an einem anderen Ort. Auch stimmt die Beschreibung der Männer nicht überein und zudem gibt es nur einen Toten...


    Immer mehr Fragezeichen, immer weiter verstrickt sich Fandorin in diverese Adelskreise, Geheimbünde, er reist durch halb Europa dem Rätsel auf der Spur.


    Für einmal ein süffiger Krimi in einem aussergewöhnlichen Umfeld. Die Sprache ist herrlich (angepasst an die damaligen Zeiten) mit passendem Humor und Dialogen. Da drücke ich gerne mal ein Auge zu wenn der Held hin und wieder etwas gar oft dem Teufel ab dem Wagen fällt wie man so schön sagt - sprich das Glück beansprucht.

  9. Cover des Buches Sturmwolken am Horizont (ISBN: 9783957346810)

    Sturmwolken am Horizont

     (67)
    Aktuelle Rezension von: LeseBlick
    Inhaltsangabe
    St. Petersburg im Juli 1914: Anki van Campen hat sich in den jungen Arzt Robert Busch verliebt. Doch ihre zarte Romanze wird vom Beginn des Ersten Weltkriegs überschattet. In Berlin werden unterdessen die Lebensmittel knapp, die jüngeren Meindorff-Männer sind an der Front, der alte Patriarch krank. Demy van Campen versucht, gemeinsam mit den Angestellten den Haushalt zusammenzuhalten. Bald beginnt sie, heimatlose Kinder und andere Kriegsopfer aufzunehmen. Noch glauben alle, der Krieg sei bis Weihnachten vorbei. Doch das soll sich als bitterer Irrtum erweisen...

    Meine Meinung
    Allein dieser Fakt ist bei Reihen sehr selten, umso mehr freut es mich. Denn für viele Autoren ist es sehr schwer den ersten Band einer Reihe zu toppen. Egal ob hinsichtlich der Geschichte oder der Charaktere. Es ist eine Aufgabe, die Elisabeth Büchle allerdings gemeistert hat. Dieses Band und allgemein dieses Buch wird in Erinnerung bleiben und bekommt aufgrund seiner Optik einen ganz besonderen Platz im Bücherparadies.

    Nachdem der erste Band der Reihe im Jahre 1908 endete, finden wir die Charaktere im Jahr 1914 wieder. Traten im ersten Band Settings wie Berlin, Deutsch-Südwestafrika und ein bisschen St. Petersburg in Erscheinung, halten wir uns als Leser in Band 2 vor allem in Berlin und St. Petersburg auf.
    Persönlich hohe Ansprüche an die Geschichte hatte ich bei dem russischen Part der Geschichte. Ich liebe die russische Geschichte und das Land an sich, welches einfach diese gewissen Eigenarten hat, welche in der Literatur besonders gut dargestellt werden können. Anki van Campens Leben als Kindermädchen bei einer adligen Familie war sehr schön zu lesen. Ebenso wie die verschiedenen Situationen mit dem berüchtigten Rasputin, als auch die beginnende Romanze mit dem Arzt Robert Busch. Anki und Robert konnten sich in diesem Band zu meinen absoluten Lieblingen herausarbeiten. Sympathie pur und ich freue mich riesig auf ein Wiedersehen mit ihnen im dritten Band der Reihe.

    Der andere große Part nimmt Anki’s kleine Schwester Demi ein, welcher bereits im ersten Band eine entscheidende Rolle zugeschrieben wurde. Auch ihr Werdegang ist spannend zu verfolgen und an ihr hat man die Weiterentwicklung, das Älterwerden am meisten gemerkt. Die erwachsene Demi konnte mich deutlich mehr von sich überzeugen, als die jugendliche aus dem ersten Band. Ihre Anliegen und Ängste in Berlin sind ganz anderer Natur, als die ihrer großen Schwester Anki.

    Die Autorin konnte mir diese Geschichte vor allem aufgrund der vielen kleinen Highlights zu einem ganz besonderen Buch machen. Im Buch angekommen war ich beim ersten Flug in den Wolken mit Demi und Philippe. Viele historische Hintergründe fand ich sehr gut beleuchtet und es gab diese Momente, die einem nahegingen. Wie ahnungslos die Menschen damals waren. Ahnten sie doch, dass der Krieg nur ein paar Wochen, maximal ein paar Monate ging. Doch wie wir heute wissen, kam alles anders. Daraus resultierend konnte Elisabeth Büchle auch die Themen Verlust, Kampf und Mut in ihrem Roman sehr gut darstellen.

    Bei Buchreihen treten vor allem nach dem ersten Band viele Fragen auf, so war es auch hier. In diesem Band beantwortet uns die Autorin schon einiges Offenstehendes, aber die Reihe ist noch nicht vorbei. Da kommt noch was.

    Vom Schreibstil bin ich wie auch schon beim ersten fasziniert. Büchle schafft es mich mitzunehmen, mir bestimmte Dinge vor Augen zu führen. Und auch wenn diese in diesem Buch viel Leid und Schrecken mit sich bringen, so ist es für mich doch ein positiver Punkt. Auch emotional konnte sie mich berühren und vereinzelt ein paar Tränchen hervorlocken.
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    Klingt doch bisher perfekt oder?
    Die folgenden Punkte sollen keine Kritik sein, da entscheidet meiner Meinung nach der Lesegeschmack eines jeden Einzelnen.
    Aufgrund der Vielfalt an Charakteren im ersten Band möchte die Autorin natürlich niemanden aus der Reihe verlieren bzw. vernachlässigen. So bringt sie alle mal um mal wieder in die Geschichte ein. Im Großen und Ganzen war es mir allerdings zu viel. Vielen Charakteren begegneten wir wieder, erfuhren in welcher Situation sie sich befinden und als man neugierig wurde, verlief sich die Geschichte wieder. Ich denke bei einer Familien-Saga kann man nicht an allen Ecken und Enden gleich auf sein.

    Mein Fazit
    Ein zweiter Teil einer Reihe, der mich total in seinen Bann ziehen konnte.
    Die Autorin nimmt den Leser mit in eine andere Zeit und ich habe unheimlich gern in der Geschichte verweilt und freue mich riesig auf den dritten und letzten Band der Reihe.

  10. Cover des Buches Mein russisches Abenteuer (ISBN: 9783770184651)
    Jens Mühling

    Mein russisches Abenteuer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Weit hinter Moskau liegt das echte, das »russische« Russland

    Fast ein Jahr lang reist Jens Mühling durch Russland und porträtiert aus ganz persönlicher Perspektive eine Gesellschaft, deren Lebensgewohnheiten, Widersprüche, Absurditäten und Reize hierzulande nach wie vor wenigen vertraut sind. Auf seiner Reise erlebt er unglaubliche Begegnungen: Eine Einsiedlerin in der Taiga, die erst als Erwachsene erfahren hat, dass es jenseits der Wälder eine Welt gibt. Ein Mathematiker, der tausend Jahre der russischen Geschichte für erfunden hält. Ein Priester, der in der atomar verseuchten Sperrzone von Tschernobyl predigt. Ihre Lebensgeschichten fügen sich zu einem faszinierenden Porträt der russischen Seele.“



    Das Buch von Jens Mühling ist ein echter Bestseller mir über 25.000 verkauften Exemplaren und hier mit dieser Neuauflage dürfen wir Leser wieder abtauchen. Ich war und bin ein großer Fan russischer Literatur, russischer Reportagen (gerade von Gerd Ruge), egal ob mit politischen Hintergrund oder einfach nur der Natur wegen - Russland ist ein höchst interessantes Land. Mühling geht in diesem Buch auf äußerst viele Themen ein, die Einem nunmal beschäftigen. Die Geschichte mit der Einsiedlerin kenne ich schon sehr lange und ihre Geschichte verfolge ich seit Jahren. Mühling nimmt das alles hier nochmal auf und beschreibt das sehr gefühlvoll und spannend. Ja, auch das ist Russland. Aber das ist nur eine von ganz vielen Geschichten hier. Jens Mühling will dem Leser auf ganz ruhige und auch sachliche Weise die Vielfältigkeit Russlands näher bringen. Bei mir hat er es geschafft. Sein Buch liest sich spannend, amüsant, geheimnisvoll und auch irgendwie aufklärend. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und dazu eine Leseempfehlung!

  11. Cover des Buches Licht und Schatten (ISBN: 9783407812834)
    Zoran Drvenkar

    Licht und Schatten

     (89)
    Aktuelle Rezension von: misspider

    Märchenhaft und fantastisch entspinnt der Autor eine Geschichte voller Magie, die einen langsam aber unweigerlich in ihren Bann zieht. Es braucht eine Weile, sich in die Welt von Vida einzulesen und anfangs empfand ich den Handlungsverlauf sogar als schleppend. Doch völlig unbemerkt entfaltet das Geschehen einen Sog wie einen gewaltiger Strudel, der einen mitreißt - anfangs noch langsam, wird er fast unmerklich immer schneller und es gibt kein Entkommen. Nach langer Zeit wieder ein echtes Fantasy-Highlight, das in seiner Andersartigkeit wohltuend aus der breiten Masse hervorsticht.

  12. Cover des Buches Wo bitte geht's zum Meer? (ISBN: 9783453285439)
    Bettina Querfurth

    Wo bitte geht's zum Meer?

     (12)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Was für ein schönes Buch ! Ich kann mich zwar immer noch nicht dazu entschliessen, eine Kreuzfahrt zu buchen, aber so langsam nähere ich mich dem Thema doch…..

    Die Autorin schreibt hier über ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf den unterschiedlichsten Kreuzfahrt-Schiffen und mit den unterschiedlichsten Begleitern. Das ist wirklich sehr unterhaltsam und für so jemanden wie mich sowieso auch interessant. Denn – wenn….dann werde ich sicher auf das eine oder andere von diesem Buch zurückgreifen; als blutiger Neuling ist es immer gut, gewisse Tipps und Tricks von anderen zu übernehmen.

    Leicht und locker und wirklich angenehm zu lesen; dieses Buch kann ich wirklich  empfehlen.

  13. Cover des Buches Hoffnung eines neuen Tages (ISBN: 9783957346827)

    Hoffnung eines neuen Tages

     (54)
    Aktuelle Rezension von: LeseBlick
    Inhaltsangabe
    Während der Erste Weltkrieg seinen unheilvollen Lauf nimmt, versucht die junge Demy in Berlin weiter unermüdlich, sich und ihre Schützlinge durch die schwere Zeit zu bringen. Als sie unter der Last zusammenbricht, steht ihr Philippe Meindorff unverhofft zur Seite. Doch dann erhält die Familie eine niederschmetternde Nachricht, die alles erneut ins Wanken bringt...

    Anki und Robert geraten in Petrograd in die Unruhen der Februarrevolution und müssen mit den vier Fürstenkindern fliehen. Bei dem fast aussichtslosen Versuch, nach Berlin zu entkommen, wird die Schicksalsgemeinschaft auseinandergerissen. Wird das nahe Kriegsende alle wieder zusammenführen?

    Meine Meinung
    Nachdem St. Petersburg und die Geschichte um Anki und Robert im zweiten Band der Reihe einen großen Part eingenommen hatten, tritt im dritten Band wieder Berlin mehr in den Mittelpunkt. Dort verfolgen wir die Geschichte der jungen Demy weiter. Ihr Charakter ist kaum noch mit der kleinen Demy zu vergleichen, welche wir im ersten Band der Reihe kennengelernt haben. Mit jedem Band wächst sie über ihre Mittel, Möglichkeiten und auch Kräfte hinaus. Doch irgendwann erreicht jeder seine Grenze. So geschieht es ihr gleich zu Beginn des finalen Bandes, dass sie schwer erkrankt und das Haus mit den vielen Seelen, welche Demy bei sich aufgenommen hat, ohne sie zurechtkommen muss.
    An ihrer Seite steht Philippe Meindorff. Habe ich mir ja im zweiten Band schon mehr erhofft bei den beiden, kam es nicht dazu. Demy blockt eventuelle Zuneigung immer wieder ab, aber ich mag Philippe seine Hartnäckigkeit und es war schön zu verfolgen, dass er Demy in dieser schwierigen Zeit unterstützt und ihr aufzeigt, dass das Leben auch ohne ihre guten Taten weitergeht.

    Bisher haben wir das Kriegsgeschehen aus der Sicht von Hannes Meindorff betrachten können, welcher sich vor allem an der französischen und belgischen Front beweist. Im finalen Band tritt seine Ehefrau Edith ein wenig in den Vordergrund. Sie hat sich als Krankenschwester gemeldet und versucht mit allen Mitteln den verwundeten Soldaten zu helfen, wo sie nur kann. Das Schicksal will es so, dass sie dort auf einen Bekannten ihres Schwagers Philippe trifft. Dieser benötigt dringend Hilfe. Und sie erfährt Dinge, die ihr Leben komplett verändern werden.

    Anki, ihr geliebter Robert und die vier Chabenski-Töchter versuchen unterdessen einen Weg aus Petrograd zu finden. Die Gefahr, dass der Feind die vier Kinder als Adlige erkennt, ist einfach zu groß.

    Aber Gefahr lauert auch in Berlin. Philippes langjähriger Feind Karl Roth kann immer noch nicht von ihm lassen. Zu groß ist sein Rachedurst. Er will Philippe treffen und er weiß auch schon genau wie.

    Für mich der wohl spannendste Part war, ob die Autorin hier alle Erzählstränge im finalen Band vereint. Nachdem sich die verschiedenen Familien im ersten Band aufgrund kriegsferner Gründe verzweigten, wäre eine Zusammenführung zum Kriegsende doch ein toller Abschluss für die Meindorff-Saga.
    Wie die Autorin diese Reihe dann zu einem Abschluss bringt, stimmt mich glücklich. Anfänglich hätte ich es nicht gedacht, aber die Autorin schrieb hier eine Geschichte, an die und deren Charaktere ich mich noch lange erinnern werde.

    Ein großes Lob kann ich auch im dritten Band der Reihe wieder aussprechen, weil sich das Buch durch den sehr flüssigen Schreibstil sehr angenehm lesen lässt und als Geschichtsliebhaberin merke und liebe ich die sehr gute Recherche über die Zeit und die Zustände des 1. Weltkrieges.

    Mein Fazit
    Wer interessiert ist an faszinierenden Charakteren, die sich in einer Geschichte mit jedem Band weiterentwickeln, und verschiedenen Einblicken in die Zeit des 1. Weltkrieges, der sollte unbedingt zu der „Meindorff-Saga“ von Elisabeth Büchle greifen. Denn diese Reihe ist nicht nur optisch ein Genuss.

  14. Cover des Buches Der treue Spion (ISBN: 9783365005576)
    Uta Seeburg

    Der treue Spion

     (78)
    Aktuelle Rezension von: zupa

    Ich fand den dritten Teil richtig schön gelungen. Fritzi als zweiten Protagonisten konnte ich genauso lieb gewimmen wie seinen Vater auch schon. Beide haben diese einerseits pragmatische aber andererseits auch liebenswürdige Art an sich, die man einfach nur mögen kann. Genauso wie in Band 1 und 2 punktet der 3. Band hier nicht durch aberwitzige Spannung oder wahnsinnige Plottwists, sondern durch ein atmosphärisches, gemächliches Erzähltempo, durch das man sich einfach in die Geschichte fallen lassen kann und sie genießen kann. Die Beschreibungen der Schauplätze quer über Europa verteilt waren wie gewohnt schön detailliert, ohne zu sehr auszuschweifen, sodass man den Ort wirklich vor Augen hatte. Beide Handlungsstränge empfand ich als toll ausgearbeitet und vereint. Das Ende kann man als offen-abgeschlossen betrachten, weswegen ich mir nicht sicher bin, ob noch ein weiterer Band folgt. Wünschen würde ich es mir sehr, da ich noch nicht bereit bin, mich vom liebenswürdigen Gryszinski zu verabschieden.

  15. Cover des Buches Im Spiegel des Vergessens (ISBN: 9783293404557)
  16. Cover des Buches Sogar Papageien überleben uns (ISBN: 9783442743650)
    Olga Martynova

    Sogar Papageien überleben uns

     (7)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Olga Martynova hat in 88 kleinen Kapiteln, verteilt auf 199 Seiten, über das 20. Jahrhundert in Russland geschrieben. Es gibt eine grobe Storyline:

    Die Ich-Erzählerin, Martina, Uni-Dozentin in Petersburg, ist in Deutschland auf einem Kongress. Dort will sie einen Vortrag über den avantgardistischen russischen Autor Charms (1905-1942) halten, dessen Texte erst seit Ende der 1980er Jahre in größerem Umfang gedruckt und veröffentlicht werden. Vor 20 Jahren lernte Martina in Petersburg den deutschen Studenten Andreas kennen und verliebte sich in ihn. Sie werden sich wieder begegnen. 

    In den zahlreichen, teilweise nur wenige Zeilen langen Kapiteln, erinnert sich Martina an Personen, Orte, Begebenheiten - private und gesellschaftliche - und deckt so das gesamte vergangene Jahrhundert ab. Ungewöhnlich, aber eine sehr gute Idee, um die Kapitel zeitlich einzuordnen, sind die drei Zeilen nach jeder Kapitelüberschrift. Es sind Jahreszahlen, die vom 5. Jh. v. Chr. bis in die Gegenwart Martinas, das Jahr 2006, reichen. Die Jahre, die im Kapitel angesprochen werden bzw. eine Rolle spielen, sind fett gedruckt. Ich habe einige Lesemarkierung im Buch gemacht, weil es wirklich sehr schön formulierte, pointierte, interessante und nachdenklich stimmende Sätze und Abschnitte gibt. Insgesamt war das Buch aber nichts für mich. Es war mir zu zusammenhanglos und ich habe auch nicht alle Kapitel wirklich verstanden. (Was will uns die Autorin damit sagen?) Auf dem hinteren Buchdeckel steht: "Man muss diese Buch lieben." Nein, ich liebe es nicht. Es ist ohne Frage eine anspruchsvolle Lektüre, die all die Preise sicherlich verdient hat, aber es ist in meinen Augen nicht unbedingt lesefreundlich. 


  17. Cover des Buches DuMont Bildatlas St. Petersburg (ISBN: 9783616012698)
  18. Cover des Buches Der Favorit der Zarin (ISBN: 9783442458035)
    Boris Akunin

    Der Favorit der Zarin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: greteb
    Man liest in zwei Zeiten und wartet mit Spannung auf die Zusammenführung. Es macht auf jeden Fall Spaß.
  19. Cover des Buches Die Wunder des Himmels (ISBN: 9783404263127)
    Alexandra Jones

    Die Wunder des Himmels

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Henriette
    Irene, ein 15-jähriges Mädchen aus London, ist eine Träumerin. Sie möchte gern Schmuck herstellen. Doch dies scheint unmöglich, denn es ist Anfang des 20. Jahrhunderts, ihre Eltern sind arm und sie hat noch sieben Geschwister. Bis zu dem Tag als sie Lady Catherine kennenlernt. Irene hat Glück und kann ihre Ausbildung beginnen. Sie lernt in St. Petersburg, Moskau und Paris bei angesehenen bekannten Schmuckherstellern. Und muss leider auch den Krieg durchleben fern der Heimat und der Familie. Das Schicksal meint es oft gut mit ihr, aber auch Schicksalsschläge muss sie hinnehmen. Ich muss gestehen, dass ich mir andere Vorstellung von dem Buch gemacht habe. Erwartet hatte ich eine romantische Liebesgeschichte mit dem Hintergrund, dass eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Weg macht. Ich wurde insofern enttäuscht, da es sehr viele Hintergrundinformationen über den Krieg und politische Entwicklungen in Russland und England gab. Das hat das Buch für mich teilweise zäh und langweilig wirken lassen. Es fehlte mir oft ein wenig mehr Einfühlungsvermögen, Gefühle. Der Schreibstil an sich war sehr leicht zu lesen, doch hat mich die Geschichte nicht wirklich gefesselt. Das Thema war sicherlich sehr interessant, doch wurde es nicht ausreichend genutzt, zumindest in meinem Sinne. Mein Fazit für dieses Buch ist, dass ich es nicht noch einmal lese würde und werde.
  20. Cover des Buches Mein Radweg nach St. Petersburg (ISBN: 9783741838934)
    Udo Zimmermann

    Mein Radweg nach St. Petersburg

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sonne63
    Inhalt (Klappentext):
    Der Traum einer großen Radtour ist für Udo Zimmermann wahr geworden. An einem schönen Sommertag startet er in aller Frühe mit seinem vollgepackten Fahrrad zu einer Tour über 4000 Kilometer quer durch Deutschland, Polen und die baltischen Länder ins russische St. Petersburg. Die Spannung ist riesig. Was werden die folgenden zehn Wochen bringen? Werden die angeschlagenen Knie, das schon etwas betagte Fahrrad die Strecke durchhalten? Durch völlig unbekannte Landschaften führt die Route. Den unterschiedlichsten Menschen begegnet er. Zahlreiche Erlebnisse werden zu Erfahrungen und regen zum Nachdenken an. Gleichzeitig erscheint das langsam näher kommende Russland immer geheimnisvoller...

    Meinung:
    Dieses Buch entdeckte ich mehr oder weniger durch Zufall. Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut, es gelesen zu haben. Ganz im Gegenteil. Der Autor erzählt von seiner Reise, seinen Eindrücken, seinen Begegnungen. Teilweise sah er sich mit Problemen konfrontiert, doch er fand immer eine Lösung. Menschen unterschiedlichster Kulturen kreuzten seinen Weg. Trotz mancher Sprachschwierigkeiten lernte er liebenswerte Leute kennen.

    Sehr ansprechend auch die Ausführungen zur Landschaft der verschiedenen Länder. Obwohl er seine Eindrücke in Form eines Reisetagebuches, sehr sachlich und kurzgehalten, schildert, reicht das vollkommen aus, um die zugehörigen Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Am liebsten wäre ich so manches Mal selbst dort gewesen, um diese Schönheit der Natur, diese Ruhe zu spüren und zu genießen.
    Natürlich musste der Autor auch Dinge erleben, die nicht ganz so positiv waren. Doch die erwähnt er nur am Rande. Für ihn zählt eher das Positive, das bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

    Sein Fazit: Ein tolles Erlebnis, das zeigt, dass die Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen doch auch sehr viel gemeinsam haben.

    Mein Fazit:
    Ein wirklich gut gelungener Bericht, der nicht nur Land und Leute skizziert, sondern den Leser auch einmal innehalten lässt, um sich ein klein wenig bewusst zu machen, was im Leben wirklich wichtig ist. Sehr empfehlenswert.
  21. Cover des Buches Russische Liebe (ISBN: 9783899411041)
    Brenda Joyce

    Russische Liebe

     (16)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    „Russische Liebe“ ist eine typische Historien-Romanze. Da gibt es ein einfaches, charmantes und noch dazu intelligentes Mädchen, das sich leidenschaftlich in einen verwegenen, gutaussehenden Fürsten verliebt. Natürlich darf auch die wunderschöne, aber durchtriebene Widersacherin nicht fehlen sowie etliche mehr oder weniger dramatische Irrungen und Wirrungen. Die historische Komponente spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Und der Schluss ist auch schon irgendwie vorprogrammiert. Doch auch wenn man inhaltlich nicht allzu viel (neues) erwarten kann, ist das Buch ganz nett zu lesen. Denn Joyce weiß, wie man Stimmung schafft. Man beginnt irgendwann regelrecht mit den Protagonisten mit zu fiebern, hasst oder liebt sie. Und Joyce beschreibt die Charaktere und Szenen so lebendig, dass man sie wirklich bildlich vor Augen hat. Der Schreibstil ist ganz angenehm, allerdings haben sich die Protagonisten für meinen Geschmack etwas zu oft „wie Ertrinkende aneinander geklammert“ und auch für „Er umfing ihren Mund mit seinen Lippen“ hätte sich die Autorin vielleicht mal eine andere Variante einfallen lassen können. Der Aufbau des Romans hat ebenso einige Schwachstellen. So ging mir gerade im Mittelteil dieses ständige „Wir lieben uns so, aber wir dürfen nicht zusammen sein“ ein wenig auf die Nerven, am Schluss überschlagen sich die Ereignisse dafür regelrecht. Summa summarum: Man darf bei dem Buch nicht allzu viel erwarten, es ist aber durchaus nicht schlecht geschrieben und bietet ganz gute Unterhaltung. Es ist ein bisschen so, wie wenn man eine Telenovela schauen würde.
  22. Cover des Buches Das Wunder von St. Petersburg (ISBN: 9783492246750)
    Maria Blumencron

    Das Wunder von St. Petersburg

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Lena.Lu
    Das Buch habe wir kürzlich als Lektüre in Deutsch gelesen. Anfangs war ich nur mäßig begeistert, da mich die Geschichte inhaltlich wenig angesprochen hat- bis zum Prolog: Wie im weiteren >Verlauf des Buches immer wieder beschrieben, halndelt auch der Prolog von "Finx Lux", der Fantasiewelt, die sich die 5-jährige Alja, Tochter von Anna Timonia ausdenkt, um dem harten Alltag bestehend aus dem kargen Leben in einer Kommunalwohnung und chronischem Hunger zu entfliehen. Zwischenduch wird immer wieder die Perspektive gewechselt und von der Kindheit der Mutter berichtet, die es ihrerseits ebenfalls schwer hatte, denn die ist als Heimkind aufgewachsen, da ihre alkoholabhängige Mutter von der Miliz, der russischen Polizei, bereits wegen Prostitution verhaftet worden war- damals war Anna 3 Jahre alt. Nach und nach wird die Vergangenheit der Mutter aufgerollt und der Leser versteht ihr Verhalten und wie es dazu gekommen ist, da so eine talentiete Musikerin heute verarmt als Putzfrau arbeitet. Das Buch ist besonders bewegend geschrieben, weil man sich ständig vor Augen führt, dass dies eine wahre Geschichte (!) ist. im Nachwort wird die Entstehung der Geschichte nocheinmal detailliert beschrieben. Ein sehr emotionales, trauriges aber auch durch die Kinderfantasien schönes Buch.
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